Nr. 145. 27. Jahrgang.
Freitag, 24. Juni 1910.
Flugblattverbreitung für Groß- Berlin
findet heute Freitag, den 24. Juni, abends 8 Uhr, von den bekannten Stellen aus statt.
Partei- Angelegenheiten.
Die ueue Lokalliste
erscheint Anfang Juli. Die mit der Regelung der Lokalfrage an den einzelnen Orten und in den Kreisen bebauten Genossen werden ersucht, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis spätestens Sonntag, den 26. Juni, an die Kommissionsmitglieder der Kreise gelangen zu Lassen. Die Adressen dieser Mitglieder haben wir in unserer Dienstagsnummer veröffentlicht.
Ein verhängnisvoller Unglüdsfall hat sich auf einem Bastiahn auf der Oberspree zugetragen. Der Schiffer Seibel, der mit den Knechten Kaltsteine verfrachtete, warf vom Kahn aus eine große Bohle, die beim Arbeiten hinderlich war, nach dem Ufer hinüber. Er hatte nicht beobachtet, daß am Ufer sein. vierjähriges Söhnchen spielte. Der Kleine wurde so unglücklich von der Bohle getroffen, daß er zusammenbrach und blutüberströmt liegen blieb. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus erlag der Knabe den schweren inneren Verlegungen, die er bei dem bedauerlichen Unfall davon getragen hatte.
Eltern ihre Kinder auf die Gefahren der Straße aufmerksam machen, ist selbstverständlich; die Schule ist ja auch in dieser Riche tung tätig. Soweit es sich um das Zuschnellfahren der Automobile handelt, so hat das seine zwei Seiten. Einmal ist in Berlin eine gewisse Geschwindigkeit vorgeschrieben, die durchaus keine allzu hohe genannt werden kann. Eine Gefahr für den Verkehr bilden die Wildlinge, die ohne Sinn und Verstand darauflos sausen und das Publikum aufbringen auch gegen die ihren Beruf gewissenhaft ausübenden Chauffeure. Durch diese fleine Gruppe unsinniger Fahrer, bor allem Renter von Privatautos, wird den reellen Fahrern die Ausübung ihres Berufes ungemein erschwert. Vergessen werden Großfeuer im„ Jakobshof". Nachdem es erst jüngst im darf allerdings nicht, daß zum Autofahren eine gewisse GeschickZweiter Kreis.( 6. Abteilung.) Mitgliederversammlung am lichkeit und Fertigkeit gehört, die mangels geeigneter Fahrschulen Spindlershof gebrannt hatte, brach gestern nachmittag 1½ Uhr in Dienstag, den 28. Juni, abends 82 Uhr, bei Habel, Bergmann- bielen Chauffeuren fehlt. Und daß selbst geübten Chauffeuren dem im gleichen Industrieviertel liegenden Jakobshof Feuer aus. straße: Vortrag der Genosjin Ottilie Baader über„ Verfassungs- beim Fahren Unglück zustoßen kann, dürfte der Polizeipräsident Dieser Industriekomplex befindet sich in der Alten Jakobstraße 23/24 fragen". Mitgliedsbuch legitimiert. Zahlreichen Besuch erwartet selbst bestätigen können, da sein eigener Chauffeur mit dem Auto an der Oranienstraße und umfaßt mehrere Höfe. Im zweiten QuerDer Abteilungsführer. des Präsidenten einen Mann überfahren hat, der dadurch sein gebäude ist im vierten Stock das Lager der Fell-, Pelz-, Teppichzeilich vorgegangen wird, ist allerdings richtig; wir meinen fogar, Brandherd. Das Feuer hatte sich unbemerkt weit ausgedehnt, so Leben verlor. Daß gegen Schnellfahrer in größtem Umfange poii- und Fußsacfabrik von Heinrich Gast untergebracht. Hier lag der daß auf diesem Gebiete in vielen Fällen in einer Weise verfahren daß, als es entdeckt war, schon die Flammen aus dem Dachgeschoß wird, die oft den größten Protest hervorrufen muß. herausschlugen. Gewaltige Rauchschwaden, lagerten über dem ganzen Viertel. Als die Feuerwehr mit dem Löschzuge der Hauptwache aus der Lindenstraße anrückte, waren die hinteren Höfe des Fabrikgrundstücks schon vollständig verqualmt. Da dem Brandmeister gemeldet wurde, daß in dem brennenden Dachgeschoß große Massen Waren im Werte von über eine halbe Million Mark lagerten, gab er die Meldung Mittelfeuer, worauf fünf weitere Löschzüge eintrafen. Sowohl in der Alten Jakobstraße wie auch waren sechs Schlauchleitungen in Aktion. Die Löscharbeiten wurden in der Oranienstraße traten Dampfspriten in Tätigkeit, und bald aber anfangs durch die starke Rauchentwickelung sehr erschwert. Von zwei Höfen aus drangen die Sappeure über mechanische Leitern hinweg gegen den Brandherd vor. Nach einstündiger Arbeit gelang es, das Feuer zu löschen. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt.
Dritter Kreis. Für Gruppe 6, Bezirke 253 und 278 findet die Flugblattverbreitung von Fr. Arnold, Spittelmarkt 1, aus statt. Der Vorstand. Charlottenburg . Heute abend Flugblattverbreitung bon den bekannten Stellen aus. Der Vorstand. Keine Fahrpreisermäßigung für Schulkinder auf Schulausflügen Friedenau . Heute abend 8 Uhr Flugblattverbreitung im Stadt-, Ning- und Vorortverkehr. bon den bekannten Bezirksstellen aus. Der Vorstand des Berliner Lehrervereins hatte an den MiHalensee. Die Parteigenossen wollen beachten, daß die Flug- nister der öffentlichen Arbeiten eine Betition gerichtet mit der blattverbreitung heute abend pünktlich 8 Uhr nur vom Lokal Bitte, dahin zu wirken, daß im Personentarif bestimmt werde: bei des Genossen Sengebusch, Karlsruher Straße, Ecke Heilbronner Schulausflügen haben sämtliche Kinder der Volksschulen im Stadt-, Straße, aus erfolgt. Ring- und Vorortverkehr den Kinderfahrpreis zu zahlen. Neben angeführt worden. Unter anderen sprach besonders folgende für pädagogischen und sozialen Gründen waren noch andere Tatsachen die Ermäßigung: Die Kinder müssen schon aus erziehlichen Gründen von uns Lehrern dazu angehalten werden, beim Lösen der Fahrkarte und auch während der Fahrt sehr oft hinter den Erwachsenen zurückzustehen; sie haben, auch wenn sie 10 bis 14 Jahre alt sind, nur Kinderrechte, denen billigerweise auch KinderHeinersdorf( Stettiner Bahn, Bezirk Weißensee). Am Sonntag, pflichten entsprechen sollten." Auf die Petition ist nun ein abden 26. Juni, nachmittags 3 Uhr, findet im Lokal A. Stud, Kaiser- lehnender Bescheid erfolgt. Begründet wird er damit, daß die Wilhelm- Straße 67, eine Voltsversammlung statt. Reichstags- Fahrpreise des Berliner Vorortverkehrs schon außerordentlich abgeordneter Genosse Eichhorn spricht über: Klerus- und Junker- mäßige sind, und daß sonst weitgehende Beufungen über eine solche regierung im Reichstag und das deutsche Volt". Die Genossen Bevorzugung des Vorortverkehrs unvermeidlich wären. Schließ Weißensees beteiligen sich an dieser Versammlung. Nach derselben lich wird in dem Antwortschreiben darauf hingewiesen, daß nach findet für die Familien im herrlichen Naturgarten ein gemütliches§ 6 der Eisenbahn- Berkehrsordnung jede Preisermäßigung oder Kaffeekochen statt. Die Bezirksleitung. Begünstigung verboten und nichtig ist.
Zehlendorf ( Wannseebahn ). Für unseren Ort findet die Flug blattverbreitung erst am Sonntag, den 26. d. Mts., früh 7½ Uhr, bon sämtlichen Bezirken aus statt. Der Vorstand.
Friedrichsfelde . Die Flugblattverbreitung findet erst am Sonntag, den 26. d. Mts., bormittags 8 Uhr, von den bekannten Stellen aus statt.
Bernau . Morgen Sonnabend 834 Uhr Generalversammlung des Bezirks bei Franz Salzmann. Tagesordnung: 1. Bericht der Bezirksleitung. 2. Neuwahl der gesamten Funktionäre. 3. Verschiedenes, darunter verschiedene Anträge. Reinickendorf - Oft. Heute abend findet von den bekannten Stellen aus eine Flugblattverbreitung statt. Die Bezirksleitung.
Vielleicht ist es möglich, auf dem Wege der Gesetzgebung hier Abhilfe zu schaffen. Eine gleiche Petition ist ja auch an das Abgeordneten- und Herrenhaus gegangen.
Uebrigens hat die Verwaltung der Hochbahn neuerdings eine Ermäßigung der Fahrpreise bei Beförderung von mehr als 30 Bersonen zur Einführung gebracht. Es ist in diesem Falle nur der halbe Fahrpreis zu zahlen, soweit er 10 Bf. übersteigt, bezw. befördert die Gesellschaft für 10 Pf. bis zur doppelten Zahl von
Stationen.
An der Cholera gestorben.
Nach an amtlicher Stelle eingezogenen Erkundigungen ist der unter Choleraverdacht erkrankte Mann in Ruhleben gestern morgen gestorben. Nach mikroskopischer Untersuchung ist Cholera festgestellt, das Resultat der bakteriologischen Untersuchung ist noch nicht betannt. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßregeln find getroffen, Ansteckungsgefahr besteht nicht.
Ans der Stadtverordnetenversammlung. Gegen den Antrag des Magistrats, wieder einmal aus dem Stadtfäckel Geld für die Kirche herzugeben, stimmte gestern die sozialdemokratische Fraktion. Es handelte sich um einen Beitrag von 20 000 m., der der Andreaskirche als Patronatsgeschent zum Bau eines Pfarrhauses gezahlt werden soll. Genosse Leid gab hierzu die kurze Erklärung ab, daß Zu dem Unglücksfall in der Kunst- und Bautischlerei von man es den Kirchengemeinden überlassen müsse, aus eigenen Lüdtke, über den wir in der Sonntagsnummer berichteten, ersucht Mitteln ihre Ausgaben zu decken, nicht aber das Portemonnaie uns Herr Lüdtke um Aufnahme folgender Erklärung: auch der Anders- oder Ungläubigen in Anspruch zu nehmen. Der Magistrat schwieg, auch von den anderen Fraktionen der Versammlung hielt niemand es für nötig, sich zu äußern, und die Vorlage wurde dann mit großer Mehrheit genehmigt.
und dadurch, daß er die im Lohn beschäftigten Tischler durch län. " Es ist unwahr, daß mein Werkführer als„ Aufpasser" fungiert geres Beobachten bis zur Nervosität angetrieben, den Unglüdsfall verschuldet hat.
Tatsächlich war mein Werkführer zu der in Rede stehenden Beit mit anderen Arbeiten so beschäftigt, daß er für das Beobachten und Antreiben der Arbeiter går feine Zeit hatte.
Eine längere Debatte knüpfte sich an das Projekt, mehrere südöstliche Vororte von Berlin aus mit Gas zu verTatsächlich ist mein Werkführer, als der Unglücksfall passierte, forgen. Stadtv. Kämpf bemängelte, daß diese Vorlage so spät an die Versammlung gelangt sei und nun fast unbesehen R. Bettac mitzuteilen, daß das ihm noch fehlende Holz mit dem ganz zufällig in die Werkstatt gekommen, um dem Arbeiter angenommen werden solle, obwohl sie recht mangelhaft be- Fahrstuhl vom Keller zum Maschinenraum unterwegs sei und um gründet sei. Stadtrat Namsla u versicherte zwar, es sei den Genannten aufzufordern, sich in den Maschinenraum zu be Tag und Nacht" daran gearbeitet worden, aber die Oppo- geben und die richtige Bearbeitung des Holzes zu leiten. sition der sonst magistratstreuen Fraktionen wurde dadurch Tatsächlich hatte sich mein Werkführer noch keine Minute in nicht beschwichtigt. Heftig rückten Herrn Namslau , dem für der betreffenden Werkstatt aufgehalten als das Unglück geschah, die Gaswerke Verantwortlichen, besonders Stadtv. Mommsen und seine Anwesenheit ist von demjenigen Arbeiter, in dessen Stechund Stadtv. Cassel auf den Leib. Die Mehrheit hat sonst eisen der Verunglückte lief, gar nicht wahrgenommen worden. Diese Darstellung ist mir von den Beteiligten selbst gegeben schon ganz andere Vorlagen bei noch viel mangelhafterer Be- und von sämtlichen in dem betreffenden Arbeitsraum beschäftigten gründung genehmigt, diesmal aber beschloß sie noch Ausschuß- Gesellen bestätigt worden. beratung.
Die Juristische Sprechstunde findet von heute ab bis zum Donnerstag, den 14. Juli, einschließlich in den Abendstunden bon 7 bis 92, des Sonnabends von 6 bis 7 Uhr statt. Automobilunfälle und Polizeipräsident. Anläßlich mehrerer Automobilunfälle hat sich ein hiesiger Ginwohner an den Polizeipräsidenten gewendet mit dem Ersuchen, die Geschwindigkeit der Automobile doch zu vermindern, denn weder in London noch in Paris sehe man die Automobile derartig schnell dahinrasen wie in Berlin . Er erhielt darauf von Herrn v. Jagow folgendes Schreiben:
Hochachtungsvoll
P. F. Lüdtke."
Hierzu möchten wir bemerken, daß von einem Verschulden des Unglüds durch den Werkführer in unserer Notiz keine Rede war. Es war nur das System gekennzeichnet, das darin liegt, die Arbeiter in Gegenwart des Vorgesezten zu größerer Haft anzutreiben. Die Arbeiter sollten aber aus diesem Vorfall die Lehre ziehen und auch bei Anwesenheit eines Aufpassers" ihre Pflicht ruhig und besonnen tun.
"
Seifenzentrale nannte ein Schwindler sein Unternehmen, ber eine Zeitlang in der Wilhelmstr. 139 gehaust hat. Ge gelang ihm auch, eine ganze Anzahl Leute einzuseifen. Ein 39 Jahre alter, aus Berlin gebürtiger Kaufmann Karl Bartsch machte als Direktor der Seifenzentrale G. m. b. H. bekannt, daß er gesonnen sei, Zweiggeschäfte einzurichten und dafür tautionsfähige Damen suche. Es meldeten sich auch Bewerberinnen genug, die die verlangte Bürge schaft von 500 M. zu leisten bereit waren. Der Herr Direktor nahm aber vorläufig nur 200 M. an. Der Rest sollte erst bei der Gröffnung der neuen oder bei der Uebernahme der schon bestehenden Filiale bezahlt werden. Die Bewerberinnen hörten aber seitdem nichts mehr von der Zentrale und fanden endlich, daß der Herr Direktor mitsamt einer Schreibmaschine für 550 M., die er der Smith Premier- Gesellschaft abgeschwindelt hatte, aus seinem Bureau verschwunden ist.
Bei dem Gaufest des Arbeiterradfahrerbundes Solidarität" am Sonntag, den 19. Juni, in der Seeterrasse Lichtenberg sind fol gende Gegenstände gefunden worden. Ein Rucksack mit Inhalt, eine Herrenmüße und ein Haarkamm. Die Sachen können beim Staffierer Genossen Georg Seltenhorn, Mariannenplatz 5, in Empa fang genommen werden. Als vermißt sind gemeldet eine Halstette und ein Armband. Die Finder werden ersucht, diese, sowie weiter gefundene Gegenstände an obengenannte Adresse abzuliefern.
Am Sonntag, den 12. Juni, ist im Restaurant Feldschlößchen, Landsberger Allee , oder auf dem Wege durch die Landsberger Allee , Thorner Straße bis Elbinger Straße ein goldenes Halsband verloren gegangen. Da es sich um ein Andenken handelt, bittet die Verliererin den Finder desselben, Mitteilungen an Weiß, Elbinger Steaße 87 IV, gelangen zu lassen. Kolonne Berlin . Die Prüfung muß wegen Behinderung des Arztes heute ausfallen. Die Monatssigung der aktiven Mannschaft findet am Freitag, den 1. Juli, statt. Diejenigen, welche Material brauchen, müssen um 8 Uhr erscheinen.
Vorort- Nachrichten.
Die Stadtverordnetenversammlung erledigte am Mittwoch zunächst eine Reihe kleinerer Vorlagen, darunter die Vorlage betreffend den Bau einer Gemeindedoppelschule in der Wiebestraße zwischen der Kaiserin- Augusta- Allee und dem Verbindungskanal. Der bereits im Vorentwurf von der Versammlung genehmigte Bau soll munmehr in Angriff genommen werden. Es ist auch die höchste Beit, denn die Schulzustände in dem hauptsächlich von Arbeitern be wohnten nordwestlichen Teil von Charlottenburg sind in der Tat unhaltbar geworden. Weiter erklärte sich die Versammlung zur Annahme eines Legats des verstorbenen Rentiers Andersch bereit. Es handelt sich um die Summe von 48 000 M., deren Binsen zur Gewährung von warmem Frühstück an bedürftige und würdige Schulkinder ohne Unterschied der Konfession dienen sollen. Bekanntlich ist Berlin zu demselben Zweck von Herrn Andersch die doppelte Summe vermacht worden.
Um 7 Uhr erfolgten die Wahlen des ersten Bürger. meisters und des Stadtschulrats auf die Amtsdauer von 12 Jahren. Zum ersten Bürgermeister wurde Oberbürger meister Schuste hrus mit 42 von 51 abgegebenen Selbstmord eines Studenten. Vergiftet aufgefunden wurde Stimmen wiedergewählt. 8 Bettel waren unbeschrieben, gestern in seiner Wohnung, Philippstr. 22, der 24jährige Student einer Lautete auf den Bürgermeister Matting. Bum Stadt der Chemie Mar Steiner. St., ein geborener Böhme, hatte soeben schulrat wurde der bisherige Stadtschulrat Dr. seine Studien am Chemischen Institut der Universität beendet und Neufert wiedergewählt. Auf ihn entfielen 43 Bettel, Ich bestätige ergebenst den Empfang der gefälligen Zuschrift. feine Doktorarbeit abgeliefert. Als gestern morgen der Universi während 6 unbeschrieben waren. Die Gehälter für die beiden geAber polizeilich ist das Hineinlaufen von Kindern in Automobile tätsdiener in der Wohnung des Studenten erschien, um ihm eine nannten Beamten sind bereits vorher auf 27 000 bezw. 13 500. kaum zu verhindern; in dieser Hinsicht müssen hauptsächlich Eltern wichtige Mitteilung zu überbringen, wurde ihm nicht geöffnet. Da erhöht worden. und Erzieher wirken. Gegen Zuschnellfahren der Automobile aus dem Zimmer aber ein dumpfes Stöhnen vernehmbar war, ließ wird polizeilich in größtem Umfange eingeschritten; die in eini- die Wirtin die Tür öffnen und nun fand man Steiner besinnungs-( lib.) u. Gen., der eine Aenderung der kürzlich beschlossenen Wert Eine längere Debatte entspann sich über einen Antrag Brode gen Zeitungen vertretene Auffassung, hierbei würden unzulässige los auf dem Fußboden liegend vor. Er hatte sich vergiftet. Die zu wachsordnung nach der Richtung hin verlangt, daß AufRüdsichten geübt, ist selbstverständlich Wahn; aber natürlich können von einem sofort hinzugerufenen Arzt angestellten Wiederbelebungs- vendungen, welche für Verbesserungen durch Neu- und Umbauten nicht alle Ausschreitungen gehindert werden, da man nicht neben versuche hatten keinen Erfolg, wenige Minuten später verschied der jeden Chauffeur einen Schuhmann sehen kann. Für die Haupt- Lebensmüde. In einem an seine Eltern gerichteten Briefe teilte erfolgt sind, dem Anschaffungswerte bei Ermittelung des Wertund nicht vom Veräußerungswerte jache jedoch halte ich: richtiges Benehmen der Fußgänger auf der Student mit, daß er sich aus Furcht vor dem bevorstehenden abgezogen werden dürfen. Nachdem der Antragsteller seinen der Fahrstraße. Die weitaus meisten Unfälle entstehen nämlich mündlichen Examen das Leben genommen habe. Antrag begründet und Stadtverordneter Jolenberg in gleichem aus der übergroßen Unachtsamkeit den Automobilen gegenüber, trat gesprochen hatte, Genosse Dr. Borchardt welche ungezählte großstädtische Fußgänger mit einem Mute, der Großes Aufsehen verursachte die Verzweiflungstat zweier Sinne der Wertzuwachseiner befferen Sache wert wäre, sich beim Kreuzen des Fahr- Lebensmüden an der Spree . In der Mühlenstraße stürzte sich der gegen diese beabsichtigte Verschlechterung dammes zuschulden kommen lassen. Wie dem Eisenbahner, so arbeits- und wohnungslose Kellner Hermann Heinemann in selbst- steuer in längerer Rede ein, in der er den Nachweis führte, daß der wird eben auch dem großstädtischen Fußgänger das Abstumpfen mörderischer Absicht in die Spree. Die Bemannung eines in der Antrag Brode darauf hinauslaufe, die Wertzuwachssteuer völlig gegen die ihn umgebenden Gefahren zum Verhängnis. In dieser Nähe vor Anker liegenden Dampfers schaffte H., der bereits unter- wirkungslos zu gestalten. Der Antrag selbst wurde mit großer Mehr Hinsicht müßte die Presse einfeßen." gegangen war, an Bord. Der Lebensmüde wurde dann in das heit angenommen, es ist aber kaum zu erwarten, daß der Magistrat Die Antwort des Polizeipräsidenten enthält Wahres und städtische Krankenhaus eingeliefert. Wegen Liebeskummer ver- ihm Folge gibt. Falsches. Richtig ist, daß Fußgänger beim Ueberschreiten von juchte sich die neunzehnjährige Luise Greßler, Scharnhorststr. 3, Straßen nicht genug Aufmerksamkeit beobachten. In einer Groß- das Leben zu nehmen. Das Mädchen sprang am Schiffbauerdamm stadt wie Berlin mit seinem Riesenverkehr muß auch der Fußgänger in die Fluten der Spree . Es wurde ebenfalls gerettet und ins beim Ueberschreiten des Fahrdammes fich genau orientieren. Daß Krankenhaus gebracht.
Angenommen wurde weiter die Magistratsvorlage betreffend den Fluchtlinienplan für das Gebiet zwischen Neue Wiglebenplag und kantstraße, Königsweg, Liezenburg sowie die Vorlage betreffend Verlegung der