Gewerkschaftliches.
Schlechter Köder!
Bon seifen der Fortschrittlichen Volkspartei wird jekt mit allen Mitteln versucht, die angeblich unparteiischen Hirsch Dunckerschen Gewerkvereine in ihre Reze zu ziehen. Im Berliner Tageblatt" hat dieser Tage der freisinnige Abgeordnete Stadtrat Dr. Flesch in einem fast drei Spalten langen Aufsatz versucht, die Notwendigkeit darzulegen, daß die neue geeinigte Partei, wenn sie lebenskräftig werden wolle, sich auf die breiten Massen stüßen müsse und diese breiten Massen seien die Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine. Nun kann man ja bei den Hirschen an und für sich wenig von Massen" reden, immerhin aber sind doch die Versuche, die Gewerkvereine als die Gefolgschaft der„ Unentwegten" zu gewinnen, interessant. Wenn ein Freisinnsmann für seine unfähige, wandlungsreiche Partei wirbt, so ist es selbstverständlich, daß er der erfolgreicheren Konkurrenz der Sozialdemofratie erst einige bissige Bemerkungen sagt. Die Ursache dazu gab ihm die Tatsache, daß auf der letzten Tagung der Gewerkvereine von einigen Delegierten erklärt worden war, daß ein Teil der sächsischen Mitglieder offiziell unparteiisch sei, bei den politischen Wahlen aber regelmäßig für die Sozialdemokratie stimme. Dazu bemerkt nun Herr Flesch: Sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften wetteifern darin, die Gewerkvereine mit Hohn und Spott und Gehässigkeiten aller Art zu überschütten. Sozialdemokraten, die in einen Gewerkverein eintreten, können tein anderes Biel als die Schädigung der Gewerkvereine haben."
Ausland.
Kinder setzen eine Grube still.
allen Befundungen für die Streifenden günstig. Die Bewegung hat| Schloffern, Drehern und sonstigen Metallarbeitern ift unbedingt fern zweifellos im geeignetsten Zeitpunkt eingefeßt. Während einzelne zuhalten. Firmen noch auf ihrem ablehnenden Standpunkt verharren, ist die Mehrzahl allem Anscheine nach mehr denn je geneigt, eine Basis zur Berständigung zu schaffen. Die Arbeitsniederlegung tam ihnen allen böllig unvermutet, so daß sie ihre Bestürzung nicht verbergen fonnten. Wie eine Depesche der„ Daily Mail" aus Henley bei Staffords Eine Firma hat ein Formular verlangt, das sie bedingungslos unterzeichnen will, sofern ihre Arbeiter sofort wieder in den Betrieb kommen, shire meldet, ist in den Gruben von Whitefield ein Ausstand auswährend andere die Werkstubenkommissionen noch einmal am Vor- gebrochen. Vierhundert Kinder, die mit dem Auslesen der Kohlen mittag zu einer Besprechung einluden, so daß auch da noch eine Ver- und der Weiterbeförderung der Tragkörbe beschäftigt sind, haben die ständigung zu erhoffen ist. Arbeit eingestellt und verlangen eine Erhöhung ihres Lohnes. Der
Da die Arbeitgeber den Einwand vorbringen, daß fie sich auf gesamte Grubenbetrieb hat infolgedessen eingestellt werden müssen uni den Anfangslohn nicht festlegen fönnen, weil es keinem Arbeiter bei ungefähr tausend Grubenarbeiter sind zur Stunde ohne Arbeit. Der feiner Einstellung an der Nasenspize anzusehen sei, ob er perfekt Streit hat sich auch auf die Gruben von Blackbull und Kimsgrom arbeite oder nicht, schlug Handke vor, den betreffenden Baffus dahin ausgedehnt. Die Polizei ist verstärkt worden; sie hatte große Mühe, abzuändern, daß für die erste Arbeitswoche der Lohn nach Ver- die Kinder, die vor den Minenwerken manifestierten, zurückzudrängen. einbarung zu zahlen sei, dann aber der Mindestlohn in Geltung zu treten habe. Die Versammlung stimmte diesem Vorschlage einftimmig zu. An den übrigen Buntten soll jedoch, wie Handle er tlärte, nichts geändert werden.
Ein arbeitswilliger Messerstecher.
Er ber
Die Stichwahl in Jauer- LandeshutBolfenhain.
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gegen
Das Resultat des ersten Wahlganges am 1. Juni war: Proll( Sozialdemokrat) 6483, Büchtemann( fortschr. Volkspartei) 6429, Strosser( konservativ) 3878, Herschel( Bentrum) 3823 Stimmen. Der Stimmenzuwachs des sozialdemokratischen Kandi daten beträgt demnach 1433.
Seit zwei Wochen liegen die in der Transformatoren- Abteilung Die eine reaktionäre Masse hat sich wie vorauszusehen der Firma Bergemann A.-G., Seestraße, beschäftigten 18 Arbeiter war in der Stichwahl in dem schlesischen Reichstagswahlim Streit. Am gestrigen Tage ereignete sich nun ein empörender freise Jauer- Landeshut- Bolfenhain Borfall, der die arbeitswilligen Elemente wieder einmal im hellsten die Sozialdemokratie zusammengefunden. Lichte zeigt. Einem organisierten Arbeiter, der in der vom Streik Ueber den Ausfall der Wahl meldet uns folgende Prinicht betroffenen Anferwidelei arbeitete, wurde von einem vorüber- batdepesche: gehenden Arbeitswilligen offenbar absichtlich ein Stüd Werkzeug vom Landeshut , 9. Juni. Bei der heutigen ReichstagsstichTische geworfen. Als nun der Arbeitswillige aufgefordert wurde, wahl wurden bis abends 11 Uhr für Büchtemann( fortschr. den Gegenstand wenigstens wieder an seinen Platz zu legen, Voltsp.) 9442 und für Proll( Sozialdemokrat) 7916 Stimmen wurde er frech, auch rief er höhnisch:" Wir Arbeitswillige gezählt. werden mit" Sie" angeredet". Es kam daraufhin zwischen Der Fortschrittler siegte demnach mit einer Majorität Herr Dr. Flesch fann ruhig sein, Sozialdemokraten den beiden zu einer Brügelei, als der Meister eintrat. werden in einen Hirsch- Dunderschen Verein überhaupt nicht vom Liede war, daß der organisierte Arbeiter entlassen wurde. Das Ende von 1526 Stimmen über den Sozialdemokraten. eintreten, wohl aber ist zuzugeben, daß Gewerkvereinler bei abends stellte nun der Entlassene am Ausgange den Arbeitswilligen den politischen Wahlen teilweise für die Sozialdemokratie zur Rede wegen seines Verhaltens. Nach einem furzen Wortwechsel eintreten. Und dieses einfach deshalb, weil sie erkannt haben, zog der Streifbrecher das Messer und stieß es seinem Gegner daß die Fortschrittliche Volkspartei für die Arbeiter über- zweimal mit aller Wucht in den Schenkel. Dann wollte er schnell haupt nicht in Frage kommen könne und zwar ihrer An- in den Betrieb flüchten, wurde aber von den empörten Zuschauern paffungsfähigkeit und ihres gelegentlichen Byzantinismus gepackt und erhielt für seine Roheit eine fühlbare Lektion. wegen. Wurde doch auf der legten Tagung Herr Gold- schwand daraufhin und ward nicht mehr gesehen. Bei der Polizei schmidt, der jetzt die Rolle eines Streifers mimt, wegen ist Anzeige erstattet und das Mordwerkzeug niedergelegt. Die Firma seiner Hoffnung auf den Linksliberalismus offen ver- fann auf derartige Stüßen" wahrlich stolz sein! höhnt. Wobei Herr Flesch, der jetzt im„ B. T." die traurige Situation zu retten sucht, Zeuge war. Herr Flesch in Neckermünde- Usedom- Wollin. hat auf der Tagung selbst ein Referat über den Arbeitsvertrag gehalten, bergaß aber dabei zu erwähnen, daß sich der beschäftigte eine öffentliche Handlungsgehilfenversammlung in den Stichwahl zwischen dem sozialdemokratischen und Deutsche Handelstag unter Führung des freifinnigen Arminhallen", die vom Zentralverband der Handlungs. fonservativen Kandidaten! Abgeordneten Rämpf gegen jede weitere Re- gehilfen jede weitere Re- gehilfen und Gehilfinnen Deutschlands , Swinemünde , 9. Juni. Privatdepesche des„ VorBezirk form des Arbeitsrechtes erflärt hat. Daß die Groß- Berlin( Bureau Neue Königstraße 36) veranstaltet worden war. märts". Die heutige Reichstagserfahwahl im Wahlkreise Freisinnsmannen auch in der Frage des Koalitionsrechtes die Der Referent Georg Udo beleuchtete die Wohltaten", die den Ueckermünde - Usedom - Wollin ( Stettin 2) endete mit einer unzuverlässigsten Elemente sind, ist zur Genüge bekannt. Handlungsgehilfen durch die Verkürzung der Tischzeit und Ein- Stichwahl zwischen Kunze( Soz.) und Böhlendorff( konserFerner war es auch dieser Partei vorbehalten, unter der den Reihe von Firmen lehren sich einfach nicht an die Innehaltung dieses führung des Sechsuhr- Schlusses beschieden worden sind. Eine ganze vativ). Arbeitern soviel Unheil gebrachten Aera Bülow das Reich 3- Geschäftsschlusses. Wenn jedoch die Kollegen ihre Interessenlosigkeit Kölpin( fonservativ) 6065, für Justizrat Herrendörfer Bis 10 Uhr abends wurden gezählt für Böhlendorffbereinsgeset durchbringen zu helfen, auf Grund dessen abstreifen und einig sind, so werden auch hier geregelte Verhältnisse( fortsch. Volkspart.) 4299, für Parteisekretär Kunze( S03.) jezt die widerlichsten Schikanen an den gewerkschaftlichen möglich sein. Die Diskussion förderte noch manches Material zu 7787 Stimmen. Die Resultate aus vier kleinen Bezirken Verbänden berübt werden. Herr Flesch und Herr Gold- tage und bestätigte, welch tatsächlich unerhört lange Arbeitszeiten, schmidt sollten einmal in die Gegenden gehen, wo der und zwar nicht nur in der Saison, in der Konfektion vorkommen. stehen noch aus, dürften jedoch an dem Resultat nicht viel ominöse Sprachenparagraph angewendet wird, um Wir sind überzeugt, daß derartige Zustände naturgemäß die Handzu hören, mit welchen Liebenswürdigkeiten die dortigen Ar- lungsgehilfen mehr und mehr der Organisation zuführen müssen, beiter die Vertreter der jetzigen Fortschrittlichen Volkspartei damit sie durch diese weitere Schritte tun können. bedenken.
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Die Frage der englischen Geschäftszeit in der Konfektion
Achtung, Steinarbeiter! Der Streit bei der Firma Gebr. Auch die ,, Frankfurter Beitung" hat in einem Friesede, Kunststeinfabrit, ist aufgehoben, da unter den gegebenen Tangen Artikel bedauert, daß auf der Tagung nicht offiziell Berhältnissen das Zustandekommen eines für uns annehmbaren festgelegt wurde, die Mitglieder hätten sich bei den Wahlen Tarifvertrages nicht zu erwarten war. Der Kampf um die Anzum Freifinn zu bekennen. Wer die Vorgänge mit ange- erkennung unseres Tarifes wird damit bis zu einer uns günstigeren sehen hat, wird wissen, daß dagegen eine scharfe Opposition Beit vertagt. Die von uns im Interesse eines friedlichen Abschlusses vorhanden war, nicht wegen Aufhebung der politischen Neu- gemachten Kongeffionen sind zurückgezogen. Das Mißlingen des tralität, sondern wegen der Aufhebung zugunsten einer der Otto und Peter Glor( nicht zu verwechseln mit Richard und Kampfes ist in erster Linie den Streitbrechern August Bo finger, Arbeiterschaft feindlich gesinnten Partei, Wilhelm Glor), Anton Dollat, Rudolf Banzer und der einer Partei, der anzugehören heute, nach allem was ge- 8wischenfirma Shille u. Jüngers zuzuschreiben. Das Scheitern
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Die Nachwahl
ändern. Das Wahlresultat des Jahres 1907 lautete: 1. Wahlgang: Konservativ 8156, Freisinnige Vereinigung 6353, Sozialdemokratie 6113 Stimmen. 2. Wahlgang: Konservativ 9415, Freisinnige Vereinigung 11 011.
lappen eine wuchtige Niederlage erlitten. Während sich unsere Auch bei dieser Wahl haben die bürgerlichen Jammerlappen eine wuchtige Niederlage erlitten. Während sich unsere Stimmen seit 1907 um 1674 bvermehrten, haben die Fortschrittler einen Stimmenverlust von 1654 zu verzeichnen. Die Konservativen verloren 2091 Stimmen.
Eisenbahnunfall.
ber Werhandlungen kommt jedoch auf das tonto des Verbandes ber Letzte Nachrichten und Depefchen. Baugeschäfte, dessen Leitung aus prinzipiellen Gründen dem Inhalte unferes Tarifes seine Anerkennung versagt, obgleich der Tarif mit Steinmeggeschäfte von Groß- Berlin, zu Recht besteht. Organisierte einem dem Kartell der Baugeschäfte angehörigen Verbande, dem der Stollegen, welche bei der Firma Friesede in Arbeit treten, find verpflichtet, die tariflichen Bestimmungen streng einzuhalten.
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Deutfches Reich.
Die Verbandsleitung.
ſchehen iſt, außerdem die Gefahr der Lächerlichkeit heraufbeschwört. Das sonst so gut beschlagene Frankfurter Blatt sollte doch wissen, daß auf einem Verbandstag, wo einzelne Delegierte offen erklären, zahlreiche Mitglieder stehen bei den politischen Wahlen zur Sozialdemokratie, und wo der Verbandsvorsitzende wegen seiner geäußerten Hoffnungen auf die Volkspartei von den Vertretern der größten Ortsvereine offen ausgelacht wird, nicht die günstige Situation ist, einen solchen Beschluß zu fassen. Wer weiß, welche Konsequenzen Achtung, Töpfer! Da die Firma Kain u. Nemus Wilde ein solcher Beschluß gezeitigt hätte! Vielleicht wäre er grade beschäftigt und 10 Broz. vom Tarif abzieht, verhängen wir hiermit für die Sozialdemokratie günstig gewesen. Wenn die frei- über dieses Geschäft die Sperre. In Frage kommt der Bau finnige Ohnmacht Herrn Flesch nichts anderes sagen läßt, Doffeftraße in Rummelsburg , Bauherren E. u. D. Kaulisch. als der Terrorismus der sozialdemokratischen Kirche" führe dieser die Arbeitermassen zu, so können wir unmöglich glauben, daß Herr Flesch auch innerlich so denkt. Für so einsichtslos halten wir den Mann nicht, daß er nicht wissen sollte, daß es die offene, ehrliche, zielbewußte Politik ist, die der Sozial- scheinen sich feineswegs glatt zu gestalten. Die Unternehmer demokratie ihren Anhang in Arbeiterkreisen sichert und in der scheinen bei diesen noch einen letzten verzweifelten Widerstand sie sich vortrefflich von dem Chamäleoncharakter der zu leisten. Allerdings sehr zu ihrem eigenen Schaden, wenn unentwegten" und" boll und ganz" ihren Mann stehenden sich der Kampf dadurch noch länger ausdehnen sollte. In Freisinnshelden unterscheidet. Wäre es so, wie Herr Essen sind die Verhandlungen, wie wir gestern durch PriFlesch meint, dann wäre es der Partei ein leichtes, durch ihren battelegramm melden fonnten, gescheitert. Dasselbe Terrorismus" auch die kleine Gruppe der Hirsch- Dunder- ist auch in Magdeburg der Fall. Dort scheiterten die schen noch aufzusaugen. Zum Schluß heißt es in dem Artikel Berhandlungen an unausgleichbaren Differenzen über den Stundenlohn. Die Unternehmer zogen auch noch die vor der Aussperrung gemachten Zugeständnisse zurück. In Essen wurde nur Einigung über die Regelung der Affordarbeit erzielt. Ueber alle anderen Fragen, Arbeitszeit, Lohnerhöhung, Ueberstunden usw. wurde man nicht einig.
im B. L.":
Die örtlichen Verhandlungen im Baugewerbe
Die deutsche Arbeiterschaft hat offenbar alle Ursache, dem Kampfe im Baugewerbe unausgesezt ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden....
" Die Partei, die auf dem Gebiet zur Reform des Arbeitsvertrages die Borarbeit leistet, und den Schuß der Schwachen gegen die Starten als Kern und Angelpunkt ihres Programms erflärt hat( welche schönen Eigenschaften sie bisher nur leider sehr wenig gepflegt hat. D. Red. d." B.".), tönnte allerdings berlangen und erwarten, daß die Gewerkvereine zu ihren Gunsten die Neutralität aufheben und sich ihr anschlössen. Es wäre wünschenswert, daß die Fortschrittliche Boltspartei ihren Willen diese Partei zu sein, bald und unzweideutig fund gäbe." Inzwischen hat diese Partei ihren unzweideutigen Willen" bereits dadurch kundgegeben, indem sie sich mit den Stettin , 9. Juni. ( Privatdepesche des Borwärts".) grimmigsten Arbeiterfeinden zum Byzantinerblod" In Stettin haben die Bäcker den Streit erklärt. Außer der Konsum bereinigte und auf Kosten der Arbeiter die bäderei und fünf Brotfabriken haben bereits 16 Meister bewilligt. tönigliche Bivilliste erhöhen half. Da in der Buzug ist fernzuhalten.
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gesamten liberalen Presse jetzt die Fangneze ausgeworfen Jm Betriebe der Maschinenfabrik Nagos- Union zu Frant. werden, wird es gut sein, wenn die Hirsch- Dunckerschen Ar- furt a. M. ist am 8. Juni ein Streit ausgebrochen, da die Firma beiter auf die erwähnten Tatsachen aufmerksam gemacht Verhandlungen mit dem Arbeiterausschuß über Forderungen der
werden.
Berlin und Umgegend. ( A. E.-G.), Ober- Schöneweide, ist ein Streit ausgebrochen. Der Achtung, Metallarbeiter! In der Neuen Automobilgesellschaft Betrieb ist gesperrt! Deutscher Metallarbeiter- Verband, Ortsverwaltung Berlin . Der Streik der an den Schraubenautomaten und Einzelbänken beschäftigten Einrichter.
Vorortzug 3223 bei der Einfahrt in den Bahnhof Hennigsdorf in Amtlich wird gemeldet: Donnerstag nachmittags stieß der der Weiche 2 auf eine auf dem Gleis 2 vorziehende Rangierabteilung. Beide Lokomotiven und drei Wagen wurden stark beschäbigt. Als Ursache wird angegeben: Ausführung einer Rangierfahrt gegen Anordnung des Fahrdienstleiters. Zugführer Betermann aus Berlin erlitt einen Bruch beider Unterschenkel, Lokomotivführer Scholz aus Berlin eine Quetschung der linken Hüfte, Arbeiterfrau Grothe aus Tegel Quetschung des linken Knies und Beule an der rechten Kopfseite, Kaufmann Lamprecht aus Berlin Berlegungen der Stirn, Fabrikant Döring aus Rigdorf Quetschung des linken Beckenknochens und des linken Ellenbogens, Maler Schmidt aus Rigdorf Verlegung des Kopfes und des rechten Ellenbogens, Frau Sergeant Hartebrobt aus Berleberg Berlegungen des Hinterkopfes, Zimmerer Harloff aus Tegel Verlegungen des Kopfes.
Durch einen Aeroplan getötet.
London , 9. Juni. ( W. T. B.) Als der Assistent des Aviatikers Clayton heute auf der Landwirtschaftlichen Ausstellung zu Worcester einen Aufstieg unternommen hatte, stürzte der Aeroplan plöslich in die Menge nieder. Eine Frau wurde getötet und mehrere Zuschauer wurden verlegt. Der Assistent blieb unverlegt.
Budapest , 9. Juni. Bei dem heutigen Wettfluge stürzte der Aviatiker Frey mit seiner Flugmaschine so heftig gegen die Barriere, daß fechs Bersonen verlegt wurden, unter ihnen zwei
Damen schwer.
Boykott griechischer Waren in der Türkei . Konstantinopel , 9. Juni. Der Boykott griechischer Waren ist nunmehr für die gesamte Türkei proklamiert worden.
Aus Saloniki meldet eine Depesche: Hier hat sich das Boykottkomitee tonstituiert. Ueber alle griechischen Schiffe ist die Sperre verhängt und den Ausladern und Bootsleuten ist unter Bedrohung ihres Lebens untersagt worden, die griechischen Schiffe zu bedienen und die Passagiere zu befördern. Die Erregung in der Bevölkerung wächst.
Arbeiterschaft zur Regelung der Affordverhältnisse, Bezahlung der Wartezeit, die auf ein Verschulden der Firma zurückzuführen ist, Freigabe des Sonnabendnachmittags und einer allgemeinen, den Sie gab den Arbeitern durch Anschlag bekannt, daß sie die gesamten Petersburg sind hier acht und in Wiborg neun Berheutigen Verhältnissen entsprechenden Lohnerhöhung glatt ablehnte. Helsingfors , 9. Juni. ( W. T. B.) Auf Weisung aus Vorschläge ablehnen müsse. Sie erwarte von dem gesunden Menschenverstand ihrer Arbeiter, daß diese sich wieder einmal der sonen nichtfinnländischer Herkunft verhaftet worden. Borteile erinnern, welche sie bei der Firma angeblich durch gewisse der Arbeiterschaft, eine Verständigung zu erzielen, scheiterte an dem Wohlfahrtseinrichtungen genießen. Auch ein nochmaliger Versuch total ablehnenden Verhalten der Firma. Da die Verhältnisse des Borissow( Rußland ), 9. Juni. ( W. T. B.) Die Feuersbrunst Betriebes als recht rückständige bezeichnet werden müssen, blieb der ist nunmehr unterdrückt. Das ganze Handelsviertel mit mehr als Arbeiterschaft nur der Weg der Arbeitsniederlegung. Zuzug von 450 Häusern ist niedergebrannt.
450 Häuser niedergebrannt.
Die Streifenden hatten sich am Donnerstag früh zusammen gefunden, um ein Situationsbild zu geben. Die Situation ist nach Verantw. Redakt.; Nichard Barth, Berlin . Inferatenteil verantw.: Ch. Glocke, Berlin . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Berlagsanftall Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltunabl