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Gewerkschaftliches.

Vom Krieg auf den deutfchen Seefchiffs­

werften.

Ausland.

Inzwischen haben ihre Vertreter bereits eine Aussprache mit den Bertretern des Arbeitgeberverbandes der Edelmetallindustrie ge habt, die zwar noch kein greifbares Resultat Grachte, aber doch Warnung vor Zuzug von Fleischern nach Paris . deutlich erkennen ließ, daß die Arbeitgeber zwar eine Erneuerung Dem Zentralverband der Fleischer ging von dem Pariser des Verhältnisses wünschen, jedoch keine wesentlichen materiellen Bruderverbande die Nachricht zu, daß sich die Fleischer- und Selcher Die Bourgeoispresse weiß von einem Scheitern der Verbesserungen zugestehen möchten. Die Arbeiter dagegen halten gehilfen in Paris und Umgebung in einer umfangreichen Lohn­bon dritter Seite" angeregten Verhandlun eine Aufbesserung ihrer Löhne für dringend notwendig, nicht nur bewegung befinden, um sich bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen gen zur Beilegung des Werftarbeiterstreifswegen der allgemeinen Teuerungsverhältnisse, fondern auch, weil zu erringen. In einer Reihe größerer Betriebe ruht die Arbeit voll­sie im Lohn erheblich zurückstehen hinter den Arbeitern in ständig, doch hoffen die Unternehmer, aus Deutschland , Desterreich zu berichten, obwohl bis Freitagmittag dem Vertreter anderen Zweigen der Metallindustrie. Eine am Donnerstag ab- und der Schweiz bald Ersatz zu beschaffen. Es wird daher dringend des Metallarbeiterverbandes, Alexander Schlicke , eine gehaltene Versammlung der Gold- und Silberarbeiter stellte die vor Zuzug solcher Arbeiter nach Paris gewarnt und gebeten, dies diesbezügliche Mitteilung seitens der Werftbesizer noch nicht Forderungen auf, welche in dem neuen Tarif anerkannt werden unter den nichtorganisierten Gehilfen ganz besonders bekanntzus zugegangen war. Der Sekretär Thielkom vom Verband sollen. Nachdem Handke einen Bericht über die Beratungen machen der Eisenindustrie Hamburgs zeigte sich gestern entrüftet über der Vertrauensmänner gegeben und deren Vorschläge unterbreitet Der Streikbewegung in Bilbao die Mitteilung des Wolffschen Telegraphenbureaus, daß die hatte, erklärte sich die Versammlung für folgende Forderungen: Werftarbeiterorganisationen sich an die Werftbefizer mit dem Die jetzt geltende 8% stündige Arbeitszeit soll unverändert bleiben, will die Regierung nun begegnen, indem sie den Belagerungszustand Ersuchen um eine Besprechung gewandt hätten, damit an- aber auch in den Betrieben gelten, wo bisher 9 Stunden gearbeitet verhängte. Der Minister des Jnnern äußerte sich in einem Inter­deutend, daß er oder die Werftbefizer diese Mitteilung nicht wurde. Ais Neuerung wird gefordert, daß Sonnabends 1 Stunde view wie folgt: und am Tage vor den hohen Festen 2 Stunden früher Feierabend veranlaßt hätten. Die Arbeitgeber unterhalten aber mit der gemacht wird ohne Lohnabzug. Der bisherige Mindestlohn von bürgerlichen Preffe gute Beziehungen, wie folgendes am 21 M. soll auf 24 M. erhöht werden. Fortfallen soll die Be­Freitagabend vom Hamburger Fremdenblatt" veröffentlichte, stimmung des alten Vertrages, wonach besonders schwachen Ar­ihm aus Arbeitgebertreisen zugegangene Schriftstück beitern ein niedrigerer Lohn als der Mindestlohn gezahlt werden beweist: fann. Für Ueberstunden und Sonntagsarbeit sollen Zuschläge Arbeiter der Kaiserlichen Werft Kiel haben kürzlich ver- von 25, 50 und 75 Prozent gezahlt werden. Allen Arbeitern ohne traulich versucht, eine Besprechung zwischen den ausständigen Ar- Ausnahme sollen die Löhne, welche sie gegenwärtig beziehen, um beitern und den Geeschiffswerften herbeizuführen, zu der sich die 10 Prozent erhöht werden. Einen noch höheren Aufschlag sollen Werften auch auf der Basis der 1907 geführten Verhandlungen die niedrigen Affordsäge der Besteckarbeiter erfahren. Der Ver­bereit erklärten. Hierauf erging von dem Vorsitzenden des Me- trag foll auf 2 Jahre abgeschlossen werden. Diese Forderungen tallarbeiterverbandes eine Anfrage an den Vorsitzenden der hat die Kommission bei den Tarifverhandlungen mit den Unter­Gruppe Deutscher Seeschiffswerften, ob die Werften bereit seien, nehmern zu vertreten und über das Ergebnis später Bericht au in eine Besprechung mit den Vertretern der Arbeiterverbände erstatten. einzutreten, und zugleich die Anregung, auf die Hinzuziehung von Arbeitern für die Aussprache überhaupt zu verzichten und

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Seit 45 Tagen hat sich die Regierung bemüht, eine Verstän gung zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern herbeizu­führen, aber immer ohne Erfolg. Diese Lage fonnte sich nicht noch verlängern. Kaufleute und Industrielle gaben Zeichen lebhafter Beunruhigung, und die Stadt, welche ihren normalen Charakter beibehalten, lief in Gefahr, angesichts der Haltung der Ausständi gen zum Schauplab ernster Zwischenfälle zu werden. Infolgedessen war ein energisches Einschreiten der Behörden dringend not wendig.

Vielleicht bedeutet aber die Verhängung des Belagerungszu anlaßt ihr lebergreifen auf noch andere Orte. Der Generalstreit standes nicht eine Niederwerfung der Streitbewegung, sondern vers anlaßt ihr lebergreifen auf noch andere Orte. Der Generalstreik tember erschienen daselbst teine Zeitungen. Auch für Barcelona ist in Saragossa nimmt einen ziemlichen Umfang an. Am 1. Sep­die Proklamierung eines Generalstreits geplant. Zwischenfälle sind bisher nicht zu verzeichnen.

Die Rahmenmacher, organisiert im Deutschen Holzarbeiter­diese nur zwischen den Vertretern der beteiligten Arbeitgeber- berband, stellen Lohnforderungen auf, die im Laufe dieser Woche Die Arbeiterinnen gegen den obersten Gerichtshof. und der Arbeitnehmer- Organisationen stattfinden zu lassen. den Unternehmern vorgelegt werden sollen. In einer Vertrauens­Dies Verlangen wurde mit Schwierigkeiten begründet, die bei männersizung wurde die Angelegenheit bereits erörtert und eine New York , 2. September. Die Vereinigung der Arbeiterinnen, den Verhandlungen von 1907 durch Hinzuziehung der von den Kommission beauftragt, einer Branchenversammlung entsprechende welche durch das Urteil, das kürzlich durch den obersten Gerichtshof Werften gewählten Vertreter ihrer Arbeiter entstanden seien. Vorschläge zu machen. Die Branchenversammlung fand am bezüglich des Streitpostenstehens und Berechtigung zum Streit ge­Mit Rücksicht auf die Schwierigkeit, während des Streits ge- Montagabend im Gewerkschaftshause statt. Der Referent Fischer fällt wurde, arg getroffen worden ist, ist jetzt fest entschlossen, weiter eignete Vertreter der Arbeiter auf den Werften zu bestimmen, legte dar, daß die steigende Teuerung sowohl als auch der Umstand, zu manifestieren. Gestern morgen haben sich 300 Arbeiterinnen und hat die Gruppe Deutscher Seeschiffswerften daraufhin erklärt, daß die Rahmenmacher auf Saisonarbeit angewiesen seien, eine Arbeiter, meistens aus der Mäntel- und Rockbranche, in der fie sei bereit, am Mittwoch, 7. September, mit den Vertretern Erhöhung der Löhne notwendig machen. Die Kommission schlage 5. Avenue und in der 32. Straße, d. h. also in dem reichsten und sämtlicher acht Arbeiterorganisationen zusammenzukommen, je- bor , den Minimallohn pro Woche auf 36 Mt. festzusetzen. Wo elegantesten Gebiete von ganz New York , angesammelt und haben doch unter Hinzuziehung je eines Vertreters der Hirsch 36 M. oder mehr bezahlt werden, solle eine Erhöhung um 5 Proz. laut gegen diese Behandlung, die ihnen infolge des Urteils des ober­= eintreten. Ebenso solle der Verdienst des Akkordarbeiters um sten Gerichtshofes zu teil wird, protestiert. 74 Männer und 11 Dunderschen, der christlich- sozialen Gewerf= 5 Proz. steigen. Die Regelung der einzelnen Attordsäze müsse Frauen sind von der Polizei verhaftet worden. Die Zahl der Streis schaften und dreier Vertreter der nationalen aber nach der Maßgabe stattfinden, daß die niedrigsten Positionen fenden in dieser Branche beträgt im ganzen 70 000 und man fann Arbeiterbereine auf den Werften. Die angreifenden acht Arbeiterorganisationen haben heute besondere Verbesserungen erfahren. Da in den nächsten Tagen diese bei ihrer äußerst gereizten Stimmung es wohl verstehen, daß es täg­den Vorschlag der Werften abgelehnt, so daß die in Aussicht ge- Vorschläge in Werkstattbesprechungen zur Erörterung fommen lich und stündlich zu Zusammenstößen zwischen ihnen und der sollen, wird die Kommission Gelegenheit haben, die Forderungen Polizei tommen muß. Mehrere Personen, welche in den nommene Besprechung nicht stattfinden wird. Eine Erklärung für dieses Verhalten ist nur darin zu finden, daß die freien Ge- dem Resultat dieser Besprechungen gemäß zu formulieren. Nach fashionablen Hotels der reichen 5. Avenue wohnen haben sich bei der werkschaften alle anderen Arbeiterorganisationen ausschalten eingehender Diskussion nahm die Versammlung die Vorschläge der Polizei beschwert und verlangen energisch, daß die Polizei die Kommission einstimmig an. Als wichtig wurde noch hervorgehoben, Streifenden aus diesem Viertel von New York entfernt. überall streng darauf zu halten, die 51stündige Arbeitszeit nicht zu überschreiten. Man beabsichtigt, in den Betrieben, wo die Ver­hältnisse am ungünstigsten liegen, zuerst und ganz energisch vorzu­gehen. Erwähnt wurde die Firma Leopold Rosenow( der bekannte freisinnige Politiker und dessen Sohn als Inhaber), wo die Arbeiter mit den Verhältnissen höchst unzufrieden seien. Die Rahmen­macher sind zu 90 Proz. organisiert und hoffen auf einen schnellen Erfolg ihrer Bewegung.

wollen."

Wie schon am Freitag mitgeteilt, ist es unrichtig, daß die streifenden Arbeiter oder deren Organisationen sich an die Werftbesizer gewandt haben zwecks Einleitung von Berhand­lungen. Vielmehr ist von dritter Seite", die zu nennen kein Anlaß vorliegt, bei beiden Seiten angefragt worden, ob Geneigtheit zu einer Verhandlung vorhanden sei; die Arbeiter der Kaiserlichen Werft, Riel" spielen hierbei eine weniger als sekundäre Rolle, zumal von einer Anregung aus diesen Kreisen der Streifleitung nichts bekannt ist.

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Der Streit der Rollkutscher und Speditionsarbeiter hat nach furzer Dauer mit einem Siege geendet. Anlaß zum Streit gab das Bon den Arbeiterorganisationen wurde der Vorschlag ge- brüste Verhalten der Unternehmer. Die Rollfutscher und Speditions. macht, die Verhandlungen nur zwischen den Vertretern der arbeiter faßten am 28. August cr. den Beschluß. die Bugeständnisse beiderseitigen Organisationen stattfinden zu lassen, da die im der Unternehmer( Siehe Vorwärts" vom 30. v. M.) anzu­Jahre 1907 von den Unternehmern hinzugezogenen Arbeiter nehmen unter der Bedingung, daß die Spediteure statt mit einem nicht das Vertrauen des Gros der Arbeiterschaft genossen fünfjährigen sich mit einem vierjährigen Vertrag einverstanden er hätten. Herrn Sekretär Thieltow, der Mittwoch under- flären und die zweite Bulage von zwei Mart statt nach Jahren bindlich" mit den Vertretern der Arbeiterorganisationen fon- bereits nach 2 Jahren zahlen. Diese Wünsche, sowie jede weitere ferierte, wurde von diesen auseinandergesetzt, daß jede Verhandlung wurden von den Unternehmern glatt abgelehnt. Das Partei ihre Vertreter selbst bestimmen empörte die Arbeiter derart, daß sie mit 955 gegen 30 Stimmen müßte, wie die Arbeiter sich nie erlauben den Streit beschlossen. Nun wurden die Unternehmer anderer Mei­würden, den Unternehmern die Auswahl nung. Bewilligung auf Bewilligung lief ein und nach faum halb. ihrer Vertretung vorzuschreiben. Die Arbeiter tägigem Streit fonnte derselbe als siegreich beendet erklärt werden, bertreter fetten ihre Bedenken gegen die Hinzuziehung von da sämtliche Firmen Groß- Berlins ihre Zustimmung zu den Forde an der Einreichung der Forderungen Unbeteiligten ausein- rungen der Streifenden erklärt hatten. ander und hoben hervor, welche Rolle die nationalen" Vereine bei Lohnkämpfen gespielt haben.

Zu dieser Frage nahmen am Donnerstagmorgen die Arbeiterorganisationen Stellung und es wurde beschlossen, daß die Verhandlungen nur zwischen den Beteiligten, also der Gruppe deutscher Seeschiffswerften als der Empfängerin und Vertretern der acht Gewerkschaften als den Veranlassern der eingereichten Vorschläge, stattfinden könnten. Aus dem Verhalten der Werftbefizer geht flipp und klar hervor, daß es ihnen mit den Verhandlungen nicht ernst war, sonst hätten sie nicht Vorschläge gemacht, die für die Arbeiter als Verhandlungsbasis nicht in Betracht kommen können. Der Standpunkt des Divide et impera"( teile und herrsche) dürfte den Werftbesitzern wenig nüßen, denn die Arbeiter bilden in diesem Kampfe eine geschlossene Phalang, die paar nationalen", zum Streifbruch neigenden Elemente kommen als Raußreißer nicht in Betracht.

Aus der Frauenbewegung.

Die kaiserliche Lösung der Frauenfrage.

In einer satirischen Glosse erledigt die Zeitschrift Frauen­Bukunft" Frauenverlag München und Leipzig , vierteljährlich Mart- die rednerische Leistung Wilhelms II. in Königsberg in bezug auf die Frauenbewegung also:

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Die Königsberger Kaiserrede Wilhelms II. ist für die deutschen Frauen ungemein belehrend. Der Kaiser hat den Frauen ihre Lebensaufgabe formuliert: Stille Arbeit im Hause und in der Familie."

Die deutschen Frauen erfahren viel Neues aus dieser Rede. Sie bernehmen mit staunender Bewunderung, wie leicht im Grunde doch die Frauenfrage zu lösen ist.

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Duzende minder begabter Köpfe mühen sich seit langen Jahren, aus dem Wirrsaal dieser sozialen Brobleme einen guten Ausweg zu finden. Da zeigt, mit blizesähnlicher Geschwindig feit, das geniale Ahnungsvermögen eines weitschauenden Monarchen in der gehobenen Stunde des Festmahls die Lösung. Und von welcher einfachen Größe ist diese Lösung! Die paar Millionen Frauen, die feit den Tagen der hochseligen Königin Luise sich von der stillen Arbeit im Hause abgekehrt und ins Gr. werbsleben verirrt haben, sind nur verführt durch die abscheulichen Lehren der Frauenbewegung. Sie müssen väterlich aufgeklärt werden. Das mahnende Kaiserwort wird sie den rechten Weg finden lassen, und das Vaterland wird gerettet sein. Lohnbewegung der Dachdecker- Hilfsarbeiter. Nur die Verworfenheit vaterlandsloser Sozialisten könnte in Görnit berichtete in einer am Donnerstag abgehaltenen dieser schlicht- genialen Lösung den naiven Ausdruck weltfremder Versammlung über den derzeitigen Stand der Lohnbewegung. Ideologie sehen. Jede fönigstreue Bürgerin aber staunt- wie he der Streit eintrat, habe die Gewerkschaftskommission der ihr männlicher Gesinnungsgenosse über diese Welt- und Organisation anheimgestellt, das Einigungsamt anzurufen. Das Lebenskenntnis: Der Schwerpunkt der Frauenfrage liegt für sei auch geschehen. Jedoch habe die Unternehmerschaft es ab- unseren Kaiser auf dem Gebiete des Vereins- und Versamm gelehnt, vor dem Einigungsamt zu erscheinen. Zurzeit ständen die lungswesens"; liegt in dem Streben der Frauen nach vermeint­Arbeiter von 5 Firmen, insgesamt 73, im Streit. Die Situation sei sehr günstig für die Ausständigen. Ein Antrag aus der Mitte lichen Rechten, in denen sie es den Männern gleichtun können". Kann die Frauenfrage in der öffentlichen Diskussion treffen­der Versammlung, der besagt, daß die Forderung von 60 Pf. der charakterisiert- tann sie tiefer erfaßt werden? Stundenlohn auf 55 Pf. herabgesetzt werden solle, mit der Maß- Und wie neu und original ist diese Auffassung! In Gold­gabe, daß im kommenden Jahre eine Erhöhung auf 60 Pf. zu erschrift sollte sie sich jeder Männergesangverein, jeder Regelklub folgen habe, wurde mit 81 gegen 44 Stimmen angenommen. über die Türe hängen! Bezüglich der übrigen Bestimmungen tritt feine Abänderung ein. Doch die Sache ist leider zu ernst für einen Scherz. Nur wer Der Streik in der Norddeutschen Gummifabrik, Tempelhofer über die Tatsachen völlig unorientiert ist, nur wer nie ernsthaft ufer, dauert unverändert fort. Wiederholt haben in den lebten über die Frage nachgedacht hat, nur wer mit dieser Unkenntnis Tagen Verhandlungen stattgefunden und wurde auch eine Ber - den unbesiegbaren Glauben an die Bedeutung des eigenen Urteils der nur ist imstande zu einem öffentlichen Urteil ständigung mit der Direktion erzielt, die jedoch durch das Gebaren einzelner Angestellter der Firma wieder hintertrieben wurde.-bon ähnlicher Oberflächlichkeit. Nur wer mit faiserlichem Rang bekleidet ist, darf erwarten, Achtung, Former und Gießereiarbeiter! Bei der Firma Biel zu flagen haben die Arbeiter über die Maßnahmen der Kremmener in Pankow , Florastr. 8, befinden sich die Kollegen im Polizei. Den Streifenden sowie den Organisationsvertretern ist daß er mit einem solchen Urteil öffentliche Beachtung findet. Streit. Diese Firma ist für alle Metallarbeiter jeder Branche ge- das Betreten der Straße am Tempelhofer Ufer und das Sißen sperrt. auf den Bänken am Wasser verboten. Eine Ausnahme machte nian Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . am Paradetag. An diesem Tage war keine Zeit, streifende Arbeiter Die Klempner sind mit den bestehenden Verhältnissen in ohne ersichtlichen Grund zu arretieren. Auf eine Beschwerde beim Reviervorstand wurde dem Organisationsvertreter geantwortet: ihrem Beruf sehr unzufrieden. Sie verlangen vor allen Dingen beffere Löhne, entsprechend der steigenden Teuerung aller Bebens- leber die Maßnahmen der Beamten nehme ich keine Be­mittel. In einer Versammlung, die am Donnerstag abend in den schwerde entgegen. Diese führen nur meine Anordnungen Mufiter- Festfälen stattfand, kam die herrschende Unzufriedenheit aus. Wenn Sie sich beschweren wollen, so beschweren Sie sich über in scharfer Weise zum Ausdruck. Einstimmig wurde ein Antrag mich!" Die Streifenden haben sich nun an den Polizeipräsidenten angenommen, die Agitationstommission zu beauftragen, bei der gewandt, damit er Veranlassung nimmt, den Beamten flarzu Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes die machen, daß das Tempelhofer Ufer für jedermann zum Verkehr Santtion zu einer allgemeinen Lohnbewegung einzuholen und zu frei ist, daß die Bänke auf der Wasserseite von jedem Bürger be­beantragen, daß Berlin sofort für Klempner gesperrt werde. nutzt werden dürfen, und daß das gesetzliche Recht, Streitposten zu Eine zum nächsten Sonntag einzuberufende Versammlung soll vorstand illusorisch gemacht werden darf. Zuzug von Gummi- britten Korps erhielt aus Dschumai Bala die Meldung, eine bul­stehen, nicht durch Schuhleute und auch nicht durch den Revier­Die streikenden Arbeiter für gelochte Bleche versammelten sich am Freitag morgen zur Besprechung ihrer Angelegenheiten. Achtung! Fleischergesellen! Bei der Firma A. Müller, Sandke berichtete, daß eine Firma, wo etwa 20 Mann be- Neue Königstr. 65-66, find sämtliche organisierte Gesellen ge­schäftigt werden, den Tarifvertrag unterschriftlich anerkannt hätte. maßregelt worden. Die Firma, die hauptsächlich städtische Liefe Die Arbeit sei daselbst sofort wieder aufgenominen. Die Unter- rungen hat, will nur noch unorganisierte Gesellen beschäftigen. Zentral- Verband der Fleischer. Ortsverwaltung Berlin . nehmer hätten ebenfalls eine Versammlung abgehalten; sie ver­suchen, Streitbrecher zu bekommen und sie hoffen, daß einzelne Deutsches Reich .

Berlin und Umgegend.

dann die weitere Entscheidung treffen.

arbeitern ist nach wie vor fernzuhalten.

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verbindet,

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Letzte Nachrichten.

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Neue Schiffe für die Türkei . Konstantinopet, 2. September. ( W. T. B.) Das Ma­rineministerium beabsichtigt, wie Tanin" meldet, gluci Zwölf Militärärzte Unterseeboote anzufaufen. werden nach Deutschland entsandt werden, um ihre Studien zu vervollkommnen.

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An der bulgarisch - türkischen Grenze. Saloniki, 2. September. ( W. T. B.) Das Kommando des garische Militärabteilung habe die türkische Grenze überschritten. Darauf gingen sofort von Dschumai Bala Truppen ab, um den Bulgaren den Weg zu verlegen.

Neue Unwettermeldungen. Innsbrud, 2. September. ( W. T. B.) Aus einzelnen Ge

bon den Streifenden sich gewinnen lassen, um die notwendigsten Achtung, Stodarbeiter! Die Stodfabrik Rocholl in Betten, bieten Vorarlbergs treffen Nachrichten über Unwetterschäden und Arbeiten fertigzustellen. Handke warnte davor, sich auf irgend- hausen- Kassel hat am 27. August 80 Polierer entlassen, weil dieselben Hochwassergefahr ein. Infolge der andauernden Regengüsse find welche Sonderabmachungen einzulassen. Alle Verhandlungen die Stellung des Materials Schellack, Spiritus usw. durch den überall die Flüsse und Bäche im Steigen; teilweise sind bereits dürften nur durch die eingesetzte Kommission unter Hinzuziehung Unternehmer forderten. Weitere 20 Kollegen, welche sich weigerten, Straßen und Felder überflutet. Der angerichtete Schaden ist sehr des Vertreters der Organisation stattfinden. Auf Streitarbeit an Stelle der Ausgespe.rten zu treten, wurden ebenfalls entlassen. beträchtlich. fei streng zu achten. Die Arbeiter erwarten, daß jede Streitarbeit Die Arbeiter der anderen Kategorien, Bieger, Kreisraspler, Fräser, aus Metallwerten für gelochte Bleche, die nach Schlossereien und Feiler sw., erhielten ihre Kündigung zum 17. September. Da an- wolkenbruchartiger Regen großen Schaden verursacht. Die Bäche Paris , 2. September. Im Norden des Lozere- Gebirges hat ähnlichen Betrieben gesandt wird, strikt verweigert werde. zunehmen ist, daß die Firma versucht, die angefangenen Arbeiten und Flüsse sind plötzlich gestiegen, so daß sich die Bewohner zahl­anderweitig fertigstellen zu lassen, so bitten wir, bei Auftauchen Tarifbewegung der Gold- und Silberarbeiter. fremder angefangener Arbeit Mitteilung zu geben an die Zentral- reicher Häuser taum vor den andrängenden Wassermassen retten Infolge des Beschlusses, den die Gold- und Silberarbeiter am fommission der Stockarbeiter( Deutscher Holzarbeiterverband). fonnten. Drei Bauern und eine Frau werden vermißt. Die Leiche 11. August faßten, haben sie den bestehenden Tarif gekündigt. Adr.: Jul. Hildebrandt, Nixdorf, Selchower Straße 6. eines Seminaristen fonnte bereits geborgen werden. Berantw. Nedalt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantwo.; Ch. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl