Nr. 169.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
27. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Freitag, den 22. Juli 1910.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
tagsmehrheit, welche die schonendste Rücksicht auf die Schäbig- Am folgenden Tage, dem 10. Dezember, wurde man in der teit der besigenden Klassen nimmt, die ungeheuren Ausgaben Budgetkommission noch deutlicher. Auch Herr Arendt erklärte abwälzt, während zurzeit in Preußen noch fünfzig- fürzerer Zeit eine neue Flottenvorlage. Ihm schloß sich der frei. Sie bleibt nicht etwa bei gewissen Erscheinungen unserer tausend Millionen Vermögenswerte unbesteuert find. sinnige Abg. Leonhart gleichfalls mit der Erwartung an, daß Geschichte stehen, jene junkerlich- feudale Geschichtsklitterung, mit anderen Worten: Sollen denn die deutschen Frauen aus in vier Jahren ein neues Flottengesek kommen werde! die Ereignisse, Bustände und Persönlichkeiten zur Verherr- dem Volfe von heute ihre Ringe und Haare vielleicht noch lichung ihrer Rafte entweder mit einem gleißnerischen Schimmer opfern, wenn Steuern wie die Zündholzsteuer und andere es übergießt oder in dreister Verkleinerung oder gar in ab- nicht mehr möglich machen, den Geldbeutel der Reichen zu kommen werde, erscholl aus den Reihen der Mehrheit ein lebhaftes schreckender Verzerrung vorführt. Sie schreitet weiter und schonen? Annehmen würden es Junker und Bourgeoisie„ Schr richtig". weiter, da sie von der Geschichtsflitterung des liberalen schon das glauben wir. Und zum Ueberfluß erklärte auch wieder Herr Tirpit, daß die
Junkerliche Geschichtsklitterung.den Wilitarismus auf die Masse der Besizlosen für die Freikonservativen, auch er erhoffe und erwarte bestimmt in
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Und als Bebel erklärte, daß es so ficher wie 2 × 2-4 set, daß bis 1912 eine neue Flottenvorlage
Bürgertums unterstützt wird, das trot 1789 und 1848 Heute Junkerliche Geschichtsflitterung! Höher geht's denn doch Regierung schon jetzt auch eine Erneuerung der Wittelsbachklasse(!) dafür finde.
wieder so vielfach in stlavischer Ehrfurcht zu den übernäch- wohl nimmer!
tigen Gesichtern" der feudalen Ahnenbilder emporschaut. Man Aber ein hübscher Schnitzer ist dabei dem Herrn v. Levehow annehmen werde, wenn sich nur eine parlamentarische Mehrheit braucht nur zu beachten, wie rührig liberale und fonfervative passiert, den wir ihm nicht schenken können. Die Frau aus Und da sollten sich die Volksmassen der kindlichen Hoffnung hin Historiker bemüht find, dem großen Bauerntrieg von 1525 dem Volke", die ihr schönes blondes Haar auf dem geben, daß im Jahre 1912 die Regierung auf diese Neubauten seinen demokratischen Inhalt abzusprechen. Bei Einzel- Altar des Vaterlandes opferte, wird nämlich in erster Linie erscheinungen tritt diese Bundesgenossenschaft noch schärfer repräsentiert durch ein Fräulein Ferdinande v. Schmettau, berichten werde und die bürgerlichen Parteien sich zu einem resoluten Rein aufſchwingen fönnten?! hervor. Anläßlich des hundertsten Todestages der Königin die Tochter eines preußischen Majors. Ihre Opferwilligkeit Luise von Preußen Die Beteuerungen einer Anzahl politisch mehr oder minder war die tonservative wie die blieb in späteren Tagen nicht unbelohnt; fünfzig Jahre nach einflußloser Blätter tum es nicht; die bürgerlichen Barteien müssen liberale Presse gleichmäßig bemüht, die erborgte Gloriole, der Schlacht von Leipzig erwies man dem Fräulein, das einst durch die Tat ihren ernstlichen Willen beweisen. Dadurch, daß sie die man um das Haupt dieser Fürstin gewoben, von neuem seinen schönsten Schmuck für den Freiheitskampf dahin bereits für 1911 und 1912 eine Berlangsamung der Flottenbauten aufzufrischen. Hand in Hand geht damit die Herabsetzung gegeben, hohe Ehren und machte sie zur Ehrenstiftsdame beschließen! der Leistungen der preußischen Landwehr in den von Zehdenick . Sie ist 1875 hochbetagt gestorben und Geschicht das nicht, so haben wir es nicht mit einer ente Befreiungs-, resp. Fürstenfreiheitskriegen von 1813-1815. gehörte wohl zu jenen nicht zahlreichen Bestandteilen der schloffenen Abkehr von dem weltpolitischen Aberwitz des Flotten Als 1814 die Vittoria auf dem Brandenburger Tor von preußischen Aristokratie, die aus dem Unglück Preußens gewettrüftens zu tun, sondern nur mit einer argliftigen StimmungsParis, wohin Napoleon sie entführt, zurückgebracht wurde, lernt hatten. Ihre Eltern erblickten wohl wie Stein das mache für die nächsten Reichstagswahlen! widmete man diesem Ereignis die Verse: einzige Heil Preußens in dessen politischer Wiedergeburt, weshalb sie das junge Mädchen bewogen, in Ermangelung reicherer Beisteuern ihr schönes Haar zu opfern.
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,, Nie, Preußen, mög in deinen Kronjuwelen Der Eichenkranz der treuen Landwehr fehlen." Aber welche Mühe geben sich heute militärische RapaWollen die Töchter der Junkerschaft von heute nicht den zitäten", die preußische Landwehr dieses Eichenkranzes Mahnungen des Herrn v. Levetom folgen und ihre Schmuckzu berauben! Bisher wußte man auch nicht anders, als daß fachen, ihre Barschaft und, wenn es nicht anders geht, ihr in der Schlacht von Leipzig die Königsberger Landwehr unter Haupthaar auf dem Altar des Vaterlandes opfern, damit aus dem Major Friccius der sich übrigens auch bei Groß- diesen Mitteln Kriegsschiffe, elegante Offizierstafinos und der beeren, Dennewitz und Ligny ausgezeichnet hat das gleichen unentbehrliche Dinge mehr gebaut werden können? Grimmasche Tor mit Sturm genommen hat. Die Stadt Leipzig hat auch an Ort und Stelle nach fünfzig Jahren dem Major Friccius ein Denkmal errichtet. Heute ist schon in die liberale Lexikonliteratur übergegangen, daß nicht der bürgerliche Major und spätere liberale Oppositionsmann im preußischen Abgeordnetenhause, Friccius, sondern ein Junker, ein Eine große Anzahl deutscher bürgerlicher Blätter hat sich anHerr v. Mirbach das Grimmasche Tor erstürmt habe. Einem gesichts der Erklärungen des englischen Premierministers Asquith Hohen Nate der Stadt Leipzig wird also wohl nichts übrig entschieden für den Gedanken einer deutsch englischen Flottenabrüstung bleiben, als das Friccius- Denkmal zu beseitigen und einen ausgesprochen. Freilich waren es meist sogenannte unparteiische" derer v. Mirbach dort aufzustellen. Blätter, oder doch politische Organe, deren Haltung keineswegs von Einfluß auf die großen bürgerlichen Parteien ist.
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Zu der junterlichen Geschichtsflitterung aber hat ein ganz hervorragendes Stück ein oldenburgischer Agrar- Junker beigetragen, ein Herr v. Levezom Sielbed. Seine Leistung verdient als eine typische eine besondere Betrachtung; sie beweist, wie weit man es in der oben charakterisierten Methode schon gebracht hat.
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Keine Tllufionen!
Wenn also auch daran, daß diese Breßäußerungen durchaus die Stimmung der großen Masse des Volkes spiegeln, nicht der mindeste 8weifel möglich ist, so bedeutet das noch feineswegs, daß auch die Mehrheit des Reichstags dieser Stimmung Rechnung tragen wird!
Dieser Herr v. Levezzow meinte jüngst bei einem Schmause Es bedeutet auch gar nichts, daß sich die führenden Blätter dernotleidender Agrarier, er fönne es nicht glauben, daß die jenigen Parteien, denen wir die ungeheuerlichen Marinebewilligungen Berhekung" anläßlich der Finanzreform so weit gediehen sei, zu danken haben, einstweilen große 8urudhaltung auferlegen. wie man behaupte. Namentlich fönne er nicht glauben, daß wäre es doch die größte Dummheit, wenn unsere Flottenenthusiasten die Frauen über die nach seiner Meinung so geringe Erhöhung heute, vor dem neuen Quinquennat und vor allen Dingen der Streichholzpreise erbittert seien. Denn man müsse sich auch vor den Neuwahlen zum Reichstag, unvorsichtig mit doch daran erinnern, welchen Opfermut die Frauen ihren wahren Abfichten herausrüden wollten! unseres Voltes wohlgemerkt: unseres Voltes!- Unsere Flottentreiber und ihre Stumpane wissen, daß zurzeit bewiesen, die ihren schönsten Schmud, ihr Schweigen für sie Gold ist, ja, daß ihren Sweden sogar am besten blondes Haar verkauften, um den Erlös dem Könige gedient wird, wenn einstweilen das deutsche Bolt in die holde zu senden, damit er seine Soldaten mit guten Waffen ber- 3llusion eingewiegt wird, daß das Jahr 1912 tatsächlich fehen konnte. den Gipfel der Welle" bilde und man sich dann jährlich an dem Und nun bergegenwärtige man sich einmal die ganze Ab- Bau von zwei großen Schlachtschiffen genügen lassen werde! geschmacktheit der historischen Parallele, die sich dieser agrarische Je zuversichtlicher die Wählermassen an diese bessere Zukunft Junter erlaubt. glauben, desto besser für unsere weltpolitischen Barteien! Nach den Wahlen kann man ja dann die liebliche Jaufion um so grausamer zerstören!
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Das preußische Volt von 1813, dem durch die Reformära der Stein und Genossen ein ganz neues politisches Verständnis aufgegangen war, erhoffte von dem großen Kampfe jener Wer deshalb wirklich ernstlich daran denkt, dem aberwißigen Zeit nicht nur eine Befreiung von dem eisernen Joch Bettrüsten ein Ende zu machen, der hat alle Ursache, die Situation Napoleons , sondern vor allem das Erstehen eines neuen, nicht in dem rosigen Lichte frommer Wünsche und Hoffnungen dar einigen und freien Deutschland . In dieser Hoffnung war es von zustellen, sondern in ihrer bitteren Realität! oben herab bestärkt worden. Schon in der Proklamation von Und dazu ist es unbedingt notwendig, auf die Vorkomm Stalisch hatten der russische Zar Alexander I. und Friedrich nisse in der Flottentommission im Dezember 1907 Wilhelm III. von Preußen verkündigt, daß es sich um hinzuweisen. Beweisen fie doch, daß damals bereits alle bürgerlichen Freiheit und Ehre Deutschlands handele und daß die Barteien ihre Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben haben, vor Ablauf Gestaltung der Verfassung des wiedergeborenen Deutschland des Jahres 1912 eine neue Flottenvorlage zu bewilligen! ganz allein den Fürsten und Völkern Deutschlands In der Sitzung der Budgetkommission vom 9. Dezember, die anheimgestellt sein solle. In der Proklamation des Königs damals die letzte Marinevorlage beriet, forderte der nationalliberale von Preußen an das Heer hieß es, daß der Augenblick ge- Abg. Oriola, mehr zu bewilligen, als die Regierungsvorlage tommen sei, die Freiheit und Selbständigkeit des fordere! Man müsse dauernd auch nach 1912 beim Baterlandes zu erkämpfen. Mündlich wurden noch viel Bauen bleiben! Herr Tirpitz erklärte darauf, daß die Regieweitergehende Versprechungen verbreitet, die sich 1815 zu der rnng gern alle Erweiterungen der Flottenvorlage afzeptieren bekannten Stabinettsordre verdichteten, in der eine Volts- werde, sofern sich nur eine Mehrheit im Reichstag dafür finde! vertretung in Aussicht gestellt war.
Daher die ungeheure Begeisterung im preußischen Volte. Der Opfermut der Frauen von damals war in der Tat außerordentlich; sie opferten goldene Ringe und ließen sich dafür eiserne geben, sie gaben Juwelen, Silbersachen und der gleichen, wie bekannt. Frauen aus den nichtbesitzenden Klassen opferten am meisten im Verhältnis.
1806, als um das alte Preußen gekämpft wurde, hatte man dergleichen nicht bemerkt.
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Der nationalliberale Abg. Semler forderte gleichfalls, daß man mit einem Male eine durchgreifende Reform des Bauplans durchdurchführen solle. Oder solle 1912 eine neue Vorlage tommen? Jezt sei die Situation politisch günstiger als 1912. Worauf Herr Zirpis erklärte, die Frage nach den Absichten der Regierung fönne er nicht beantworten; er wisse nicht, was in fünf Jahren geschehen könne oder solle.
Der freifinnige Abg. Wiemer fügte feiner Zustimmung für die vorliegende Flottenvorlage die Bemerkung hinzu, daß allerdings Und nun stelle man sich vor, daß ein Junker den Frauen anzunehmen sei, daß später noch größere Neuforderungen für mus dem Volfe" heute zumutet, die gleiche Opferwilligkeit an die Flotte tämen; jezt aber sei er gegen eine Erweiterung der den Tag zu legen, weil eine reaktionäre und agrarische Reichs. Regierungsvorlage.
Bürgerliche Hoffnungen.
Nationalliberale und freisinnige Blätter erhoffen aus der Stellung der Mehrheit der sozialdemokratischen Landtags. fraktion eine Mauserung au einer rein bürgerlichen Partei. Einige Blätter nehmen sogar an, daß dieser Umwand lungsprozeß sich schon vollzogen habe und die sozialdemo tratische Fraktion Badens heute schon ein wesentlich bürgere liches Gesicht trage! So schreibt die nationalliberale rein burger Tagespost":
„ Die Sozialdemokratie bon heute ist nicht mehr die Sozialdemokratie bon gestern. Hier handelt es sich feineswegs mehr um tattische Erwägungen, sondern um eine innere Wand Iung, die bon nationalen Gesichtspuntten aus freudig begrüßt werden muß. Nur wer sich Scheuflappen borbindet, kann dies beabreden. Badens Liberalismus darf stolz darauf sein, den Keim zu einer Entwidelung mitgelegt zu haben, die letzten Endes den bater ländischen Interessen mehr dienlich ist, als wie alle wohlfeile Phrase über die sogenannte„ rote Gefahr". Der Liberalismus wird zwar stets in prinzipieller Gegnerschaft zur Sozialdemo Iratie stehen müssen, aber er wird ihr gerne die Hand reichen in Fragen der politischen Freiheit und des Fortschritts und der fulturellen Weiterentwidelung unseres Boltes und Landes. Und wenn die Sozialdemokratie mitarbeitet an dem Wohle und dem Gedeihen des Vaterlandes, so wird uns das stets eine Freude sein. Vielleicht kommt auch in nicht zu ferner Zeit der Tag, an dem die deutsche Sozialdemokratie in natio nalen Fragen gleich der französischen und eng lischen zum Bürgertum steht.
Man hofft also, daß die Sozialdemokratie sich schließlich auch dazu bereitfinden läßt, auch die Militärforderungen zu bewilligen. Und die nationalliberale halboffigiöse Straß burger Post", ein in Baden viel gelesenes Blatt, schreibt: Die badischen Sozialdemokraten haben sich dadurch( durch die Zute Stimmung zum Finanzgesetz)
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bon den Fesseln eines engherzigen Parteidottrinarismus freigemacht. Sie haben damit dem Kaiser gegeben, was des Kaisers ist. Diese Haltung der Sozialdemokraten ist um so erfreulicher, als vom Standpunkte radikaler Elemente aus gerade der dies. malige Tagungsabschnitt der Landtagsjizung unerquidliche Dinge zur Sprache gebracht hat, bie agitatorisch genügend ausgenügt, geeignet gewesen wären, Waffer auf die Mühlen der Nadikalen zu treiben.
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Die badischen Sozialdemokraten haben sich getreu ihrer ge. beiblichen, positiven Mitarbeit, die sie von Anfang der Session geleistet haben, maßvolle Beschränkung quferlegt und von einer für ihre Parteiswede vielleicht wirksamen Demonstration ferns gehalten. Sie haben mit ihrer Stimmabgabe für das Finanz gefeb ein parteipolitisches Opfer gebracht. Ihr Vera halten steht im erfreulichen Gegensatz zu dem des Zentrums, das aus Barteirüdsichten gewillt war, das Schulgeset zu Fall zu bringen. Die„ baterlandslosen Genossen" haben mehr staatss männische Einsicht bewiesen, als das Zentrum.
Es ist nicht das erstemal, daß die badischen Sozialdemo fraten sich in Widerspruch gesetzt haben mit ihren Parteigenossen im Reiche. Ihr Verhalten beweist aber, daß man mit der Politit in Baden auf dem richtigen Wege ist, um die in der Sozialdemokratie schlummernden wertvsilen Kräfte zur politischen Mitarbeit nußbar zu machen. Der rote Schreden ist in Baden überwunden. Frhr. v. Bodman hat noch in der Mittwochsizung der Ersten Kammer davor gewarnt und die Furcht vor der Sozialdemokratie als binfällig zurückgewiesen. Einen besseren Beweis für die Richtigkeit seiner Auffassung troß aller wiederholt und freimütig bekannten prinzipiellen Gegnerschaft gegen die So. zialdemokratie als die Bewilligung der staatsrecht. lichen Bedürfnisse und das Geständnis Dz. Frants, sich von einer politischen Demonstra tion fernhalten zu wollen, tonnte faum er. bracht werden. Der einzig zum Ziele führende Weg, bei den Sozialdemokraten Baterlandsliebe zu weden und zu ers