Gewerkschaftliches.
„ Es ist schlimm, daß es folche Leute gibt!" In einer öffentlichen Gewerkvereinsversammlung, die am Don nerstag abend zweds Besprechung der Aussperrung der Metallarbeiter in Hagen - Schwelm und des Unter nehmerarbeitsnachweises in Lüdenscheid abgehalten wurde, betonte der Referent, Schuhmacher- Berlin, daß sogar der Oberbetonte der Referent, Schuhmacher- Berlin, daß sogar der Oberbürgermeister v. Hagen ( Abg. Cuno) die allgemein als verweiflich gehaltenen Pläne der Industriellen gutgeheißen und unterstützt habe. Die Kennzeichnung dieser Stadtverwaltung löste in der Versammlung Pfuirufe und ironische Burufe: Freisinnspolitik aus, worauf der Referent den Ausspruch tat:
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Es ist schlimm, daß es solche Leute gibt; besonders bedauer lich, wenn sie der Fortschrittspartei angehören, der auch ich angeböte. Diese Partei hat ausdrücklich die Programmforderung nach Errichtung von paritätischen( gemeinschaftlichen) Arbeitsnachweisen mit aufgenonumen, wie sie von den Gewerkvereinen erstrebt
werden."
ber Kampf aufgenommen und stellten die in Frage kommenden Arbeiter mit seltener Einmütigkeit die Arbeit ein. In den letzten werden und wurde eine Lohnerhöhung von 10-20 Broz. erzielt. Tagen fonnte der Streik nunmehr mit gutem Erfolge beendet Wenn diese Summe, die Lohnaufbesserung ausmacht, auch für den Arbeiter der Großstadt lächerlich gering erscheint, so betrachten die Arbeiter in dieser zurückgebliebenen Gegend den Betrag als noch viel höher zu bewerten, da es das erstemal ist, daß diese eine hohe Summe. Der moralische Erfolg der Bewegung ist aber armen, ausgebeuteten Proletarier es gewagt haben, den mächtigen Händlern gegenüber überhaupt Forderungen zu stellen, und gezeigt haben, daß das Selbstbewußtsein und die Solidarität bei ihnen eingekehrt ist. Bis dahin waren die Händler nur gewöhnt, daß die Arbeiter zu ihnen mit gekrümmten Rücken kamen und um die wenigen fauer verdienten Groschen bettelten. Das ist nun anders geworden. Hoffen wir, daß die übrigen Heimarbeiterbezirke den Neuenbauer Schnitzern in dieser Beziehung nachahmen.
Aus Induftrie und Handel.
Syndikatswirkungen.
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Mitteilungen von neuen wichtigen Interessenfufionen an die Oeffentlichkeit gelangen. Jezt ist's wieder einmal die Sprechmaschinenindustrie, Verkauf der Holzwarenfabrik Böhme, A.-G., in Dippoldiswalde in der sich Fusionen vollzogen haben. Dieser Tage wurde der an die Kalliope Musikwerke, A.-G. in Leipzig gemeldet. weiter ist in Berlin unter der Firma Beka Rekord A.-G. eine Vereinigung hauptsächlich in der Sprechmaschinenindustrie tätigen Firmen entstanden, nämlich der Beka Rekord A.-G. und der Fritz Puppel, G. m. b. H. in Berlin . Hinter diesen Transaktionen steht die Darmstädter Bant. Wenn die Verhältnisse der beiden lettgenannten Gesellschaften genauer betrachtet werden, so steht man recht deutlich, daß hinter der Verschmelzung ganz andere Interessen stehen, die sie nur als einen ersten Schritt betrachten, denn die beiden Gesellschaften können normalerweise in ihrer jetzigen Zusammensetzung nicht lange existieren. Das Aktienfapital der neuen Beta Reford A.-G. beträgt eine Million Mark. Die alte Beta Rekord bringt unter anderem 423 000 Mart an Debitoren, 612 000 Mark Bankschuld hier liegt vielleicht das Verschmelzungsinteresse der Darmstädter Bank und noch mal 212 000 Mark Kreditoren mit ein. Die G. m. b. H. Puppel bringt ebenfalls noch 618 000 Mark Kreditoren mit ein, also sind es zusammen weit über die Summe des Aktienkapitals Schulden, die mit eingebracht werden! Die Vereinigung soll natürlich auch ein Mittel sein, unnötige Konkurrenz auszuschalten und die Preise nicht zu weit sinken zu lassen.
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Lohnbewegung der Weber im Ertengebirge. An der Stätte des klassischen Weberelends, im schlesischen Eulengebirge, steht ein neuer großer Kampf der Textilarbeiter Der„ Lüdenscheider Generalanzeiger" hatte die Aufnahme des bevor. Die Unternehmer, noch genau so hartherzig wie 1844 und geg. Bezahlung angebotenen Versammlungsinserats verweigert. wie sie uns Gerhart Hauptmann in seinem unsterblichen Werke Auch darüber herrschte große Entrüstung bei den Gewerkvereinlern. schildert, haben es propig abgelehnt, auf die Forderungen der Arbeiter einzugehen. In Reichenbach sind deshalb die TextilDer Vortragende riet den Versammelten, infolge der sch ma charbeiter zusammengetreten und haben den Spinnerei- und Webereibollen Bedrückungen der Arbeiter und Klein besizern den Kampf in Aussicht gestellt. Nach einem Referat des handwerker von allen Seiten bei den nächsten Reichstagswahlen Gauleiters wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in darauf zu achten, daß den Reaktionären teine Stimmen zufallen. der gesagt wird, daß, nachdem die Webereibesizer die Neuwahl des Den Generalanzeiger" dürfe niemand lesen, der ist nur für die Schiedsgerichts abgelehnt haben, eine friedliche Verständigung voll Fabrikanten. Er, Schuhmacher, hätte nur gleich flipp und flar fagen ständig ausgeschlossen erscheint und nur der Kampf entscheiden kann. follen, auch Männern wie Herrn Cuno darf ein Arbeiter und Klein- Da der Geschäftsgang momentan tein günstiger ist, soll eine bessere handwerker seine Stimme nicht geben. Statt dessen riet Herr Schuh- Beit abgewartet werden. Von dem gleichen Interesse sind auch die deutschen Fahrrad. macher, die Politit im Bereiche der Besprechung wirtschaftlicher Die organisierten Nammer und Steinsehhilfsarbeiter in alle Pneumatitfabrikanten beseelt, haben sie doch soeben in Fragen aus dem Spiele zu lassen! Obwohl er doch selbst der haben die Arbeit eingestellt. Es handelt sich um 150 Mann. Grund Frankfurt a. M. einmütig beschlossen, sofort eine allgemeine Grsprechende Beweis dafür war, daß derartiges eine reine undafür ist die Ablehnung einiger geringfügiger Forderungen von den höhung für Fahrradpneumatifs eintreten zu lassen. Als Ursache möglichkeit werden muß, insbesondere wenn die politisch Unternehmern. Die Rammer verlangen 50 Bfg., die Hilfsarbeiter wird auf die hohen Rohgummipreise hingewiesen. Man weiß Gleichgesinnten" in Ausübung ihrer Bürgerpflichten eine so heraus- 45 Pfg. Stundenlohn. Trei Firmen haben bereits bewilligt. Der fordernde Anschauung zum besten geben, wie es der Oberbürger- Magistrat geht mit der Abfichtum, Arbeiter des ganz genau, daß es mit diesen Behauptungen, die sich auf die Tiefbauamtes als Streitbrecher an einige drin Londoner Gummispekulationsstreitereien stüßen, nicht allzuweit meister und Reichstagsabgeordnete der Fortschrittspartei Cuno in der gende Arbeiten zu kommandieren, wie er es bei her ist; aber trotzdem, eine kleine Erhöhung schadet auf keinen nur den industriellen Machthabern und Zwangsmenschen nüglichen früheren Gelegenheiten auch schon getan hat. Zuzug aus den ge- Fall". Arbeitsnachweisfrage getan hat. Da hilft kein Mundspizen, ihr Ge- nannten Arbeiterkategorien nach Halle ist fernzuhalten. werkvereinler, nein, da muß recht ordentlich gepfiffen werden! Berlin und Umgegend.
Zur Aussperrung der Metallarbeiter in Hagen - Schwelm . In der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, Brunnenstraße, Nachdem die Unternehmer ihre Betriebe am 4. Juli öffnen wird in letzter Zeit von seiten der Betriebsdirektion mit Nach- wollten, aber vergeblich auf die von ihnen verlangte Anmeldung drud dahin gearbeitet, um eine möglichst große Zahl Bader , der Arbeiter warteten, weil sie nach wie vor auf der Einrichtung Lager- und Transportarbeiter in Wochenlohn zu stellen. Dieser ihres Arbeitsnachweises bestehen, sind zunächst weitere 3000 Mann Vorgang ist allem Anschein nach auf die in den letzten Wochen ausgesperrt worden. Ferner haben die Unternehmer den Termin, im Werte stattgefundene Hilfsarbeiterbewegung zurückzuführen. bis zu welchem sich die Arbeiter zur Arbeit melden können, ohne Die Direktion scheint zu merken, daß auch diese Arbeitergruppen den Zwangsarbeitsnachweis passieren zu müssen, auf den 15. Juli bei den bestehenden niedrigen Löhnen, die in der A. G. G. leider hinausgeschoben. immer noch gezahlt werden, sich nicht länger halten lassen. Die Den Unternehmern brennt offenbar das Feuer auf den FingerEinführung von Wochenlöhnen soll höchstwahrscheinlich ein Mittel nägeln. Die größten Betriebe haben sich ein Vorrecht zu schaffen fein, um ein geschlossenes Vorwärtsdringen zu verhindern. Ob gewußt, indem sie, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können, ber Trid gelingen wird, muß zunächst abgewartet werden. Der 50 Proz. ihrer Arbeiter weiter beschäftigen dürfen. Die fleineren bisher angebotene Wochenlohn, der vorläufig nur älteren Arbeitern Unternehmer sind von diesem Vorrecht wenig erbaut und gewährt wird, schwankt zwischen 32 und 41 M. Als befrembend remonstrieren. wirkt hierbei, daß von den Wochenlöhnern statt der bisher üblichen 10ftündigen eine 12 und 13stündige Arbeitszeit verlangt wird. Auch von der Nachtschicht wird in legter Beit ebenfalls eine so ungeheuer ausgedehnte Arbeitszeit verlangt. Es wäre gewiß an der Zeit, daß auch die A. E. G. fich mehr der verkürzten Arbeitszeit Wozu Polizei da ist!
zuwendet.
Der Aufsichtsrat des efesyndikats hat dagegen beschlossen, vom 1. Oftober 1910 an die Preise für Hefe von 48 Pf. pro Pfund auf zirka 39 Pf. herabzusehen. Das Syndikat erklärt recht menschenfreundlich, daß die gesunkenen Getreidepreise den Anlaß zu dieser Maßnahme gegeben hätten. Man geht aber nicht fehl, wenn man diese Verbilligung der Hefe nicht als eine Freundlichkeit gegenüber den Konsumenten, sondern als eine Kampfmaßnahme des Syndikats ansieht, um neue Außenseiter von vornherein nicht existenzfähig zu machen. Für die Arbeiter kann dies aber vorläufig nebensächlich sein; neben dem Getreide und Mehl ist jetzt auch die Hefe billiger geworden, die Bäcker haben allen Grund, auch die Backwaren preiswerter zu verkaufen. Die drei Beispiele zeigen wieder, wie die Interessenver einigungen der Produzenten immer stärkeren Einfluß auf den - Geldbeutel der Allgemeinheit ausüben.
Die Ernte.
Der Streit bei der Hamburg - Altonaer Zentralbahn ist beendet. Die am Sonntag unter Vorsitz des Landgerichtsrats Wulf im Altonaer Rathaus stattgefundenen Einigungsverhandlungen führten zu dem Ergebnis, daß die Gesellschaft sich zur Wiederein- man den unter normalen Verhältnissen zu erwartenden Ertrag stellung von 8 Gemaßregelten und 90 Streitenben bereit erklärte. gleich 100( Normal- oder Mittelernte, nicht Durchschnittsernte), so ist Die Vertrauensmänner der Streifenden nahmen diesen Vorschlag von der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats der vor an, wonach der Schiedsspruch von beiden Parteien unterzeichnet aussichtliche Körnerertrag für Roggen am 1. Juli d. J. auf 98,5 Proz. wurde. Die Streifenden werden dem Schiedsspruch voraussichtlich einer Mittelernte gegen 92,2 am 1. Juli 1909 und 100,8 am Dieser Tage follten die Buchbinderarbeiterinnen der Buch- zustimmen. 1. Juli 1908 geschäßt, die Schäßung wird am 1. August und am druckerei C. Behrens, Lindenstr. 24/25, zu einer Werkstuben1. September wiederholt, sie betrug im Vorjahre für Noggen am bersammlung zusammengerufen werden, um sie über die Notwendig schluß an die freien Gewerkschaften. Dem unter Leitung fatho- Roggen wurde zu 96,1 gegen 84,6 in 1909 und 100,5 in 1908 er Die Rheinschiffer finden nun auch in größerer Zahl den An- 1. August 96,6 und am 1. September 101,0. Der Strohertrag für feit der gewerkschaftlichen Organisation zu unterrichten. Dies erfuhr lischer Geistlicher stehenden St. Nikolaus- Rheinschifferberband mittelt. Die auf die mehrwöchige Trodenperiode in Norddeutschland der Chef und flugs wurde vom 39. Polizeirevier Hilfe erbeten und( Siz Mannheim ) haben die Schiffer in großer Bahl die Gefolg endlich eingetretene Regenperiode hat den Stand aller - gewährt. Ein Schuhmann und ein Kriminal- fchaft aufgefagt. Dadurch gewann der Hafenarbeiterverband, Feldfrüchte gebessert, doch ist der Regen vielfach für den beamter faßten Posto und verhinderten, daß die Sektion der Rheinschiffer, an Terrain. An fünf der größten Arbeiterinnen der Aufforderung der Organi Schiffahrtsfirmen Mannheims haben jetzt die im Hafenarbeiter zu bringen. Soweit nicht durch die vielfache Lagerung und durch afer zu spät gefommen, um ihn noch auf einen mittleren Ertrag ſation, die Werkstubenversammlung zu besuchen, berband organisierten Schiffer Lohnforderungen gestellt. zu bringen. Soweit nicht durch die vielfache Lagerung und durch nachkommen tonnten! Seit wann ist es Aufgabe der Polizei, Der Unternehmerverband wies die Forderungen zurüd. schlechtes Erntewetter der Ertrag noch beeinträchtigt werden sollte, die gewerkschaftliche Agitation unmöglich zu machen? Weiß der Schiffer wollen darauf mit dem Streit antworten, sobald bei Roggen und Weizenernte erwartet werden. Die Roggens dürfte trotz mancherlei Klagen über beide Winterfrüchte eine gute Vorsteher des 39. Bolizeirebiers nicht, daß die Arbeiter ein gefeßlich wiedereintreten normalen Geschäftsganges zurzeit stodt das ernte wird in diesem Jahre voraussichtlich frühzeitig stattfinden. In gewährleistetes Roalitionsrecht haben? Geschäft infolge des Hochwassers die Aussichten auf Erfolg ver- Süddeutschland und in den Rheingegenden leiden vielfach alle FeldDeutscher Buchbinder- Berband. Bei der am 2. Jult statt- bürgt sind. Es ist leicht möglich, daß die Schiffer anderer Firmen früchte bereits unter der andauernden Nässe und ist trockenes und gefundenen Wahl zum Verbandsvorstand wurden 1196 Stimmen sich der Bewegung anschließen. sonniges Wetter dringend erforderlich, um vor allem die außer abgegeben, davon waren 34 ungültig. Gewählt wurden als Beigewöhnlich reichen Futterertrage ohne große Verluste fizer A. Gottesmann, E. Brückner, P. Schade, beschloß die Petitionskommission des badischen Landtages. Eine manchen Gegenden Norddeutschlands wird aus denselben Gründen Schärfere Ueberwachung der Steinbruchbetriebe an Menge und besonders an Güte bergen zu können. Aber auch in M. Kocsielmiat, 2. Jünemann und A. Meinhardt. Betition des Gauvorstandes des Steinarbeiterverbandes hatte diese wieder trockenes Wetter herbeigefehnt. Die Hadfrüchte haben Als Revisoren wurden gewählt: N. Hoffmann, D. Röll und Forderung erhoben und ihr wurde stattgegeben. Die Fabrit fich erst während der fürzlichen Niederschläge entwideln können, die Fr. Freudenreich. Die Ortsverwaltung. inspektion soll diese Ueberwachung veranlassen. Auch sollen bei Startoffeln stehen sehr verschieden, haben im Norden vielfach Achtung! Lackierer, Maler. In der Werkstelle von Frizz Road, staatlichen Aufträgen nur Unternehvier berücksichtigt werden, welche durch Nachtfröste gelitten, die üben sind noch schwer zu beurteilen. Lackierermeister, Wilhelmstr. 6 find Differenzen ausgebrochen und ist mit ihren Arbeitern akzeptable Tarifverträge abgeschlossen haben dieselbe bis auf weiteres zu meiden. Die Ortsverwaltung.
Deutfches Reich. Aus dem Baugewerbe.
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Die
und deren Betriebseinrichtungen den Bundesratsvorschriften entsprechen. Der Wunsch der Betition, bei staatlichen Arbeiten einheimische Arbeiter zunächst verwenden zu lassen, wurde der Regierung empfehlend überwiesen.
Der Streit der Maurer in Leipzig ist beendet. In einer im Boltshaus abgehaltenen Versammlung beschlossen die Maurer nach Der Streit der Tabakarbeiter bei der Firma Th. Heinede lebhafter Debatte mit 1086 gegen 558 Stimmen die Aufhebung des u. Co. in Kirchlengern ( Westfalen ), der 19 Wochen dauerte, wurde Streits. Montag morgen wurde die Arbeit wieder aufgenommen. durch Verhandlungen zwischen den Verbandsvertretern und dem In Augsburg haben die am 1. Juli stattgefundenen Ver- Geschäftsführer der Tabakindustriellen, Syndikus Hindenberg, be is handlungen zu einer Einigung geführt. Die Lohnerhöhung beträgt gelegt. Es wurden alle Verschlechterungen, die Heinede geplant für Maurer und Bauhilfsarbeiter innerhalb der Vertragsperiode hatte, abgewehrt. Maßregelungen wegen des Streits und wegen 6 Bfg. pro Stunde, für die Bimmerer 8 Pfg. 5 1. Juli 1910 wird der Zugehörigkeit zur Organisation fanden nicht statt. der Lohn erstmals um 2 Pfg. pro Stunde erhöht. Im übrigen wird das Arbeitsverhältnis auf der Grundlage des alten Vertrages ge
Husland.
Die Textilarbeit eraussperrung in Holland . Am Sonnabend war der erste Tag der von den Tertilfabrikanten
Wieder eine Bankenfusion. Die Fusionsbewegung im Bankgewerbe spielt sich jetzt vornehmlich in der Provinz ab. Einen neuen Schritt in dieser Richtung bedeutet die Bereinigung der SchleswigHolsteinischen Bant mit der Flensburger Privat bant. Die Aktionäre der Flensburger Privatbant erhalten für jede voll dividendenberechtigte Aftie von 2500 m. atvei Attien à 1000 m. der Schleswig- Holsteinischen Bank, die ab 1. Juli 1910 dividendenberechtigt find. Die Schleswig- Holsteinische Bant wird, wie das Berl. Tagebl" mitteilt, zur Durchführung dieser Fusion und zur Bergrößerung der Betriebsmittel ihr Kapital um 2,3 Millionen Mark auf 8,3 Millionen Mark erhöhen. Die Verwaltung und das Personal der Flensburger Privatbank werden von der Schleswig- Holsteinischen Bank übernommen.
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regelt. Die Bauarbeiter haben diesen Abmachungen zugestimmt und von Enschede beſchloſſenen allgemeinen Aussperrung. Ein bürger- Letzte Nachrichten und Depeschen.
find damit die Differenzen erledigt.
worden.
Heimindustrie.
liches Hammermitglied hatte noch zuguterletzt einen VermittelungsAuch für den Bezirk Ingolstadt ist eine Einigung erzielt borichlag gemacht, um den für das ganze Gewerbsleben der Stadt schädlichen Kampf zu verhindern, aber die Fabrikantenvereinigung lehnte den Vorschlag rundweg ab. Am Sonnabendnachmittag wanderten die Ausgesperten in großem Demonstrationszuge durch 8. Internationale Eisenbahnkongreß eröffnet. Anwesend sind über die Stadt mit den Bannern der verschiedenen Verbände. Es waren 1300 Delegierte aus allen Ländern der kultivierten Welt. Der In Neuenbau im Thüringer Wald fristen die Schniper, 7000 Arbeiter und Arbeiterinnen, die Stimmung unter den Aus Kongreß hat seine Arbeiten in fünf Abteilungen eingeteilt. Er wird wie sämtliche Heimarbeiter des Thüringer Waldes , ein kümmer- gesperrten läßt nichts zu wünschen übrig. Die ja schon seit Jahren liches Dasein. Löhne von 6-7 m. pro Woche wobei Voraus- bekannte und wiederholt angewandte Aussperrungstaktit der Textil- zwei Wochen dauern. segung ist, daß die ganze Familie mitarbeiten muß find hier herren hat dazu geführt, daß nicht nur die sozialdemokratisch, sondern teine Seltenheit. Fast die gesamte Anwohnerschaft ist beim auch die christlich und katholisch gesinnte Arbeiterschaft die NotSchnißen von Tuschkästen, wie wir sie für unsere Kleinen für 10 wendigkeit des Kampfes gegen das Unternehmertum erkannt hat. und 20 Pf. im Laden kaufen, beschäftigt. Wenn die Woche herum
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Vom Schnellzuge überfahren.
Wien , 4. Juli. ( B. H. ) In Mauerbach bei Wien wurde ein Wagen, auf welchem sich Wiener Ausflügler befanden, von dem Salzburger Schnellzuge überfahren. Die Insassen des Wagens tehrten von einem Vereinsausfluge zurüd und waren in heiterster Stimmung. Als der Schnellzug um eine kurze Kurve bog und auf
ist, wird die Arbeit zusammengepadt und zum Händler geschafft, der in vielen Fällen den erarbeiteten Betrag nicht in barem Gelde, Neben den Nachwirkungen der wirtschaftlichen Strife haben auch sondern in Naturalien aushändigt. Diese Arbeiterschaft, deren die politischen Wirren einen höchst nachteiligen Einfluß auf die Hauptbeköstigung in Kartoffeln, trockenem Brot und Zichorienbrühe spanischen Gewerkschaften ausgeübt. In den Krisenjahren selbst besteht, har bisher für die gewerkschaftliche Organisation außei- fonnten sie einen Mitgliederbestand von rund 43 500 behaupten, doch das Gefährt zufuhr, war ein Ausbiegen nicht mehr möglich. ordentlich schwer zu gewinnen, doch hat insbesondere in der letzten hat der Winter 1909/10 einen Verlust von 2578 Mitgliedern gebracht. Der Wagen wurde vollständig zermalmt, einer Frau der Kopf glatt Zeit der Deutsche Holzarbeiterverband unter den Heimarbeitern Jm Juni d. J. waren der Landeszentrale 40 984 Gewerkschafts- vom Rumpfe getrennt, vier weitere Infaffen tödlich, alle anderen dieser Bezirke erhebliche Fortschritte gemacht, und rechnet er es mitglieder angeschlossen. Die größte Mitgliederzahl hatten die mehr oder minder schwer verletzt. fich zur Ehre an, gerade hier an der Verbesserung der Lohn- und spanischen Gewerkschaften im Jahre 1904; sie stieg damals Arbeitsbedingungen eifrig zu arbeiten. Es wurde darum, nachdem auf 56 900.
Ein Trambahnzug entgleift.
in Neuenbau der größte Teil der Schnißer sich dem Verbande an= Im Jahre 1909 waren die angeschlossenen Gewerkschaften in gefchloffen hatte, versucht, die Löhne aufzubessern. Daß eine der 107 Streitbewegungen verwickelt; davon waren 59 Angriffs- und Trient , 4. Juli. ( B. H. ) Heute entgleifte ein Zug der elekartige Lohnbewegung mit Heimarbeitern, insbesondere wenn es 46 Abwehrstreits. Mit Erfolg wurden 28 Angriffeftreits oder 47 Broz. trischen Trambahn Trient- Male hei der Station San- Felice. Die zum Streit tommt, äußerst schwierig ist, leuchtet von vornherein der Gesamtzahl und 23 Abwehrstreits oder 50 Proz. derselben Lokomotive und die beiden dahinter folgenden Wagen wurden vollein, da die Händler fast durchweg, und zwar durch die Ausbeutung beendet, während 81 Angriffsstreits oder 53 Proz. und 23 Abwehr- ständig zertrümmert, fünf Passagiere schwer verletzt, einer davon der Arbeiter, reiche Leute geworden sind. Nichtsdestoweniger wurde streits oder 50 Proz. zuungunsten der Arbeiter endeten. tödlich. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantw.:.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftans Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.