Einzelbild herunterladen
 

Die Versöhnungs"-Bill.

Buchhändler wegen Vertreibung unzüchtiger Schriften burch diesen, getverbe des Justerburger Bezirks erlaffen hat...... Prospekt erhobene Anklage aus§ 184 Str.-G.-B. hatte mit Frei Brahma! sprechung geendet. Nicht so die Beleidigungsflage. Der Buch­händler wurde bom Amtsgericht Altona zu 50 M. Geldstrafe ber= urteilt. Der Richter sei als Bürger, Vater und in seiner fozialen Stellung als Richter durch den Prospekt beleidigt, führen die Urteilsgründe aus. Eine Beleidigung fann ja schließlich in allem möglichen gefunden werden. Start erscheint aber die Annahme, der Buchhändler habe beim zusenden des Prospektes das Bewußt­fein gehabt, er könne dadurch jemand beleidigen. Beglaubt hat er wohl nut, ihm würde der Adressat das Buch ablaufen.

Vor einigen 40 Jahren wurde ein Richter diszipliniert, weil er in Berlin   in der Alhambra   vor Arbeitern einen Vortrag über die Einschränkung der Kinderzahl hielt. Freilich, der tiefer liegende Grund war der auch im Disziplinarverfahren festgestellte Umstand, daß der Richter in einer der Regierung oppofitionellen Weise in einer Zeitung Artikel geschrieben hatte. Dies böse Oppositionsblatt war die damalige Nationalzeitung". Der Richter, früher Staats­anwalt, war der fortschrittliche Abgeordnete von Kirchmann  , dessen anwalt, war der fortschrittliche Abgeordnete von Kirchmann  , dessen Kleines Broschürchen" Die Wertlosigkeit der Jurisprudenz als Wissenschaft" noch heute recht lesenswert ist.

Störungen des Eigentums durch Maschinengeräusche. In seinem Titel: Ansprüche aus dem Eigentum" gibt das Bürgerliche Gesetzbuch dem Eigentümer einer Sache das Recht, jebe Störung oder Beeinträchtigung seines Eigentums durch Unter­laffungsflage zu verlangen. Derartige Störungen oder schädliche Immissionen werden besonders durch Einwirkungen von Rauch, Ruß und Lärm verursacht. Nun seht das Bürgerliche Gesetzbuch  in feinem§ 906 dem Unterlassungsanspruch eine Einschränkung entgegen, indem es ausführt, daß der Eigentümer eines Grund­studs die Zuführungen von Gajen, Dämpfen, Gerüchen, Ruß, Wärme, Lärm, Erschütterungen insoweit nicht verbieten tann, als diese Einwirkungen fein Grundstück nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen. Auch dann wird das Untersagungsrecht hinfällig, wenn die Störungen dort, wo sie stattfinden und von wo sie aus gchen, den Charakter des Allgemeinüblichen an fich tragen. Das Reichsgericht hat diese Gefeßesstelle bereits dahin ausgelegt, daß Geräusche in einem Fabrikviertel überhaupt nicht untersagt werden tönnen, wenn sie nicht beträchtlich über das allgemiene Maß dieses Viertels hinausgehen, während Geräusche desselben Charakters auch dann unzulässig sind, wenn fie in weit schwächerem Maßstabe in einem bornehmen oder Villenbiertel ausgeführt werden.

Seiliger, nämlich durch Wiederfinden des Tanggefuchten Breblers. Mein Kollege ging felbft hinauf, um es zu suchen; es war wirklich das. felbe, das ich so lange bermißt hatte. Das Ultimatum batte gewirkt, der heilige Antonius zählte einen Sieg mehr und ich stellte ihn fofort auf seinen Ehrenplatz zurück.

"

Kirchliche Tranungen auf Abzahlung. hatte vor einiger Zeit ein schottischer Geistlicher eingeführt, weil Die heiratslustigen Mitglieder seiner Gemeinde die Traugebühren als eine zu hohe und überflüssige Ausgabe zu betrachten begannen. Serr, bie firchliche Trauung fortan zu herabgefebten Preisen vor als diese Neuerung auch nicht viel half, erbot sich der geistliche zunehmen, mit welchem Erfolg, ist bisher nicht bekannt geworden. lebrigens folgt auch die englische und amerikanische   Geistlichkeit dem Zuge der Zeit und empfiehlt sich und ihre Kirchen nebst Preisangaben dem Publikum in öffentlichen Anschlägen. fährt man durch eine Bekanntmachung an yer Londoner St. Johanneskirche in der Waterloo Road, daß ein Aufgebot mit 1 M., eine Trauung durch besondere Genehmigung und Trauzeugnisse mit 21 M. 8 Pf. und die einfache Trauung durch Aufgebot mit 9. 60 f. berechnet wird. An einer anderen Kirche des Londoner  Stadtteils Bermondsey   war fürzlich folgende Ankündigung au lesen: Heiraten Sie? Dann laden wir Sie ein, Ihre eigene, schöne St. Grispins- Kirche zu beehren! Das ist die schönste Kirche für eine Trauung! Es ist zu Ihrem Vorteil, wenn Sie kommen!"

So er

In Amerika   sind die Pastoren selten um äußerliche Mittel verlegen, wenn es sich darum handelt, bem p. t. Publikum ihre Airchen in wohlgeneigte Erinnerung zu bringen. In Wisconsin  Kirchen in wohlgeneigte Erinnerung zu bringen. In Wisconsin  ließ der Geistliche zum Sonntag alle verfügbaren Zäune der Stadt mit Riesenplakaten bekleben. Darauf stand zu lesen, daß jeder Kirchenbesucher nach dem Gottesdienst mit Tee und Kuchen regaliert werden würde. Natürlich war die Kirche mit Besuchern bicht gefüllt.

"

ration( Wolfswahlrechtsvereinigung) forderte ursprünglich das Die hor nicht langer Zeit gegründete People's Suffrage Fede­ Etimmrecht   für alle Männer und Frauen, die fich über einen furzen Aufenthalt an einem Orte ausweisen fönnen. Die Bebe ration bekam denn auch starken Zustrom aus proletarischen Kreisen. Bekannte Genossen und Genofsinnen traten ihr bei, Ausschüsse und Abteilungen der Independent Labour Party fchloffen sich ihr an. Zweigvereine von Arbeiterinnenorganisationen, Gewerkschaften, Der Adult Suffrage Society( Bereinigung für das Wahlrecht aller Großjährigen) wurden durch die neue Stimmrechtsorganisation eine ganze Reihe ihrer tüchtigsten Vorfämpfer entzogen. Als die Adult Suffrage Society es ablehnte, sich der Federation anzu schließen, weil diese sich nicht genügend über ihre Haltung gegenüber bem beschränkten Frauenwahlrecht geäußert hatte, warf man ihr vor, daß sie nicht zu der Armee gehe, wo die großen Kanonen" wären. Nun, das Pulver dieser großen Kanonen" ist feucht ge­wefen und sie waren überdies mit Berföhnungs" geschossen geladen, wie sich jetzt flar gezeigt hat. Vor der zweiten Lesung der Ver- Pf. föhnungs"-Bill beschloß die Federation, diese mit allen Mitteln zu unterstüben. Nun irat ihre Bestimmung unverhüllt zutage. In einem langen Artikel der Justice" stellt unsere Genossin Dora  . Montefiore   feft, bag bie People's Suffrage Federation von vornherein im Dienste ber antidemokratischen bürgerlichen Stimmrechtsorganisationen stand und von ihnen gegründet wurde, um auf frummen Wegen und mit faulen Mitteln zu erreichen, mas sonst nicht in dem gewünschten Maße zu erreichen wat, näm näm­lich die Bersplitterung der fonsequenten bemokratischen Stimm­rechtsbewegung in der 2. S. G. Genoffin Montefiore ist eine gute Stennerin der Women's Social and Political Union, ber Organisation der sogenannten Suffragettes. Sie war einstmals Mitglied derfelben, bis sie sich von den Suffragettes trennte, um ihre Kraft in den Dienst der Adult Suffrage Society au stellen, beren Gefretärin sie ist. Genoffin Montefiore   schildert in dem erwähnten Artikel ausführlich den Werdegang ber W. S. P. U., die anfänglich stark und erfolgreich mit den Proletarterinnen, lieb augelte. So ftellen die ersten Mitgliedskarten die Arbeiterinnen dar, die mit erhobenen nadten Armen oder mit in Tücher ge­hüllten Kindern das Stimmrecht forderten. Aber balb änderte fich das Bilb; die Arbeiterinnen des East End wurden in den In einem solchen Streitfall hatte das Reichsgericht fürzlich in Sintergrund geschoben, die alten Mitgliedstarten wichen neuen von folge bon Geräuschen durch eine Maschinenfabrik in Schöneberg   mehr bürgerlichem Typus. Man brauchte Geld, und da Gelb nur zu entscheiden. Der Kläger   befibt in der Nähe diefer Fabrik bei der Bourgeoisie und Aristokratie zu haben war, mußten diefe ein Hausgrundstüd, das er vermietet und in dem er selbst eine laffen gewonnen und berföhnt" werden, fofte es was es wolle. fleine Schlofferei betreibt, Ge behauptet nun, daß seine Mieter Nun ist diesen Klassen teine Farbe mehr berhaßt als die rote, und durch die Geräusche der Maschinenfabrit gestört werden und austas Wort Sozialismus ist ein grobes Mergernis für fie. Deshalb zögen und verlangt beshalb Unterlassung des Lärme sowie Ent- feschloß man, baß, wer der W. S. P. U. angehöre, feine bisherige schädigung. Die Beklagte hält dem entgegen, daß der von ihrer politische Partei zu verlassen und teiner Partei anzugehören habe. Fabrik ausgehende Lärm nicht übermäßig fei und daß der Kläger   Dieser Beschluß war auf die Sozialisten gemüngt, und viele, nur selbst durch seine Schlosserei störenden Lärm verursacht. Das Landgericht und Kammergericht zu Berlin   sind auf Grund au viele der sozialistischen   Frauen gaben dem Drud nach und ber­ließen ihre Organisationen, während die, welche es nicht taten, von Gutachten Sachverständiger zur Verurteilung der Beklagten   die W. S. P. U. berließen. Nach demokratischen Anfängen kam die gelommen, Einrichtungen zu treffen, die das Maß des Erträglichen Bewegung der Suffragettes schließlich dazu, daß Stimmrecht zu nicht übersteigen. Das Kammergericht legt bar, daß der Umstand, fordern unter denselben Bedingungen, unter denen die Männer es daß Kläger   felbft störenden Lärm bereitet, die Möglichkeit des zurzeit ausüben. Das bedeutet, da in England nach dem geltenden, störenden größeren Geräusches der Maschinenfabrik nicht ausschließe. an 17 beefchiedene Eigentums- oder Befisqualifitationen gebundenen Gegen das Urteil des Kammergerichts hatte die Beklagte mit Wahlrecht 40 Bros. aller Männer der politischen Rechte beraubt Erfolg Revision beim Reichsgericht eingelegt. Es wurde das Itteil find, sum Serrenwahlrecht das Damenwahlrecht. Wie die Suffra­des- Kammergerichts aufgehoben, weil das Berufungsgericht die gettes fich dann mit aller Macht für die Bill Mr. Shadletons ins Gutachten der Sachverständigen, die sich auf die Gewöhnlichkeit der Beug gelegt und die People's Suffrage Federation dabei als Vor­Geräusche in dem Schöneberger Stadtteil beziehen, nicht genügend spann benutten, ist borläufig ihre lette Attion in dem unrühmlichen berücksichtigt habe. Die Begründung hätte eine Abwägung derselben Versöhnungs"-Feldzug. Daß hieran, wie bekannt, auch Arbeiter­ergeben müssen. Die Sache wurde deshalb aur anderweitigen vertreter teilnahmen, alle Prinzipien in den Wind schlugen und Berhandlung und Entscheidung an das Kammergericht zurüdver- fich auf die Seite der reaktionärsten Frauenrechtlerinnen stellten, wiesen. ift tief bebauerlich. Ein solches Verhalten", sagt Genoffin Monte­fiore, fann schon nicht mehr Opportunismus genannt werden. Von seiten der 80 Arbeiterabgeordneten, die für die Bill stimmten, nachdem sie sich auf der Jahrestonferenz der Arbeiterpartei ver­pflichtet hatten, nichts anderes als das Wahlrecht für alle groß­jährigen Männer und Frauen zu fordern, war es einfacher Verrat an den Arbeitern, die sie in das Parlament fandten, um die Intereffen der Arbeiterklasse zu bertreten. Diese Intereffen fönnen nicht in der Richtung liegen, daß bie Macht bes Befißes gestärkt wird."

Aus der Frauenbewegung.

Die Flotten"-Frauen.

Das Baterland kann nie verderben", sagt ein rich eine En einem feiner Gedichte. An diese Stelle muß man denken, wenn man vom Flottenbund deutscher Frauen" hört. Nein, das Bater. land wird nie verderben, solange es noch teutsche Frauen gibt, die vom hehrsten Opfermut durchglüht, für den Krieg rüsten helfen. Früher soll es vorgekommen sein, daß deutsche Frauen und Mädchen in ebler Elstase ihre Haare abschnitten, um sie auf dem Altare des Kriegsgottes au opfern. So weit bersteigen sich allerdings unsere heutigen Damen in ihrem patriotischen Zaumel nicht mehr. Es ginge auch im Zeitalter der Riesenhüte nicht gut an, denn diese brauchen noch Anleihen", um genügend Halt zu gewinnen. Doch wollen bie flottenbegeisterten Damen Gelder sammeln, um Deutsche  lands Ruhm und Macht zu Wasser zu stärken. Am 20. Juni taqte der Flottenbund deutscher Frauen in Heidelberg   zum vierten Male. Das Vermögen des Vereins soll 82 000 Mt. betragen. Wie hoch man in Marinefreisen diese Bestrebungen bewertet, geht aus der Tatsache hervor, daß das Reichsmarineamt einen Vertreter delegiert hatte. Die weiblichen Patrioten unterscheiden sich von ihren männ lichen Gesinnungsgenossen übrigens in teiner Weife. Wie jene pflegen sie den Patriotismus, folange wie derselbe nichts oder nicht biel toftet. Wenn man ein Kriegsschiff bauen wolle, so foftet das 40 Millionen. Für diese Zwede hat der deutsche Frauenbund nadj fünfjährigem Bestehen noch keine halbe Million beisammen." Dieser berzweifelte Ausruf einer Rednerin fennzeichnet die flottenwütigen Frrauen in genügender Weise. In der Schule wird den Kindern poetisch verklärt die Frau vorgeführt, deren ebelfte Aufgabe es sei, Wunden zu fühlen und Schmerzen zu lindern. Die Flottenweiber aber schreien nachy Mordwerkgeuen, nach Banzerschiffen und tragen somit bazu bei, die internationalen Gegenfäße zu verschärfen. Auch hieß es immer, die Frau gehöre ins Haus, für sie sei politisch Lied ein garstig Lied. Sobald es den Herren für ihre Interessen paßt, ist die Hilfe der Frau ganz angesehen, sonst allerdings gehört die Frau ins Haus.

Gläubigen" zu füllen, verfiel ber Pastor der Methodistenkirche  Auf eine ähnliche, aber weit genialere Jbee, seine Kirche mit in Jersey Shore, der Reverend Dr. Carnes. Er veröffentlichte in mehreren Zeitungen eine Bekanntmachung, nach welcher ein reicher Mann der Kirche einen großen Geldbetrag gespendet habe. Diefer Betrag sollte unter den Besuchern des morgendlichen Gottesdienstes verteilt werden. Der fluge Gottesmann hatte sich nicht getäuscht. Seine Kirche war am Sonntagmorgen das Ziel zahlloser frommer" Leute, die bereits in grauer Morgendämmerung die Kirche in großen Scharen umlagerten und sich am Eingang mit Streiten und Raufen die Beit vertrieben, so daß eine starke Polizeimacht diese Kirchenbesucher in Ordnung halten mußte. Die wenigen Glücklichen aber, die in das Innere der Kirche gelangten, er hielten von dem waderen Pastor ihren bollen, ungeschmälerten Anteil, nämlich 5 Gent= 20 Pf. pro Person.

Kleine Notizen.

Der Pleitegeier. Gestern ist zu dem Vermögen der Deutschen uftfchiffahrtsgesellschaft G. m. b. S. in Liquidation in Dresden   das Konkursverfahren eröffnet worden. Diese Genossenschaft wollte wiederholt Schauflüge mit Flugmaschinen in Mügeln   bei Dresden  veranstalten, hat aber nicht einen einzigen Flug ausgeführt, trotzdem Tausende von Menschen auf die Anfündigungen bin auf den Flug plag hinausgelockt waren. Es kam deshalb damals zu wiederholten Tumultigenen.

14 Personen an Vergiftung gestorben. Aus Kairo   melbet uns ein Telegramm: In der Ortschaft Belin a find infolge Genuſſes vergifteter Haichisch 14 Personen unter Bergiftungserfcheinungen er­frankt und noch in den Abendstunden gestorben. Man führt die Ver­giftung auf den Nachealt eines Berwandten zurüd. Eine Unter­fuchung ist eingeleitet.

Eine verheerende Feuersbrunst ist in einem großen Lagerschuppen bei Marseille   ausgebrochen und hat infolge des starken Windes schnell einen großen Umfang angenommen. Die Feuerwehren der Der gesamten Umgebung find an dem Nettungswerte beteiligt. Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen.

Die

Ju Belfast( England) zerstörte vergangene Nacht eine Feners­brunst ein Hotel. Das Feuer brach so plöglich aus, daß sich noch Die Adult Suffrage Society wird fortfahren, Schulter an mehrere Familien nur mit Mühe retten fonnten. Drei Personen Schulter mit den politisch entrechteten Männern den schwierigen sind in den Flammen umgekommen, fünf schwer verletzt. Kampf gegen die Feinde des demokratischen Wahlrechts nach außen Typhus   in Straßburg  . In der Straßburger Garnison   find in zu führen und in den sozialistischen   Organisationen für die so den legten Tagen verschiedene Typhusfälle vorgekommen. notwendige prinzipielle Klärung und Festigung der Ansichten zu Militärbadeanstalten sind geschlossen worden, doch sind bisher nur wirken, damit in Zukunft eine so heillose Begriffsverwirrung, wie vereinzelte tranfheitsfälle zit verzeichnen gewefen. fte bet der Versöhungs"-Bill zutage getreten, unmöglich ist. Ge fann feine Verföhnung im Klassenkampf geben- toeder auf poli. tischem noch auf wirtschaftlichem Gebiete, die nicht zum Schaden der Arbeiterklasse wäre.

"

-

Berfammlungen Veranstaltungen. Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Am Sonntag, ben 81. Juli: Familienausflug nach Ravenstein  . Treffpunkt: 9 Uhr Schlesischer Bahnhof  . Abfahrt 9.14 bis Hirschgarten. Für Nachzügler Ravensteiner Mühle.

Vermifchtes.

Drei Soldaten ertrunken. Nach einer Melbung aus Raisers­lautern find beim Uebersetzen mit einem Floß drei Soldaten des 22. Infanterieregiments aus Zweibrüden im Schwarzbach er­trunken.

Ermordung eines Bürgermeisters. Der Bürgermeister von Midgeway namens Bauman ist, einer Meldung aus New York   zu­folge, gestern abend durch eine Dynamitbombe, die unter seine Sängematte gelegt worden war, ermordet worden.

Ein tschechischer Münsterer. Der tatholische Aushilfekaplan, Bater Ambros in Chodau bei Karlsbab, ber Organisator der dor tigen tschechischen christlichsozialen Partet, ist nach Verübung ber­schiedener Unterschlagungen nach Amerika   durchgegangen.

Unwetter. In Siebenbürget find in der Umgebung ber Stadt Dees infolge heftiger Stürme und Wolfenbrüche, die große Verheerungen anrichteten, 25 Menschen umgekommen.

Eingegangene Druckfchriften.

Briefkaften der Redaktion.

Ste juriftliche Sprechstunde fluber indenstraße Nr. 69, vor, bier Treyven Fabrizubi, wochentäglich von 4, bie 712 11hr abends

Die Wunderkraft des heiligen Antonius". Folgenden Brief eines römischen Mönchs" veröffentlicht das Echo des Grottes de St. Antonie be Badou" zum Beweise der ungeminderten wundertraft des heiligen Anburg. Mit einer Einführung von Adolf Bilbrandt. Preis 2,50 M. Das Leben und die Abenteuer des Armen Mannes in Tocken. tonius": Berfönlichkeiten. Biographisch- literarische Effahs von Ludwig Speidel  , Ich hatte bei meiner Abreise einen Teil meines Breviers ber- 380 Seiten. Berlag von Meyer u. Jessen, Berlin   SW. 11. loren und fonnte denselben, als ich in das Kloster zurückgekehrt Lüders Wanderbuch burch die Mark Brandenburg. Bearbeitet war, trop eifrigen Suchens nicht wiederfinden. Ich rief darauf von Georg Siegerist. II. Teil. Schlesische Bahn Görlizer Bahn Freisinnige gegen die Gleichberechtigung der Frauen! Preis 1 M. den heiligen Antonius an und ließ ihn auch durch andere fromme Dresdener Bahn. Berlag Modern", Fr. Lüders, Berlin­In der Lübecker   Bürgerschaft bekämpften die Freisinnigen Seelen anflehen, er blieb aber allen diesen Anrufen gegenüber taub. Wilmersdorf  , Staiserplay 4. bergangene Woche einen Senatsantrag, der die Errichtung In meiner Beraweiflung tam ich auf den Gedanken, den guten eines Volksschulehrerinnenseminars bezweckte, nur aus Heiligen nach meiner Art zu bestrafen. Ein fleines Standbild des dem Grunde, weil sowohl ein weiblicher Direktor als auch und die liriache dieser Bußübung des Heiligen jedem erzählt, der Heiligen auf meinem Arbeitstische wurde gegen die Wand gekehrt anderes weibliches Lehrpersonal vorgesehen war. Man be- fie anhören wollte. Wenigstens fonnte ich so die Hoffnung begen, Sonnabende von 4% bis 6 1hr nachmittags statt. Jeder Anfrage ift zeichnete es als eine Ungeheuerlichkeit, einem Oberlehrer daß die Furcht, seinen weltbekannten Ruf als Wiederfinder en Buchstabe und eine Zahl als Wierszeichen beizufügen. Briefliche zuzumuten, einer weiblichen Oberleitung unterstellt zu sein. verlorener Gegenstände einzubüßen, auf den wundertätigen intwort wird nicht erteilt. Cilige Fragen trage man in der Sprechs Ein Mitglied der Bürgerschaft und Arzt, Dr. Biehl, be- Seiligen eine tiefe Wirkung hervorbringen werde. Aber ftunde bor. fchimpfte die Frauenbewegung als psychische Seuche". auch darin täuschte ich mich: es verstrichen neue Wochen, ohne 6. M. 100. 1. Chre Frau ist zur Zahlung der Stirchensteuer für Schließlich wurde mit Hilfe der Freifinnigen die fortschritt daß ich eine Antwort erhielt. Gegen den 27. Dezember stellte ich bas Stalenderjahr 1910 mit 1,20 m. verpflichtet. Wegen des zu viel be liche Borlage, die besonders von den Sozialdemokraten und dem Heiligen ein Ultimatum und drohte ihm, daß ich, wenn er rechneten Betrages muß reklamiert werden. Mit Ende dieses Jahres hört dem bekannten früheren Berliner   Schulmann, iezigen meines Breviers autommen lassen würde, in Ihrem Blatte ein Grund der Versicherungspflicht geleistet find, sonst 500 Marken, bei Alters­mir nicht bis zum Abend des 1. Jänner Nachrichten bezüglich 4. 200 Marten bei Invalidenrente, wenn mindestens 100 Marten auf die Steuerpflicht auf. 2. Raum. 3. Befreiung muß beantragt werden. Lübecker   Schulrat Prof. Dr. Wychgram, warm befür formelles Dementi bezüglich des unerschütterlichen Vertrauens ver- rente 1200 Marten. Die Länge der Wartezeit ist für diejenigen berab wortet wurde, zu Fall gebracht. Die Freifinnigen, die in öffentlichen würde, das ich bis dahin mit allen Gläubigen auf gefeht, die zurzeit, als die Berficherungspflicht für ihren Beruf Rübeck bereits früher die politische Gleichberechtigung der die Macht des heiligen Antonius gefegt hatte!... Wer war nun in Straft traf, das 40. Lebensjahr vollendet hatten. Frau zu verhindern bemüht waren, haben mit ihrem neuer der Gefoppte? Ihr ergebener Diener und zwar auf eine ganz aber während der letzten 3 Jahre vor dem Inkrafttreten berufs. lichen Streich, der sich gegen die berufliche Gleichberechtigung erstaunliche Weise. Am Abend des 1. Jänner, also furz vor Ab- mähig, wenn auch nicht ununterbrochen, beschäftigt gewefen fein. . 126. 3 Broz. Arnimplat. Rezepte übersehen wir nicht. der Frau richtete, gezeigt, daß sie würdige Selfershelfer der lauf des Ultimatums, stattete mir einer meiner Kollegen, der oft.. 3. 1 und 2. Ihre Frau und deren Coufine beantragen am zweck­Reaktion find. In ihrem Rokalblättchen geterten sie dann feit der Bestrafung, die ich dem Heiligen auferlegte, au mir gemäßigten bei dem Landgericht Neu- Ruppin   den Grlaß einer einstweiligen fommen war, einen fleinen Besuch ab, um von Familienangelegen Berfügung auf Herausgabe des Hypothekenbriefes. Der Antrag muß von obendrein noch über den Feminismus", der sich, immer mehr heiten mit mir zu sprechen. Ich riet ihm bringend, sich aus den einem beim Landgericht Neu- Ruppin   zugelaffenen Rechtsanwalt gestellt ausbreite. Nette Fortschrittler! oben auseinandergefegten Gründen nicht etwa an den heiligen werden. 8. Nein. Der Hypothekenbrief ist zur Umschreibung nötig. Bom Zunft- Zopf. Antonius zu wenden. Kaum hatte ich meine Anllagerede beendet, 4. Ihre Frau fann Abrechnung und Vorlegung der Belege verlangen. als der Kollege ausrief: Wie? Sie suchen ein Brevier?.... 5. 47. 1. In drei Jahren. 2. Ja. 3. Sofern der regelmäßige Lohn 28,85 2. wöchentlich übersteigt. Sch. 12. Die Beitragspflicht ruht in Die Innungsfrauterei mit allem gopfigen Drum und Dran es liegt ja eins in dem Schranke des oberen Saales, in den nie einem solchen Falle für die Dauer von sechs Wochen(§ 30 Strantenvers.­beginnt sich nun auch in die Frauenberufe zu fchleichen. So berichtet jemand hineingeht." Jch ließ mir den Ort beschreiben und konnte Gesek). 23. K. 20. 1. Für Berechnung der Stoften ist das vom bas Blatt Die Modistin", daß die Justerburger Handwerkskammer mich des Berdachtes nicht erwehren, baß ich wegen meines Miß- Brozesgericht festzusehende Dbjett maßgebend. 2. Die Klage muß durch eine Gehilfinnen- und Meifterprüfungsordnung für das Bugmacher- trauens so bestraft werden sollte, wie die Heiligen zu strafen pflegen, leinen Rechtsanwalt erhoben werden. 3. 3a. 3. 8. 3. 1. Sa. 2. Bel

Sie müffen