Nr. 202. 27. Jahrgang.
3. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 30. Auguf 1910.
2. internationale Konferenz fozialiitifcher der internationalen Solidarität der Genossinnen in London be- anzuschlichen.
Frauen.
Kopenhagen , 27. August 1910. Zu der Frage des Frauenstimmrechts legte Genossin Bettin folgenden Antrag vor:
Eine Resolution des Sozialistischen Frauenburcaus für Pflege Interessen den Organisationen der allgemeinen Arbeiterbewegung sagt: Auf Antrag des Allgemeinen Frauenktubs zu Stockholm er" Da diese Konferenz national und international die leber- flärt die Konferenz, daß alle politischen und gewerkschaftlichen führung aller Produktions- und Verkehrs- bezw. Austauschmittel Frauenorganisationen und Frauenzeitungen, so weit sie auf dem in den Besitz der Gesellschaft fordert, erklärt sie es für eine Pflicht Boden des Klassenkampfes stehen, ein Anrecht auf die materielle der Allgemeinheit, schwangere Wöchnerinnen, Säuglinge und und moralische Unterſtügung der Sozialdematratie haben. Schulkinder zu erhalten." Die österreichische Delegation legt dem angreß eine Protest
obligatorische Mutterschaftsversicherung, nämlich das Recht der unverheirateten Mutter und ihres Kindes auf tatsächliche Unterstützung von seiten des Vaters während der Beit der Schwangerschaft und für die Erziehung des Kindes. Schließlich weist der Frauenklub Stockholm- Süd auf die in Schweden eingerichteten Erzählungsstunden hin, in denen die Kinder erziehe risch zusammengeschlossen werden, und die der Klerikalisierung und der Militarisierung der Jugend entgegenwirken.
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Die dritte Internationale sozialistische Frauenkonferenz foll durch eine Besprechung der internationalen Storespondentinnen der einzelnen Länder vorbereitet werden, auf der die Tagesord nung festgesetzt und Referentinnen zu den einzelnen Punkten bestellt werden. Damit sind die Arbeiten der Konferenz erledigt.
Um die Einführung des politischen Frauenwahlrechts zu Die Ligua für die Interessen der gewerbstätigen Frauen Groß- resolution gegen die allgemeine Lebensmittelteuerung vor. In der beschleunigen, ist es die Pflicht der sozialistischen Frauen aller britanniens erklärt es für wünschenswert, die Erziehung für Knaben Begründung verweist Genossin Freundlich besonders auf die grze Länder, den obenstehenden Grundsäßen entsprechend eine uner- und Mädchen bis zum 18. Jahre auszudchnen und für den Unter- Rolle, die die Genossenschaften im Kampf gegen den Lebensmittelmüdliche aufklärende Agitation über die soziale Berechtigung halt der Heranwachsenden Vorkehrungen zu treffen. Von derselben wucher spielen können. In diesem Sinne soll der einstimmig geund Bedeutung der politischen Emanzipation des weiblichen Ge- Seite wird die staatliche Fürsorge für die ärztliche Behandlung in faßte Beschluß der Frauenkonferenz dem Internationalen Konschlechts in Wort und Schrift unter die breitesten Massen zu Krankenpflege sowie Errichtung von Schulkliniken, Hospitälern, greß überwiesen werden. tragen und jede sich darbietende Gelegenheit zu diesem Zwede Sanatorien und Erholungsheimen gefordert, sowie die Witwenver- Als Zentralstelle der internationalen Frauenorganisation wird auszunuken. Insbesondere müssen sie Wahlen zu politischen ficherung. Der Allgemeine Frauenklub Stockholm verlangt ins- wiederum die Redaktion der Gleichheit", als internationale Seund öffentlichen Körperschaften irgendwelcher Art dieser Agita- besondere die staatliche kretärin die Genossin Zetkin durch Zuruf wiedergewählt. tion dienstbar machen. Im Falle, daß dem weiblichen Geschlecht das Wahlrecht zu solchen Körperschaften zusteht Kommunalund Provinzialbertretungen, Gewerbegerichte, Krankenkassen usw. müssen die Frauen veranlaßt werden, dieses ihr Recht restlos und einsichtsvoll zu gebrauchen, im Falle, daß die Frauen dabe: ganz oder teilweise Rechtlose sind, müssen sie von den Sozialistinnen zum Kampfe für ihr Recht gesammelt und geführt werden; unter allen Umständen ist bei dieser Betätigung auch die Forderung des vollen politischen Frauenwahlrechts nachdrücke lich zu vertreten. Bei der alljährlichen Maifeier ganz gleich, in welcher Form fie stattfindet muß die Forderung der vollen politischen Rechtsgleichheit der Geschlechter betont und begründet werden. Im Einbernehmen mit den klassenbewußten politischen und gewerkschaft. lichen Organisationen des Proletariats in ihrem Lande, veranstalten die sozialistischen Frauen aller Länder jedes Jahr einen Frauentag, der in erster Linie der Agitation für das Frauenwahlrecht dient. Die Forderung muß in ihrem Zusammenhange mit der ganzen Frauenfrage der sozialistischen Auffassung gemäß beleuchtet werden. Der Frauentag muß einen internationalen Charakter tragen und ist sorgfältig vorzubereiten." In der Abstimmung wird die deutsche, von Genoffin Biek Begründete Resolution, erweitert durch die Zusäße der österreichi schen Delegation, mit allen gegen 10 Stimmen unter langandauerndem Händeklatschen angenommen. Die Busäße fügen das passive Wahlrecht und das Wahlrecht für die Einzellandtage ein. Die Resolution lautet:
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" Bur Frage des Frauentvahlrechts bekräftigt die II. Inter . nationale Konferenz Sozialistischer Frauen die Resolution, welche die erste Konferenz zu Stuttgart 1907 beschlossen hat.
Angesichts der fortgesetzten Bersuche, die große Mehrheit des weiblichen Geschlechts durch Einführung eines beschränkten Frauenwahlrechts au prellen, und gleichzeitig damit dem Prole tariat in seiner Gesamtheit den Weg zur politischen Macht zu verlegen, betont die Konferenz insbesondere nochmals diese Grundsäße:
Die sozialistische Frauenbewegung aller Länder weist das beschränkte Frauenwahlrecht als eine Berfälschung und Berhöh nung des Prinzips der politischen Gleichberechtigung des weib lichen Geschlechts zurüd. Sie fämpft für den einzig lebensvollen fonkreten Ausdrud dieses Prinzips; das allgemeine FrauenStimmrecht, das allen Großjährigen aufteht und weder an Besitz noch Steuerleistung noch Bildungsstufe oder sonstige Bedingungen gefnüpft ist, welche Glieder des arbeitenden Volkes von dem Genuß des Rechtes ausschließen. Sie führt ihren Kampf nicht im Bunde mit den bürgerlichen Frauenrechtlerinnen, sondern in Gemeinschaft mit den sozialistischen Parteien, welche das Frauen wahlrecht als eine der grundsäglich und praktisch wichtigsten For derungen zur vollen Demokratisierung des Wahlrechts überhaupt berfechten.
Angesichts der steigenden Bedeutung, welche der politischen Emanzipation des weiblichen Geschlechts für den Klassenkampf des Proletariats autommt, erinnert die Konferenz des weiteren an folgende Richtlinien:
Die sozialistischen Parteien aller Länder sind verpflichtet, für die Einführung des allgemeinen Frauenwahlrechts energisch zu kämpfen. Daher sind insbesondere auch ihre Kämpfe für Demokratisierung des Wahlrechts zu den geseßgebenden und verwaltenden Körperschaften in Staat und Gemeinde als Kämpfe für das Frauenwahlrecht zu führen, das sie fordern, und in der Agitation wie im Parlament mit Nachdruck vertreten müssen. In Ländern, wo die Demokratisierung des Männermahlrechts bereits weit vorgeschritten oder vollständig erreicht ist, haben die sozia. listischen Parteien den Kampf für die Einführung des allgemeinen Frauenwahlrechts aufzunehmen und in Verbindung mit ihm selbstverständlich all die Forderungen zu verfechten, die wir im Interesse vollen Bürgerrechts für das männliche Proletariat etwa noch zu erheben haben.
Pflicht der sozialistischen Frauen in allen Ländern ist es, fich an allen Stämpfen, welche die sozialistischen Parteien für die Demokratisierung des Wahlrechte führen, mit höchster Kraftentfaltung zu beteiligen, aber auch mit der nämlichen Energie dafür zu wirken, daß in diesen Kämpfen die Forderung des allgemeinen Frauenwahlrechts nach ihrer grundsätzlichen Richtigkeit und prattischen Tragweite ernstlich verfochten wird."
Einstimmig angenommen wird noch die Resolution ZettinDunder und die der Krakauer Parteigenossinnen. Der allgemeine Frauenklub Stockholm hat seine Wahlrechtsresolution zugunsten der deutschen zurüdgestellt.
Der nächste Punkt der Tagesordnung bringt die soziale Fürsorge für Mutter und Kind. Es liegen dazu 7 Resolutionen bor , barunter eine deutsche, die die Forderungen an die soziale Fürsorge für Mutter und Kind im einzelnen bezeichnet. Die Resolution verlangt von der Arbeiter. Schutzgesetzgebung den gesetzlichen Achtstundentag für alle Arbeiterinnen über 18 Jahre, den Sechsstundentag für die Arbeiterinnen von 16-18 Jahren, den Bierstundentag zwischen 14-16 Jahren. Kindern unter 14 Jahren soll die Erwerbsarbeit verboten werden. Ferner Verbot der Beschäftigung von Frauen in besonders gesundheitsschädlichen Betrieben, die nach der Beschaffenheit und der Methode der Arbeit nicht nur die Mutter, sondern auch das Kind schäDiger. Schwangere sollen das Recht haben, 8 Wochen vor der Niederkunft die Arbeit ruhen zu lassen, ohne gekündigt zu werden.
Bei Wöchnerinnen wird die Arbeit bis 8 Wochen nach der GeBurt verboten. Endlich wird die Errichtung von Stillstuben in Fa brifen verlangt. Eine zweite Reihe von Forderungen richtet sich an die staatliche Kranken- oder Mutterschaftsversicherung: Obligatorische Schwangerschaftsunterstüßung, Wöchnerinnenunterstüßung, in der Höhe des bollen durchschnittlichen Tagelohnes, Gewährung der Hebammendienste, der ärztlichen Behandlung der Hauspflege; Ausdehnung dieser Maßnahmen auch auf Land- und Heimarbeitezinnen und Dienstmädchen sowie auf alle Frauen, deren FamilienDie Gemeinden sollen einkommen 5000 Mt. nicht übersteigt. Entbindungsanstalten errichten, Schwangerene, Wöchnerinnen- und Säuglingsheime; Organisation der Wöchnerinnen- Hauspflege; Stillprämien, Beschaffung von guter Säuglingsmilch vom Staat werben Zuschüsse an die Kranken- und Mutterschaftsversorgung gefor. bert sowie gesundheitliche Aufklärung durch Merkblätter, und Unter richt in den Fortbildungsschulen.
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Für das Kind wird außer der einheitlichen unentgeltlichen weltlichen Arbeitsschule gefordert:
Während der Verhandlungen liefen noch zwei dänische Resolutionen ein, eine gegen das Verbot der Nachtarbeit für Frauen und eine für das Verbot der Heimarbeit.
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Die deutsche Resolution begründet Genossin DunderStuttgart: Die Mutterschaft ist in der kapitalistischen Welt nur eine schwere Sorge. Jedes neue Kind vermehrt nur die Konsumptionsmehrheit der Familie um einen unwillkommenen Effer. Das Erwerbsleben gönnt weder den Schwangeren noch den Wöchnerinnen und Müttern Ruhe. Die ungeheure Säuglingssterblichkeit in ist zurückzuführen auf die Deutschland - 18 Proz. durchschnittlichgroße Anzahl erwerbstätiger Frauen: 9% Millionen unter 31 Millionen Personen weiblichen Geschlechts überhaupt. Die Rednerin wendet sich entschieden gegen das vollständige Verbot der eheweib lichen Erwerbstätigkeit, die einmal die uneheliche Mutter nicht schüßen würde, und dann gegen das Interesse der Frauen im allgemeinen ist. Ein derartiges Verbot wäre ein Unsinn, da die wirtschaftliche Entwidelung die frühere Hausarbeiterfrau wirtschaftlich bedeutungslos gemacht hat. Die Referentin begrüßt dann die einzelnen Forderungen, insbesondere das Verbot der Arbeit in gewissen Betrieben und unter gewissen Bedingungen, die nicht nur die Mutter schädigen, sondern auch das Kind im Mutterleib und die Es sind das freilich AusnahmebestimMuttermilch vergiftet.
mungen zugunsten der Frauen, aber die Frau befindet sich ja auch durch die Mutterschaft in einer Ausnahmestellung. Im Wöch nerinnenschutz genügt keine private Fürsorge. Staat und Gemeinde müssen eingreifen, damit die Frau wirklich befähigt wird, ihren Wöchnerinnenpflichten zu genügen. Der wirkliche volle Arbeitsverdienst muß jeder Unterstützung zugrunde gelegt werden. Für stillende Mütter sind 13 Wochen Schußzeit die grundsätzliche For berung. Stillprämien und Stillstuben sollen eingerichtet werden. All das sind nur Mindestforderungen, denn ein wirklicher Mutterschuh wird erst in der sozialistischen Gesellschaft möglich sein, die die Produktion gesunder Menschen als die höchste menschliche Leistung wertet.
Genossin Nielsen Dänemark berichtet über die dänische Mutter- und Kindfürsorge durch Staat und Gemeinde. Der Wöchnerinnenschuß ist jetzt eingeführt, aber es ist noch nichts von seiten des Staates für die Witwen- und Waisenversorgung geschehen. Die Witwen und Waisen verfallen noch der Armenpflege. Nur die Stopenhagen benachbarte Gemeinde Friedrichsberg ist vor zwei Jahren, als erste und einzige Gemeinde Dänemarks , mit einer fommunalen Witwen- und Waisenversorgung vorangegangen, die an die Bedingung einer dreijährigen Ansässigkeit des Mannes und die Bugehörigkeit einer gewerkschaftlichen oder sonstigen Unterſtüßungsfasse geknüpft ist. Für jedes Kind werden jährlich 120 Kronen bezahlt. Zu verlangen aber sei eine staatliche Unterstützung der Witwen und Waisen.( Lebhafter Beifall.)
Nach längerer Debatte werden alle Anträge betreffend den Schutz von Mutter und Kind zugunsten der deutschen Grundsäße zurückgezogen, nur ein Antrag der englischen Womens Labour League, daß die Gesellschaft prinzipiell die Verpflichtung habe, für Mutter und Kind zu sorgen, wird vorausgeschickt. Ueber den dänischen Antrag auf Aufhebung des Verbots der Nachtarbeit für Frauen entspinnt sich eine lebhafte Diskussion. Die Mehrheit der dänischen Genossinnen wünscht tein besonderes Verbot der Nachtarbeit für Frauen, sondern entweder ein allgemeines Verbot der Nachtarbeit oder gar keins. Der Antrag wird besonders lebhaft von den Vertreterinnen des dänischen Buchdruckerei- Hilfearbeiterinnenverbandes vertreten, die durch ein Verbot der Nachtarbeit schwer geschädigt werden würden. Der dänische Parteivorstand und die dänische Parlamentsfraktion haben sich jedoch für das Verbot der Frauen- Nachtarbeit entschieden.
Für Deutschland gibt Genossin Hanna- Berlin die Erflärung ab, daß es den jahrzehntelangen Kampf des Proletariats für den gesetzlichen Schutz der Frauen verleugnen hieße, wolle man gegen das Verbot der Frauen- Nachtarbeit Stellung nehmen. Der dänische Antrag wird mit 13 Stimmen der übrigen Nationen gegen die Stimmen von Dänemark und Schweden abgelehnt. Zu dem dänischen Antrag auf lebhaftere Agitation für das Verbot der Heimarbeit stellt die deutsche Delegation den Abänderungsantrag, statt des Verbots der Heimarbeit nur ihre gefeßliche Regelung und Sanierung zu fordern. Die dänische Delegation sieht hierauf ihre Resolution zurüd. Es folgt Punkt 5:
Verschiedenes.
Genossin etkin schließt die Konferenz mit einem Dant an die Kopenhagener Genossinnen und die übrigen Teilnehmer, in der Zuversicht, daß ihre Beratungen die Genossinnen aller Länder angefeuert haben, noch besser und kräftiger als bisher im Sinne des völkerbefreienden revolutionären Sozialismus zu wirken.
Genossin Mac bringt ein Hoch auf die Genoffin Bettin aus. Damit hat die Zweite Internationale sozialistische Frauenkonferenz ihr Ende erreicht.
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Aus der Frauenbewegung.
Der Franen Antwort.
Ihr Frauen, die Ihr abseits steht, Ein stummes Heer von will'gen Sklaven, Im Joche Eurer Feinde geht
Wollt Ihr auch jetzt noch weiter schlafen? Für all die Last, für all das Leid,
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Das Euer Leben hat zerschlagen, Das Euch geraubt die beste Beit Wollt Ihr die Last noch länger tragen? Die neue Zeit, fie reißt uns fort, Empor zum Licht. Doch uns'rem Feinde Gilt seit Jahrtausenden das Wort: „ Es schweig' das Weib in der Gemeinde". Sie müh'n sich fruchtlos ab, zu dreh'n Rückwärts das Rad der Weltgeschichte. Sie wollen nicht nach vorwärts sehn Und lernen nichts aus der Geschichte. Wir sind da grad noch gut genug, Um neue Sklaven zu erziehen, Die beugen sich dem alten Spruch Und weiter ihre Stränge ziehen. Sie möchten uns als Bleigewicht Den Männern an die Arme hängen, Wenn die empor nach Luft und Licht, Nach Menschenwert und Freiheit drängen. Wir aber sagen: Längst vorbei Ist jene Zeit mit ihren Nechten. Wir stehn nicht willenlos dabei, Wenn sie uns Sohn und Gatten nechten. Grad' weil wir fühlen unsern Wert, Berachten wir die Schmeichelspenden, Und wenn man unser Recht uns wehrt, So nehmen wir's mit starken Händen. Gespenster längst gestorb'ner Beit Soll'n wahrlich uns den Mut nicht dämpfen. Jst's nicht die höchste Weiblichfeit, Für uns'rer Kinder Glück zu kämpfen? Drum Arbeitsfrauen, kommit und zeigt: Ihr laßt Euch Euer Recht nicht nehmen. Ihr müßt, wenn Ihr auch jetzt noch schweigt, Euch einst vor Euren Kindern schämen!
Eingegangene Druckfchriften.
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Bom
Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen ( Stuttgart , Berlag von Baul Singer), ist uns soeben Nr. 24 des 20. Jahr. ganges zugegangen. Sie hat folgenden Inhalt: Die internationalen Tagungen zu Kopenhagen . Die ökonomische Lage der russischen Arbeiterinnen. Von Alexandra Kollontah.- Die Arbeiterin in der Gewerkschaftsstatistit für 1907 und 1908. II. Bon R. S.Der Kampf auf den deutschen Seeschiffswerften. Bon g. b. Spinnen und Weben in alter Zeit. IV. Bon H. Jäckel. Fort mit den Bon M. Kt. Gesindeordnungen. Aus der Bewegung: Anträge deutscher Genofsinnen zur Frage des Frauenwahlrechts an die InterDelegierte nationale Sozialistische Frauenkonferenz zu Kopenhagen . Zehnter zur zweiten Internationalen Frauenkonferenz in Stopenhagen. Bayerischer Parteitag. Jahresbericht der Kinderschußtommission in Ottensen .- Politische Rundschau. Von H. B. Gewerkschaftliche Runds schau. Bon H. F. Genossenschaftliche Rundschau. Aus der Textilarbeiterbewegung. Bon H. J. Notizenteil: Frauenarbeit auf dem Gebiet der Industrie, des Handels- und Verkehrswesens. Fürsorge für Mutter und Kind. Frauenstimmrecht. Sozialistische Frauenbewegung im Ausland. Für unsere Mütter und Hausfrauen: Kleidung und Gewandstoffe in alter Zeit. II. Von Hannah Lewin- Dorsch. Was heißt Stil? Von Wilhelm Hausenstein . Die Mutter als Erzieherin. Für die Hausfrau. -Wie Feuilleton: Bannerspruch. Bon Ferdinand Freiligrath . der Huber- Dres zu Ehren tam? Von Ernst Bahn . Für unsere Kinder: Die Fichte. Griechisches Gedicht.- Bom Wie Fichtenbaum, dem Teiche und den Wolken. Von Gottfried Keller . das Renntier ein Haustier geworden. Von Roland. Ein Bildchen. Von Karl Spitteler ( Gedicht.) Fasanenmutter. Von E. S. Thomson.( Fortfegung.) Von den Schildbürgern: Der Salzader. Guter Nat. Von
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An erster Stelle wird folgende Resolution gegen den Krieg einstimmig angenommen: Die zweite Internationale Konferenz sozialistischer Frauen zu Kopenhagen stellt sich in der Frage des Kampfes gegen den Krieg auf den Boden der Beschlüsse der Internationalen fozialistischen Kongresse zu Paris , London und Stuttgart . Sie er- Emma Dölk.( Gedicht.) blidt die Ursache des Krieges in den durch die kapitalistische 10 Bf., durch die Post bezogen beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer Produktionsweise hervorgerufenen sozialen Gegenfäßen und er- ohne Bestellgeld 55 Pf.; unter Streuzband 85 Pf. Jahresabonnement wartet daher die Sicherung des Friedens nur von der. tatkräf= 2,60 m. tigen zielbewußten Aktion des Proletariats und dem Siege des Sozialismus.
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An dieser Sicherung im Geiste der Beschlüsse des Internationalen sozialistischen Kongresses zu Stuttgart mitzuarbeiten, ist die besondere Pflicht der Genossinnen. Zu diesem Zwecke haben wir die Aufklärung des weiblichen Proletariats über die Ursachen des Krieges und ihre Grundlage die kapitalistische Ordnung und die Ziele des Sozialismus zu fördern und daher in der gesamten Arbeiterklasse das Bewußtsein der Macht zu stärken, die sie dank ihrer Nolle in der heutigen Gesellschaft unter bestimmten Umständen zur Sicherung des Friedens einsehen kann und einsehen muß. Zu diesem Zweck haben sie auch durch die Erziehung ihrer Kinder zu Sozialisten dafür zu sorgen, daß das kämpfende Proletariat, diese Armee des Friedens immer größer und zahlreicher wird.
Zwei weitere Arträge der englischen Frauenliga fordern staatliche Fürsorge für die Witwen und Waisen und für die arPflege und Erziehungsanstalten für das vorschulpflichtige beitslosen erwerbstätigen Frauen. Sie werden einstimmig angeAlter, Schülerspeisung( auch während der Ferien), Schulheime; nommen. Ferienspiele und Ferienkolonien, Bäder, Schwimmanstalten, Schul- Auf Antrag der polnischen sozialdemokratischen Partei Schlegärten; Schulärzte, Schulzahnkliniken, Sanatorien und Wald- fiens und Galiziens wird an alle Proletarierinnen der Aufruf fchulen. gerichtet, sich ohne Rücksicht auf ihre momentanen und besonderen
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Dem Internationalen Sozialistenkongreß ist die soeben er schienene Nummer 629 des Wahren Jacob" gewidmet. Aus ihrem reichen, 16 Seiten umfassenden Inhalt heben wir folgende Beiträge hervor: Bilder: Der Morgen. Von Erich Schilling . Kopenhagen . Von Edle Seelen finden sich. Von R. Wolf. Ein un Rata Langa . Ueber allen Gipfeln ist Ruh. willkommener Mitesser. Von M. Engert. Von Emil Ert. Wie lange noch? Von Fr. Horsky. Aus der Bon Emil Ert. Zeit für die Zeit. Die richtige Antwort. Von . G. Jentsch. Berliner Zukunftsbild. Von P. Müller. Im Notfall. Bon G. Stoch. Der Staats. Die Freiheit im Dollarlande. Bon Leo. Aus einer Petersburger Spelunke. Von verbrecher. Bon P. Thesing. R. Wolf. Die Balkanhähne. Von Leo. Flitterwochen im fernen Osten. Von Leo. Text: Kopenhagen . Von Tobias. Das beste Schloß für den garen. Bon R. W. Päpstlicher Stuhl- Gang. Von Kl. Im Zwischended. Bon P. E. Fern im Süd das schöne Spanien . Von H. Fl. Frcie Boltsbühne. Ricber Jakob! Von Jotthilf Nauke. Ferien. Von Paul Enderling . Splitter und Wortspicle. Bon Ep. v. Arnim- Schnodder Baffer heim an v. Below- Pleitenburg. mann. Von P. E. Vom Wert und Nußen der Luftschiffe. Von Balduin . Die Streiffugel. Bon Ep. Schreckliche Geschichten. Bon H. Fl. Preussen. Von Li- Fi- Tsu. Usw. usw. Der Preis der Nummer ist 10 Pf. Probenummern find jederzeit durch den Berlag Paul Singer in Stuttgart sowie von allen Buchhandlungen und Stolporteuren zu beziehen.
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Ein nationaler Gentleman.
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