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Nr. 146. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste. Auf mehrfache Anfragen teilen wir mit, daß Grünau das Restaurant Bellevue", Inh. Knuth, und in Schmargendorf das Restaurant, Waldpart", Jnh. Michelmann, der Arbeiterschaft zu Versammlungen nicht zur Verfügung stehen, außerdem weisen wir nochmals auf den Boykott des Lokals" Graß Gesellschaftshaus", Mariendorf , Chauffeeſtr. 305, hin. Die Lokalfommiffion.

Sonnabend, 25. Juni 1910.

steigt aus dem Gewirr der kleinen Häuser der Unterbau tannt geworden, daß unwahre Mitteilungen mit der Absicht der Strausberger Hauptkirche empor. Unweit davon stört in die Zeitungen gebracht wurden, um eine bestimmte Spur das liebliche Stadtbild nur die bekannte Korrektionsanstalt, um so sicherer verfolgen zu können.

ein fastellartig und hart am See belegener, sechs Stockwerke Etivas anderes ist es, ob sich alle Zeitungen zur Ver­hoher Gebäudekomplex. Scharf heben sich vom Grün der breitung solcher Unwahrheiten hergeben. Zeitungen, die alle Bäume und vom Blau des Waffers die weißgetünchten fahlen von der Polizei inspirierten Mitteilungen ohne weiteres Mauern ab, hinter denen so viele Gestrauchelte versauern, die glauben und gedanken- und kritiklos abdrucken, werden sehr unsere verkehrte Staatspolitik mit all ihrer grausamen Härte oft ihren Lesern unwahrheiten borsezen, während die un­niemals wieder auf den richtigen Weg bringen wird. Hier abhängige Presse, die ihre Pappenheimer kennt, viel gewissen­Steglit- Friedenau . Dir Partie nach der Römerschanze in Nedlit und da begegnet uns ein jugendlicher Häftling in fackleinener hafter verfährt. Ein wenig anders wird es erst werden, bei Potsdam findet am Sonntag, den 3. Juli, statt. Treffpunkt Sträflingskleidung. Sein Anblick schreckt uns nicht. Wir wenn die Polizei ihre Mitteilungen an die Preise ganz all­präzise 1,9 Uhr an der Westseite der Bahnhöfe Steglitz und Friedenau . sehen in dem Gefallenen nur das typische Opfer verrotteter gemein als von ihr direkt ausgehend kennzeichnet und nicht Eisenbahnfahrt bis Wannsee . Für Nachzügler dort im Fürstenhof", sozialer und gesellschaftlicher Zustände, und wenn auf das ein Inspirationssystem aufrecht erhält, daß weder ihr noch der Rönigstr. 40, bis 11 Uhr vormittags. Fußpartie über Pfauen- ebene Dach des schauerlichen Kastells, auf die noch im obersten Deffentlichkeit Nugen bringen kann. In diesem Falle er­infel, Moorlake, Satrom nach Römerschanze. Dort um 4 Uhr nach- Stockwerk belegenen Schlaf- und Arbeitssäle die Sonne ihre wächst der Polizei eine größere Verantwortung. Es wird mittags Führung und Vortrag des Genoffen Dr. Mar Schütte: fengenden Gluten speit, erinnern wir uns des frechen zwar auch dann noch der polizeilichen Berichterstattung Ueber die Entstehung und die neuesten Ausgrabungen der Wortes aus Junkermund, daß das Leben in preußischen mancher Mißstand anhängen, aber eine Besserung gegen den Schanzen". Gäste, sowie die Parteigenossen der Umgegend find zu Buchthäusern und Besserungsanstalten noch lange nicht das bisherigen Zustand wird es immerhin sein. diefer Bartie herzlich willkommen. Ferner werden die Parteigenossen schlechteste" ist. ersucht, ihre Kinder, Mädchen über acht Jahre, am Sonntag, den 26. Juni, vormittags 29 Uhr, nach dem Restaurant Schellhase, Stegliz , Ahornstr. 15a, zur Probe des Festreigens zu schicken. Der Bildungsausschuß. Stralau. Am Sonntag, den 26. Juni, Familien- Ausflug nach Pferdebucht. Treffpunkt: Bahnhof Stralau- Rummelsburg, Bahnsteig E. früh 9 Uhr. Für Nachzügler um 1 Uhr in Pferdebucht. Adlershof . Am Sonntag, den 3. Juli, findet eine Besichtigung der Kalt- und Bementindustrie- Ausstellung in Baumschulentweg statt. Wir ersuchen diejenigen Genossen, welche fich daran beteiligen wollen, fich vorher wegen Beschaffung von Einlaßtarten bis spätestens Mitt­woch, den 29. Juni, beim Genossen Ligner, Genossenschaftsstr. 7, au melden. Der Ausnahmepreis beträgt 30 Pf.

Karlshorst . Achtung, Genossen! Heute Abend Flugblattber­breitung von den befnnnten Stellen aus. Die Bezirksleitung.

Mahlsdorf ( Ostbahn). Die für heute Sonnabend in Aussicht genommene Mitgliederversammlung findet nicht statt. Am morgigen Sonntag, den 26. Juni Flugblattverbreitung. Die Genossen finden sich zu diesem Swede früh 8 Uhr in Drägers Restaurant, Bahnhof­straße, ein. Die Bezirksleitung.

( Bahnbrücke).

Für einen halben Nickel bringt uns die mit Motorfraft

Die Frage der Arbeitslosenversicherung betriebene städtische Fähre an das jenseitige Waldufer. Auch soll nach einem Beschluß des Vorstandes des Deutschen hier rings am See wildromantische Wege mit hohen. dicht- Städtetages auf die Tagesordnung des nächsten Deutschen bewachsenen Abhängen. Am Seebad" und an" Villa Kaul" Städtetages gefegt werden, außerdem soll wegen der Reichs. vorüber erreichen wir die andere Seespize, berauschen uns wertzuwachssteuer eine neue ausführlich begründete Eingabe am Rundblick über die fernen Höhenzüge mit dem rotgedachten an den Reichstag abgehen. Wilkendorfer Aussichtsturm auf dem Schwarzen Berge und fehren durch die Stadt nach Bahnhof Strausberg zurück. Wer weiter wandern will, kann noch das eine Stunde ent­fernte Garzau mit dem schönen Schloßpark oder die näheren Weinberge, den Kollegenberg und den Herrenfee am Dick mantelforst besuchen. Die Mehrzahl der Ausflügler benutzt für apei Nickel die gar nicht übel fahrende Strausberger Klingelbahn nach der Vorstadt und gewinnt so leichten An­schluß zur Rückkehr nach dem steinernen Wafferkopf".

Bolizeiberichterstattung.

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aus Berlin nötigte.

Sommerhalbjahr sich weiter vermindert. Die Uebersicht Die Gemeindeschulkinder Berlins haben in dem laufenden über die Klassenfrequenzen, die der Magistrat den Stadtverordneten foeben vorgelegt hat, weist diesmal 226 307 Kinder nach, das find wieder um 981 weniger als im letzten Winter. Der Rückgang dauert nun bereits volle zwei Jahre an: seit dem Sommer 1908, wo in unseren Gemeindeschulen noch 228 907 Kinder gezählt wurden, hat die Gesamtzahl sich um 2600 berringert. Auf die Ursachen dieser Erscheinung, die immerhin auffallen muß, haben wir oft genug hingewiesen. Nachdem die andauernde Verringerung der Geburtenziffern schon längst zu einer immer deut­Daß die Berichterstattung der Polizei mit großer Vorsicht licher werdenden Schmälerung des Zuwachses an Schulkindern zu genießen ist, ist schon des öfteren nachgewiesen worden. geführt hatte, kam in den lebten Jahren die so überaus schweer Neuenhagen und Umgegend. Am Sonntag, den 26. d. Mts., Wir wollen gar nicht von der Berichterstattung reden, die be- Wirtschaftskrise mit ihrem drückenden Arbeits­findet für den ganzen Bezirk eine Flugblattverbreitung statt. Die stimmte Nichtgentlemens" über angebliche Vorkommnisse in mangel, der zahlreiche Arbeiterfamilien zur Abwanderung Ausgabe der Flugblätter erfolgt bei den Bezirksführern; für Freders- der sozialdemokratischen Bewegung ihren Vorgesetzten geliefert dorf- Petershagen früh 8 Uhr im Lokal von Appel, Petershagen . Unserem Gemeindeschulwesen fann dieser Ausnahmezustand haben; im Reichstage sind diese Berichte wiederholt einer insofern zugute kommen, als er die fortschreitende Herab Königs- Wusterhausen . Sonntag, den 26. d. Mts., morgens 71 Uhr, findet von den bekannten Bezirkslokalen aus Flugblatt eingehenden Würdigung unterzogen worden, wobei sich oft seßung der Klaffenfrequenzen, die immer noch drin berbreitung statt. Gleichzeitig weisen wir die Genossinnen auf den genug ergab, in welcher tendenziösen Weise Berichte fabriziert gend nötig ist, einigermaßen erleichtert. Es ist aber sehr zu am Montag, den 27. d. Mis., abends 8 Uhr, im Wedhornschen worden sind. Wir wollen heute auch nicht auf die Berichte wünschen, daß die Schulverwaltung auch auf den erneuten 8u­Lokale stattfindenden Frauenleseabend hin, in welchem Genoffin eingehen, die von der Polizei erst ganz fürzlich über die strom von Gemeindeschultindern, den die nächsten Wulsch- Berlin einen Vortrag über die neuen Steuern und deren Wahlrechtsdemonstrationen unserer Partei verbreitet worden Jahre vermutlich bringen werden, sich rechtzeitig rüstet. Die Meh­Wirkung halten wird. Der Vorstand. sind und die einer sachgemäßen Prüfung nach keiner Richtung rung der Schulhäuser und der Schulklassen darf auch in ruhigen Bezirk Pankow und Wilhelmsruh- Nieder- Schönhausen- West. Am hin Stand halten konnten. Zeiten nicht verlangsamt werden, sonst können wir bei plöblich ein­Sonntag, den 26. Juni, nachmittags 2 Uhr findet in Wandlig die Im Auge haben wir heute die Berichterstattung an die erleben. Die 226 807 Gemeindeschulkinder des laufenden Sommer. tretendem Mehrbedarf wieder eine recht unangenehme Schulnot Fortsetzung der am 29. Mai polizeilich aufgelösten Volksversammlung Deffentlichkeit, soweit die Sicherheitspolizei und die Kriminal- halbjahres verteilen sich auf 300 Schulen mit 5199 Klassen, so daß ftatt. Reichstagsabgeordneter Genoffe Stadthagen spricht über: polizei in Frage kommt. Junkerregierung, Reichstag und Volt. Abfahrt vormittags 8, 8,18 Ein direkter Berichterstatterdienst gegenüber dem Tetten Winter sich vermehrt hat die Gesamtzahl der 10 und 12,23 ühr vom Bahnhof Reinidendorf- Rosenthal. Die rad- an die Presse besteht nur in wenigen Fällen. Er bezieht sich selaffen um nur 18, die Gesamtzahl der Schulen um teine. Man fahrenden Genossen Bantows treffen sich um 10% Uhr Mühlenstraße auf die Suche nach vermißten Personen, auf Warnungen vor sieht, die Schulverwaltung hat den stillen Wunsch, in der Meh­Die Bezirksleitungen. bestimmten Schwindeleien, sowie auf Mitteilungen der Ge- rung der Schulen und lassen sich nicht zu über­Bezirk Waidmannsluft. Sonntag, den 26. Juni findet in allen verbe- und Gesundheitspolizei. Der Polizeibericht über Un- stürzen". Orten unseres Bezirks von den bekannten Lokalen aus eine Flug- glücksfälle und sonstige Vorkommnisse im Bereich der Sicher­Gegen bie Luftbarkeitssteuer blattverteilung statt. Die Bezirksleitung. heitspolizei ist auch nicht einwandsfrei. Wir haben das erst wendet sich auch der Verband Deutscher Gastwirtsgehilfen in einer Bruchmühle. Sonntag, 26. Juni, abends 7% Uhr, findet der fürzlich nachgewiesen, als die Polizei in der Borhagener Eingabe an die Stadtverordnetenversammlung. Es wird darin fällige Zahlabend im Lokal von Nagel statt. Heute: Sonnabend, Straße 24 Leute verhaftete, die in einem Stift Mittagessen auseinandergesetzt, daß das Gastwirtsgewerbe für den Berliner 25. Juni: Flugblattverbreitung. Die Genossen treffen sich um erhalten sollten. Die Oberin des Stifts behauptet öffentlich Handel und Verfehr von der allergrößten Bedeutung ist. Waren 8 Uhr im Lokal des Genossen Kußner. das gerade Gegenteil dessen, was im Polizeibericht stand. doch nach der Gewerbezählung bon 1907 in Berlin 20 085 gast Im allgemeinen ist die von der Kriminalpolizei wirtschaftliche Betriebe vorhanden gegen 18 661 im Jahre 1895. geübte Information der Presse von großer Bedeutung. Die darin beschäftigte Personenzahl stieg in dieser Zeit von 34 446 Diese Information erfolgt in der Haupt- auf 51 198. Der Fremdenverkehr in der deutschen Reichshaupt­sache nicht dirett, sondern die Polizei bedient sich einer stadt hat sich von Jahr zu Jahr erhöht. Im Jahre 1908 stiegen gewissen Vermittelung. Swar erklärt sie, auch Vertretern der in den Berliner Hotels, Pensionen usw. nicht weniger denn Das märkische Seengebiet ist außerordentlich reichhaltig Preffe Auskunft über alles Wissenswerte geben zu wollen, Bersonen. Das Ausland war hieran mit 203 485 beteiligt. Bu 1 139 697 Personen ab, ein Mehr gegen das Vorjahr von 57 000 und an Naturschönheiten sehr vielseitig. Viele großartig am wenn sich diese Vertreter auf dem Polizeipräsidium einfinden, diesen kommen natürlich noch Hunderttausende von Fremden, die, Walde gelegene Seen, selbst solche größeren Umfangs, sind allein diese Bereitwilligkeit hat sein Wenn und Aber. Einmal weil sie in Privathäusern wohnen, nicht gemeldet werden. der Mehrzahl der Berliner knapp dem Namen nach bekannt. ist es Sache der Kommissare, die eine bestimmte Sache In der Eingabe der Gastwirtsgehilfen wird nun die Be­Wer aber erst einmal dort war, kommt immer wieder. Eine bearbeiten, in welchem Umfange fie Auskunft geben wollen; fürchtung ausgesprochen, daß, wenn die geplante Luftbarkeitssteuer wunderhübsche Sonntagspartie führt uns nach dem Straus die einzelnen Vertreter der Zeitungen sind damit Geseß wird, die gastwirtschaftlichen Angestellten schwer darunter see. Wir fahren für 70 Bf. auf der Ostbahn vom Berliner abhängig bon dem guten Willen der Dezernenten. zu leiden haben werden. Gelänge es den Gastwirten, die Steuer Bentrum nach dem Staatsbahnhof Strausberg und können Eine unabhängige Zeitung kann sich nicht gut in auf das Publikum abzuwälzen, fo würden die Einnahmen an von hier den Straussee mit der Stadt Strausberg in etwa diese Abhängigkeit begeben, sie kann sich nicht dazu hergeben, Trinkgeld, auf das leider die Kellner noch immer angewiesen find, gekürzt werden. Andererseits würden die Gastwirte, wie anderthalb Stunden zu Fuß auf verschiedenen Wegen er- die Namen bestimmter Kommissare im hellsten Lichte erstrahlen bas schon bei der Einführung der Finanzreform geschehen, ver. reichen. Die kürzeste Tour führt auf der Chaussee zwischen zu lassen, sie muß gelegentlich auch gegen die Kriminalpolizei fuchen, den Angestellten die Löhne zu drücken bezw. sie durch allerlei dichtem Forst an der Kleinbahn entlang über die Haltestellen Stellung nehmen, wenn sie glaubt, daß da und dort Fehler Abgaben zu den Geschäftsuntoften heranzuziehen. Auf jeden Fall Landhaus, Schlagmühle und Hegermühle. Abwechselungs- gemacht worden sind. Dann aber braucht die Kriminalpolizei werde die Einführung der Luftbarkeitssteuer zur Folge haben, daß reicher, wenn auch etwas länger, ist der Weg zunächst nach die Presse und nicht umgekehrt die Preise die Kriminalpolizei. Die Zahl der Festlichkeiten, die musikalischen und sonstigen Ver­dem idyllischen Eggersdorf mit seiner berühmten, über Dhne Breffe kann die Kriminalpolizei in vielen Fällen, bor anstaltungen aller Art erheblich zurückgehen, so daß auch auf diese anderthalb Jahrhunderte alten Riesentastanie( 45 Meter allem bei Verfolgung von Kapitalverbrechen gar nicht erfolg. Weise die gastwirtschaftlichen Angestellten durch verminderte Lavbumfang!) und von dort, auf ziermlich gerader Strecke, reich arbeiten. Und deswegen müßte die Kriminalpolizei die Arbeitgelegenheit außerordentlich geschädigt würden. Zum Schlußz durch den herrlichen Wald, eine furze Stunde, über Heger- Verpflichtung haben, der Presse direkt ohne jede Vermittelung hörden sein könne, einen so erheblichen Teil der Mitbürger in mühle hinaus, nach dem Waldrestaurant Wolfstal. dicht am und ohne daß Preffevertreter nach dem Bolizeipräsidium sich wirtschaftliche Schwierigkeiten zu bringen. Fuße des Marienberges, von dem man durch mächtige bemühen müssen, die für die Offentlichkeit wichtigen Nachrichten

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Berliner Nachrichten.

Am Straussee.

Kiefern hindurch einen prächtigen Fernblick bis nach dem zugehen lassen. Warum geschieht das nicht? Unser Der russische Bar kennt sich nicht aus, wenigstens dann nicht, Blumental genießt. Gleich dahinter meldet sich mit einer jetziger Leiter der Kriminalpolizei Herr Ober Re- wenn er für die dem russischen Reiche geleisteten Dienste Auszeich schilfbewachsenen Wiese der langgestreckte, in der Mitte ein- gierungsrat Hoppe, der in einigen hiesigen Blättern nungen verleiht. Wie im Berliner Salon" erzählt wird, erschien gefnidte Straussee an. Gegenstand wiederholter einen ganz eigenartigen Ursprung fürzlich bei dem Stellvertreter des Berliner Polizeipräsidenten eine

Man muß es den Strausberger Einwohnern, die von verratender Angriffe gewesen ist, hat für die Bedeutung der Abordnung der russischen Botschaft, um Herrn Friedheim im etwas modernerem Schlage als die benachbarten Alt- Lands- Preffe für die Kriminalpolizei volles Verständnis. Warum Auftrage des russischen garen einen Beweis der Anerkennung zu überbringen in Gestalt des russischen Annenordens zweiter Klasse. berger Aderspießer sind, anerkennend nachsagen, daß sie das geht er nicht an eine solche Reform der polizeilichen Es stellte sich heraus, daß der so Bedachte bereits schon einmal Bestreben zeigen, sich selbst und den Berliner Ausflüglern offiziöfen Berichterstattung an die Presse. Allerdings dieser Anerkennung teilhaftig geworden war und sich im Besize neuerdings etwas zu bieten. Seit ein paar Jahren hat fann er das nur, wenn er sich auf feine Untergebenen ver- dieses Ordens befand. Darauf wurde der Orden wieder zuriid Strausberg elektrische Beleuchtung, und demnächst kommt lassen kann. gezogen, einige Tage später erhielt Herr Friedheim als Ersatz den

noch ein Wasserwerk mit Kanalisationsnet hinzu, an das die Wenn man die Aussagen des Kriminalkommissars Wan- Stanislausorden erster Klasse. rückständigen Honoratioren Alt- Landbergs, die am Geld- nowsti im Allensteiner Prozeß liest, nach der er seinerzeit Mit dem Neubau des Aquariums auf dem Gelände des 300­beutel wie der Teufel an der Seele fleben, sich trotz allen die Presse mit unwahren Mitteilungen über den Stand logischen Gartens beschäftigte sich die Generalversammlung des Buredens nicht anschließen wollen. So sinkt Alt- Landsberg der Untersuchung gegen den Hauptmann v. Göben informiert Attienvereins. Es scheint sicher zu sein, daß der Neubau zustande mit feinem Kriegervereinsrummel und sonstigem Patrioten hat, muß man allerdings über die Stellung der Kommissare tommt. Die Aftionäre möchten nur für sich und ihre Angehörigen Elüngel immer mehr zum jämmerlichsten märkischen Klein- eine eigene Meinung erhalten. dauernd freien Eintritt zu den Sammlungen herausschlagen. Das stadtnest herab. Die von der Stadt Strausberg angelegte Die Kölnische Volkszeitung" ist über diese Handlungs- ist aber, so wurde ihnen wiederholt vom Vorstandstische entgegen. gehalten, böllig unmöglich; denn das Aquarium würde dann un und in vortrefflichem Zustande erhaltene Straussee- Brome - weise Wannowstis sehr aufgebracht und schreibt: nade, welche von der Seespite mitten in die Stadt führt, Durch diese höchft auffallende Aeußerung hat sich der rentabel und nicht lebensfähig, werden. Der Vorsitzende des Auf­fann auch verwöhnte Naturfreunde befriedigen. Vom jen Kriminalkommissar W. nicht nur sich selbst geschadet, sondern auch ſichtsrats, Geheimrat Lucas, betonte jedoch, daß den Aktionären seitigen Ufer des klaren blauen Wassers grüßen die Wald­die von ihm vertretene Behörde. Wenn die Vertreter der für den Besuch des Aquariums Vorzugspreise eingeräumt werden Bolizei der Preffe feine Mitteilungen machen wollen, so ist das rürden. Außerdem soll es den Aktionären freigestellt werden, auf wipfel herab. Alle paar hundert Schritt stehen in Hügel­nischen aus Tannenästen gefügte Ruhebänke, die zum Teil ihre Sache; wenn fie es aber tun, so müssen ihre Mitteilungen ihre Aftie 100 Mark zu zahlen, wofür ihnen und sechs Angehörigen unter allen Umständen wahr sein! Sonst sind sie feinen Pfifferling dauernd freier Eintritt ins Aquarium gewährt werden soll. Die in den See hineinragen und eine wundervolle Aussicht auf wert und das Bublifum verliert jedes Vertrauen zur Polizei." Verwaltung rechnet darauf, daß aus diesen Zuzahlungen 200 000 2. das Stadtpanaroma eröffnen. In der unmittelbaren Lage So richtig das Urteil der Kölnischen Volkszeitung" sein eingehen. Um die auf 800 000 2. veranschlagten Kosten des Strausbergs am See liegt sein besonderer Reiz. Häuser, mag, so wenig scheint sie die Tätigkeit der Kriminalpolizei zu ausgegeben werden, die einschließlich des dabei zu erzielenden Uferbäume und Wasser scheinen eins zu sein. Und man tennen. Es ist durchaus nichts Neues, daß die Kriminal Agios den Restbetrag von 600 000 m. ergeben würden. Gegen träumt hier auf der Promenadenbank oder drüben auf den polizei unwahre Mitteilungen in die Presse lanziert. Das diesen Vorschlag wandten sich verschiedene Aktionäre in der Be­Waldabhängen bei diesem köstlichen Anblick vom wieder- tommt sehr oft vor. Aus anderen Prozessen, in denen es sich fürchtung, daß die neuen Attien den Kurs der alten brüden und erstandenen Bineta. Etwas maffig, aber doch nicht unschön vor allem um Kapitalverbrechen handelt, ist wiederholt be- gleichzeitig das Erträgnis aus den Abonnements start schmälern

Aquariumneubaues zu deden, sollen für 500 000 m. neue Aktien