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Nr. 182. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 6. Auguf 1910.

Partei- Angelegenheiten.

nach Vollendung des 21. Lebensjahres entlassen worden war, seine| Siftierten nicht tragen fönnten, gab der eine gur Antwort: Das Papiere nicht ausgehändigt, so daß bei der Beschaffung von Arbeit machen wir, wie wir wollen!"

ihm Schwierigkeiten entstanden. Der Beachtung der zuständigen Man braucht sich nicht zu wundern, wenn auf Grund solcher Lichtenberg . Am Montag, den 8. d. M., 8%, Uhr abends, findet Behörden wollen wir heute ein anderes Vorkommnis empfehlen, durch die Polizei herbeigeführter Straßenszenen das Publikum das uns aus derselben Anstalt bekannt geworden ist. auf die Polizei nicht gerade gut zu sprechen ist. im, Schwarzen Adler", Frankfurter Chaussee 5/6, eine große öffent­Ein Zühlsdorfer Bögling H., der entflohen war, wurde in liche Versammlung, beranſtaltet von Bartei und Gewerkschaft, statt. Berlin erwischt und zunächst in das Virchow- Krankenhaus ge gewahrsam zu Bergen auf Rügen , wo die Ermittelungen in bezug Der Räuberhauptmann Mohr bleibt vorläufig in Gerichts Vortrag des Gewerkschaftssekretärs A. Mann über: Wie steht bracht und mußte hier sich einer Bruchoperation unterziehen. Als auf den Doppelmord des Vermehrenschen Ehepaares vorgenommen es mit der neuen Reichsversicherungsordnung". er nach längerem Strantenlager entlassungsfähig schien, wurde er werden sollen. Es handelt sich bezüglich der Täterschaft Mohrs Diskussion. der Polizei übergeben und es erfolgte dann seine Zurücklieferung in diesem Falle sowie auch in dem Falle des Direktors Friedrich, Flugblattverbreitung für den ganzen Drt am Sonntag an die Anstalt Bühlsdorf. Am zweiten Tage nach seiner Ent- der auf einer Brockenwanderung erschossen und beraubt wurde, vormittag von den bekannten Stellen aus. lassung aus dem Krankenhaus traf er in der Anstalt borläufig nur um Vermutungen. Bestimmtes Beweismaterial haben Rüdersdorf - Kallberge. Am Sonntag, den 7. August, nachmittags ein, wurde der Fesseln entledigt, die ihm für die Reise angelegt die Ermittelungen noch nicht zutage gefördert. 3 Uhr, findet im Restaurant Innungshaus", Jnh. E. Mißler, Schul- worden waren, und wanderte in den Arrest. In der An­straße 45, eine öffentliche Versammlung für Männer und Frauen statt. stalt Bühlsdorf ist es üblich, daß Ausreißer, wenn sie wieder ein­Auf der Tagesordnung steht: 1. Vortrag des Stadtv. Düwell- gefangen worden sind, mit Stochieben bewillkommnet werden. Bei Lichtenberg über: Treue, Fleiß und Pflichtgefühl nach einer Nede dem Zögling H. wurde diesmal von diesem Brauch abgesehen, wohl des königlichen Bergrats". 2. Freie Diskussion. Zahlreichen Besuch deshalb, weil man empfand, daß die Züchtigung eines Menschen, Der Einberufer. der eben erst nach einer Bruchoperation aus dem Krankenhaus Nowawes . Am Sonntag, den 7. b. M., findet eine Flugblatt- gekommen ist, eine Roheit ohnegleichen wäre. Ob es zulässig war, berbreitung bie Gewerbegerichtswahl betreffend-statt. Treff- Dieſen Menschen sogleich in Arrest zu sperren, das wird hoffentlich punkt morgens 7 Uhr im Lokal von Gruhl. bon der zuständigen Behörde noch untersucht werden. Die Arrest strafe wird in der Anstalt Bühlsdorf gewöhnlich so vollstredt, daß der Arrestant in einem Kellerraum sizen und mit Wasser und Brot sowie hartem Lager vorlieb nehmen muß. An jedem vierten Tag wird durch Gewährung warmer Soft sowie eines Strohsads die Strenge des Arrestes gemildert. Wir wissen nicht, ob auch an H. die Arveststrafe so vollstreckt daniederliegt." worden ist. Aber der Wunsch, es amtlich festgestellt zu sehen, er­

erwartet

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Berliner Nachrichten.

Tips."

Ein entsehlicher Unglücksfall hat sich gestern nachmittag in dem Hause Kleine Markusstraße 4 zugetragen. Bei der dort woh nenden Witwe Berger weilte seit einigen Tagen deren Nichte, die jährige Frma Wittwer, Am Ostbahnhof 6 wohnhaft, zu Besuch. 45 Als sich die Kleine gestern nachmittag gegen 5 Uhr nach dem Hof hinabbegeben wollte, beugte sie sich in der vierten Stage zu weit über das Treppengeländer, verlor das Gleichgewicht und stürzte fopfüber in die Tiefe. Das Mädchen fiel durch den Lichtschacht in den Keller, too es blutüberströmt und besinnungslos liegen blieb. Die Verunglückte, die schivere innere und äußere Verlegungen er­litten hatte, wurde zunächst nach der Unfallstation am Grünen Weg und von dort, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, nach dem Krankenhause Friedrichshain übergeführt, wo sie hoffnungslos

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Was ein Buchmacher ist, weiß jeder, der nur einen scheint uns berechtigt gegenüber der Tatsache, daß. im Arrest Swinemünder Straße 78 ein Brand, wobei Vorhänge, Gardinen usw. Durch die Explosion einer Spiritusbrennmaschine entstand in der Schimmer von Rennbahnjargon hat. Einer, der Rennwetten auf& neue ertranfte, und zwar diesmal an einer Blind.in Flammen aufgingen. In einer Schneiderwerkstatt in der Choriner in fleinen Beträgen oder auch in großen annimmt und dabei barmentzündung. 5. hat inzwischen im Johannitertranten- Straße 16 brannte der Fußboden u. a. und in der Bülowstraße 36 ftets gewinnt. Mal zahlt er Gewinne, die der Toto heraus- haus zu Arnswalde , wohin er gebracht wurde, sich einer Blind- Betten usw. auf einem Hängeboden. Durch eine Lampe tam im gibt, reell aus, biel öfter betrügt er seine Kundschaft. Wie's darmoperation unterziehen müssen und liegt dort noch jetzt. Flur des Hauses Rückerstraße 1 Feuer aus. gerade trifft und ihm in den Kram paßt. Db er für ein Seinem Vater hat er auf dessen Anfrage brieflich mitgeteilt, er Ein Opfer des Strafvollzugs ist der Arbeiter B., der eine Ges nicht siegreiches Pferd die eingezahlten Gelder überhaupt ge- habe schon auf dem Transport von Berlin nach Bühlsdorf Be- fängnisstrafe von neun Monaten zu verbüßen hatte, geworden. An setzt hat, soll ihm erst nachgewiesen werden. Sein wohl in schwerden im Unterleib gespürt, und im Arrest habe dann der Zu- 14. Dezember vorigen Jahres trat B. ſeine Strafe in Tegel an. den meisten Fällen von vornherein auf Lug und Betrug auf- stand sich verschlimmert. Ermittelungen, die wir selber an anderer Am 7. Februar wurde er von dort nach Blötensee übergeführt. Der gebautes Geheimgewerbe ist polizeilich verboten. Oft genug Behauptet wird, H. habe zunächst tatsächlich Waffer und Brot sowie des B. so beschaffen gewesen sein, daß dieser durch alle seine Fugen Stelle bornahmen, ergaben kein ganz klares Bild des Sachverhaltes. Transportwagen, der hierbei verwendet wurde, soll nach Aussage werden Buchmacher auf der Rennbahn von Kriminalbeamten hartes Lager erhalten. Es scheint, daß er sodann am folgenden die balte Winterluft hindurchziehen ließ, so daß die Insassen am festgenommen und dem Strafrichter zugeführt. Weniger ist Tage, dem üblichen Besuchstage des Arztes, der aus einem Nachbar- ganzen Leibe froren. P. 30g sich hierbei eine empfindliche Gr deshalb thre Zahl nicht geworden. Trotz der hohen orte allwöchentlich einmal nach der Anstalt tommt, von diesem tältung zu. Da ihn der Susten allzu sehr quälte, ließ er sich nath Gefahr Todt die leichte Art, auf Kosten anderer für noch schonungsbedürftig gehalten worden ist. Uns wird wenig. ein Vermögen zu erwerben, immer wieder neue dunkle stens gesagt, daß dem Arrestanten H. von da ab Magermilch zu einigen Tagen dem Anstaltsarzt melden, der ihm nach einer Unter­Existenzen an, die ein weites Gewissen haben und Hals und seiner Beföstigung und als Lager ein Strohsack gewährt worden suchung etwas verschrieb. Da der Husten jedoch nicht nachließ, Stragen riskieren. Nicht so allgemein bekannt ist der Tip- sei. Auch sei ihm gestattet worden, täglich eine Stunde unter meldete sich P. wiederholt beim Arzt, der ihm Pulver ſowie Tropfen berordnete. Als der junge, vor seiner Strafzeit völlig gesunde, Aufsicht eines Erziehers spazieren zu gehen. H. selber hat in macher", natürlich auch eine moderne Rennbahn- Sumpfflanze. seinem Brief an den Vater bestätigt, daß ihm ein Spaziergang er 21jährige Mensch gänzlich entkräftet war, wurde B., wie er ung Der hört es wachsen auf dem grünen Rasen und gibt sich laubt worden ist. Doch gibt er an, das sei erst geschehen, nachdem mitteilt, am 14. Juni also nach vier Monaten dem Anstalts­den Anschein, als ob er nicht bloß Frau Fortuna, sondern er am fünften Tage dem Anstaltsvorsteher seinen Zustand habe lazarett zugeführt. Die bereits entwickelte Lungenkrankheit P.s auch den Kniffen der Jockeis ins Handwerk pfuschen und den melden lassen. Von anderen Erleichterungen spricht der Brief war nach den Einrichtungen, wie sie unsere Gefängnisse aufweisen, auch im Anstaltslazarett nicht zu bessern. Hiervon fcheint auch der Renngäulen thre Fähigkeiten unfehlbar von den bandagierten nicht. Da der Spaziergang keine Besserung brachte, so sei der Arzt überzeugt gewesen zu sein, denn am 3. Auguft eröffnete man Beinen ablesen kann. Ein Mann, der angeblich eine feine Arzt gekommen, und der habe dann sofortige Ueberweisung in ein dem Kranten, daß seinem bereits am 18. Juli gestellten Antrage Arzt überzeugt gewesen zu sein, denn am 3. Auguft eröffnete man Nafe für edelsten Pferdemist und für die berüchtigten Stall- Krankenhaus angeordnet. Mit Recht ist der Vater H. der Ansicht, daß durch amt 31. Dezember beurlaubt sei. Verwandte holten ihn noch am Abend geheimnisse hat, die er für ein paar Nickel oder auch Mart liche Untersuchung festgestellt werden müsse, wie sein Sohn des Tages mittels Droschte aus dem Lazarett. Ein Privatarzt, auf Urlaubsbewilligung entsprochen worden und er bis zum an Dumme weiter verkauft Er selbst wettet entweder im Arrest behandelt worden ist. Und auch das sollte man ender nun hinzugezogen wurde, vermochte aber nicht mehr helfend gar nicht oder legt das oder legt das ergaunerte Geld in ganz mitteln, wann der Bögling. zuerst die Anzeichen der beginnenden einzugreifen. Er verfügte die Ueberführung in ein Krankenhaus. anderen als den todficher" empfohlenen Pferden an. neuen Erkrankung gespürt bezw. darüber getlagt hat. Existieren Stallgeheimnisse nur in der vom Golde geblendeten, Ein Wiederaufkommen des Kranten ist kaum zu erwarten. Wäre überreizten Phantaste der Wetter? D nein, es gibt wirklich Scharfschießen im Walde. Der Amtsvorsteher von Schmödwiz nach Erkennen seines schwer leidenden Zustandes entlassen hätte? der kranke Mensch nicht zu retten gewesen, wenn man ihn fofort so etwas. Manches Rennen ist längst entschieden, ehe die erläßt folgende Bekanntmachung: Am Sonntag, 7. August, von bierbeinigen Renner über die Bahn gehen, und mancher Jockei 12 Uhr ab, findet auf dem Schießstand in der Forst zwischen Eich­weiß ganz genau, weshalb er ohne Besorgnis tausende fett walde und Schmödwig seitens des Eichwalder Kriegervereins ein auf einen Gaul, den er nicht reitet. Ein paar dem Glück Scharfschießen statt. Vor dem Betreten bes gefährdeten Geländes nachhelfende gewiffenlose Jockeis, die sich dabei nicht kriegen wird gewarnt." Diese Bekanntmachung muß den schärfften. Unwillen und die bunte Seidenjacke voll hauen lassen, haben es ganz in der Gemeinde und anderen Orten an der Görlizer Bahn hervor­in der Hand, daß der Favorit, auf dem riesige Summen rufen. Tausende von Berlinern besuchen an den Sonntagen die getettet sind, berliert daß ein krasser Außen- Waldungen in Grünau , Eichwalde und Schmödwig. Der Schieß­feiter, den nur die wenigen Eingeweihten und einige zu- stand aber ist nicht genügend mit Wällen umgeben, so daß sehr leicht fällige Glückliche wetten, mit einer Sensationsquote Sieger wird. Kugeln abirren können. Wo aber die gefährdeten Stellen" sind, Und wenn der Tipmacher zufällig mal auch diesen siegreichen die auch der Amtsvorsteher in seiner Bekanntmachung zugibt, ist den Gaul empfahl, ist sein Rennbahnrenommee begründet, hat er Waldbesuchern zumeist nicht bekannt. für längere Zeit eine gläubige Kundschaft. Nirgends wird Wenn Anhänger der Sozialdemokratie einen harmlosen Spazier dem ersten besten, der mit Geschick und großem Maul seinen gang unternehmen wollen, so wird ihnen das wegen Gefährdung Pferdeverstand verzapft, leichter geglaubt und nirgends blüht der öffentlichen Sicherheit und des Verkehrs untersagt; hier aber der Schwindel unverschämter als auf der Rennbahn. Die hat ein Kriegerverein das Recht tausenden Erholungsuchenden das Wettfucht ist eine Modekrankheit geworden, die alljährlich Betreten des Geländes unmöglich zu machen. tausende von gesicherten Eristenzen in grenzenloses Elend Der Verkehr über die Millionenbrüde weist seit kurzem eine stürzt. Portotassen werden geplündert, Einbrüche, starte Vermehrung auf. Das ist lediglich auf die Gröffnung des Fälschungen und Defraudationen berübt, bloß um dem neuen Zuganges zum Ring-, Vorort- und Fernbahnhofes Gesund­Wettteufel, der noch schlimmer als der Alkoholteufel brunnen von der Bellermannstraße aus zurückzuführen. Die Vor­ist, seinen Tribut zollen zu können. Wer da seine aussage, an welche die Eisenbahnverwaltung lange Beit mit be­Hand erst mal ausstreckt nach dem Rachen der Wettmaschine, fannter Kurzsichtigkeit nicht glauben wollte, hat sich also glänzend Tegel . ist meist unrettbar verloren. Nur wenigen, die gegen den bestätigt. Beim Badstraßenzugang macht sich die Verkehrsablen­fung nach Osten sehr angenehm fühlbar. Es fehlt nur noch der Strom threr Geldverhältnisse schwimmen, glückt es, noch recht- Straßenbahnverkehr über die Brüde, der jetzt bicht dabei an der zeitig das Ufer zu erreichen und ihre Leidenschaft hinter sich Ramlerstraße abschneidet. Durch die Wetterführung würde zweifel zu werfen. Einer der letzten Sensationshelden, an deren Fall los eine starke Entlastung der durch die Badstraße nach dem Ge­auch der Zoto mitgearbeitet hat, war bekanntlich der Brief- fundbrunnen, nach Schönholz und Reinickendorf führenden Linien träger Bergemann. Leider wird diese Wettkrankheit noch be- erzielt werden. günstigt durch gewisse Tageszeitungen, die sich neben den

Mit Leuchtgas zu vergiften suchte sich gestern früh um 6 Uhr der 17jährige Sausbiener Franz Richter, der in dem Geschäft von Krutlow beschäftigt ist. Die Feuerwehr flößte dem Lebensmüden Sauerstoff ein und brachte ihn nach dem Lazarus- Krankenhauſe in der Bernauer Straße .

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nachmittags 5 Uhr, ein Vortrag von Herrn Direktor Dr. Archenhold Auf der Treptow - Sternwarte findet am Sonntag, den 7. Auguft, statt über das Thema: Einführung in die Astronomie". Dieser Vortrag wird populär gehalten und eignet sich speziell für die Jugend. Nachmittags 7 Uhr spricht Dr. Archenhold über die Vergangenheit und Zukunft der Planeten". Montag, den 8. August, lautet das Thema: Weltanschauung und Himmelstunde". Sämtliche Vorträge werden mit zahlreichen Lichtbildern erläutert. Mit dem großen Fernrohr wird jetzt abends die Wega, Sternhaufen und der Ring­nebel in der Leier gezeigt. Kleinere Fernrohre stehen den Besuchern zur Beobachtung verschiedener Himmelsobjekte frei zur Verfügung. Zeugen, die gefehen haben, wie am 9. Juni d. J., früh Uhr, in der Friedrichstraße , Ecke Jägerstraße, zwei Droschten zus jammenfuhren, werden gebeten, ihre Adresse Engelufer 15, Bimmer 81, abzugeben,

Vorort- Nachrichten.

Beim Angeln ertrunken ist vorgestern der 80jährige Sentier Emil Memmert aus Friedenau , der seit Anfang Juli in Tegel weilte. M. ist ein paffionierter Angler und lag troß seines Alters täglich schon in den frühen Morgenstunden seiner Liebhaberei ob. Als der entier vorgestern früh an einer besonders tiefen Stelle des Tegeler Sees angelte, glitt er auf dem schlüpfrigen Uferrande aus und stürzte in das Wasser. Da Hilfe nicht in der Nähe und M. des Schwimmens nicht kundig war, ertrant er. Die Leiche konnte noch nicht gelandet

werden.

Oranienburg .

Unlautere Rautiousmanöver werden dem früheren Oberkon eigentlichen Sportzeitungen auch als" Tipmacher" auf- trolleur der städtischen Straßenbahn Friedrich Haß aus der Gl­spielen. Hier findet man zu jedem Rennen, auch zu binger Straße zur Last gelegt. Haß, der Familie hat wird be­den ausländischen, zwei Gäule verzeichnet, die als vermut- schuldigt, stellungslosen Leuten unter der Vorspiegelung, sie bei liche Sieger in Betracht kommen. Vergleicht man diese der städtischen Straßenbahn anbringen" zu können, Kaution ab- Die letzte Stadtverordnetenversammlung bewilligte zunächst 100 m. Vorhersagen untereinander, so ergibt sich, da auch jede der be- genommen zu haben. Haß ist bereits seit Monatsfrist aus dem an die freiwillige Feuerwehr, 150 M. als einmalige Unterſtügung treffenden Zeitungen vor der andern um eine Nasenlänge städtischen Dienst im Disziplinarwege entlassen worden. an den Verschönerungsverein als Beihilfe zur Fertigstellung der See voraus sein will, die überraschende Tatsache, daß beinahe alle beteiligten Pferde gewinnen müßten. Verfolgt man längere Diebe der Belzwarenfirma A. u. S. Segall in der Sturstr. 47/48 treffend der Umsatzsteuer, welches vom Bezirksausschuß, weil es am Für 50 000 Mart Pelzwaren gestohlen. Gestern nacht haben promenade an der Liebesinsel, und endlich 186,74 M. zur baulichen Instandsetzung des Pfarrhauses. Ebenso wurde das Ortsstatut be Zeit die Rennergebnisse und stellt ihnen die Tips jener einen unerbetenen Besuch abgestattet. Die Spitzbuben brangen 20. Mai d. J. nicht auf der Tagesordnung stand, zurückgewiesen Beitungen gegenüber, so ergibt sich abermals das reine Zufalls- von der Adlerstraße aus in das Lokal ein, indem sie die schwere, wurde, von neuem genehmigt. Der nächste Punkt der Tagesordnung: spiel, wie ja überhaupt der Totalisator im großen und ganzen mit Eiſen bekleidete Tür mit Nachschlüsseln öffneten. In aller Grbauung einer Brücke über die begradigte Havel , scheint unter den weiter nichts als ein staatlich fonzessioniertes, für den Staat Ruhe konnten sie dann ihre Auswahl treffen. Sie nahmen nur Interessenten eine besondere Anziehungskraft auszuüben, denn der gewinnbringendes Hasardspiel ist. Wer schlau ist, pfeift auf nierte Nerzsachen, außerdem eine große Zahl von Otter- und Biber- der bisherigen Fußgängerbrücke von Holz, welche abgerissen werden die besseren Waren, wie Marderstolen und-Muffen und konfektio- Buhörerraum war dicht befeßt. Der Magistrat forderte an Stelle Biber- Buhörerraum alle Edelgäule, Stallgeheimnisse und Tips... und behält fellen, wie solche für Herrenpelze verwendet werden. Der Wert muß, eine Eisenbeton- Brücke und zwar an derfelben Stelle. Die sein sauer verdientes Geld todsicher in der Tasche. der erbeuteten Waren beziffert sich auf rund 50 000 Mark.

Der Magistrat stimmte in seiner gestrigen Sigung der Ver- Zu erregten Straßenszenen kam es am Donnerstag in der größerung der städtischen Badeanstalt in der Bärwald- achten Abendstunde am Ringbahnhof Schönhauser Allee bei der polizeilichen Sistierung eines etwa 20jährigen Arbeiters. Was straße durch einen Anbau an der Ecke dieser Straße und der berselbe begangen hat, ist für die Beurteilung des Falles gleich Wilmsstraße im Grundsaße zu. Der Anbau, der in ähnlichen aber gültig. In Betracht kommt nur, daß die beiden sistierenden Schutz­einfacheren Stilformen als das bestehende Gebäude geplant ist, ist Leute, sehr gutgenährte Gestalten, durch die Art, wie sie mit dem zur Aufnahme von Brause- und Badezellen und besonders einer Sistierten umgingen, den höchsten Unwillen des bald zu Hunderten großen Schwimmhalle für Männer bestimmt. Durch die Vergröße- angesammelten Publikums provozierten. Der Siftierte blutete rung ergibt sich die Möglichkeit, die Schwimmhalle im Hauptgebäude start an dem einen Handgelenk und leistete keinen Widerstand. Lediglich für Frauen zu reservieren. Des weiteren wurde beschlossen, bas öffentliche Anschlagwesen nach Beendigung der laufenden Bachtperiode am 1. April 1911 im Wege der öffentlichen Ausschreibung auf zehn Jahre wieder zu verpachten.

Aus der Erziehungsanstalt zu Bühlsdorf( in der Neumark), In der viele Fürsorgezöglinge der Vororte Berlins untergebracht sind, teilten wir kürzlich ein befremdliches Vor­Commnis mit( in Nr. 177), Man hatte einem Bögling M ,, der

widerstreitenden Intereffen traten nunmehr zutage; auf der einen Seite möchte man am liebsten gar feine Brücke, um alle vom Bahn­hof Kommenden zu zwingen, die Bernauer Straße zu benutzen, andere wieder möchten die Brücke ganz hinaus nach dem sogenannten Berlinerfeld gebaut wissen, um den Bisher fast unbebauten Stadtteil zu erschließen, ohne Rücksicht auf den Verkehr nach dem alten Stadt­teil und Kolonie Eden zu nehmen. Andere halten das Erbauen einer massiven Brücke für verfrüht und wünschen wiederum eine Fußgänger­brüde. Unsere Genossen wiesen auf den unhaltbaren Zustand der Brüde am Luisenplatz hin, welche mit Laftwagen wegen der enormen Steigung Trotzdem hielten ihn bie beiden Beamten am Rodfragen gepadt ganz besonders im Winter faum zu paffieren ist, und unterstützten die und schleiften den Körper am Boden wie ein Stück Vieh vom Ring. Magistratsvorlage. Nach längerer Debatte wurde die Vorlage einer bahnhof durch die Schönhauser Allee und Stargarder Straße nach besonderen Kommission überwiesen, der auch Genosse Schumann ans der Polizeimache in der Greifenhagener Straße. Als den Schutz gehört. Hierauf erfolgte der Bericht der Kommission bes leuten das Ziehen des Körpers hinter sich her zu unbequem wurde, treffend der Havelvermessungsarbeiten. Das hiesige Vermessungs­wechselten sie um und schoben ihn wie eine Karre. Der Sistierte, bureau von Richter hatte seinerzeit an die Stadtverordneten der sich dabei in feiner Weise widersette, rief nur immer: Laßt und Mitglieder des Magistrats eine Beschwerdeschrift wegen mich los, laßt mich los!" Gine immer mehr anwachsende erregte angeblicher Machinationen des Magistrats, zugunsten der Menge gab dem standalösen Transport das Geleit. Auf Burufe Firma Streifeld geschickt. Die Firma Kreifeld, welche die Arbeit aus dem Publikum, weshalb amei starte Soubleute den verlegten erhielt, soll für diese Arbeit, für welche Richter 2100 M. forderte,