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Nr. 180. 27. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 4. August 1910.

Aus der Partei.

Aus badischen Organisationen. In einer Konferenz des 13. badischen Wahlkreises( Bretten  - Sinsheim  ) wurde am bergangenen Sonntag Genosse Richard Horter, Gau­Teiter des Maurerverbandes in Mannheim  , wieder als Kandidat zum Reichstag aufgestellt. Die Konferenz beschäftigte sich auch mit dem Verhalten der Landtagsfraktion in der Budgetfrage und mit der Hofgängerei. Genosse Horter berurteilte, wie er das auch schon vorher in der Mannheimer   Versammlung getan hatte, scharf die Stellung der Fraktion und verlangte, daß Disziplin gehalten und alle Beteiligung an höfischen Zeremonien zu unterbleiben habe. Von einem Beschluß wurde abgesehen, um die Lage der Landtagsfrat­tion nicht unnüz zu erschweren, und weil man hofft, daß die Bud­getbewilliger einsehen lernen, daß sie als Zugehörige zu einer Kampfespartei sich den aufgestellten Kampfes­regeln zu unterwerfen haben. Wie unangenehm der Ver= lauf der Konferenz, auch ohne daß eine Resolution gefaßt wurde, den Budgetbewilligern ist, zeigt die verblüffende Tatsache, daß unsere badischen Parteiblätter bis heute, Mitt= woch, darüber noch keinen Bericht gebracht und auch die Aufstellung Horters zum Reichstags= tandidaten mit teiner Beile erwähnt haben. In Ludwigshafen   wurde nach langer Debatte eine Re­solution des Genossen PrüII, die eine scharfe Verurtei= lung der Stellung der Badenser enthielt, gegen 34 Stimmen abgelehnt, dahingegen bei zahlreichen Stimmenthal­tungen mit 78 Stimmen die Resolution Fischer angenommen, die sich darauf beschränkt, eine Aenderung des Nürnberger   Be­schlusses zu verlangen und die badische Frage gar nicht erwähnt. Dieselbe lautet: " Die Frage der Budgetbewilligung kann nur eine Frage der Taktik sein. Da sich die Taktik aber nach den gegebenen politi­schen Verhältnissen der verschiedenen Bundesstaaten zu richten hat, so ist eine generelle Regelung der Frage durch Parteitags­beschlüsse nicht im Interesse einer einheitlichen, gedeihlichen Ent­wickelung unserer Partei gelegen. Die heutige Versammlung hält daher den Beschluß des Parteitages zu Nürnberg   betreffs der Budgetbewilligung für verfehlt; sie erachtet es im Interesse der Einheit der Partei für erforderlich, daß jener Nürnberger  Beschluß wieder aufgehoben und die Frage der Budgetbewilli­gung als Sache der einzelnen Landesparteien erklärt wird."

Die bürgerliche Presse wird auch die Annahme dieser Reso­Jution als einen großen Sieg der Revisionisten feiern, denn es liegt im Interesse der bürgerlichen Parteien, den Streit innerhalb unserer Partei zu schüren.

tagsabgeordneten, deren positive Attivität" soweit geht, daß sie dies b. Wehner vor die Abgeordneten hingetreten und hat sie belogen! Parteitagsbeschlüsse einfach für Null erachten und lieber einen Der Minister v. Wehner wird solange Minister bleiben, als es Standal heraufbeschwören, als daß sie als Sozial- dem Regenten gefällt, die Abgeordneten haben nicht die Macht demokraten die Disziplin wahrten und im Interesse der und den Einfluß, diesen Minister verschwinden zu lassen. Und so Arbeiterklasse eine grundsäbliche Politik verfolgten. Mit wie in Bayern  , so liegen ja die Dinge überall in allen Bundes­diesen Genossen muß ein ernstes Wort gesprochen werden, staaten. Aber, Parteigenoffen, wir als Sozialdemokraten, die wir damit solche standalösen, die Einheit der Partei schädigenden auf dem Boden des Klaffenkampfes stehen, wir dürfen auch in Vorkommnisse für die Zukunft unmöglich sind. Redner geht unseren Handlungen die große Masse feinen Augenblick darüber hierauf noch auf die Großblockpolitik ein und schlägt zum Schluß im Zweifel lassen, daß wir mit diesem Klassenstaat folgende Resolution zur Budgetfrage vor: nichts gemein haben.( Sehr richtig!) In dem Augenblick, Die heute tagende Wahlkreis- Generalversammlung des wo wir das Budget bewilligen, geben wir Teile unseres Pro­Wahlkreises Hof- Münchberg- Naila- Selb verurteilt den gramms preis und versuchen der Masse begreiflich zu machen, als durch die Zustimmung zum Budget von der badischen Landtags- ob alles ganz schön und gut in dieser gegenwärtigen Gesellschafts­fraktion begangenen Disziplinbruch aufs ent- crdnung sei.( Sehr gut!) Es wird behauptet, in Süddeutschland  schiedenste, da dadurch die Einheit der Partei fann man nicht arbeiten, wenn man nicht so arbeitet, wie es die aufs schwerste geschädigt wird. Durch ihre Zustim- Badenser getan haben, die große Masse würde es gar nicht ver­mung hat die Fraktion nicht nur dem Klassenstaat ein stehen. Wer hat denn in Bayern   von der großen Vertrauensbbtum ausgestellt und dadurch das Masse des Volkes der Sozialdemokratie einen sozialistische Endziel preisgegeben, sondern sie Vorwurf gemacht, weil sie das Budget abgelehnt hat auch durch ihre Teilnahme an höfischen Rundgebungen den hat? Unsere Gegner. Gewiß, unsere Gegner haben uns in republikanischen Charakter der Partei ver- Bersammlungen vorgeworfen: Ihr stellt ja Forderungen und ver= hüllt und das demokratische Gefühl der Ge- weigert die Mittel dazu!" Das muß aber ein schlechter nossen berlebt. Die Versammlung erwartet deshalb vom Agitator sein, der in dieser Beziehung mit dem Gegner nicht Parteitag in Magdeburg  , daß er Maßnahmen trifft, die solche fertig wird und es der Masse nicht begreiflich machen kann, was parteischädigenden Vorkommniffe ein für uns trennt.( Lebhaftes Bravo!) Unsere ganze Stoßkraft, unsere allemal unmöglich machen. Gleichzeitig muß der Partei- ganze Macht, die wir bisher zu entfalten in der Lage waren, tag ausdrücklich betonen, daß im Reichstag wie in den Landtagen liegt begründet in dem einmütigen, geschlossenen nur das proletarische Klassenkampfprinzip die Grundlage des Vorgehen, in der geübten Disziplin.( Sehr richtig!) Handelns der sozialdemokratischen Vertreter bildet." Wir fannten keine badische, keine württembergische, teine

Genosse Simon führte zur Budgetfrage aus: Welches sind baterische, keine sächsische, teine preußische, sondern wir die Gründe, die die Genossen in Baden für ihren Disziplinbruch tannten bisher nur eine deutsche geeinte angeben. Sie sagen, daß die Stellungnahme des Zentrums und sozialdemokratische Partei, darauf beruht unsere der Konservativen gegen das Ministerium und insbesondere gegen Macht und unsere Stärke.( Lebhaftes Sehr richtig!) Blicken Sie Minister Bodman   die Ursache ihres Handelns bilde. Sie er- nach Frankreich  , wo jeder Führer sein eigenes Frattiönchen, sein klären ferner, daß das Gemeindewahlgefek gescheitert eigenes Programm hat. Glauben Sie denn, es würde in Deutsch­wäre, wenn sie das Budget verweigert hätten. Das trifft nicht land nicht auch so tommen? Wollen wir uns aber einer solchen zu. Es ist meiner Auffassung nach eine Irre führung der Gefahr der gegenseitigen Bekämpfung aussehen, oder wollen wir wähler, wenn man das Gemeindewahlgesetz in Verbindung unsere Macht benutzen, um gemeinsam gegen den ges bringen will mit dem Budget, ganz abgesehen davon, daß niemand meinsamen Feind vorzugehen? Die Ursache des Zerfalles dem jetzt geschenkten Gemeindewahlgeset eine Träne des Liberalismus liegt in seiner Zerfahrenheit, weil jeder Führer hätte nachzuweinen brauchen, wenn es zu Fall ge- glaubt, tun zu können, was er persönlich für gut hält. Sie haben kommen wäre. Würde das Budget abgelehnt worden sein, dann keine Rücksicht genommen auf ihre Wählermassen und wir sind im würde der Minister Schwierigkeiten bekommen haben. Aber ich Begriff, das gleiche zu tun. Hier ist es notwendig, klare Bahn frage mich, sollen wir, um einem bürgerlichen Minister, um einen und reinen Tisch zu machen.( Sehr richtig!) Wenn ein Teil Minister, der die sozialdemokratischen Parteiangehörigen anders der Genossen glaubt, daß sie nicht mehr mit den Grundsätzen des behandelt, als die Mitglieder anderer Parteien; der erklärt, kein Sozialismus gehen können nun gut, wir halten niemand Sozialdemokrat könnte Bezirksrat werden, sollen wir uns, um dem dann sollen sie die Konsequenzen ziehen. Aber solange sie Sozial­Minister Schwierigkeiten zu ersparen, in unserer eigenen Partei demokraten sind, können wir verlangen, daß fie die Beschlüsse des Parteitages hoch halten. Schwierigkeiten bereiten? Ich möchte Sie nur er Der Genosse Blumtritt hat es als einen Standal be- suchen, die Resolution cinstimmig anzunehmen.( Lebh. Beifall.) zeichnet, und ich kann auch kein anderes Wort hierfür finden. In Die Resolution wurde hierauf einstimmig angenommen. einer Zeit, die zweifellos die günstigste für uns ist, wo die innere Es wird einstimmig beschlossen, als Delegierten zum Parteitag in Einmütigkeit, die feste Geschlossenheit der Partei jedem Partei- Magdeburg den Genossen Blumtritt zu schicken. genossen alles sein muß, dieser Einmütigkeit sich alles andere unterordnen muß, in diesem Augenblic schaffen unsere Genossen

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In Lahr   fand am Dienstag eine Versammlung des sozial­demokratischen Vereins statt, die einen bewegten Verlauf nahm. Abgeordneter Monsch referierte über seine Tätigkeit im badischen Landtage und die Budgetbewilligung. Der Abg. Frank und andere Barteigenoffen traten ihm entgegen. Eine Resolution, welche sich für die Budgetbewilligung aussprach, wurde mit 34 gegen 12 Stimmen angenommen. Der Abg. Monsch stellte in Baden eine Parteifrage, die nun auf dem Parteitag nicht mehr Die Generalversammlung des Sozialdemokratischen Vereins darauf das Mandat seinen Wählern zur Verfügung, doch nahm er eine Frage für oder gegen das Budget, sondern eine Frage für den Wahlkreis Bielefeld  - Wiedenbrück fand am Sonntag, den von einer Mandatsniederlegung Abft and, als er ein Verder Disziplin ist.( Sehr richtig!) Was wir von jedem bon 31. Juli, in Bielefeld   statt. Der Verein hatte im ersten Halb­trauensvotum der Versammlung erhielt. Nach dem Bericht des Karlsruher Volksfreund" erhielt die Ihnen verlangen und im Interesse der Einheit der Partei ver- jahr 1910 zu verzeichnen an Einnahme inklusive 4140,02 M. Kassen­langen müssen, gefaßte Beschlüsse zu halten, das müssen wir bestand 10 742,38 M. Die Ausgabe betrug 8998,59 M., so daß am badische Landtagsfraktion ein Vertrauensvotum in forum so mehr von den Genossen verlangen, die sich an leitender 30. Juni ein Kassenbestand von 1743,79 M. zu verzeichnen war. heim, wo eine vom Genossen Leiht eingebrachte Mißbilligungs- Stelle befinden, die die Ehrenposten der Partei bekleiden. Es wird An Beiträgen wurden eingenommen 6086,80 M. An den Partei­resolution abgelehnt wurde. Genosse Leiht legte darauf behauptet, in Süddeutschland  - und dazu gehört ja auch vorstand wurden in dem Halbjahr abgeführt 1217,36 M., für sein Amt als Vorsitzender nieder. Vertrauenstundgebungen wur- Bayern  - lägen die Verhältnisse ganz anders als in Norddeutsch- Agitation wurden ausgegeben 3716,66 M. influſive 1529,46 M. für den ferner angenommen in Mörsch   und Singen. In Ober- land, die süddeutschen Staaten hätten gewissermaßen eine demo- die Landtagserfazwahl. Die Einnahmen im ganzen Geschäftsjahre kirch dagegen wurde eine Zustimmungserklärung mit einer kratische Verfassung und die Regierungen seien ganz andere als 1909/10 betrugen 14 440,14 m. gegen 11 867,60 M. in 1908/09 und Stimme Mehrheit abgelehnt. Der Delegierte zum badischen in Norddeutschland. Ich gebe ohne weiteres zu, daß unsere Re- 12 584,24 2. in 1907/08. Die Ausgaben betrugen 1909/10 18 697,52 Parteitag, Genosse Fouderoug, verurteilte scharf die Zustim­gierungen in Süddeutschland   bessere Diplomaten sind wie die Mark gegen 13 805,52 m. in 1908/09 und 12 338,68 m. in 1907/08. mung zum Budget. In Brombach wurde die Zustimmung zum Norddeutschen, daß sie nicht so poltern, wie man das von den Ab 1. Juli wird ein Beitrag von 30 Pf.( weibliche 15 Pf.) er­Budget gebilligt und in einer Resolution die Aufhebung des Nürn  - Ministern des norddeutschen Staates, insbesondere Preußen, ge- hoben, bisher betrug der monatliche Beitrag 20 Pf.(( weibliche berger Beschlusses gefordert, dagegen die Hofgängerei ver- wohnt ist; aber glauben Sie sicher, in ihrem inneren 10 Pf.).

urteilt.

Wesen unterscheiden sich die Minister in Süd- Der Verein hatte am 30. Juni 5115 männliche und 450 tveib­Der Sozialdemokratische Verein für den Wahlkreis of- deutschland um tein jota von denen in Nord- liche, im ganzen 5565 Mitglieder in 17 Ortsgruppen. Das bedeutet Münchberg  - Naila  - Selb  ( Bayern  ) nahm in seiner am deutschland.( Sehr richtig!) Es sind die Vertreter der eine Zunahme von 691( 518 männlichen, 173 weiblichen) Mit­31. Juli stattgefundenen Generalversammlung auch Stellung zur tapitalistischen Gesellschaftsordnung und ihre ganze Handlung gliedern im letzten Jahre. Die Wahlrechtsmonate namentlich Budgetfrage, die deswegen von Interesse ist, da auch der richten sie ein, um der bürgerlichen Gesellschaftsordnung zu dienen brachten den Zuivachs.

Kandidat dieses Kreises, der bayerische   Landtags- und alles, was auf eine Ümänderung dieser privatkapitalistischen Zur Maifeier wurden 8996 Karten umgesetzt und ein abgeordnete Genosse Simon Nürnberg, hierzu sprach. Ordnung hinzielt, das, was wir wollen, das wird selbstverständlich Ueberschuß von 1332,42 M. erzielt. Dieser Betrag wurde dem Mai­Wir entnehmen dem Bericht folgendes: Ueber den Parteitag auf den schärfsten Widerstand stoßen in jenen Kreisen. Es muß feierfonds überwiesen.

in Magdeburg   referierte Genosse Blumtritt, der sich darauf stoßen, denn aus dem Grunde sind sie ja die Vertreter der Die Abonnentenzahl der Volkswacht" im Kreise ist turz über die einzelnen zur Beratung stehenden Bunkte aussprach bürgerlichen Gesellschaftsordnung. Ich spreche es offen aus, wie um 200 gestiegen; sie beträgt jest über 8500. Anwesend auf der und dann auf die Budgetfrage zu sprechen kam. Er die Dinge bei uns in Deutschland   liegen, wir haben ja kein Generalversammlung waren 145 Delegierte und Parteifunktionäre. tritisierte scharf den Disziplinbruch der badischen Land- parlamentarisch regiertes Land. Wie ist der bayerische   Minister Bei der Stellungnahme zum Parteitage in

Kleines feuilleton.

Notizen.

auch in der Porträtdarstellung hat er sich stets an den natürlichen essant sind die Angaben Niederles über die Bildungsverhältnisse Ausdruck, an das rein Menschliche gehalten. bei den einzelnen slawischen Völkern. Die Tschechen übertreffen Die Verbreitung der Slawen. Am Ende der Völkerwanderung mit 93,77 Proz. Schreibkundiger alle anderen Slawen, am weite­hatten die Slawen ein weit größeres Gebiet inne als heutzutage. sten die Russen, die fast 80 Proz. Analphabeten aufweisen. Nach ihren heutigen Sißen können sie unterschieden werden in Robin über seine Bildniskunst. Ich habe mein Bestes getan: Nordwestslawen, Südslawen   und Ostslawen. Die erstgenannten ich habe niemals gelogen. Ich habe niemals meinen Zeitgenossen umfassen die Volksstämme der Polen  , der Tschechen mit den Slo­geschmeichelt. Meine Büsten haben oft mißfallen, weil sie immer maten, der Kaschuben und Slowinzen in Westpreußen   und Pom--Musikchronit. Der langjährige Primarius des Frank­sehr einfach waren. Sie haben sicherlich ein Verdienst: die Wahr- mern; der Sorben in der Ober- und Niederlaufit; Serbo- Kroaten, furter Streichquartetts, Professor Hugo Heermann  , hat sich in haftigkeit. Möge sie ihre Schönheit sein!" In diesen Worten faßt Slowenen und Bulgaren   bilden die Südflawen, während die Berlin   niedergelassen und mit Jacques van Lier  , dem Mitglied des Auguste Rodin  , der große französische   Bildhauer, Bekenntnisse über Oftslawen in Russen  ( Groß- und Weißrussen  ) und Ruthenen Holländischen Trios, ein Streichquartett begründet, in dem Mari­die Kunst der Porträtplastik überhaupt und über seine eigene( leinruffen, Ukrainer  ) zerfallen. Ein genaues geographisches und milian Ronis die zweite Geige und Ernst Breest die Bratsche über­Bildniskunst zusammen, die Paul Gsell   in der" Rebue" veröffent- statistisches Bild dieses zeitgenössischen Slawentums gibt das vor nommen haben. Das Quartett wird zum ersten Male in der Saison licht. Er stellt die Aehnlichkeit als eine der wichtigsten For- turzem zu Prag   erschienene Werk Bubow Niederles" Die slawische 1910/1911 vor die Deffentlichkeit treten. derungen hin, die man bei einem Porträt oder einer Büste er- Welt", das eine empfindliche Lücke ausfüllt, denn seit 70 Jahren, Ein neues Drama von Thoma. Wie der Frankf. heben muß. Dem wahren Künstler ist eine Aehnlichkeit in höherem seit einer 1842 erschienenen" Slawischen Ethnographie", ist feine Zeitung" aus München   berichtet wird, hat Ludwig Thoma   ein neues Sinne unerläßliche Hauptbedingung. Gibt der Künstler nur die berartige Statistik mehr aufgestellt worden. Für das Jahr 1900 Lustspiel geschrieben, das auf dem Sommertheater in Rottach   am oberflächlichen Züge wieder, wie es auch die Photographie kann, gibt Niederle rund 136% Millionen Slawen an. An diesen Tegernsee   von einer bayerischen Truppe aufgeführt werden wird. führt er mit Genauigkeit die verschiedenen Einzelformen einer 136% Millionen haben die Russen mit rund 94 Millionen den Das Stüd, ein Einafter, heißt In der ersten Klasse" und Physiognomie aus, ohne sie zu einem Charakter zusammenzufaffen, größten Anteil, den zweitgrößten die Polen   mit rund 17 500 000 spielt im Gisenbahnzug, den der bayerische   Landtagsabgeordnete dann verdient er durchaus nicht, daß man ihn bewundere. Die Köpfen. Tschechen und Slowaken gab es im Jahre 1900 rund Filser besteigt und belebt. Das Lustspiel, eine humorvolle zeit­Aehnlichkeit, die er erstreben muß, ist die der Seele: auf fie allein 9 800 000, Serbo- Kroaten 8 550 000. Auf die Bulgaren   fielen 5, geschichtliche Satire, ist auf dem gleichen fruchtbaren Boden wie die tommt es an. Mit einem Wort: alle Züge des Gesichts müssen auf die Slowenen Millionen. Die Zahl der Baufizer Sorben Medaille" gewachsen. Der Landtagsabgeordnete Josef Filser   ist ausdrucksvoll sein, d. h. fähig, das innere Gesicht zu enthüllen."( Wenden) betrug 150 000. bekanntlich eine stehende Figur, die Thoma für den Simpliciffimus" Rodin   zeigt dann an einer Reihe von Meisterbüsten des von ihm Für das Jahr 1910 sett Niederle schon 156 bis 157 Millionen geschaffen hat. Hochverehrten Houdon, wie der echte Künstler in seinem Porträt als Gesamtzahl der Slawen an, wobei er einen jährlichen Zuwachs­Die Binnenschiffahrt Europas. Rußland   steht die anschaulichste Biographie des Dargestellten entwirft, wie in foeffizienten von 1,4 Proz. berücksichtigt. Mit 156 Millionen wäre mit der Länge seiner schiffbaren Wasserstraßen unter den Ländern ihnen die Zeit, die Rasse, der Beruf und persönliche Charakter des das Slawentum an Bahl dem Deutschtum um 76 Millionen vor- Europas   obenan. Es befizt 92 910 Kilometer, wovon 6000 künstlich einzelnen erklärt werden. In der Gegenwart stehen dieser groß- aus, denn nach der neuesten Statistit beträgt die Gesamtzahl der angelegt sind. In einem großen Abstand folgt Deutschland   mit zügigen Erfassung der Porträtkunst schwere Hemmnisse entgegen; Deutschen 80 bis 80% Millionen. Was die Vermehrung der ein- 18 070 Stilometern. Die befahrbaren Wasserläufe Frankreichs   machen bie schwersten rühren her vom Auftraggeber. Durch eine felt- zelnen flawischen Völker angeht, so ist sie am geringsten bei den 12 580, Defterreich- Ungarns   6400 Kilometer aus. In England find same und widrige Fügung müht sich derjenige, der sein Porträt Tschechen, die gegenüber den anderen Slawen einen Rückgang der die meisten Wasserstraßen in Privatbesis; ihre Länge ergibt bestellt, damit ab, das Talent des Künstlers, den er gewählt hat, Geburten zu verzeichnen haben. Der tschechische Zuwachs steht 6250 Kilometer. In den Niederlanden existieren 2000 Kilometer zu bekämpfen. Es ist sehr selten, daß ein Mensch sich so sieht, wie überhaupt unter dem Durchschnitt der anderen Völker, und die natürliche und 3200 fünstliche Schiffsstraßen, Schweden   besitzt 5100, er ist, und selbst wenn er sich fennt, ist es ihm unangenehm, wenn angebliche große Fruchtbarkeit der Tschechen ist also nur eine Belgien   2305 Kilometer. Sehr gering ist der Besitz Italiens   an ein Künstler ihn wahrhaftig darstellt. Er will in seiner banalsten Legende. Dagegen herrscht bei den Russen ein starter Ueberschuß schiffbaren Flüssen oder Kanälen. und gleichgültigsten Erscheinung vorgeführt werden. Er will eine an Geburten( 48: 1000) über die Todesfälle( 34: 1000). Rußlands   Ehrlichs Heilmittel in der Praxis. Ein end­offizielle oder gesellschaftliche Marionette sein. Ihm ist es vor Bevölkerung nimmt demgemäß alljährlich um zwei Millionen zu. gültiges Urteil über das neue Ehrlichsche Syphilisheilmittel tann, allem um den Beruf zu tun, den er ausübt, um den Rang, den Ebenfalls starke Vermehrung weisen die Polen   auf; eine genaue wie hier des öfteren betont wurde, erst nach längerer Praris ab­er im Staate einnimmt; sie berdecken ihm völlig den Menschen, Statistik darüber ist allerdings sehr schwierig, weil sie sich auf drei gegeben werden. Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg über der in ihm ist; es liegt ihm wenig daran, daß man in seiner Staaten verteilen. Gering ist die Bevölkerungszunahme bei den aus günstige. Nur zwei Assistenten an der Prager Universitätsklinik Seele lese." Die Menschen auf den Bildern des Tizian   oder des Slowenen, dagegen weisen die Serbo- Kroaten nach den Polen   die wollen, schädliche Nebenwirkungen beobachtet haben, die nach ihrer Belasquez stellten nicht solche Ansprüche an den Künstler. Aber stärkste Zunahme in Oesterreich   auf, besonders in Dalmatien  . Sehr Ansicht zur Vorsicht mahnen sollten. Demgegenüber wird von zahl­die Menschen von heute sind so geartet, daß sie Furcht vor der start zurüd gingen die Sorben der Laufis, die Reste des einst reichen anderen Aerzten, darunter hervorragenden Spezialisten wie Wahrheit haben und die Lüge anbeten. Dieses Widerstreben mächtigen Wendenvoltes. 1880 gab es noch 175 960, heute zählt Beißl- Wien  , Neißer- Breslau  , die günstige Einwirkung des Mittels gegen die fünstlerische Wahrheit enthüllt sich selbst bei unseren man nur noch 108 000. Die völlige Isolation begünstigt ihre hervorgehoben und etwaige unangenehme Nebenwirkungen als verb # lügsten Zeitgenossen." Für Rodin  , der das Schöne im Wahren Germanisierung. Das Sorbische tann jich nach Jagic nur halten, meidbar hingestellt. Inzwischen sind auch weitere Fortschritte in ( ucht, gibt es teine konventionelle Anpassung an den Zeitgeschmad; folange Deutschland   disse ethnographische Qafe begünstigt. Juters der schmeralosen Einspritzung des Mittels gemacht worden.

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