Nr. 147. 27. Jahrgang.
4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt
Sonntag, 26. Juni 1910.
Der Lefeabend der Frauen findet morgen Montag statt.
Partei- Angelegenheiten.
"
Zur Lokallifte. Am heutigen Tage veranstaltet die Frei billige Feuerwehr vom Gaswerk Mariendorf ein Sommerfest im dortigen Lofal Marienhöhe". Jnh. Stibrowski. Das Lokal steht der Arbeiterschaft zu Versammlungen nicht zur Vergung und ist daher streng zu meiden.
"
Das Lokal von A uz mann, Groß- Lichterfelde , Berliner Straße , Ede Dsdorfer Straße, ist nach wie vor gesperrt. Das" Deutsche Wirtshaus" in Rigdorf steht uns nunmehr wieder zu allen Veranstaltungen zur Verfügung. Die Lokalkommission.
Zweiter Kreis.( 6. Abteilung). Mitgliederversammlung am Dienstag, den 28. Juni, abends 81, Uhr, bei Habel, Bergmann ftraße: Vortrag der Genoffin Ottilie Baader über Berfassungsfragen". Mitgliedsbuch legitimiert. Zahlreichen Besuch erwartet Der Abteilungsführer.
"
"
Reifende Aehren.
-
-
-
-
-
Proletarierkindern der Fall ist, dann spinnen sie keine Schule zu befürchten fei, weil ihnen nicht genügend Zeit zur Anphantastischen Ferienträume. Grunewald , Jungfernheide fertigung ihrer häuslichen Aufgaben bleibe und sogar Dispen und Wuhlheide genügen denen, die zu Hause bleiben müssen, iation vom Nachmittagsunterricht gewährt werde. und die Freibäder in Wannsee , Tegel und an der Oberspree Frau Jannasch hat auch ihre Verwunderung darüber geäußert, werden gern von ihnen aufgesucht. Wie genügsam sind doch daß die Kurrende bisher sich der öffentlichen Kinderauge und Kinderherz! Wohl kennen auch sie längst Kritik böllig entzogen" habe. Das erkläre sich, sagt sie, den abgrundtiefen Unterschied zwischen Arm und Reich. Und großenteils daraus, daß in der Deffentlichkeit über die Verhält hätten sie die Wahl zwischen der näheren Umgegend von nisse der Kurrende so gut wie nichts bekannt sei. In diesem Punkt Berlin und den deutschen Mittelgebirgen oder dem Ostsee - irrt sie nun allerdings. Der Vorwärts" hat bereits vor strande als Aufenthaltsort während der Ferienzeit, sie Jahren sich mehrfach mit der Kurrende der Stöckerschen Stadtwürden sicherlich nicht lange zaudern und das Schönere mission beschäftigt und hat so kräftig in ihren Betrieb hinwählen. So aber fügen fie fich in die Dinge und freuen sich eingeleuchtet, daß seitdem doch manches anders geworden ist. der Freiheit, die ihrer in den Juliwochen wartet. Das füllt Wir haben damals eingehend geschildert, wie bei der Kurrende die Gedanken so manchen Jungens und so manchen Mädchens zur höheren Ehre Gottes" die kindliche Arbeits. während der legten Schultage und gibt ihrem findlichen kraft ausgenutzt wurde. Wir haben die schier unglaubWesen eine sonnige Feriendorfreude, um die sie mancher Erliche Tatsache festgenagelt, daß man gleichfalls zur höheren Ehre Gottes" wachsener beneiden dürfte. die Jungen sogar in eine Kneipe mit Schöneberg . Am Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, Damenbedienung" geführt und vor den Gästen sie hatte findet in den Neuen Rathausfälen, Meininger Str. 8, die Wahlvereins singen lassen. Wir haben die standalöse Ungehörigkeit gegeißelt, bersammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag über: Die Rasch und unaufhaltsam wickelt sich das Leben der Jahres- daß Kurrentejungen immer zur höheren Ehre Gottes"- vom politische Lage". Referent: Genoffe Grunwald. 2. Vereins- zeiten ab. Die Sonnenwende liegt hinter uns, langsam und Schulunterricht dispensiert wurden, weil die Kurrende angelegenheiten. 3. Verschiedenes. Heute, Sonntag, den 26. Juni, feiert der Wahlberein das noch unmerklich fürzen sich die Tage. Schon ist die Sense just während der Unterrichtszeit sie in Anspruch nehmen wollte. Heute, Sonntag, den 26. Juni, feiert der Wahlverein das über die Wiesen gegangen, das Heu duftet und zwischen den Daß solche Dispensationen auch jezt noch vorkommen, hätten 21. Stiftungsfest in den Neuen Rathausfälen, Meininger Str. 8. Das Festprogramm wechselt ab mit Konzert, Gesang, humoristischen zerschnittenen Halmen sprießt neues Grün. Schwerer und wir nicht für möglich gehalten. Wir müssen es aber leider wohl Vorträgen und Tanz. Das Konzert beginnt um 4 Uhr, während schwerer werden die Aehren des Kornfeldes. Der Roggen, die glauben nach den Angaben, die ein Pa jt or Flemming hierzu bie Kaffeeküche bereits um 2 Uhr geöffnet wird. Der Eintritt be- wichtigste Stulturpflanze unseres Landstriches, reift der Sense der Boltszeitung" gemacht hat. Der Herr Paftor, der offenbar trägt 25 Pf. Herren, die am Tanz teilnehmen, zahlen 50 Pf. nach. entgegen. der Stadtmission und ihrer Kurrende als leitende Persönlichkeit Der Vorstand. Dem Großstädter, dem der Anblick wogender Getreide- nahe steht, hat auf den Artikel des Blattes jekt mit einer Buschrift Rigdorf. Den Genoffinnen und Genossen zur Nachricht, daß die felder kein so alltäglicher Anblick ist wie dem Bauer, erzeugt er geantwortet. Er erklärte es für unzutreffend, daß Kurrende Bibliothet des Wahlvereins vom 1. bis 31. Juli der stattfindenden manche besondere Stimmung. Die bunten Farben des Mohns jungen, wie Frau Jannasch zu wissen glaubte, vom Nachmittags. Inventur wegen geschlossen ist. und Rittersporns, der Kornblume und Acerrade, die unzer- unterricht dispensiert wurden. Dann aber fährt er fort: Es mag Noch ausstehende Bücher find bis zum 30. Juni zurückzuliefern. trennlichen Begleiter der Getreidearten, kontrastieren auffällig vorgekommen sein, daß bei außergewöhnlichen Fällen Die Bibliothekskommission. mit den schmucklosen Roggenhalmen. Nichts ist hier Bier, alles um Dispens der Knaben angehalten worden ist. Aber Wilmersdorf- Halensee. Dienstagabend pünktlich 8 Uhr hält konzentriert sich auf das eine durch die Kulturtätigkeit des daß ein Schuldispens zur Regel gehörte, wie jener Artikel den der Wahlverein im Gesellschaftshause, Wilhelmsaue 112, seine Menschen seit Jahrtausenden geförderte Ziel, mit wenig Auf- Anschein erweckt, davon kann nicht entfernt die Rede sein." Sind Bersammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen: ein Vortrag der wand recht viel nugbare Stoffe in den Aehren zu erzeugen. diese gewundenen Säße in der Tat so aufzufassen, daß auch jetzt Genoffin Gertrud David „ Die Genossenschaftsfrage Go ist auch der Halm nicht stärker als eben nötig. Giner noch Dispensationen für Kurrendejungen nicht nur nachgesucht, und der Magdeburger Parteitag", Abrechnungen, fowie wichtige ftigt den anderen; allein würde die Aehre ihn zu Boden sondern auch bewilligt werden? Es darf erwartet werden, daß zu andere Vereinsangelegenheiten. Groß- Lichterfelde . Am Dienstag, den 28. d. M., abends 812 Uhr bei Wahrendorf, Bäkestr. 22, Wahlvereinsversammlung. Auf der Tagesordnung steht unter anderem Vortrag des Genoffen Martin Meier über: Die Wahlrechtsbewegung des Boltes und die Lohnbewegung des Königs.
Der Vorstand.
drücken.
der Erklärung des Pastors Flemming, aus der ein schwerer Wie das Menschengeschlecht, so sind auch unsere wichtigsten Vorwurf gegen die Organe der Schule herausgelesen Getreidearten sicher aus Asien gekommen. Von Spanien bis werden muß, die Schulverwaltung sich äußern wird. nach Vorderasien hinein wächst noch heute auf den Gebirgen Auf die anderen Bedenken gegen die Kurrende antwortet die Stammpflanze unseres Roggens. Aelter ist die Kultur Pastor Flemming mit der Versicherung, daß die Jungen bei der Zehlendorf ( Wannseebahn ). Dienstag, den 28. Juni, abends des Weizens, aber auch die des Roggens verliert sich in vor- Surrende gut aufgehoben seien und daß auf ihre Erziehung von 8 Uhr, findet die Generalversammlung des Wahlvereins bei geschichtliche Zeiten, als vor dem Eisen noch die Bronze dort aus eine besondere Sorgfalt verwendet werde. Wenn ein Benno Midley, Potsdamer Straße statt. Tagesordnung: 1. Bericht herrschte. Der römische Schriftsteller Plinius ist der erste, der mal in einer Surrende," sagt er, Unregelmäßigkeiten des Vorstandes. Neuwahl des gesamten Vorstandes. 3. Vereins- den Roggen erwähnt, und zu Caesars Zeiten spielen Roggen beim Ginsammeln der Liebesgaben vorkommen, so angelegenheiten. Verschiedenes. Der Vorstand. und Hafer bereits ihre Rolle in deutschen Landen. Wenn ist und wird dieses unsererseits mit der schärfften Strenge gerügt, Johannisthal . Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, bei der alte Tacitus ( etwa um 100 nach Chr.) Deutschland meist mit sofortiger Entlassung des schuldigen Knaben." Dieſes Schulz, Friedrichstr. 10, Mitgliederversammlung des Wahlvereins. aus Wald und Berg und Sumpf bestehen läßt, so steht doch„ Wenn einmal" klingt sehr harmlos. Aber Herr Paftor Flemming Tagesordnung: 1. Vortrag: Bum Gedächtnis des Rebellen. Referent: Genosse Alb. Horlig. 2. Diskussion. 3. abl der fest, daß schon damals der Wald von angebauten Strecken hätte, um volle Klarheit zu schaffen, hinzufügen sollen, wie oft Delegierten zur Generalversammlung Groß- Berlin. 4. Bereins unterbrochen war, auf denen der von Stieren gezogene Pflug das Einmal" schon vorgekommen ist. Er wehrt sich auch gegen angelegenheiten. Der Vorstand. feine Furchen zog, das Getreide mit der Handfichel gemäht die Behauptung der Frau Jannafch, daß die Kurrende eine Eichwalde , Zeuthen , Miersdorf . Die Generalversammlung des und auf der Tenne mit Schlaghölzern gedroschen wurde. Der recht lutrative Einrichtung" sei. Seine Angaben hierzu Wahlvereins findet am Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, Roggen, furzweg Korn genannt, ist die überwiegende Brot- bestätigen die Tatsache( die uns längst bekannt war), daß diese zur bei Lindemann in Zeuthen statt. Tagesordnung: 1. Bericht des frucht in germanischen und slawischen Ländern geworden und höheren Ehre Gottes" betriebene Singerei bei den gottlosen Vorstandes und der Funktionäre. 2. Neuwahl. 3. Verschiedenes. geblieben. Weiter verbreitet ist der Anbau des Weizens, der Berlinern nicht mehr fobiel flingende Münze Der Vorstand. aber auch höhere Ansprüche an den Boden stellt. Daß der loder zu machen vermag, wie die Kurrende zur Dedung ihrer Friedrichsfelde . Heute vormittag 8 Uhr: Flugblatt- Ber- Weizen als Nahrungsmittel dem Roggen überlegen sei, ist ein Ausgaben( Singelöhne, Chorführergehälter, Verwaltungskosten breitung. alter Glaube, den neuere Forschung ins Wanten gebracht hat. usw.) braucht. Weißensee. Die Genossen Weißenfees beteiligen sich an der Schwerer und schwerer werden die reifenden Störner
Der Kündigungstermin
heute nachmittag 3 Uhr in Heinersdorf im Lokale A. Stud, Kaiser - zwischen den schüßenden Spelzen, und langsam sinken die Eine Assistenzärztin ist vom Magistrat am Krankenhause Wilhelm- Straße 67, stattfindenden öffentlichen Versammlung. Nach ehren unter der Last vornüber, als grüßten sie den Boden, in der Gitschiner Straße angestellt worden. dem findet im herrlichen Naturgarten desselben Lokals für die der sie erzeugt und der sie wieder erzeugen wird. Wenn die Familienangehörigen ein Kaffeekochen statt. Die Bezirksleitung. Heinersdorf ( Stettiner Bahn, Bezirk Weißensee). Heute nach schließt nur den Streis der vollendeten Saat, der neues Leben steht vor der Tür. In den meisten Berliner Mietsverträgen nach- Sense klingend über die Aeder geht, fällt sie kein Leben. Sie mittag 8 Uhr findet im Lokale von Stuck eine Boltsversammlung ſtatt. Genoffe Reichstagsabgeordneter Eichhorn referiert über: entspringen wird. Klerus- und Junkerregierung im Deutschen Reichstag und das deutsche Volt".
Reinidendorf- Oft. Am Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, Reinickendorf - Oft. Am Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, findet im Restaurant Sadau, Residenzstraße 124, die Generalbersammlung des Bezirkswahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Be richt der Funktionäre. 2. Neuwahl der Funktionäre. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. Die Bezirksleitung. Reinickendorf - West. Dienstag, den 28. d. M., abends 7, Uhr, findet von den bekannten Lokalen eine Flugblattverbreitung statt. Mittwoch, den 29., abends 8 Uhr, im Lokal von H. Schiller( Eich bornsäle), Eichbornstr. 60, öffentliche Versammlung. Die Bezirksleitung.
-
bestehen 3 Monate 3 Tage Kündigung. In diesen Fällen ist der Montag der 27. Juni der letzte Kündigungstag. Wer fündigen will, beachte also auch diese Frist und trage dafür Sorge, daß die Kündigung im Laufe des Montags in die Hände des Vermieters kommnt.
Die Bersorgung der Bororte mit Gas durch die Stadt Berlin macht immer weitere Fortschritte. Jest sollen die Gemeinden Alt Glienicke , Bohnsdorf , Schmödwiß, Niederlehme, Wernsdorf, NeuBittau und Gosen an das Berliner Gasneb angeschlossen werden. Bedenten, die in der letzten Stadtverordnetenjibung über das Um ein Kind unter einem Straßenbahnwagen hervorzuholen, Brojett geäußert wurden, wurden in einer Ausschußfißung voll- wurde Freitag abend die Feuerwehr nach der Greifswalder Straße, tommen zerstreut. Man kann nur bedauern, daß Berlin erst in Ede Lippehner Straße, alarmiert. In furzer Zeit befreite sie den letter Beit auf diesem Gebiete etwas großzügiger vorgegangen ist Senaben aus seiner entfeglichen Lage, ein Straßenbahnschaffuer brachte und nicht schon vor Jahren. Wäre das schon früher geschehen, ihn nach dem Krankenhaus.] hätte die private englische Gasgesellschaft nicht die Ausdehnung und den Einfluß gewinnen können, den sie sich erobert hat und Der letzte Tag der Allgemeinen Städtebau- Ausstellung. Die unter dem viele Gemeinden heute seufzen. Städtebau- Ausstellung wird am heutigen Sonntag, den 26. Juni, morgens 10 Uhr, zum letzten Male dem Publikum geöffnet werden, Nieber Schönhausen Nordenb. Am Dienstag, den 28. Juni, Bei Beginn der Ferien- Reisezeit wird auf den Berliner Fern- um abends um 8 Uhr endgültig geschlossen zu werden. Die Zahl abends 81%, Uhr, findet im„ Lindengarten", Lindenstr. 43, die General bahnhöfen erfahrungsgemäß kurz vor Abfahrt der Züge Reise- der Ausstellungsbesucher ist bis jetzt auf beinahe 65 000 gestiegen. bersammlung statt. Tagesordnung: 1. Geschäfts- und Kaffenbericht. ge päd in so großen Mengen aufgeliefert, daß troß aller Vor2. Neuwahl sämtlicher Funktionäre. 3. Vereinsangelegenheiten. fehrungen die pünktliche Beförderung desselben in Frage gestellt Unfall in der Charité. In der vom Geheimen Medizinalrat 4. Berschiedenes. Ohne Mitgliedsbuch kein Zutritt.
Die Bezirksleitung. Spandau . Die ordentliche Generalversammlung des Wahlbereins findet am Dienstag, den 28. Juni, abends 8 Uhr, im Lokal von Emil Roepnid, Bichelsdorferstraße 89, statt. Tages ordnung: Bericht des Vorstandes und des Kassierers vom letzten halben Jahr. Bericht der Kommissionen. An den Vorstand gestellte Anträge. Neuwahl des Gesamtvorstandes, der Kommissionen und der Bezirksführer und Verschiedenes. Der Vorstand.
ist. Um auch den Reisenden, die nicht von der Einrichtung des Kraus geleiteten zweiten medizinischen Klinik der Charité ereignete achttägigen Vorverkaufs von Fahrkarten( beim Amtlichen Reise- sich gestern mittag ein schwerer Unfall. Zum Zwecke der Untersuchung bureau, Potsdamer Bahnhof, sowie bei den Fahrkartenausgaben und Prüfung von Flüssigkeiten ist in einem Raume des Erdgeschosses Friedrichstraße und Stettiner Bahnhof) Gebrauch machen können, eine Bentrifuge aufgestellt, die von einem elektrischen Motor ans Gelegenheit zu möglichst frühzeitiger Besorgung von Fahrkarten getrieben wird. Als gestern in Gegenwart mehrerer Aerzte und Ge und Gepäck zu geben, hat die Eisenbahnverwaltung für die Zeit bilfen die Bentrifuge ihre rasenden Umdrehungen machte, sprangen vom 27. Juni bis zum 4. August d. J. angeordnet, daß plößlich einige Eisenteile von ihr ab, die den eisernen Umkleidungs von allen Berliner Fernbahnhöfen Fahrkarten bereits am mantel durchschlugen. Eins der Stücke traf den die Zentrifuge be Tage vor dem beabsichtigten Reifeantritt mit dem dienenden Techniker Höhne so unglücklich, daß er zur Seite geschleudert Tagesstempel des Reisetags verkauft werden, auch ist die Aufliefe. wurde. Er erlitt dabei einen schweren Beinbruch und mußte in rung des Reisegepäds bereits am Tage vor der Reise zu die Klinik aufgenommen werden. Die übrigen Herren, die sich zur lässig. Die Fahrkartenschalter und Gepäckabfertigungen der Fern- Zeit des Unfalls in dem Raum befanden, kamen mit dem bloßen bahnhöfe sind vom 27. Juni bis einschließlich 4. August von 8 Uhr Schreck davon. vormittags bis 10 Uhr abends ununterbrochen geöffnet. Es wird dringend empfohlen, im eigenen Interesse möglichst früh zeitig die Fahrkarten zu lösen und das Gepäck aufzuliefern. " Zur höheren Ehre Gottes."
Nun stehen die großen Sommerferien vor der Tür. Träge rinnen die legten Schultage ihrem Ende entgegen. Das geht so unendlich langsam! Die Kleinen, die in der engen Schulstube noch immer ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Ueber die Surrende der Stadtmission brachte die Lehrstoff fonzentrieren sollen, träumen bereits von Freiheit Volkszeitung" einen Artikel von Frau Jannasch, die und Ungebundenheit, von Feldern und Wäldern und dem in der Jugendfürsorge tätig ist. Frau Jannasch äußerte das Beglizernden Spiegel zum kühlenden Bade einladender Waffer- denken, daß die Jungen der Kurrende bei der Einsammlung von flächen. Freilich nicht alle! Die meisten werden wohl auch Spenden leicht der Versuchung aur unredlichkeit unterin diesen Sommerferien in dem dumpfen Häusermeere zurück- liegen fönnen. In einem bestimmten Fall sei festgestellt worden, bleiben müssen. Nur wenige der Volksschüler haben Freund- daß ein Kurrendejunge auf den Rat eines Kameraden aus der schaft oder Verwandtschaft draußen in der Provinz. Und Kurrende mehrfach Spenden in die eigene Tasche gesammelt und wäre auch gar eine Stätte vorhanden, wo ein schymalwangiger den unterschlagenen Betrag mit anderen Surrendejungen zusammen Junge oder ein blaffes Mädel sich Kraft und Gesundheit bernascht habe. Derselbe Knabe habe dann auch in einem Wohl holen könnten, dann hapert es mit dem Reisegeld, mit der fahrtsverein, in dessen Obhut er sei, der Helferin zweimal Geld Kleidung, die für einen solchen Ferienausflug doch mindestens entwendet und den Raub wieder mit Stameraden aus der Kurrende start ergänzt werden müßte! Doch Kinder sind Praktiker. geteilt. Der Artikel wies ferner darauf hin, daß für die Kurrende Wenn sie die Not großgezogen hat, wie das bei unseren jungen eine direkte Beeinträchtigung des Unterrichtserfolges der
Ein schwerer Automobilunfall ereignete fich gestern nachmittag in der Gerichtstraße. Als dort die 20jährige Arbeiterin Emma Meshow aus der Stromstraße 33 den Fahrdamm an der Ecke der Müllerstraße überschreiten wollte, wurde sie von einem herans nahenden Geschäftsautomobil umgerissen und geriet unter den Kraftwagen, dessen Räder über sie hinweagingen. Die Arbeiterin erlitt einen komplizierten Bruch des rechten Oberschenkels, schwere Quetschungen am ganzen Körper und anscheinend auch innere Ber legungen. Die Verunglückte erhielt auf der Unfallfiation in der Lindowerstraße Notverbände und wurde nach dem Krankenhause Moabit übergeführt.
Zu den Ermittelungen über den Museumsdiebstahl wird noch mitgeteilt: Die Kriminalpolizei hat jetzt festgestellt, daß der verhaftete Kehr nicht der Dieb sein kann. Sehr hat nachweislich vom Dezember bis zum 1. Februar in Antwerpen geweilt und dort in einem Hotel gewohnt, das Kunstwert aber wurde am 28. Januar gestohlen. Der Hehlerei dagegen ist er nach wie vor dringend ver dächtig.
Der Herr Revisor als Geldschrankeinbrecher. Ein ganz gefährlicher Verbrecher fucht gegenwärtig die Gastwirte zu brand.