Gewerkschaftlichen.
Der Krieg auf den Werften.
zu vielerlei Alagen. In einer am Dienstag abgehaltenen Betriebs Die Tarifbewegung der Etniarbeiter. bersammlung wurde eine Reihe von Mißständen vorgebracht. Unter anderem wurde angeführt, daß die Löhne in den Allgemeinen Zwischen den Vertretern der Etuiarbeiterschaft Berlins so- Metallwerken niedriger seien wie in anderen Betrieben derselben wie des Buchbinderverbandes und den Vertretern des Verbandes Branche. Arbeiterinnen kämen in Afford auf einen WochenNoch sind die Aussperrungen der Werftarbeiter, die der der Etuifabrikanten Berlins haben am 5. August Berhandlungen verdienst von 8-12 M. Ein Verdienst von 18-19 M. gelte schon Unternehmerverband beschlossen hat, nicht völlig vollzogen. über den neuabzuschließenden Tarifvertrag stattgefunden. Gleich als ein guter und werde fast nur von solchen Arbeiterinnen erEine große Reihe Arbeiter liegen zwar schon auf dem Straßen zu Beginn der Verhandlungen erklärte ihr Vorsitzender, der reicht, die schon mehrere Jahre im Betriebe beschäftigt sind. Der pflaster, aber der Rest wird erst am Sonnabend folgen. Und Generalsekretär Nasse , daß bei den gesteigerten Teuerungsverhält- Stundenlohn für Arbeiterinnen betrage 25 Pf. Während man schon ist die" Post", das erbärmlichste aller Scharfmacher- niffen eine Lohnzulage angebracht erscheine. Die Arbeitgeber bisher annahm, daß Arbeiter nicht unter 40 f. pro Stunde ents organe, dabei, aus Leibeskräften zu hetzen. Nach bekannter hätten in ihrer letzten Sibung beschlossen, auf alle Löhne sowie lohnt werden, wurde in der Versammlung unter allgemeinem AufFalschmünzertaktit werden die Kämpfe als von der Sozial- lage von 2 Proz. zu bewilligen. Es kam auch über die anderen gezahlt werden. Während Schlosser selbst bei Kleinmeistern 65 bis auf die Minimallöhne für jedes der drei Vertragsjahre eine Zu- sehen behauptet, daß Arbeitern sogar Stundelöhne von 30-35 f demokratie provoziert hingestellt und dann heißt es: Forderungen zur Verhandlung, jedoch verhielten sich die Fabri- 70 Bf. erhalten, bekämen sie bei den Allgemeinen Metallwerken Die sozialdemokratischen Angreifer und Anführer haben die tantenvertreter dabei durchaus ablehnend. Für eine Verkürzung nur 50 Pf. Stundenlohn. Unter solchen Verhältnissen sei es nicht Einsicht in die Stärke der beiden Parteien und damit der ver- der Arbeitszeit waren sie nicht zu haben, auch nicht für die zu verwundern, daß in diesem Betriebe ein ungewöhnlich starker hängnisschweren Folgen, die eintreten fönnen. Ein macht paritätische Arbeitsvermittlung. In der Lohnfrage gingen die Wechsel der Arbeiter und Arbeiterinnen herrsche. Weiter wurde voller gutorganisierter und gutgerüsteter Gegner steht ihnen gegen Fabrikanten über das gemachte Angebot nicht hinaus, obwohl die darüber geklagt, daß in gewissen Abteilungen verhältnismäßig oft über, der mit Entschlossenheit den Kampf aufnehmen will, Arbeitnehmervertreter es für unannehmbar erklärten. Die Ver- Unfälle vorfämen, die nicht auf Unachtsamkeit der Arbeiter, nicht zuletzt auch im Vertrauen auf die Solidarität, die feine handlungen sollen fortgesetzt werden. sondern auf ungeeignete Betriebseinrichtungen zurückzuführen Sache mit den Interessen des ganzen Unternehmertums verbindet. Die Etuiarbeiter und Arbeiterinnen hielten am Donnerstag jeien. Auch in hygienischer Hinsicht sollen mancherlei Mißs Als bedeutsam fällt insbesondere ins Gewicht, daß die Werften im Gewertschaftshause eine zahlreich besuchte Branchenversamm- stände im Betriebe bestehen. Besonders ist es der im Keller die Träger der verhaßten Arbeitgebernachweise sind. Unterliegen lung ab, in der Bruds über die Verhandlungen mit den Fabri- liegende Umkleideraum, der als gänzlich unzureichend und nicht die Werften, so ist für die Sozialdemokratie namentlich mit ihren fanten berichtete. Nach kurzer Diskussion lehnte die Versammlung sauber gehalten bezeichnet wird. Da die Garderobenschränke nicht Ansprüchen auf ein Reichseinigungsamt, auf Erweiterung der das Angebot der Fabrikanten einstimmig ab, beauftragte jedoch die zum Verschließen eingerichtet seien, so seien den Arbeitern schon Funktionen der Arbeitskammern, auf Einführung des paritätischen Kommission, die Berhandlungen fortzusetzen. öfter Kleidungsstücke abhanden gekommen. Arbeitsnachweises und dergleichen mehr eine starke Position ers Zum Teil find diese Mißstände durch eine Kommission der obert Der Gedanke muß die Oberhand behalten, daß schwäch Arbeiter der Betriebsleitung vorgetragen worden, aber Abhilfe ist liches Baftieren in dem Kampf, der entbrannt ist, oder gar Rapinicht erfolgt. Auch wegen einer Aenderung der Arbeitszeit ist die tulieren den Weg der Sozialdemokratie zu ihren Endzielen beKommission vorstellig geworden. Gewünscht wird eine Berkürzung der Mittagspause um eine halbe Stunde, wofür die Arbeitszeit eine halbe Stunde früher beendet werden soll. Auch dieser Wunsch ist den Arbeitern nicht erfüllt worden.
reiten heißt.
Der Streit der Gummiarbeiter in der Norddeutschen Gummiwarenfabrit besteht unverändert fort. Die Streifenden find der Meinung, daß der Betrieb mit den bisher eingestellten Arbeitsfräften nicht auf die Dauer aufrecht erhalten werden könne. Die Direktion bemüht sich gegenwärtig sehr, tüchtige Leute zu gewinnen, darum weisen die Streifenden ausdrücklich darauf hin, daß der Betrieb für alle Gummiarbeiter gesperrt bleibt. Achtung, Metallarbeiter! Die Firma Rauschenberger, Elisabeth Ufer 24 ist wegen Streit für Metallarbeiter gesperrt.
Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . Deutfches Reich.
In der Versammlung war der Leiter des Betriebes, Direktor Arbeiterinnen aus verschiedenen Abteilungen des Betriebes auf Leweiß, anwesend. In seiner Gegenwart wiesen Arbeiter und eine große Zahl von Mißständen hin, deren Abstellung fie als dringend notwendig bezeichneten. Es wurde die Erwartung aus gesprochen, daß eine Besserung auf gütlichem Wege herbeigeführt werde. Wenn das aber nicht der Fall sein sollte, dann würden die Arbeiter und Arbeiterinnen ihre Forderungen stellen und sie mit Hilfe ihrer Organisation, dem Deutschen Metall arbeiterverband , durchsetzen.
Direktor Leweiß, der in der Diskussion das Wort nahm, meinte, so niedrige Löhne, wie hier angeführt wurden, könnten nur ausnahmsweise vorkommen, die Regel feien sie nicht. Sinsichtlich eines Teiles der hier angeführten Mißstände sagte der Direktor Abhilfe zu. Ein Mitglied des Arbeiterausschusses sagte dagegen, der Direktor sei um die Hauptsachen herumgegangen. Es sei noch viel zu ändern und zu bessern. Wenn auch, wie der Direktor sagte, eine zweite Garderobe auf dem Boden eingerichtet werden solle, so bleibe doch der Mißstand bestehen, daß die Garderobe im Keller 1o naß jei, daß die Kleider feucht und dadurch eine Gesundheitsgefahr für die Arbeiter werden. Die Akkordlöhne der Arbeite rinnen seien tatsächlich so niedrig, daß sie sogar Schutzvorrichtungen von Maschinen entfernen, um etwas schneller arbeiten und einiger maßen zurechtkommen zu können. Mehrere Arbeiterinnen führten hierauf Beispiele an, wo sie im Afford 1,05 m., 0,84 m., 0,66 m. den ganzen Tag verdienten. Es wurde hieran der Wunsch geknüpft, baß der Direktor für Besserung sorgen möge, dann werde er nicht mehr in die Lage fommen, in einer Bersammlung die berechtigten Klagen der Arbeiter mit anhören zu müssen.
In Hamburg hat sich die Situation nur insofern geändert, als täglich große Scharen Streitender aller Branchen das Streit gebiet verlassen. Auf den Werften herrscht völlige Arbeitsruhe, mit den Ingenieuren, Werkmeistern und Vorarbeitern lassen sich eben Riesenbetriebe nicht aufrechterhalten. Die Firma Blohm u. Voß hat auch die Gießerei ſtillgelegt, fie rechnet also mit einem längeren Kampfe. Die Werftbefizer wollen die Wirkungen der allgemeinen Aussperrung abwarten, bevor sie auf den Arbeitswilligenfang ausziehen. Von einem Eingreifen des hohen Senats" zweds Bei- Der Kampf im Gipsergewerbe Südwestdeutschlands ist nun mehr beendet. Die Aussperrung bezw. der Streit dauerte legung des Kampfes, wie das„ Hamburger Fremdenblatt" es wünscht, 18 Wochen. Das Zentralschiedsgericht in Karlsruhe hat seine ist bislang noch nicht die Rede. Da die Herren von der Wasser- Arbeit für Baden , Pfalz , Württemberg und Elsaß am 10. d. Mts. tante sich als die eigentlichen Herren der Geldsacksrepublik be- beendet. Für Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern wurde trachten, dürfte ein hoher Senat" fich nicht gern die Finger ber- die 9½stündige Arbeitszeit festgesetzt. Diese gilt für die Sommerbrennen. Nur die Einigkeit und Geschlossenheit der Arbeiter bürgen monate; in der übrigen Zeit richtet sich die Arbeitszeit nach den für einen guten Ausgang des Kampfes. Auf die Dauer wird man Lichtverhältnissen und bewegt sich zwischen 9 und 7½ Stunden. die großen Werftanlagen nicht brachliegen lassen, da ohne die be- Die Löhnerhöhung beträgt 6 f. pro Stunde und zwar ist der fruchtende Arbeit sie nur den Wert von altem Eisen haben. Am Stundenlohn festgesezt für 1910 auf 63, für 1911 auf 64 und für 1912 auf 67 Pf. Der Mindestlohn für jugendliche Arbeiter darf Donnerstag wurde die erste Streitunterstützung ausgezahlt. nicht unter 45 Bf. herabgehen. Sonntags- und Feiertagsarbeit Nachdem die Schwindelnotizen der Scharfmacherpresse über an wird mit 100 Proz. Zuschlag vergütet; die Nachtarbeit wird mit gebliche Schandtaten der Arbeiter sich als Schandtaten der Schmocks 50 Broz. Aufschlag berechnet und gewöhnliche Ueberstunden mit herausgestellt haben, versucht man auf andere Weise die kämpfenden 30 Prog. Die Alfordjäße wurden um 5 Broz. erhöht. Die Lohn. Arbeiter zu diskreditieren. Die Herabsetzung der Arbeitszeit um zahlung erfolgt 14tägig, doch müssen 90 Proz. des Lohnes wöchent brei Stunden pro Woche und die geforderte gehnprozentige Lohn- lich ausbezahlt werden. erhöhung sollen nach den„ Hamb . Nachr." eine Lohnerhöhung von Die Arbeit ist überall wieder aufgenommen worden, obwohl 51 Proz. bedeuten, während im günstigsten Falle 6 Bf. pro die Arbeiter an manchen Orten mit dem Schiedsspruch nicht ganz zufrieden find. Stunde oder 53X6, Pf. gleich 3,44 M. pro Woche herausspringen Der für das Gipsergewerbe in Stuttgart gefällte örtliche würden. Das sind die frivolen" Forderungen der bislang wie Schiedsspruch, gegen den von beiden Seiten Berufung eingelegt Bitronen ausgepreßten Werftarbeiter! wurde, ist durch das Zentralschiedsgericht in Karlsruhe nochmals einer Revision unterzogen worden. Für das Jahr 1912 ist die Die ausgesperrten und streifenden Werftarbeiter Stettins hielten 9½stündige Arbeitszeit zugestanden worden. In Punkto Lohn Die Gold- und Silberwarenarbeiter haben im Jahre 1906 Freitag vormittag drei stark besuchte Versammlungen ab. Im dagegen hat das Zentralschiedsgericht eine Verschlechterung um mit der Goldschmiedeinnung einen Tarifvertrag abgeschlossen, den Bollsgarten von Telzerom referierte der Leiter der Metallarbeiter 1 Pf. in den beiden ersten Jahren eintreten laffen. Für das auch die Silberwarenfabrikanten anerkannt haben. 1908 wurde organisation unger über die Entstehung des gegenwärtigen britte Vertragsjahr ist der vom örtlichen Schiedsgericht angenom der Tarif durch die Arbeitgeber gekündigt, nach einem dreis Lohntampfes. Er bemerkte dann weiter: Als die Hamburger mene Satz von 65 bis 70 Pf. mit Rücksicht auf die dann eintretende tägigen Streit aber wieder erneuert. Der Tarifvertrag besteht Kollegen vorgingen und die Arbeit einstellten, rechneten wir mit Verkürzung der Arbeitszeit beibehalten worden. Eine andere gegenwärtig noch, kann aber zum 1. Oktober gekündigt werden. einer Aussperrung großen Stiles. Wir waren darauf vor- Bestimmung des örtlichen Schiedsgerichts, wonach beim Ueber- Am Donnerstag fand eine sehr stark besuchte Versammlung der bereitet und der Ansicht, daß es nur dann zu einer tritt in ein anderes Geschäft die im seitherigen Geschäft gezahlten Gold- und Silberwarenarbeiter statt, welche darüber beriet, ob Arbeitsniederlegung in den einzelnen Betrieben tommen dürfe, wenn die Arbeiter geschlossen vorgingen. Hatten wir doch vielfach mit Unorganisierten zu rechnen. Gerade in diesem Punkte aber ist die Organisationsleitung insofern vorsichtig verfahren, als sie die Unorganisierten über ihre Stellung zur Arbeitsniederlegung zuerst abstimmen ließ. Dabei ergab sich die erfreuliche Tatsache, daß bei der Werft Nüste u. Co. und bei den Dderwerken jene Kollegen mit feltener Einmütigteit Die Arbeiter der Betonbranche in Stuttgart . fich dem Streit anschlossen. Die Stimmung jener Kollegen tam bei der gestrigen Abstimmung der unorganisierten Schiff- In einer gemeinsamen Versammlung am 8. August wurden die bauer zum Ausdruck, wo mit allen gegen zwei Stimmen Leitungen der Organisationen der Maurer, Zimmerer und Baubilfs, ein strittes Busammengehen mit der Organisation beschlossen wurde. arbeiter in Stuttgart beauftragt, den Betongeschäften die Wünsche Beim Bultán haben wir besondere Umstände in Rechnung zu der Arbeiterschaft zu unterbreiten. Diese gehen dahin, daß für die ziehen. Der notorisch schwache Geschäftsgang des Wertes läßt es Betonbranche ein Tarifvertrag abgeschlossen werde, der sich im nicht zu, daß wir hier mit allem Nachdruck vorgehen, da wir sonst allgemeinen auf dem Vertrage für das übrige Baugewerbe aufbaut, unnütz zu viel Opfer bringen müßten. Immerhin haben bier in dem aber höhere Löhne gefordert werden und auch sonst ver Gruppen, nämlich die Former, Dreher, Kupferschmiede und Modell- schiedene Bestimmungen eine Aenderung erfahren müffen. Die tischler, den Betrieb einmütig verlassen, wobei sich auch eine Anzahl Antwort der Betonfirmen wird bis zum 13. August erwartet. unorganisierter Kollegen befindet. Es ist möglich, daß nach kurzer Beit von den Unternehmern die Taktik eingeschlagen wird, ihre Betriebe teilweise wieder zu öffnen und die Arbeiter einzeln heranLohnbewegung unter den Kellnern in Kopenhagen . zuziehen versucht wird. Von einem Erfolge in dieser Richtung darf Eine Anzahl der großen Cafés und Restaurants Kopenhagens nicht die Rede sein. Daß wir bei der Eigenart der Arbeiten im Schiffsbau auf Tarifverträge nicht rechnen fönnen, wissen wir. Wohl haben mit dem 1. Auguft eine allgemeine Breiserhöhung für Staffee, aber tönnen wir der Erwartung leben, daß die Unternehmer sich Tee, Bier und andere Getränke eingeführt, so daß die Zaffee Kaffee noch dazu verstehen werden, die Lohnfäße in Gemeinschaft mit den nun statt 25 Dere 30 Dere fostet, ebenso die Tassee Tee, für das Arbeitern festzusetzen.( Lebhafter Beifall.) Am Schluß gab der Glas Bier 25 statt bisher 20 Dere, für die Flasche Bier 30 statt 25 Dere bezahlt werden Die suchen Rebner noch einige Informationen über die zu beobachtende Saltung erhöhung badurch welt zu machen, daß fie den Stellnern nicht mehr Letzte Nachrichten und Depeschen. der Ausgesperrten und Streifenden. Die erste Streitunter stützung für sieben Tage wird nächsten Freitag ausbezahlt. als bisher für die Beche zahlen, also am Trinkgeld sparen. Die EinTödlicher Unglücksfall am Schlesischen Bahnhof . Jeder arbeitslos Gewordene muß im eigenen Interesse inner- nahmen der Kellner haben sich nach ihrer eigenen Aussage halb acht Tagen seiner Werft die Erklärung zugehen laffen, daß er daß fie diese Verschlechterung ihres Einkommens umfoweniger ertragen Freitag, gegen 8 Uhr abends, ist der Maler Gustav Schwarte infolge der Preiserhöhung um ein Drittel vermindert. Sie erklären, Berlin , 12. August. ( W. T. B.) Amtliche Meldung. Heute, Berdie Mitgliedschaft an der Betriebskrankenkasse aufrecht erhält. tönnen, als man auch mit einer allgemeinen Verteuerung der fuche niemand, die auf dem Bultan weiter arbeitenden Kollegen Lebensbedürfnisse zu rechnen hat. Sie haben bereits große Ver- aus Petershagen auf dem Schlesischen Personenbahnhof bei durch böse Worte zu kränken, denn meistens arbeiten jene kollegen fammlungen abgehalten, um über Maßnahmen zur Sicherung ihrer Einfahrt des Vorortzuges 4395 auf Bahnsteig A neben dem weiter mit ausdrücklicher Genehmigung der Organisation. Ebenso muß streng bermieden werden, daß sich Gruppen vor dem Bulkan Existenz zu beraten, und Verhandlungen mit der Prinzipals Buge berlaufend, zu Fall gekommen und mit dem Kopfe anjammeln. Achte jeder auf sich und meide den Alkohol. Findet bereinigung angeknüpft. Die Lohnverhältnisse der Kellner Kopen zwischen Bahnsteigtante und Trittbrett eingeklemmt worden, fich ein Kollege auf der Straße in nicht normaler Berfaffung und bagens find ungefähr ebenso erbärmlich wie fast überall, das heißt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Stimmung, so wollen ihn andere sofort beiseite nehmen, um alles daß fie feinerlei Lohn erhalten, sondern für das Recht, bedienen zu zu vermeiden, was uns in den Augen unserer Gegner oder der dürfen, noch mehr oder minder hohe Abgaben an ihre Arbeitgeber zahlen müssen. Ob der Konflikt auf gütlichem Wege beigelegt wird, Deffentlichkeit schaden könnte.( Bustimmung.) ist vorläufig noch nicht vorauszusehen. Auf jeden Fall ist damit zu rechnen, daß auch die Kellner einmal wieder zu dem Mittel der Arbeitsniederlegung greifen fönnen.
Söhne weiter zu zahlen find, ist von dem Zentralschiedsgericht leider gefallen. Ebenso find bezüglich der Zuschläge bei den aus wärtigen Arbeiten Verschlechterungen erfolgt. Glasarbeiter! Die Firma Fertig, Glasschleiferet, Fruchtstraße 2 nicht Friedrichstraße, wie es im Vorwärts" vom 9. August irrtümlich heißt ist für Glasschleifer gesperrt.
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Husland.
der Vertrag gekündigt werden folle oder nicht.& and ke bom Metallarbeiterverband tam nach eingehender Erörterung der Lage im Gewerbe zu dem Schluß, daß den Arbeitern der Gold- und Silberwarenbranche nicht zugemutet werden fönne, zu den vor bier Wochen festgesetzten Lohn- und Arbeitsbedingungen weiter zu arbeiten. Der gegenwärtige Tarif setzt die neunstündige Arbeitszeit fest und einen Mindestlohn von 21 M. pro Woche. In allen übrigen Branchen der Metallindustrie sind die Löhne wesentlich höher. Auch die gesteigerten Preise für den Lebensunterhalt recht fertigten die Forderung einer Lohnerhöhung. Wie der Referent ausführte, sind die Branchenleitung und die Vertrauensmänner der Ansicht, daß eine Lohnaufbesserung nicht nur notwendig, sondern auch durchführbar ist, jedoch solle die Versammlung selbst die Frage der Kündigung entscheiden. Nach kurzer Diskussion wurde, folgende Resolution einstimmig angenommen:
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" Die Versammlung erklärt, daß es mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse im allgemeinen notwendig ist, die gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verbessern und beschließt deshalb, den Tarifvertrag zu fündigen. Die Versamm lung beauftragt die Branchenleitung, in Verbindung mit der Ortsverwaltung, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, ins besondere, eine Vorlage zweds Abschluß eines neuen Tarifs aus. auarbeiten und der nächsten Versammlung vorzulegen."
Vergiftung durch Brunnengase.
Grundstück der Bildhauer Schulze eine 6 Meter tiefe Grube reinigte, Koetschenbroda , 12. August. ( W. T. B.) Als auf seinem wurde er von den aufsteigenden Gafen betäubt und stürzte in die Grube. Seinen elfjährigen Sohn, der ihm zu Hilfe tommen wollte, ereilte dasselbe Schicksal, ebenso auch einen Haus bewohner, der den beiden Rettung bringen wollte. Mit Hilfe der Feuerwehr konnte nur noch der Hauswirt Schulze lebend zu Tage gefördert werden, die beiden anderen Verunglückten waren der Brunnengasbergiftung erlegen.
Auf der Werft von Blohm u. Voß ist mit der Einrichtung von Streifbrecherquartieren bereits begonnen worden; das sogenannte „ Russenbureau" auf der Werft soll hierzu dienen. Dort soll ein Die Tagesordnung des Gewerkschaftskongresses, der im Herbst Wachtmeister mit 14 Konstablern einquartiert werden, die den Arbeits- in Toulouse tagen wird, ist durch A 6 st immung der Verbände willigen als„ Schutzengel" beistehen sollen. Die deutsche Arbeiter- und Arbeitsbörsen festgestellt worden. Von fünf in Frage stehenden schaft wird also vielleicht schon in den nächsten Tagen die Werbe- Punkten sollten vier gewählt werden. Es wurden abgegeben für: agenten an der Arbeit sehen. Arbeiterversicherung 54 Stimmen, Propaganda für den Achtstundentag 59, Schiedsgericht, kollettiv Ber In Kiel ist die Aussperrung für Sonnabend durch Anschlag trag, Rechtsfähigkeit der Verbände 41, antimiliBekannt gegeben. Diese Abweichung von dem allgemeinen Beschluß taristische Propaganda 36, Betriebsunfälle 36 Stimmen. ist darauf zurückzuführen, daß nach der Arbeitsordnung der Germania - Mit Rücksicht auf diese Stimmengleichheit wurden sämtliche Punkte Tokio , 12. August. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) werft in Kiel das Arbeitsverhältnis nur des Sonnabends gelöst auf die Tagesordnung gestellt. Der demokratische Charakter dieser werden fann. Somit ist der Kampf durch die Werftbefizer auf Urabstimmung" ist übrigens sehr beschränkt, da nicht die Stimmen Durch Ueberschwemmungen wurden in letzter Zeit außer. alle Orte übertragen. Die Arbeiter werden sich auch damit abzu der Organisierten, sondern die der Organisationen gezählt werden, ordentlich große Verwüstungen angerichtet. Ganze finden wissen. In den Drten, wo die Arbeiter die Aussperrung an was eine Uebereinstimmung der großen Mehrheit durch eine Menge Städte und Dörfer wurden weggerissen und viele fich herankommen ließen, wird gleichfalls dazu Stellung genommen fleiner Berbände und Arbeitsbörsen ermöglicht und tatsächlich öfter Menschenleben vernichtet. In einem Stadtteile herbeigeführt hat.
werden.
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Nachdem in 2übed am Donnerstagabend rund 900 Arbeiter ber Maschinenbaugesellschaft und der Kochschen Schiffswerft ausgesperrt worden waren, beschlossen die Richtausgesperrten nahezu ein ftimmig, sofort in den Streit einzutreten. Insgesamt kommen etwa 1500 Arbeiter in Frage.
Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.:
Verfammlungen.
von Tokio wurden allein dreißigtausend Häuser unter Wasser gesezt. Die Eisenbahnverbindungen in den überschwemmten Gegenden wurden unterbrochen. An vielen Drten find die Bewohner von Hungersnot be Die Allgemeinen Metallwerke, ein Tochterunternehmen der droht. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf Millionen Auergesellschaft, geben den Arbeitern und Arbeiterinnen Anlaß von gens. Ch. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb