Gewerkschaftliches.
Nachklänge zum Kampf im Baugewerbe. Der Verband für das Baugewerbe in beiden Mecklenburgs geht jezt gegen diejenigen seiner Mitglieder vor, die seinen Beschluß über die allgemeine Aussperrung der Bauarbeiter nicht befolgt oder durchgeführt haben. Diese Mitglieder, so hat der Vorstand be= schlossen, haben eine Konventionalstrafe verwirkt, die auf die dortige Höhe des statutenmäßigen Sichtwechsels festgefeßt sei. Der Unternehmervorstand fordert die betreffenden Mitglieder zur Zahlung der Summe auf, andernfalls er die Sache weiter verfolgen werde. Deutsches Reich .
Ein Zeichen der Schwäche.
Die Unternehmer werden sich's noch überlegen, bevor sie diese Drohung wahrmachen. Die englischen Werftbesitzer, die amerikanischen Eisenindustriellen und unsere nach weiteren Zöllen lüsteruen Agrarier würden allerdings jubeln, wenn die Unternehmer den tollen Plan zu verwirklichen suchten.
erteilt worden:
Die lippeschen und waldeckschen Tabatarbeiter werden in einer Landesversammlung zu dieser Behandlung Stellung nehmen und eine Petition an den Reichstag richten.
Streit in den Westfälisch- Anhaltischen Sprengstoffwerken A.-G.
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Aug. Chr. Steneberg Barntrup beteiligt haben, niederlegung an der notwendigen Einmütigkeit, den Kampf von die Staatsunterstügung verweigert, weil der Streit länger als vornherein zu einem allgemeinen zu machen. Die Meister fonnten 50 Tage dauerte. Auf die Eingabe des Gauleiters Schlüter sich einen Teil Arbeitskräfte von auswärts heranschaffen, und die an die Oberzolldirektion in Münster ist folgende Antwort Polizei half ihnen dabei durch ihre Maßnahmen gegen die Streifenden. Am meisten hat den Streifenden das schlechte Wetter geschadet. Die Kleinbetriebe der Innungsmeister sind zumeist auf. " Db Streifs, die während des letzten Jahres vor Jnkraft- Hufbeschlags- und Wagenarbeit angewiesen, und wenn der Sommer treten des Tabaksteuergesetzes eine mehr als 50tägige Unter- berregnet. bleibt diese Arbeit zu einem großen Teil aus. Nun brechung der Arbeit zur Folge gehabt haben, die Gewährung von konnten sie sich mit ihren Streifbrechen, von denen schließlich Unterstützungen ausschließen, läßt sich allgemein nicht entscheiden. mehrere Hunderte vorhanden waren, einigermaßen durchstümpern. Es kommt ganz auf den einzelnen Fall an. Wie der Streit bei Was für Leute unter diesen Rausreißern waren, zeigte ja jüngst der Firma Steneberg im Herbst 1909 zu beurteilen ist, darüber ein Prozeß vor dem Junungsschiedsgericht, wo der beklagte Meister schweben Ermittelungen." von seinem Streikbrecher, dem er 35 Mark Wochenlohn versprochen hatte, sagte, daß er noch nicht einmal 50 Pfg. den Tag verdient habe. Nach 6% wöchiger Dauer mußte der Kampf als aussichtslos abgebrochen werden. Am Abend desselben Tages fühlten sich die Meister noch so stark, daß sie einstimmig beschlossen, teinen der Die Werftgewaltigen drohen! Eine Notiz, die offenbar alten Leute wieder einzustellen. Andern Tags wurden jedoch schon bon Unternehmerseite in die bürgerliche Presse lanciert worden 150 der Streifenden wieder eingestellt, und jetzt steht es so, daß ton den fast 700, die im Streik standen, nur noch 80 von der Orgaist, besagt, daß Ende August eine Sigung des GesamtWegen Lohnforderungen sind die Betriebsarbeiter( Dreher, nisation zu unterstützen sind. Die wichtigste Lehre aus dem ausschusses des Verbandes der Eifenindustriellen stattfinde, in Schlosser, Schmiede, Mechaniker, Elektriter, Bleilöter, Klempner Kampfe sei die, daß die Werbearbeit, die Kleinarbeit für die Orgas der die Frage einer weiteren Aussperrung in der Metall- und Hilfsarbeiter) der Westfälisch- Anhaltischen Sprengstoffwerte nisation mit viel größerem Gifer als bisher betrieben werden industrie zur Erledigung kommen solle. Werde diesem An- A.-G. Fabrik Reinsdorf( Bezirk Halle ) in den Ausstand ge- müsse. Wird diese Lehre beherzigt, dann wird es bald möglich trage stattgegeben, und das werde in maßgebenden Kreiſen treten. Die Arbeiter fordern 5 Pf. Lohnzulage pro Stunde und werden, die diesmal erlittene Niederlage durch einen vollen Sieg angenommen, dann sei mit einer zwölfmal so großen einen Einstellungslohn für gelernte Arbeiter von 33-40 Pf., für wett zu machen. Die rege Diskussion, die den Ausführungen des Aussperrung zu rechnen, als sie bisher auf den Werften ungelernte Arbeiter 30 Pf. Betrachtet man die Gefährlichkeit eines Referenten folgte, bewies, daß man fest entschlossen ist, alles auferfolgte. Es tämen in diesem Falle in der Metallindustrie solchen Betriebes und ganz besonders den Umstand, daß Spreng zubieten, um dieses Ziel zu erreichen. stoffabriken möglichst weit von den Wohnstätten entfernt liegen etiva 300 000 ausgesperrte Arbeiter in Betracht. Mißstände im Betriebe der Auergesellschaft bildeten den Gegen müssen, dann ist es um so unverständlicher, daß die Direktion den wünschen der Arbeiter wenig oder gar kein Entgegenkommen ge- von Arbeitern und Arbeiterinnen des gesamter Betriebes, die am stand der Erörterungen einer sehr stark besuchten Versammlung zeigt hat. Die Löhne bewegen sich zwischen 28 und 44 Pf. pro Stunde. Den höchsten Lohn erhalten Mechaniker und hier nur die Donnerstag in den Prachtsälen des Oftens" tagte. Großkopf, schon jahrelang dort beschäftigten. Wiederholte Versuche der Ar- Bezirksleiter des Metallarbeiterverbandes, verwies darauf, daß beiter und der Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiter- schon im vergangenen Frühjahr in einer Betriebsversammlung Migverbandes, die Direktion zu annehmbaren Zugeständnissen zu be- stände vorgetragen wurden, die der anwesende Direktor unter dem wegen, blieben erfolglos. Obgleich die Direktion erklärte, die Beifall der Versammelten zu beseitigen versprach, falls sie der Die Arbeiter hätten in Differenzen mit ihren Arbeitern allein erledigen zu wollen, steht Betriebsleitung vorgetragen würden. doch fest, daß ohne die Zustimmung des Arbeitgeberverbandes von dieser Hinsicht verschiedene Versuche gemacht, Direktor Remane Wittenberg und Umgegend teine Verhandlungen zur Erledigung habe auch einige Aenderungen angeordnet, aber als er berreifte, der Differenzen stattfinden können. Verhandlungen mit dem dor- fei von anderen leitenden Personen fast alles wieder rückgängig tigen Arbeitgeberverband bezw. dessen Vorsitzenden Dr. Nottebohm gemacht worden. Insbesondere werde darüber geklagt, daß Meister find nachgesucht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Unternehmer- und Abteilungsleiter jede Regung der gewerkschaftlichen Organi organisation zu den Forderungen der Arbeiter stellen wird. fation zu unterdrücken bestrebt seien. Ein beliebtes Mittel zu Hoffentlich werden die bescheidenen Forderungen der Arbeiter auch diesem Zweck fei die Maßregelung der Vertrauenspersonen des hier nicht wieder als übertriebene und unerfüllbare bezeichnet. Teils durch Entlassung, teils durch Versehung in Zuzug von Metallarbeitern aller Art ist bis zur Erledigung des andere Betriebsabteilungen würden die Verbandsvertreterinnen Streits fernzuhalten. unschädlich zu machen gesucht. Mehrere Fälle dieser Art führte der Redner an. Obgleich der Direktor einer bei ihm vorstellig gewordenen Kommission versprochen hatte, die verfügte Versetzung mehrerer Arbeiterinnen vor dem 1. Oktober nicht vornehmen zu lassen, sei die Versehung doch nach der Abreise des Direktors er beiterinnen eingestellt worden seien, die von den erwachsenen Ar folgt und zwar in eine Abteilung, wo neuerdings jugendliche Ar beiterinnen angelernt werden sollen. Es handelt sich in dieser Abteilung um eine leichte Arbeit, die bisher von Erwachsenen gemacht wurde. Durch ein Prämiensystem würden die Jugendlichen machten. Dabei erhielten die Jugendlichen aber einen geringeren angehalten, mehr zu leisten wie früher die Erwachsenen im Afford Verdienst wie früher die Erwachsenen. Bezeichnend sei es, daß der Meister dieser Abteilung geäußert habe, man müsse ben jugendEin Meister der Anschmelzerei habe lichen Arbeiterinnen nötigenfalls mit dem Stock begreiflich machen, fich bemüht, festzustellen, wer organisiert ist, um für die Entlaffung der Betreffenden zu sorgen.- Große Entrüstung habe es hervorgerufen, daß den Arbeiterinnen einer Abteilung verboten worden sei, zu einem Kranz für eine verstorbene Mitarbeiterin au samnieln. Der Beerdigung hätten nur 4 oder 5 Arbeiterinnen wollten, der Urlaub verweigert worden sei. Lebhaft verurteilt Abschluß des ersten Tarifvertrages in der Kantabak wurde ein Fall, der sich in der Gipserei zugetragen hat und industrie. folgendermaßen vorgetragen wurde. Die Vertrauensperson dieser Zwischen der Verwaltung der Bahlstelle Nordhausen des Abteilung erhielt einen anonymen Brief, worin gegen den Meister ehrenrührige Beschuldigungen erhoben wurden Der Meister habe Deutschen Tabatarbeiterverbandes und der Leitung der Nordhäuser Kenntnis davon erhalten und von der Arbeiterin verlangt, daß sie Stautabatarbeiter- Genossenschaft wurde ein Tarifvertrag abge- den Verfasser des Briefes nenne. Weil sie dies nicht konnte, da schlossen, der die Lohn- und Arbeitsverhältnisse auf drei Jahre ia der Brief anonym war, so sei die Arbeiterin entlassen und der regelt. Nach den tariflichen Vereinbarungen beträgt die tägliche Arbeitszeit 8 Stunden. Die Lohnfäße für Spinner und Rollen- Betrieb sei wieder eine Vertrauensperson des Verbandes Losmacher sind um 25 und mehr Prozent höher festgefekt als in den geworden. Privatbetrieben.
Aus dem Mansfelder Kohlenrevier. Der erbitterte Kampf, den die Mansfelder Bergftlaben im vergangenen Jahre um das ihnen gesetzlich gewährleistete Stoa litionsrecht führen mußten, dürfte wohl noch in aller Erinnerung sein. Die Gewerkschaftsleitung maßregelte einige hundert Mann. Die Uebrigen mußten vor der Anfahrt ihre Mitgliedskarten abDie Uebrigen mußten vor der Anfahrt ihre Mitgliedskarten abgeben. Damit glaubte die Direktion, den alten Verband vernichtet zu haben. Aber man hatte sich getäuscht. Die Organi sation war damit nicht aus der Welt geschafft. Ungebrochenen Mutes nahm man eine rege Werbetätigkeit unter den noch nach tausenden zählenden Unorganisierten auf und es gelang auch, hunderte dem Verbande zuzuführen.
Verbandes.
Das ließ der Leitung der Mansfelder Gewerkschaft teine Ruhe. Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse In Dutzenden von Sizungen, an denen Ober- und Unterbeanite der Stukkateure und Buzzer in Rheinland- Westfalen . teilnahmen, wurden alle möglichen Mittel und Wege besprochen, Endlich vie man die verhaßte Organisation vernichten könne. Für das rheinisch- westfälische Stuckgewerbe ist in den in Effen hatte man ein derartiges gefunden. Ein neuer reichsteuer Ber - abgehaltenen Verhandlungen folgendes vereinbart worden: Die band sollte dem Bergarbeiterverband das Lebenslicht ausblasen. Arbeitszeit wird allgemein auf 9 Stunden feſtgeſetzt; die bis Bald entspann sich ein Kampf, der wohl einzig dasteht. Troz herigen Löhne der Stukkateure von 66 Pf. und der Buyer von Anwendung all der bekannten Mittel gelang es nur, rund 2000 57 f. pro Stunde werden erhöht und zwar für die Stuffateure Mann zu gewinnen", ohne den Verband auch nur im geringsten fofort auf 70 Bf., vom 1. Juli 1911 ab auf 71 Bf., vom 1. April 1912 zu schädigen. Seit vier Wochen werden nun täglich Bergarbeiter ab auf 72 Bf., für die Puzer sofort auf 61 Pf., vom 1. Juli 1911 gefündigt. Ueber 300 Mann hat man bereits auf die Straße ge- ab auf 62 Pf. und vom 1. April 1912 ab auf 65 Pf. worfen. Nicht das geringste haben sich die brotlos Gemachten zu schulden kommen lassen. Vollständig blind ging man zu Werke. Die Direktion griff nicht nur Organisierte heraus, sondern auch Unorganisierte und solche, die gar nicht gestreift hatten, fielen Säuberung zum Opfer. Furcht und Schreden wollte man in die Reihen der Organisation hineintragen. Aber auch dieses Mittel 2 Pf. ein. hat nicht vermocht, den gewünschten Erfolg herbeizuführen. Wohl Die Breslauer Klempner sind am Donnerstag früh in den Streit ließen sich Hunderte einschüchtern, die sich freiwillig" als Mitglied getreten, weil die Zwangsinnung den eingereichten Tarif abgelehnt der gelben Organisation meldeten, aber bald mußten fie die Grhat. Im Ausstand sind weit über 100 Klempner.. SDS beigewohnt, da den übrigen, welche dem Sarge ihrer Kollegin folgen fahrung machen, daß auch die Mitgliedschaft bei den Gelben durchaus nicht vor Maßregelungen schüzte. In den letzten Tagen wurde wieder einer Anzahl Bergarbeiter gekündigt; darunter befindet sich ein großer Teil derjenigen, die dem gelben Verband beigetreten
waren.
Das beispiellose Vorgehen hat Folgen gehabt, an die die Direttion vorher nicht gedacht. Scharenweise reichen jezt die jungen Bergarbeiter die Kündigung ein, um das Mansfelder " Paradies" zu verlassen.
Die Lohnbewegung der Dachdecker Wilhelmshaven - Rüftringens ist beendet. Es kam ein Tarif bis 31. März 1913 zustande, der eine sofortige Erhöhung des Stundenlohnes von 60 auf 64 Pf. vorsieht. weiter tritt am 1. April 1911 und 1. April 1912 eine Erhöhung um
Verfammlungen.
wie sie zu arbeiten haben.
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Als ein weiterer Uebelstand wurde das Ueberstundenunivesen gerügt. Sehr oft werde die neunstündige Arbeitszeit überschritten, feine Ueberstunden machen wollen. Die Frage, mer länger arbeiten obgleich die Arbeiterinnen schon öfter bekundet hätten, daß sie wolle, werde von den Meistern in einer Form gestellt, daß niemand wage, Ueberstunden zu verweigern. Auch die Löhne bezeichnete der Referent als unzureichend und forderte schließlich zur Stärkung der Organisation auf, damit die Arbeiterinnen ihre auf Verbefferung ihrer Verhältnisse gerichteten Forderungen energisch ber
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Was der Referent vorgetragen hatte, wurde in der regen Diskussion durch zahlreiche Beispiele bestätigt und ergänzt. Allgemein kam die lebhafteste Unzufriedenheit mit den gerügten Ver hältnissen im Auerbetriebe zum Ausdruck.
Eine Kommission von drei Mitgliedern wurde ernannt, welche in allen vorkommenden Beschwerdefällen mit der Direktion ver Handeln soll.
Dieses Gebaren wird verständlich, wenn man weiß, wie die Kündigungen zustande kommen. Die willfährigen Kreaturen der Gewerkschaft haben die Namen der„ Verbrecher", die gekündigt werden sollen, bei den zuständigen Stellen anzugeben. Die Angegebenen werden dann von dem Betriebsführer gekündigt. Nur ein Beispiel: Ein Hüttenmann von der Kupferkammerhütte bekommt einen Brief von dem Betriebsführer des benachAlle Arbeiter und Arbeiterinnen erhalten jährlich eine Woche barten Schachtes. Da er seine Brille nicht zur Hand hat, ohne diese aber nicht lesen kann, bittet er einen Kameraden, er möge Ferien unter Fortzahlung des vollen Lohnes. Die einzustellenden Arbeiter werden von dem am Orte bestehenden Arbeitsnachweis ihm doch den Brief vorlesen. In dem Schreiben wurde der Adressat des Verbandes bezogen. Außerdem zahlt das Geschäft für alle im aufgefordert, die Vornamen derjenigen anzugeben, die er zur Kündigung eingereicht hatte. Die Namen waren noch einmal auf. Betrieb Beschäftigten die vollen Beiträge der Kranten -, AltersKündigung eingereicht hatte. Die Namen waren noch einmal auf und Invalidenversicherung. Für Ueberstunden, die in die Zeit von geführt, darunter auch der des Kameraden, der den Brief vorlas. 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends fallen, wird ein Aufschlag von In Helbra ist es ein vielfach vorbestraftes Individuum, das em 10 Broz. und für solche, die in die Zeit von 8 Uhr abends und Angeber macht. Daß solche Leute jeden angeben, der ihnen per- 6 Uhr morgens fallen, sowie für Sonntagsarbeit wird ein Aufschlag fönlich verhaßt ist, ist wohl begreiflich. Die Direktion hat eine Erklärung abgegeben, daß sie mit der von 20 Proz. zu den vereinbarten Lohnfäßen gezahlt. gelben Gründung nichts zu tun habe, ihr gegenüber nur eine wohlvollende Neutralität achte. Trotzdem bezahlte sie Tausende an Druckkosten für die Herstellung des Bergboten"( des gelben Organs). Der Mittelschullehrer Blüme I bekommt von ihr einige Der Zentralverband der Schmiede, Zahlstelle Berlin , hielt am tausend Mark Gehalt für das Schreiben der Schmutzartikel. Alle Donnerstag in den Musikerfälen eine außerordentliche MitgliederAnmeldungen müssen die Werber bei der Direktion abliefern. Versammlung ab in der zunächst die Abrechnung vom 2. Quartal Will einer wieder austreten, dann muß die betreffende Erklärung vorgelegt wurde. Sie schließt in der Hauptkasse mit der Bilanz- Letzte Nachrichten und Depefchen. beim Bergrat Ludwig abgegeben werden. So sieht die wohlwollende summe von 17 895,23 Mt. Für Arbeitslosenunterstüßung wurden Neutralität der Mansfelder Gewalthaber aus. 2 397,01 Mt. ausgegeben, für Krantenunterstützung 2991,96 Mt., Produktionsregelung auf Kosten der Arbeiter. für Streitunterstüßung 159,45 Met., für Gemaßregeltenunterstüßung New York , 19. August. ( W. T. B.) Die Bauwollspinnereien 236,35 Wt. Die Lotaltasse hatte, den alten Bestand von 58 286 Mt. mitgerechnet, 61 483 Mt. Einnahmen, ihre Ausgaben betrugen in den Neuenglandstaaten, welche 50 000 Arbeiter beschäftigen, 923,30 Mt., so daß der Bestand am Quartalsschluß auf 60 559,70 kündigten eine weitere Betriebseinschränkung an. In den SüdMark gestiegen war. Ein guter Teil dieses Bestandes ist aller- staaten werden im September 3 Millionen Spindeln eine Woche dings inzwischen für den Streit der Innungsgefellen ausgegeben lang ruhen. worden. Die Mitgliederzahl der Zahlstelle ist im Laufe des Quartals bon 2362 auf 2588 geftiegen. Die Versammlung erteilte dem Sassierer Hendschel einstimmig Decharge. Der Kampf auf ben Seeschiffswerften und der ausgeschriebene Bevollmächtigte Siering schilderte kurz die Entwicklung und Bedeutung des großen Kampfes, der im ganzen jetzt rund 30 000 Mann umfaßt und an dem von den Mitgliedern des Schmiedeverbandes ungefähr 10 Broz. beteiligt sind. Die Arbeiterschaft hat ja alles aufgeboten, um, wenn irgend möglich, auf friedlichem Wege die notwendige Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu erreichen, war sich aber von Anfang an darüber klar, daß, wenn bas mißlang, ein langwieriger und erbitterter Kampf folgen mußte. An die Bergarbeiter des In- und Auslandes! Die Hauptvorstandssikung des Schmiedeverbandes hat nun zweds Kameraden! Die Bergarbeiter des Mansfelder Reviers be- unterstützung des Kampfes die Erhebung wöchentlicher Extrabeiträge bon 50 Pfg. beschlossen. Es galt der Versammlung als finden sich in einem erbitterten Kampfe um ihr Koalitionsrecht. Die Direktion der Gewerkschaft wirft hunderte braver Berg- selbstverständlich, daß jeder diesen Extrabeitrag gern und pünkt arbeiter aufs Straßenpflaster, weil sie nicht auf das ihnen zustehende lich zahlt, um so mehr, als es sich bei den Schmieden, die nun im Stampfe stehen, meist um Mitglieder handelt, die feit vielen Jahren Koalitionsrecht verzichten wollen. Es wird der Versuch gemacht, dem Verbande angehören und stets ihre Pflicht getan haben. Es von auswärts, ja fogar vom Auslande, Bergarbeiter anzuwerben, wurde aus der Versammlung ein Antrag gestellt, den Ertrabeitrag um die einheimische Bergarbeiterschaft vollständig beseitigen zu auf eine Mark zu erhöhen, was starten Beifall fand; der Antrag fönnen. Die Direktion verlangt willenlose Sklaven, Arbeitstiere, wurde jedoch aus Rücksicht auf die allzu traurigen Löhne mancher die noch nicht von dem Wahn ergriffen sind, auch Menschen zu sein. Mitglieder zurückgezogen. Deshalb, Arbeitsbrüder, sorgt dafür, daß der saubere Plan nicht gelingt. Kein Bergarbeiter darf jetzt Arbeit nehmen im Mansfelder Revier. Die Bezirksleitung.
Gegen den Mißbrauch der Kanzel.
Es sind Bergarbeiter gekündigt worden, die das 50. Lebensjahr schon längst überschritten haben. Mit 14 Jahren nahmen fie die Arbeit bei der Gewerkschaft auf, nach 37jähriger Tätigkeit, nachdem sie bergfertig" geworden sind, wirft man sie auf die Straße. Knappschaftsinvaliden werden sie nicht, weil sie nach Ansicht ihres Arztes noch arbeitsfähig sind. Zu jeder anderen Arbeit sind die Betreffenden untauglich, so daß fie tatsächlich dem trabeitrag war der zweite Punkt der Tagesordnung. Der Madrid : Die Regierung hat ihren Geschäftsträger beim Hungertode preisgegeben werden. Und das alles nur, weil die Leute es gewagt haben, sich zu organisieren. Wann kommt endlich einmal die Zeit, wo der Staat die gesetzlichen Rechte seiner Angehörigen schützt? Wann kommt die Zeit, wo man die aller Kultur und Menschlichkeit hohnsprechenden Zustände beseitigt? Wann tommt die Zeit, wo nicht Tausende von Arbeitern zittern müssen vor einer Handvoll Menschen.
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Paris , 19. August. ( W. T. B.) Der„ Temps" meldet aus Vatikan angewiesen, die Aufmerksamkeit des Heiligen Stuhles auf die Ausschreitungen zu lenken, die einige Priester in ihren Predigten begehen, indem sie die Volksleidenschaften anfachen und die Minister beleidigen.
Ein unangenehmer tritiker. Paris , 19. August. ( WT. B.) Der„ Temps" meldet aus Toulon , der Direktor im Marineministerium Louis, der im Auftrage des Ministers eine Untersuchung des Touloner Arsenals vorgenommen hat, erklärte, daß er das Arsenal in schlechtem Zustande vorgefunden habe. Er werde einen Plan für die vollständige Reorganisation der großen Marinewerften ausarbeiten. Der Hafen von Toulon solle für den Bau von 24 000 Tennen- Sschiffen hergerichtet werden, da er für den Stapellauf solcher Schiffe besonders geeignet ſei.
Brand auf der Ausstellung in Buenos Aires . Baris, 19. August. ( B. H. ) Nach einer hier eingelaufenen Sodann sprach Siering über die Frage: Welche Depesche brach gestern in Buenos Aires in der dortigen Jubiläumss Lehren haben wir aus dem Streit der Innungs- Ausstellung ein Brand aus, der recht bedrohlichen Charakter anfollegen zu ziehen? Der Redner hob von Anfang an zunehmen schien. Er verbreitete sich zunächst über die große hervor, daß dieser Streit bei den Berliner Innungsmeistern mit Maschinenhalle und das Hagenbecksche Raubtierhaus. Erst ziem einer Niederlage für die Arbeiter geendet habe, und daß gar kein lich spät traf die Feuerwehr auf dem Brandplate ein, jedoch geGrund vorliege, diese Tatsache zu verschweigen oder zu berschleiern. Die Ursachen dieser Niederlage feien verschiedener Art. lang es ihr, das Feuer unter großen Anstrengungen auf seinen Herd Die Organisation unter den Innungsgesellen war nicht start ge- 3u beschränken. Der durch den Brand entstandene Schaden dürfte nug und darum fehlte es der Gesamtheit schon bei der Arbeits- ein ziemlich erheblicher sein.
Strafe für die Ausübung des Koalitionsrechts. Das Hauptzollamt Lemgo ( Lippe) hat den Tabatarbeitern, melche sich im Jahre 1909 an dem Streit bei der Firmal Berautw. Rebatteur: Hans- Weber, Berlin Inferatenteil berant: Ch. Glade, Berlin , Drudu.Berlag: Boxmärta Buchdru. Berlagdanitals Baul Singer& Co Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u, Unterhaltungsb