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Gewerkschaftliches.

Betze während der Verhandlungen.

verständlich war, heißt es:

Der Tarifvertrag der Rahmenvergolder alten Tarif, der bis zum 1. Juni bestand, hatten fie durchbrochen. wurde im Jahre 1907 abgeschlossen. Er läuft, wenn er bis zum beiten fertigzustellen, und dem mußten sich unsere Kollegen wider­Durch diese Verschleppungstaftit glaubte man die dringendsten Ar 31. August gefündigt wird, mit dem 30. September ab und ent­

warnt. Metallarbeiterverband.

hält unter anderem eine Bestimmung, die es den Parteien frei- feßen. Eine Firma in Neuenhagen   hat den neuen Tarif schon an­Der Bauarbeiterkampf ist noch nicht einmal völlig zu stellt, schon am 1. Juli Verhandlungen anzuknüpfen. Ob davon erkannt. In Betracht kommen die Drte an und um der Ost- und Ende, da kann sich die Rheinisch- Westfälische Zeitung" schon nicht diesmal Gebrauch gemacht werden wird, ist sehr zweifelhaft; wenig Wriezener Bahn   bis Werneuchen  , weiter Herzfelde   und Rüdersdorf  . Sie tut dies auf eine Art und Weise, die den Arbeitgebern then langem Montag in einer zahlreich besuchten Branchen- Bimmer 59. Telephon: Amt IV, 9877. mehr halten, sie muß die Heße von neuem beginnen. stens scheint auf feiten der Arbeiter keine Neigung zu solchen frühen Buzug ist fernzuhalten. Anfragen betreffs diejer Lohnbewegung find Borverhandlungen vorhanden zu sein. Die Rahmenvergolder be- zu richten an das Filialbureau der Töpfer Berlins, Engelufer 15, Die Verbandsleitung. das schlechteste Zeugnis ausstellt. Nachdem sie davon ge- versammlung, die den Saal von Merkowski in der Andreasstraße Alle Glasarbeiter werden dringend ersucht, Rauscha  , Wolfrats­sprochen, daß in dieser entscheidenden Frage" die Arbeitgeber füllte, mit der Tariffrage. Der Referent H. Späthe gab eine hausen, Jlmenau und Münder am Deister   zu meiden. die Oberhand nicht erhalten haben, heißt es weiter: Uebersicht über die Angelegenheit und über die Lage des Berufes Achtung, Former! Der Streifbrechervermittler Ferber aus Die Friedenslieder rechnen den beiden Parteien hoch an, daß im allgemeinen. Mit der Rahmenvergolderei ist es in den letzten Barmen sucht unter Deckadresse Arbeitswillige für die Firma Risch, fte sich freiwillig den Unparteiischen unterworfen haben. Ob in Jahren immer mehr zurückgegangen, teils infolge der Konkurrena Eisenwerk Klettenberg bei Köln  . Bor Arbeitsannahme dort sei ge­allen Arbeitgeberkreisen diese seltsamen Loblieder ein begeistertes durch die billigere, im Großen hergestellte Leistenarbeit, teils in­Echo finden? Wirklich lebenskräftige Verbände im internationalen folge der veränderten Stilrichtung, die die früher so beliebten Völkerleben wie im wirtschaftlichen Voltstum haben das Pro- start vergoldeten Barockrahmen immer mehr verdrängt hat. Dar­Das Scharfmachertum in den Innungen. butt moderner hypertultur, ein unparteiisches unter haben die Rahmenbergolder natürlich schwer zu leiden. Der Für die immer offenkundiger hervortretende Tendenz in den Schiedsgericht" nicht nötig. Sie fechten ihre Kämpfe größte Teil hat nur vorübergehend Beschäftigung. Nur wenn ein­selbständig aus." mal große und kunstvolle Bauten auszuführen sind, hebt sich die Innungen, diese mehr und mehr zu reinen Kampforganisationen Damit hat sich die vornehmste" Vertreterin moderner Arbeitsgelegenheit im Berufe. Mit solchen Bauten ist jedoch, so- gegen die Arbeiter zu entwideln, liefert der soeben in Leipzig   aba Hyperroheiten aber noch nicht die allerſtärkste Beschimpfung biel man weiß, in Berlin   gegenwärtig nicht zu rechnen, während gehaltene Verbandstag des Verbandes deutscher   Klempner. der Unparteiischen geleistet, die kommt erst noch. Nachdem in Dresden   die öffentlichen Bauten und in Süddeutschland   eine und Installateurinnungen, Siz Leipzig  , einen der artikelschreibende Stulturrohling mit Bedauern darauf hin- Anzahl katholischer Kirchen den Vergoldern ziemlich viel Arbeit neuen Beweis. Zu dem Punkt der Tagesordnung: Gründung der artikelschreibende Kulturrohling mit Bedauern darauf hin- bieten. Die ungeheure Arbeitslosigkeit in Berlin   wird noch immer eine Schuhgemeinschaft zur Abwehr von Streits Zeitung" den Arbeitgebern bor acht Wochen noch selbst chrlingszüchterei betreiben. Man sucht den Jungen, die aus der bezw. wenn eine eigene Gemeinschaft nicht zu erreichen: An Schule kommen und ihren Eltern vorzureden, daß der Vergolder- fchluß an einen leistungsfähigen Arbeitgeber. beruf ihnen eine recht austömmliche Eristenz zu bieten vermöge. berband, faßte die Versammlung den Beschluß, der Gesellschaft Charakteristisch für dieses Treiben ist eine Briefkastennotiz, die am des Gesamtverbandes deutscher Metallindustrieller zur Entschädi­22. Mai dieses Jahres in der" Morgenpost  " erschien. Scheinbar gung bei Arbeitseinstellungen beizutreten und den Zentralvorstand als Antwort auf eine Anfrage aus Elternfieisen wird darin den des Verbandes als Zentralstelle zu erklären, der bei Streiks und Leuten vorgeredet, daß der Bergolderberuf Aussicht auf eine aus- Aussperrungen alle erforderlichen Maßregeln zu treffen hat. fömmliche Existenz biete, daß es augenblicklich an Gehilfen und Ferner wurde beschlossen, den Lokalorganisationen den Abschluß selbst an Meistern mangele, die in diesem Kunsthandwerk etwas von Tarifverträgen einen über das ganze Reich gleichmäßigen Gediegenes leisten, daß ein Gehilfe 65 bis 75 Pf. die Stunde, Ablaufstermin vorzuschreiben. 33 bis 38 M. die Woche verdiene und daß es auch nicht schwer halte, sich selbständig zu machen. Nach unserem Dafürhalten," schließt Streit im Holzgewerbe zu Plauen   i. B. die Notiz, bieten sich einem verständigen Jungen leidliche Aus­Am Sonnabend haben über 700 Holzarbeiter die Arbeit nieder­sichten, da der Vergolderberuf zurzeit nicht überfüllt ist."- Es der Obermeister Suco w Ablauftermin liegen mit einer einzigen Ausnahme auch heute wieder nur gern weitere Auskunft gibt. Die Notiz sieht ganz danach aus, als( 15. Februar 1913) von den Arbeitern nicht angenommen wurde. Meldungen über gescheiterte lokale Einigungsverhandlungen vor. ob sie bestellte Arbeit wäre, und in der Versammlung wurde die An diesem Tage laufen nämlich die Verträge für Berlin   und In Leipzig   wurde schon Donnerstag berhandelt. Da Meinung laut, daß der Obermeister selbst dahinter stede. Tatsäch eine Anzahl anderer Orte ab. Die Holzarbeiter verlangen eine eine Einigung nicht erzielt werden konnte, wurden die Ver- lich liegt die Sache so, daß nur in wenigen Fällen mehr als der vierjährige Vertragsdauer, die von den größeren Betrieben auch handlungen auf Montag vertagt. Die Unternehmer boten an tarifmäßige Stundenlohn von 65 f. bezahlt wird, und von einer gern anerkannt würde, sie wurden aber von den Inhabern der Lohnerhöhung für die ganze fünftige Vertragsdauer nur 3 Bf., ausfömmlichen Existenz fann um so weniger die Rede sein, als Kleinbetriebe überstimmt. Nach Ablauf der Kündigungsfrist und für jedes Jahr einen Pfennig. Dieses Angebot lehnten die selbst die tüchtigsten Rahmenvergolder wochen- und monatelang mit Fertigstellung der Akkordarbeiten wird sich die Zahl der Ausständi­Urbeitervertreter entschieden ab. Auch am Montag fonnten Arbeitslosigkeit zu rechnen haben. Es ist auch vorläufig sehr gen erheblich vermehren Die Situation ist den Ausständigen sich die Unternehmer zu weiteren Zugeständnissen nicht ver- wenig Aussicht auf Besserung für dieses Gewerbe vorhanden. Der äußerst günstig. Eine Anzahl Tischlermeister, die den Ablauf­Branchenobmann hatte sofort, als er von der Briefkastennotiz termin für 1914 anerkennen, schließen mit der Organisation Renntnis erhielt, an die Morgenpost" ein Eingesandt gerichtet, Sonderverträge ab. Zuzug nach Plauen   ist bis zur Beendigung In Bielefeld   fanden Verhandlungen zugleich auch werin er die Verhältnisse, wie sie tatsächlich sind, darlegte. Die des Streits fernzuhalten. für die Städte Herford  , Vlotho  , Deynhausen, Redaktion druckte das Gingesandt jedoch nicht ab, sondern er­Minden, Gütersloh   statt. Die Unternehmer schlossen widerte, daß sie es verwenden wolle, wenn die Frage noch einmal

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Wie man nach den Erfahrungen von 1908 noch einmal auf diesen Ausweg berfallen tonnte, wie man fich bon fremden Leuten Vorschriften machen läßt, fich gleichsam freiwillig unter Kuratel ftellt, ist unerklärlich." Dies ist wohl die ärgste Beschimpfung der mit solch großem Geschick arbeitenden Unparteiischen, ihnen vor­zuwerfen, sie seien fremde Leute" die eine hypermoderne Stultur propagieren.

stehen.

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Von den örtlichen Verhandlungen

b. Helmolt( Bündler) 6353 Stimmen; v. Galfer( natl.) 4661 Stimmen; Busold( Soz.) 9710 Stimmen.

sich unter Hinzufügung einiger verschlechternder Bestimmungen an sie herantrete. Die sich in mancher Hinsicht so volksfreundlich Wahlausfall in Friedberg  - Büdingen  . im allgemeinen den Anträgen des rheinisch- westfälischen aufspielende Morgenpost" hat es also nicht für nötig befunden, Den günstigen Wahlergebnissen unserer Partei reiht sich Unternehmerverbandes, Sitz Essen  , an. Die Vertreter der Ar- eine Berichtigung zu bringen auf jene ganz gewiffenlos abgefaßte das Ergebnis der heute in Friedberg  - Büdingen   stattge beiter waren der Meinung, daß für jeden einzelnen Drt und Briefkastennotiz, die vielen jungen Leuten und ihren Eltern zu das Ergebnis der heute in Friedberg  - Büdingen   stattge schwerem Echaden gereicht. Gewöhnlich geht es im Vergolderberuf fundenen Nachwahl für das freigewordene Mandat des nach Lage der Wirtschaftsverhältnisse andere Bestimmungen so, daß, wenn der Lehrling ausgelernt hat, der Meister ihn nicht nationalliberalen Landwirtbündlers Grafen Oriola würde­in den Vertrag gehörten. Von einer eigentlichen Ver- weiter beschäftigt, der junge Mann also sofort die sowieso schon voll an. handlung konnte überhaupt keine Rede sein, weil übergroße Bahl von Arbeitslosen noch vermehrt. Wenn die Meister Nach telegraphischer Meldung erhielten: beiderseits nur Anträge gestellt wurden; dann war unter sich sind oder zusammen mit den Gehilfenvertretern in der Schluß. Eine Erklärung, daß keine Lohnerhöhung eintreten Semmission siten, fönnen sie es auch gar nicht verhehlen, daß ein folle, gaben die Unternehmer schon eingangs der Sigung ab. ungeheurer Ueberfluß von Arbeitskräften vorhanden ist. Man Die Vertreter aus den übrigen Städten, außer Bielefeld  , sind braucht in dieser kleinen Branche nur die einzelnen Meister zu Im Jahre 1907 wurden im ersten Wahlgange 8492 überhaupt nicht zu Worte gekommen. Es war diesen in fragen, wie viele Gehilfen sie beschäftigen und wie viele aus­letzter Minute nur noch möglich, ihre Anträge schriftlich ein- feben müssen, um sofort ein Bild von den traurigen Zuständen nationalliberal- bündlerische, 7234 sozialdemokratische, 3299 au erhalten. Es ist gar nicht denkbar, bei der bevorstehenden Tarif- antisemitische und 1472 freifinnige Stimmen abgegeben. In zureichen. Hätten die Arbeiter das gewußt, dann war ein bewegung eine Erhöhung der Löhne zu fordern, durch die die Ver- antisemitische und 1472 freifinnige Stimmen abgegeben. In persönliches Erscheinen gar nicht nötig, dann hätten sie ihre lufte, welche die Arbeitslosigkeit den Bergoldern verursacht, auch der Stichwahl fiegte der nationalliberale Land­Anträge durch die Post übermitteln lassen. nur einigermaßen ausgeglichen werden könnten. Der Redner bündler Graf Oriola mit 11 515 Stimmen über In Karlsruhe   und Freiburg   sind die Verhand- ging dann auf die einzelnen Bestimmungen des alten Tarifvertrages den Sozialdemokraten Busold, der 8524 Stim­lungen ebenfalls gescheitert. Die Unternehmer bewilligten für ein und macht namentlich auch darauf aufmerksam, daß die Ueber- men erhielt. zeitarbeit, entsprechend den Grundsäßen des Holzarbeiterverbandes, Das Wahlergebnis bedeutet wiederum einen glänzenden das Jahr 1911 einen Pfennig und für 1912 einen weiteren auch bei den Rahmenbergoldern gänglich verschwinden muß. In Erfolg unserer Partei. Alle früheren Stimmenzahlen, die Pfennig Lohnerhöhung; das lehnten die Arbeiter ab. Ebenso der regen Diskussion, die dem Bericht folgte, wurden die Berhält wir in diesem Wahlkreise eroberten, sind weit überholt. wurde die Verkürzung der Arbeitszeit abgelehnt. nisse noch weiter besprochen sowie die Forderungen, die in den In Köln   wurden die Verhandlungen Montag fortgefeßt. Tarifverhandlungen an die Unternehmer zu stellen find. Die Ver- Der Wahlkreis ist zwar noch nicht erobert, doch sind die Aus­Abends wurden sie abgebrochen, ohne daß eine Einigung fammlung entschied sich in der Hauptsache für folgende Forderun- fichten die denkbar besten, ihn in der Stichwahl zwischen erzielt wurde. Ein Protokoll über die Verhandlungen wurde gen: Erhöhung des Minimallohnes von 65 auf 75 Bf., allgemeine Busold und dem Bündlerkandidaten zu erringen. an das Schiedsgericht nach Dresden   gesandt. Erhöhung der bestehenden Löhne um 10 Proz., Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 51 auf 50 Stunden, Festsetzung eines

Eine Einigung tam für die Städte Kempten  , Memmingen  , Lindau  , Kauf­ beuren  , Jmmenstedt, Sondhofen und das füdliche Schwaben  zustande. Die Lohnfrage wurde nach langen Verhandlungen geregelt, daß eine Lohnerhöhung von 5 Pf. pro Stunde ge­zahlt wird. An Orten, an denen die Arbeitszeit über 10 Stunden beträgt, soll diese auf 10 Stunden reduziert werden. Auch ist den Arbeitern das Koalitionsrecht ga­

rantiert.

Berlin   und Umgegend.

Montagegeldes für Arbeiten außerhalb auf 8,85 W. und Einfüh- Letzte Nachrichten und Depeschen. rung einer Entschädigung für Binfelgelb von 50 Pf. pro Woche. Am 22. Auguft soll eine neue Branchenversammlung stattfinden, um zur Tariffündigung Stellung zu nehmen, die bis zum 31. August erfolgen muß, falls der Tarif nicht wiederum in seiner alten Form auf ein weiteres Jahr gelten soll.

Die Verhandlungen im Baugewerbe. Dresden  , 14. Juni.  ( W. T. B.) Die Verhandlungen vor dem Schiedsgericht, die heute eröffnet wurden, führten zu einem Ergebnis über München   und Nürnberg  , wo einige Lohnerhöhungen bewilligt wurden. Die Beratungen wurden hier abgebrochen und auf morgen vertagt.

Die Stellmacher und Maschinenarbeiter der Maschinenfabrik Beermann haben einen schönen Erfolg erzielt. In den Be­trieben werden landwirtschaftliche Maschinen und zurzeit Militär­feldküchen angefertigt. Die Preise waren so niedrig gehalten, daß Die Regierungspolitik vor der Deputiertenkammer. die Arbeiter pro Woche kaum 24 M, verdienen konnten. Berhand- Paris  , 14. Luni.( W. T. B.) Bei der Heute fortgesetzten Be ratung der Interpellationen machte Ajam( Nadikal) der Die im Lithographiegewerbe bei den Zwischenmeistern befchäf. lungen waren resultatlos, so daß die Arbeit eingestellt werden tigten Gehilfen nahmen in einer Versammlung Stellung zu den mußte. An dem Streik waren beteiligt 111 von den 117 beschäftig- Regierung zum Vorwurf, daß sie die Verteidigung der Laien­gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsverhältnissen. Der Referent ten Solzarbeitern. Es sind Affordlohnerhöhungen bis zu 20 Broz. fchule an das Ende ihres Programms gestellt, worauf Minister führte einleitend aus, daß die Privatlithographie( das ist die übliche erzielt worden und konnte nach eintägigem Streik die Arbeit wieder präsident Briand   erwiderte, er habe dies getan, um damit darauf hinzuweisen, um welches Zeichen sich die Mehrheit scharen müßte. Bezeichnung für die Zwischenmeister) für das lithographische Gea Im Autobau der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Nachdem im weiteren Verlauf der Sigung der Abgeordnete Veber werbe eine sehr brennende Frage schaffe, die nie aus dem Auge Ober- Schöne weide stellten 21 Stellmacher und 4 Bolierer Mißbräuche von Kommunal- und Regierungsbeamten zur Sprache gelassen werden darf. Die Existenzmöglichkeit der Privatlitho- die Arbeit ein, weil Arbeiter wegen Verweigerung von Ueberstun- gebracht hatte, wurde die Sigung aufgehoben. graphen liege au 90 Proz. in der Preisunterbietung gegenüber ber ben entlassen wurden. Nach breistündiger Arbeitsruhe wurde die gebracht hatte, wurde die Sizung aufgehoben. Lithographie in den Drudereien. Die Arbeitslosigkeit der ver- Wiedereinstellung der Entlassenen bewilligt sowie für die Kollegen gangenen Jahre, die zeitweise 25 Proz. betrug, haben die zwischen mit niedrigen Lohnsätzen die geforderte Stundenlohnerhöhung von meister in weitgehender Weise benützt, um die Arbeitsverhältnisse 3 Pf. zugestanden. gu berschlechtern. Die Preisdifferenz haben die Gehilfen zu tragen; was auch die Statistik beweist. In der Anstaltslithographie kommi ein Lehrling auf 4% Gehilfen, in der Privatlithographie schon auf Gehilfen; die Lithographen in den Druckereien verdienen durch schnittlich pro Woche 33,50 M., die Gehilfen bei den Zwischen­meistern nur 29,95 M., also im Durchschnitt pro Woche 3,55 M. weniger. Die Privatlithographie mit ihren niedrigen Löhnen und vielen Lehrlingen sei eine große Gefahr für den gesamten Beruf. Hinzu komme noch, daß for cefekt seitens der Bwischenmeister ver­forces ßt sucht werde, die Abmachungen von 1906 zu durchbrechen. Es sei höchste Zeit, den Privatlithographen ein" halt" zu gebieten, wozu bie Beit günstig sei.

Nach eingehender Diskussion wurde folgende Resolution ein­ftimmig angenommen:

Hochwasser- Katastrophe.

München  , 14. Juni.  ( W. T. B.) Die Hochwasserflut

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Die Absicher, Flaschenspüler und Kutscher aus den Mineral- aus dem Gebirge ist heute mittag hier eingetroffen und hat wafferbetrieben Berlins   find in eine partielle Lohnbewegung ein- in wenigen Stunden die ganze Flutmulde der Isar   bis zum getreten. Der Transportarbeiterverband, welchem diese Arbeiter- äußersten Uferrand gefüllt. Infolge erneuter Regengüsse im Gebirge Aus Murnau   und Garmisch  gruppe angeschlossen ist, hatte mit mehreren Firmen schon in den steigt das Wasser noch weiter. Jahren 1904 und 1905 Einzelverträge abgeschlossen, welche am wird gemeldet, daß die dortigen Wassermassen das Katastrophen­1. Juni abliefen. Aus diesem Grunde hatten die Arbeiter vor hochwaffer von 1899 überstiegen. Die Straßen am start gestiegenen einiger Zeit Stellung zu der Frage des Tarifablaufes genommen Rochelsee stehen unter Wasser. In Farchant   beträgt die Wasser­und beschlossen, der Organisation der Unternehmer in der Mineral- tiefe teilweise 2 Meter. Es sind dort mehrere Muhren nieder­wafferbranche einen neuen Vertragsentwurf einzureichen mit dem tiefe teilweise 2 Meter. Es sind dort mehrere Muhren nieder­Grfuchen, darüber mit dem Verband der Arbeitnehmer in Verhand gegangen. München  , 14. Juni.  ( W. Z. B.) Der gesamte Bahnverkehr lungen einzutreten, damit ein einheitlicher Lohntarif für das ge= famte Gewerbe herbeigeführt werden könnte. Die Antwort hierauf auf der Strecke Weilheim- Beißenberg ist seit heute abend infolge war jedoch dahingehend, daß die Fabrikanten zurzeit wegen Ar- des Hochwassers unterbrochen. Innsbruck  , 14. Juni. Nach Meldungen aus Schwaz   herrscht beitsüberhäufung nicht zu einer gemeinsamen Stellungnahme zu­sammenzubringen wären. Daraufhin beschlossen die Arbeiter nun- dort große Hochwassergefahr. Im Zillertal   von überns bis mehr, in den einzelnen Betrieben wegen Berbesserung ihrer Steltenbach ist alles überschwemmt. Militär und Feuerwehr sind aus­Lohn- und Arbeitsbedingungen vorzugehen. Bis jetzt ist der neue Tarif anerkannt von den Firmen Dr. D'Heureuse Na ch f. gerückt, um die bedrohte Bevölkerung in Sicherheit zu bringen und und" Berolina", bei der letzteren Firma nach kurzer Arbeits- die Wildbäche abzudämmen. einstellung. Einige weitere Firmen sind zu Verhandlungen

geneigt.

Deutfches Reich.

Altenahr  , 14. Juni.  ( W. T. B.) Bisher sind acht undfünfzig Leichen gelandet worden. Der Schaden wird auf Millionen Mark geschätzt. Es regnet start.

" Die Lithographen der Berliner   Privatlithographien pro­testieren auf bas energischste gegen das fortwährende Bestreben vieler Inhaber lithographischer Ateliers, die an sich schon sehr ungünstigen Arbeitsverhältnisse noch weiter zu verschlechtern und die Abmachungen von 1906 zu durchbrechen. Die Versammelten erbliden darin eine große Gefahr für den gesamten Beruf und sind gewillt mit allen au Gebote stehen den Mitteln sich gegen weitere Versuche zu wehren. Sie beauf tragen die Leitung des Verbandes, eine Bewegung zur Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den Privatlithographien Achtung, Töpfer! 8um Streit gekommen ist es nunmehr am einzuleiten und dabei das Hauptgewicht auf die Beseitigung der 13. Juni 1910 im Innungsgebiet Alt- Landsberg, da die Unternehmer Affordarbeit und Erhöhung der Löhne zu richten, damit ein die Verhandlungen verschleppen wollen. Angeblich können sie noch Frankfurt   a. M., 14. Juni. Nach einer Meldung aus Ausgleich mit den Verhältnissen in den Anstaltslithographien nicht verhandeln, da die Gesellen ihre Forderungen zu spät ein herbeigeführt wird. gereicht haben. Es sind ihnen aber die Forderungen fchon am Calcutta ist auf der Taptitalbahn ein Personenzug beim Die Versammelten erwarten in ihrem Vorgehen die Unter- 25. Mai zugestellt worden. Dem Anschein nach wollen es die Bassieren einer Brücke durchgebrochen. 15 Wagen find ftübung der gesamten Kollegenschaft." Unternehmer zu feinem Tarif wieder kommen lassen; denn auch den hinabgestürzt. Viele Personen sind getötet bezw. verlegt. Berantw. Rebalt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Ch. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,

Schwerer Eisenbahnunfall.