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Nr. 186. 27. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donerstag, 11. Auguf 1910.

Zehnter Verbandstag

Extrabeiträge auszufchreiben und die hierzu erforderlichen Extra- Deutschlands seit dem Stuttgarter   Kongreß, also in den Jahren marken den Zahlstellen zuzustellen. 1907, 1908 und 1909, in einem handlichen roten Heft, das eine sehr 4. Der Verbandstag beauftragt den Vorstand, den Zusammen- gute, gedrängte Uebersicht gibt. Der Bericht des Partei des Zentralverbandes der Fabrikarbeiter Deutschlands  . schluß der Zahlstellen Frankfurt a. M. und Fechenheim   ſowie borstandes verbreitet sich über die parlamentarische Eisenberg   und Langenberg   zu vollziehen.

3weiter Verhandlungstag.

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In der Fortsetzung der Diskussion über den Vorstandsbericht fraten erhebliche Differenzen zwischen Vorstand und Mitgliedschaft nicht zutage. Neben den schon erwähnten Anträgen, den Brole­tarier" achtſeitig und auch in tschechischer Sprache zu liefern, wurde Zur Berücksichtigung überwiesen wurde dem Vorstand: noch eine ganze Anzahl weiterer Anträge begründet. Jedes Jahr, 1. Die jährliche Herausgabe eines allgemeinen Flugblattes bei Beginn der Kampagne in den Ziegeleien, solle der Vorstand für tschechische Biegeleiarbeiter. 2. Die Förderung von Licht ein Flugblatt in tschechischer Sprache herausgeben; den agitatorisch bildervorträgen. 3. Die Einleitung der schon erwähnten Schritte tätigen Mitgliedern solle er geeignet zusammengestelltes Agitations. zur Hebung der Lage der in der Papier  - und Zellstoff- und material sowie eine Schrift über die Aufgaben der Ortsfunktionäre Konservenindustrie beschäftigten Arbeiter. 4. Die Einleitung und Arbeiferausschüsse zustellen. Es wurde die stärkere Er- bon Schritten zum Abschluß eines Zentraltarifes mit der Groß­fchließung einer noch ziemlich neuen Seite der Agitation, die An­einkaufsgesellschaft und dem Zentralverband deutscher Konsum wendung von Lichtbildervorträgen und der Photographie, gefordert. bereine für die in Raffeeröstereien und in der Seifenfabrit in Besondere Schritte( Statistiken, Konferenzen, Petitionen an den Gröba b. Riesa   beschäftigten Arbeiter, ferner zum Abschluß von Reichstag  ) wurden verlangt zur Hebung der als sehr prefär ge­Gegenseitigkeitsverträgen mit den in Frage kommenden Organi schilderten Lage der Arbeiter in der Papier  - und Zellstoff- und der sationen Desterreichs. 5. Die Felder in den Kassen- und Hilfs­Konservenindustrie. Weiter wurde die kassiererbüchern mit der laufenden Wochennummer zu versehen. wurde die Angliederung eines statistischen und literarischen Bureaus an den Zentralvorstand, der Alle Anträge auf Umänderungen am Fachorgan Abschluß von Gegenseitigkeitsverträgen mit den für die Fabrit.achtseitiges Erscheinen Frauenede- Drud in tschechischer in den drei Jahren, die Lohnbewegungen, Streits arbeiter in Betracht kommenden österreichischen und nordischen Or- Sprache alle 14 Tage erscheinende Berichte aus der Zement­ganisationen, der Abschluß eines Zentraltarifes mit der Großein industrie usw. sowie auf Lieferung der" Gleichheit" an alle kaufsgesellschaft und dem Zentralverband deutscher Konsumbereine weiblichen Mitglieder und Veröffentlichung der Vorstandsberichte berlangt. im Fachorgan wurden abgelehnt. Damit war Punkt 2 der Tagesordnung erledigt. Es wurde sodann eine Umstellung der Tagesordnung vorgenommen und re­ferierte danach Hegemann- Hamburg   als Berichterstatter der Statutenberatungstommission über die von dieser Kommission unterbreiteten Vorschläge zur Statutenänderung. Am Mittwoch wird die Diskussion über diese Vorschläge beginnen.

Ein fünfter Beschluß bezieht sich auf Vorschläge zur Festigung Tätigkeit der Meichstagsfrattion, wobei xeben der und Erweiterung der internationalen Beziehungen, die der in fritischen Beleuchtung der Regierungspolitik eine Reihe instruktiver Kopenhagen   tagenden internationalen Konferenz der Fabrikarbeiter Angaben aus dem Etat, der Bollgesetzgebung, der Sozial vorgelegt werden sollen. gesetzgebung, über die Krise u. a. m. gegeben werden, über die politische Bewegung, wobei das Wahlrecht im Reiche und in den Bundesstaaten, die Wahlrechtsbewegung und die Landtags­wahlergebnisse geschildert werden, über die Organisation der Partei, die parlamentarische Vertretung im Reichs­tage und in den Landtagen, über die Frauenbewegung und die Jugendbewegung, über Presse und Literatur, über die Parteischule und die Bildungsbestrebungen, über Partei und Gewerkschaften, über die Beziehungen zu anderen sozialistischen   Parteien und inter nationale Betätigung und über die Genossenschafts­bewegung. Der Bericht der Generalfommission schildert die Entwickelung der freien Gewerkschaften

Auch vereinzelte, aber lebhafte Klagen über Grenzfonflifte mit den Transport-, Mühlen  -, Gemeindearbeitern und dem Bäcker­berbande wurden laut. Ein Redner aus Essen trat dafür ein, daß der Vorstand energisch vorgehen möge, damit die Gebiete, die dem Verbande zustehen, für ihn gewahrt bleiben. Im Effener Gebiet allein befänden sich fünf Bechen  , die 24 080 Tonnen Nebenprodukte Herstellen. Solche Riesenbetriebe der chemischen Industrie dürften unter feinen Umständen außer acht gelassen werden. Die Zechen stellen gleichfalls ganz riesige Mengen Ziegelsteine her; so nannte der Redner fünf Bechen  , die allein über 44 Millionen Ziegel her­stellten.

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Hus der Partei.

und Aussperrungen, die Gewerkschaftskartelle und der Arbeiter sekretariate und sonstige gewerkschaftliche Organisationen.

Die Zahlen und Angaben der Berichte sind aus den Jahres. berichten der Partei und der Generalfomission bekannt, so daß wir sie hier nicht zu wiederholen brauchen. Doch ist der Vergleich der Bahlen für die drei Jahre auch für die deutschen   Parteigenossen von Interesse. Er stellt sich folgendermaßen dar: Bahl der Drte Mitgliederzahl mit Partei­organisation insgesamt männlich

weiblich

1907 1908 1909

2704

530 466

519 523

10 943

3150

587 336

557 878

29458

3281

633 309

571 050

62 259

16,4

18,0

19,1

1907 1908

Verhältnis der Mitglieder zu den

sozialdemokratischen Reichstags­

wählern in Prozent

Einnahmen

1191 819,42 M. 852 976,10

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Ausgaben 1 358 122,39  

. 783 958,13

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Manchen der vielen geforderten Neueinrichtungen wurde von 8 Million organisierte Sozialdemokraten! verschiedenen Delegierten entgegengehalten, daß sie die erhofften Der Bericht des Parteivorstandes an den praktischen Erfolge gar nicht zeitigen würden, mindestens müßten Magdeburger   Parteitag, der in den nächsten Tagen veröffent­aber die betreffenden Orte durch Lokalbeiträge selbst die Kosten der geforderten Neuerungen aufbringen. Auch sei es nicht zu empfehlen, licht wird, kann eine sehr erfreuliche Entwickelung der Partei­unter allen Umständen in allen möglichen Betrieben vertreten, bewegung feststellen. Die Zahl der Mitglieder der gewissermaßen der Hansdampf in allen Gaffen zu sein. Das zer- Parteiorganisation ist von 633 309 auf 722 830 ge­1909 1 105 249,77 621 202,45 splittere nur die Kräfte der Funktionäre und der Verbandseinrich Die Abonnentenzahl der 74( 65) Parteiblätter war 1 041 498 tungen und schwäche die Stoßkraft des Verbandes in jenen Bestiegen. Das ist eine Mitgliederzunahme von trieben, gegen die er der Natur der Dinge nach seine ganze Straft 89 521 oder 14,13 Proz. Daran sind die männlichen Mit-( 1906: 887 790), die Abonnementseinnahmen 6706 151 M. und die gufwenden müsse. glieder mit 69 135 und die weiblichen mit 20 386 beteiligt. Inferateneinnahme 4 363 761 M. Die Referenten gingen in ihren Schlußworten noch Der Bericht bringt in diesem Jahre auch eine nach Agitations­einmal eingehend auf die erhobenen Beschwerden ein. Auch bezirken geordnete Zusammenstellung über die von den Zur Budgetabstimmung. bie kritisch- theoretischen Fragen( Kautsky fontra Gewerkschafts­punkt), die in der Diskussion eine gewisse Rolle gespielt hatten, Porteiorganisationen geleistete mündliche und schriftliche Das Hamburger Echo" schreibt sehr treffend:

wurden vom Redakteur Schneider wie von Breh noch einmal ges Agitation. Danach ergibt sich, daß im letzten Jahre 29 826 Während die weitaus meisten fozialdemokratischen Blätter ble Streift, wobei der letztere die Erklärung abgab, daß der gesamte Mitgliederversammlungen und 13814 öffent- blehnung des Finanzgesezes durch die sozialdemo Borstand vollständig mit der Haltung des Broletarier" wie auchliche Versammlungen stattfanden. Flugblätter einfach registrierten, bemühen sich die beiden badischen Partei­fratischen Mitglieder der bayerischen Kammer als durchaus korrekt mit seiner speziellen Stellungnahme zum Weg zur Macht" wie zu bem bezüglichen Artikel der Leipziger Volkszeitung" einverstanden sind in einer Gesamtauflage von mehr als dreiund- organe, die Budget a blehnung durch die Bayern   für die badische sei. Schneider trat noch dafür ein, den Vorschlag, an die zwanzig Millionen verbreitet worden. Die Zahl Budget bewilligung auszunuzen. Unglaublich, aber doch wahr! jugendlichen Mitglieder die Arbeiterjugend" zu liefern, abzu der unentgeltlich verbreiteten Agitationstalender Beispielsweise schreibt die Mannheimer Bollsstimme": Tehnen, und zwar aus denselben Gründen, aus denen heraus man es auch ablehne, den organisierten weiblichen Mitgliedern die Gleichheit" zuzufstellen. So wie diese würden auch die Jugend­lichen den engen Busammenhang mit dem Verband berlieren. Außerdem erweise man den örtlichen Jugendausschüssen damit einen schlechten Dienst, denn nehme man ihnen die Lieferung der Arbeiterjugend aus der Hand, so entziehe man ihnen damit ein wichtiges Bindemittel, durch das sie sich den Zusammenhalt mit der Jugend erhalten.

In der Abstimmung wurden folgende Beschlüsse gefaßt and dem Vorstand zur Ausführung überwiesen: 1. Der Borſband wirb beauftragt, ein statistisches und lite. rarisches Bureau als besondere Abteilung im Vorstand zu errichten. Das von diesem zu sammelnde Material wird den Verbands funttio. nären zur Verfügung gestellt.

2. Der Vorstand hat für Vertrauensleute, Silfstaffierer und

Arbeiterausschüsse eine kleine Schrift herauszugeben, welche die Aufgaben derselben schildert.

8. Wird von der Generalfommission zur Unterstützung Strei tender oder Ausgesperrter aufgefordert, dann sind vom Vorstand

Kleines feuilleton.

und Broschüren übersteigt 2 Millionen. Neben den glänzenden Erfolgen bei den Landtagswahlen und den Nach­wahlen zum Reichstag kann der Bericht auch eine erheb­liche Zunahme unferer Gemeindevertreter tonftatteren. Die Zahl der Drte mit sozialdemokratischen Gemeindevertretern stieg von 2210 auf 2497 und die Zahl der sozialdemokratischen Gemeindevertreter bon 6431 auf 7729. Polizei und Justizbehörden glauben immer noch, den Siegeslauf der Sozialdemokratie mit ihrer Nadelstichpolitit aufhalten zu können. So wurden in dem letzten Jahre gegen Partei- und Gewerkschaftsgenossen zirka 37 Jahre Ge­fängnis und 30 524 Mart Geldstrafe verhängt.

Die Gründe, die unsere bayerischen Genossen veranlaßten, gegen das Budget zu stimmen, sind durchaus einleuchtend. Sie find praktischer Natur und stehen mit der eben falls aus praktischen Gründen erfolgten An. nahme des Budgets durch die sozialdemokra tische Landtagsfraktion in Baden nicht im Widerspruch. Daß bei dieser Sachlage" auch die sozialdemokratische Fraktion des badischen Landtages gegen das Budget gestimmt hätte, braucht nicht erst besonders fest gestellt zu werden. Die badischen Abgeordneten befanden sich in dessen nicht in der Lage, die Verantwortung für die Arbeit des

Landtages", bei der sie selber doch überall und erfolgreich mit.

gewirkt hatten, abzulehnen."

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Wirklich gut! Nach der Behauptung der badischen Parteiorgane waren bis zum legten Tage die Abgeordneten entschlossen, da das Budget abzulehnen; fam des Ministers Bodman  schmeichelnde Nede, und nun stimmten sie für das Budget. Wäre Dem Internationalen Sozialistentongreß er diefe Rede nicht gekommen, so hätten sie die Verantwortung für die statten der Parteivorstand und die Generaltommission Arbeit des Landtages, bei der fie felber doch überall der Gewerkschaften Bericht über die Arbeiterbewegung und erfolgreich mitgewirkt hatten", abgelehnt! die weder Schule noch Arzt, weder einen Feuereimer, noch eine und Zeitschriften der Vereinigten Staaten   von Amerika   beliefen sich Bedürfnisanstalt befizen. Vor kurzem war davon die Rede, daß die Einnahmen aus Anzeigen bei den Gesamteinnahmen auf die Gemeinde Rocca Priora   das betreffende Grundstück verkauft und der neue Besizer die Absicht habe, die Ansiedler, von denen Campagna- Bewohner. Ein Brand in der römischen Campagna, viele hier geboren find, auszuweisen. Das Feuer ist ihm zuvor der die Heimstätten von 23 Familien mit ihrer ganzen Habe zer gefommen. Einige Hundert der Bewohner: Männer, Weiber und alle stunden­stört hat! Mancher wird fragen: Gibt es denn Dörfer in der Cam- Kinder, haben sich bettelnd in die benachbarten Orte zerstreuen müssen; denn es ist ihnen taum mehr pagna Romana? Die Antwort lautet: Gewiß gibt es Dörfer und weit entfernt awar sehr viele, von denen ein Teil nur zeitweise während der geblieben als was sie auf dem Leibe tragen. Wenn jemand eine Feldbestellung und der Ernte ein Teil dauernd bewohnt Schlafstätte unter dem Strohdach, den Sack mit dem Maismehl und ijt. Freilich werden sie mehr dem Afrikareisenden als dem die Arbeitsgeräte behalten hat, schätzt er sich glücklich und wird erscheinen; denn europäischen Rombesucher vertraut es find beneidet. In der Nähe aber sausen alltäglich die Zuguszüge zwischen lediglich große oder kleine Gruppen von Strohhütten auf Rom   und Neapel   vorüber.

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44 Proz. im Jahre 1880, 49,9 54,5

1890,

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1900 unb

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56,7

1905.

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Die Ziffer des Anteiles der Einnahmen aus Inferaten an der Gesamteinnahme zeigt also eine ständige Steigerung. Bei dem Amerikanismus, der sich in Deutschland   nicht zuletzt auch gerade im Großzeitungswesen bemerkbar macht, sind die Ziffern hier sicher ienen ähnlich. Die bürgerliche Inferatenpresse kann die Abonnenten­gelder soweit herunterschrauben, weil die Hälfte und womöglich noch mehr ihrer Untoften durch Inserate gedeckt werden. Humor und Satire.

der nackten Erde, zumeist auf Bodenerhebungen ohne Baum Automatische Straßenbeleuchtung. Für zehn Pfennige zwölf und Strauch errichtet, im Innern eine Feuerstelle und die primitivsten Lagerstätten enthaltend, ohne jede weitere Aus- Minuten Licht gibt es in dem Dorfe Barlau bei Glogau  . Auf der etwa einen Kilometer betragenden Wegestrecke von der Stadtgrenze Der einzige. Berlin   beherbergt einen Maler, der sich selbst stattung, an Sauberteit und Wohnlichkeit nicht entfernt mit den bis in die Gemeinde Barlau   sind neun große Glühlampen aufgestellt einen so großen Namen gemacht hat, daß wir ihn erst gar nicht zu Scheunen und Ställen der Grundbesizer zu vergleichen. Die Be­wohner sind die Wanderarbeiter aus den Bergdörfern Latiums und wohner sind die Wanderarbeiter aus den Bergdörfern Latiums und worden, die die ganze Wegestrecke ausreichend beleuchten. Diese nennen brauchen. Dieser Künstler, ebenso berühmt durch seine erst der angrenzenden Provinzen. Früher langten sie, auf Starren oder ampen brennen auf Kosten der Gemeinde bis 10 Uhr abends. Klaffigen Leistungen wie durch seine urberlinische Kaltschnäuzigkeit, zu Fuß, mit ihrer dürftigen Habe beladen, im Herbste an und Nach dieser Zeit ist aber jedermann in der Lage, durch Einwurf begegnet auf der Straße einem seiner Verehrer, der alsbald die eines Behnpfennigftückes in einen der beiden Automaten, die an den Schleusen seiner Beredsamkeit öffnet: Wissen Sie, Berehrter, ich lehrten im Juni, nach der Ernte, in ihre Steinhütten in den Bergen Endmasten angebracht sind, den Strom auf zwölf Minuten wieder fage es nicht, um zu schmeicheln, sondern weil es mir inneres zurüd. Seit die Urbarmachung der Campagna begonnen und die einzuschalten. Diese Beit genügt in den meisten Fällen, um die Herzensbedürfnis ist. Seine Ueberzeugung braucht man ja nicht zu Malaria   ihre Schreden verloren hat, bleiben die günstiger gefragliche Wegeftrede bequem zurückzulegen. Das Prinzip der Anlage verheimlichen. Also für mich gibt es in der ganzen Kunst überhaupt Legenen Hüttenansiedelungen auch in den Sommermonaten bewohnt. ist dasselbe wie bei der automatischen Treppenbeleuchtung. Der nur zwei Maler: der eine ist Belasquez, der andere find Sie!" Zu jeder Jahreszeit, besonders im regenlosen römischen Sommer, Automat ist in einem Eisentasten untergebracht, über dessen Zwed Der Maler: Wat denn? Wat denn! Wieso Velasquez  ?! genügt eine geringe Unvorsichtigkeit, ein Funke des zwischen Steinen ein weithin sichtbares Schild belehrt:" Für 10 Pfennig 12 Minuten auf dem Fußboden entzündeten Stochfeuers, über dem der Kessel Licht!" Nach 10 Uhr abends wird der Apparat durch eine kleine hängt, um das ausgedörrte Latten- und Strohwerk in Brand zu Lampe   beleuchtet. Die Brenndauer der Straßenlampen wird durch Die Befiz-, Wohn- und Arbeitsverhältniffe find gleich eigentüm- ein elektrisch betriebenes Uhrwerk geregelt.

jegen.

schäftsbrief an einen Kunden in Kosten abzusenden. Damit der Tüchtig. Herr Rogasner in Bosen hat einen eiligen Ge Brief noch mit der nächsten Bost weggeht, will er ihn durch seinen Lehrling gleich zum Breslauer Zuge tragen laffen und instruiert diesen: Also, heerste, damit der Brief geht gleich weg, stedste'n im Breslauer Buge, der, wo geht ab um 2 Uhr 59. Der Lehrling geht und kommt nach einiger Beit freudig zurüd, indem er seinem Chef berichtet: Herr Brinzipal, ich hab' ehun gestedt im Berliner   Buge, ( Luft. Blätter".) der geht ab ä Viertelstunde früher!

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Notizen.

licher Art. Eine geivissermaßen stabil gewordene Ansiedelung von Inserateneinnahmen amerikanischer Zeitungen. Stürzlich ber fast hundert Hütten befindet sich seit Jahrzehnten am Ostfuße der öffentlichte die Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft eine Albanerberge auf einer luftigen von Wald und Weinbergen Busammenstellung, aus der auch wir einen Auszug brachten, die umfränzten Hügelfuppe, von der man eine prächtige Szenerie bezeigte, wie verschieden der Inhalt der Zeitung ist. Es ergab sich, herrscht: im Rüden die steil aufsteigenden tastanienbedeckten Hänge daß die Inserate in den durch die Statistik erfaßten deutschen   Bei der Bultanberge, gegenüber die scharf durchfurchten, nadten, btolett tungen 43,38 und in den in Vergleich gestellten französischen   Zeitungen fchimmernden Kallberge von Tivoli und Palestrina  , zur Linken in 26,80 Prozent des Jnbaltes ausmachten. Noch interessanter ist aber der welligen Ferne Rom  , zur Rechten die Kämme der Herniker- und nun die Frage: was verdienen die Zeitungen an den Juferaten? Bolsterberge. Inferatenplantagen, wie sie borbildlich" in dem Berliner Lokal- Die Berliner Neue Sezession veranstaltet bom Siebzig Familien, an 500 Personen, hausen hier jahraus jahrein anzeiger" bestehen, und in allen Großstädten existieren, die die Hälfte 1. Oktober bis Anfang Dezember in Machts Salon eine graphische mit Hühnern und Ferkeln in den Strohhütten. Sie stammen aus ihrer Zeitungen und noch mehr zu lufrativen Einnahmegelegenheiten und Kleinplastik Ausstellung. Auch die von der Jury zurüd Capranica Prenestina, einem Bergdorfe, dessen farge, steinige, ausgebaut haben, nehmen auf diese Art Millionen in jedem Jahre ein. gewiesenen Werke fönnen besonders ausgestellt werden. entwaldete Flur die Bevölkerung nicht zu ernähren vermag. Den Leider läßt sich in Ziffern derlei nicht feststellen, weil die Zeitungen Wasserkraft in der Küche. Ein Ingenieur Berardi Unterhalt erwerben sie mit Tagelöhnerarbeit auf den Campagna- natürlich ängstlich verfchweigen, was sie durch Annoncen verdienen, in Neapel   hat, wie der" Corriere  " mitteilt, eine einfache Vorrichtung gütern, in den Weinbergen und Wäldern der Gemeinde Rocca oft mag es ja mehr sein, als durch Abonnentengelder einkommt. erfunden, mit deren Hilfe die gewöhnliche Wasserleitung in den Priora, der sie einen erheblichen Zins für die Ottupation des Bis jetzt besteht nur eine Statistit auf diesem Gebiete, sie betrifft Häusern als Motor für allerhand praktische Zwecke nutzbar gemacht Bodens zu zahlen haben. Weber diese noch die Heimatgemeinde, die amerikanischen   Zeitungen und Zeitschriften. In diesem Jahre werden kann, als da sind: zum Kaffeemahlen, Fleischhaden, Schnee­die Steuern von ihnen erhebt gleich dem Staate( 1), leistet dafür hat Dr. Bittor Mataja ein Werk über die Reklame herausgegeben, schlagen, zum Antrieb einer Nähmaschine, eines Ventilators, aur bas geringste für das geistige oder leibliche Wohl der Ansiedler, in ihm findet sich die folgende Tabelle. Bei sämtlichen Beitungen Speijung einer fleinen elektrischen Lichtanlage und dergleichen mehr.