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Gewerkschaftliches.

Aufwandsgelder!

ergehe und daß er die Absicht habe, sich das Leben zu nehmen. Scherzhaft bot ihm einer von den Kollegen eine Schnur

an.

Aus der frauenbewegung.

Unter aufheiternden und scherzenden Gesprächen begleiteten die 4 Maurer den Kollegen Wunsch noch ein Stück Weges und verab­Bir berichteten fürzlich von den beklemmenden Sorgen, die sich schiedeten sich in ganz freundschaftlicher Weise. Um so größer war die Stummschen Postgeister wieder einmal über den Verbleib der in ihr Erstaunen, als sie am anderen Tage erfuhren, Wunsch habe doch Gewerkschaften aufgefammelten, Arbeitergroschen" machten. feinem Leben freiwillig ein Biel gesetzt. Die aufdringliche Besorgnis der verehrlichen Postleutchen bleibt nun, worden, noch ist er an einen Baum gebunden und ihm der Tod Also ist Wunsch weder von den Verbändlern terrorisiert dessen mögen sie versichert sein, bei den organisierten Arbeitern gänz- angedroht worden. Eheliche Zerwürfnisse waren die Ursache, wes­lich ohne Eindruck. Aber, wie wäre es, wenn das Blatt seinen halb fich Wunsch das Leben nahm. Im übrigen wird die gericht Sparsamkeitsdrang einmal bei den Unternehmervereinigungen lich schon eingeleitete Untersuchung den Terrorismusschwindel aller Art, den Handwerkervereinen, Innungen usw. in Anwendung aufdecken und den Beweis erbringen, daß die Tatarennachricht Huldigungstelegrammen und den Ansprachen, die eine ganze Reihe brächte? Hier einiges Material: ganz glatt erfunden ist. Die ersten Vernehmungen haben bereits stattgefunden.

Der 37. Gastwirtstag, der in diesen Tagen in Danzig ab­gehalten wurde, bewilligte dem Präsidenten des Deutschen Gast­wirtsverbandes, Herrn Ringel, die Summe von 3000 M. als jährliche Aufwandsentschädigung". Dem Raffierer wurden 2000 m. bewilligt und jedes Vorstandsmitglied soll in Bu­funft die Kleinigkeit von 10 M. für jede Sigung erhalten.

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Es handelt sich hier um Ehrenposten, und Herr Ringel, der ein großes Lotal in Pankow bewirtschaftet, gilt als ein bermögender Mann. Wir entrüsten uns weiter nicht über diese Aufwandsgelder, wir erkennen gern an, daß die Herren Gastwirte an etwas fettere Kost gewöhnt sind als die Arbeiter­beamten. Aber feststellen möchten wir doch, daß es in den deutschen Gewerkschaften nicht allzuviel Beamte gibt, die eine Summe von 3000 M. oder darüber als Gehalt für eine schwere, aufreibende Tätigkeit beziehen.

Berlin und Umgegend.

An die organisierten Genossen von Berlin und Umgegend!

Unter Hinweis auf die Bekanntmachung der General­tommission der Gewerkschaften Deutschlands , nach welcher die Sammlungen für die ausgesperrten Bauarbeiter Deutschlands zu beenden sind, bitten wir um schnellste Abrechnung resp. Einsendung der noch ausstehendeu Gelder und Sammellisten. Gleichzeitig teilen wir mit, daß unser Bureau von Montag, den 4. Juli ab des Sonnabends nur von 9 bis 12½ Uhr bormittags geöffnet ist.

Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend.

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Gescheitelte und geschorene Frauenbeglücker. Der Deutsch - Evangelische Frauenbund, in dem sich die Gattinnen unserer Schnapsproduzenten zu gemeinsamem Wirs ken" mit den Frauen und Töchtern der Pastoren herablassen, hielt die sozialen Taten" dieses Vereins sich in sozialer Hinsicht ge= am 21. Juni in Koblenz seine achte Generalversammlung ab. Da wöhnlich nur auf Ratschläge nach dem ungefähren Rezept der edlen Frau v. Vopelius beschränken, wurden hier auf der Generalver sammlung um so größere Worte angeschlagen. Neben den üblichen Gräfinnen, Freiinnen und andere-innen, die von ihrer Adlerper­spettive aus natürlich eine tiefgehende Kenntnis der sozialen Ver­hältnisse der unteren Voltsschichten haben, befaßte man sich nicht In längeren Verhandlungen zwischen der Brauindustrie und der mädchen als wichtigsten Punkt. Gegen die Sozialdemokratie, der Erfolgreiche Brauereiarbeiterbewegung in Frankfurt a. M. etwa mit großen politischen Dingen, sondern mit den Dienst­organisierten Arbeiterschaft gelang es, einen Tarif abzuschließen, das Lob ausgestellt wurde, daß sie sich der Organisierung der mittels dessen Lohnerhöhungen von 3-4 M. wöchentlich, eine Dienstboten energisch angenommen und durch Verhebung das Arbeitszeitverkürzung von 3 Stunden wöchentlich und Regelung des Dienstverhältnis untergräbt", wurde in ausgiebiger Weise gewettert Ueberstundenwesens erreicht wurden. Außerdem wurden eine Reihe und die Anregung gegeben, durch Organisierung der Hausfrauen technischer Errungenschaften erzielt, die Ueberlandarbeiten geregelt und Dienstboten zu versuchen, das frühere" gute" Verhältnis wieder und zum erstenmal Urlaub bis zu 5 Tagen festgesetzt. herzustellen. Auch eine Alkoholdebatte leistete man sich. Natürlich ver. In einer start besuchten Versammlung am Donnerstagabend schwieg man, daß zum größten Teil der Herr Gemahl in feiner wurde über die Verhandlungen Bericht erstattet und nach äußerst famosen Eigenschaft als preußischer Schnapsjunker die Ursache des heftiger Debatte beschlossen, die Zugeständnisse zu akzeptieren. Trunkteufels fei, und daß die seidene Garderobe der gnädigen die nächsten 5 Jahre, die sich sehen lassen tann. Der günstige Ab- Die Quelle des Elends ist der Alkoholhandel", rief eine Dame Damit haben sich die Brauereiarbeiter eine Position geschaffen für Frau nicht zuleht aus dem Erlös für dieses Volksgift stammt. schluß dieses Tarifvertrages ist in erster Linie der startorganisierten pathetisch aus. Dem Händler soll durch Verweigerung der Kon­Arbeiterschaft zu danken, die im Laufe der letzten 3 Jahre sich zession das Gewerbe gelegt werden; wahrscheinlich soll dann der verdoppelt hat. Suff gleich vom Junker gekauft werden, denn gegen diesen als

Die Aussperrung der Dachdecker in Dresden dauert fort. Die Produzenten wurde nicht das leiseste Wort gesagt. Vom Suff und Einigungsverhandlungen, die auf Ansuchen der Unternehmer unter von den Dienstboten schwang man sich aber auch zu höheren, der Anwesenheit des Zentralvorsißenden des Dachdeckerverbandes, größeren Dingen auf, d. h. man leistete sich auch den billigen Diehl stattfanden, sind ergebnislos verlaufen. Die Arbeiter Nummel eines Enzyllitenprotestes. Nachdem der Papst durch eine forderten für dieses und das nächste Jahr 3 Pf., für das übernächste der bekannten Resolutionen in die Schranken gewiesen worden Jahr 2 Pf. Lohnerhöhung. Die Meister wollten in diesem Jahre war, soll dieser Akt, nach dem Berliner Tageblatt", eine spontane gar nichts, im nächsten 2 Pf. und im dritten 1 Pf. gewähren. Sie Kundgebung insofern ausgelöst haben, als alle Teilnehmer das paren bereit, in dem Vertrag die Worte tüchtig und gut oder lei alte lutherische Straftlied"" Ein feste Burg ist unser Gott " an stungsfähig fallen zu lassen und die Vertragsbestimmung, wonach stimmten. jegliche Agitation auf der Arbeitsstelle und während der Arbeits­zeit verboten ist. Nachdem die Arbeiter ihre Forderung für dieses Jahr auf 2 Pf. reduzierten, die Unternehmer aber nur in den näch­sten beiden Jahren je 2 Pf. bewilligen wollten, scheiterten die Ver­handlungen.

Achtung, Sattler! In der Militäreffektenfabrik von Sigis mund in Dresden bestehen Lohndifferenzen. Vor Arbeits­antritt wird gewarnt.

Der Streit bei der Hamburg - Altonaer Zentralbahn dauert

Die Tagung soll reich an wahrhaft erhebenden Momenten" gewesen sein. Das glauben wir schon, je nachdem was man so nennt.

Jn Karlsruhe wurde der 5. Verbandstag der katholischen Arbeiterinnenvereine Süddeutschlands abgehalten. Welche Rolle dabei die Geistlichkeit spielte, mag die nachfolgende Zusammen­stellung besagen.

Die streitenden Schmiede waren in voller Zahl am Freitag­Bei der Begrüßungsfeier waren anwesend fast der gesamte morgen versammelt. Der starke Besuch der Streifversammlung hätte jeden Meister überzeugen können, daß die Angaben des Obermeisters fort. Die gemeldeten schweren Zusammenstöße zwischen Streifen- Karlsruher Klerus, an der Spike Ehren- Domherr Snörzer, sowie Warnete, der der Streifleitung Lügenhaftigkeit vorwarf, falsch und den und der Polizei haben nicht stattgefunden. Die Streifenden, mehrere badische Zentrumsabgeordnete. Die Begrüßung der Gäste irreführend sind. Verschiedene Meister waren von dem Alt- deren Zahl jetzt auf 163 gestiegen ist, berhalten sich musterhaft. Das und Delegierten hatte Kaplan Fahrenbach, die eigentliche Festrede gefellen Stöhler aufgefordert worden, sich einmal eine Versammlung Bublifum hat allerdings mehrfach seiner Abneigung gegen die Diözesan - Präses Dr. Reßbach- Freiburg übernommen. Er schloß der Streifenden anzusehen; aber sie schienen sich vor der Wahrheitstreifbrechenden Schaffner und Wagenführer, mit denen der Betrieb sie mit der Versicherung, daß der Erzbischof von Freiburg ihn zu fürchten und waren der Einladung nicht gefolgt. Die Ber - teilweise weitergeführt wird, Ausdruck gegeben. Die Polizei be beauftragt habe, dem Verbandstag die erzbischöflichen Grüße zu sammelten besprachen den Stand der Bewegung, der als durchaus günstigt natürlich die Gesellschaft, hat aber bisher noch keinen überbringen. Anlaß gefunden, auch nur einen Streifenden zu sistieren. Auf der Damit man nicht glauben sollte, der Verbandstag sei eine günstig bezeichnet wurde. Der Kampf gegen die Streifbrecher, der Strede Altona- Ottensen hat der Betrieb ganz eingestellt bloße Dekoration, konstatierte man am nächsten Tage bei Beginn fich überall in den vom Gesetz gezogenen Schranken hält, wird er folgreich fortgesetzt, obgleich die Polizei wie gewöhnlich den Streif- werden müssen. Zwischen Altona und Hamburg ist der 2% Mi- der Verhandlungen, daß 77 Arbeiterinnen anwesend find. Die posten die Erfüllung ihrer Pflicht sehr schwer macht. Verschiedene Posten nutenverkehr in 10 Minutenverkehr umgewandelt, in den Morgen- katholische Bresse tonstatierte aber mit viel mehr Behagen, daß find verhaftet worden und lebhaft wurde geklagt, daß die Schußleute und Abendstunden hört der Verkehr auf den Linien der Zentral- gleichfalls anwesend waren Frau Fürstin zu Dettingen- Spielberg­Die Situation ist für die Streifenden durch- München , Frau Gräfin Montgelas- Berlin, Frau Baronin von und jeder Aufforderung eines Schmiedemeisters ohne weiteres nachkommen, aus günstig. Der stellvertretende Gewerbegerichtsvorsitzende, Band- zu Bodmann- München , gewiß die berufensten Vertreterinnen der sobald es sich um einen Streitposten handelt. Einige Meister sind gewalt- gerichtsdirektor Dr. Wulf, hat beiden Parteien seine Vermittelung Fabritarbeiterinnen. Den Jahresbericht erstattete auch wieder tätig gegen Streifende vorgegangen; manche lassen die Streifbrecher über­haupt nicht aus dem Hause aus Angst, daß sie verloren gehen könnten. Biele haben sich an den Arbeitsnachweis des Deutschen Metall- Die Lohnbewegung der Hafenarbeiter in Bremen ist beendet. arbeiterverbandes mit der dringenden Bitte um sofortige G3 wurde vereinbart, daß der Stundenlohn der Gelegenheits­Busendung von Schmiedegesellen gewandt. Mit großem Bergnügen arbeiter 48 statt bisher 45 Pf., für Ueberstunden 70 statt 60 Pf registrierte man dort die eingelaufenen Gesuche. Einige Schlaumeier betragen soll. Die Forderungen der Arbeiter lauteten ursprünglich halten Umschau nach Schlossern"," Bauschmieden" und ähnlichen auf 50 Pf. Stundenlohn bei Tage und 7 M. für eine achtstündige Handwerkern. In Wirklichkeit suchen sie Erfaz für ihre streifenden Nachtschicht. Schmiedegesellen. Ein Meister arbeitet sogar bei einem andern als Gefelle.

Die Einmütigkeit der Streifenden ist ungebrochen, sie sind ent­schlossen, den Kampf energisch fortzusetzen.

angeboten.

Die christlichen Gewerkschaften im Jahre 1909. Hermann Böhme, ein Restaurateur, Bandelstr. 34, ist ein ge­lernter Schmied und arbeitet als Streitbrecher bei Gliesche, Nach dem im Zentralblatt der christlichen Gewerkschaften soeben veröffentlichten Jahresbericht haben die christlichen Gewerk­Friedrich- Karlstraße. Im Reich" ist die folgende Anzeige eines christlichsozialen fchaften nach leberwindung der beiden Depressionsjahre Ende 1909 Meisters zu lesen: wieder annähernd die gleiche Mitgliederzahl erreicht, wie bei Be­" Zwei recht gute Sufbeschlagschmiede bei dauernder Beginn der Krise Ende 1907. Im Jahresdurchschnitt 1909 wurden schäftigung, nicht sozialdemokratische Bentralber- 270 751 Mitglieder gegen 264 519 im Vorjahre gezählt; die effet. bändler, können sofort in Arbeit treten bei Hofschmiedemeister tive Mitgliederzunahme am Jahresschluß wird mit 19 294 ange­Bopp u. Sohn." geben. Sehr interessant ist es, daß die Textilarbeiterorganisation sehr start unter einem Mitgliederrüdgang zu leiden hatte. Die Textilindustrie hatte unter der Krise start zu leiden und die Mit­gliederzahl sämtlicher Gewerkschaften ging allgemein stark zurüd. Als das auch bei dem Zentralverband der Textilarbeiter eintrat, und die Mitgliederzahl nach überstandener Krise auch langsam stieg, jubelten unsere Gegner und verkündeten die Abrüstung unserer Bentralorganisation. Die christlichen Textilarbeiter haben im Be richtsjahr noch 7298 Mitglieder verloren, oder effettib- die Mit gliederzahlen am Jahresschluß 1908 und 1909 betrachtet 4094. Erst im 4. Quartal 1909 gelangte dieser Rüdgang zum Stillstand. erhöhte Einnahmen aus Beiträgen, etwas größere Ausgaben und Die Kassenverhältnisse zeigen eine steigende Entwidelung: einen vermehrten Kassenbestand. Mit rund 4 600 000 mt. Ein­nahmen, 3 800 000 Mt. Ausgaben und 5 300 000 Mt. Kassenbestand schließt das Jahr 1909 ab. An Unterstüßungen verausgabten die chriftlichen Gewerkschaften insgesamt 1700 000 Mt., darunter für

Achtung, Fensterputer und Messingputer! Bei der Firma Karl Quastenberg find die Messingpuzer sämtlich ausgesperrt, Wir bitten um strengste Solidarität und Fernhaltung des Buzugs.

Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. Achtung, Metallarbeiter! Bei der Firma Tobler in Borsigwalde haben alle beschäftigten Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Es wird ersucht, den Zuzug fernzuhalten. Der Be. trieb ist für alle Berufe gesperrt. Die Firma fucht im" Effener Wir ersuchen alle Arbeitslosen, auf Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . Deutfches Reich.

Anzeiger" Arbeitswillige. die Notiz nicht hereinzufallen.

In der Chemischen Fabrit zu Bommerensdorf find wegen Lohn- Streif- und Gemaßregeltenunterstübung 489 000 2. differenzen 500 Mann entlassen worden. Sie wollten sich nicht den Bedingungen der Direktion unterwerfen. Zuzug nach Pommerens dorf. Stettin ist fernzuhalten.

Lohnbewegungen im Böttchergewerbe.

Die bei der Böttcherinnung zu Dresden beschäftigten Ge­hilfen haben den schon um ein Jahr verlängerten Tarif gekündigt und einen neu verbesserten eingereicht. Die Zugeständnisse, die darauf bei den Verhandlungen mit den Unternehmern gemacht wurden, erklärten die Gehilfen für unannehmbar; sie beschlossen, ab 2. Juli bei allen Innungsmeistern die Arbeit einzustellen.

In Liegniß stehen die Böttcher ebenfalls in Lohnbewegung. In beiden Städten wird um Fernhaltung des Zuzuges gebeten.

Ein Terrorismnsschwindel.

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Bewegungen wurden 706 geführt mit rund 27 000 beteiligten Personen, darunter stehen die Bewegungen im Baugewerbe an erster Stelle, Streits und Aussperrungen waren 232 zu ver­zeichnen, von denen 170 mit mehr oder minderem Erfolg und 62 erfolglos verliefen.

Sonst enthält der Bericht wieder die alljährlich übliche Polemik mit unserer Presse und einigen Personen, um davon überleitend die Notwendigkeit der christlichen Gewerkschaften demonstrieren zu wollen.

Husland.

Buchbinderbewegung in Wien .

Wiener Buchbindereien beschlossen, den bestehenden Tarif zu kündigen. Jm März d. J. haben die Arbeiter und Arbeiterinnen der Einer Massenversammlung wurde vom Komitee der neue Tarif­entwurf vorgelegt, in der Debatte wurde vielfach eine Erhöhung der Tarifpofitionen als unerläßlich bezeichnet. Insbesondere wurde ein Minimallohn von 30 Stronen als ungenügend erklärt.

ein Geistlicher, der Verbandspräses und bayerische Landtags abgeordnete Waltherbach- München . Aus ihm erfuhr man, daß der Verband auf 12 000 Mitglieder angewachsen sei. Der Referent be tonte besonders, daß die höchsten kirchlichen Behörden der katholis schen Arbeiterinnenbewegung freundlich gegenüberständen.- Be schloffen wurde der Verbandstag natürlich ebenfalls von einem Geistlichen. Und das Ganze nennt sich Wahrung der Interessen der Ars beiterinnen"!

-GO

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Verfammlungen.

Deutscher Transportarbeiterverband. Die Bezirksverwaltung Groß- Berlin hatte am Donnerstag eine außerordentliche General bersammlung nach Kellers Festsälen" einberufen. Werner wies darauf hin, daß vom 1. Juli d. I. der Zusammenschluß der drei Verbände der Transportarbeiter, Seeleute und Hafenarbeiter per Dann wurde die Wahl von sieben Beifikern zum felt wird. Folgende Mitglieder wurden Verbandsvorstande vorgenommen. gewählt: Fr. Berner, Breepte, Paul Müller, Wista Beijing, Schneider, Bodin. Daran schloß sich die Wahl von vier Revisoren, aus der hervorgingen: K. Fröbrod, Mill. hahn, Ad. Beck, Hermann Walter.

Eine längere Debatte löste ein Antrag der Verwaltung Char lottenburg aus, der verlangte, daß die Generalversammlungen von Groß- Berlin in Zukunft viertelweise abgehalten werden, damit den Mitgliedern aus den westlichen, nördlichen, südlichen Stadtteilen ist, ohne größere Aufwendungen an Fahrgeld und Zeit die General­und Vororten wenigstens einmal im Jahre die Gelegenheit gegeben versammlung zu besuchen. Die Durchführung des gestellten An­trages sei um so leichter, da in den genannten Gegenden Säle genügend vorhanden sind, die räumlich dem von Keller an die Seite gestellt werden können, andererseits aber eine Burüdsetzung und Bernachlässigung Tausender von Mitgliedern bermieden werden tann. Werner hob die Schwierigkeiten hervor, die der Verwirk lichung dieses Antrages entgegenstehen, wenigstens so lange, wie noch nicht das Delegiertensystem bestehe. Der Antrag wurde aber mit großer Majorität angenommen. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen Werners und der Aufforderung, fich an den fakultativen Unterstübungseinrichtungen des Verbandes zu be­teiligen, über deren Wesen in einer der nächsten Versammlungen noch ausführlich gesprochen werden soll, war die Versammlung zu Ende.

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Unwetter in Schlesien .

Gleiwis, 1. Juli. ( B. S.) Ganz Oberschlesien wurde von einem furchtbaren Wirbelsturm heimgesucht. Am Oderhafen wurden in der Nähe von Kosel zwei Kräne in das Hafenbecken geschleudert, wovon ein Dampfer getroffen und fofort gesunken ist.

Opfer der Arbeit.

Gleiwis, 1. Juli. ( B. H. ) Der Dachdeckermeister Richl stürzte heute während der Arbeit vom Dache auf die Straße. Er war sofort tst.

Eine Tatarennachricht, die sicher in den nächsten Tagen ihren Weg durch die Reichsverbandspresse nehmen wird, verbreitet die fleritale Schlesische Volkszeitung" in Breslau unter der Spigmarke: Die franzöfifche Eisenbahnerbewegung. Sozialdemokratischer Terrorismus". Danach soll der Bauarbeiter Wunsch in Canth , der in letzter Zeit bei dem Unternehmer Töpner Paris, 80. Juni. ( Eig. Ber.) Gestern abend waren in der beschäftigt war, von Mitgliedern des sozialdemokratischen Bauarbeiter Bariser Arbeitsbörse 10 000 Angestellte der verschiedenen Eisenbahn­berbandes an einen Baum feſtgebunden und ihm der Tod angedroht gesellschaften bersammelt, um für ihre Forderungen, unter denen die worden sein, falls er nicht die Arbeit niederlege. Aus Angst vor des täglichen Minimallohnes von 5 Franten obenansteht, zu demon­den Genossen habe Wunsch selbst seinem Leben ein Ende gemacht. strieren. Die Versammlung zeigte nicht nur eine erfreuliche Einig Selbstverständlich ist die Nachricht unwahr. Der Maurer Wunsch, feit der syndikalistischen und reformistischen Elemente, sondern sie der mit zu den Ausgesperrten gehörte und nach dem Dresdener war auch eine Kundgebung der Vereinigung des Eisenbahner­Schiedsspruch Arbeit angenommen hatte, wurde von vier noch verbandes mit der bisher selbständigen Lokomotivführer Heilbronn , 1. Juli. ( B. S.) Das hiesige Schwurgericht arbeitslosen Maurern, die gelegentlich einer Bautenkontrolle an dem Organisation. Die formelle Verschmelzung beider Verbände verurteilte den Schultheiß Bosch aus Stodheim wegen Bau, wo Wunsch arbeitete, vorübertamen, in freundschaftlicher Weise wird binnen furzem vollzogen werden. Die Versammlung, in der Fälschung von öffentlichen und privaten Urkunden zu 7% Jahren gefragt, wie es ihm gehe. Alle vier kannten Wunsch und waren mit auch Genosse Colly sprach, der in der Dienstagsigung der Kammer Buchthaus, 500 M. Geldstrafe und 5 Jahren Ehrverlust. Der ihm befreundet. Sie hatten um so mehr Ursache zu der Frage, die Forderungen der Eisenbahner in einer ausgezeichneten Rede ver­weil ihnen bekannt war, daß Wunsch mit seiner Frau nicht treten hat, beschloß eine Resolution, die den Generalstreit an- Staatsanwalt hatte 8 Jahre beantragt. Im ganzen sind Bosch im besten Einvernehmen lebte. Wunsch erklärte den vier fündigt für den Fall, daß die Forderungen nicht bald erfüllt gegen 800 Ginzelfälle und Fälschungen nachge. Kollegen, daß es ihm wegen feines Familienlebens schlecht werden.

wiesen.

Verurteilter Urkundenfälscher.

Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw. Ch. Glede, Berlin , Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsantals Baul Singer& Co., Berlin SW, Sierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl