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Im Stile der

Gewerkschaftliches.

im

Ein ,, freudiges Ereignis"! Zentralorga Gewerfvereine der wird Geburtsanzeigen, allen unseren Verbands­bereinen eine erfreuliche Mitteilung" gemacht. Der Ver band

Der Mühlenarbeiterstreik in der Salomon- Mühle.

Um diese Leistung im Aufschneiden zu frönen, wird noch der inter fonfeffionelle und parteipolitisch neutrale Charakter des christlichen Verbandes betont. Solche Unverfrorenheit steht einzig da. Die Diese christlichen Fusionäre lönnen nicht tapieren, daß sie durch ihre Verdrehungen und Prahlereien bei denkenden Arbeitern teinen Eindruck machen können.

am

Eine Versammlung der Bahlstelle Berlin   des Mühlenarbeiter Verbandes beschäftigte sich dieser Tage eingehend mit dem Streit. Berichtet wurde, daß sich eine Aenderung nicht vollzogen hat. trieb zu erhalten. Sie behauptet auch, daß der Betrieb regelmäßig Firma segt alles daran, um die Abteilung der Roggenmühle in Be­im Gange sei. Das ist nicht der Fall. 5-6 Stunden ununter­württembergischer Eisenbahn- und brochene Schanzerei ist gang und gäbe. Obgleich die Posten reichlich Der Streik in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Otto Dampfschiffahrts- Unterbeamten und der befezt sein sollen, gelingt es nicht, auch nur den fünften Schmidt in Rathenow   ist beendet. Das einmütige geschlossene Vor­Arbeiter in Staaatsbetrieben hat sich auf seiner Teil an Mehl fertig zu stellen. Bom welchem Schlage die gehen der Arbeiter hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Bereits am Generalversammlung dem Verbande Hirsch Dunckerscher Arbeitswilligen find, zeigt die Schlägerei, die fich britten Streiftage kam es zu Verhandlungen und folgendem Ab­Gewerkvereine angeschlossen. Der neue Hirsch Dunckersche Donnerstag unter den Arbeitswilligen abgespielt haben foll. schluß: Die Erhöhung des Stundenlohnes beträgt für diejenigen Verbandsverein soll( offizielle Zahl) zurzeit zirka 8000 Mit Der Firma scheint es bei 80 Pf. Stundenlohn doch zu kostspielig Arbeiter, die bereits in der Zeit vom 1. April d. J. bis jetzt eine glieder haben. geworden zu sein. Den Arbeitswilligen wurde am Sonnabend bes Lohnzulage erhalten haben, einen Pfennig, für alle übrigen Arbeiter Darob kann sich die Gewerkvereinsleitung fannt gegeben, daß in Zukunft nur 42 Pf. bezahlt würden. Ein zwei Pfennig. An Sonnabenden tritt der Arbeitsschluß eine Stunde nicht genug tun. Ob sie auch in Zukunft immer so Teil der Arbeitswilligen hat es vorgezogen, den Betrieb zu verlassen früher ein bei voller Lohnzahlung. Der Vertrag gilt bis zuni zufrieden sein wird, wenn sie von der neuangeschlossenen und ist abgereift. Die Streifenden versicherten, einmütig auszus Organisation spricht, wollen wir einstweilen dahingestellt sein harren im Kampfe: verlieren fönnen sie nichts, nur gewinnen. Be Lassen. schloffen wurde, die Streikunterstützung um den Betrag des Kranken­Die folgende Stelle aus dem Berichte gibt ein eigen geldes zu erhöhen, sowie einen Mietszuschuß von 15 Mart zu leisten. tümliches Bild: Die Kommission richtete am 16. d. Mits. folgendes Schreiben an die Firma: Wir wiederholen unser Anerbieten zu Verhandlungen. Viel leicht lassen sich die ausgebrochenen Differenzen beilegen. Mit aller Hochachtung

württem

Es waren 188 Delegierte antvesend. Vertreter der könig­lichen Generaldirektion der Staatseisenbahnen, der städtischen Verwaltung und der verschiedenen bergischen Parlamentsfraktionen waren erschienen, begrüßten die Generalversammlung und wünschten ihr guten Verlauf. An den König von Württemberg, der, wie einst GrafEberhardt im Barte, fein Haupt ruhig in jedes Bürgers Schoß legen tann, wurden Huldigungstelegramme gerichtet, die ebenfalls liebenswürdige Beantivortung erfuhren."

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Die Gewerkvereins"-Redaktion scheint sich bei aller poli­tischen Neutralität in Patriotismus etwas übergegessen zu haben. Die Freude über den Uebertritt der Organisation er­flärt aber wohl vieles. Man beschloß auf der General­versammlung, weil die Erfahrungen des letzten Jahres ganz besonders deutlich gezeigt haben, daß auf die Dauer eine wirksame Abwehr der Zersplitterungsversuche der christ­lichen Gewerkschaften nur möglich ist, wenn wir einen starken Rückhalt haben, den Anschluß an den Gesamtverband der Hirsch Dunckerschen Gewerfvereine, unter Wahrung der bollen Selbständigkeit des Verbandes und unter ausdrücklicher Anerkennung seiner religiösen Neutralität und parteipolitischen Unabhängigkeit zu vollziehen ,,.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Der Streit in der Neuen Automobil­Gesellschaft, Ober- Schöneweide, ist beendet. Die Sperre ist hiermit aufgehoben.

Die Kommission." Am 17. d. Mts. erhielt die Kommission folgende Antwort: Wir haben Ihr to. Schreiben unserem Arbeitgeberverband unterbreitet und erhalten Sie morgen Bescheid.

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Hochachtend usw."

31. Mai 1912.

Rusland  .

Achtung, bei Arbeitsangeboten nach Italien  ! Die Landeszentrale der italienischen Gewerkschaften berichtet, daß die Spiegelpolierer in Brescia  ( Italien  ) im Streit stehen. Da die Unternehmer besonders in Wien  , Brüssel, Paris   und Berlin   Streitbrecher suchen, so bittet sie, solche Arbeitsangebote abzulehnen.

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Die Bereinigung amerikanischer Steinbrudereibesiger National Association of Employing Lithographers" beschloß auf einem fürz­lich in New- York   stattgefundenen Kongreß die Einführung des achtstündigen Arbeitstages, auch für Steindrucker. Vor

geblieben. Dafür hat aber die Kommission folgendes Schreiben zustande, da man einsah, daß man den Arbeitern etwas bieten Die Antwort vom Unternehmerverband ist bis heute auszei Jahren war noch eine große Majorität gegen einen dahin zielenden Antrag vorhanden, jest tam ein einstimmiger Beschluß der Firma erhalten: müsse, wenn man dann nicht zu viel weitergehenden Zugeständnissen ,, Berlin  , den 18. Juni. gezwungen werden wolle. Auch eine Krankenkasse und eine Unfall­versicherung soll eingerichtet werden. In den Anstalten der oben genannten Vereinigung organisierter Unternehmer sollen 20 000 bis 30 000 Gehilfen und Hilfsarbeiter beschäftigt sein.

An die Kommission a. H. des Herrn Sauer. Wir bestätigen unfer gestriges Schreiben und bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, daß wir nicht in der Lage find, jezt noch auf Verhandlungen einzugehen, da es dazu zu spät ist. Unfere früheren Arbeiter haben uns durch ihre Arbeitsniederlegung ges zwungen, andere Arbeiter einzustellen, die wir nicht entlassen fönnen.

Wir sind jedoch nicht abgeneigt, sobald sich Vakanzen bilden, Ihren guten Willen vorausgefegt, Lente   aus Ihren Reihen einzustellen, vielleicht einige wenige schon bald. Bes bingung wäre allerdings, daß Sie sich von jetzt ab jeder feindseligen handlung gegen die Firma, deren An­gestellte und Arbeitspersonal enthalten.

Hochachtend usto."

Auf dieses Angebot der Firma kann und wird die Arbeiterschaft natürlich unter feinen Umständen eingehen. Sie haben teine Ber anlaifung, der Firma einige Kollegen als Rausreißer zur Verfügung zu stellen. Ein solches Anfinnen mußten die Streifenden einmütig ablehnen.

Deutfches Reich.

d

Deutscher Metallarbeiter- Verband  , Ortsverwaltung Berlin  . Maßregelungen in den Englischen   Gaswerken. Eine Versammlung der Arbeiter der Englischen  Gasanstalten tagte in den Arminhallen. Wie der Neferent 28uty ausführte, hat man wiederum zwei Bertrauensleute ent- Achtung, Töpfer! Der Streit im Jnnungsgebiet Alt- Landsberg Laffen, welche zehnt refp. fieben Jahre in den Betrieben der geht unverändert weiter. Folgende Firmen haben nachträglich noch I C. G. A. beschäftigt waren. Als Grund der Entlaffung ist bewilligt: Jebod, Mispel und Böhme in Biesdorf  , Arbeitsmangel angegeben. Das ist aber nur ein Vorwand, denn Kupfer Mahlsdorf   und Leuschner Radebrück. Kein Kollege bie meisten Beschäftigten der in Frage kommenden Betriebe darf, ohne sich vorher im Berliner   Filialbureau( Engelufer 15, arbeiten erst fürzere Beit dort; selbst in den letzten Wochen sind Zimmer 59, Telephon Amt IV 9897) Auskunft geholt zu haben, im noch Arbeiter eingestellt worden. Der Grund der Entlassung ist Innungsgebiet Alt- Landsberg in Arbeit treten. wohl der, daß man eine Wiederwahl der Entlassenen als Ar­Die Verbandsleitung. beiter- Ausschußmitglieder befürchtete. Das wollte man verhüten; denn auch der schnarrende Reserveoffizierston des Oberingenieuré Semper reichte nicht aus, um diese beiden Kollegen bei Ver­handlungen im Ausschuß einzuschüchtern. Im Gegenteil, auch dieser Herr mußte sich ein wenig Vernunft im Umgang mit den Arbeiter- Ausschußmitgliedern angewöhnen. Wie immer in solchen Fällen, hat die Direktion schleunigst Veranlassung genommen, die durch feste und bestimmte Bertretung der Arbeiterinteressen un­bequem gewordenen Arbeiter abzuschieben; trop langjähriger eins wandfreier Dienstzeit erhielten sie die Entlassung. In der Dis fussion sprachen mehrere Arbeiter und rügten die Bauheit und indifferente Haltung der Kollegen in gewerkschaftlicher Beziehung: Wenn wir in den Englischen   Gasanstalten eine starte gemert­schaftliche Organisation hätten, würde sich die Direktion hüten, in folcher Weise gegen die Vertreter der Arbeiter vorzugehen, wie im borliegenden Falle. Um weitere Maßregelungen zu verhüten, müsse man fich Mann für Mann der Organisation anschließen. Lange genug, sagte einer der Entlassenen, habt Ihr uns für Euch kämpfen lassen, tämpft nun endlich selber! Folgende Resolution fand ein­ftimmige Annahme:

Die in den Arminhallen versammelten Arbeiter der Engli­ schen   Gasanstalten geben ihrer tiefsten Empörung Ausdruck über die gänzlich unmotivierte Entlassung der viele Jahre bereits beschäftigten Kollegen Stenzel und Brenzlow. Die Versammelten fennzeichnen das Vorgehen der Direk­tion als einen Gewaltakt, der diftiert ist von dem Bestreben, die beiden Genannten los zu werden, weil sie als Arbeiter- Aus­schußmitglieder mannhaft die Intereffen der Arbeiter vertreten haben. Gegen eine derartige brutale Maßregelung ihrer Ver­trauensmänner protestieren die Versammelten ganz energisch und erwarten von der Direktion mit aller Bestimmtheit die Wiedereinstellung der gemaßregelten Kollegen.

Weit Entschiedenheit verwahren sich die Versammelten gegen die in der Maßregelung liegende Berkümmerung ihres Koalis tionsrechts und rufen die Kollegenschaft auf, sich dagegen zur Wehr zu sehen und erst recht in der gewerkschaftlichen Organisa­tion mit allen Mitteln für ihre Rechte zu kämpfen. Der An­schluß an den Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter ist deshalb Ehrenpflicht jedes Arbeiters der I. C. G. A."

Die Holzarbeiter in Schlawe  ( Pommern  ) haben die Arbeit niedergelegt. Gefordert wird an Stelle der bisherigen elsstündigen Arbeitszeit die zehnstündige und eine entsprechende Lohnerhöhung. Da die Meister fein annehmbares Entgegenkommen zeigten, auch die Verhandlungen mit dem Vertreter des Holzarbeiterverbandes ablehnten, so erfolgte die Arbeitsniederlegung. Um Fernhaltung des Zuzuges wird ersucht.

zu

Lohnbewegung der Hafenarbeiter.

Aus der Frauenbewegung.

Feinde des Frauenwahlrechts.

Ueber die Stellungnahme des Brandenburgischen Städtetages zum Frauenwahlrecht sprach fürzlich Herr Rechtsanwalt Gottschalk in einer von der Ortsgruppe Berlin   für Frauenstimmrecht ein­berufenen Versammlung. Nach den Erfahrungen, die der Referent auf dem Städtetage gemacht hat, scheint er mit der Einschätzung dem Nullpunkt angelangt zu sein. Mußte er sich doch sogar darüber diefer stockreaktionären Körperschaft mit Hausknechtsmanieren auf beklagen, daß für die Forderung des allgemeinen, gleichen, direkten

und geheimen Wahlrechts nicht einmal die liberalen" Bertreter Charlottenburgs zu haben waren und der Stadtverordnetenvorsteher Kaufmann sei sogar Gegner der Forderung, das Hausbesizerprivileg aufzuheben. Was will man da von den Unteroffizieren der Junker, den Bürgermeistern und Stadtverordnetenvorstehern der ländlichen Städte verlangen? Die Forderung der Uebertragung des Reichs­wahlrechts auf die Kommunen würdigten die Stadthäupter als freche Anmaßung der Besiglosen, für die Forderung des Frauenwahlrechts hatten sie nur Spott und- faule Wige. trotz der groben, Der Referent gab der Ansicht Ausdruck, daß lärmenden Demonstration der Junker- Bürgermeister die Entwide­lung den Frauen zunächst das fommunale, dann erst das Wahlrecht zu den gesetzgebenden Körperschaften bringen werde. Es sei daher taktisch flug, alle Kräfte auf die Agitation für die Erringung des fommunalen Wahlrechts zu konzentrieren. Jedenfalls erkennen die Frauen aus den Borgängen, auf welche Hilfe sie für die Wahlrechts­forderung aus dem bürgerlichen Lager zu rechnen haben. Außer den paar weißen Naben ist der Liberalismus in dieser Beziehung stramm reaktionär.

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Bremen  , 22. Juni 1910.( Eigener Bericht.) Die Hafens arbeiter stehen zur Zeit mit den Arbeitgebern in Verhandlung über Abschluß eines Tarifs bis zum 1. Juli 1913. Die Arbeitnehmer­tommission batte anfänglich eine Verkürzung der Arbeitszeit um 1/2 Stunde und eine Lohnerhöhung dahingehend beantragt, daß für alle Ein Unternehmer für die Fortbildung seiner Arbeiterinnen. Arbeiter ein Einheitslohn von 5 M. gezahlt wird. Um einen Tarif- In Wien   gibt es einen Fabrikanten, der auf eine wohl seltene abschluß auf friedlichem Wege zu erreichen, haben die Arbeiter die Art das Bildungsniveau der Arbeiterinnen zu heben versucht. Es Forderung der Arbeitszeitverkürzung fallen lassen und außerdem eine ist eine Firma der Blumen- und Federnbranche, bei der die vor­staffelweise Lohnerhöhung vorgeschlagen. Trotz dieses Bemühens nehmen Kundinnen in Equipagen und Autos vorfahren, um feitens der Arbeiter, die Sache friedlich zu erledigen, scheinen die ihre Einkäufe zu decken. Der Unternehmer ist der Ansicht, Hafengewaltigen einen Streit provozieren zu wollen, denn daß auds der Fabrikant gewinnt, wenn seine Arbeiterschaft intelligent wie bürgerliche Blätter melden, wird der Dampfer Darmstadt  ", ist. So unterhäit dieser Unternehmer, Heiner sein Name, eine Forts zurzeit in Bremerhaven  , als Quartierschiff eingerichtet, um bildungsschule für seine zahlreichen Arbeiterinnen. Der Lehrförper dann den sich hier einfindenden Streifbrechern später als Wohnung dieser Schule besteht aus den freifinnigsten Lehrpersonen Wiens. Unter anderem wirkt auch die Frau des sozialdemokratischen Ab­au dienen. Zuzug ist streng fernzuhalten. geordneten Glödl als Lehrerin. Der Unterricht wird während Die angedrohte Aussperrung in der Frankfurt  - Offenbacher   der Arbeitszeit erteilt, so daß die Mädchen nichts von ihrer freien Schuhindustrie wurde im lezten Moment verhütet. Der Konflikt Beit einzubüßen haben. Der Unterricht dauert für jede Arbeiterin war dadurch entstanden, daß die Firma Herour in Offenbach   zwei Jahre. Die Lehrkräfte werden natürlich vom Unternehmer einem Vertrauensmann während seiner zehntägigen Krankheit fün- honoriert, sowie er auch die Unterrichtslokalitäten zur Verfügung digte. Als Vorwand nahm die Firma, daß der Betreffende sich in stellt. Da sich Herr Heiner bei der Errichtung und Ausgestaltung einer Wirtschaft in der Nähe aufgehalten und es nicht für nötig feiner Schule von dem Verein" Freie Schule", dessen Zentral­befunden habe, bei der Firma vorstellig zu werden. Die in der ausschußmitglied er ist, beraten läßt, so ist alles nach wirklich frei­Fabrik beschäftigten Arbeiter erklärten sich mit dem Gemaßregelten heitlichen Grundfäßen eingerichtet. Die Lehrmittelsammlung, sowie solidarisch und traten nach Ablauf der Kündigung in den Streit, die gut gewählte Bibliothek, die den Arbeiterinnen kostenlos zur vorauf fämtliche Verbandsfabriken ihren Personalen fündigten. Berfügung steht, erfreut sich allgemeiner Anerkennung. Jedes Jahr Diefer Vorwand war von den Fabrikanten geradezu an den Haaren wird eine Schlußfeier der Schule veranstaltet, die einen reinen, be= herbeigezogen worden. Auf die Wiedereinstellung des einen Kollegen sonders schönen Charakter trägt. wurde verzichtet, und so die eigentliche Ursache der Differenz be­seitigt. Die bei der Firma Heroux in den Streit Getretenen, mit Ausnahme des einen, nahmen die Arbeit wieder auf, und zwar zu denselben Bedingungen wie vorher. Die übrigen Fabrikanten zogen ihre Kündigung zurück.

vom Vorstand der Freien Schule" wird der Hauptwert auf die Bildung In den Reden, die gehalten werden, vom Lehrkörper und des Charakters, auf die Entwickelung zu tüchtigen aufrechten Menschen gelegt. So sehr wir den guten Zwed anerkennen, der hier ber­folgt wird, so wissen wir aber nur zu wohl, daß dieser Fall als eine Einzelerscheinung für die Gesamtheit der Arbeiterklasse nichts

lithographischen Kunstanstalt von Hermann Schött, A.-G. in Rhendt, bedeutet. Der Streit der Lithographen und Steinbruder bei der chromo­wurden nicht mehr verhängt, Hilfsarbeiter, die mehr als vier Jahre keine Nachahmung gefunden. Auch hier bestätigt die Ausnahme die ist beigelegt worden. Es wurden Lohnzulagen bewilligt, Strafen Dieses System hat auch in der ganzen Unternehmerschaft noch an der Steindruckhandpresse stehen, werden als Drucker betrachtet Regel: daß die Arbeiterinnen aus eigener Kraft nach Bildung und und dementsprechend entlohnt usw. Sämtliche Ausständige haben wissen streben müssen. die Arbeit wieder aufgenommen.

Ein Streit des Steindruckerei- Hilfspersonals war am 10. d. M. in der bekannten chromolithographischen Kunstanstalt von Albrecht u. Meister, A.-G., Berlin  - Remidendorf, wegen Lohnforderungen ausgebrochen. Derselbe ist nunmehr nach Verhandlungen mit der Verbandsleitung beendet. Den männlichen Hilfsarbeitern wurde eine Lohnzulage von 1 M., den weiblichen eine solche von 75 Pf. pro urteilung wegen Kontraktbruchs sowie die Klage der Streifenden gegen die Firma auf Auszahlung des rüdständigen Lohnes wurde zurückgezogen. Die Ausständigen nehmen die Arbeit wieder auf; die von der Firma dadurch ausgesprochenen Kündigungen der Litho­graphen und Steindrucker wurden zurückgezogen, und ist dadurch Wie oft sind nicht die christlichen Gewerkschaften schon in der der Friede wiederhergestellt.

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Chriftliche Ehrlichkeit".

Deffentlichkeit gebrandmarkt worden, wenn fie die Wahrheitsliebe in Letzte Nachrichten und Depeschen.

einer Weise betätigten, die schlecht zu ihrem christlichen Getue paßt. hielten da jüngst am 12. Juni ein Bäckerdugend christlich organi­fierter Tapezierer in Düsseldorf   eine Konferenz ab. Um nach außen bin recht aufzutragen, batten sie allein aus Köln   6 Delegierte ge­fchickt, brei stellte Düsseldorf  , je zwei Duisburg   und Essen, je einen Viersen  , Neuß und Elberfeld  .

Jugendliche Verbrecher.

Hamburg  , 22. Juni.  ( W. T. B.) Das Schwurgericht hat heute den 20jährigen Gastwirtsgehilfen Magnus und den 21jährigen Arbeiter Burghard, die am 3. April d. J. den 77jährigen Ihrmacher Leffau gemeinschaftlich getötet und beraubt haben, zu je 14 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Wiederaufnahme der Arbeit.

Die Fensterputer der Firma ovewald find, wie wir gestern bereits gemeldet haben, ausgesperrt. Die Ursache der Aussperrung ist folgende: Rodewald   ist einer der Unternehmer, der seine Arbeiter völlig unzureichend entlohnt. Der Höchstlohn betrug 23 M. Die Fensterpußer, die sämtlich im Deutschen   Transportarbeiter verband organisiert sind, hatten durch ihre Organisation der Firma Rodewald   Forderungen inbezug auf Regelung der Lohn- und Arbeits- Die Zahl der im christlichen Holzarbeiterverband organisierten bedingungen unterbreitet, die in der Hauptfache einen Lohn von Tapezierer anzugeben hüteten sie sich, jedenfalls sieht es da recht mau 24 M. pro Woche garantieren fofften. Herr Rodewald, oder aus. Dafür nahmen sie den Mund um so voller und prahlten damit, beffer gesagt, der Gastwirt Emil Belter, Neue König daß im Tapezierergewerbe 51 Tarifverträge, im Sattlergewerbe 29 im straße 60, hielt eine Antwort auf das durchaus höflich Jahre 1908 abgeschlossen werden konnten. Auch im letzten Frühjahre gehaltene Schreiben nicht für erforderlich, sondern er sperrte wären die Bewegungen erfolgreich gewesen. Es wird zwar nicht gesagt, feine Arbeiter furzerhand aus. Die Situation ist durchaus daß der christliche Verband diese Tarife abgeschlossen hat, aber es abgehaltene von über 1000 Bauarbeitern besuchte Versammlung günftig. Es war möglich, die Arbeitswilligen gestern sämtlich wird auch gefliffentlich verschwiegen, daß es der Deutsche   Tapezierer aus dem Betriebe zu entfernen dank der Einigkeit der Ausgesperrten. verband war, der diese Erfolge zu erringen wußte. Der Bwved faßte den endgültig bindenden Beschluß, daß von morgen ab auf Am Freitag abend 6 Uhr findet in Feuersteins Feftfälen, Alte diefer unrichtigen Darstellung ist flar: man will die Deffent- allen Blägen die Arbeit wieder aufgenommen werden foll. Jakobstr. 75, eine öffentliche Versammlung der Fensterpußer Berlins   lichteit täufchen und dem christlichen Holzarbeiterverband diese statt, die sich mit der Aussperrung bei der Firma Rodewald   Erfolge zuschreiben. Beschäftigt. Jim übrigen bitten wir um Fernhaltung des Zuzugs. Hoch die Solidarität!

Deutscher   Transportarbeiter- Berband. Bezirk Groß- Berlin. Berantwo. Mebatt.: Richarh Parth, Berlin  . Inseratenteil verantwo.:

Straßburg   i. E., 22. Juni.  ( W. T. B.) Eine heute abend

Lohnbewegung im Holzgewerbe.

Zu dem paßt ferner die Behauptung vortrefflich, daß der christ­liche Holzarbeiterverband auch nach der materiellen Seite hin Graz  , 22. Juni.  ( W. T. B.) Hier find sämtliche Tischler. Leistungsfäbiger fei als der sozialdemokratische Tapeziererverband. gehilfen wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten. .Glode, Berlin  . Drud u. Verlaa: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsb