Nr. 197. 27. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. ttwod, 24. Auguf 1910.

Hus der Frauenbewegung.

Die weibliche Arbeitskraft in der Eisen- und Metallindustrie. Reben der Textilindustrie ist es vornehmlich die Metallindustrie, die in zunehmendem Maße weibliche Arbeitskräfte aufnimmt. Ein anschauliches Bild darüber gibt eine Zusammenstellung nach den Er­gebnissen der beiden letzten Berufszählungen. Sie ergaben folgende Metallverarbeitung Industrie der Maschinen

Zahlen:

Weibliche Personen Unternehmer

Technische u. Aufsichts­

beamte

Gelernte Arbeiter und

Lehrlinge Ungelernte Arbeiter

B

1895

3 496

1907 3 327

1895

1907

924

943

31

160

17

147

.

9 019 26528

18 012

50 294

1575 7645

4847 26 308

10 161

32 245

39 074 71 793

Die Ziffern zeigen, wie die weibliche Arbeitskraft in erster Linie

als„ Ungelernter Arbeiter in die Metallindustrie einrüct, aber auch

Der Rubel rollt.

einem großen Teile vernichtet ist auch Wallace. Vier feitens"," hinsichtlich"," bezüglich" usw. noch nie etwas gehört andere Städte Belknap, White Pine, Noyon und haben und bisher faum wußten, daß fie Hilfspersonal be­Heron stehen in Flammen. Hier versucht man vergeblich, dem schäftigten! wütenden Element Einhalt zu tun. Im Laufe des Dienstag kamen in Missoula an. 30 Kompagnien Soldaten sind in die ge­aus dieser Gegend über ein Dutzend Eisenbahnzüge mit Geretteten fährdeten Gebiete abgesandt. Vergebens schlägt man in die Petersburg , 22. Auguft.( Eig. Ber.) Wälder breite Straßen, gräbt metertiefe Graben, um dem hat die zaristische Bureaukratie ihre alten Braftifen wieder auf­Nach dem vorläufigen Niederwerfen der russischen Revolution Weitergreifen des wütenden Elements vorzubeugen. Nach dem genommen; der rollende Rubel herrscht von neuem im Lande. offiziellen Bericht sind in den vom Feuer betroffenen Staaten Sowohl die höhere wie die niedere Beamtenschaft betrachtet in ihrer über 25 Postbezirte abgebrannt, weitere 200 übergroßen Mehrzahl das vom Staate gezahlte Gehalt nur als eine Postbezirke stehen in großer Gefahr. Beihilfe zum Lebensunterhalt. Der größere Teil der Unterhaltungs­Gegenüber dem gewaltigen Gebiet, das von den Wald- fosten wird durch betrügerische Manipulationen und direkte Er­bränden erfaßt ist, sind die angewandten Mittel zur Be- preffungen aufgebracht. Seit einiger Zeit sind Untersuchungen fämpfung der Feuersbrunst vollständig ungenügend. So im Gange, die die Unterschleife bei der Sibirischen Bahn hatte man bei Ausbruch des Feuers z. B. auf einem Gebiete aufflären sollen. Der mit der Revision beauftragte Senator

bon über 1 Million Heftar Wald nicht mehr als vierzig Graf Medem steht vor einer fast nicht zu bewältigenden Förster zur Hand. Man mußte sich daher darauf be- Aufgabe. Nur über wenige Stationen erstreckt sich bisher die schränken, den bedrohten Bewohnern Gelegenheit zu Untersuchung, und bereits haben sich Unterschleife bieten, die brennenden Ortschaften so schnell als im Umfange bon 23 Millionen Rubel heraus. die„ Gelernten Arbeiter" stellten ein immer größer werdendes Kon- möglich zu verlassen. Der Transport der flüchtenden gestellt. Fast auf jeder Station find Unterschlagungen tingent weiblicher Arbeitskräfte. Auch in die technischen und beauf- Menschenmengen ist sehr erschwert, da große Strecken der Beamten und falsche Buchungen in großer großer Zahl fichtigenden Stellungen rüden die Frauen ein. Hinter diefer starken der Eisenbahnlinien vollständig zerstört, andere Strecken zu verzeichnen. Eine Anzahl Betriebschefs find Zunahme bleibt die Zahl der weiblichen Verbandsmitglieder weit des Feuers wegen fast unpassierbar sind. In den In den verhaftet worden. zurück. Dafür fann man eine Reihe von Ursachen anführen, aber vom Feuer ergriffenen Ortschaften hatten sich entsetzliche bahnen in Südrußland hat eine ganz gewaltige Mizwirt­Auch die Revision der Staats­die hemmenden Faftoren müssen überwunden werden. Und das Szenen abgespielt. Ein junger Mann wurde von schaft aufgededt. In vielen Städten wurden Millionen geschieht am wirksamsten, wenn die männlichen Berufsgenossen der niederstürzendem Gebält schwer verlegt, er lag hilflos am unterschleife festgestellt. Eine Anzahl höherer Beamten Arbeiterinnen diese für die Organisation zu gewinnen suchen. Boden, die Kleider verbrannt. Sein Bruder mußte ihn liegen ist durch beschlagnahmte Briefschaften auf das ärgste bloßgestellt. laffen, wollte er nicht mitverbrennen. In Palser- Creek retteten sich 12 Personen in einen Tunnel, alle erstickten, da das näherkommende Feuer einen furchtbaren Qualm ent­wickelte. Durch den zurzeit herrschenden heftigen Wind wird die weitere Ausdehnung des Brandes noch begünstigt. In den Kirchen fleht man um Regen, um des entfesselten Elements Herr zu werden.

Gegen das Frauenwahlrecht.

London , 28. August. Der Präsident der antifeministischen Liga hat von einem Unbekannten eine Summe von 400 000 m. zugefchickt erhalten, um die Kampagne gegen das Wahlrecht der Frauen zu

unterſtügen.

Gerichts- Zeitung.

Ein feines Geschäft.

Wegen Unterschlagung wurde am Sonnabend von der Ferien­straffammer des Landgerichts III der Installateur Scheffler aus Spandau zu 50 M. Geldstrafe verurteilt. Derfelbe hatte den bei ihm beschäftigten Handwerkern die Krankenkassenbeiträge, über 100 M. im ganzen, vom Lohn abgezogen, dieselben aber nicht zur Krankenkasse abgeführt.

Es ist sehr bedauerlich, daß derartige an armen Arbeitern be­gangene Unterschlagungen so milde beurteilt werden. Die 50 M. Geldstrafe wirken auf den betrügerischen Unternehmer wie eine Brämie für seine Unterschlagungen, denn nach Zahlung der Strafe hat Scheffler, dessen Name übrigens in den Gerichtsberichten der Spandauer Lokalblätter schamboll verschwiegen wird, an dem„ Geschäft" bare 50 m. verdient.

Ein unverbesserlicher Hochstapler

Einer bösen Korruption

an

Während die höhere Beamtenschaft um Millionen betrügt, müssen sich die unteren Beamten mit hunderten oder tausenden Rubeln begnügen. So haben, wie ein russisches Blatt meldet, elf Absender von Getreidefrachten auf der Station Jelani der Rjänsan­on Getreidefrachten auf der Station Jelani der Rjänsan­Ural- Bahn eine Beschwerde eingereicht, wonach seit dem Herbst 1909 bis jetzt auf der Station Jelanj Kamyschanskaja Bestechungsgelder genommen werden. Hervorragend beteiligt daran find der Stationschef Afnasje w und der Wiegemeister Rosh­Der Ueberlandflug Frankfurt- Mannheim. destwensky. Wie die Beschwerdeführer in ihrem Schreiben erklären, Nachdem am Montag der Wettbewerb für den Ueberland flug scheuten sie sich, Getreide zum Elevator zu bringen, da jede einzelne sein Ende erreicht hatte, fand gestern vormittag die Preisverteilung Sendung durch die Beamten beraubt wird. Es habe seit statt. Den ersten Preis im Betrage bon 25 000 m. erhielt Bestehen der Bahn noch nie eine solche Bestechungsaktion gegeben, Jeannin, den zweiten Preis von 10 000 M. 2 och ner. Die für wie sie gegenwärtig im Gange ist. Bei jeder Waggonladung Ge den dritten Preis ausgeworfenen 5000 M. für besonders hervor- treide sei ein Diebstahl von 6-30 Bud obligatorisch. Außer­ragende Leistungen unter schwierigen Witterungsverhältnissen fielen dem nimmt der Stationschef an Bestechungsgeldern einen Rubel Lindpaintner zu. Außerdem erhielten Thelen, Wien - pro Waggon. Wie die Beschwerdeführer in ihrer naiven Weise erklären, set das ja noch eine erträgliche Be­caiers und Plochmann verschiedene Ehrenpreise. wenn wenigstens Wenn auch die ganze Veranstaltung unter der Ungunst des stechungssumme, die Waggonladung Wetters etwas gelitten hat, so ist doch der Erfolg nur ein sehr ge- ihren Bestimmungsort gelangen würde. So aber gehe von etwa ringer. Während noch vor wenigen Tagen bei dem französischen zehn Waggonladungen Getreide eine Waggonladung in die Hände Ueberlandfluge etwa 800 Silometer in verschiedenen Etappen der ungetreuen Beamten über. Ob die Beschwerde Abhilfe bringt, erfolgreich durchflogen wurden, gelang es bei der deutschen Ston- erscheint zweifelhaft, denn schließlich treiben die höheren Beamten kurrenz nur drei Aviatikern, das Ziel zu erreichen, das vom es ja auch nicht anders. Nur begnügen sie sich nicht mit so ge­Aufstiegsorte etwa 115 Kilometer entfernt ist. Jeannin ringen Erträgnissen. ist zweimal nach Mannheim geflogen, das erste Mal mußte er mußte sich gestern in der Person des Landmessers Linus Felsch Zwischenlandung vornehmen und erreichte Mannheim erst in 36 vor der dritten Ferienstraftammer des Landgerichts III unter der Stunden. Bei seinem zweiten Fluge gelang es ihm, das Ziel in ist man auf Beche , Dorstfeld" auf die Spur gekommen. Von Anklage des Betruges im straffchärfenden Rückfalle verantworten. 1% Stunden ohne Zwischenlandung zu erreichen. Lochner, der den den Tagesbeamten wurde eine ganze Anzahl gekündigt, einige Der Angeklagte, welcher der Sohn eines ehrbaren Handwerkers ausztve: en Preis erhielt, paffierte das Ziel erst nach zwei Zwischen wurden fofort entlassen. Ueber den Grund zu dieser Maßregel er­dem Norden Berlins ist, versteht es schon seit einer Reihe von Jahren, alle möglichen Geschäftsleute und Privatpersonen in der landungen, ebenso Lindpaitner, der noch am letzten Tage der Kon- fährt man, daß Kohlenunterschlagungen resp. Veruntreuungen vor­raffiniertesten Weise zu prellen. Bor längerer Zeit trat er als furrenz die Strecke durchflog. Vergeblich versuchten die sonstigen gekommen sind. Gefüllte Kohlenwagen wurden mit einer leichten flotter Korps student auf, nachdem er sich mit Hilfe eines beteiligten Aviatiker, die gesamte Strecke zu durfliegen; Motor Steinschicht bedeckt und dann zur Berghalde geschickt für die fohlen­Rasiermessers ein paar„ Schmifie" auf der Wange beigebracht hatte. defekte und dadurch hervorgerufene Beschädigungen der Apparate amten wird allerlei geredet, die Untersuchung wird wohl näheres suchenden Frauen. Ueber das Verhältnis der Frauen zu den Bes Da er ein glänzendes Unterhaltungstalent besaß, verstand er es, fich zwangen fie, von ihrem Vorhaben abzustehen. ergeben. Für diese Kohlen erhielten die Bergleute keinen Lohn. Eingang in wohlhabende Kreise zu verschaffen, in denen er mit bei­Beschwerde war erfolglos, weil man ihnen nicht glaubte. Auch an spiellofer Sicherheit auftrat. Bei passender Gelegenheit verstand er es Fuhrleute sollen Kohlen verkauft worden sein, ohne daß die Beche dann, feine Bekannten in unverschämtester Weise zu rupfen und ihnen alle möglichen Wertgegenstände abzuschwindeln. Auf seine erste Ein schwerer Eisenbahnunfall, der leicht eine große Reihe den Erlös erhielt. Strafe folgte bald die zweite; seit mehreren Jahren befindet sich Menschenleben hätte fordern können, hat in der Dienstagnacht bei der Angeklagte deshalb immer nur furze Zeit auf Malinel in Belgien stattgefunden. Ein Expreßzug, der von freiem Fuße, da er stets wieder bei der Verübung neuer Hoch- Brüssel tam, stieß mit einem von Antwerpen kommenden Zuge, der glück- Eisenbahnunfall. In der Nacht zum Dienstag entgleisten auf Stapeleien abgefaßt worden war. Im Februar d. I. tauchte Felschlicherweise leer war, zusammen. Die beiden Maschinen und mehrere Wagen der Strade Ballowik- Sohr au in Oberschlesien infolge in Fürstenwalde auf, wo er sich als Mitglied der fgl. Bau wurden vollständig zertrümmert. Zwei Maschinist en Verschlemmung des Bahndammes durch starken Gewitterregen die kommission in Berlin " ausgab. Hier pumpte er in furzer Zeit hin und zwei Heizer sind schwer verletzt. Einer der Zug­und Kunz an, um dann eines Tages plöglich wieder zu ver­schwinden. Er fand dann bei einer Firma Wollberg u. Sandow in führer wurde getötet, der andere schwer verletzt. Verschiedene Charlottenburg eine Anstellung, der er ein wertvolles Meß- Passagiere erhielten teils Leichte Verlegungen, teils instrument abschwindelte und versezte. Das Gericht erkannte mit ich were Brandwunden und Quetschungen. Die meisten der Rücksicht auf die vielfachen Voritrafen des Angeklagten auf Passagiere famen aus Süddeutschland und zwar aus Oberammer 1 Jahr und 3 Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt gau, wo sie den Passionsspielen beigewohnt hatten. Die Katastrophe hatte 1 Jahr und 7 Monate Zuchthaus beantragt. wäre bedeutend schlimmer ausgefallen, wenn der erste Wagen des Expreßzuges, der wegen eines Fehlers in der Gasbeleuchtung als defefter Wagen leer ging, befegt gewesen wäre. Der Materialschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Frank.

-

Milchpantschereien.

"

"

Verunglückter Expreßzug.

Der Amtsstil.

439

Kleine Notizen.

Lokomotive, der Backwagen und ein Personenwagen eines Zuges. Die Lokomotive stürzte den 1½ Meter hohen Bahndamm hinab. Außer dem Lokomotivführer, der unerheblich ver= legt wurde, kam niemand zu Schaden.

Ein großer Brand kam in der letzten Nacht auf der Besizung des Gutsbesizers illebrecht in Heins( Hannover ) aus. Auf dem Gute war eine Abteilung des Jägerregiments zu Pferde aus Langensalza , das bei Ahlfeld manövrierte, einquartiert. Bei den Rettungsarbeiten ist der Soldat Helm berbrannt. Neun Pferde sind in den Flammen umgefommen, eine große Anzahl erlitt schwere Verlegungen, so daß sie nachträglich getötet werden mußten.

Der schon einmal wegen Nahrungsmittelverfälschung bor Bestrafte Milchhändler Paul Gloger aus Drewig mußte gestern wieder auf die Anklagebank wandern, um sich wegen wissent­Familiendrama. Als gestern Morgen der Heizer Zielinski licher Nahrungsmittelverfälschung und Feilhaltung zu verantworten. in Essen von seiner Arbeit zurückkehrte, fand er seine Frau Gloger wurde am 28. Februar in Potsdam beim Milchausfahren Die Straßb. Bost" erhielt von einem Lefer folgende Buschrift: Stehle, außerdem seinen vier Monate alten Sohn tot vor. Der und seine sechsjährige Tochter mit durchschnittener von der Potsdamer Nahrungsmittelpolizei auf der Straße betroffen. In einer Anzeige erläßt eine hiesige Behörde eine Bekannt­Er hatte eine Milchkanne, die 30-40 Liter faßt, und in ihr waren die machung über eine Abänderung der Marktordnung, die als ein letztere ist nach Ansicht der Aerzte an allgemeiner Schwäche ge Vollmilch sein sollenden Milchvorräte enthalten. Schon bei flüchtiger Muster dafür gelten kann, wie man amtliche Verordnungen nicht ab- storben. Da die Ehefrau dem Trunke ergeben war, wird ange Brüfung sah der Beamte an der Farbe, daß die Milch keine Vollmilch faffen soll. Der Inhalt ist recht einfach; wie umständlich, schleppend nommen, daß sie, nachdem ihr Kind gestorben war, im Wahn ihre sei und vor allem nicht den vorgeschriebenen Fettgehalt von 2,7 Proz. und papieren aber ist die ganze Ausdrucksweise. Ich gebe sie nach- Tochter und darauf sich selbst mit dem Rasiermesser getötet hat. Gloger rechtfertigte sich nun damit, daß er die stehend wieder und feze gleich einen Verbesserungsvorschlag daneben: Nähe von Billers( Frankreich ) wurde ein mit sieben Personen Vom Zuge überrannt. Bei einem Straßenübergang in der Wilch mit seinem Areometer gemessen habe. Die beste Milch sei Diejenigen Personen, obenauf gewesen und habe 2,7 Proz. Fettgehalt enthalten, der aber welche die Märkte auf die Käuser und die Verkäufer, faffen des Wagens wurden getötet und drei schwer ver. Die Marktbesucher, insbesondere befeßter Wagen von einem Eisenbahnzuge erfaßt. 3wei In­den unteren Mitchmengen schon durch das Abschöpfen und durch den suchen, insbesondere die Käufer Fuhrleute und ihre Gehilfen haben te kt. Milchverkauf entzogen fei. Die lezten paar Liter könnten nicht mehr die Menge der Fettstoffe enthalten. Das Gericht hörte den und deren Hilfspersonal die Polizeibehörde für die Sicher owie Verläufer und Fuhrleute die Anordnungen zu befolgen, die Sachverständigen Dr. Beyer an, der bestätigte, daß die Milch sind verpflichtet, den im Inter- heit und Ordnung des Verkehrs durch Magermilch verfälscht sei, und energisch bestritt,

haben könne.

nehme.

fo

daß gute Vollmilch in ihrem Fettgehalt durch das Abschöpfen ab- effe der Sicherheit und der Ord- an den Zugängen zu den Märkten Das Gericht verurteilte den Angeflagten, der sich schon nung des Verkehrs an den Bu- und auf den Märkten ſelbſt erläßt. Bufuhr reichlich, Geschäft flau, Breise unverändert. Bild: Bufuhr be einmal wegen dieses Vergebens zu verantworten hatte, zu 50 m. gängen zu den Märkten und auf den Märkten selbst seitens der Geldstrafe und Publitation des Urteilstenors. Polizeibehörde ergehenden Anord­nungen Folge zu leisten.

Hus aller Welt.

Die amerikanischen Waldbrände.

Dieselbe Verpflichtung Ebenso find zu befolgen die besteht des weiteren ge- polizeilichen Anordnungen über genüber den polizeilichen Anord- die Benutzung der für den Markt nungen, die hinsichtlich der bestimmten Räume, über das Feil­Benutzung der zu Marktzwecken halten, Aufbewahren, Auf- und

Die mit ungeschwächter Heftigkeit andauernden Brände bestimmten Räumlichkeiten, Abladen, das Herrichten und die in den Wäldern der Staaten Montana und Idaho ferner bezüglich des Feil- Aufstellung von Waren und die fordern immer neue Menschenleben. Aus Spokane haltens, des Aufbewahrens, des Beschaffenheit der Geräte. wird gemeldet, daß ein Eisenbahnzug vermißt wird, der am Auf- und Abladens, des Her­Montagnachmittag 42 Flüchtlinge und 19 Pflege- richtens der Marttwaren, rinnen von dem brennenden Wallace nach Missoula der Art und Weise der Auf­beförderte. Wahrscheinlich ist der ganze Zug mit ſtellung der feilgehaltenen seinen sämtlichen Insassen berbrannt. Westen des

Staates Montana

Allein im

foll das

Waren sowie der Beschaffen. heit der berwendeten Ge

Feuer rätschaften getroffen werden. G über 200 Menschenleben vernichtet haben. Von einer Anzahl Man sieht: es läßt sich mit wenigen Worten derfelbe Sinn fleiner Städte und Dörfer sieht man nur noch die rauchenden viel einfacher und flarer ausdrücken. Und sollte es sich nicht Trümmerhaufen. Unter den Ortschaften, die vollständig zer empfehlen, diese einfache und natürliche Ausdrucksweise gerade da stört wurden, befinden sich Avery, Hodresson; zulanzuwenden, wo man es mit einfachen Leuten zu tun hat, die von

Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen Direktion über den Großbandel in den 8entral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: friedigend, Geschäft ziemlich rege, Preise wenig verändert. Geflügel: Zufuhr reichlich, Geschäft schleppend, Breise nachgebend. Fische: Zufuhr mäßig, Geschäft ruhig, Preise, ausgenommen für Aale, im allgemeinen be friedigend. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Breise unverändert. emüse, Obh und Südfrüchte: Zufuhr genügend, Geschäft sehr flau, Preise wenig verändert.

Witterungsübersicht vom 23. Auguft 1910, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

Stand mm

Bind richtung

Stonembe 757 23 Hamburg 760 WSW Berlin 759 N Franf.a M. 763 SW Münden 764 Bien 7633

Windstärke

Better

Zemp. n..

5°.= 4° St.

Stationen

Barometer

Stand mm

Bind

15 Haparanda 754 N 13 Petersburg 753 SD 14 Scilly 15 berbeen

4 wolfig 4 moltig 4 moltig 4 mollig 8 halb bd. 16

8 balb bd. 14 Baris

richtung

Bindstärke

Wetter

4 halb bb.

1 Rebel

Temp. n. 6.

3.9c82443

12

762 WNW 3 bedeckt 14 761 WNW 1 wollig

765 SS 2 halb bd. 13

Wetterprognose für Mittwoch, den 24. August 1910. Biemlich heiter, aber noch sehr veränderlich mit vereinzelten Regen schauern; noch fühl. Berliner Wetterbureau.