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Ar. 192. 27. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Bonuerstag, 18. Auguf 1910.

Partei- Angelegenheiten.

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gebracht, als erwartet worden war. Das ist eine Ertragsteigerung, Geistliche des Gefängnisses unterstützte den Wunsch des Vaters, in die geger über dem erwarteten Gesamtertrag der Einkommensteuer dem er über den Sohn sich in günstigem Sinne äußerte. Aber in in Höhe von rund 39 Millionen Mark kaum eine Erwähnung bers Zühlsdorf war es anders beschlossen und es geschah, was man Bur Lokalliste. Der Ortsverein der Maschinenbau  - dient. Aus der Gewerbesteuer ist sogar noch nicht mal so- wünschte: Der Bögling wurde in die Anstalt Bühlsdorf zurück­und Metallarbeiter( Hirsch- Dunder) veranstaltet am biel herausgeholt worden, wie der Voranschlag es angenommen gebracht und mußte in ihr den Rest seines 21. Lebensjahres absitzen. 20. August ein Sommerfest im Seidlig", Seidligstr. 14; am hatte. Das ist ein Ergebnis, das dem Finanzminister unserer Seinen mit Kindern reich gesegneten Eltern hätte er, der älteste, in Sonntag, den 21. August, findet in der bilharmonie" ein Stadt, dem Herrn Stadttämmerer, ganz besonders auf die Nerven diesen fünf Monaten bereits eine Stüße sein können. So aber wird vom Gefangverein Schttohorn" arrangiertes Konzert statt. gefallen sein dürfte. Man sieht, wie die in den letzten Jahren den Eltern zugemutet, noch für fünf Monate mehr die Kosten Wir erfuchen beide Veranstaltungen streng zu meiden, da uns eingetretene Verschlechterung der die genannten Lokale nicht zur Verfügung stehen. Erwerbsver zurückzuerstatten, die durch die Fürsorgeerziehung des Sohnes ent­In Bohnsdorf bei Grünau   wird am Sonntag, den 21. Auguft, hältnisse nun auch in den Steuererträgen sich bemerkbar standen sind. das übliche Erntefest gefeiert. macht. Daß gleichzeitig die Armenverwaltung mit einem Wir weisen darauf hin, daß Lehrreich ist auch der folgende Fall. Aus 8ühlsdorf war uns die beiden im Orte befindlichen Lokale von Schulz und erheblichen Mehr an Ausgaben abschließt, kann nicht Wunder ein Bögling C. widerruflich zur Familie entlassen worden, nachdem Dolling nicht zur Verfügung stehen. Wir erfuchen speziell die nehmen. Im übrigen war gerade bei der Festseßung des Armen- der Vater selber ihm eine Lehrlingsstelle bei einem fleinen Druderei­Hunderte von Aquarienliebhaber aus Arbeiterkreisen, die diesen Drt etats fir 1909 so wenig auf die Not der Zeit Rücksicht genommen befizer in Wiesenburg   besorgt hatte. Als später Herr C., der selber wegen des im Dorfteich vorhandenen lebenden Fischfutters aufsuchen, worden, daß von vornherein mit einer Etatüberschreitung ge- Schriftfeger ist, zu der Ueberzeugung tam, daß der Sohn dort dies besonders zu beachten. Frei ist dortfelbst nur das dicht an der rechnet werden mußte, die denn auch trotz aller Knapserei nicht nicht zwedentsprechend ausgebildet, wohl aber seine Arbeitskraft Chauffee belegene Lokal von Karl Mentel( Villa Kahl) und zu verhüten war. das in Faltenberg am Wasserturm gelegene Lokal von Gott­übermäßig ausgenutzt werde, fuhr er kurz entschlossen hin und holte fried Schäfer. Die Lokalfommission. Nach Bekanntgabe dieses Jahresabschlusses der Stadthaupt- ihn weg. Die Mutter brachte den Jungen sofort zur Landes­tasse wird aufs neue die Frage erwogen, ob nicht die Finanz- direktion, trug die Angelegenheit vor und bat, ihn in einer tünstler unserer Stadt noch mehr auf Ersparnisse sinnen sollen. anderen Das Stelle unterbringen zu dürfen. In einem Blatt wird schon wieder das Sprüchlein hergesagt, daß nehmigt, nachdem sie erklärt hatte, eine andere Stelle sei wurde ges eine Einschränkung aller nicht dringlichen Ausschon für ihn besorgt und ein Charlottenburger   Prediger wolle sein gaben" nötig sei. Man weiß, was in solchen Fällen als nicht Fürsorger sein. Der Prediger teilte das brieflich dem Vorsteher der Anstalt dringlich" angesehen wird. Zumeist ist es just das, was die Ar- Bühlsdorf mit, der aber antwortete, daß der Bögling in die Anstalt beiterbevölkerung als das Dringlichste empfindet. zurückgegeben werden müsse, wo man ihn dann mit Landwirtschafts­arbeiten beschäftigen werde. Zurückführung in die Anstalt hatte schon der Druckereibesitzer angedroht, als ihm aus einem Brief des so gilt in vielen Erziehungsanstalten das als einer der schwersten Waters an den Sohn bekannt geworden war, daß der sich über die Bustände in diefer Lehre beklagt hatte und( so bezeichnete es der Meister einführen wollte". Durch den Brief des Anstaltsvorstehers wurde gegenüber seinem Lehrling) hier als Fürsorgezögling neue Moden der Junge so in Bestürzung versezt, daß er topflos die Flucht er­griff. Er, der den ehrlichen Willen gehabt hatte, sich zu einem ordentlichen Menschen emporzuarbeiten, war nun Male wieder hinabgestoßen ben

Charlottenburg  . Wir machen die Parteigenossen darauf auf­merksam, daß am Freitag, den 19. d. Mts., abends 81, Uhr, eine öffentliche Berfammlung auf dem Spandauer Bod stattfindet, in der Genosse Frig gubeil einen Vortrag halten wird. An die Genossen von Spandau   richten wir die Bitte, sich auch an dieser Veranstaltung recht zahlreich zu beteiligen. Der Vorstand.

Wenn ein Fürsorgezögling entläuft,

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Raulsdorf a. d. Ostbahn. Am Sonntag, den 21. d. M., findet unser erstes Sommerfest in Hamanns Gesellschaftshaus, Frankfurter  Chauffee, statt. Wir bitten auch die Genossen der umliegenden Orte, fich recht zahlreich mit ihren Familien zu beteiligen. Außerdem wird zum Sonnabend, den 27. b. M., eine öffentliche Frebel, die er begehen kann. Daß er die Wohltat" der Fürsorge­Bersammlung im selben Lokale einberufen, in welcher der Genosse weit er noch davon entfernt sei, sich gebeffert zu haben. Und ohne erziehung verachtet, wird ihm gebucht als ein Beweis dafür, wie Reichstagsabgeordneter Eichhorn referieren wird. Erbarmen wird es an ihm geahndet, daß das Leben unter einem harten Anstaltsvorsteher ihm unerträglich schien und er das traurige Los eines umhergehezten Flüchtlings vorzog.

Rudow  . Am Sonntag, den 21. August, nachmittags 6 Uhr, findet bei August Palm  , Bismarckstr. 9, eine Versammlung statt.

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Trebbin  . Am Sonnabend, den 20. Auguft, abends 812 Uhr, im efellſchaftshaus( Emil Schulze) Wahlvereinsversammlung. Tages­Ip: dnung: 1. Kaffe und Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht von Bar Kreis- Generalversammlung. 3. Wahl von zwei Delegierten zur teerbands- Generalversammlung. 4. Parteiangelegenheiten. 5. Ber­Bhiedenes.

Berliner   Nachrichten.

Immer noch Ueberfluß" im Stadtfädel?

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mit einem

Wehe ihm, wenn er erwischt wird und sich in die Anstalt zurück­Unverbesser. bringen lassen muß! Gewöhnlich bewillkommnen sie ihn mit Sieben, Lichen" hinabgestoßen durch die Unerbittlichkeit, mit der der Züchtigung schließt dann ein langer Arrest bei Wasser und Brot bie Anstalt ihr vermeintliches Recht gegen ihn geltend und hartem Lager sich an, und meist folgt noch leberweisung an machte. Soll der Sohn es büßen, daß der der Vater, eine Art Straffolonne, in der durch allerlei quälende Beschränkungen, der ja nur seine Pflicht zu tun glaubte, ihn aus der Lehre nahm? vor allem durch schwerere Arbeit bei geringerer Kost, die Böglinge Der bedauernswerte Junge ist jetzt, zur Verzweiflung seiner Eltern, furiert werden sollen. Aber das Maß der Leiden eines wieder ein von der Polizei verfolgter Flüchtling. ergriffenen Flüchtlings ist hiermit noch nicht voll. Durch seine Flucht Kann jemand glauben, daß die bisher so geringen Erfolge der Für hat er, so urteilt der Anstaltsvorsteher, den Eintritt seiner Befferung forgeerziehung durch solche doch offenbar ganz zwedwidrigen und demnach auch seine Entlaffung zur Familie wieder nur noch Maßnahmen gesteigert werden? Das Fiasto der Fürsorgeerziehung B Die Stadthauptkasse Berlins   hat jetzt für das technungsjahr weiter hinausgerückt, und alle Anträge auf Entlassung, die etwa ist mitverschuldet worden durch den lurzsichtigen Eifer gewisser Für r909( bom 1. April 1909 bis zum 31. März 1910 reichend) ihren von den Eltern gestellt werden, bleiben auf lange Zeit forgeerzieher, die ihre 8öglinge daran hindern, sich selber den Weg Lahresabschluß fertiggestellt. Er hat wieder noch einen Ueber- erfolglos. Nur zu oft treiben dann Ungeduld und Verzweiflung zur Rüdtehr in geordnete Verhältnisse zu suchen. Hier wird Ver chuß ergeben, diesmal rund 5% Millionen Mart. Das den Rögling   zu neuer Flucht, und so tann es tommen, daß nunft Unsinn und Wohltat Plage. Es ist hohe Beit, daß endlich Cachrichtenamt des Magistrats teilt hierüber mit: ein Junge, der sonst vielleicht nicht zu den schlechtesten gehört, in überall mit diesem Grundsatz gebrochen wird. Der Jahresabschluß der Berliner   Stadthauptkasse für das immer wiederholtem Hin und Her zwischen Anstaltsaufenthalt und Rechnungsjahr 1909 stellt sich um rund 5% Millionen Mart gün- Flüchtlingsleben den Segen" der Fürsorgeerziehung genießen muß, tiger, als der Voranschlag annahm. Dies ist, in erster Linie auf bis endlich mit Vollendung des 21. Lebensjahres ihm die Be­das Kapitel der Steuern zurückzuführen, welches sich insgesamt freiungsstunde schlägt.

Ein Knabenmord

rief gestern die Kriminalpolizei nach dem Grunewald  . Der Invas lide Friedrich Riebel aus der Badenschen Straße 19 zu Wilmersdorf  gegenüber dem Voranschlage um 3,6 Millionen Mart günstiger Die Meinung, daß ein Bögling, der entflohen war und wieder- hörte im Jagen 56 Aufschreie, begab sich in das Gebüsch, aus dem estellt. An diesem Ergebnis sind im einzelnen das Aufkommen der ergriffen wird, unter allen Umständen noch besserungs- schwach bei Besinnung war und der nur sagen konnte, daß er habe sie hertamen und fand dort einen Knaben liegen, der nur noch Grundsteuer mit 1,8 Millionen, die Einkommensteuer mit rund bedürftig sei, ist geradezu ein Glaubenssatz der meisten Für trinken müssen. Bei ihm lag ein geschlossener Regenschirm und eine 700 000 M. und die Umsatzsteuer mit 1 181 000 m. beteiligt. Auch forgeerzieher. Der Flüchtling soll in seine Ketten zurück, auch Flasche, die noch zu dreiviertel mit Lysol gefüllt war. Die Orts­die Hundesteuer und der Braumalzsteuerzuschlag haben ein kleines wenn er draußen aus eigener Kraft in ehrlicher Arbeit Mehr gebracht, jene von 43 000 m., dieser von 20 000 M. Da fich gebeffert und seine Freiheit sich verdient hat. Wo bliebevorsteher Hillenkamp erschien alsbald am Fundort und ließ den polizei vom Grunewald wurde sofort benachrichtigt, und Amts­gegen hat sich infolge starter Rüdzahlungen die Gewerbesteuer auch die Disziplin", wenn dem Ausreißer seine Flucht nicht Anaben, der nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab, mit um 54 000 m. gegenüber dem Voranschlag verschlechtert und die angerechnet würde, und wo die" Autorität", wenn man über einem Wagen, der gerade des Weges fam, nach einem Sanatorium Betriebssteuer hat sich um 5600 M. ungünstiger gestellt. Eine er solchen Frevel hinwegfähe! Tatsächlich ist es oft genug bor in der Haagenstraße in der Kolonie Grunewald   bringen. Dort hebliche Verbesserung weist neben dem Steuerkapitel noch die gekommen, daß Fürsorgezöglinge, die draußen sich einwandfrei ge konnte der Arzt nur noch den Tod feststellen. Der Knabe war einer Kapital- und Schuldenverwaltung auf mit rund 1 837 000., die führt hatten, nach ihrer Wiederergreifung in die Anstalt zurüd- Lysolbergiftung erlegen. Die alsbald eingeleiteten Grmittelungen borwiegend auf die Belegung verfügbarer Kapitalien zurückzu gebracht und zu diesem Zwed aus ihren Arbeitsstellen nach dem Mörder ergaben, daß ein Mann, der genauer beschrieben führen sind. Von den städtischen Werken ist insgesamt eine Ver- herausgerissen wurden. werden konnte, von dort aus dem Gebüsch zwischen dem Jagen 55

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befferung von rund 710 000 m. zu verzeichnen. Der Löwenanteil Wir erinnern uns eines Böglings, der aus der Anstalt Lichten- und 56 heraus in der Richtung nach dem Bahnhof Eichkamp im Lauf­entfällt auf die Gaswerke( 571 000 m.), dann folgen der Bich- berg entlaufen war und auf seiner Irrfahrt durch verschiedene schritt sich entfernt hatte. Der Amtsvorsteher vom Grunewald be­-markt mit 175 600 und die Wasserwerke mit 36 700 M. Die Mehr- Städte nach Dresden   gelangte, wo er Stellung in einem Hotel nachrichtigte die Kriminalpolizei, deren stellvertretender Chef, Regie einnahmen von 157 000 m., welche bei der städtischen Straßen- fand. Er arbeitete dort Monate hindurch zur Zufriedenheit seines rungsrat Dohé, mit dem Kriminalfommissar Hoppe alsbald heraus­bahn erzielt worden sind, haben zur anteiligen Tilgung von Vor- Prinzipals, mußte aber plöglich aufs neue fliehen, weil die nach- fuhren. Auch ein Beamter mit einem Kriminalhund wurde mitges Eschüssen Verwendung gefunden. Ungünstiger stellen sich die spürende Bolizei ihn schließlich ermittelt hatte. Später wurde er doch nommen. Der Hund verfolgte eine Spur nach dem Bahnhof Eich Ranalisationsverwaltungen um 80 900 M., die Markthallen um wieder ergriffen, wurde in die Anstalt zurückgebracht und blieb kamp, kam aber von dort nicht weiter. Noch während der Nacht 53 000 M., der Schlachthof um 5000 M. Bei dem Kapitel Bau- in ihr bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres. Ginem anderen wurde der Fundort und die ganze Umgebung nach etwaigen Spuren werwaltung ist eine Verbesserung um 294 000 m. erzielt. Der uns bekannt gewordenen Bögling derselben Anstalt Lichtenberg  , abgesucht, jedoch in dem Dunkel bei Laternenschein ohne Erfolg. Der Abschluß des Kapitels Straßenbeleuchtung, Reinigung und-Be- der ausgerückt war und in Berlin   Stellung bei einem Material rätselhafte Mord fand eher als man gedacht hatte, seine Aufklärung. sprengung stellt sich um 122000 M. günstiger, als der Voranschlag an- warenhändler gefunden hatte, widerfuhr das Schicksal der Zurück- Gestern abend um 8 Uhr erschien der am 28. Oftober 1878 zu genommen. Ungünstiger stellt sich das Kapitel auswärtige Grund- führung an die Anstalt zu einer Zeit, wo ihm nur noch drei Wochen Krummensee geborene Tischler Hermann Schmalle, der zu Weißena ftüde ura 190 000 m., wesentlich infolge der höheren Steuern der an seinem 21. Lebensjahr fehlten. Ein Schutzmann, der ihn in see in der Königchaussee Nr. 22 wohnt, auf dem Amt in Groß­Vororte, das Kapitel Unterrichtsverwaltung wegen der Erhöhung einer Markthalle sah und wiedererkannte, winkte ihn freundlich Lichterfelde   und teilte mit, daß er seinen 5 Jahre alten Sohn im der Beamtengehälter um 4,8 Millionen Mart, das Kapitel Ver- heran und der entlaufene Fürsorgezögling wurde ohne Gnade Grunewald   mit Lysol vergiftet habe. Auch er habe die Absicht ge­waltungsfesten aus den gleichen Gründen um 2,08 Millionen nach Lichtenberg   abgeliefert. Als er drei Wochen später entlassen habt, sich das Leben zu nehmen, weil er seit längerer Zeit magen. Mart. Ungünstiger stellt sich auch in auffälligem Maße das wurde, war selbstverständlich seine Stellung besetzt. Nun konnte leidend sei. Um mit seinem Sohne gemeinsam aus dem Leben zu Rapitel Armenverwaltung, welches eine Verschlechterung von er sehen, wo er andere Arbeit fand, um weiter ehrlich bleiben zu scheiden, haben sich beide nach dem Grunewald   begeben. Nach 1114 000 M. aufweist, die zum wesentlichen Teil( mit 757 000 M.) können. längerem Umherwandern sei sein Sohn ermüdet. Er hätte sich des= auf Mehrausgaben an Almosen, ferner mit 196 000 m. auf Mehr- Es ist ein Unglück für die Fürsorgeerziehung und ihre Böglinge, halb in der Schonung niedergelassen. Der Sohn habe hier Durst ausgaben für Kurkosten usw. zurückzuführen sind. Dagegen weist daß an den zuständigen Stellen so schwer die Erkenntnis sich Bahn verspürt und zu trinken verlangt. Daraufhin habe er ihm die das Kapitel Krankenhäuser usw. nur eine geringe Verschlechte bricht, wie sehr solche Maßregeln dem Zweck der Fürsorgerziehung Lysolflasche gereicht, von der er einen großen Schluck genommen rung von rund 8000 M. auf. Die Parkverwaltung stellt sich um widersprechen. In Berlin   scheint man das jetzt endlich begriffen habe. Von hinzukommenden Leuten überrascht, sei er nach Eichkamp 83 800 M. ungünstiger, die Polizeiverwaltung um 350 600 M. zu haben und es mit einem anderen Verfahren versuchen zu wollen. zu entflohen. Er habe auch bereits einen Strick genommen, um Bei dem Kapitel der verschiedenen Einnahmen ist ein Minus an Wir hören, daß die Waisenverwaltung fortan die Braris befolgen fich zu erhängen, sei aber im letzten Augenblick von dieser Absicht Einnahmen von den Berliner   Elektrizitätswerken von 500 000. will, entflohene Fürsorgezöglinge bei etwaiger Wiederergreifung nicht wieder abgekommen. Schmalle wurde einstweilen im Amt zu Groß­und ein Minus von der Großen Berliner   Straßenbahn von ohne weiteres aus ihren Arbeitsstellen herauszureißen, sondern zu Lichterfelde   in Haft behalten und soll dem zuständigen Gericht zu­100 000 M. zu verzeichnen. Da der Abschluß für 1908 insgesamt prüfen, ob sie sich bewährt haben und in ihrer geführt werden. Von anderer Seite ist bereits die Spur auf den einen Ueberschuß von rund 8 Millionen gegenüber dem Etat für Stelle belassen werden tönnen. Wir begrüßen mit Knaben gelenkt worden. Gestern früh erschien bei der Kriminal­1908 aufwies, so bedeutet der gegenseitige Abschluß eine Ver- herzlicher Freude diesen vernünftigen Entschluß, der übrigens, wie polizei in Weißensee   und später in Berlin   ein Schwager Schmalles schlechterung gegen das Vorjahr um rund 2% Millionen Mark. man uns sagt, einer vom Erziehungsdirektor Neubauer gegebenen und gab an, daß sein Neffe und dessen Vater die vorige Nacht nicht Also immer noch ein leberschuß! Aber ein Ueberschuß", der Anregung zu danken ist. nach Hause gekommen seien. Die Beschreibung paßte auf den wieder um ein paar Millionen geringer ist als der Zu wünschen bleibt nun noch, daß auch die Provinzial- Neffen, und allem Anschein nach war dieser der tote Snabe. Diese aus dem vorhergehenden Jahr! Schon ein volles Jahrfünft hin- verwaltungen in der Ausführung der Fürsorgeerziehung denselben Vermutung wurde unterdessen durch die Selbstgestellung Schmalles durch ist der Ueberschuß, der dem Stadtsädel blieb, von Jahr zu Kurs einschlagen möchten. Dem Landesdirektor der Provinz schon zur Gewißheit.

Jahr immer weiter heruntergegangen. Er belief fich in 1905 auf Brandenburg   empfohlen wir, diesbezüglich ein besonderes Wie noch mitgeteilt wird, ist Schmalle feit zwei Jahren von noch 18% Millionen Mart, in 1906 auf 14% Millionen, in 1907 Augenmerk 3. B. auf die Anstalt Bühlsdorf zu richten, mit der wir seiner Ehefrau geschieden. Der aus der Ehe hervorgegangene af 10% Millionen, in 1908 auf 8 Millionen und nun in 1909 in lezter Beit uns mehrfach beschäftigen mußten. Wir gewinnen den einzige Sohn Artur verblieb beim Vater. Seit der Trennung der gar nur noch auf Millionen. Wenn die Abwärtsbewegung so Gindrud, daß gerade der Leiter dieser Anstalt geneigt ist, mit ganz Che führte die Mutter Schmalles, eine 60jährige Witwe, mit der er weitergeht, dann kann schon in allernächster Zeit der Ueberschuß ungewöhnlicher Hartnädigkeit sich gegen die Freilaffung von Böglingen im dritten Stock des Quergebäudes im Hause Königshaussee Nr. 22 fich nahezu vollständig verflüchtigt haben. Da es in Berlin   feit zu wehren, die aus seiner Anstalt entflohen sind, sich in geordnete wohnte, ihm die Wirtschaft. Die alte Frau hat auch zu gleicher langem als selbstverständlich gilt, für den Stadtfädel alljährlich Verhältnisse zurückzufinden versuchen wollen und zu diesem Zwed Beit die Hausverwaltung inne. Schmalle war seit acht Jahren in feiren Ueberfaß herauszuwirtschaften, so kommt schon einer Ber  - ihren Eltern wiedergegeben werden möchten. einer Pianofortefabrit in Weißensee beschäftigt und bezog einen

minderung des Ueberschusses, wie wir sie in den letzten Jahren Bittere Erfahrungen hat in dieser Hinsicht ein aus 8518- Wochenlohn von 40 Mark. Es wird ihm das Zeugnis eines fleißigen hatten, die Bedeutung eines Defigits zu. Von 18% borf entlaufener 8ögling M. gemacht, der wegen einer Straftat und ordentlichen Arbeiters ausgestellt. Er ist aber magenleidend Millionen in 1905 in unaufhaltsamer Abwärtsbewegung bis auf ins Gefängnis gesteckt worden war und nach Verbüßung seiner Haft und hatte sich vorgestern morgen einen Krankenschein geholt, um 5 Millionen in 1909! Nein, wir haben wirklich keinen lleber in die Bühlsdorfer Anstalt zurückgebracht werden sollte. Da ihm dann einen Arzt aufzusuchen. Am Nachmittage fehrte er in seine fluß" mehr im Stadtsäckel. nur noch fünf Monate an seinem 21. Lebensjahre fehlten, Wohnung zurück und entfernte sich mit dem Knaben unter der An­

Die oben mitgeteilten Einzelheiten über das Plus oder Minus so hatten die Eltern den Wunsch, daß man ihn schon jezt gabe, daß er in einem Park Erholung suchen wolle. Stattdessen hat an Einnahmen und Ausgaben sind bei manchen Kapiteln sehr un- freigäbe. Der Arbeitgeber des Baters erklärte fich bereit, in er sich nach dem Grunewald   begeben. Wie berlautet, hat er bor  erfreulich. Die Sintommensteuer hat uns 700 000 m, mehr feinem eigenen Betrieb den Jungen sofort zu beschäftigen. Der etwa acht Tagen wieder Annäherungsversuche an seine geschiedene