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Nr. 165. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. Juli 1910.

Partei- Angelegenheiten.

Verband der fozialdemokratifchen Wahlvereine Berlins und Umgegend.

Weißensee . Morgen Montag, den 18. Juli, abends 81%, Uhr, heber bon mehreren Berfonen berochen und beledt im Prälaten, Lehderstr. 122: Bezirks- Generalversammlung. Anläßlich wird, und daß endlich sogar der dann noch am der wichtigen Tagesordnung, wie Neuwahlen, Anträge usw., ist das Ste chheber übriggebliebene Butterrest wieder richeinen aller Mitglieder notwendig. Mitgliedsbuch legitimiert. der betreffenden Buttersendung zugeführt wird! Die Bezirksleitung. Auf Anfrage hat der Vertreter eines großen Buttergeschäftes der Pankow . Am Dienstagabend 8%, Uhr findet im Lokal von Polizei diesen Brauch" sogar als durchaus üblich bezeichnet. Die Polizei Großfurt, Berliner Str. 27, die Mitgliederversammlung statt hat schon vor Jahren gegen diesen Brauch" Stellung genommen, als die Der unterzeichnete Ausschuß beschloß in der letzten Sizung, mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen W. Kubig über Beamten des Gewerbefommissariats beobachtet hatten, daß die Butter die ohnehin reichhaltige Tagesordnung der sechs Berliner den deutschen Parteitag. 2. Diskussion. 3. Bericht von der Verbands- mit den Zähnen vom Stechheber zur Kostprobe entnommen wurde. Kreisgeneralversammlungen zu teilen und statt wie ur- generalversammlung. 4. Drtsangelegenheiten. 5. Verschiedenes. Auf Grund dieser Angaben hat die Handelskammer Unter­suchungen vorgenommen und es wird den in Frage kommeuden sprünglich bestimmt, in jedem Kreis nur eine General­Interessentenkreisen dringend empfohlen, von diesem etelhaften Gebrauch Abstand zu nehmen, wo er noch geübt werden sollte. Butterprobe vom Stechheber nur mit fleinen Stellen aus Holz, Elfen­Polizei und Handelskammer stehen auf dem Standpunkt, daß die bein oder anderen Materialien entnommen werden darf. Da die Polizei der Ueberzeugung ist, daß die gerügte Softprobenentnahme strafbar ist, so tann es nicht schwer halten, dem auch von der Handels­mit dem Munde auf Grund des§ 16 des Nahrungsmittelgefeges tammer als efelhaft bezeichneten Brauch" ein schnelles Ende zu be­

versammlung abzuhalten, nunmehr deren zwei zu ver­anstalten. Die Budgetbewilligung seitens der Mehrheit der fozialdemokratischen Landtagsfraktion Badens dürfte zweifellos auch in Berlin zu längeren, Zeit in Anspruch nehmenden Er­örterungen führen, wodurch eine Teilung der Tagesordnung geboten erschien.

Eine außerordentliche Generalversammlung wird nun mehr am Dienstag, den 26. Juli, 8 Uhr abends stattfinden. Tagesordnung: Der Magdeburger Parteitag, Diskussion, Wahl der Delegierten und wenn möglich noch Brandenburger Provinzial- Konferenz nebst Delegiertenwahl. Die zweite ordentliche Generalversammlung der sechs Streise findet dann, wie angekündigt, am

Dienstag, den 2. August, 8 Uhr abends, statt und wird als Tagesordnung enthalten: Vorstands-, Kaffen- und Kommissionsberichte, Vorstandswahlen, die Ver­bands Generalversammlung nebst Wahl resp. Bestätigung der nominierten Delegierten.

Die Kreisanträge für die Verbands- Generalversammlung müssen spätestens am 4. August an das Verbandsbureau ge­Langt sein. Die Lokale für beide Tage, Referenten usw. werden noch wie üblich bekannt gegeben. Wir bitten die Mitglieder der Drganisation, schon heute von den abgeänderten Veranstaltungen Notiz zu nehmen und zahlreich zu erscheinen.

Der Aktionsausschus,

Bur Lokalliste. In Südende T.-B. find die Lokale von Doh I und Schultheß in der Lichterfelderstraße streng zu meiden. Die wiederholten Verhandlungen mit den Inhabern sind ergebnislos ver­Laufen, die Herren sind nicht zu bewegen, ihre Räume der Arbeiter­schaft zur Verfügung zu stellen. Das gleiche ist der Fall mit Restaurant, Bellevue", Grünau , Inh. Knuth und, Graßl's Gesellschaftshaus", Mariendorf , Chausseestraße 305. Wir ersuchen daher nochmals, diese Lokale unter allen Umständen zu meiden.

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Zur Lokallifte. Am Sonntag, den 24. b. Mts., veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr von Mühlenbeck- Buchhorst in dem gesperrten Lokal von Friz Müller, Gasthof zur deutschen Krone" in Mühlenbeck ein Sommerfest, für das man unter der dortigen Arbeiterschaft eine lebhafte Propaganda entfaltet. Wir ersuchen dieser Veranstaltung fern zu bleiben.

Das Lokal Müggelfee- Strand Restaurant" am Müggelsee, Bez. Friedrichshagen, steht der Arbeiterschaft von jekt ab zu allen Veranstaltungen zur Verfügung.

Die Lokalkommission.

Fünfter Wahlkreis. Am Dienstag, ben 19. Juli, 8% Uhr abends, findet in den Union Sälen, Greifswalder Straße 228, eine tombinierte Bersammlung aller Bahlabende der ersten Abteilung statt.

Das Erscheinen aller Genossen und Genofsinnen ist notwendig. Der Abteilungsführer. Rigdorf. Bürger, Arbeiter, Kommunalwähler! Am Montag, ben 18. Juli, und den darauffolgenden Tagen werden Petitionen zur Unterschrift borgelegt, worin der Magistrat unserer Stadt auf­gefordert wird, die diesjährigen Kommunalwählerlisten nach dem Prinzip der Steuerdrittelung, dem Gesez entsprechend aufzustellen. Fordert Euer Recht und gebt die Unterschrift ohne Unterschied auf die Parteirichtung. Der Vorstand des sozialdemokratischen Wahlvereins.

Nieder- Barnim .

Die Generalversammlung des Kreises findet am Sonntag, den 24. Juli, vormittags 10 Uhr, in Rummelsburg , im Café Bellevue, Hauptstraße 2, statt. Die provisorische Tagesordnung lautet:

1. Tätigkeitsbericht vom 1. Januar 1909 bis 30. Juni 1910. 2. Wahl der Kreisleitung.

3. Die Provinzialfonferenz am 11. September und Wahl dreier Delegierten.

4. Der deutsche Parteitag und Wahl der Delegierten zu bem­felben.

5. Anträge und Vereinsangelegenheiten.

Der Kreisvorstand.

Die Bezirksleitung. Groß- Lichterfelde - Lankwik. Am Dienstag, den 19. d. Mts., abends 812 Uhr, findet für die Drte Groß- Lichterfelde und Lankwiß eine öffentliche Protestversammlung gegen die Reichsversicherungsordnung im Kaiserhof, Kranoldplay, statt. Die Vorstände.

Parteigenossen, sorgt für Massenbesuch! versammlung des Wahlvereins bei Mechelle, Handjerystraße 60/61. Friedenau . Am Dienstag, den 19. cr., abends 81, Uhr, General­Tagesordnung: Berichte. Neuwahl des gesamten Vorstandes. Kreis­generalversammlung. Anträge. Verschiedenes. Der Vorstand. reiten.

ist.

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Zehlendorf ( Wannseebahn ). Achtung! 4. Bezirk. Morgen Montag, den 18. d. Mts., findet für diesen Bezirk ein Extra- Bahl- Falsche Zweimarkstücke sind seit einiger Zeit in den südöst erscheinen, da eine sehr, sehr wichtige Besprechung vorzunehmen worden. Die Falsifikate find außerordentlich geschickt nachgemacht abend bei Benno Mickley statt. Es ist Pflicht der Genossen zu lichen Vororten Berlins in größerer Menge in Verkehr gebracht Der Vorstand. und sind als solche nur bei genauer Prüfung zu erkennen. Die faum merkliche bläuliche Färbung und find nur im Gewicht etwas Prägung ist sehr scharf ausgeführt und auch der Klang ist dem der echten Münzen fast völlig gleich. Die Nachahmungen haben eine leichter als die richtigen Gelbstücke. Auch in diesem Falle ist an zunehmen, daß als Verfertiger und Verbreiter der Falsifikate eine wohlorganisierte Falschmünzerbande in Betracht kommt, die Siz hat. wahrscheinlich in Berlin oder in einem größeren Vororte ihren

Lokal von R. Kaul, Bismardstr. 16 Generalversammlung statt. Adlershof . Dienstag, den 19. Juli, abends 81%, Uhr findet im Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des Vor­standes und der Funktionäre. 3. Neutwahl des Vorstandes. 4. Partei­angelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand.

Mörner: Generalversammlung. Tagesordnung: Neuwahlen Ober- Schöneweide. Dienstag, den 19. d. M., abends 8 Uhr, bei der Bezirksleitung. Der Typhus ist unter Beamtinnen des Fernsprechamts in der Spandau . Die außerordentliche Generalversammlung des Wahl- Der Typhus ist unter den Beamtinnen des Fern vereins findet am Dienstag, den 19. Juli, abends 8, Uhr im Lokal Sprechamts in Rigdorf in der Richardstraße ausgebrochen. lautet: 1. Stellungnahme zu der am 14. August in Spandau statt ertranft, eine Dame ist bereits der tüdischen Krankheit von Gottwald, Schönwalder Straße 80 statt. Die Tagesordnung In wenigen Tagen sind mehrere Beamtinnen am Typhus findenden Kreisgeneralversammlung. 2. Anträge zu derfelben. 3. Wahl von 3 Delegierten. 4. Neuwahl des Bildungsausschusses. steher des Rigdorfer Fernsprechants folgende amtliche Auskunft: erlegen. Interessant ist die Tatsache, daß der Vor 5. Verschiedenes. Dhne Mitgliedsbuch kein Zutritt. Der Vorstand.

Es ist richtig, daß drei Beamtinnen im Rigdorfer Fernsprech amt am Typhus erkrankt sind, von denen eine leider verstorben ist. Die Erkrankungserscheinungen waren erst sehr einfacher Natur und waren Lungenspizenkatarrh und Influenza, erst später trat Typhus. epidemie in die Erscheinung. Gleich nach Bekanntwerden der Bös artigkeit der Krankheit sind die sanitären Einrichtungen des Fern­ſprechamts sehr sorgfältig ärztlich untersucht worden. Es wurde hier guter Zustand festgestellt. Im übrigen sind Maßnahmen durchs geführt, die zur Bekämpfung der Krankheit beitragen fönnten. Am Freitag mußten zwei Fernsprechbeamtinnen wegen hochgradiger Er. regung aus dem Dienst entlassen werden, von denen eine bereits gestern bormittag ihren Dienst wieder aufnehmen konnte. Grund zur Beunruhigung liegt nicht vor. Die in der Presse über die An­gelegenheit verbreiteten Mitteilungen sind übertrieben. Die auf In Berlin wird von der Stadtfynode von allen denjenigen eher in die Presse gelangte als sie zur Kenntnis der Rigdorfer fallende Erscheinung, daß die Nachricht von dieser Typhusepidemie Steuerzahlern Kirchensteuer erhoben, die ein Einkommen von mindestens 1500 M. bersteuern. Bei den alljährlichen Veran- Sanitätsbehörde kam, der sie nach den bestehenden seuchepolizeilichen Tagungen wird der Synode von der Veranlagungskommission die Vorschriften hätte gemeldet sein müssen, erklärt sich aus dem Um Veranlagung im einzelnen mitgeteilt. Auf Grund dieser An stande, daß das Rigdorfer städtische Krankenhaus, wohin die drei gaben erfolgt die Festsetzung der Kirchensteuer und die selbst- typhuskranten Damen gebracht wurden, nicht in Rigdorf, sondern berständliche Einziehung durch die Kirchenverwaltung. in Buckow belegen ist und somit zum Brizer Amtsbezirk gehört. Die Typhuserkrankungen sind daher erst nach Brit gemeldet worden. Becherer, der Dezernent der Rigdorfer Sanitätspolizei, Polizeirat Gestern vormittag begaben sich der Rigdorfer Polizeipräsident Bon den Berufungsentscheidungen erhält die Synode aber Baarz, und der Kreisarzt Medizinalrat Dr. Dietrich nach dem teinerlei Benachrichtigung(?), auch wenn auf vollständige Be Rigdorfer Fernsprechamt und besichtigten dasselbe in Gegenwart freiung von der Steuerzahlung erfannt worden ist. Wer also des Vorstehers. Die Feststellungen ergaben den Sachverhalt, so wie beispielsweise mit 21 M. beranlagt war, auf Grund seiner Be- er vom Vorsteher mitgeteilt ist. Die fanitären Einrichtungen rufung aber in eine Steuerstufe bersekt wurde, die einem Gin- wurden in tadellosem Zustande vorgefunden. Im übrigen wurden tommen von weniger als 1500 m. entspricht, hätte eigentlich die weitgehendsten Sicherheitsmaßregeln angeordnet, insbesondere feine Stirchensteuer zu zahlen. Da aber die Kirchenbehörde selbst eine sofortige Desinfektion durch die städtische Desinfektionsanstalt von der Herabseßung teine Kenntnis erhält, fo läßt sie die wurde veranlaßt. Es dürfte bei den vorgekommenen Typhus Kirchensteuer in der beranlagten Höhe einziehen. In 90 von

Karlshorst . Am Dienstag, den 19. Juli, abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung im Fürstenbad", Inhaber Bartels. Bor trag des Genossen Unger: Christentum und Sozialdemokratie".

Berliner Nachrichten.

Unrechtmäßige Kirchensteuereinziehung. Eine hiesige Korrespondenz schreibt über die Einziehung der Kirchensteuer in Berlin : Es erscheint fast unglaublich, beruht aber auf Tatsachen, daß in Berlin alljährlich viele Tausende Mart an Kirchensteuern eingezogen werden, die von Rechts wegen nicht gezahlt zu werden brauchten.

Nun fommt es aber recht oft vor, daß gegen die Veran­lagung Berufung eingelegt wird. In diesem Jahre geschah dies infolge allzu hoher Veranlagung von ziemlich der Hälfte der Benfiten,

100 Fällen wissen die Steuerzahler nicht, daß in Berlin bei erkrankungen sein Bewenden haben, da sie keinen epidemischen einem Steuersaße von 6 bis 16 M. Kirchensteuern nicht zu zahlen Charakter tragen, sondern als Einzelerscheinungen aufzufassen sind. find, und sie begleichen demzufolge die von den Kirchenbeamten Bei der gestern im städtischen Krankenhaus eingelieferten Telepho präsentierte Steuerquittung. Nur wer das Einkommensteuer- nistin Gertrud Heier liegt nicht Typhus, sondern nur ein Fall von gesetz und die Synodalbestimmungen kennt und dem Kirchen- allgemeiner Blutarmut vor. beamten die Berufungsentscheidung vorlegt, bleibt von der Zah­lung einer Kirchensteuer befreit oder er wird zu einem gerin geren Saße nachveranlagt. Ban sachrständiger Seite wird be rechnet, daß die Kirche alljährlich durch diese Untenntnis an 20 000 bis 30 000 M. Steuern einzieht, die ihr nicht zustehen. Es ist unstreitig ein dringendes Gebot der Gerechtigkeit, daß hierin eine Wandlung geschaffen wird und daß die Steuer behörde von erfolgreichen Berufungen unverzüglich Kenntnis erhält, damit die Beranlagung geändert werden kann.

Heidelbeerensucher vom Blikschlage getroffen. Bei einem Un wetter, das gestern bei Fürstenwalde tobte, schwebten zahlreiche Berfonen in größter Lebensgefahr. Im Hangelsberger Forst waren während des Gewitters mehrere Frauen und Kinder beim Beerens suchen. Blötzlich schlug ein Blisstrahl in eine Kiefer ein und sprang in eine an den Baum angelehnte Kiepe über. Von der Kiepe nahm der Strahl den Weg nach den Beerensuchern. Die letzteren wurden sämtlich betäubt und durch den verursachten Luftdruck zu Boden Daß die Behauptung der Korrespondenz, wonach die Kirchen- geschleudert. Erst nach längerer Zeit famen die Verunglückten wieder behörden von der eventuellen Steuerherabsetzung feine Notiz zu sich. Nachdem sich die Frauen wieder einigermaßen erholt hatten, nehmen, richtig ist, haben wir wiederholt feststellen können. Ob es nahmen fie fich der Kinder, die empfindlich gelitten hatten, an und aber richtig ist, daß das an den städtischen Steuerbehörden liegt, brachten fie nach dem Drte zurüd. darüber muß die berantwortliche Stelle fich öffentlich äußern. Boghagen- Rummelsburg. Den Parteigenossen und Genofsinnen Gegen die firchlichen Steuerbehörden muß man allerdings die des Dienstes. Der Oberbürgermeister hat den städtischen Beamten Einschränkung des Alkoholgenusses städtischer Beamten während zur Nachricht, daß heute Sonntag, den 17. Juli, vormittags präzise größte Vorsicht walten lassen, denn die Wirtschaft der ungerechten burch eine im heutigen Gemeindeblatt beröffentlichte Verfügung aufs 10 Uhr, im großen Saale des Café Bellevue, die Jahresversammlung Beranlagungen zur Zahlung von Kirchensteuern geht luftig weiter. neue in Erinnerung gebracht, daß der Genuß alloholischer Getränke des hiesigen Wahlvereins mit folgender Tagesordnung stattfindet: Uns gehen fortgesetzt Beschwerden zu, nach denen zahlreiche Ber - während der Dienfistunden nur ausnahmsweise mit Rücksicht auf die 1. Vorstandsbericht. 2. Neuwahl des gesamten Vorstandes und der fonen zur Kirchensteuer veranlagt werden, die seit Jahren aus besondere Körperkonstitution des einzelnen gestattet werden kann und fonstigen Funktionäre. 8. Stellungnahme zur Kreisgeneralversamm der Kirche ausgetreten sind. lung. 4. Wahl von 14 Kreisdelegierten. 5. Vereinsangelegenheiten. auch in diesen Ausnahmefällen möglichst zu beschränken ist. Bugleich Zahlreiches Erscheinen wird erwartet. Mitgliedsbuch ist zur Legiti­werden die Beamten allgemein darauf aufmerksam gemacht, daß der mation mitzubringen. Der Vorstand. regelmäßige Genuß von Bier oder anderen alkoholartigen Getränken Der Apachentang" wird verboten! Der aus Paris über in irgend erheblichen Mengen während der Arbeit der Gesundheit, Charlottenburg . Am Dienstag, den 19. Juli, abends 8 Uhr, nommene wilde, sinnliche Tanz, dessen Vorführung in jüngster namentlich den Nerven schädlich ist und deshalb am besten im findet im Boltshause", Rosinenstraße 3, die Mitgliederversammlung Zeit eine ständige Nummer des Programms der meisten Berliner Intereffe der Beamten selbst ganz unterbleibt. des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Kabaretts und Barietés bildet, wird aber von diesem Berbot nicht W. Siering: Der preußische Verfassungskampf. 2. Diskussion und betroffen. Der Verein der Saalbesizer hat in seiner gestrigen Ein falscher Opernsänger ist durch die Kriminalpolizei verhaftet Anträge. 8. Die Generalversammlung des Kreises( Anträge und Bersammlung beschlossen, in allen Tanzlotalen den sogenannten worden. Der Schwindler suchte besser fituierte Mieter in den west­Wahl der Delegierten zu derselben). 4. Parteiangelegenheiten." Apachentanz", um dessen Einführung in Berlin sich die Stamm. lichen Stadtteilen auf und gab sich diefen gegenüber als Opern­Brit- Buckow . Dienstag abend 29 Uhr bei Zilz, Werder- Ede gäste dieser Tanzlokale bemühen, zu verbieten, weil der Tanz un- fänger aus. Er erzählte dann eine rührfelige Geschichte, in der er Rungiusstraße: Generalversammlung. 1. Bericht des Borstandes schön und unanständig wirke. Der Apachentang" in den Berliner burchbliden ließ, daß ihn das Schicksal hart mitgenommen und in und Neuwahl desselben. 2. Bericht der Gemeindevertreter. 3. Ber- ben Namen gemein. Was auf dem Berliner Tanzboden unter der gewöhnlich in einen recht ansehnlichen Pump. Der Künstler", in Tanglokalen hat allerdings mit der beliebten Stabarettnummer nur die größte Notlage gebracht habe. Der Schlußeffekt bestand dann schiedenes. Der Vorstand. Marte Apachentang" auftritt, ist ein unsagbar tomisch wirkendes Wahrheit war es ein Kaufmannsgehilfe, empfahl sich, sobald er Lichtenberg . Am Dienstag, den 19. b. Mts., pünktlich 8 Uhr Auf- und Niederknigen der Tänzer zur Melodie aller möglichen seinen Bwed erreicht hatte, auf Nimmerwiedersehen. In Charlotten­abends, findet im Lokal der Gebr. Arnhold, Frankfurter Chaussee 5/6 Rundtänze. Dabei leisten sich die Tanzenden die unglaublichsten burg konnte ber Betrüger schließlich erwischt werden. die außerordentliche Generalversammlung des sozialdemokratischen Gliederverrenkungen. Der Tanz wirtt weniger unfittlich als un Wahlvereins, Kreis Nieder- Barnim , Bezirk Lichtenberg , statt. Tages- schön. Von wilder Grazie und bacchantischer Sinnlichkeit ist bei ordnung: Bericht der Bezirksleitung und der Kommissionen und Neu- biefem Rundtanz nicht eine Spur zu finden. Die Kavaliere" bon wahl derselben. Das Mitgliedsbuch legitimiert. Mundt und Bestmann haben nur einem plumpen Herumhopsen einen interessanten Namen gegeben.

Borsigwalde Wittenau. Am Dienstag, den 19. Juli, abends 8 Uhr, findet die Generalversammlung des Bezirks in den Borsig­walder Festsälen statt. Um zahlreichen Besuch ersucht Die Bezirksleitung. Potsdam . Mittwoch, den 20. d. Mts., abends 8 Uhr, in ben Bezirkslokalen: 8ablabend. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß am Sonntag, den 81. Juli, nachmittags, das 19. Stiftungsfest des Wahlvereins im Bittoria- Garten stattfindet.

Der verbotene" Apachentana".

Der gefüllte Briefkasten.

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Die Verteilung der Postbriefkästen ist nicht immer so geregelt, daß auch das wirkliche Bedürfnis berüdsichtigt ist. In einer ganzen Reihe von Fällen fann man zu bestimmten Zeiten die Beobachtung machen, daß der Briefkasten so gefüllt ist, daß beim besten Willen Unappetitliches aus dem Berliner Butterhandel. auch nicht ein einziger Brief hineinpraftiziert werden kann. Beit Auf einen sehr unappetitlichen Gebrauch im Butter- Großhandel weise fann man feststellen, daß die Füllung so stark ist, daß Berlins ist das Polizeipräsidium durch eine Anzeige aufmertfam ge Briefschaften aus dem Einwurf heraussehen und sehr leicht macht worden. Die eingegangenen Buttersendungen werden nämlich herauszunehmen sind. Das hat natürlich seine großen Ges in der Weise einer Probe unterzogen, daß mit einem Stechheber ein fahren. Die Postverwaltung müßte doch darauf achten, daß leiner Teil der Butter entnommen wird. Nunmehr wird mit Recht an den Stellen mit großem Briefverkehr Einrichtungen

über den Brauch geflagt, daß dann vielfach diese Probe am Stedj- I gefchaffen werden, die diesen Verkehr bewältigen, ohne daß darum