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Gewerkschaftliches.

Ein Zurückzieher.

Herr Adolf Eichbaum, Schuhfabrikant in Mainz , der auf

der Generalversammlung der Schuhfabrikanten den Vorschlag ge­macht hatte, die Fabriken einige Wochen in der stillen Zeit unter Fortzahlung des Lohnes ganz zu schließen, schreibt an die Fach­zeitschrift Schuh und Leder", der wir den Vorschlag entnommen hatten:

baß ich aun

fürzung der jeßigen 10stündigen Arbeitszeit auf 9% Stunden und Erhöhung des bisherigen Stundenlohnes von 56 auf 62 Pf. Bei zwei Firmen, von denen die Forderungen der Arbeiter bewilligt worden sind, soll weitergearbeitet werden.

Auf dieser neuen Ronferenz in Kopenhagen soll aber der Zu­sammenschluß der nationalen Organisation zu einer großen inter­nationalen Vereinigung gefördert werden. Es genügt nicht, wenn alle drei Jahre die verschiedenen nationalen Organisationen ihre Zur Feilenhauerbewegung im Remscheider Induftriebezirk. Delegiertinnen zu einer gemeinsamen Beratung senden. Wir sollen Die 14tägige Kündigungsfrist war am letzten Sonnabend abge- immer lernen und immer mit allen Genoſſinnen in Verbindung laufen. Zu Verhandlungen ist es während der Kündigungsdauer stehen. Schon auf der letzten Konferenz in Stuttgart wurde Ge­nicht gekommen. Die Unternehmer wollen den wirtschaftlichen Krieg. nofsin Bettin zur internationalen Sekretärin der Genossinnen ge­Der Streit der Feilenarbeiter hat am Montag seinen Anfang gewählt. Die Genoffinnen aller Länder stehen stelig mit ihr in Ver­nommen. Zuzug ist strengstens fernzuhalten.

Neben einer

war

bindung und senden Berichte über die wichtigen Ereignisse ihrer " Sie sagen, daß ich zum Endresultat gekommen sei, die Fa­Bewegung ein. Diese Berichte werden dann in der Gleichheit", briken auf 4 bis 6 Wochen zu schließen, wobei den Arbeitern Ein Erfolg des Holzarbeiterverbandes. dem Organ der deutschen Genofsinnen, veröffentlicht. Diese Ver­der Lohn weitergezahlt werden solle, hierzu sei ein Hand in In Plauen i. V. war bisher im Verhältnis zu den anderen bindung ist viel zu lose, als daß sie mehr sein könnte als eine Hand arbeiten mit den Arbeiterverbänden vonnöten. Diese Aus­legung mag auf eine Deutung zurückzuführen sein, die meinem Städten gleicher Größe eine lange Arbeitszeit im Tischlergewerbe ständige Information der leitenden Genossinnen. Diesmal soll Referat während der Distussion gegeben wurde, entspricht vorhanden; fie betrug 59-60 Stunden. Im Vorjahre trat der diese Verbindung aber noch ausgebaut werden. aber nicht dem, was ich vorgeschlagen habe. Gie Holzarbeiterverband an die dortigen Arbeitgeber heran und wünschte Doch über die gegenseitige Vereinigung hinaus führen die werden in meinen Ausführungen finden, daß ich von einer Berhandlungen über die Verkürzung der Arbeitszeit. Die Arbeit anderen Punkte der Tagesordnung. Zum erstenmal sollen auch die Grundrisse zu gemeinsamem Handeln gezogen werden. Nicht nur bestimmten Beitdauer überhaupt nicht ge= geber lehnten jede Verhandlung ab. Da die Konjunktur eine un­sprochen habe, sondern nur von einer kurzen Zeit, in der die günstige war, wollte der Holzarbeiterverband nicht zu schärferen prinzipiell solle festgelegt werden, was alle sozialistischen Frauen Betriebe stillgelegt werden sollen, und daß ich nicht eine Witteln greifen. In diesem Jahre besserte sich die Konjunktur ganz in der Frage des Frauenwahlrechts und des Mutterschußes ver­Weiterbergütung des Lohnes" befürwortete, sondern wesentlich und stellten darum die Arbeiter die Forderung auf Ver­nur sagte: es gäbe Mittel und Wege, dem Arbeiter auch während fürzung der Arbeitszeit auf 54 Stunden pro Woche. Da die Holz- langen, es soll auch festgestellt werden, welche Taktik die Ge­dieser Zeit seine Subsistenzmittel zu sichern. Welches arbeiter in Blauen über eine geschlossene und gute Organisation nofsinnen einhalten sollen bei dem Kampf um diese Forderungen. verfügen, erklärten sich die Arbeitgeber gern" zu Verhandlungen Wichtig ist vor allem die Frage der Taktik im Kampf um das die gangbaren Wege find, wollte ich nicht sofort in der breiten bereit und gelang es auch, wesentliche Zugeständnisse zu erreichen. Frauenwahlrecht. Hier weichen vor allem die englischen Ge= Oeffentlichkeit diskutiert wissen; ich hätte der Kommission, wenn Nur geringe Differenzen waren noch vorhanden. Zur Schlichtung noffinnen zu einem großen Teil von der Forderung des allgemeinen, eine solche zustande gekommen wäre, feftumrissene Vorschläge ge- derselben wurden die beiden Zentralvorstände angerufen gleichen Frauenwahlrechtes ab und es besteht zwischen den eng macht. Daß aber ein Zusammengehen mit den Arbeiterorgani­und entsandten diese je einen Vertreter nach Plauen. lischen Genossen und Genossinnen immer ein Streit über die sationen ganz unnötig wäre, wenn wir ohne weiteres den vollen ganzen Reihe anderer Punkte zwischen Lohn während einer Ruhepause zahlen wollten, ist klar, denn den Arbeitgebern und Arbeitnehmern vereinbart worden, daß der neu Saltung zum Stampf der bürgerlichen Frauen. dieses würde ohne Verhandlung und ohne Debatte von seiten der abzuschließende Vertrag auf vier Jahre gelten soll. Ebenso ist über die taktische Haltung der Genosfinnen im Wahl­Das ging dem Arbeiterverbände genehmigt werden." Das klingt nun freilich schon ganz anders. Um zu entscheiden, Arbeitgeberschusverband für das deutsche Holzgewerbe wider den Strich. Sein Vertreter veranlaßte die Arbeitgeber nun ganz plöz­ob der Vorschlag in dieser Form diskutabel ist, müßte man erst lich, den Abschluß eines dreijährigen Vertrages zu fordern, mit wissen, wie hoch sich Herr Eichbaum die Subsistenzmittel denkt, der Abficht, alle weiteren Verträge nur bis zu 15. februar 1918 die dem Arbeiter gezahlt werden sollen, während die Fabriken in laufen zu lassen, um alsdann mit dem Holzarbeiterverband General abrechnung vornehmen zu können. Die Arbeiter lehnten diese Bus der toten Saison stilliegen. mutung strikte ab und stellten die Arbeit ein. Nachdem jetzt der Kampf drei Wochen gedauert, fonnte er mit einem vollen Erfolge für den Holzarbeiterverband beendet werden. Der vierjährige Vertrag wurde anerkannt. Weiter soll eine Verkürzung der Arbeitszeit sofort auf 56 Stunden und ab 1. Juli 1912 auf 55 Stunden pro Woche er folgen. Die Stundenlöhne werden sofort um 4 Pi., ab 1. Juli 1911 um 1 Bf. und ab 1. Juli 1912 um weitere 2 Pf. erhöht. Der Mindest­lohn für Tischler, Drechsler, Polierer und Maschinenarbeiter beträgt 46 Pf. Die Affordlöhne werden um 10 Broz. erhöht. Für Arbeiter auf Neu- und Umbauten ist ein Zuschlag von 5 ẞf., bei Umzügen, sowie Arbeiten in Bleichereien und Appreturanstalten ein solcher von 10 Pf. pro Stunde zu zahlen. Bei Arbeiten außerhalb Plauens wird eine Aus­lösung von 1,50, mit lebernachtung von 3,- M. pro Tag bezahlt. Hierzu tommen Aufschläge für Ueberstunden und einige weitere Ver­unifomehr zufrieden sein, als der Abschluß gegen den Willen des Borstandes des Arbeitgeberschutzverbandes erfolgt ist und dieser mit allen Mitteln versuchte, den Kampf fortzufezen.

Berlin und Umgegend.

Der Streit der Schmiede.

Die Streiflage ist unverändert. Die Innungsmeister nehmen eine abwartende Stellung ein, die schuldige Antwort an den Zen­tralverband haben sie noch immer nicht abgesandt, obgleich eine Friedensstimmung sich in einigen Gruppenversammlungen der Meister bemerkbar gemacht hat. Die Gesellen nehmen ebenfalls eine abwartende Stellung ein; ihre Reihen haben sich in den legten Tagen um 14 Mann verstärkt, während in vier weiteren Betrieben die Forderungen durch Unterschrift der Meister anerkannt wurden. In einer Versammlung der Streifenden, die am Dienstagmorgen stattfand, wurde die gegenwärtige Lage eifrig besprochen und unter anderem gewünscht, daß die Aufmerksamkeit der Kutscher mehr als bisher auf den Streit gelenkt werde. Wieder sind verschiedene Ver­Haftungen von Streifenden vorgekommen, so auch gelegentlich einer Ansammlung vor der Schmiede von Langer in der Wusterhausener Straße. Jn bürgerlichen Zeitungen wird die Sache entstellt und bon einem Ueberfall" der Werkstätte gesprochen. In den Zei­tungen findet man immer wieder Anzeigen, durch die Streifbrecher gesucht werden, besonders in der Morgenpost". Einige Meister holen ihre Gesellen mit dem Auto zur Arbeit ab und lassen sie auch wieder mit dem Auto nach Hause fahren. Mitgeteilt wurde in der Versammlung, daß bei Klatt in der Scharnhorststraße ein Soldat die Stelle des Streifenden besetzt habe. Ein Streifender wurde bon Streitbrechern überfallen und so zugerichtet, daß er nach dem Hedwigstrankenhaus gebracht werden mußte. Die zweite Woche des Streite findet die Gesellen noch einmütig beieinander, fie warten noch immer darauf, daß die Meister wenigstens den schon vor dem Streit gemachten Vorschlag einer Unterhandlung über die strittigen Fragen beantworten werden, wie es doch allgemein üblich ist, daß auf eine höfliche Anfrage auch eine Antwort erfolgt.

rechtskampf noch kein internationaler Beschluß zustande gekommen. Es sollte wohl auf der letzten Konferenz der Beschluß gefaßt werden, es sollen die proletarischen Frauen nicht mit den bürgerlichen Frauen gemeinsam vorgehen, auch sollen alle Wahlrechtskämpfe der Genossen auch für das allgemeine Frauenwahlrecht geführt werden, aber da eine Einigung über diese Fragen nicht erzielt werden konnte, wurden die Wege zur Erreichung des Frauenwahlrechts allen Nationen freigegeben.

Auch diesmal wird es ausführliche Debatten geben, und die zwei Tage werden nur bei der größten Selbstbeschränkung der Redne­rinnen ausreichen, um zu einem Ergebnis zu führen. Die Kon­ferenz wird aber vor allem eines zeigen, daß die sozialistische Frauenbewegung eine große und umfassende geworden ist. Die Frauen aller Länder nehmen an der sozialistischen Bewegung teil und überall nimmt ihre Zahl und ihr Eifer zu.

besserungen. Der Solzarbeiterverband kann mit biefem Erfolge Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Sicherung des Koalitionsrechtes bezweckt eine Eingabe der Ortsgruppe Dresden des Verbandes Deutscher Kunstgewerbezeichner an den Rat und die Stadtversammlung der Stadt Dresden . Die Betenten wünschen, daß fünftig bei Vergebung städtischer Aufträge solche Firmen ausgeschlossen werden, die der Koalitionsfreiheit ihrer Angestellten und Arbeiter Schwierigkeiten machen.

Geheimrat Ehrlich über sein neues Heilmittel. Frankfurt a. M., 5. Juli. ( W. T. B.) Geheimrat Paul Ehr. lich äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter der Frankfurter Beitung" über sein Syphilisheilmittel, das er gemein­fam mit seinen Mitarbeitern, insbesondere Dr. Bertheim und Dr. Hata entdeckt und hergestellt habe, und das unter der Be­zeichnung Präparat 606 bereits in etwa hundert Kliniken an­gewendet werde. An der Vervollkommnung des Mittels werde noch unausgesett gearbeitet, es lasse sich aber schon heute sagen, daß Die Eingabe wird damit begründet, daß es auch im Intereffe nach den bisherigen Erfahrungen so viele erstaunliche Befferungen der Kommunen liegt, wenn sich Angestellte und Arbeiter zur Ver- syphilitischer Fälle festgestellt werden konnten, daß die größten Gr besserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage toalieren. Denn wartungen auf die Heilkraft des Präparates gesetzt werden dürften. dadurch wird die Konsum und Steuerkraft dieser Schichten ge- Die Wirkung trete schneller ein als bei der bisherigen Behand hoben. Andererseits haben sie ein Recht zu verlangen, daß die lungsweise. Die Spirochaeten verschwänden bei der Tiersyphilis Mittel der Stadt, die von ihnen mit aufgebracht werden, nicht zur und Menschensyphilis in ungemein vielen Fällen schon nach Unterstützung von Firmen verwendet werden, die gegen das Grund- 24 bis 48 Stunden bei Primäraffetten. Gute Wirkungen seien recht der Koalition, also gegen die rechtliche Grundlage zur Ver- auch bei veralteten Fällen erzielt worden. Die Wassermann besserung der Existenzbedingungen der Angestellten und Arbeiter fche Blutreaftion, die einen wichtigen Gradmesser für die Wirk jamkeit des Präparates 606 darstelle, habe im allgemeinen gute, Achtung, Töpfer! Der Streit im Innungsgebiet Alt- Landsberg verstoßen. Die Petition wurde veranlaßt durch die in den Deutschen also negative Ergebnisse geliefert. Professor Ehrlich erklärte, er ist zugunsten der Kollegen beendigt. Der Erfolg ist eine 7-8pro- Werkstätten für Handwerkskunst" in Hellerau - Dresden erfolgten gebe der chemischen Behandlung der Syphilis gegenüber der Serum­zentige Rohnerhöhung für Veltener Arbeiten und die Tarifierung der Chamottearbeiten. Weiter tritt in den Orten, wo auf Bauten Maßregelungen von Angestellten wegen Zugehörigkeit zu ihrer behandlung den Vorzug, da bei letterer keine völlige Abtötung der Krankheitserreger erfolgt. noch die 9½stündige Arbeitszeit bestand, nun auch die 8stündige ein, Organisation, dem Verbande Deutscher Kunstgewerbezeichner. so daß nunmehr für das ganze Jnnungsgebiet auf Bauten nur 8 Stunden gearbeitet wird. Auf Privat 9 Stunden Arbeitszeit. Tarife find im Berliner Filialbureau: Engelufer 15, Zimmer 59 zu haben. Auch sind alle Anfragen betreffs dieses Tarifes nach dorthin zu richten.

Dentfches Reich.

Lohnbewegungen nach dem Kampfe im Baugewerbe. Nach Beendigung der allgemeinen Ansiperrung regen fich die Bauarbeiter in den Orten, in welchen nicht ausgesperrt wurde. Hier mußten während des großen Kampfes die berechtigsten Wünsche der Arbeiter zurückgedrängt werden. Nun aber fordern diese auch ihr Recht und die erfolgreich abgeschlossene Bewegung hebt das Selbstvertrauen und den Stampfesmut der Mitglieder.

Die Aussperrung in der Tuttlinger Schuhindustrie dauert die 7. Woche unverändert weiter. Die Arbeitgeber haben zwar ihr Verlangen, die Arbeiter sollten bedingungslos die Arbeit auf­nehmen, fallen gelassen und Unterhandlungen gepflogen. Die ge­machten Bugeständnisse waren aber für die Ausgesperrten un­annehmbar und wurden von ihnen nahzu einstimmig abgelehnt mit dem Bemerken, daß man sich nicht umsonst wegen einer Bagatelle 6 Wochen aufs Pflaster sehen läßt. Die Stimmung der Aus­gesperrten ist gut, die Haltung eine vorzügliche. Buzug nach Tuttlingen ist nach wie vor streng fernzuhalten.

Ausland.

Ein Tarifabschluß der Brauereiarbeiter in Wien . Die Maurer in Soraui. Lausitz haben sich in wenigen Tagen Mit 1. Juli ist zwischen der Brauereiorganisation und dem eine Lohnerhöhung von 5 Pf. und einen zweijährigen Vertrag er­rungen. Seit zehn Jahren bemühten sie sich um die Anerkennung Schutzverband der niederösterreichischen Brauereien in Wien ein der Organisation und um eine geordnete Regelung der Arbeits- Tarifvertrag zustande gekommen, der am 1. Juli in Kraft getreten die rück- ist und bis 30. Juni 1911 gelten soll. Er erstreckt sich auf 12 Braue­öedingungen. Die Ungunst der Verhältnisse und ständigen Anschauungen der Unternehmer bewirkten, daß die reien und Spiritusfabriten. Bemühungen der Arbeiter erfolglos blieben. Auch in diesem Achtung bei Arbeitsangeboten nach Belgien . Jahre feine ließen sich die Unternehmer auf Verhandlung Bom internationalen Sekretariat wird vor Annahme von ein. Dann wurde der Bürgermeister um Vermittelung ersucht, der es vergaß, den Maurern über das Resultat seiner Bemühungen Arbeitsangeboten für die Turnhoise" in Turnhout , Belgien , die Bericht zu erstatten. Schließlich riß den Arbeitern die Geduld und Buntpapier für Buchbindereis und Kartonnagenzwecke herstellt, ge= fie griffen zum partiellen Streit, der zur Folge hatte, daß die warnt. Die dortigen Arbeiter steben im Streit. Die Agenten Unternehmer einen Tarif anerkannten, der eine sofortige Lohn des Unternehmers bemühen sich eifrigst um Streifbrecher aus erhöhung von 3 Pf. und vom 1. April 1911 weitere 2 Pf. zufichert. Deutschland .

Die Maurer in Oldenburg ( Mark) setzten durch Verhand­

Lung 2 Pf. Lohnerhöhung pro Stunde durch.

Auf den städtischen Anstaltsbauten in Buch besteht

Ein Abwehrkampf.

Sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen der staatlichen Bündholz­seit dem 1. Juli 1907 fein Vertrag. In diesem Jahre beginnt die fabriken in Bègles bei Bordeaux find wegen der Bestrafung Stadt Berlin wieder umfangreiche Baulichkeiten, zu deren Fertigstellung eines Arbeiters in den Ausstand getreten. 6-8 Jahre in Aussicht genommen sind. Gegenwärtig sind bereits zirfa 250 Maurer und Baubilfsarbeiter beschäftigt. Durch Verhandlungen zwischen dem Verband der Berliner Baugeschäfte und dem Maurer- und Baubilfsarbeiterverband ist unter Zustimmung der beteiligten Arbeitgeber und Arbeiter ein Vertrag auf 3 Jahre geschlossen worden, der eine Lohnerhöhung von 6% Pfennig bringt. 2, Pfennig treten am 1. Oktober d. 3, 3 Pfennig am 1. Oktober nächsten Jahres und ein Pfennig am 1. Juli 1912 in Straft. Der Maurerlohn beträgt dann 74 Pfennig pro Stunde.

In Strausberg i. M. haben die Bauarbeiter in der vorigen Woche die Arbeit niedergelegt. Die Unternehmer lehnten es beharrlich ab, den Bauhilfsarbeitern eine Lohnerhöhung zu bewilligen.

Hus der Frauenbewegung.

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Das Altersversorgungsgeseh.

Paris , 5. Juli. ( W. T. B.) Im heutigen Ministerrate teilte Arbeitsminister Biviani mit, das Gesetz über die Arbeiter Ruhegehälter werde erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres zur Anwendung gelangen können. Der hierfür in das Budget für 1911 noch einzustellende Betrag beläuft sich auf 45 Millionen Franks, die für die Arbeiterpensionen vorgesehene jährliche Ausgabe Franks, die für die Arbeiterpensionen vorgesehene jährliche Ausgabe wird mit ungefähr 135 Millionen Franks beziffert.

Großfener in Dresden .

Dresden , 5. Juli. ( W. T. B.) Im König- Albert­Hafen brach heute abend in der 8. Stunde ein großes Schadenfeuer aus, das in kurzer Zeit einen Speicher, in dem sich Baumwolle, Jute und Delvorräte befanden, vollständig zerstörte und bereits einen zweiten Speicher er griffen hat. Sämtliche Dresdener Löschzüge find in an­gestrengter Tätigkeit, um ein weiteres Umfichgreifen des Feuers zu verhindern.

Ein Feuerwehrmann ist, obwohl er mit einer Bauch­maste versehen war, im Qualme erstict.

Drei Arbeiter ertrunken.

Stuttgart , 5. Juli. ( B. H. ) In Reutlingen ist heute in der Trifotagenfabrik von Heinzelmann an einem vor kurzem erbauten Wasserreservoir der Deckel geborsten. Drei daran beschäftigte Arbeiter sind in den Wasserbehälter gestürzt und ertrunken.

Dynamitexplosion.

Chamonix ( Dep. Haute Savoie), 5. Juli. ( W. Z. B.) In einem Schuppen, welcher bei dem Bau der Bahnlinie Chamonix- Mar­tigny zur Aufbewahrung von Sprengstoffen gedient hat, ist eine Dynamitpatrone explodiert. Zwei in der Nähe spielende Kinder find getötet, ein drittes Kind ist lebensgefährlich berleht worden.

Ein Dampfer gekentert.

Der internationale sozialistische Frauenkongrek. Jm August wird in Kopenhagen , der Hauptstadt Dänemarks , der internationale Kongreß aller sozialistischen Parteien tagen. Borher werden sich auch die Genoffinnen aus allen Ländern zu- Reikiavit, 5. Juli. ( W. T. B.) In der Langanes- Bucht sammenfinden, um auf einer Konferenz wichtige Fragen zu be- an der Nordostspitze von Jsland ist das isländische Schiff sprechen und, soweit es möglich ist, internationale Forderungen zu Kierstine" getentert. 12 Personen find umgekommen. Achtung, Darmarbeiter und Fleischergesellen! Wegen Maß formulieren. regelungen ist bei der Firma Schaub u. Co. in ihrer Filiale in Diese internationale Konferenz soll vor allem durch ausführ­Opfer der Hibe. Esbjerg ( Dänemark ) ein Konflikt ausgebrochen. Zuzug ist daher New- York , 5. Juli. ( B. S.) Ganz Nordamerita hat noch Streng fernzuhalten. Da die Firma in vielen Orten in Deutschland liche Berichte den Teilnehmerinnen und durch sie allen Genofsinnen Niederlagen hat, so dürfte bald ein Export von Arbeitskräften in- der ganzen Welt ein klares Bild über den Stand der sozialistischen immer unter der furchtbaren Hitze zu leiden. Die Temperatur ist ländischer Filialen stattfinden. Die Parteipreffe wird um Abdruck Frauenbewegung geben. Diese Berichte sollen aber auch für alle andauernd fast unerträglich. In zwölf Städten des Staates Netv gebeten. Länder neue Anregungen bringen. Was in einem Land zu neuen York sind insgesamt 171 Personen der Hike erlegen. Die Ein. Die Dachdecker von Effen und Umgegend sind gestern in den Fortschritten geführt hat, das kann auch in dem anderen Land nüß- wohner, die sich nicht nach den Bergen oder dem Strande begeben Ausstand getreten, nachdem die Verhandlungen auf Abschluß eines lich und fördernd sein. Gin gegenseitiges Lernen soll den Ge- tönnen, verbringen die Nächte außerhalb ihrer woh­neuen Tarifvertrages mit der großen Mehrzahl der Arbeitgeber nofsinnen eine solche Konferenz bieten. Dies ist wohl auch der nungen auf offener Straße, in den Parks usw., wo sie Ab­fühlung suchen. gescheitert sind. Die Gehilfen berlangen in der Hauptsache Ver. I wichtigste Grund für die Abhaltung der Konferenz.

Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Eh, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl