Mr. 190. 27. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 16. Jugut 1910.
Die Taktik im Wahlrechtskampf.
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VIII.
Genoffin u gemburg antwortete in den Nummern 35 und 36 der„ Neuen Zeit" auf Stautstys erste Ausführungen mit einem Artikel ermattung oder Kampf". Er beginnt mit der Erklärung, daß die Verfasserin sehr zufrieden ist, durch ihren Artikel und durch ihre Agitation im April eine eingehende Diskussion über die Probleme der Taktik in der Partei angeregt und das Verbot der Diskussion über den Massenstreit namentlich in der„ Neuen Zeit" durchbrochen zu haben. Sei doch ihr Artikel sowohl vom„ Vorwärts" wie von der„ Neuen Zeit" abgelehnt worden, weil eine Diskussion über den Massenstreit in der Parteipreffe nicht erwünscht wäre. Das Verkehrte dieses Versuches trete besonders scharf zutage, wenn man in Betracht ziehe, daß es sich nicht um eine vom Baune gebrochene Disfuffion, nicht um den Einfall einer einzelnen Person handle, denn die Frage sei ja bereits in einer ganzen Reihe wichtiger Parteizentren und Parteiblättern auf die Tagesordnung gestellt gewesen. Wie sehr die Erörterung der Stimmung und dem Bedürfnis der Masse der Parteigenossen entsprach, beweise der Umstand, daß ihr ( Genofsin L.s) Artikel so ziemlich von der gesamten preußischen Parteipresse nachgedruckt worden sei und daß in den 16 großen Versammlungen, die sie im April in Schleften, Kiel , Bremen , Frankfurt a. M., im rheinisch- westfälischen Industrierevier und in Köln abgehalten habe, die Losung des Massenstreits überall ohne Ausnahme die stürmischste Zustimmung fand. Nur noch eine Losung rufe jetzt in den Parteimassen in Deutschland eine gleich stürmische Zustimmung hervor: es sei dies die scharfe Betonung des republifanischen Standpunktes, einer Losung, mit der man leider gleichfalls weder im Vorwärts" noch in der„ Nenen Zeit" an die Deffentlichkeit treten fönne, während ein Teil unserer Provinzpresse- von der „ Dortmunder Arbeiterzeitung" bis zur Breslauer Volkswacht" auch in dieser Beziehung ihre Schuldigkeit tue.
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Nach einem Hinweis darauf, daß der Vorwärts" die Diskussion ignoriert habe, aus Berichten über Berliner Versammlungen jedes Wörtchen vom Massenstreit streiche und auch in einem Bericht über die Massenversammlung in Frankfurt a. M. vom 17. April den Sag gestrichen habe:" Die Referentin löste mit der Propagierung des Maffenstreifs stürmische Zustimmung der Versammelten aus", erwähnt Genoffin Luxemburg, daß frühere Versuche, die öffentliche Erörterung des Massenstreits zu verbieten, so der des Kölner Gewerkschaftskongresses 1906 und der der Vorkonferenz des österreichischen Parteitages zu Salzburg 1904 mißlungen sind, weil die Sozialdemokratie teine Sefte sei, die aus einer Handvoll gehorsamer Schüler bestehe, sondern eine Massenbewegung, in der Fragen, die sie im Innersten erregen, so oder anders an die Deffentlichkeit treten müssen, ob man es wolle oder nicht. Nicht der Versuch, die Diskussion zu unterdrücken, sei also betrübend dergleichen Verbote feien cher mit heiterer Seelenruhe denn mit Entrüstung aufzunehmen sondern die allgemeine Auffassung vom Massenstreit, die ihm zugrunde liege. Die Argumente, mit denen die Schädlichkeit der öffentlichen Erörterung begründet werde, tönnten glauben machen, daß die Lehren der russischen Revolution über den Massenstreit und die proletarische Rampftaftit spurlos vorübergegangen seien. Da Kautsky sage, daß die öffentliche Erörterung des Massenstreits dem Gegner die schwachen Bunfte der eigenen Position mitteilen heiße, so wäre nach ihm der Massenstreit ein schlau erfonnener Coup,
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könne, eine Art Taschenmesser, das man in der Tasche für alle Fälle" zusammengeklappt bereit halten oder auch nach Beschluß aufflappen und gebrauchen kann."
Genossin Luremburg zitiert dann die Ausführungen des Genossen Bannekoek gegen die Meinung Kautskys, daß die öffentliche Erörterung dem Gegner die schwachen Stellen der eigenen Position mitteilen heiße. Vollständig unverständlich ist der Genossin das weitere Bedenken Kautskys, daß eine Diskussion, in der die eine Seite ihre Gründe für die augenblickliche Aussichtslosigkeit eines Massenstreits auseinandersezte, das Gegenteil einer Anfeuerung zur Aktion sein werde.
Wir haben die Anfeuerung zur Aftion" noch nie durch Illusionen und durch Vertuschung des wahren Sachverhalts vor den Massen zu erzielen gesucht. Haben die Gegner des Massenstreits mit ihren Gründen für die Aussichtslosigkeit einer solchen Aktion recht, so ist es durchaus heilsam und notwendig, daß wir ihre Gründe hören und ihnen beipflichten. Haben sie unrecht, so ist es ebenso heilsam und notwendig, daß ihre Gründe öffentlich als unstichhaltig erkannt werden. Die eingehendste Erörterung kann da nur von Nutzen sein und zur Selbstklärung der Partei beitragen, uns auf die Schwächen unserer Bewegung aufmerksam machen, uns die dringendsten praktischen Aufgaben der Agitation oder Organisation vor die Augen führen.
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noffe Kautsky selbst baut seine ganze Theorie von der„ Ermattungsstrategie" darauf, daß wir zivar nicht jezt, aber nach den Reichstagswahlen im nächsten Jahre in die Bwvangslage fommen können, den Massenstreit anzuwenden. Genosse Kautsky gibt ferner selbst zu, daß irgend ein plögliches Ereignis, sagen wir ein Blutbad nach einer Siraßendemonstration", den Massenstreit ganz spontan notwendig machen fann. Ja, er schreibt selbst zum Schlusse:„ Seit dem Bestand des Deutschen Reiches waren die fozialen, politischen internationalen Gegensäge niemals so gespannt wie jetzt Nichts leichter möglich als lleberraschungen, die noch vor den nächsten Reichstagswahlen zu gewaltigen Entladungen und Statastrophen führen, in denen das Proletariat zum lufgebot aller feiner Kräfte und Machtmittel hingerissen wird. Ein Massenstreif unter solchen Umständen könnte sehr wohl imftande sein, das be stehende Regime hinwegzufegen."
Jit den aber so, ist auch nur eine Möglichkeit vorhanden, daß der Massenstreit in nächster Zukunft in Deutschland in Anwendung kommt, dann ergibt es sich von selbst, daß es unsere Bflicht ist, auch den Massen alle diese Eventualitäten vor die Augen zu stellen, jetzt schon in möglichst breiten Streisen des Proletariats Sympathie für diese Aktion zu wecken, damit die Arbeiterschaft nicht überrumpelt wird, damit sie nicht blindlings, nicht unter einem Affekt, sondern mit vollem Bewußtsein, in sicherem Gefühl der eigenen Kraft und in möglichst gewaltigen Massen in die Aktion eintritt. Die Masse selbst soll eben für alle politischen Eventualitäten reif sein und selbst ihre Aktionen bestimmen, nicht aber im gegebenen Moment" auf den Taftstock von oben warten, vertrauend ihrem Magistrat, der fromm und liebend schützt den Staat durch huldreich hochwohlweises Walten", während es der Parteimasse stets geziemt, das Maul zu halten". Die Marysche Auffassung besteht ja gerade in der Beachtung der Masse und ihres Bewußtseins als des bestimmenden Faktors bei allen politischen Aktionen der Sozialdemokratie. Im Geiste dieser Auffassung ist auch der pos litische Massenstreit wie der ganze Kampf um das Wahlrechtschließlich doch nur ein Mittel zur Klassenaufklärung und Organi sation der breitesten Schichten des Proletariats. Wie man also an die Ausführung solcher Attionen möglicherweise in der nächsten Zukunft denken und zugleich der Masse verbieten kann, sich mit diesem Problem zu befassen, als wenn es sich um das Spielen mit dem Feuer handelte, vor dem die Masse bewahrt werden müßte, ist gerade vom Standpunkt der Margschen Lehre ganz rätfelhaft, und alle moderne und antike Kriegsstrategie vermag dieses Rätsel nicht zu erklären.
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Hatte aber Genosse Kautsky hier gar die Gefahr im Auge, daß durch meine schriftliche und mündliche Agitation die Gewerkschaftsführer auf den Plan gerufen und ihre großen Kanonen gegen die Jdee des Massenstreits auffahren würden, so lag in dieser Befürchtung meines Erachtens eine Ueberschägung der Macht der Führer, die wieder nur durch die etwas mechanische Auffassung des Massenstreits als eines bom„ Generalstab" ausgeheckten und tommandierten Ueberrumpelungsplans erklärt werden kann. In Wirklichkeit sind die Gewerkschaftsführer gar nicht imstande, eine Massenstreitbewegung zu unterbinden, wenn diese sich aus den Verhältnissen, aus der Zuspigung des Kampfes, aus der Stimmung der proletarischen Massen ergibt. Treten in solchen Situationen die Gewerkschaftsführer gegen die Bestrebungen der Masse auf, dann ist es nicht um die Stimmung der Masse, sondern um die Autorität der Gewerkschaftsführer geschehen. Tatsächlich herrscht bereits jetzt eine so lebhafte Kampfstimmung in der Arbeiterschaft, daß das öffentliche Auftreten des gewerkschaftlichen Generalstabs im Sinne des Bremsens nichts anderes zur Folge gehabt hätte, als das Erwachen der Kritik und des Protestes in den eigenen Reihen der Gewerkschaftsgenossen. Im Interesse der Anfeuerung zur Aktion" konnte also nichts wünschenswerter sein, als daß die Gewerkschaftsführer endlich mit ihren großen Kanonen" auf dem Im zweiten Teil ihres Artikels wendet sich Genoffin Luxemburg Plane erschienen, damit man sich ihre Argumente bei Lichte be- gegen die Forderung Kautskys, daß man Demonstrationsstreit und sehen und damit konstatiert werden konnte, wie sehr die Führer in Zwangsstreit, ökonomischen Streit und politischen Streit streng ihrem Fühlen und Denken hinter den Massen zurückgeblieben sind. auseinanderhalte. Solche Nubrizierungen möchten für den parlaDaß Genosse Kautsky den Gewerkschaftsführern diese peinliche mentarischen Alltag ausreichen, sobald jedoch große Massenattionen Mühe abgenommen hat, indem er sich selbst zuerst gegen die und politische Sturmzeiten begönnen, würden diese Rubriken vom öffentliche Diskussion sträubte und, als dies vergeblich war, Leben selbst durcheinander geworfen. Das sei in Rußland der Fall öffentlich auftrat, um seinerseits als Theoretiker des Radikalismus gewesen. Genosse Kautsky lehne freilich das Beispiel Rußlands ab, die Gedanken und das Interesse vom Massenstreit auf die weil dort damals die Revolution herrschte". Aber je mehr wir auch kommenden Reichstagswahlen abzulenken, das wird sicher die in Deutschland stürmischen Auseinandersetzungen des Proletariats lebhafte Genugtuung der Generalkommission der Gewerkschaften mit der herrschenden Reaktion entgegengingen, um so mehr würden hervorgerufen haben. Db es aber geeignet war, anfeuernd auf auch die Erscheinungen der revolutionären Situation für unsere die Aktion" zu wirken, erscheint mir zweifelhaft." Verhältnisse gelten. Aber auch die Geschichte des Wahlrechtskampfes in Belgien zeige dasselbe und beweise, daß Kautsky sich irre, wenn er meine, wenigstens in den Wahlrechtskämpfen Westeuropas wäre bisher das ökonomische und das politische Moment streng geschieden" gewesen. Die belgische Wahlrechtsbewegung habe 1886 mit einem ganzen Sturm wirtschaftlicher Kämpfe" begonnen. Den Lohn forderungen wurde bald überall die Forderung des allgemeinen Wahlrechts zugefellt und unter Benutzung der großen Erregung des wirtschaftlichen Kampfes konnte die junge belgische Sozialdemokratie am 15. Auguft 1886 ihre erste Massendemonstration für das allgemeine Wahlrecht in Brüssel veranstalten. Dasselbe wiederholte sich später. Der große politische Massenstreit 1891, der die Wahlrechtsvorlage erzwang, war das Produkt einer Reihe gewerkschaftlicher Aktionen. Nachdem der politische Streit beendet war, da er den Sieg gebracht hatte, setzten die Bergarbeiter von Charleroi den Kampf um Lohnerhöhung und Die Hauptsache also, worum es sich handelte, war, daß die Arbeitszeitverkürzung fort. Im Jahre 1892 war große ArbeitsMassen sich mit der Frage des Massenstreits befassen und dazu lofigkeit, mehrere Streits zur Abwehr von Lohnkürzungen fanden Stellung nehmen. Ob ein Massenstreit möglich, angebracht, statt. Bei der Kammereröffnung im November organisierte die notwendig, würde sich dann aus der weiteren Situation Partei in Brüssel in sämtlichen Fabriken einen Demonstrationsstreit. und aus der Haltung der Masse ergeben. Das Auf Im Dezember veranstaltete sie große Arbeitslosendemonstrationen. treten des Genossen Kautsky dagegen erscheint nun gerade So wurde in beständiger Wechselwirkung der Demonstrations- und bom Standpunkt der Margschen Auffassung merkwürdig. Ge- der Zwangsstreifs" der wirtschaftlichen und der politischen Aktion drücken sucht. Wenn alle vier gleich stark arbeiten, fliegt das Luft- und gerät zwischen ein Hochzeitspärchen, einem tgl. baherischen schiff geradeaus. Wenn die obere langiamer arbeitet als die untere, Ministerialrat und einen preußischen Reisenden in Kunstdünger. richtet sich die Spize nach oben, und das Luftschiff geht in die Höhe Filser macht aus seinem gut ultramontan- partitularistischen Herzen Oder wenn der rechte Motor stärker arbeitet als feine Mördergrube und redet wie ungefähr wie der Metzgerund umgefehrt. der linke, dreht sich das Luftschiff nach links. Das verschiedene meister Lampl auf die preußische Revolverschnauze und den hochArbeiten der Motoren, die durch eine Affumulatorenbatterie gespeist nafigen Bureaufraten los. Als der zulegt erfährt, wer der polternde werden, erreicht nun Phillips dadurch, daß er die Motor- Anlasser Radaubruder ist, bittet er ihn um seine hohe Protektion und macht den Gepäckträger für den schmunzelnden Filser. So schaut aus dem durch die Fernivellen betätigt. harmlosen Bauernschwank der gesalzene politische Satiriker heraus.
Genoffin Luxemburg fragt sodann, welche Gefahren es denn eigentlich gewesen seien, die den Genossen Kautsky veranlaßt hätten, seinen Warnungsruf ertönen zu lassen. Habe vielleicht irgend der vom Kriegsrat" der Sozialdemokratie also etwa vom jemand daran gedacht, von heute auf morgen einen Massenstreit zu Parteivorstand und der Generalfommission der Gewerkschaften fommandieren, oder bestand die Gefahr, daß man in der Partei im verschlossenen Stübchen geheim ausgeheckt und womit der grundlose Illusionen in bezug auf die wundertätige Wirkung des Feind hier die bürgerliche Gesellschaft überrumpelt wird. Massenstreits erweďte? Nichts sei geschehen, was solche Be Gegen diese Auffassung habe ich bereits im Jahre 1906 meine fürchtungen rechtfertige. Zum Beweise, daß sie jedenfalls gar ganze im Auftrag der Hamburger Genossen geschriebene Broschüre feine Zweifel nach dieser Hinsicht gelassen habe, zitiert über den Massenstreit gerichtet, und ich kann nur wiederholen: Genoffin Luxemburg zwei Stellen aus ihrem ersten Artikel, Auf demselben Boden der abstrakten unhistorischen Betrachtungs- die in dem Auszug, den der Vorwärts" in Nr. 160 1. Beilage gab, wetse stehen heute diejenigen, die den Massenstreik nächstens in ebenfalls abgedruckt find( erste Seite 2. Spalte Beile 37-64 von Deutschland auf dem Wege eines Vorstandsbeschlusses auf einen oben und zweite Seite Spalte 1 Beile 45 von oben bis Schluß). bestimmten Kalendertag ansetzen möchten, wie auch die Darauf fährt der Artikel fort: jenigen, bie, wie die Teilnehmer des Kölner Gewerks fchaftstongresses, durch ein Verbot des" Propagierens" das Problem des Massenstreits aus der Welt schaffen wollen. Beide Nichtungen gehen bon der gemeinsamen rein anarchistischen Vorstellung aus, daß der Massenstreit ein bloßes technisches Kampfmittel ist, das nach Belieben und nach bestem Wissen und Gewissen beschlossen" oder auch verboten" werden
zum
Bruch.
Kleines feuilleton.
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Notizen.
m.
Eine fozialistische Hochschule. Zwei Schüler des Gentral 2abour College, der Arbeiteruniversität in Orford, haben auf der Durchreise in Baris dem Genoffen Longuet intereffante Angaben über Entstehung und Wirksamkeit ihrer Anstalt gemacht. Bor etwa zehn Jahren hinterließ der Professor Vroomann in Die Jahrhundertfeier eines Wohltäters der Menschheit. Die Chicago 1 Million Dollar zur Errichtung einer Bildungsstätte für junge Arbeiter an der alten Universität Orford. Sie wurde ge- Deutschen scheinen doch eine recht undankbare Rasse zu sein, denn gründet als Rustin College". Der Lehrgang war auf zwei Jahre sie haben es ganz vergessen und müssen von weit her daran erinnert Berechnet. Die Studien- und Unterhaltstoften( jährlich 1060 Mart) werden, das Jubiläum der ersten Einführung einer Einrichtung zu wurden von den Verbänden, die die Auswahl übten, aufgebracht. begehen, die sich als einer der größten Wohltäter der Menschheit Theater chronit. Das Schiller Theater beginnt Allmählich gewannen die reaktionären Organe der tonservativen mit Rücksicht auf Annehmlichkeit und Gesundheit bewährt. Dieser Universität immer mehr Einfluß, während den Gewerkschaften jedes Fortschritt heißt auf gut Deutsch Water Closet". Ein Mitarbeiter die neue Spielzeit im Charlottenburger Hause am 18. Auguft Kontrollrecht verjagt blieb. Sie hatten keinen einzigen Bertreter im des Journal der amerikanischen medizinischen Vereinigung hat fest. und bringt die Eröffnungsvorstellung die Benedigsche Komödie Die Verwaltungsausschuß. Die Leitung ging soweit, daß sie den gestellt, daß Deutschland das erste Land gewesen ist, wo das W. C. zärtlichen Verwandten" und den Kadelburgschen Schwant In fozialwissenschaftlichen Unterricht einstellen wollte. So fam es zuerst in allgemeineren Gebrauch genommen wurde und daß diese Bivil". Jm Schiller Theater O.( Wallner- Theater) wird die des Gelegentlich vorjährigen Gewerkschafts- Entwidelung im Jahre 1810, also gerade vor hundert Jahren, be- Saison am 1. September mit Wallensteins Lager" und den fongreffes wurde die Errichtung des Central Labour College gonnen habe. Schon 35 Jahre früher freilich, im Jahre 1775, wurde Piccolomini" eröffnet. Die Billettabteilungen find von Montag ab befchloffen, das feit dem 1. September tätig ist. Es zählt 22 Schüler das erste englische Batent für einen solchen Apparat vergeben, und wieder regelmäßig von 10-1 Uhr und 6-8 Uhr geöffnet. Der Aeroplan auf dem Theater. Die Aviatit als von 20-24 Jahren, sämtlich frühere Schüler des Rustin College. zwar an einen Uhrmacher Alexander Cummings . Dagegen dauerte das ist das neueste, was die sommerliche 21 sind von den Gewerkschaften entsandt( 11 Bergarbeiter, 4 Eisen- es bis zum Jahre 1833, ehe sich in dem erfinderischen Amerika dramatisches Sujetbahner, 2 Maschinenbauer usw.), einer fommt aus Finnland . An jemand fand, der sich mit dieser nüßlichen Aufgabe beschäftigte. Theaterreportage in Paris anzufündigen hat. Und zwar haben sich Stelle des flaffisch- metaphysischen Unterrichts des Austin College Der eigentliche allseitige Erfolg ist dem W. C. begreiflicherweise gleichzeitig zwei Autoren an den Stoff herangemacht. Der eine ist steht die Sozialwissenschaft im Vordergrunde. Die Lehrgegenstände erst im Lauf der Jahrzehnte zuteil geworden, denn man weiß, welch Henry Sistema ders, ein in Baris lebender Belgier, der im find: 1. Boltswirtschaft( Lehrer Sims: 25 Stunden für außerordentliche Umwandlungen auch in den Städten nötig sind, Roman und auf dem Theater schon ansehnliche Erfolge errungen flassische, 25 für margistische Defonomie). 2. Soziologie um jedes Haus und jede Wohnung mit den notwendigen Vor- hat, der zweite der mehr als Standalschriftsteller bekannte Gustav und Logik( Hird). 3. Psychologie( Dr. Stanton Coit). 4. Ge- fehrungen zu dieser Einrichtung zu versehen. Die Schaffung der Téry, der sich unter anderem an Jaurès in einem unnoblen schichte der sozialen( gewerkschaftlichen, genossenschaftlichen und Kanalisation, die wie keine andere Maßnahme zur Abnahme der Buch gerieben hat. Térys Stück wird„ Die Vögel " heißen, aber fozialistischen) Bewegung seit 200 Jahren( Fr. Chacles). 5. Alte Sterblichkeit in den Städten beigetragen hat, steht mit dieser Ent- wie der Verfasser versichert, zum Unterschied von dem gleich beund moderne Gefchichte( Prof. Fallows von der Universität widelung selbstverständlich in engster Verbindung. Leider gibt es titelten des Aristophanes ganz unpolitisch sein. Birmingham ). Sämtliche Lehrer find Sozialisten. Der Lehr- sogar eine Großstadt in Deutschland , die noch heute im Jahre der gang dauert durchschnittlich zwei Jahre. Aufnahmesuchende müssen Bentenarfeier auf die Einführung einer Kanalisation und damit tätige Gewerkschafter sein und einen Aufsatz über einen volkswirt auch des Wasserklosetts wartet, nämlich Kiel. schaftlichen oder politischen Gegenstand einreichen. Sie leben au fammen und besorgen ihre Zimmer und Küche selbst.
Theater.
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Ein Riesenwalfisch. An Bord des Frachtdampfers " Aragonia " ist in New York das Stelett eines Walfisches eingetroffen, das im amerikanischen Museum für Naturgeschichte einen Ehrenplag erhalten foll, denn es rührt von einem der größten Walfische her, die je erlegt worden sind. Allein die Kiefernfnochen haben eine Länge von 23 Fuß, das ganze Tier war über 200 Fuß lang, das getrocknete Stelett wiegt 55 Tonnen. Das Monstrum wurde im vergangenen Winter in japanischen Gewässern harvuniert. Die Ueberführung des Skeletts van Moji in Japan nach New York hat
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Münchener Theater. Es handelt sich zwar um eine Ein Luftschiff mit elektrischer Fernsteuerung. Statt der Draht- Tegernseer Aufführung, aber Ludwig Thoma ist der Autor und züge, die von der Gondel her durch den Steuermann des Luftschiffes der gilt als Vollmünchener. Zudem wird das kleine Tegernseer betätigt werden, um dem Fahrzeug die gewünschte Seitenrichtung zu Bauerntheater des Michael Dengg noch nie so viele Münchener geben, tann man sich auch der unsichtbaren Verbindungen bedienen, Theaterfreunde und Kritiker in seinen bescheidenen Wänden gesehen allein an Fracht 20 000 m. verschlungen. welche durch die Hochfrequenz- Wechselströme hergestellt werden, deren haben wie am 12. August, dem Tage der Uraufführung von Thomas Gin riesiger Sägefisch ist in der Nähe von Ceylon man sich auch bei der drahtlosen Telegraphie bedient. Man kann diese neuem Bauernschwant. Erster Klasse", den er auf seinem erbeutet worden. Dieser gewaltige Fisch, der schon seit dem AlterVerbindungen sogar, statt von der Gondel aus, von irgend einer Stelle Landsiz bei Egern am Tegernsee seinen guten Freunden, den Dengg- tum als eine große Naturmerkwürdigkeit gilt und auch von der des festen Bodens aus spielen laffen. Im Londoner Hippodrom ist schen Bauernspielern auf die Lederhose geschrieben hat. Erster heutigen Naturwissenschaft als ein Bindeglied zwischen der Familie zurzeit ein Luftschiff von Philipps ausgestellt, das durch solche Klaffe" ist in der Tendenz und im Dialog ein Seitenstück zur der Haifische und der Rochen eine ähnliche Schäzung genießt, hat elektrischen Ströme gesteuert wird. Dies geschieht nach der Eletro- Medaille", deren Glanz es aber nicht erreicht. Der Trid des furzen feinen Namen von einer eigenartigen Verlängerung des oberen technischen Zeitschrift" auf folgende Weise: Vier Elektromotoren Dialogaltes ist die leibliche Erscheinung des bekannten Bentrums- Stopfteils in eine lange und schmale mit feitlichen Zähnen befeßte treiben das Luftschiff vorwärts, und zwar treibt jeder von ihnen abgeordneten Joseph Filser, den fein geistiger Vater aus den Knochenplatte, als zu einem Vergleich mit einer Säge herausfordert. einen eigenen Propeller. Diese Propeller, auf Deutsch Treib- Spalten des Simpliciffimus" auf die roten Plüschmöbel eines Das gefangene Exemplar, das eine Länge von fast fünf Meter bes schrauben", sind an dem Körper des Luftschiffes so verteilt, daß zwischen Rosenheim und München - Ostbahnhof mit Schneckentempo faß, war noch dadurch merkwürdig, daß sich in seinem Innern 23 einer oben, einer unten, einer rechts und einer links vorwärts zu sausenden Eilzugs verpflanzt hat. Filser steigt in Dingharting ein noch unentwickelte Junge vorfanden.