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Gewerkschaftliches.

Streikjuftiz.

Während der lebten Bauarbeiteraussperrung fam e3 in Seidelberg und Umgebung zwischen Arbeitswilligen und Aus­gesperrten wiederholt zu Zusammenstößen, wobei die die heraus. fordernde Haltung der Streikbrecher meist die Veranlassung gab. Als Strafrichter fungierte meist der Oberamtsrichter Seit, der im Rufe einer besonderen Verehrung der Arbeitswilligen steht. Der Maurer 3obeleh hatte dem Polier Baier einige Grobheiten gesagt. Der Polier hatte diese auf der Stelle erwidert. Bei einem Privatbeleidigungsprozeß hätten beide Strafe erhalten. So aber erhielt Zobeleh sechs Tage Haft, der Polier geht ohne Strafe aus. Der Gisper bert sagte zu einem Buch drucker, der in einer Wirtschaft bei einem Arbeitswilligen saß: Rede nicht mit dem; der schafft ja." Es gab eine kleine Geld­strafe. Der Amtsrichter Seiz bemerkte zu dem ausgesperrt ge­wesenen Arbeiter: Ist es denn eine Schande, wenn man schafft!" Der Arbeitswillige Schwegler begegnete auf dem Heimweg mehreren Ausgesperrten. Es tam zu Sticheleien. Schwegler nahm ein Richtscheit und schlug auf den Maurer Stoß ein, so daß dieser bewußtlos zusammenbrach. Schwegler erhielt nun von anderen Arbeitern Schläge. Stop, der geschlagen wurde, und ein Maurer Ez kamen auf die Anklagebant und erhielten jeder der beiden zwei Monate Gefängnis.( 1) Der Amtsrichter gab bei der Leitung der Verhandlung dem Ver­teidiger Veranlassung, sein Mandat niederzulegen.( 11) Eine Vernehmung der gemeldeten Entlastungszeugen wurde ab gelehnt.( 111)

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Der Glasierer Friedrich Vogt   war nach dem Streit der Hilfsarbeiter in den Ofenfabriken in Meißen   wegen angeblicher Verfehlung gegen den§ 153 der Geiverbeordnung angeflagt, vom Meißner Schöffengericht aber freigesprochen worden. Der Staats­anwalt legte dagegen Berufung ein. Er erzielte vor der Straf­fammer auch eine Verurteilung des Angeklagten zu einer Woche Gefängnis. Das Meißner Schöffengericht hatte freigesprochen, weil fich die Aussagen der Zeugen gegenüberstanden. Das Dresdner  Landgericht aber folgte den Aussagen des Wachtmeisters und ver­

urteilte.

Außerdem wurde gleichzeitig gegen zwei andere Streiksünder regen desselben Delifts aus denselben Ursachen verhandelt und jeder zu zwölf Tagen Gefängnis verurteilt.

Berlin   und Umgegend.

Mißstände bei der A. E.-G.

Maschinen und Arbeitsplähe hat während der Arbeitszeit zu ge Dazu wurde dem Generalanzeiger" noch von fachverständiger schehen. Bei Neueinstellungen soll nur der Arbeitsnachweis des Geite" geschrieben: Holzarbeiterverbandes benutzt werden. Bei Arbeitsmangel soll, " Ihr gestriger Zeitartikel trifft ungefähr das Nichtige; doch bevor Entlassungen erfolgen, die Arbeitszeit auf 42 Stunden ver- hätten Sie als sehr anfechtbar auch die Berliner   Handels­türzt werden. Bei allen Arbeiten im Afford sind die Mindestlohne zu garantieren. Der 1. Mai soll als Feiertag freigegeben werden. gesellschaft mit aufführen können, die durch das große Ver­Maßregelungen dürfen aus Anlaß einer Verhandlung oder wegen trauen, das sie Herrn Ohm entgegenbrachte, diefen gradezu zu den Die Berliner   Herren sind Eintretens für den Tarif bezw. für die Organisation nicht erfolgen. wahnsinnigsten Experimenten verlockte. Ebenso dürfen während der Vertragsdauer Sperren oder Streifs übrigens schön heraus; sie haben sich mit den verpfändeten wert­nicht verhängt werden. Etwaige Differenzen sollen durch die beider vollen Depots und den Aktien, für die die Bürgen einstehen seitigen Vertreter der vertragschließenden Parteien geregelt werden. müssen, gut eingedeckt, und können nun beruhigt mit ansehen, wie Die vertragschließenden Parteien sind gehalten, die Heimarbeit die fleinen Gläubiger sich um den Rest balgen. und Schmußkonkurrenz mit allen Mitteln zu bekämpfen. Der Schlimm daran sind jene Freunde, die Herr Bankier Ohm ver­Vertrag soll auf die Dauer von 2 Jahren Geltung haben. Tarif und beauftragte die Organisationsleitung, denselben sofort geben, wogegen sich die Niederdeutsche Bank verpflichtete, fie für alle Einstimmig fanktionierte die Versammlung den vorgelegten anlaßt hat, bei der Emittierung von Aftien ihren Namen herzu­den Arbeitgebern zu übermitteln, deren Antwort innerhalb 8 Tagen Fälle schablos zu halten. Ja ja, die Attien hat die Berliner  erbeten werden soll. Mit Rücksicht auf die Kampfrüstungen im Handelsgesellschaft als Pfand und sie wird sich von den Bürgen Unternehmerlager waren sich die Versammelten darin einig, daß schon ihr Geld holen. Aber wo bleibt deren Rückbürge, die Nieder­bis zum Abschluß der Bewegung Ueberstunden strengstens vermieden deutsche Bant? werden müssen. Ein Stüdchen noch von der Gründungstätigkeit des Herrn Die streikenden Schmiede famen am Donnerstagmorgen wieder Banfiers Ohm, das Ihre Leser interessieren wird: In Brackel oder ausführte, wenig verändert. Beide Parteien nehmen noch eine ab- Glasfabrikationsgeschäft; er war in Geldverlegenheit und wendete zu einer Beratung zusammen. Die Situation ist, wie Siering da herum betrieb ein Herr Rosenfeimer ein fleines patentiertes wartende Haltung ein. Die Meister hoffen, daß der Tag der sich an Herrn Ohm; der kaufte ihm seine Patente für 10 000 m. Mietezahlung, der bevorsteht, die Reihen der Streikenden wankend ab und machte dann mit ihm zusammen eine G. m. 6. H. auf, machen werde. Die Verbandsleitung hat deswegen beschlossen. den worin Herr Ohm eben dieses Patent mit 180 000 m. und außer­Streifenden eine Ertraunterstützung zu gewähren, die am 1. August dem 10 000 m. in bar einlegte. Die Verzinsung der 180 000 m. zur Auszahlung kommen soll. Wie schlecht die Meister mit den fraß natürlich das ganze Geschäft auf und Herr Rosenkeimer hat Streitbrechern auskommen, geht unter anderem auch daraus her- deshalb vor drei Monaten Herrn Ohm wegen Buchers verklagt." vor, daß in zwei Werkstätten die Streitbrecher wegen ihrer Un­fähigkeit entlassen wurden. Es sind bis jetzt etwa 20 Strafmandate Die Berliner   Großbanken teilen mit: Wie seinerzeit mitgeteilt, den Streifenden von der Polizei zugeschickt worden, die meisten hatten die in Sachen der Niederdeutschen   Bant zusammens lauten über 30 M., werden aber erst durch die Gerichte geprüft getretenen Banken bei grundsäglicher Geneigtheit zur Einleitung werden müssen, denn die Bestraften bestreiten ihre Schuld, be- einer Hilfeaktion die Faffung fester Beschlüsse von dem Ergebnis einer Haupten im Gegenteil, daß sie nur ihre berechtigten Interessen durch die Treuhandgesellschaft und eine zu diesem Zwed gewählte fleine wahrnahmen. Die Streitposten haben oftmals einen sehr schweren Kommission vorzunehmenden eingehenden Prüfung abhängig gemacht. Stand. Auße. den Schußleuten machen manchmal noch andere Da die Prüfung ergab, daß die Lage der Bank eine ganz Leute den Posten die Arbeit schwer. So wurde über den Barbier und den Gastwirt, die Koloniestraße 127 wohnen, in der Streif- offnungslose ist, mußte von der in Erwägung gezogenen Als Streifende stehen noch Hilfsaktion Abstand genommen werden. Die Bantengruppe hat bersammlung Klage geführt. Arbeit angenommen. 475 Mann in den Reihen, viele haben Berlin   verlassen oder andere nunmehr beschlossen, den kleinen Gläubigern der Nieder­deutschen Bank durch möglichst baldige Barauszahlung eines Teiles ihrer Forderungen zu Hilfe zu kommen. Wegen der hierzu zunächst erforderlichen Feststellung der einzelnen Gläubiger­posten ist das Geeignete in die Wege geleitet."

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Zur Aussperrung der Mineralwasserarbeiter bei der Firma Berolina", Maybachufer 9, ist mitzuteilen, daß die Differenzen durch Verhandlungen beigelegt sind. Deutscher   Transportarbeiterverband. Bezirksleitung Groß- Berlin. Achtung, Fleischergesellen! Der Streit bei der Firma Risch, Lindenstraße 105, ist beendet. Die Firma hat die Forderungen anerkannt. Die Sperre ist aufgehoben.

Zentralverband der Fleischer. Ortsverwaltung Berlin  . Deutfches Reich.

Infolge des Bankbruches erwartet man etwa zehn bis zwölf Konkurse. Die Lünener Bank ist bereits geschlossen. Auch das Dortmunder   Brauhaus steht vor dem Konkurs. In Düssel dorf ist die dertige Getreidefirma Blomberg   u. Co. in Bahlungsschwierigkeiten geraten. Unter den Geschädigten befinden sich auch viele Gelsenkirchener   Arbeiter, die eine Reisekasse von 3000 M. gesammelt hatten, um die Brüsseler Weltausstellung zu besuchen. Das Geld, das bei der Niederdeutschen Bank deponiert war, ist größtenteils verloren.

Eine Betriebsversammlung des Werkes der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in der Brunnen- und Voltastraße wurde zum Mittwochabend vom Deutschen   Metallarbeiterverband einbe­rufen. Die Bersammlung fand in den Germaniasälen" statt. Die Zum Straßenbahnerausstand in Hanau   a. M. Arbeiter tamen in Massen, der große Saal mit seinen Galerien wird noch gemeldet: Die Angestellten der Straßenbahn erhalten war dicht besetzt. Der Referent Johansen besprach die Miß- bei einer Arbeitszeit von 305 Stunden monatlich ein Anfangsgehalt Man erwartet in Dortmund   noch weitere Berhaftungen. stände, über die die Arbeiter des Werkes lebhaft Alage führen und von 75 M., das in 10 Jahren auf 100 M. steigt. Das Personal Charakteristisch ist auch, was der Dortmunder Generalanzeiger" beren Abstellung von der Direktion öfters versprochen wurde, ohne hatte im Mai d. J. eine Neuregelung der Lohn- und Arbeitsver- über den verhafteten Direktor Ohm mitteilt. Dieser hat großen daß irgendwelche Verbesserungen eintraten. Die Arbeiter müssen hältniffe bei der Direktion der Straßenbahn, den Herren Hecker sich eine unwürdige Behandlung gefallen lassen; sie fühlen fich un- und Cie. in Wiesbaden   verlangt. Das Hanauer   Stadtparlament Aufwand getrieben. Er war ein frommer Heuchler, der ficher, denn Maßregelungen find an der Tagesordnung; eine Art faßte den Beschluß, bei der Betriebsleitung auf eine Lohnaufbesse- unter dem Dedmantel religiöfer Gefühle die Liſt des Spibelſhſtem iſt eingeführt worden, um die Arbeiter wie Gefangene rung der Straßenbahner hinzuwirken. Doch die Direktion fam in durchtriebenen Geschäftsmannes mit der unermeßlichen Genußfucht zu überwachen. In verschiedenen Abteilungen wird ohne weiteres feiner Weise den gerechten und doch sehr bescheidenen Wünschen des vornehmen Lebemannes verband. Seine Taten hören sich wie verlangt, daß Ueberzeit gearbeitet wird, und wer sich weigert, ist ihres Personals entgegen. Die Angestellten, die alle im Trans  - ein Kapitel aus Reinecke Fuchs an, nur der goldene Humor fehlt." in Gefahr, entlassen zu werden. Ueber die sanitären Verhältnisse portarbeiterverband organisiert sind, und auch das Werkstatt­wird viel geflagt, und wenn Verbesserungen auch zugesagt wurden, personal beschlossen darauf in einer Nachversammlung vom 26. zum so hielt man doch die Zusagen nicht. Die Lohnverhältnisse sind in 27. Juli einstimmig, Mittwoch früh die Arbeit einzustellen. Sie manchen Abteilungen außerordentlich schlecht. Wenn der Arbeiter verlangen als Anfangsgehalt 100 M. monatlich, das in 10 Jahren dann werden die Mitglieder des Ausschusses gemaßregelt. So find 260 Dienststunden monatlich, jeden achten Tag frei( feither war erst schon viele von ihnen unter nichtigen Vorwänden entlassen worden, der 12. Tag frei), und 50 Pf. Zuschlag für Ueberstunden. Die Arbeit Vom Rüstungskoller. und die Direktion gab dazu auch ihre Zustimmung. Eine allge- ruht vollständig. Die Ausständigen resp. ihre Organisationsleitung meine starte Unzufriedenheit herrscht unter den Arbeitern, mehr erklärten sich zu Unterhandlungen bereit. Sie hatten dies übrigens London  , 28. Juli.  ( W. Z. B.) In der heutigen Sibung des mals brachen offene Differenzen aus. Dann wurden wohl Ver- auch vorher verschiedentlich versucht, stießen aber bei der Betriebs- Unterhauses frug Faber den Erster Lord der Admiralität, handlungen geführt, Versprechungen wurden gemacht, Erklärungen leitung auf schroffen Widerstand. Die Hanauer   Straßenbahn Mac Kenna, ob er Kenntnis davon habe, daß erstens, während das abgegeben, aber es wurde auf die Dauer nicht besser. Die Arbeiter gehört einer Aftiengesellschaft in Wiesbaden  , jedoch haben der schwerste Geschütz der englischen   Marine nur Geschosse von 1250 haben das Vertrauen zu der Direktion eingebüßt. Der Redner Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung im Aufsichtsrat Pfund feuere, das neue deutsche Geschütz solche von 1600 Pfund forderte die Versammelten zu einem energischen Protest gegen die Siz und Stimmen. bestehenden Verhältnisse im Wert auf und machte den Vorschlag, feuern würde, daß zweitens, während bei der englischen   Marine das Gewicht der von den schiveren Geschüßen einer Breitſeite ab­gefeuerten Geschosse nur 147 900 fund betrage, bei der deutschen  Marine sich dieses Gewicht auf 161 000 Bfund belaufe, und daß brittans die neuen mit 143ölligen Geschützen auszurüstenden Schiffe der deutschen   Marine 8000 Tons größer seien, als die ursprünglichen englischen Dreadnoughts.

ausschuß nun aber sich der Intereffen der Arbeierschaft annimmt, auf 130 M. steigen soll, eine Herabminderung der Arbeitszeit auf Letzte Nachrichten und Depefchen.

die Subkommission des Ausschusses zur Direktion zu senden, um Die Zementarbeiter in Plauen   i. B. haben die Arbeit eingestellt. dort vorstellig zu werden, damit die Arbeitsverhältnisse eine Ver- Sie gehören mit zu den schlecht bezahltesten Arbeitern am Orte. befferung erfahren. Die Versammlung zollte den Ausführungen Den Unternehmern hatten sie ihre Forderungen schriftlich zugehen des Redners den reichsten Beifall und erklärte ihre Zustimmung zu lassen und bis zum 23. Juli Antwort erbeten. Gefordert wird den gemachten Vorschlägen. 48 Pf. Stundenlohn und ab 31. März 1911 50 Pf., für Hilfsarbeiter 40 bezw. 42 Pf., für Ueberstunden 20 Proz. Nur zwei Unternehmer haben die Forderungen anerkannt. Inzwischen hat das einmütige Vorgehen der Arbeiter bewirkt, daß die größte Firma, die erst die Lohnfommission ganz brüst behandelte, nun mit ihr wegen Tarif abschluß verhandeln will. Dringend wird ersucht, den Zuzug nach Plauen   fernzuhalten.

In der Diskussion wurde den vielen Beispielen, die der Redner für seine Behauptungen anführte, noch manches zugefügt und die Verhältnisse im Wert oft sehr scharf beleuchtet. romte vom Deutschen   Transportarbeiterverband erklärte den Versammelten, daß sie sich darauf besinnen müßten, welche Mittel fie befizen, um ihre Wünsche zu erfüllen und ihren Klagen Gehör zu verschaffen! Wenn der Arbeiterausschuß nicht fest sich darauf verlassen könne, daß ihm stets der Rüden gedeckt wird, dann könne er auch nichts ausrichten. Zur Einmütigkeit im Handeln sei aber vor allen Dingen eine starte Organisation nötig, der sich alle anschließen müßten, die eine Verbesserung der Verhältnisse wünschen. Der­selben Mahnung gab auch der Referent in seinem Schlußwort Aus. brud.

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Aus Induftrie und Bandel.

Der Zusammenbruch der Niederdeutschen Bank. Ueber die Gründe des Zusammenbruchs schrieb noch vor der Konkursverhängung der Dortmunder   Generalanzeiger": Dieses Geldinstitut gehört mit zu den blutigsten Grün­Achtung, Metallarbeiter! Bei der Firma B. Joseph, Ritter- dungen der letzten Jahrzehnte. Auf einer lächerlich schmalen straße, ist ein Streit ausgebrochen. Der Betrieb ist gesperrt und finanziellen Grundlage, die taum ausreichte, ein besseres Produkten­ber Zuzug dahin fernzuhalten.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

Tarifbewegung der Jalousiearbeiter.

geschäft zu betreiben, haben strupellose Männer sozusagen über Nacht eine schwindelerregende Pyramide von Geldgeschäften errichtet, die heute offenkundig den Stempel unsauberer Machenschaften trägt und allen Gesetzen des Rechts und der Moral, die für einen ehrliebenden Staufmann maßgebend sein sollten, Hohn spricht.

Es ist kein Zweifel mehr darüber, daß schon seit einer Reihe

Mac Kenna erwiderte: Jch kann für die Richtigkeit der in der Frage angegebenen Zahlen eine Verantwortung nicht übernehmen.

Im weiteren Verlauf der Situng frug Hugh Cecil an, ob die englische Regierung es abgelehnt habe, an der Internationalen Hygiene- Ausstellung in Dresden   1911 teilzunehmen. Grey ant­wortete bejahend und setzte auseinander, die Regierung habe berücksichtigt, daß es nicht wohl angängig sei, eine offizielle Aus. stellung in Dresden   zu veranstalten, weil die britischen Industriellen fich dagegen sträubten, die großen Kosten auf sich zu nehmen, welche mit der häufigen Teilnahme an großen internationalen Aus­stellungen verbunden seien, und weil von der Regierung bereits Verpflichtungen in bezug auf andere Ausstellungen eingegangen worden seien, die in diesem und im nächsten Jahre stattfinden werden.

Schwerer Einbruchsdiebstahl.

Bereits vor einigen Monaten waren die Jalousiearbeiter an ihre Arbeitgeber mit dem Ersuchen herangetreten, zweds Be­fämpfung der Heimarbeit und der durch sie verursachten Schmutz­fonkurrenz wieder einen Tarifvertrag abzuschließen. Die Arbeit von Jahren alle Bestrebungen der Niederdeutschen Bank, fich aus geber brachten diesen Bestrebungen der Arbeiter auch Sympathie zudehnen, sei es durch neue Zahlstellen oder durch Angliederung entgegen. Es tam am 11. Mai zu gemeinsamen Verhandlungen, anderer Geschäfte, oder durch Finanzierung von Neugründungen nur bie aber die Arbeitgeber scheitern ließen, nachdem sie gewahr wurden einen Zwed hatten, sich um jeden Preis bares Geld zu verwendeten aus ihnen Wertgegenstände im Werte von vielen Tausend den, daß die Arbeiter bei der größten Anzahl der Positionen des schaffen und das fürchterliche Ende hinauszuschieben. Tarifs vom 1. März 1905, der den Verhandlungen als Grundlage Mit welchen unerlaubten Mitteln da gearbeitet worden ist, wie

Iserlohn  , 28. Juli.  ( B. H.  ) Ein schwerer Einbruchsdiebstahl ist heute nacht in der hiesigen Pfandleihe verübt worden. Die ist heute nacht in der hiesigen Pfandleihe verübt worden. Die das Fenster in die Räume, erbrachen Schränke und Kästen und ent­Diebe durchfeilten die Eisenstäbe eines Hoffensters, stiegen durch Man glaubt an der Art der Ausführung des außer= diente, auch Erhöhungen der Lohnfäße forderten. Die Arbeiter Borstand und Aufsichtsräte miteinander und gegeneinander in inmer ordentlich verwegenen und frechen Einbruchdiebstahles diefelben in letzter Zeit hier in verschiedenen lungskommission mit der Ausarbeitung eines neuen Tarifs, deffen neuen Rollen auftraten, wird noch die genaue fachverständige Prüfuus Restaurants eingebrochen sind.

betrauten darauf in einer späteren Versammlung ihre Unterhand­

Einführung zum 15. August bezw. 1. September d. J. erstrebt der einzelnen mit der Bank zusammenhängenden Gründungen er­werden soll. geben

In einer am Mittwoch bei Boeker in der Weberstraße statt- Der Leibtragenden gibt es leider in Dortmund   und Umgegend gehabten gut besuchten Versammlung der Jalousiearbeiter wurde viele. Kleinere Geschäftsleute und Rentiers hatten Aftien; sie der von der Kommission ausgearbeitete Tarif zur endgültigen Be- werden wohl die ganze Summe verlieren. Dann kommt die Un­schlußfassung vorgelegt. Rosemann berichtete darüber und bes sprach dabei die gegenwärtige Situation in der Branche. Die Hoff- menge der Geschäftsleute, die mit der Bank arbeiteten; ihr Verlust nung, daß die Bewegung in friedlicher Weise von statten gehen ist, wie gesagt, noch nicht festzustellen... wird, scheint sich nicht zu erfüllen, denn verschiedene Anzeichen Und wer sind die Schuldigen? Der Vorstand deuten darauf hin, daß man sich im Unternehmerlager zu einem und der Aufsichtsrat. Darüber tann tein 8 weifel eventuellen Kampfe rüstet. Es gelte deshalb, auf dem Posten zu sein. Es wird wohl, wie es noch immer so war, unter den Herren sein. zwei Arten geben: die einen wußten nicht um die Geschäfte der Der Tarif sieht zunächst zeitgemäße Erhöhungen der Afford- Bant, die anderen wußten drum, aber die staken zu tief mit in dem Löhne vor. An Mindestlohnen wird gefordert: für Anschläger 75 Bf. Sumpfe und konnten nicht gut zurück. Der Trebertrocknungsstandal pro Stunde, für Tischler, Maler und geübte Anstreicher 60 Pf. pro hat uns das alles ja gezeigt. Aber wir glauben fast, daß inzwischen Stunde, für Maschinenarbeiter und Reparateure 65 Pf. und für das Gewissen sowohl der Sachverständigen wie der Nichter in Bank­Silfsarbeiter 50 Pf. pro Stunde. Jugendliche Arbeiter sollen nach Bereinbarung entlohnt werden. Die Maximalarbeitszeit soll bruchfachen empfindlicher geworden ist und daß eine Wiederholung 50 Stunden pro Woche betragen und muß in die Zeit zwischen des einst so beliebten Spiels von den selbstgetäuschten" Ehren­7 Uhr morgens und 5 Uhr abends gelegen sein. Das Reinigen der männern diesmal weniger Beifall finden dürfte."

Mark.

Schiffsunfälle.

London  , 28. Juli. Nach einer 2loydsmeldung aus Valparaiso   find

und

" The fla heute in leicht beschädigtem Zustand in Valparaiso   ein­getroffen. Jedes der Schiffe hat einen Mann verloren. Der hekla wurden zwei Boote weggespült.

Die Polizei im Dienste des Kapitals. New York  , 28. Juli. Zwischen Personen, die mit den aus­ständigen Angestellten der American Sugar Refining Company   in Brooklyn   sympathisierten, und Polizisten tam es zu einem Busammenstoß, bei welchem ein Mann getötet und ein Polizist und einer der Unruhestifter verwundet wurden. Der Streit war entstanden, als Arbeitswillige unter polizeilichem Schutz Buderlieferungen aus der Fabrik herausfahren wollten.

Berantw. Rebatt.: Nichard Barth, Berlin  . Inseratenteil verantw.; Th, Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl,