fchloffen; Benn es gibt heute feine sozialistische Organisation mehr| ausweist. So geht die Zahl der Japaner in Amerika stetig zurüd, Schweden und Norwegen ; diese Willensübereinstimmung des in Japan . Mir selbst ist es in den letzten drei Jahren sehr sie müssen dies Land nach so vielen Jahren Harter Arbeit und Proletariats wird auch sicherlich auf die Beziehungen zwischen schlecht ergangen. Ich habe alles zugesetzt, was ich besaß, und Mühe mit schweren Verlusten berlassen.

Ich ersuche Sie, Ihren Landsleuten und dem Kopenhagener Rongreß unsere schreckliche Lage zu schildern, und ich bitte Sie, für die Sache der japanischen Arbeiter und für den internationalen Frieden einzutreten und zugleich den Arbeiter Amerikas und dem übrigen Proletariat mit Nachdruck vor Augen zu führen, daß die gegenwärtige Haltung der amerikanischen Arbeiter und einiger dortigen Sozialisten das japanerfeindliche Gefühl in Amerika nur noch stärkt und so den Ausbruch eines Krieges zwischen Japan und den Vereinigten Staaten wegen der Fragen der japanischen Ein­wanderung und des chinesischen Marktes noch beschleunigt.

England und Deutschland großen Einfluß haben. Die Arbeiter dieser beiden Länder sind intelligent und klassenbewußt und sind sich der Schreden eines Krieges wohl bewußt. Sie werden deshalb jeden Krieg in Zukunft zu bekämpfen wissen, wie sie es bisher getan haben.

jetzt erhalte ich mich und meine Familie durch die Mitarbeit an Die Amerikaner wollen sich aber nicht damit begnügen, daß der vorhin erwähnten Zeitschrift, und dabei gebe ich noch weiter die japanische Regierung tatsächlich keine Japaner mehr nach Ame. die„ Socialist News" heraus. rita gehen läßt, wie es die Vereinigten Staaten verlangen, sie wollen die völlige Ausschließung der Japaner auch gefeßlich der brieft haben. Dafür agitieren nicht nur Jingoisten, wie Johnson Die Arbeiter Japans sind nicht derartig organisiert; die Ar­und der Expräsident Roosevelt , sowie auch die Gewerkschaften der beiter Amerikas aber hassen die Japaner und sind gerne bereit, pazifischen Küstenstaaten und einige andere; leider begünstigen sie aus dem Lande zu jagen. Sie haben kein Gefühl internatio­auch viele Sozialisten diese Maßregel. naler Solidarität. In dieser Tatsache liegt eine schwere Gefahr Glauben Sie, Japan und sein Bolt werde sich eine derart angesichts der herannahenden Krise in den Beziehungen der beiden ungerechte und barbarische Behandlungsweise ewig gefallen lassen? Länder. Diese japanerfeindliche Bewegung bietet den amerika­Wird es nicht verlangen, daß seine Staatsbürger nicht anders nischen Kapitalisten und ihrer Regierung den schönsten Vorwand behandelt werden als die irgendeiner anderen Nation? Das muß für ihre forcierten Rüstungen zu Wasser und zu Lande. Ihre sich doch jeder vernünftige Mensch und besonders jeder inter - Interessen sind es also, für die sich die amerikanischen Arbeiter nationale Sozialist sagen. Ich bin ein Feind jedes Krieges; einsehen, während sie die Gefahr eines Krieges beschleunigen, der denn dieser wird stets von den Kapitalisten und ihrer Regierung dem Proletariat beider Länder nur die furchtbarsten Leiden aus selbstischen Gründen unternommen, die Arbeiter aber haben bringen kann. stets die Leiden zu tragen, ohne irgendetwas zu gewinnen. Wir wissen das aus frischeſter und traurigster Erfahrung!

Ich kann mich aber der Erkenntnis der Gefahren nicht ver­schließen, die von Tag zu Tag drohender über beide Staaten heraufziehen. Japan bereitet sich in aller Stille und Geduld auf große Ereignisse der nahen Bukunft vor, und dasselbe tun die Vereinigten Staaten unter Führung Roosevelts, der seinem tief­gewurzelten Japanerhaß, seitdem er Präsident wurde, stets in Wort und Schrift Ausdrud gegeben hat.

In Hawai und in den Vereinigten Staaten leben heute faft 170 000 Japaner, die hauptsächlich in der Landwirtschaft tätig find. Sie tamen dorthin, bevor es noch eine japanerfeindliche Be­wegung gab. Sie werden aber nicht wie die Angehörigen anderer Nationen behandelt, sie werden in jeder Weise verfolgt, sie werden bon den Gewerkschaften boyfottiert, sie werden in ihrem Erwerb behindert und oft durch Pöbelexzesse an Leib und Habe geschädigt. Die japanische Regierung verbietet den Arbeitern nach den Bereinigten Staaten oder nach Hawai zu gehen. Kein Arbeiter darf das Land verlassen; denn die Regierung folgt teine Bäffe aus, ohne Paß aber nimmt kein Dampfer einen japanischen Baffa­gier auf. Nur diejenigen Japaner, die bereits in den Ver­ einigten Staaten gelebt haben, dürfen dorthin zurückkehren, und Wie Sie wissen, kann ein moderner Krieg nur durch den aus­selbst ihre Gattin darf ihnen dorthin nur dann folgen, wenn der gesprochenen übereinstimmenden energischen Willen der Arbeiter Mann ein selbständiger Farmer oder Kaufmann ist. Ein Ar- Klasse der beteiligten Staaten verhindert werden. So war es beiter tann nicht einmal dann ein Weib mit sich nehmen, wenn anläßlich der Marokko - Affäre zwischen Deutschland und Frank­er sich über genügenden Geldbesitz und gute Arbeitsgelegenheit reich, ebenso zwischen Oesterreich und Italien und zwischen

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Auch die Sozialisten Amerikas , die doch für den internatio nalen Frieden eintreten müßten, arbeiten mit ihrer Begünstigung der japanerfeindlichen Bewegung, wie sie in der Majoritäts resolution von Chicago zutage trat, nur den Kapitalisten in die Hände. Alles, was in dieser Richtung von den Arbeitern Amerikas getan oder gesagt wird, verbreitert nur die Kluft zwischen den beiden Ländern.

Die Resolution von Stuttgart und das berühmte Bort bon Karl Marg über die Internationalität der Arbeiterbewegung werden von den Arbeitern Amerikas verdreht und umgedeuter im Sinne der Ausschließung der Japaner.

Jch bitte Sie, diese Frage zu studieren und alles aufzubieten, damit das Wohl der Arbeiter zweier Länder nicht geopfert werde auf dem Altar tapitalistischer Habgier. G. Katayama

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