tz. 187.
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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutfchlands.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Hungerpreise.
Grenzsperren, Bölle, umfassende, kostspielige Quarantäneborschriften, die dazu noch schikanös gehandhabt werden, bilden eine sichere Mauer gegen die Einfuhr ausländischen Biehes und Fleisches und damit gegen niedrige Fleischpreise in Deutschland . Unsere Junker verlangen für diese Maßnahmen noch Dank. Nicht die Erlangung hoher Preise ist, wie sie versichern, der Zweck der Einfuhrerschwerung, sondern die Sorge um die Gesundheit und das Wohlergehen des Volkes. Die hohen Preise müssen die armen Viehproduzenten ganz wider Willen mit in Stauf nehmen. Angeblich ist alles ausländische Vieh verseucht. Deshalb muß es vom deutschen Markte ferngehalten werden. Leider will es die Fronie der Geschichte, daß vor kurzem deutsches Mustervieh von der Ausstellung in Buenos Aires zurüdgewiesen werden mußte, weil es bei der Untersuchung als tuberkulös befunden worden war. Das für eine Ausstellung ausgesuchte deutsche Vieh tuberkulös! Troßdem: der deutsche Fleischkonsument muß vor der Gefahr, frantes ausländisches Fleisch zu genießen, durch preisSteigernde Maßnahmen geschüßt werden!
Und was haben die Verteidiger der Grenzsperre zu der blamablen Tatsache zu sagen? Die Deutsche Tageszeitung" glaubt die Angelegenheit erledigt durch die Erklärung: Die deutsche agrarische Bewegung hat mit der Ausstellung in Buenos Aires nichts zu tun".( Nr. 363 vom 6. August.) Ob der Bund der Landwirte an der Beschickung der Ausstellung in Buenos Aires beteiligt ist oder nicht, das ist vollständig gleichgültig. Worauf es ankommt, ist die nicht zu bestreitende Tatsache, daß deutsches Mustervieh, mit dem die deutsche Landwirtschaftsgesellschaft auf einer Ausstellung Reklame machen wollte, als tuberkulös befunden worden ist.
In Wirklichkeit ist den Junkern nichts mehr verhaßt, als eine bessere Versorgung des heimischen Marktes mit billigen Lebensmitteln. Ihre Bestrebungen haben keinen hygienischen, sondern nur einen metallischen Grund. Das verrät die Deutsche Tageszeitung" bei dieser Gelegenheit selbst mit dankenswertem Freimut. Sie meint:
Freitag, den 12. August 1910.
Juni
Juli
Juli
1910
1910
1909
Rindfleisch.
157,6
160,1
155,7
Kalbfleisch.
177,3
180,2
172,3
Hammelfleisch.
171,8
173,5
168,4
158,9
159,3
160,1
Schweinefleisch Die Preise aller Fleischsorten waren im Juli dieses Jahres nicht nur bedeutend höher als im Juli 1909, sie haben auch die Sätze des Vormonats wiederum beträchtlich hinter sich gelassen. Und nun sollen laut der Beschlüsse der Schlächterinnungen die Preise wiederum erhöht werden! Wo soll das hinaus? Daß die Händler und Fleischer ebenfalls ihr Schäfchen zu scheren suchen, ist sicher; aber auch die Produzenten verschärfen noch die uns infolge der agrarischen Wirtschaftspolitik bescherte fritische Situation durch künstliche Beeinflussung des Angebots. Bugleich wird, um die Preise zu steigern, die Nachzucht direkt vernachlässigt. Das geschieht oft so ungeniert, daß z. B. im November 1907, wie die Swinemünder Zeitung" berichtete, der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Bereins in Demmin sich veranlaßt sah, den Bauern ins Gewissen zu reden. Der Vorsitzende meinte: Wenn die Bauern schmunzelnd 28 M. für Ferkelchen einsteckten, dann könnten sie auch kurze Zeit mit minimalen Preisen zufrieden sein, denn die Preiskalamität sei ja nur bon kurzer Dauer.
Daß der Mann mit der letteren Bemerkung recht hatte, beweist die Breisentwicklung, die für die Konsumenten eine ständige Verschärfung der Preiskalamität bedeutet. Die Mahnung des Herrn hat in dem Boden des robusten agrarischen Erwerbssinnes feine Wurzel geschlagen. Daß man die Politik der fünstlichen Beeinflussung des Angebots weiter praktiziert, darauf deutet eine Feststellung des Fleischverbandes hin. In seiner Korrespondenz vom 4. August schreibt er:
" Die Monate Juli und August find alljährlich die Schreden des Fleischergewerbes und des Viehhandels, denn zu dieser Zeit stodt regelmäßig die Marktbeschickung. Aber die diesjährige Minderbeschickung der Viehmärkte geht doch erheblich über den Rahmen des Natürlichen hinaus. Die Zufuhr ist an manchen Märkten derart flein zeitweise ausgefallen, daß die größten Befürchtungen für die Fleischversorgung laut wurden, namentlich hatte der vorige Berliner Sonnabendmarkt eine so „ Wir haben uns allerdings nicht gegen die von anderer geringe Beschickung an Rindern, wie seit 20 Jahren nicht." Seite geplante Beschidung ausgesprochen, wohl aber haben wir Der stockende, hinter das Bedürfnis weit zurückbleibende uns gehütet, für die Beschidung irgendwie Stimmung zu machen. Auftrieb hat naturgemäß eine weitere Einschränkung des Wir taten das schon deswegen, weil man bei den Versuchen, uns Fleischkonsums zur Folge. Um vergleichbare Bahlen zu er dafür zu gewinnen, in Aussicht stellte, es werde vielleicht durch halten, berechnen wir nach den Ergebnissen der amtlichen die Ausstellung und ihre Ergebnisse möglich sein, den Austausch Schlachtvieh- und Fleischbeschau- ohne Berücksichtigung der landwirtschaftlicher Erzeugnisse zwischen Argentinien und Deutschland zu fördern. Die Vertreter des Deutschen Reiches wirtschaftsministerium angenommenen Durchschnittsgewichten Hausschlachtungen und nach den vom preußischen Landin Buenos Aires würden sich vermutlich davon überzeugen, daß( 235 Kg. für Rinder, 40 Kg. für Kälber, 80 Kg. für Schweine die Ausfuhr argentinischen Biches nach Deutschland zu Schlacht 20 Kg. für Schafe und Ziegen) den gesamten Fleisch zwecken nicht gefährlich sei, und man werde so zu einer beide verbrauch sowie die auf den Kopf der Bevölkerung entfallende Teile befriedigenden Verständigung“ kommen. Daß wir diesen Menge( die Bevölkerungszahl ermittelten wir nach den AnSirenenfängen unser Ohr verschlossen, brauchen wir nicht wohl gaben der Beitschrift des Königl. Preußischen Statistischen besonders zu sagen." Amts, 1910. I. Abt. S. XVII). Das Resultat ist folgendes: Gesamtfleischmenge in Doppelzentnern:
Doch schnell wechselt die agrarische Meinung. Schon drei Tage später, in der Nr. 368 vom 9. August, serviert die Deutsche Tageszeitung" ihren gläubigen Lesern den von einem Professor Dr. Paul H. Roemer im Argentinischen Wochenblatt" ausgesprochenen Verdacht, bei dem für die deutsche Landwirtschaft so blamablen Vorgange habe vielleicht die englische Konkurrenz ihre unsauberen Hände im Spiele gehabt. Früher schon hätten bestochene Stallknechte tuberkulöſe, aus England eingeführte Tiere durch Immunisierung in Ar gentinien eingeschmuggelt. Es wäre deshalb nicht ausgeschlossen, daß interessierte Personen, um der drohenden Konfurrenz aus Deutschland zu begegnen, allerlei Mittel angewandt hätten, um das gefunde deutsche Vich tuberkulös erscheinen zu lassen.
•
Biegen und Schafe Menge pro Kopf der
II. Quartal 1909
1910
1 268 151 305 267 1751 648 80 352
Bevölkerung in Kilogramm
1 274 386 384 360
1 742 299
76 906
3,27
3,17
0,85
0,76
•
4,43
4,39
Biegen und Schafe. 0,19 Insgesamt 8,74
0,20
8,52
Rinder Kalb Schwein.
Die
Von der
Diese Zahlen zeigen jedoch noch nicht ganz die wirkliche Wenn aber auch die Grenzsperrmaßnahmen nicht das absolut, die Zahl der Hausschlachtungen; ferner fommt jest Entwickelung, einmal verminderte sich relativ, teilweise auch deutsche Vieh vor Verseuchung schiißen, wie neben der obigen viel minderwertiges, leichtes Vieh an den Markt. Affäre der jüngste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Korrespondenz des Fleischerverbandes" schreibt:„ Das an den den Provinzen Ost- und Westpreußen aufs neue beweist, so Markt kommende Vieh ist höchstens Mittelware". wirken sie um so vorzüglicher als Mittel der Preissteigerung. amtlichen Beschau waren Schlachtungen befreit 1904: 124 115 Schon sind wir wieder bei den Notstandsverhältnissen des Rinder, 541 969 Schafe, 3688 086 Schweine und 504 906 Jahres 1906 angelangt. Diesmal droht noch schlimmerer Ziegen, dagegen 1907 139 144 Rinder, 504 906 Schafe, Schrecken, wenn feine Abwehrmaßregeln getroffen werden. 3861 366 Schweine und 468 819 Ziegen. In derfelben Zeit Den Beweis dafür erbringt die amtliche Statistik. Nach den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reiches und vermehrte sich die Bevölkerung um zirka 5 Prozent. den Monatlichen Nachweisen" seben wir die Hungerpreise muß daher annehmen, daß der Fleischkonsum noch stärker aus dem Jahre 1906 zu den heutigen in Vergleich. Es foftete Burückgegangen ist, als die obige Berechnung ergibt. in Berlin ein Doppelzentner in Mark:
Jahresdurchschnitt Juni Juni 1901 1906 1909 1909 1910 Schweine II. Dual. 112,0 133,8 133,3 122.78 126,30 Dobsen 117,3 147,7 131,6 125,00 146,75 Kälber 127,1 168,5 163,3 163,78 176,11 Hammel 112,9 151,7 141,5 148,22 153,67
"
"
Man
Der Rückgang des Fleischkonsums ist aber von um so größerer Bedeutung, als auch bei anderen wichtigen Nahrungsmitteln eine Verminderung des Verbrauchs zu tonstatieren tft. Nach den Angaben des Statistischen Jahrbuchs für das Deutsche Reich( 1910) ergeben sich folgende Verbrauchsmengen pro Kopf der Bevölkerung: 1902/03 1908/09 Kilogramm Kilogramm 158,3 141,3 83,6
Roggen
Verbrauchs berminderung in Prozent 10,74
16,48
Wie die Aufstellung zeigt, sind die Notstandspreise des Jahres 1906 jetzt teilweise sogar schon überholt. Und doch behaupten die Agrarier und Regierungsvertreter bei jeder Weizen und Spelz. 100,1 Gelegenheit: Es handelt sich nur um einen vorübergehenden Ferner ist der Verbrauch von Heringen von 3,74 StiloNotstand, ein Grund zum Eingreifen liegt nicht vor! Und gramm pro Kopf im Durchschnitt der Jahre 1891/95 aus noch immer steigen die Preise. Nach den amtlichen Ermitt- 2,93 Kilogramm im Jahre 1909 zurückgegangen. Iungen in 50 preußischen Städten, zusammengestellt in der Es ist demnach allerhöchste Zeit, die Einfuhr von Vieh Statistischen Korrespondenz , kostete im Gesamtdurchschnitt ein und Fleisch zu erleichtern. Grenzen auf! Das ist die FordeKilogramm in Pfennigen; rung des Voltes!
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Die angeblichen Steuerhinterziehungen des Freiherrn v. Richthofen .
Der Hauptverein der deutschen Konser. bativen verbreitet die nachstehenden Mitteilungen:
" Gegen den Landrat a. D. Freiherrn v. Richthofen . Mertschüs, Mitglied des Hauses der Abgeordneten, war be fanntlich von einem entlaffenen Wirtschaftsbeamten der schwere Vorwurf der Steuerhinterziehung erhoben worden, und der aus den Prozessen gegen das gräflich Pfeiliche Ehepaar bes tannte Detektiv Gräger aus Wilmersdorf hatte der Staats. anwaltschaft eine dahingehende Denunziation auf Grund„ eidesstattlicher Versicherungen" des betreffenden Wirtschaftsbeamten überreicht. Herr Freiherr v. Richthofen- Mertschütz hatte daraufhin unver züglich die angemessenen Schritte unternommen und der Ver anlagungskommission des Landkreises Liegniz alle auf seine Einkommensverhältnisse und seine Steuerbeflaration bezüglichen Unterlagen unterbreitet.
Soeben ist nun Herrn Freiherrn b. Richthofen . Mertschütz der Bescheid des Vorsitzenden der Einkommensteuer Veranlagungsfommission des Landkreises Liegnig auf die Denunziation des Wirtschaftsinspektors Karl Kasten" zugegangen:
Der Bescheid ist vom 8. August 1910 battert und trägt die Journalnummer II. E. St. T. 6021.
"
Danach ist dem Einsender der, eidesstattlichen Ver. sicherung des Wirtschaftsinspektors Karl Kasten, dem De tettiv Gräger in Wilmersdorf bei Berlin der Bescheid- ebenfalls vom 8. August 1910- und zwar im Einvernehmen mit der töniglichen Regierung" erteilt worden: " Daß die angestellten Ermittelungen ergeben haben, daß auch nicht der geringste Anlaß zur Einleitung eines Straf verfahrens wegen Steuerhinterziehung gegen den Freiherrn b. Richthofen auf Mertschütz vorliegt."
Weiter heißt es in dem Bescheide:
„ Die von dem Wirtschaftsinspektor Staften abgegebene eides. stattliche Versicherung vom 29. Mai 1910 ist, soweit ste bie Höhe des vom Freiherrn v. Richthofen - Mertschütz deklarierten und veranlagten Gesamteinkommens betrifft, böllig falsch."
Und ferner wird bemerkt, daß die vom Freiherrn v. Richt hofen- Mertschütz angegebenen Zahlen", soweit sie von den Ans gaben des Rasten abweichen ,, völlig augeflärt sind". bereits in ihrer Nummer vom 26. Juli alfo schon vor Diese Erflärung enthält im Grunde nichts Neues. Denn 14 Tagen der es hieß: - brachte die Rons. Korr." eine Erklärung, in
-
Her Freiherr v. Richthofen Mertschütz bat am gestrigen Montag bor der Veranlagungskommission des Landkreises Liegniß auf Grund genauefter Buchführung den Beweis erbracht, daß er sein Einkommen mit peinlichster Gewissenhaftigkeit deflariert und niemals einen Pfennig an Steuern zu wenig gezahlt hat."
Die Prüfung ist also wohl bereits in der Verhandlung vom Montag, den 25. Jult, abgeschloffen gewesen, denn ohne einen ihm damals bereits gegebenen mündlichen Bescheid würde Herr v. Richthofen ja nicht durch die„ Kons. Storr." haben erklären lassen können, daß er den Beweis seiner Unschuld erbracht habe!
Die erst 14 Tage später erfolgte schriftliche Benachrichtigung an Herrn v. Richthofen und den Detektiv Gräger stellt also nur eine spätere Formalität dar.
Aus diesem schriftlichen Bescheid ergibt sich, daß der Veranlagungstommission nur die eidesstattliche Ver. sicherung des Inspektors Karsten vorgelegen hat, daß demselben jedoch keinerlei Gelegenheit gegeben worden ist, sich in der Verhandlung selbst zu den Gegenertlärungen des Freiherrn b. Richthofen zu äußern!
Wir können demgegenüber nur wiederholen, was wir be reits am 27. Juli sagten:
Ohne in der Sache selbst eine Meinung abgeben zu wollen, müssen wir doch erklären, daß uns das Vorgehen des Freiherrn b. Richthofen befremdlich erscheint. Die betreffende Veranlagungs tommission ist unseres Erachtens gar nicht in der Lage, die Berechtigung oder Nichtberechtigung der gegen den konservativen Führer erhobenen Anfchuldigungen festzustellen, da sie auf die An gaben und das Material des Freiherrn v. Richthofen selbst an gewiesen ist. Mindestens hätte doch auch der Wirtschafts. inspettor Raften selbst hinzugezogen werden müssen!
Unserer Anficht nach trägt aber die Staatsanwalt fchaft felbst resp. der Justizminister die Schuld daran, daß der Frhr. v. Richthofen zu so verfehlten Mitteln greift, um schleunigst die Haltlosigkeit der gegen ihn erhobenen Beschuldi gungen zu erweisen. Hätte die Staatsanwaltschaft auf die er ftattete Anzeige hin fofort ein Verfahren eingeleitet, fo fönnten schon jetzt die für Herrn v. Richthofen so wichtigen Feststellungen getroffen fein. Jest werden erst die Prozesse gegen bie Bresse Klarheit bringen tönnen."
Der konservative Führer v. Richthofen selbst hat ein umfo größeres Interesse daran, die Angelegenheit auch für die effentlichkeit zur völligen klärung zu bringen, als die Deutsche Journalpost" noch Anfang August, also na ch der Notiz der Sons. Storr." erklärte:
"
Sollte Herr v. Richthofen jedoch seine Drohung wahr machen und flagbar gegen uns vorgehen, so wird uns der Prozeß Ge Tegenheit geben, auf gewiffe Vorgänge Bezug zu nehmen, die vor der Publikation der ganzen Sache gespielt haben und die den Ausführungen der Kreuz- Zeitung " direkt entgegenstehen, wonach wir unsere Veröffentlichung unternommen hätten, ehe man sich durch Nachfrage an maßgebender Stelle dapon überzeugt hatte, welchen Wert ihr die in Betracht kommenden Behörden bei meffen."
"
Es wird in der Tat höchste Zeit, daß ein Gerichts. berfahren die nötige Klarheit schafft!