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Gewerkschaftliches.

Die Juftiz hilft immer!

Firma bemüht sich, in ganz Deutschland Arbeitswillige nach dort| Gemeinden mit über 6000 Einwohnern offiziell bis zu einem zu loden. Zuzug ist fernzuhalten.

Dachdeckerstreik in Magdeburg.

in den Herbst verschleppen. Der durchschnittliche Stundenlohn

leider nicht die Rede.

Viertel in der Ortsschulbehörde vertreten sein können, auch Lehre­rinnen sein müssen. Zu begrüßen ist die obligatorische Bestellung eines Schularztes als sanitätspolizeiliches Mitglied der Ortsschul­Ste hilft auch gegen die Ausgesperrten. Geht Seit dem 1. August befinden sich die Dachdecker im Streif. behörde in Gemeinden mit zehn oder mehr Lehrerstellen; an es nicht mit dem einen Paragraphen, dann mit einem anderen. Anlaß bot die Ablehnung des Ersuchens an die Unternehmer aweds anderen Orten tann diese Bestellung erfolgen. Von Aerztinnen ist Gehts nicht mit dem§ 153 der Gewerbeordnung, dann tut Regulierung der Lohnverhältnisse mit den Arbeitern in Unter­In der besonderen Schulleitung( Rektorat)' wirken die ersten", noch der Nötigungsparagraph seine Pflicht. Das handlung zu treten. Bereits im vorigen Jahre wurde diese Leherer mit und erhalten dafür Dienstzulagen; der Regierungs­hat sich jetzt in Dortmund wieder gezeigt. Da wurde Forderung abgewiesen, dieses Jahr wollte man die Lohnfrage bis entwurf forderte hier den Ausschluß der Frauen". Die Kammer ein Verbandsfunttionär berurteilt, weil er beträgt zurzeit 45 Bf. In dem neuen Vertrage ist der Stunden hat ihn sanktioniert, doch gestattet gnädig das Geſetz die Ber­einen Verbandskollegen zur Pflichterfüllung lohn auf 43-46 Pf. festgesetzt, außerdem soll der Lohn für Inva- wendung von Lehrerinnen an solchen Schulabteilungen, die nur ermahnt hatte. Der Fall liegt wie folgt: Als die Bau- liden und Junggesellen der freien Vereinbarung überlassen von Mädchen besucht werden. Der Lehrerinnenverein hatte geger arbeiteraussperrung beendet war, hielten es die Unternehmer bleiben. Aus der ganzen Sachlage ergab sich deutlich der Plan die Einschränkung der Beiziehung weiblicher Lehrkräfte protestierb im Dachdeckergewerbe für an der Zeit, ihre Gehilfen der Unternehmer, die Lohnfrage zu verschleppen. Dem Ausstand sozialdemokratischer Antrag hatte die Verwendung von Frauen an und eine Vermehrung der Hauptlehrerinnenstellen gefordert. Ein und eine Bermehrung der Hauptlehrerinnenstellen gefordert. Ein auszusperren. Unter den verschiedenen Maßregeln, mit denen der Dachdecker haben sich die Hilfsarbeiter angeschlossen. Zuzug Boltsschulen mit mindestens zwei Lehrstellen verlangt. Die Kom der Gewaltstreich der Unternehmer beantwortet wurde, befand von Dachdeckern und Hilfsarbeitern ist fernzuhalten. mission hatte dies jedoch abgelehnt und die Kammer beließ es bes sich auch der Beschluß der Gehilfenorganisation, einer platonischen Empfehlung des Entgegenkommens an die Lehres daß die in Arbeit verbleibenden Kollegen Die Gipserbewegung in Stuttgart . rinnen in der Praxis. Der Antrag des Vereins der badischen während der Dauer der Aussperrung höhere die am 6. April mit einer teilweisen Aussperrung der organisierten Lehrerinnen, daß unter den Frauen, die zu Mitgliedern der Beiträge zur Organisation Teisten sollten. ipfer ihren Anfang nahm, hat nunmehr nach 16% wöchiger Dauer Schulfommission ernannt werden, auch Lehrerinnen sein sollen" Ein nicht ausgesperrtes Verbandsmitglied weigerte sich ihr Ende erreicht. Die Arbeit wurde am 1. August wieder auf- blieb unberücksichtigt. Ebenso lehnte man einen Antrag der Lehrer genommen. Ein unparteiisches Schiedsgericht fällte einen Schieds- konferenz ab, daß die Mitglieder des Schulrats der größeren beharrlich, seinen Verpflichtungen nachzukommen, infolge- spruch, dem sich beide Teile im wesentlichen unterworfen haben; Städte mindestens zu zwei Dritteln von den Lehrern und Lehres dessen wurde er von einem Verbandsfunktionär wiedertleinere Differenzen wird das Zentralschiedsgericht in Karls- rinnen selbständig zu wählen find". Neu ist die Bestimmung, daß holt zur Erfüllung seiner Pflicht ermahnt. ruhe erledigen. Der Stundenlohn wurde im Minimum um 6 Pf. beide Geschlechter rechtlich gleich sind, soweit das Gesez für die Das half aber nichts, vielmehr ging der Pflichtsäumige sogar erhöht und beträgt für 1910 62-67 f., für 1911 63-68 Pf. und Lehrerinnen nicht besondere Festsehungen vorsieht. Die Lehrerinnen zu seinem Unternehmer Wilfe heißt der Herr- und be- für 1912 65-70 Pf. Die jeweiligen Höchstsäße gelten für Stufta- für weibliche Handarbeiten und Haushaltungstunde find nun aus schwerte sich über den Verbandsfunktionär. Und Herr Wilke teure als Mindeſtsäße. Für Ueberlandarbeit werden Zuschläge ihrer niederen in die mittlere Klasse der staatlich Angestellten auf Hatte nichts eiligeres zu besorgen, als eine Strafanzeige bis zu 2 M. pro Tag bezahlt. Die Arbeitszeit bleibt 10 Stunden; gerüdt; bei etatsmäßiger Anstellung erhalten sie jetzt 1250 bis 1650 es ist aber ausdrücklich festgelegt, daß eine Verkürzung gleichzeitig Mark Jahresgehalt und ein Wohnungsgeld. bei der Staatsanwaltschaft einzureichen mit dem mit einer solchen im übrigen Baugewerbe zu erfolgen hat. Wenn Erfolg, daß der Funktionär wegen Vergehen aus§ 153 die Erfolge dieser ganzen Bewegung nicht noch bessere sind, so lag der Gewerbeordnung unter Auflage gestellt wurde. das daran, daß infolge der allgemeinen Bauarbeiteraussperrung In der Verhandlung am Dienstag wurde die Anklage aus wenig Gipserarbeit vorhanden war; auch hatten sich im Laufe des diesem Paragraphen zwar fallen gelassen, doch erfolgte Ver- Kampfes viele Elemente gefunden, die den streikenden Kollegen in urteilung wegen. Nötigung zu vierzehn den Rüden fielen. Zagen Gefängnis. Zu erwähnen ist noch, daß der Unternehmer Wilfe vor Gericht erklärte, daß er vom Arbeitgeberbund die strikte Weisung erhalten habe, zwei bestimmte Gehilfen auszusperren. Das hat der Staatsanwalt nun gehört. Er hat also amtlich da­von Kenntnis erhalten, daß sich die Macher vom Buzug fernzuhalten. Arbeitgeberbund gegen§ 153 der Gewerbe ordnung bergangen haben. Hoffentlich läßt die Anklage gegen die Herren nicht auf sich warten. Denn Klassenjustiz gibt es doch in Preußen- Deutschland nicht. Berlin und Umgegend.

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Der Arbeitswillige im Sarge. Die streikenden Schmiede versammelten sich am Mittwochmorgen wieder bei Boeker in der Weberstraße. Siering machte das Er­gebnis einer Statistik bekannt, die am Dienstag aufgenommen worden war. Am besten sieht es in Charlottenburg aus, wo von 23 Werkstätten 15 leer stehen und die übrigen 8 Werkstätten nur 16 Rausreißer haben. Im allgemeinen ist keine Aenderung im Stand der Dinge zu bemerken. Wenn auch die Zahl der Streit­brecher nicht geringer geworden ist, so ist doch andererseits die Un­zufriedenheit der Meister mit der Situation immer größer ge­worden, was sich in einzelnen Gruppenversammlungen deutlich genug bemerkbar machte. Die Streikenden sind immer noch bereit, die Hand zum Frieden zu bieten, wie aus der Diskussion in der Versammlung am Mittwochmorgen wieder hervorging. Nach einer längeren Beratung wurde auch ein Vorschlag erwogen, den Vor­sikenden des Gewerbegerichts, Herrn von Schulz, um seine Ver­mittelung zu ersuchen. Für diesen Vorschlag fand sich auch eine Majorität und die Streitkommission wurde beauftragt, die ent­sprechenden Schritte zu unternehmen und eventuell als Verhand­lungsfommission zu dienen. Wenn die Meister den Frieden wollen, dann ist ihnen damit die beste Gelegenheit geboten, alle vorhan­denen Differenzen einem Unparteiischen zu unterbreiten.

Achtung! Zuzug fernhalten!

sich bisher zwischen 1500 und 2800 m., jetzt sind die Grenzen 1600 Das Einkommen der etatsmäßigen Hauptlehrerschaft bewegte und 3200 M.; für die Hauptlehrerinnen beträgt das Maximum aber nur 2400 7. Jene erhalten freie Wohnung, diese nur eine bestimmte Mietzinsentschädigung. Die badische Lehrerschaft wird nach Grundsäzen befoldet, wie sie im Tarif der Staatsbeamten für Aftuar- und Gerichtsschreiberstellen gelten, und den Frauen gegenüber herrscht obendrein das kapitalistische Prinzip der era Metallarbeiter und Metallschleifer. Die Firma Otto Grieß- höhten Ausbeutung ihrer Arbeitskraft durch niedrigere Entlohnung hammer, Baubeschlägefabrik in Elsterwerda , sucht Schleifer. Da für gleiche Leistungen. Der badische Musterstaat gewährt im Zeichen in dem Bezirke Differenzen wegen Maßregelung bestehen, ist jeder des Großblods nur( wie bisher) folgendes an Toleranz: Die Volksschüler, deren Eltern keiner der gesetzlich anerkannten Reli Maschinisten und Heizer. In der Viktoria- Brauerei in Stettin gionsgemeinschaften angehören, sind zur Teilnahme am Religions unterricht nicht verpflichtet; religionsfreie Eltern können die gleiche drohen ernste Differenzen auszubrechen, die eventuell zum Streit Enthebung von der Verpflichtung für ihre Kinder erreichen. In führen können. Zuzug von Maschinisten und Heizern nach Stettin anderen Fällen kann die Befreiung der Kinder vom Religionsunter ist streng fernzuhalten. richt im Wege des Dispenses erfolgen. Die bisherige Praris ge stattete in viel freierer Weise den Eltern, ihre Kinder vom Reli gionsunterricht der Volksschule fernzuhalten. Jetzt ist dies an dems Nachweis geknüpft, daß die Eltern aus der Konfession in allen Form ausgetreten sind. Die Austrittserklärung, die vor dem Bea zirksamt zu geschehen hat, bereitet der Arbeiterschaft manches Schwierigkeiten. Viele badischen Lehrer und Lehrerinnen müssen fernerhin gegen ihre Ueberzeugung Bibelunterricht erteilen. Bisher wurde in Baden für nur 85 Kinder Befreiung vom Religionsunter richt verlangt; für Tausende wäre sicher die Forderung erhoben worden, wenn die Eltern von ihrem Rechte Kenntnis gehabt hätten.

In Sommerfeld( i. 2.) haben die Maschinisten und Heizer in Gemeinschaft mit den Textilarbeitern Forderungen an den Fabri­fantenverein sowie die einzelnen Unternehmer eingereicht. Auch hier drohen ernste Differenzen auszubrechen. Der Zuzug von Maschinisten und Heizern nach Sommerfeld i. 2. sowie den übrigen Orten der Lausitz ist streng fernzuhalten.

Gasarbeiterstreik in Nordhausen .

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Bersammlungen Veranstaltungen. Zentralverband der Hausangestellten. Donnerstag, den 4. Auguft, abends 812 Uhr, in den Industriefestsälen, Beuthstr. 20 I, Mit gliederversammlung. Vortrag von Frl. Gertrud Hanna : Stellen bermittelung".

" Heidekrug". Abfahrt 3.10 Bahnhof Zoologischer Garten. Gäste willkommen.

Verfammlungen.

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Die Arbeiter der Nordhausener Gasanstalt befinden sich im Streit. Sie verlangen Abschluß eines Tarifvertrages und Er­höhung des Stundenlohnes um 5 Pf., Gewährung eines Sommer­urlaubs, früheren Arbeitsschluß um eine Stunde an den Vor­abenden der drei gesetzlichen Feste und Bezahlung der Ueber­stunden. Der Vertrag soll auf 3 Jahre festgelegt werden; während der letzten 2 Jahre soll aber eine weitere Lohnerhöhung von 5 Pf. eintreten. Nachdem der Vertreter der Organisation abgewiesen war, wurde von den Arbeitern das Gewerbegericht als Einigungs- Sonntag, den 7. August, Ausflug nach Stiekemal, Restaurant amt angerufen. Dies lehnten die Gasmagnaten angeblich auf Wei­fung der Generaldirektion in Dessau ab. Am Dienstag teilte die Direktion den Arbeitern mit, sie sollten bis Mittwoch, den 3. August, ihre Arbeitspapiere und den rückständigen Lohn in Empfang nehmen und das Werkzeug abliefern. Damit glaubt die Direktion, die Arbeiter födern zu können. Die Ausständigen halten aber zusammen und sind überzeugt, daß die Direktion ihren be- Sentralverband der Maschinisten und Heizer fowie Berufsa Verwal scheidenen Wünschen Rechnung tragen muß. Die Direktion macht genoffen. Die Generalversammlung des Verbandes riesige Anstrengungen, um Arbeitskräfte aus Dessau , Erfurt , tungsstelle Groß- Berlin fand am Sonnabend in den Armin­Gotha usw. zu erhalten. Einige irregeführte Arbeiter haben hallen" statt. Nach dem Geschäftsbericht, den der Vorsitzende Nordhausen bereits den Rücken gekehrt. Unter Eskorte der Polizei Schwitta u erstattete, hatte der Verband in den ersten sechs dürfen die Arbeitswilligen sich die schwersten Ausschreitungen Monaten dieses Jahres mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen, Zuzug ist nach wie vor die vielfach aus den Grenzstreitigkeiten mit anderen Verbänden gegenüber den Streifenden erlauben. fernzuhalten. erwuchsen. Die Verhandlungen, die der Verband für seine Mit glieder in manchen Betrieben, besonders aber in Brauereien, führte, wurden dadurch zuweilen recht empfindlich gestört. Der Redner empfahl, eine lebhafte Agitation unter den Kollegen in den ver schiedenen Betrieben zu entfalten. Wünschenswert sei es auch, die Bezirksversammlungen anregender zu gestalten. In den zwei Quartalen dieses Jahres wurden abgehalten: 10 Verwaltungs Die Arbeiter auf den Lübecker Holzlagerplägen( Lastadie- fizungen, 2 Generalversammlungen, 3 außerordentliche General arbeiter), mehr als 3000 an der Zahl, find in eine Lohnbewegung versammlungen, 1 Agitationsversammlung( mit Vortrag), 51 Be Achtung, Friseurgehilfen! Beigelegt sind die Differenzen bei eingetreten. Sie fordern eine Erhöhung des Stundenlohnes um Sauerwald, Rirdorf, Sanderstr. 16; geregelt ferner Virchow, Vete- 7 Pf. Die Holzimporteure wollen jedoch nur 2 Pf. bewilligen. Der triebsversammlungen, Sizungen von Kommissionen usw., 19 Kar­ranenstr. 23. Desgleichen in Reinickendorf - West Gahde, Scharn- Lohn beträgt jetzt 41 Pf. Wenn die Unternehmer auf ihrer Wei- telligungen. In 41 Verhandlungen, die während dieser Zeit statt. weberstr. 37, Gens, Aligstr. 1, Heinrich, Eichbornstr. 59, Fischer, gerung beharren, wollen die Arbeiter in den Streit treten. fanden, handelte es sich zumeist um den Abschluß von Tarifver­Berliner Str. 6, Schulz, Humannstr. 26 und Linke, Holländer- find fast alle organisiert, teils in Transport-, teils im Fabrit- trägen, besonders mit den Brauereien. Nach dem Kassenbericht, Straße 129. Verband der Friseurgehilfen, Zweigverein Berlin und Vororte.

Siering machte noch darauf aufmerksam, daß der Arbeitsnach­weis in der Muladstraße auch fernerhin streng zu meiden sei. Zu dem Ueberfall durch einen Streifbrecher, der im Vorwärts" schon richtig dargestellt worden ist, bemerkte Siering, daß der Schwer­berletzte", gegen dessen Angriffe ein Streifender sich angeblich wehven mußte, bereits wieder in Arbeit steht. Zur Erheiterung der Versammlung wurde unter anderem mitgeteilt, daß ein Arbeitswilliger aus Angst vor den Streikposten eine Gelegenheit wahrnahm und sich in einem Sarge aus einem Torweg heraus­tragen ließ.

Differenzen bei der Glasfabrik( Aktiengesellschaft) Stralau.

In der Stralauer Glasfabrik sind Differenzen ausgebrochen. In dem Betriebe war es jeden Sommer üblich, an besonders heißen Zagen, wo die Hige im Betriebe unerträglich wird, eine Stunde früher Feierabend zu machen. Am letzten Montag lehnte die Direktion das entsprechende Ansuchen der Arbeiter einfach ab. Darauf beschlossen die Arbeiter des Betriebes, die Arbeit um 3 Uhr einzu­stellen. Die Folge davon war, daß dem Vertrauensmann der Arbeiter turzerhand gefündigt wurde.

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" Der Hafenarbeiter" erscheint ab 1. Juli nicht mehr, weil durch den Zusammenschluß der Verbände im Transportgewerbe für die Hafenarbeiter usw. der Courier" obligatorisches Verbandsorgan geworden ist.

arbeiterverband.

Husland.

Differenzen in der Glasindustrie.

Sie

In Flensburg sind die Hilfsarbeiter der Flaschenmacher mit einer Forderung von 2 M. auf 2,50 M. pro Tag an die Firma herangetreten. Die Firma hat diese Forderung abgelehnt. Daraufhin hat die Firma verlangt, daß die Flaschenmacher Streit­brecherarbeit leisten sollen. Das haben die Flaschenmacher ab­gelehni und daraufhin hat die Firma die Oefen gelöscht. Es sind dadurch 130 Flaschenarbeiter arbeitslos geworden.

Aus der Frauenbewegung.

Vom badischen Volksschulgeset.

den H. Holz erstattete, betrugen die Einnahmen im zweiten Quar tal d. 3. 11 109,90 M., die Ausgaben 10 316,70 M., mithin wurde eine Mehreinnahme von 793,20 M. erzielt. Unter den Ausgaben stehen für Unterstützungen verzeichnet: an Arbeitslose 1798,99 M., an Strante 1941,14 M., in Streitfällen 287,48 M., bei Maßrege lungen 250,83 W., in Sterbefällen 465 M., für Rechtsschuh 146,55 M. Den Berichten folgte nur eine kurze Diskussion. Dem Stassierer wurde Decharge erteilt.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Metallarbeiterstreik auf den Hamburger Werften. Hamburg , 3. August. Nachdem die Reedereien und der Verein Der Direktor hat sich nun zwar bereit erklärt, die Gewerkschafts­tommission, die angerufen worden ist, zu empfangen. doch werde deutscher Seeschiffswerften" die Forderungen der hiesigen Ver dies an seinen getroffenen Beschlüssen nichts ändern. Eine Betriebs­waltungsstelle des Deutschen Metallarbeiterverbandes abge= bersammlung war sich darin einig, daß alle Mann für Mann hinter Haben Schulfragen für unsere Genossinnen schon im allge- lehnt haben, haben die Arbeiter in einer heute abend abge­ihrem gemagregelten Stollegen zu stehen hätten und die Maßrege- meinen ein hohes Interesse, so insbesondere, soweit es sich dabei haltenen Versammlung mit großer Mehrheit beschlossen, lung mit der Gesamtkündigung beantwortet werden müsse. Zentral- um das weibliche Geschlecht handelt. Aus diesem Grunde geben mergen die Arbeit einzustellen. vorsitzender Girbig ermahnte die Anwesenden, zu warten, bis die wir nach der Gleichheit" den vorwiegend in Betracht kommenden Der Streit umfaßt etwa 7000 bis 8000 Arbeiter. Die Ar. Gewerkschaftskommission verhandelt und auch der Hauptvorstand eine Bestimmungen des neuen badischen Volksschulgesetzes hier Raum. beiter der kleineren Reparaturwerften werden dem Streit nicht bei­Entscheidung gefällt habe. Das Gesetz enthält u. a. die Neuerung, daß die Volksschulzeit für treten, da sie keine Forderungen gestellt haben. die Mädchen von 7 auf 8 Jahre erhöht worden ist. In Bauernkreisen entrüstet man sich jetzt darüber, daß der Unterricht der Mädchen um ein achtes Schuljahr verlängert worden ist. Die Zentrumspresse machte sich zum Fürsprecher der

Auf den geäußerten Wunsch aus der Mitte der Versammlung, daß Girbig den Verhandlungen beiwohnen möge, wies Girbig auf den Umstand hin, daß im Ringe der Flaschenfabrikanten der Tödlicher Absturz eines Aviatikers. Beschluß besteht, mit ihm, Girbig, nicht zu verhandeln. Brüffel, 3. August. ( B. H. ) Der heutige letzte Tag des Flug­Die Abstimmung ergab, daß 153 Stimmen für und 4 Stimmen agrarisch rückständigen Auffassung, daß ein theoretischer Elemen- meetings in Stockel endigte mit einem entseßlichen gegen die Kündigung waren. Jedoch soll mit der Einreichung der tarunterricht für das weibliche Geschlecht einer Zeitverschwendung 3 wischenfall. Der Aviatiker Stinet stürzte infolge eines plötz­Kündigung gewartet werden, bis die Gewerkschaftskommission mit gleichkomme; die Mädchen bedürften nur der unterweijung im lich eintretenden Wind sto je s aus 100 Meter Höhe mit seinem der Direktion verhandelt hat. Die Verhandlung soll Freitagmittag Striden, Nähen, Waschen und Kochen, Tie übrige Zeit müßten Apparate zur Erde nieder und blieb auf der Stelle tot. Der Unfall stattfinden. sie zur Arbeit in Haus und Feld verwenden. Ein katholisches Blatt Differenzen in der Glasschleiferei Fertig u. Co., Berlin . Bei bezeichnete den jetzt eingeführten achtjährigen Schulbesuch der ereignete sich um 6 Uhr abends außerhalb der Fliegerbahn. Der der Firma Fertig u. Co., Berlin , Fruchtstr. 2, find Differenzen Mädchen als eine gefeßliche Vorschrift zur Schädigung der Sitt- ungeheuren Zuschauermenge bemächtigte sich eine furchtbare Auf­ausgebrochen. Die Firma hat sämtliche organisierte Glasschleifer lichkeit und Gesundheit der in der Entwickelung( Pubertät). be- regung. Auch der Aviatifer Olislaeger hatte große Schwierig= feiten beim Landen, sein Apparat stand ebenfalls einen Augenblick entlassen und jede Verhandlung mit der Organisationsleitung findlichen weiblichen Jugend. abgelehnt. Es wird bringend ersucht, daß alle Glasschleifer und Unterrichts mit obligatorischer Lieferung der Lernmittel tam es einen Apparat vollständig zertrümmert.- Der verun Zu einer gesetzlichen Festlegung der Unentgeltlichkeit des in Gefahr. Olislaeger hatte bereits im Laufe des Nachmittags Bolierer diese Firma meiden. nicht. Das neue Gesez bestimmt nur, daß die für unbemittelte glüdte Stinet hatte die längsten Dauerflüge in dieser Flugwoche aus­Kinder"( sic!) zu machenden Aufwendungen aus Gemeinde- geführt und war der Sieger des Flugmeetings in bezug auf die mitteln nicht als Armenunterstützung gelten dürfen. Dauerflüge. In der örtlichen Schulaufsicht muß der erste Lehrer jeder

Deutfches Reich.

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Former und Kernmacher. Erst vor wenigen Wochen ist ein Bruder des tödlich verunglüdten Auf dem Eisenhüttenwerk Keula bei Weißwasser in Schlesien Volksschule vertreten sein. Man hat nicht der Forderung der stehen Former und Sternmacher seit sieben Wochen im Streif. Die Lehrerinnen entsprochen daß unter der Zahl der Frauen, welche in Kinet dem gleichen tragischen Geschick zum Opfer gefallen. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl