Haupt stelle des Arbeitsnachweises von der Kirch-strabe S nach der Berliner Straße 81 und Genehmigung der fürden Umbau dieses Mietshauses zu Bureauräumen erforderlichenSummen.Gleichfalls zur Annahme gelangte eine Magistratsvorlage, diesich darauf bezieht, daß an Stelle der ursprünglich in Aussicht ge-nommenen beiden besoldeten W a i s e n p f l e g e r i n n e n, diedie Stadtverordnetenversammlung aus dem Etat gestrichen hat, fürje zwei SüuglingSfürsorgestellen eine neue Stodtschwester angestelltlverden soll, denen die Beaufsichtigung der Haltekinder und der unterGeneralvormundschaft stehenden Kinder im ersten Lebensjahre obliegt.Es handelt sich hier um ein Kompromiß zwischen den städtischenKörperschaften und den ehrenamtlich tütigen Waisenpflegerinnen, die,wie erinnerlich, gegen die geplante Anstellung besoldeter Waisen-Pflegerinnen aus unbegreiflichen Gründen eine lebhafte Oppositionentfaltet hatten. Ob durch diese Maßnahine das beabsichtigte Zieleiner Linderung der verhältuismäßig hohen Sterblichkeit der un-ehelichen Säuglinge in Charlottenburg erreicht wird, bleibt ab-zuwarten.An die öffentliche Sitzung schloß sich eine geheime Sitzung, inder eine Reihe ungewöhnlich wichtiger Vorlagen— insbesondereGrundstücksankäufe— beraten wurden.Wegen Arbeitslosigkeit in den Tod gegangen ist vorgestern der27 jährige in der Peftalozzistraße wohnhafte Mechaniker Fritz Kaiser.St. hatte durch Krankheit eine gute Stellung aufgeben müsien undwar, da er anderweitige Beschäftigung nach seiner Genesung nichtfand, in große Not geraten. Borgestern hat er sich, in seiner Woh-nung erhangt.Wilmersdorf.Aus der Stadtverordnetenversammlung. Nach Erledigung der-schiedener kleiner Borlagen hatte die Stadtverordneteuverlammlungsich mit der Frage der Straßenregulierung in der Nähedes Sees und des FenngeländeS zu befassen. Die ganze Gegendum den See soll bekanntlich später m einen Park verwandelt werden.Bei dieser Gelegenheit kam auch der Plan einer Verlängerung derU h l a n d st r a ß e zur Erörterung. Diese Hauptverkehrsstraße des Ortesentbehrt nach Süden hin der Fortsetzung und daher müssen dieWagen zum Nachteil der Fußgänger durch die verhältnismäßig schmaleBerliner Straße ihren Weg nehmen. Nachdem BürgermeisterPeterS in Rücksicht auf die hohen Kosten des Grunderwerbs sichgegen die Verlängerung der Straße ausgesprochen hatte, wurde dieseAngelegenheit an einen Ausschuß verwiesen, während die Stadt-verordneten-Versammlung sich mit andere» Straßenregulierungeneinverstanden erklärte.Hierauf wurde die Oeffentlichkeit durch die Vereidigungzweier neueingeführter Stadträte, der früheren StadtveroronetenD e r l i n und Hebebrand, daran erinnert, daß Wilmersdorfin einem christlich- monarchischen Staate liegt. Die Herrenmußten vor Antritt ihres unbesoldeten Amtes schwören, daßsie„ihrem allergnädigsten König und Herrn treu und gehorsam seinwollten, so wahr ihnen Gott durch Jesum Christum zur ewigenSeligkeit verhelfe".Dieser erhebenden Zeremonie folgte ein sehr nüchterner Streitüber den Platz, an welchem daS neue Rathaus erbaut werdensoll. Im Jahre 1V02 hatte die Stadt hierfür von der WestlichenBerliner Bodengesellschaft ein Terrain an der Südseite desFehrbelliner Platzes erworben. Nachträglich erschiendaS Grundstück dem Magistrat jedoch zu klein und nun-mehr wurde empfohlen, daS Rathaus an der Nord-feite des genannten Platzes zu errichten. Wegen des Umtauschesder Plätze verhandelt jetzt der Magistrat mit der Terraingesellschaft.Ein weienllicher Nachteil wird nach der Darstellung deS Bürger-meisterS PeterS der Stadt durch dies Geschäft nicht erwachsen. Ganzanderer Ansicht war der Stadtverordnete P u m p l u n. Dieser Herrbehaupten, daß der Platz, der unter Anrechnung von 750(XXI M.an die Gesellschaft zurückgegeben werden soll, l'/e Millionen Markwert sei; wenn dre Stadtverordnetenversammlung einen solchenTausch gutheiße, so wären ihre Mitglieder sehr schlechteGeschäftsleute. In ihrer großen Mehrheit entschied die Per-sammlung sich trotz dieser Kennzeichnung für den Bau des Rat-Hauses an der vom Magistrat gewünschten Stelle; nur die Stadt-verordneten Pumplun. Schwarz und Moll stimmten gegen dieMagistratsvorlage.Nach Erledigung eiuer Anfrage des Stadtverordneten Krause.die die Obstruktion der Westlichen Berliner Bodengesellschaft gegenden Bau der Untergrundbahn zum Gegenstand hatte, setzteeine sehr ausgedehnte Kuustdebatte ein.Ein aus fünf Magistratsmitgliedern und zehn Stadtverordnetenzusammengesetzter Ausschuß hatte monatelang über den Plan einerPrivatgesellschaft verhandelt, die am Ort ein.Goethetheater"etwa nach dem Muster deS Charlottenburger Schillertheaters erbauenwollte. Die Stadt sollte den Plan„ideell" unterstützen; ein ma-terielles Risiko wurde vorab wenigsten» nicht von ihr verlangt.Die Deputation hatte sich schließlich für einen Vertrag mit derTheater-Vaugesellschaft erklärt, als e» plötzlich hieß, daß derMagistrat dem Plan nicht zustimmen werde, da der finaiizielleBestand des Unternehmens ihm nicht genügend gesichert erscheine.Diese Anschauung war der Stadtverordnetenversammlung nichtoffiziell unterbreitet worden; vielmehr erfuhr man erst auseiner Zeitungsmeldung davon, daß der Magistrat miteinem Male Bedenken hervorkehre, die er in den Ausschuß-beratungen nicht oder doch nicht in auffälliger Form hervor-gehoben hatte.Ein Antrag de» Stadtv. Heinitz verlangte nun die Einsetzungeines Ausschusses zur Prüfung der Theaterangelegenheit. Inder Begründung des Antrages fehlte es nicht an bos-haften Spitzen gegen den Magistrat. Der Redner sprach vonEinwohnern, die mit Inbrunst dem Theaterplan nachhängen und dienicht zu dem schlechtesten Teil der Bürgerschaft zählten. Von diesenseien zu unterscheiden solche Leute, die sich nur m Wilmersdorf auf-hielten, um zu spähen, ob ihnen nicht eine andere Stadtgemeinde«in besser bezahlte» Amt anbiete.Am Magistratstisch schwieg man vorläufig. Es sprachen mehrereStadtverordnete; und von ihnen warf der Demokrat Moll ein,daß die Stadt vorab nach notwendigere Aufgaben zu verrichten habeals den Theaterbau. Er erinnere daran, daß Wilmersdorf immernoch kein Krankenhaus besitze und daß die zu diesem Zweckeingesetzte Kommission ebenso langsam arbeite wie dieTheater-Kom Mission nach der Versicherung deSHerrn Dr. Heinitz fleißig geschafft habe.Endlich erhob sich der Bürgermeister Peters. Er setzte lebhaftdie Arme in Bewegung, schlug mehrere Male kräftig mit der Faustauf de» Tisch, doch stand der sachliche Inhalt seiner Aeußerungen zudem körperlichen Kräfteaufwand in keinem rechten Verhältnis. DerBürgermeister ließ keinen Zweifel darüber, baß er dem Theaterplannicht grün war, doch meinte er. daß dem Magistrat kein Vorwurf zumachen sei, wenn er noch nicht offiziell seine Stellung fest-gelegt habe. Noch lange wogte der Kampf, bis endlich ein Schluß-antrag Erlösung brachte. Ein Ausschuß von dreizehn Mitgliedernsoll dem Magistrat zum Trotz den Theaterplan weiter zn fördernsuchen.Ober-Schöneweide.Au» der Gemeindevertretung. In der letzten'Sitzung wurde vomGemeindevorsteher niitgeteilt, daß nunmehr nach langen Verhandlungendie Eröffnung deSs Nachtfernsprechbetrieve» zu erwartenist. Die für das Rechnungsjahr 1S10 nötige Lieferung von 10 700Hektoliter Koks für die Heizung der öffentlichen Gebäude wird derGasanstalt Obersprce übertragen.— Die Herstellung der Wasser-leitungShauSanschlüsse für da» laufende Jahr wurde der FirmaGrove-Berlin zugesprochen.— Zu einer ausgedehnten sozialpolitischenDebatte führte der Antrag unserer Genossen, der dahin geht, daßbei allen durch die Gemeinde zu vergebenden Arbeiten inden Verträgen init den ausführenden Unternehmern die Be-stimmung aufgenommen werde, daß überall, wo gewerblicheTarife in Frage kommen, dieselben vom �Unternehmerinnegehalten werden müssen. Herr Engel bezeichnete diesen Antragals kulturfeindlich, indem durch solche Festlegungen jeglicherFortschritt verhindert würde.— Der Herr denkt jedenfalls an denFortschritt der Herabdrückung der Lohn- und Arbeitsbedingungen.Herr Direktor Peierls wollte jedes Eingreifen in da» BestimmungS-recht der Industrie vermieden wissen und Herr Baumeister L e h-mann befürchtet von der Annahme des Antrages Unzuträglichkeitenund behauptete. eS gäbe keine Unternehmer, welche unter Tarif zahlen.Der Antrag wurde gegen die Stimmen unserer Genossen und des Ge-meindevorstehers abgelehnt. Der Ausbau des Realgymnasiumsdurch Errichtung der Obersekunda forderte den Widerspruch einesTeiles der bürgerlichen Vertreter und unserer Genossen heraus.Genosse G r u n o w brachte seine Verwunderung über da» Automobil-tempo zum Ausdruck, wenn es gilt, Angelegenheiten der höherenSchulen zn regeln. Erst vor kurzem sei der sozialdemokratische An-trag auf Einrichtung einer Hilfsschule bei den Gemeindeschulen mitder Begründung der schlechten Finanzen abgelehnt worden. Hierwolle man für eine Teilnehmerzahl von höchstens sechs Schülern derAllgemeinheit große Lasten auflegen; eS verschlage gar nichts.wenn diese Sckiüler andere Anstalten besuchten und der Aus-bau der Schule hinausgeschoben werde. Die Entgegnungdes Genossen G r u n o w auf die etwa? sehr robuste Beweis-führung des Herrn Schweitzer führte zu einem kleinen Zu-faminenstoß. Die Vorlage wurde schließlich vertagt. Bei der Be-willigung von 300 M. Emschädigimg für die schulärztlicheTätigkeit am Realgymnasium, der höheren Mädchenschule undder katholischen Schule forderten unsere Genossen erneut die Er-stattung eines schriftlichen Berichts durch die drei Schulärzte. VomVorsteher wurde Erfüllung zugesagt durch Schaffung einer neuenDienstordnung für die Schulärzte.Eröffnung deS Kaufmanns- und GeweriegerichtS. Vom Gemeindevorstand ist folgende Bekanntmachung erlassen:„Die für das nunendgültig zusammengesetzte Kaufmanns- und Gewerbegericht für Ober-und Nieder-Schöneweide eingerichtete Gerichtsschreiberei befindet sichim hiesigen Gemeindehause Zimmer Nr. 11.— Klagen und An-träge können dort vormittags von 9 bis 1 Uhr angebracht werden."Reinickendorf.Die gestern stattgefundene Gewerbegerichtsbeisitzerwahl hattefolgendes Resultat: Von der Liste der Arbeitgeber wurde imersten Bezirk Genosse G e n t k o w mit 13 gegen 7 gegnerische Stim-wen gewählt. Im zweiten Bezirk entfielen auf die drei gegneri,schen Kandidaten 1b, auf die sozialdemokratischen Kandidaten3 Stimmen. Im dritten Bezirk wurde Genosse Tost mit 11 gegen4 gegnerische Stimmen gewählt. Diesen Bezirk vertrat bisher Dr.Kühne mann. Bei den Wahlen der Arbeitnehmer siegtedie Liste des Gewerkschaftskartells. Hier wurden gewählt im erstenBezirk der Dreher H e n s ch e l mit 344, im zweiten Bezirk derEinsetzer F e y mit 528 und im dritten Bezirk der Dreher L ad n e rmit 373 und der Ankerwickler Lorenz mit 377 Stimmen. Geg-nerische Stimmen wurden hier nicht abgegeben.Pankolv.Ein eigenartiger schwerer Straßrnbahnunfall, der dem Publikun,allgemein zur Warnung dienen sollte, ereignete sich in der Damerow-straße. Der 53jShrige Stallmann Friedrich Schuhmacher au» derKuglerstr. 13 hatte einen durch Pankow fahrenden Straßenbahn-wagen benutzt. Als der Wagen durch die Damerowstraße fuhr.stützte Sch. seinen rechten Arm auf den Wagenrand de» innen ge-öffneten Wagens. Im nächsten Augenblick kam ein Möbelwagendicht vorüberaefahren und traf den Arm des Fahrgaste? mit solcherWucht, daß dieser fast vollständig zerschmettert wurde. Sch. mußtenach dem Krankenhause gebracht werden.Bernau.Am Sonntag, den 20. d. MtS.. veranstaltet da» hiesige Ge-werkschastskartell einen Familienausflug nach dem Schießstand. Da-selbst finden Belustigungen aller Art statt, besonder» auch für Kinder.Abmarsch mit Musik um l'/z Uhr vom Mühlenberg aus. ES wirdum rege Agitation hierzu gebeten. DaS Gewerkschaftskartell.Tpandau.Ein unter eigenartige« Umständen erfolgter Todesfall beschäftigtzurzeit die Staatsanwaltschaft. Kürzlich starb ein in der HamburgerStraße wohnender Eisenbahnpensionär W i e b e ck angeblich anLungenentzündung. Es wurden jedoch Mutmaßungen laut, daß dietödliche Krankheit die Folge einer Mißhandlung gewesen ist. welcheder Verstorbene von einem Nachbar bei einem Streit erhalten hat.Auf Anordnung der StaatSanwattschaft ist die Obduktion derLeiche angeordnet. DaS Ergebnis derselben ist zurzeit nochnicht bekannt._Jugendveranstaltungen.Ober- und Nieder-Schöneweide. Sonntag, dm 20. Juni, findetsür die Jugend von Ober- und Nleder-Schineweide eine Baoepartienach dem Freibad.Müggelsee" statt. Abmarsch srüh S Uhr vom Jugend-heim, Klarastr. 2.Der dritte und lebt« Vortrag über Deutsche Geschichte findetam Mittwoch, den S. Juli, statt.DI« Teilnehmer an der Motorbootsahrt nach der Söllnitz—Werlsee— Alt-Buchborst am 24. Juli, müssen sich in die ausgelegte List« esn-schreiben, damit bi» zum 16. Juli die Tetlnehmerzahl sestgestellt werdenkann. Die jugendlichen Arbeiter und Arbelterinnen find zu diesen Bcr-anstallungm sreundlichst eingeladen. Eltern willkommen.Sericdts-Leitung.Eine Duellaffärebeschäftigte gestern die 3. Strafkammer des Landgericht» lll. WegenHerausforderung zum Zweikampf mit tätlichen Waffen war derReferendar a. D. von Seidlitz angeklagt. Eines Morgens ent»wickelte sich im Grunewald, in der Nähe des Kleinen Sterns, einrecht geheimnisvolles Treiben. Mehrere Offiziere und Herren auSder besseren Gesellschaft verließen dort ihre Equipagen und gingenin den Wald hinein. Nach einiger Z-it fielen mehrere Schüsse, dieaber, wie sich später ergab, nur der Lust Löcher angeschossen hatten.Die sämtlichen Beteiligten bestiegen wohlbehalten»hre Wagen undfuhren nach Berlin zurück. Es ergab sich, daß sich als Gegner derjetzige Angeklagte von S. und der Rittmeister von Senden gegen.übergestanden hatten. Die Veranlassung zu diesem Zweikampfbildete ein Brief beleidigenden Inhalts, den der Rittmeister von S.an den Angeklagten gerichtet hatte. Die eigentliche Ursache wardarin zu suchen, daß der Angeklagte mit der geschiedenen Gattindes Rittmeisters ein Verlöbnis eingegangen war. Der Rittmeistervon S. wurde kürzlich von dem Militärgericht zu 3 MonatenFestungshaft verurteilt. Die Strafkammer erkannte gegen denjetzigen Angeklagten ebenfalls auf die niedrigste gesetzlich zulässigeStrafe von 3 Monaten Festungshaft.Ein blutiges Ehedramafand gestern sein Nachspiel vor dem Schwurgericht des Land-gerichts III. Die Anklage richtete sich gegen den 29jährigen Ar-beiter Julius Noack und lautete auf versuchten Mord. Der An-geklagte heiratete vor 7 Jahren und ist Vater von 4 Kindern. ImOktober verlies Frau Noack ihren eifersüchtigen Mann und zogmit zwei ihrer Kinder nach der Liebenwalder Straße 26, währendder Angeklagte seinen Hausstand auflöste und zu seiner Mutternach der Wriezener Straße zog. Er hat dann wiederholt versucht.die Frau zu bewegen, sich wieder mit ihm zu vereinigen, erfuhraber stets eine Ablehnung. Cr lauerte dann seiner Frau auf derStraße auf und traf sie am 27. April, als sie auf dem Wege nachihrer Auftvartestelle in der Stockholmer Straße war. Er drohte ihr,daß etwas passieren würde, wenn sie nicht wieder zu ihm zurück-kehrte, und als die Frau ihm wieder eine verneinende Antwort gab.zog er plötzlich einen Revolver aus der Tasche und feuerte ausnächster Nahe sechs Schüsse auf die grau ab. die diese an derSchulter, am Kopf und an der Hand trafen. Iran Nyqck schlepptesich blutüberströmt in einen nahen Laden, während der Angekkagledie Flucht ergriff, die Zechliner Straße hinunter stürmte, einenZaun überkletterte und sich in die Panke stürzte. Seine Verfolgerzogen ihn trotz heftiger Gegenwehr aus dem Wasser und brachtenihn zur Polizeiwache. Die verletzte Frau wurde nach dem Rudolf.Airchow-Krankenhause gebracht, wo sie ein längeres Schmerzens.lager durchzumachen hatte. Nach dem Gutachten des behandelndenArzte? Dr. Segall ist es fast als ein Wunder zu betrachten, daß dieFrau mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davon gekommenist, und selbst die Kugel, die in den Kopf und bis auf den Schädel-knochen gedrungen ist, den Schädel nicht verletzt hat. Zwei Kugelnstecken noch im Halse der Frau. Der Angeklagte entschuldigte sichvor Gericht damit, daß er sich im Zustande größter Erregung be-funden und keine ruhige Ueberlegung gehabt habe. Die Anklagewurde durch Staatsanwalt Gollnick vertreten. Rechtsanwalt Zauckeals Verteidiger des Angeklagten beantragte, nur die Schuldfragenach versuchtem Totschlag zu bejahen und dem Angeklagten mil-dernde Umstände zuzubilligen. Die Geschworenen entsprachen diesemAntrage des Verteidigers. Der Staatsanwalt beantragte 3 JahreGefängnis, das Gericht erkannte auf 2 Jahre 0 Monte Gefängnisund rechnete dem Angeklagten 6 Wochen Untersuchungshaft auf dieStrafe an._Zentralverband der freien Händler. Hausierer«nd der-wandte» Berufsgenosseu Deutschlands. Sitz Essen, BerwaltungZ-stelle Berlin. Bezirk II. Heute abend 8'/, Uhr Versammlung beiPetsch, Pappclallee 80. Mäste willkommen.Allgemeine Kranken- nnd Sterbekasie der Metallarbeiter(E. H. 29. Hamburg). Filiale Baumschnlenweg. Sonnabend.25. Juni, abends 81/, Uhr, im Lokal von Käding, Baumschulenstr. 67:Mitgliederversammlung.Eingegangene Druchrcbriftcn.Von der„Renen Zeit--(Stuttgart, Paul Singer) ist soeben daS39. tzest des 28. Jahrgangs erschienen. Es hat solgenden Inhalt:Aussichten.— Eine neue Strategie. Von K. Kautsky.(Schlutz.) DieWahlen in Belgien. Von Louis de Brouckbre.— Der Ausstand in Albanien.Von Karl Radek.— Die Arbeiterbewegung in den Verewigten Staaten.Von SUgen, on Lee.(Fortsetzung.)— Literarische Rundschau; Dr. H. Linde.mann und Dr. A. Suvekum, Kommunales Jahrbuch. Von ov.— Zelt-fchriftcnftfiau.Die.Reue Zelt" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch«Handlungen, Poslanstalten und Kolporteure zum Preis« von 8.25 M. proQuartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartalabonniert werden. DaS einzeln« Heft kostet S5 Ps.Probmummern stehen jederzeit zur Verjügung.Bnefluften der Redaktion.XI. fntlftlldit«drechkNi»». find», Linden kira st»«*.•», bor»dier Treppen— KabrNndl—, wowentaalilii von?>/, dtt 9'/>lldr adeudS»eounabcnd» von« biS?-/, Nhr nachmittags sta»,. Jeder«ofrage ,«ein«nchrrnb« und»in«:iahl al» Merkzeichen beizufügen.«riefllAeÄnDuori wird nicht erteilt. Eilige gragea trag» man tu der wvrech-stunde vor.Schwenk. Befragen Sie«inen Fachmann— Selsenfieder—— Wahl 76. 1. In Karl Heymanns Verlag, Berlin, ist ein Buch„DieReichStagiwahlen von ILS?" von Specht und Schwabe erhälllich. DaSWerk kostet allerdings l2 M. Eventuell wenden Sie sich an daS Bureaude» Reichstages. 2. Fragen Sie bei der..Münchener Post" in München.eventuell bei dem Bureau der bayerischen Kammer an.— i 8t. 1 AuS«künste über Anlegung von Kapital erteilen wir nicht. 2. Fragen Sie beidem Amtsgericht Beuthen, Slbteilung für Rachlahsachen, an.— S. 100.Der Provisionsanspruch erscheint, soweit wir au» Ihrer dürstlgen Dar-stellung enliiebmen können, begründet. Zuständig ist da» Kaufmanns-gericht.— Ausbeuter 5. 1. New. 2. Ohne Kenntnis der Betriebsartnicht zu beantworten.— H. Z. Iii. l. Können wir nicht empichlen.2. New.— R. H. 0. Reklamieren Sie sofort.— I. H. 50. New.— E. W. 22. 1. Ja. sosern.Sie mehr ai» 28.85 M. pro Woche(ort-lausend erhalten. 2. Der Unternehmer muß den überschießenden Betrag anden Gläubiger abliefern.— M. B. 79. New; zum QuaitalScrften nachvorheriger Kündigung bi» spätestens zum dritten Tage deS vorhergehendenQuartals.— Schlesien, i. Einwohnermeldeamt, Berlin 0., Alexandervlatz.2. 50 Pf.— SP. 64. 1. Vorsitzender Rob. Oehlschläger, Hochstädterstr. lO.2. Von demselben werden Sie auch SluSkunst erhalten.— St. A. 1000.1. Das ist unzulässig. Sie könnten zum Ersatz der Tapet« herangezogenwerden. Sie können aber, wenn Sie an der Wanzenplage kein Verschulde»trifft, vom Vermieter die Beseitigung verlangen. 2. Etwa 17 Ps. pro Kubilmeter.— St. 35. Die Bevölkerung Groß-BerlwS beträgt ungefähr 3 250 000.Dt« Zahl der Kirchen und Schulen aller Art sowie der Kasernen nnd Bahn-höse können Sie im Adreßbuch unter Zuhilsenahme de» Sachregister».welches mit der ersten Seite des zweite» Landes beginnt, selbst feststellen.— Hoheulohestr. 19. Vorsitzender des„Freien Ruderbund«»"! M- Thiele,Vrostauerstr. 15 I.—«. D. Kopcnhageucrftr. Ersahren Sie ambesten an der Stelle, wo Sie da» Rad kausen. Aus Empfehlungen kannsich die Redaktion nicht einlassen.— H. H. 24. Mit Adressen von Kegel»klub» können wir Ihnen leider nicht dienen.—®. 8« 777. Außer denvon Ihnen als nicht erwünscht bezeichneten Schulen find nn» derartig«öffenilich« Stellen nicht bekannt. Empfehlung oder Nachweisung privaterAnstalten müssen wir ablehnen.Briefkasten der Expedition.Patienten in Beelitz, Buch und anderen Heilstätten. Diejenigenunserer Abonnenlen, die noch während des ganzen nächsten Monat« wder Heilstätte bleiben, wollen un» wegen der Ueberweilung von Frei»exemplaren sosort ihre Sldresse einsenden, da bei verspäteter Bestellung dieersten Nummern de» neuen NtonatS von der Post nicht geliefert werden.Alle Adressen müssen jeden Monat neu eingesandt werden.Amtlicher Marktbericht der städtische» Markthall en-Dtrettl o» überden Großhandel w den Zentral-Marktballen. Marktlage: Fleisch:Zufuhr stark, Geschäst rege, Preise sür Bullen- und Kalbfleisch anziehend.Wild: Zufuhr genügend, Selchäsl rege, Preise befriedigend. Äeslügel:Zufuhr in Gänsen über Bedarf, sonst knapp, Geichäst nicht lebhast genug,Preise w Gänsen gedrückt, sonst befriedigend. Fische: Zujuhr mäßig,Geschäft ruhig, Preis« wenig verändert, sür große Slale anziehend, sür«eine nachgebend. Butter und Käs«: Geschäft ruhig, Preis« unver-ändert. Gemüse, Obst nnd Südfrüchte: Zufuhr genügend,Geschäst sehr flau, Presse sast unverändert.WtttcrnngSüberstch» vom 83. Juni 1919, morgen« 8 Udr.Wetterprognose für Freitag, den 24. Juni 1910.Zeitweise heiter, am Tage wieder etwa» wärmer, aber veränderlich mitleichten Regensällen und mäßigen südwestlichen Winden.Berliner Vetterbureau.WafferstandS-Rachrtchteiider LanteSanstalt sür Gewässerkunde, mitgeteilt vom BerlinerWelterbnreau.'1 4- bedeutet Wuchs,— Fall. Unlerpegrt.