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Gewerkschaftliches.

Vergeudung von Arbeitergrofchen?

legen und ersuchen strengste Solidarität mit ben nochy auf der Straße liegenden Kollegen zu üben. Deutscher   Transportarbeiterverband. Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Der Bezirksleiter.

Deutfches Reich.

Organisierte Unternehmer in Italien  .

Rom  , 21. Juli.  ( Eig. Ber.) Bei der jüngst in Turin   abgehal tenen Sigung des Komitees der Konföderation der italienischen Industriellen wurde konstatiert, daß der Konföderation 19 Organi fationen angehören, die zusammen 1900 industrielle Firmen be Die tapfige, Deutsche Arbeitgeber- Zeitung" hat sich schon greifen, bei denen 205 000 Arbeiter beschäftigt sind. Der eigent oft nachweisen lassen müssen, daß vielfach ihre Rechte nicht liche Zweck der Konföderation ist der, den Arbeiterorganisationen weiß, was die Linke tut. Der Wochenrundschauer Felir Kuh Bürgerlicher Kummer um den Landarbeiterverband. Widerstand zu leisten. Damit man dies aber nicht so bemerke, man hängt sich allwöchentlich den Philosophen" mantel um und In der bürgerlichen Presse finden wir in der letzten Zeit im Gegenteil von den ganz theoretischen Zweden der Konföderation bersucht die fapitalistische Ausbeutungsmarime zu rechtfertigen. massenhaft Notizen, die sich mit dem Landarbeiterverband be- überzeugt sei, hat das Komitee den Entschluß gefaßt, eine Enquete Aller Uebel größtes und in erster Reihe für die Arbeiter schäftigen. Die Tatsache, daß der Landarbeiterverband im ersten über den Arbeitsertrag in den verschiedenen Kategorien zu organi selbst ist danach natürlich die Sozialdemokratie. Nun passen Jahre seiner Tätigkeit gute Erfolge aufzuweisen hat, läßt die fieren. Man kann auf das Ergebnis der Enquete, die von solchen aber sehr oft die vom kapitalistischen   Geiste eingegebenen unmittel- Sulis, die die reaktionäre Presse mit Material zur Bekämpfung der Kräften veranstaltet wird, gespannt sein. baren Maßnahmen der Unternehmer, die ja in der Deutschen   Gewerkschaften und der Sozialdemokratie zu versorgen haben, auf Arbeitgeber- 3tg." ihren Ausdruck finden, zu der verlogenen ideologischen Umkleidung wie die Faust aufs Auge. Fast in jeder Nummer des Berliner   Scharfmacherblattes finden wir solche Widersprüche.

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Auch in der Nummer 28, in der die ,, Deutsche Arbeit­geber- Zeitung" in dem Artikel Freigewerkschaftliche Mai­fahrten" ihre Verleumdungen gegen die sozialdemokratische Arbeiterbewegung ausgeifert, von der Vergeudung von Riesen­fummen fügt und Arbeitergroschen heuchlerisch Strofodilstränen bergießt, daß die Gewerkschaften für Millionen Unterſtügungszwecke leicht verschiedene mehr ausgeben fönnten, das Geld nicht mehr für die Maifahrten" verpulvert würde, auch in dieser selben Nummer stößt man wieder auf das eigenartige Hand­mert des fapitalistischen Klopffechtertums, das kann schreiben rechts und kann schreiben links."

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Der Leitartikel in Nr. 28 der Deutschen Arbeitgeber­Beitung" mahnt die Unternehmer angesichts des zu erwartenden Fortschritts der Sozialdemokraten bei den nächsten Reichs­tagswahlen zur Einigkeit. Unüberbrückbar sei die Kluft, die das Bürgertum von der Sozialdemokratie scheide. Dann tommt folgendes interessante Geständnis:

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alle möglichen Mittel sinnen.

In den letzten Tagen finden wir in der konservativen Presse folgende Notiz:

Verfammlungen.

,, Die sozialdemokratische Organisation der Landarbeiter. Die Steinarbeiter beschäftigten sich in einer fombinierten Ver. Wie der Inf." mitgeteilt wird, hat die vor einem Jahre am sammlung( mit den Marmorarbeitern), die am Donnerstag abend 1. Juni 1909 von sozialdemokratischen Agitatoren ins Leben ge- im Gewerkschaftshause stattfand, mit der Frage der örtlichen Ein­rufene sozialdemokratische Organisation der Landarbeiter wenig richtung für eine Unterstüßung der Arbeitslosen. Gegen eine zen Erfolge aufzuweisen. Es sind zwar bis zum 1. April 1910 trale Einrichtung hatte sich der letzte Verbandstag ausgesprochen, 3750 Mitglieder gezählt worden, soweit man den Angaben der aber die Mitglieder in Berlin   wollten dem Beispiel Hamburgs  sozialdemokratischen Geschäftsleitung der Organisation glauben folgen und aus lokalen Mitteln Unterstüßungen gewähren. Die darf. Auf Brandenburg   entfallen davon 800 sozialdemokratisch beiden Seftionen des Verbandes hatten eine Kommission beaufe organisierte Landarbeiter. Selbst wenn diese Bahl auch objektiv tragt, die Unterlagen für die neue Einrichtung zu prüfen und richtig sein sollte, dann ist der Prozentsaz ein so minimaler, daß entsprechende Vorschläge zu machen. Hanschte erstattete der er fast gar nicht in Betracht kommt. In Brandenburg   find rund Versammlung Bericht über die Arbeiten der Kommission, deren 260 000 Arbeiter beschäftigt. Tatsächlich aber ist selbst diese Entwurf gedruckt vorlag. Die wichtigsten Bestimmungen lauten: Bei eintretender Arbeitslosigfeit erhält jedes Mifglied nach Zahl von 800 bezt. 3750 sozialdemokratischen Mitgliedern un­einer Karenzzeit von 30 vollen Wochenbeiträgen, nach zwölf richtig, da sehr viele Arbeiter, die sich der Organisation ange­hintereinander fallenden Tagen, pro Arbeitstag 1 M. auf die schlossen haben, dreimal und viermal gezählt werden, wenn sie Dauer von 4 Wochen. einen Dienst verlassen und in einen anderen eintreten. Die Landarbeiter sehen die Agitation der Sozialdemokraten im all­gemeinen höchst ungern und sehen ihr oft eine sehr energische Abwehr entgegen. Von hunderten, zu denen die Agitatoren sprechen, findet sich nach dem eigenen Bericht der sozialdemokrati­schen Organisation oft nur ein einziger Arbeiter bereit, der Orga­nisation beizutreten. Auch dieser tut es nicht öffentlich und sofort, sondern erst hinterher und im geheimen, da er sich vor feinen Kameraden deswegen schämt. Die landwirtschaftlichen Arbeiter wissen genau, was sie von den Versprechungen der Agitatoren zu halten haben und bringen den Sozis" und ihren Anhängern, beziv. den übergelaufenen Arbeitern, nur Hohn und Spott entgegen. Wenn auch die Bestrebungen der Sozialdemo tratie noch an dem gesunden Sinne der meistenteils vom Lande stammenden Landarbeiter scheitern, so werden doch bereits von mehreren Stellen Gegenmaßnahmen gegen die immer mehr überhandnehmende sozialdemokratische Agitation getroffen, wie baterländische Vereine, Schriften ujm."

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Eine Arbeitsgelegenheit von längstens zwei Tagen gilt nicht als Unterbrechung; jedoch wird der Unterstüßungstag ent sprechend verschoben.

Arbeitsgelegenheiten bis zu 6 Tagen während der Unter stüßungsperiode heben die Bezugsberechtigung für die gleiche Anzahl der nachfolgenden Unterstüßungstage auf.

In diesen Fällen kostet die Erwerbslosenmarke 35 Pf. Jede nachgewiesene Arbeit muß angenommen werden. Die volle Unterstützung kann nur einmal im Jahre bezogen werden. Aus­gesteuerte werden nach gezahlten 26 vollen Beitragswochen wieder bezugsberechtigt.

Bei Bezug von Arbeitslosen- oder lokalen Krankenunter­stübungen kostet die Erwerbslosenmarte 35 Pf. Der wöchentliche Beitrag beträgt 1 M.

Für die Mitglieder der ersten Beitragsklasse ist diese Vor­lage obligatorisch. Für Mitglieder der dritten Klasse frej willig."

In der Generaldebatte über diese Vorschläge wurde viel Ari tit daran geübt, aber die Mitglieder der Kommission verteidigten energisch ihre Anträge, die alles berücksichtigten, was zurzeit mög lich sei. Die Versammlung beschloß, daß eine Spezialdebatte und die Abstimmung in den Seftionen vorgenommen werden solle. Der Vorsitzende Wintler legte den Bericht über das zweite Danach betrug die Einnahme des Quartal dieses Jahres vor. Verbandes 17 732,47 M.( inkl. Kaffenbestand von 9389,82 M.). Die Ausgaben betragen 6546,53 M. Somit beträgt der Kassenbestand 11 185,94 m. Die Zahl der Mitglieder ist während des Quar tals von 743 auf 806 gestiegen.

gefchicht. Glaubt man etwa, daß von den Bänken Zahlen, die in der genannten Notiz veröffentlicht sind, einfach aus Letzte Nachrichten und Depefchen.

Bon Angaben der sozialdemokratischen Geschäftsleitung der

Ueber Unwetter und leberschwemmungen

Das sollten sich vor allem die deutschen   Arbeitgeber vor Augen halten. Denn für sie müßte der Einzug von etwa hundert­zwanzig fozialdemokratischen Abgeordneten ins Reichsparlament bei weitem mehr im Gefolge haben, als etwa nur das peinliche Gefühl des Bedauerns über die Zurückdrängung der national­gesinnten Elemente der Voltsvertretung. Die derart bewirkte Berschiebung der parteipolitischen Gesamtkonstellation würde un bedingt denjenigen Oberwasser verleihen, die darauf aus aus Rücksichten sozial ideologischer Art und find, bekümmert die wirtschaftlichen Folgen solchen Tuns die heimische Gütererzeugung auf dem Wege des ins ferlofe fortgesetter Bevorrechtung der Das Inf." bedeutet Information", eine Korrespondenz, die Lohnarbeiterfchaft auf vollends unerträgliche vom Reichsverband gespeist wird. Wir kennen die Schnüffeleien Berie zu belasten. Schon bisher war die Vertretung der des Reichsverbandes. Als in der Parteipresse von dem erstatteten die Leitung des Interessen des industriellen und gewerblichen Unternehmertums Bericht des Landarbeiterverbandes die Rede war im Barlament eine beklagenswert geringfügige. Wie müßte es Landarbeiterverbandes hatte keinen offiziellen Bericht heraus­erst werden, wenn die sozialdemokratische Fraktion infolge ihrer gegeben, fandte der Reichsverband unter der Maske der Buch­numerischen Ueberlegenheit bei den Abstimmungen über fozial- Handlung" Teutonia" einen Sendboten in das Hauptbureau des politische Gesetzesvorschläge den Ausschlag zu geben vermag? Landarbeiterverbandes, um die lezte Nummer der Zeitung zu er­Trozdem Deutschland allen anderen Nationen auf dem Gebiet der werben. Man nahm nämlich an, den Geschäftsbericht in der Juli­Sozialreform unendlich weit voraus ist, trotzdem die sozialpolitische nummer der Zeitung zu finden. Gesegesmühle unermüdlich flappert, wagt die sozialdemokratische Damit war es also Essig. Aber die Kreise, die den Reichs. Presse andauernd zu behaupten, daß nichts für die Arbeiterschaft verband aushalten, mußten doch bedient werden. Also wurden die ber äußersten ginten ein anderes Liedertlingen den Fingern gesogen. wird, wenn die Mitglieder der sozialdemokra tischen Frattion sich erst in dem Gefühl ihrer Organisation" au sprechen, ist Unsinn. Die Mitgliederzahl am ausschlaggebenden parlamentarischen Macht- 1. April 1910 ist überhaupt noch nicht bekannt gegeben worden, noch gehen fortgesetzt neue Meldungen ein. Unter anderem wird aus bollkommenheit sonnen werden? Und was die nicht einmal in engerem Kreise. Die Zahl der Mitglieder ist natür- Köln   vom gestrigen Tage gemeldet: Ein fürchterliches Unwetter Regierung anbelangt, so wird sie nach Maßgabe lich bedeutend höher, und es geht zum Aerger der Gegner rüftig hat besonders das Vorgebirge Heimgesucht und in Gärten und Fel der bisherigen Erfahrungen unter folgen borwärts. Daß auf die Provinz Brandenburg   800 Mitglieder ent- dern erheblichen Schaden angerichtet. In Fischenich   ging ein Berhältnissen sicher nicht in der Lage sein, fallen sollen, ist ebenfalls unrichtig. Kurz, die angegebenen Zahlen Wolkenbruch mit fchwerem Hagelschlag nieder, der auch Wohn­Mitglieder drei- bis viermal zu zählen, häuser beschädigte. Die Feldfrüchte liegen wie niedergewalzt am der Ein sind purer Schwindel. Verpflichtung zu rechtzeitigem Tenten von der gefährlichen Bahn nachzu mag bei den vaterländischen Arbeitervereinen zutreffen. Wenn Boden. Auch an der mittleren und unteren Mosel hat das tommen, und wer ihr daraus einen Vorwurf macht, dem wird die Gegner annehmen, daß dies auch im Landarbeiterverband der Unwetter schrecklich gehaust. Viele Schornsteine wurden umge fie mit mehr als einem Schein des Rechts entgegnen, daß ja der Fall sei, dann mögen sie bei diesem Glauben selig werden. Bei bellagenswerte Zustand der Dinge dem Verschulden der bürgerlichen dem Gerede von den geringen Erfolgen der Agitatoren ist jeden- riffen und Dächer abgedeckt. In zahlreichen Orten verließ die Be. Gesellschaft selbst zur Last zu legen ist!" falls der Wunsch der Vater des Gedankens. Gine energische Ab. bölterung aus Angst die Häuser. Hunderte von Bäumen Die Sperrungen rühren von uns her. Mit dieser wehr kann heute eventuell den Söldlingen des Reichsverbandes zu sind entwurzelt, auf weite Strecken ist die ganze Ernte vernichtet. nadten Darlegung beweist also das Unternehmerblatt aufs teil werden, wenn sie die Kreise der Landarbeiter belehren" In vielen Weinbergen sind die Rebstöde herausgerissen. Tele. wollen, die dem Landarbeiterverband angeschlossen sind. graphen- und Telephonstangen liegen geknidt am Boden, so daß die neue, daß freigewerkschaftliche Maifahrten", zur der Telephon- und Telegraphenberkehr gestört find. In Klotten  Stärkung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung dienen, wurde das Dach eines Hauses auf den Bahnkörper geworfen, wo eine Mehrung der der Rechte der Lohnarbeiterschaft be- Der Porzellanarbeiter Verband im Jahre 1909. wirken. Und gerade darum, weil die Sozial­Nach der jetzt vorliegenden Jahresabrechnung für 1909 hatte durch der Verkehr stundenlang gestört war. In Bad Mondorf   und dem ganzen östlichen Luxemburg  demokratie der Arbeiterschaft nüßt, wird sie der Verband auch in diesem Jahre noch unter den Wirkungen der hat das Gewitter schweren Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume von den Unternehmern und ihrem Sprach Krise zu leiden. So verminderte sich der Mitgliederbestand im rohr, der, Deutschen Arbeitgeber- 8eitung", Laufe des Jahres 1909 um weitere 725 Mitglieder, so daß am wurden entwurzelt, der Telephonverkehr war teilweise gestört. Die bekämpft. Die sozialpolitische Gesezesmühle" klappert Schluß des Jahres 10 515 Mitglieder darunter 909 weibliche, gezählt elektrische Leitung Mondorf wurde vom Sturme umgeworfen, so daß der Ort ohne Licht war. Das Dach eines Hotels wurde den Unternehmern zu unermüdlich", deshalb darf die Sozial­Auch in den ausgezahlten Unterstüßungssummen läßt sich die 20 Meter weit fortgeschleudert. demokratie nicht noch stärker werden. Einwirkung der Krise erkennen. Wenn die Unterstützungen auch Aus Bonn   meldet eine Depesche: Der Sturm hat in der nörd gegen das Vorjahr um rund 131 490 M. geringer waren und nur lichen Stadtgegend enormen Schaden angerichtet. Etwa 200 Bäume 163 734 M. betrugen, so will das bei einer Ausgabe von insgesamt sind umgeworfen worden. Auf der Straße nach Rheindorf   sind 311 402 M. ziemlich viel besagen. Der größte Teil der Ausgaben 60-90 Zentimeter dicke Bäume über dem Boden abgebrochen oder entfiel auf die Arbeitslosenunterstützung mit 84 601 M.; an Krankengeldzuschuß wurden 58 032 m. gezahlt während der Rest entwurzelf worden. Auf dem Ererzierplate Tannenbusch   sind etwa 50 große Pappeln vom Sturm gefnidt worden. für die anderen Unterſtüßungszweige ausgegeben wurde. Nichtsdestoweniger war die Entwickelung eine erfreuliche, denn Die Emscher führt nach einer Effener Depesche starkes den großen Ausgaben standen Einnahmen in Höhe von 398 392 M. Hochwasser. Die Niederungen sind toeithin überschwemmt. Die gegenüber. Aus Beiträgen für den Verband und der Zuschußkasse Arbeiten an der Emscherregulierung und den Rhein- Herne- Kanal  wurden insgesamt 328 026 M. eingenommen. Das Vermögen des sind eingestellt. Verbandes stieg um 69 865 M. auf 176 888 M.

Wahrhaftig, die kapitalistischen   Schmocks führen ein trauriges Gewerbe.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Herrenkonfektion! Die Differenzen bei der Firma Sappoldtu. Söhne sind beigelegt und wird hiermit die Sperre aufgehoben.

Die Ortsverwaltung.

wurden.

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Eine Bluttat.

Die Schmiedemeister der Berliner   Jnnung hielten am Donners tagabend ihre ordentliche Quartalsversammlung ab. Der Streit stand nicht auf der Tagesordnung, dennoch beanspruchte er einen großen Teil des Abends, nachdem er unter den geschäftlichen Mit- Die geführten Kämpfe waren unbedeutend. Die Mitglieder teilungen" erwähnt worden war. Zuerst unterhielt man sich mußten sich überall strenge Reserve auferlegen, da zu der starken Doch Köln  , 23. Juli.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Dem barüber, wer wohl das schwarze Schaf sein mag, das den Gesellen Arbeitslosigkeit eine starte Unternehmerorganisation tam. über die Meisterversammlungen jedesmal Bericht erstattet. Dann nun geht es wieder vorwärts. Das zeigt sich nicht allein in dem im Orte Hattingen   wohnenden Agenten Waehnert gab jedermann feine Weisheit über den Streit zum besten. Mit wieder stärker werdenden Anwachsen der Mitgliederzahl am wurde vor einigen Tagen das Haus zwangsweise verkauft. großem Beifall wurde eine Aeußerung des Meisters Albrecht aus Schlusse des zweiten Quartals 1910 zählte der Verband bereits Die Hauptgläubigerin rabmann, die mit ihrer Forde Der Gartenstraße aufgenommen, der meinte, daß die Gesellen nicht wieder 12 348 Mitglieder, sondern vor allen Dingen auch in rung noch nicht voll befriedigt war, erschien gestern im Garten nur auf den Stnien um Arbeit bitten sollten, sobald der Streit zu einer höheren Beitragsleistung der Mitglieder. Während im Jahre des ehemaligen Befibers Waehnert, um mit einem Gerichts. Ende ist, nein, auf dem Bauch müßten sie liegen und angerutscht 1908 26,22 M. an Beitrag auf das einzelne Mitglied kamen, waren vollzieher die Gartenfrüchte pfänden zu lassen. Waehnert tommen, um wieder aufgenommen zu werden. In der Versamni- es für 1909 31,10 M. Der Durchschnittswochenbeitrag erhöhte sich lung der Streifenden, am Sonnabendmorgen, lachte man viel über von 50 auf 60 Pf. So hat auch die harte Zeit der Krise bei den war hierüber derart erregt, daß er mit der Mist gabel der biese Aeußerung und meinte, daß mancher Meister wohl eher aus Mitgliedern den Gedanken an die notwendige weitere finanzielle Frau das Herz durchbohrte. Alsbald eilte er nach Hause, jagte feiner Bude herausrutschen würde, denn viele ständen jetzt schon in Kräftigung der Organisation gestärkt. Das aber gibt keine schlechten sich eine Kugel in den Kopf, die den Tod des Mannes herbei. führte. Die Gläubigerin war kinderlos und lebte in sehr dieser Gefahr. Siering erklärte in seinem Bericht über den Aussichten für die Zukunft des Porzellanarbeiterverbandes. Streit die Situation als günstig. Mancherlei hatten die Streif­guten Verhältnissen. posten zu erzählen von Widerwärtigkeiten und Gefahren, denen Die Aussperrung der Gipser in Südwestdeutschland  , die nun fie begegnen. Ein Meister in Tempelhof   legte seinen Revolver 15 Wochen dauert, geht ihrem Ende entgegen. Die in Karls­12 000 Textilarbeiter ausgesperrt. auf einen Posten an. Streitigkeiten mit den Schußleuten gibt es ruhe von Schiedsrichtern geführten Verhandlungen schlossen mit Brünn  , 23. Juli. Heute find in 43 Tertilbetrie. häufig, weil die Schuhleute von vorherein jeden Streifpoften als einem Vergleich ab, der für die Arbeiter annehmbar ist. Es ist ben Brünns sämtliche Arbeiter ausgesperrt worden. Gesebesübertreter betrachten und nur selten der Belehrung zugäng ein Hauptvertrag und ein Ortstarifmuster vorgesehen. Die Lohn- Die Aussperrung soll erfolgt sein, weil in einigen Spinnerei­lich sind, daß die Streikposten ein gesetzliches Recht ausüben. frage wird durch örtliche Tarifverträge geregelt. Berzichten mußten

Achtung, Tischler, Maschinenarbeiter und Kutscher usw., die in die Unternehmer auf die Leistungsklausel und andere derartige Be- betrieben die Buber zur Erringung annehmbarer Arbeits­Tischlereien und Holzbearbeitungsbetrieben bestimmungen, wegen welcher es vor 16 Wochen zu feiner Einigung bedingungen die Arbeit niedergelegt haben. Am Montag schäftigt find! Bum Streit der Maschinenarbeiter und Stutscher tam. Am 3. August müssen die örtlichen Verhandlungen erledigt sollen Verhandlungen zur Beilegung des Konfliktes statt­bei der Firma Graul, Petersburger Straße 86, ist zu berichten, sein. Ueber die Annahme des Schiedsspruches müssen die Parteien finden, und man erwartet, daß am Dienstag die Arbeit in Die Gipser von Mannheim   und allen Betrieben Brünns wieder aufgenommen werden wird. daß am Dienstag, den 19. Juli, erneut Verhandlungen mit der bis 23. Juli entscheiden. Firma Graul stattgefunden haben, welche zu feinem Resultat udwigshafen haben in einer Versammlung dem Schieds- Von der Aussperrung sind 12 000 Arbeiter betroffen. führten. Herr Graul lehnt die Wiedereinstellung der Maschinen. fpruch zugestimmt. arbeiter und Kutscher brüst ab, indem er erklärte: Jch müßte ein Lump sein, wenn ich die Leute, die mir gute Dienste geleistet, entlassen würde!" Die im Bes triebe hergestellten Arbeiten werden somit nur Infolge Ausgleichs zwischen den Arbeitgebern und den Ar­ bon   Arbeitswilligen ausgeführt. Der Betrieb ist beitern der Metallbranche in Budapest   unterbleibt die angedrohte 90 gegen 30 Stimmen die Regierungsvorlage betreffend die Bes somit für organisierte Arbeiter und Kutscher gesperrt. Wir bringen Aussperrung von 25 000 Arbeitern. Am Montag wird der regel- willigung eines außerordentlichen Kredits von vier Millionen Kro. nen zu Zweden   der Landesverteidigung angenommen. bieses hiermit zur Kenntnis der im Bezirk Osten beschäftigten Role mäßige Dienst wieder aufgenommen. Hierzu 4 Beilagen.

Husland.

Verhinderte Riesenaussperrung.

Außerordentlicher Kredit für die norwegische " Landesverteidigung". Christiania  , 23. Juli.  ( W. Z. B.) Der Storting hat mit

Verantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.; b. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin   SW,