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Zur Kaiserrede.

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Spanien .

die fich während während der großen Bauarbeiteraussperrung der start bezweifelt, daß die Demokraten, die ihren alten Bryan Pflicht der Solidarität entzogen haben, ist jezt ein Aus­fallen gelaffen haben, ihren fiegreichen Gegner von ehedem weisungsfall in Hadersleben gefolgt. Der Kein Zurückweichen. run als Vertreter anerkennen werden. Man erwartet eher, dänische Arbeiter Niels Jessen hat seit Mitte Juli bei dem Maurer San Sebastian , 27. August. Ministerpräsident Canalejas daß ihr siegreicher Kandidat bei der New Yorker Mayorwahl, meister Jbers gearbeitet und wird von diesem als ruhiger und gab die Erklärung ab, die Regierung werde das Cadenas Gaynor, der den seltenen Ruf eines ehrlichen Politikers fleißiger Arbeiter geschildert. Er ist plöglich mit 24stündiger Frist Gesez, das die Neubildung von Drden und die Einwanderung genießt und durch seine Märtyrerrolle, als Opfer des Atten ausgewiesen worden, weil er so wurde ihm gesagt feine der Mönche provisorisch unterfagt, nicht zurüdaiehen, weil tates eines abgefeßten Beamten, natürlich an Bolkstümlichkeit bisherige Arbeitsstelle ohne Kündigung, berbas Sache des Senats sei, dessen Mehrheit das Gefeß angenommen fehr gewonnen hat, von ihnen für die Präsidentschaft vor­Lassen hat! habe. Canalejas fügte hinzu, in dem Cadenas- Gesez läge weber geschlagen werden wird. eine Herausforderung noch eine Beleidigung des Vatikans, und die Ein Element, das einen starken Bestandteil des republi­Wir haben bereits bemerkt, daß die Kaiserrede Donnerstag ge- tegierung könne es ohne Verletzung der Verfassung nicht zurück- fanischen Stimmenheeres ausmacht, hat Roosevelt ganz auf feiner Seite: die Neger. Als einem der seltenen weißen halten, aber erst Freitag mittag den Berliner Blättern vom offiziösen Politiker, die Neger anständig und verurteilslos behandelt Depeschenbureau übermittelt wurde. Königsberger Blätter haben die Rede schon Freitag morgens veröffentlicht und der Wortlaut ist der haben, folgen sie ihm durch dick und dünn. Auf einent gleiche wie der offizielle. Offenbar hat man an der zuständigen Kongres des Nationalverbandes von Neger- Geschäftsleuten Stelle in Berlin gesch to antt, ob man die Aeußerungen wurde ihm begeistert gehuldigt und Unterstützung bei jedem Wilhelms II. in dieser Form veröffentlichen könne, schließlich aber Unternehmen zugesichert. Er selbst hielt dort die erste An­doch in den sauren Apfel gebissen. Sprache seit seiner Rückkunft, die indeffen keinen politischen Charakter trug.

Die Ehrenrettung der Polizei.

Eine Meldung bürgerlicher Blätter, daß der russische Bar im Juli d. J. zum Besuche des Prinzen Heinrich auf Gut Hemmelmark bei Eckernförde eintreffen werde, hatte die Schleswig- Holsteinische Bolkszeitung" bewogen, mit Rücksicht auf die bei solchen Besuchen üblichen polizeilichen Borbereitungen Vergleiche zwischen der durch ihre Wahlrechtsattacken berühmt gewordene Polizei in Kiel und Neumünster und der russischen Polizei zu ziehen. Der Vergleich wurde von den Polizeibehörden in Kiel und Neumünster so schmerzlich empfunden, daß der Staatsanwalt Anklage gegen den verantwortlichen Redakteur der Schleswig- Holst. Volksztg.", den Genossen Herm. Brecour, erhob. Die Ferienftraffammer I des Kieler Landgerichts ahnte am Freitag die Beleidigung mit 300 Mart Geldstrafe.

ziehen.

England.

Die Arbeiter und die Monarchie.

London , 25. August.( Eig. Ber.) Die Hoffnung, daß sich die politischen Ansichten der englischen Arbeiter bald flären werden, erhält von Beit zu Zeit eine recht unsanfte Aufrüttelung durch Ereignisse, die auf eine vollkommene Beherrschung der politischen Ideenwelt durch die Bourgeoisie hinzuweisen scheinen. Die Toyale Inzwischen sucht auch Taft, der seine Präsidentschaft Tränenflut, die nach dem Tode Eduards VII.. fast die ganze bri­tische Arbeiterklasse mit riß, war ein solches Ereignis. Daß die als das willenlose Werkzeug der Trustmagnaten begonnen Königstreue aber nicht nur eine Festtagsstimmung gewiffer hat, der veränderten Zeitströmung Rechnung zu tragen. Man britischer Arbeiterführer ist, sondern einen integrierenden Bestand erwartet, daß er in der nächsten Kongreßsession eine neuer teil ihrer politischen Ueberzeugung bildet, wird durch eine Rede liche Revision des erst vor kurzem in der Richtung des bargetan, die der Arbeiterparteiler hadleton kürzlich in Hochschutzzolls revidierten 3olltarifs vorschlagen wird. einheimischen und ausländischen Produktionskosten und nur Swansea hielt, wo die elfte Jahreskonferenz des Generalrats der Seder einzelne Zoll folle auf Grund genauer Prüfung der allgemeinen Gewerkschaftsföderation stattfand. Indem er für den in solcher Höhe festgesetzt werden, daß dem amerikanischen Empfang der Delegierten durch die Stadt dankte, wies er unter Unternehmer ein bernünftiger" Gewinn bleibe. Uebermäßige anderem auf die Begeisterung, mit der auf dem veranstalteten Gewinne sollen nicht mehr geduldet werden. Man hofft, auf Festessen der Trinkspruch auf die Gesundheit des Königs ausge- diese Weise die Insurgenten", denen auch Senator Aldrich, bracht worden sei, hin und fügte hinzu, daß, wenn die kontinen- der Vater des neuesten Hochschutzzolls, und der Sprecher des Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gefängnis betalen Nachbarn ähnliche Demonstrationen der Königstreue seitens Repräsentantenhauses, Cannon, der Sachwalter der antragt. Bemerkenswert war die Aussage eines vom Angeklagten ihrer Arbeiter wünschten, sie dafür sorgen müßten, daß ihre Trusts, geopfert werden sollen, wieder mit der Partei ver­geladenen Zeugen, der auf die Frage des Vorsitzenden nach seiner Barteizuhörigkeit erklärte, daß er nicht der sozialdemokratischen Partei Herrscher auch Sympathien für andere Klassen als ihre eigene be- föhnen zu können. Unmöglich wäre das bei der Wetter­angehöre. Er fagte aus, daß er viele Freunde unter den Schutz- fundeten. Mit der Sympathie" der Herrscher für die Arbeiter. wendischkeit amerikanischer Reformbewegungen sicher nicht. leuten habe und viel mit Schußleuten verkehrt fei, das Vorgehen lasse ist es auf dem Kontinent feineswegs so schlecht bestellt, wie Aber ob damit die tiefe Unzufriedenheit des Volkes, das aufs der Schutzleute bei den Wahlrechtsdemonstrationen habe ihn jedoch Herr Shackleton meint; nur wissen die tontinentalen Arbeiter die schwerste unter der Schutzoll- und Trustwirtschaft leidet, bei­so empört, daß er den Verkehr mit den Schuyleuten abgebrochen arbeiterfreundlichen Rebeflosbeln kleinen Artigkeiten der gelegt werden wird, steht sehr dahin. Jedenfalls sind die habe. Häupter des tapitalistischen Staates meist weit besser nach ihrer Aussichten unserer Genossen diesmal besser als zuvor. wirklichen Bedeutung und Absicht zu beurteilen als ihre britischen Freunde. Wenn man die Gedankenrichtung, aus der die Rede Eine ganz unerwartete Wendung hat der all Biewald" Shadletons entsprungen, als typisch ansehen muß, so sind die bri­in Breslau genommen, eine Wendung, die zweifellos in der ganzen tischen Arbeiter leicht zu befriedigende Menschen: ein Lob auf die Welt, wo man die Schurkentat des Handabhackers von Breslau würde der Arbeit( der man selbst aus dem Wege geht), ein Orden tennt, lebhaftes Aufsehen erregen wird. Es wird uns darüber aus Breslau geschrieben: Beil Genosse Albert von der" Breslauer für einen Bergarbeiter, der seinem Kameraden das Leben ge- der vor kurzem erschienen ist, präsentiert sich in dem gefälligen, Staats- rettet, ein warmer Händedruck, den der Monarchy einem Arbeiter schon seit Jahren bekannten Gewande. Der literarische Inhalt Bolkswacht" in einem Artikel an die Objektivität der anwaltschaft gezweifelt, erhielt er eine Anklage wegen Beleidigung der vertreter gibt und die königstreue Gesinnung steht unerschütter bietet in dem Rüdblick auf das verflossene Jahr sowie in Beiträgen Staatsanwaltschaft. Zum Beweise nun dafür, daß die Staats- lich fest. Wenn die englischen Könige auch nur einmal in den über die alte und neue Blockpolitik, die Landarbeiterflucht, die anwaltschaft nicht objeftiv ist, behauptete Albert unter anderm, daß schweren Stämpfen, die das Proletariat dieses Landes auszukämpfen Parteigeschichte, den schwedischen und den Mansfelder Streit und der Vertreter des Polizeipräsidenten, Regierungsrat gehabt hat, ihren Einfluß zugunsten der Arbeiterschaft in die endlich über den Alkoholismus eine ziemlich reichhaltige politische Frost, ganz genau wisse, wer dem Biewald die Hand abgehadt Wagschale geworfen hätten, so könnte man diese monarchistischen Belehrung. Ein Nachteil ist es ja, daß der Kalender so früh er­habe, und daß die Staatsanwaltschaft nichts unter Kundgebungen der Arbeiterschaft noch allenfalls verstehen. So scheinen muß. Denn infolgedessen ist es nicht möglich, einen Ueber­nommen habe, durch die Polizei jenen feigen Salunken zu aber kann man diese Bezeugungen der Treue gegen den Sach- blick über das Jahr 1910 zu geben. Und das wäre es doch, was ermitteln. Als Zeugen benannte Albert Justizrat Mamroth, ber der Staatsanwaltschaft 1906 diesen Beweis vergeblich angeboten hatte, walter der bürgerlichen Parteien, die eben im Begriff find, die man eigentlich um die Jahreswende erwartet. Vielmehr muß die und den Regierungsrat Frost als stellvertretenden Polizeipräsidenten. politische wie die wirtschaftliche Bewegung der britischen Arbeiter Uebersicht mit dem 15. Mai 1910 abschließen. Aber das ist ein Das Gericht lehnte aber die Ladung der Zengen als nicht zwedschaft zu vernichten, nur als eine Wirkung des monarchistisch- Uebelstand, gegen den sich wohl kaum etwas wird machen lassen. dienlich" ab. Daraufhin ließ Albert den Polizeichef durch seinen chauvinistischen Aberglaubens betrachten, mit dem die unumschränkt für Unterhaltung ist durch mehrere recht hübsche Geschichten ge. Verteidiger amtlich laden, sodaß er also( der Termin war am herrschende bürgerliche Presse dieses Landes das Proletariat so sorgt, unter denen ein Beitrag von Klara Biebig," Der Stäse", durch Sonnabend) hätte erscheinen müssen. Schon war alles gespannt erfolgreich chloroformiert. hohen literarischen Wert hervorragt. Auch die Bilder sind zum darauf, wie der Herr sich in dieser heiklen Situation benehmen größeren Teil gut gelungen, zum Teil freilich lassen sie zu würde. Ueberall in Juristen- und vor allem in Genossenkreisen diskutierte man eifrig die Frage: Wird er unter Eid sagen, er fenne wünschen übrig, z. B. die Illustrationen zu der Geschichte Die Für Belehrung auf anderem als politischem den Handhader nicht? Dann wäre Alberts Beweis mißglidt. Jubiläumstorte".- Dder aber werde er die Aussage verweigern? Dann fonnte Gebiet sorgen Beiträge über die neueste Technik im Verkehrswesen Albert und die gesamte Deffentlichkeit sagen: Das läßt tief und über Sport und Arbeiter. Dazu Gedichte, Rätsel, statistische bliden! Das genügt. und sonstige wissenswerte Mitteilungen, so daß man alles in allem den Kalender als wohlgelungen bezeichnen und den Genossen

Wer ist der Handabhacker?

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Aber aus dieser tödlichen Verlegenheit hat den Polizeichef foeben fein höherer Vorgesetzter, der Regierungspräsident von Baumbach errettet! Der Regierungspräsident verfügte nämlich, daß Regierungs­rat Frost nichts aussage, denn durch die Aussage des Herrn stell­vertretenden Polizeipräsidenten würde die Sicherheit des Deutschen Reiches und des preußischen Staates gefährdet!!! Runmehr erflärte Genosse Albert dem Gericht im Termin, daß ihm auch diese Antwort genüge, denn wenn die Polizei den Handabhacker nicht kennen würde, dann hätte das Herr Froft ja ruhig beschwören tönnen. Da ihm aber die Aussage verboten wurde, habe er, der Angeklagte, nunmehr ein volles Recht, in alle Welt hinauszurufen, daß die Breslauer Polizei den feigen Helden vom 19. April 1906 zwar ganz genau fenne, aber nicht verfolge, ja, ihn republikanischen Agitation im Lande: wir haben jett der strafenden Gerechtigkeit entziehe. Und ferner habe er erst recht alle Veranlassung, der Deffentlichkeit mitzuteilen, baß die Staats­anwaltschaft nicht objektiv sei, denn sie tue ja nichts, obwohl sie die Macht dazu habe, die Polizei zur Herausgabe, zur Auslieferung des Handabhaders zu zwingen.

Das weitere wird jetzt der Justizminister veranlaffen müssen. Er wird im Landtage gefragt werden, ob er auch diese Art von Ausübung der Polizeigewalt billigt oder nicht. Und die Deffentlich feit hat bis dahin reichlich Muße, sich über Polizei und Staats anwaltschaft so ihre eigenen Gedanken zu machen. Wir aber sind boshaft genug, uns über diese Wendung diebisch zu freuen, denn berartige Borgänge find prächtig dazu angetan, unsere Justizzustände und Rechtspflege blizzartig zu beleuchten.

Zur Stichwahltaktik.

Der als Freisinnsorgan immerhin zu beachtende Nürnberger räntische Kurier" geht in einer Betrachtung über unsere Ausführungen zur linksparteilichen Stichwahltaftit so weit, im Interesse der Liberalen den obersten 8wed der Reichstags­wahlen eine Willensäußerung und Offenbarung der Ueberzeugung des Volkes herbeizuführen ganz zu übersehen! Er mutet der Sozialdemokratie zu, um falsche Stichwahlen" zu vermeiden, in aussichtslosen Streifen teine Kandidaten auf­austellen!.. Die Genossen" möchten sich recht gründlich über­

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Ich wünsche im Augenblick nicht die Erneuerung einer bringendere wirtschaftliche Aufgaben zu erfüllen. Aber wir wollen den Herren erklären: wenn die Dinge so weitergehen wie jest, wird der Tag kommen, wo wir den Kampfdes Voltes gegen das Vorrecht führen werden. Auch dazu bedürfen wir einer starten Arbeiterpartei."

Griechenland .

Aus der Partei.

Der Neue- Welt- Kalender für das Jahr 1911,

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Zum badischen Parteitag.

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Um so mehr muß man es begrüßen, daß sich Genosse Keir ardie bei der großen jährlichen Kundgebung der Bergarbeiter von Northumberland in Tynemouth mit großer Entschiedenheit über die Stellung der Arbeiter zur Monarchie ausgesprochen hat. Er wies hin auf die Notwendigkeit einer Klassenorganisation der Arbeiter und den Haß, den ihr Auftreten auf der parlamen­tarischen Bühne erregt habe, und kennzeichnete dann die Gefahr der wachsenden Macht des Kabinetts und der zur Leftüre empfehlen kann. Krone. Die Kontrolle des Unterhauses ist nicht mehr so wirke fam wie vor 20 Jahren. Zu gleicher Zeit ist die Macht der Krone gewachsen, die mit jedem Jahre größer wird. Ich Auf den von uns zitierten Brandstifter"-Artikel der Mann­erkläre aber, daß jeber Einfluß, der im Dunkeln geübt wird und heimer Volksstimme" antwortete die Frankfurter Boltsstimme": auf den wir keine Einwirkung üben können, zu befämpfen ist. Das ist ein starkes Stück Parteipolemit, von dem man annchmen Wir dürfen ihm vor allem nicht gestatten, Funktionen auszuüben, gegeben, die nicht mehr ein noch aus weiß, nachdem sie merit, was die sonst dem Unterhaus zůstanden. fie angerichtet hat.... Alle Parteiorgane, die sich über Offene burg selbständig äußern, stellen inzwischen die durch die badischen Parteitagsbeschlüsse gegebene Berschärfung der Lage feit. Die ( Stuttgarter )" Tagwacht" meint: Man fann dem badischen Bar feitag den Vorwurf nicht ersparen, in einer Weise zur Verschär. fung des Ernstes der Lage beigetragen zu haben, die weder durch die Sache selbst, noch durch die schärfsten Preßäußerungen ge­rechtfertigt erscheint." Man gewinnt den Eindruck, als ob man in Baden den Bruch mit der Gesamtpartei will". Und die bisher fehr zurückhaltende Magdeburger Volksstimme" meint:" Das ist aweifellos eine offene Fronde gegen die Gesamtpartei. An dieser Tatsache gibt es nichts zu rütteln." So lauten die Stimmen süd­lich und nördlich der Mainlinie, und mit dem seltsamen Versuch, einen einzelnen Genossen und sein nach bestem Wissen über Offen­ burg gefälltes Urteil für die Zuspihung der Dinge verantwortlich Da aber die Mannheimer Volksstimme" nicht verstehen will, überlegt sie vielleicht noch folgendes. Es ist in Offenburg nicht der geringste Versuch gemacht worden, auch nur ein wenig den norddeutschen Genossen die Hand zu reichen. Vom Reichstanzler verlangen wir, daß er um Indemnität nachsucht, wenn er Aus gaben ohne Bewilligung des Reichstags gemacht hat. Die Badener Genossen übertreten einen unter großen Schwierigkeiten zustande gekommenen Beschluß ihrer eigenen Partei, halten es aber nicht für nötig, in ihren Resolutionen auch nur ein Wort des Be dauerns nach Norddeutschland darüber zu sagen, daß sie wenigstens um nachträgliche Zustimmung des Parteitags ersuchen. Kein ver föhnlicher Ton in dem Referat und in der Debatte! Die Vertreter des Parteivorstandes läßt man von der Trauer und dem Schmerz sprechen, die das Zerwürfnis der Gesamtpartei verursacht, reagiert auf die Parteikritiken an der Budgetbewilligung, und nimmt aber mit feinem Worte auf ihre Vorstellungen, ebenso wenig, wie statt dessen drei Refolutionen an, von denen eine immer heraus­fordernder ist, als die andere. Auch der Vorsitzende des Partei. tags tut teinen Schritt zur Milderung der Gegensähe Und dann wundert man sich, wenn das Echo bedauerlicherweise so ausfällt, wie es unter folchen Umständen ausfallen muß."

Die Wahlen.

Athen , 27. Auguft. Nach einer Aufstellung des Blattes Athinai" sind in die Nationalversammlung gewählt: 94 Theotokisten, 64 Anhänger von Rhallis, 34 Anhänger von Mabromichalis, die eine Nationalversammlung mit konstituierendem zu machen, ist es nichts. Charakter wollen, 13 Zaimisten, 4 Kreter und 146 Unabhängige, d. h. Kandidaten, die außerhalb der früheren Personenparteien wie man allerseits zu dem ihr unangenehmen Ürteil kommt, ja aufgestellt sind. Bon diesen 146 gelten 30 als theffalische Agrarier, 36 als freisinnige Anhänger der fonstituierenden National­bersammlung, 4 als Sozialisten, 86 haben sich nicht darüber aus gesprochen, ob sie für eine revisionistische oder eine tonstituierende Nationalversammlung sind.

China .

Die konstitutionelle Reform. Beking, 27. Auguft. Die konstitutionelle Reform wird Legen, ob denn das bloße Renommieren mit einer möglichst hohen trok Verweigerung eine Nationalversammlung einzuberufen, Bahl sozialdemokratischer Wähler so viel wert ist, daß man dafür fortgese st. Die Einrichtungen eines obersten Rechnungs­brei oder vier Dutzend reaktionäre Reichstagsmandate in den Stauf hofes find im Prinzip bestimmt. Das Reformkomitee be­nehmen muß". Diese Naivität ist einzig. Als so zuverlässig hat fich wahrlich der deutsche Liberalismus noch lange nicht erwiesen, reitet tonstitutionelle Gefeße vor und schlägt vor, die bevor­daß ihm die Arbeiterklasse auch nur ein Mandat kampffos überlassen zugte Gerichtsbarkeit für die reicheren Klaffen der Bevöl­ferung zu unterdrücken.

Lönnte!

frankreich .

Der Luftmilitarismus.

Amerika.

Roosevelt und Taft.

Roosevelt , der Mann der Reklame, den der Appeal te Paris, 27. August. Der Kriegsminister erklärte einem Bericht­Manövern lediglich die Rolle von Beobachtern. Jeber führe beginnt, sich auf die verschiedensten Arten öffentlich bemerkbar erstatter gegenüber, die Flieger spielten bei den großen Reason" als den politischen Dr. Cook" gekennzeichnet hat, zwar ein Maschinengewehr mit sich, doch geschehe dies zu machen. Die Niederlage, die ihm die Republikaner der nur, um die Offiziere an mehr Belastung zu gewöhnen. Die alten Richtung im Exekutivkomitee des Staates New York Soldaten würden vielleicht Befehl erhalten, auf in Schußweite bereitet haben, kann ihn, den Führer der Insurgenten", fliegende Aeroplane Salben abzugeben, um die Truppen daran natürlich nicht abschrecken. Man erwartet zunächst, daß er als su gewöhnen, auf fliegende Zielscheiben zu schießen. Scheinangriffe Gouvernör- Kandidat der Republikaner für den Staat New auf Flugzeuge ber feindlichen Barteien sollten nicht stattfinden, York , dessen Chef nächst dem Präsidenten des Bundes der be­um das Leben der Flieger nicht zu gefährden. Die Korps Beutendste Beamte der Union ist, aufgestellt werden wird. tommandeure sollten den Aviatikern nichts befehlen, sondern nur biese und jene Aufgabe anregen, über deren Ausführbarkeit dann der Führer der aus vier Aeroplanen bestehenden Gruppe selbst zu entscheiden habe. Einige der besten Aviatiker müßten bei den Lent­ballons bleiben, um durch Prüfung der höheren Luftschichten die Aufstiegmöglichkeit au beurteilen.

Gelingt es ihm dann nicht, die Berufung zur dritten Prä­fidentenschaft als republikanischer Kandidat zu erlangen, so traut man ihm zu, daß er auch bereit sein wird, als Demo­Erat zu kandidieren. Mit Hilfe der aufsässigen Republi faner hätte er dann die besten Wahlaussichten. Doch wird

,, Das Wundertränklein." Zu diesem von uns zitierten Artikel der Frankfurter Volks­stimme" schreibt das Offenbacher Abendblatt":

In Wahrheit hat Genosse Dr. David fein Wort von dem bummen Zeug gesagt, das ihm der Leitartifler der Frankfurter " Boltsstimme" nachredet. Davon hätte dieser sich, bevor er schrieb, leicht überzeugen können, indem er einen Blick in den Bes richt warf, den die" Boltsstimme" selbst über die hessische Landes. fonferenz brachte. Kein Wort von dem, was hier im Leitartikel der Volksstimme" behauptet wird, findet sich in ihrem Bericht, nicht einmal etwas, das auch mit sehr großer Strupellosigkeit im Auslegen für den Leitartikel der Boltsstimme" ber­wendet werden könnte. Gewiß aber hätte sich der Berichterstatter der Volksstimme", wie wir ihn kennen, den Braten nicht enta gehen lassen, wenn Genosse David ihn geboten hätte. Das hat er nicht getan, wie auch aus unserem Bericht hervorgeht und wie