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Set Frage des Militarismus Fachmänner zu sein. Ich glaube dar- aus das moralische Recht schöpfen zu dürfen, auS dem Lande des stärksten Militarismus heraus es für die größte Unklugheit zu er- klären, wenn wir uns an ein Mittel binden, während wir in allen Herzen die Ucberzeugung nähren müssen, daß jedes Mittel recht ist, um den Militarismus zu bekämpfen.(Lebhafter Beifall der den Deutschen und Oesterreichern.) Jones(Englische S. D. P.) London : Die britische Sektion ist einstimmig für das Amendement Vaillant-Keir Hardie. Wir sind, obwohl einige unter uns nicht so radikal sind, wie wir, entschlossen, nichts zu versäumen, was den Krieg verhindern kann. Einige Meinungsverschiedenheiten bestehen unter uns über den Krieg und die Mittel, ihn zu bekämpfen. Aber darin sind wir alle einig, daß unser Motto sein muß: Krieg dem Kriege! Für die Abweichung einzelner Parteigenossen darf nicht die ganze Partei verantwortlich gcmacbt werden.(Hört! hört!) In England gilt es nicht, die Ar- beiterklasse. sondern manche Führer der Arbeiterklasse zu Gegnern des Krieges zu erziehen. Hat doch ein Sechstel der Abgeordneten der L P. für die Erhöhung des Marinebudgets gestimmt.(Hort! hört!) Wenn man geltend macht, man stimme für das Budget. weil es sozial-reformatorische Fortschritte erfüllt, erinnert mich der, der so etwas sagt, an den Mann, der einen Taler wechselt und einen Groschen zurückerhält.(Heiterkeit und Beifall.) Die Bourv gcoisie wird niemals freiwillig auf ihre Privilegien verzichten. Ich richte den Appell an die deutschen Genossen, uns nicht zu verlassen. sondern Hand in Hand mit unS zu arbeiten..... Wir rönnen für die englische Arbeiterklasse versprechen, daß sie ihre Pflicht nicht versäumen wird. Wir haben in unserer Sektions- sidunq auch die Führer der englischen Gewerkschaftsbewegung ge- Hort, die sich für die rücksichtslosesten Mittel ausgesprochen haben. Daran werden wir sie in England wieder erinnern. Es ist hier so viel von der psychologischen Stimmung des Volkes in Kriegs- zeiten gesprochen worden. Gerade dieser Umstand wird noch mehr veranlassen, unsere Schuldigkeit zu tun. Das haben w,r auch in England zur Zeit des südaftikamschen Krieges trotz allem Kriegs- rausches getan. Soweit es sich um die Bekämpfung des englischen Chauvinismus und Imperialismus handelt, sind alle Richtungen der englischen Partei einig: In der Bekämpfung der Unterdrückung Indiens , Aegyptens usw. gehen wir alle zusammen: Queich , Keir .Hardie und Macdonald. Es liegt nicht der geringste Grund vor. die S. D. P. der imperialistischen Gesinnung zu verdachtigen. Sie alle tun alles, um den Krieg zu verhindern.(Beifall bei den Engländern.)_.. Bandervelbe: Wir Belgier haben uns m der Kommiftion der Abstimmung über da? Amendement Keir Hardie enthalten. Wir wollen nicht gegen das Amendement stimmen, wollen vielmehr unsere Sympathie für die Bedeutung de? Antrages der fran- zösischcn und englischen Genossen ausdrücken. Wir denken, wenn die Arbeiterklasse zweier Länder einen derartigen Beschluß faßt, daß es eine heldenmütige Tat ist. Es hat großen Eindruck auf den Kongreß gemacht den alten Kämpfer Keir Hardie hier zu, hären, der die größte Partei englischer Sozialisten hier vertritt und der hier erklarte, daß die Bergarbeiter, die Transportarbeiter und die Metallarbeiter bereit seien, eine Kriegserklärung mit einem all- gemeinen Streik zu beantworten. Darin liegt ein großer Fort- schritt. Der Kriegsgefahr ist damit ein wirksames Hindernis ent- gegengesetzt. Aber andererseits können wir nicht für die Reso- lution stimmen, denn die Tragweite der Resolution ist so groß, daß sie nur dann zur Abstimmung gelangen kann, wenn die ge- samte Internationale sich einstimmig für sie erklart. Bis dahin ist sie nicht gut zur Abstimmung zu bringen. Daher wäre es am besten, wenn das Amendement an das Internationale Bureau ver- wiesen wird, damit dieses die Frage richtig studiert und sie einem der nächsten internationalen Kongresse zur Beschlutzfassung über- weist.(Lebhafter Beifall.) Nun zu dem, was Genosse Lebe- b our über den Sinn der Stuttgarter Resolution gesagt hat. Ich bin fest überzeugt davon, ihn nicht richtig ver- standen zu hohen, aber da es mir nicht allein so geht, darf ich hossen, daß er in seinem Schlußwort die nötige Aufklärung geben wird. Ich habe den Eindruck gehabt, daß Genosse Ledebour der Stuttgarter Resolution einen ganz abweichenden Sinn gegeben hat.(Ledebour ruft: Das ist mir nicht eingefallen!) Aus seinen Worten hat herausgeklungen, als wenn die deutschen Genossen das Amendement Keir Hardies ablehnten nicht deshalb, weil sie nicht sagen dürfen, was sie wollen, sondern weil sie glauben, daß die anderen, die es beantragen, selbst eS nicht ausführen wollen.(Leb- hafter Widerspruch Ledebours.j Das ist eine ungerechtfertigte Verletzung eines Teiles der Internationale. Die Stuttgarter Resolution hatte eine doppelte Bedeutung. Erstens die. daß wir unS nicht für den Generalstreik aussprechen wollten, weil damit den reaktionären Regierungen der großen Militärstaaten die Handhabe zu Repressalien und Ausnahme- gesehen geboten würde. Andererseits aber wollte die Stuttgarter Resolution zum Ausdruck bringen, daß wir alle Mittel gegen den Krieg, auch den Generalstreik und den Ausstand, anwenden wollen. Ich würde mich freuen, wenn Genosse Ledebour in seinem Schluß- wort dieser Auffassung Ausdruck verleihen sollte. Wenn man das nicht meint, wäre die Stuttgarter Resolution eine leere Formel. Daß sie aber keine leere Formel ist, haben wiederholt die Genossen einzelner Länder bewiesen. So protestierten die englischen Käme- raden gegen den Krieg in Südafrika , so schrieb die russische Sozial- demokratie. als der Krieg mit Japan ausbrach, nicht nur zum Generalstreik, fondern zur Revolution, und noch näherliegender»st da» Beispiel unserer spanischen Brüder, die vor kurzer Zeit, als ihre Regierung einen Seerauberkrieg unternahm, heldenmütigen Widerstand leistete, obwohl sie einer der schwächsten Zweige der Internationale sind. Ich habe die Zuversicht, daß das. was Eng- lander, Russen und Spanier getan haben, auch die anderen großen Nationen tun werden. Jedenfalls bitte ich Sie, das Amendement. ür das wir ja alle sind, nicht abzulehnen. Das würde einen alschen Eindruck draußen machen. Ich ersuche Sie, es dem näch- ien Kongreß zu überweisen, nicht weil ich das Amendement für verke�rthalte�onder�wei��de��uver��imda��an�in- stimmig angenommen iverd'en ivirss. Der herrschenden Klasse setzen wir die Mobilmachung aller Kräfte der Arbeiterklasse entgegen. (Lebhafter Beifall.) Vorsitzender Branting: Ich glaube, wir sind auf gutem Wege zur Lösung der Schwierigkeiten, wenn unsere englischen und fran- zösischen Kameraden sich diesem Vorschlag ebenso anschließen wollten wie die Deutschen . Vandervelde : Wenn»nein Vorschlag die Zustimmung der fran- zösischen und englischen Delegierten findet, dann haben wir die Möglichkeit, auch jetzt noch einen einstimmigen Beschluß zu fassen. Es könnten dann die französischen und englischen Genossen in ihren Delegationen zusammenkommen und über die Vertagung der Frage einen besonderen Beschlutz ausarbeiten. Vaillant-Frankreich : Das Amendement Keir Hardie kann nicht damit bekämpft werden, daß man sagt, daß es einigen der an- geschlossenen Nationen Unterdrückungsmaßregeln eintragen werde. Denn im Grunde ist das Amendement ja gar nichts anderes als die Stuttgarter Resolution. Es legt keine Aktion fest, sondern be- trachtet nur wie die Stuttgarter Resolution den Generalstreik nicht als das einzig mögliche Mittel zur Verhinderung des Kriege?, allerdings als ein ganz besonders wirksames Mittel. Insofern er- gänzt unser Amendement die Stuttgarter Resolution. Aber auch die Stuttgarter Resolution hat schon den Generalstreik vor Augen gehabt. Vor allen Dingen aber dürfen wir nicht in irgendeinem Beschluß zur Bekämpfung des Krieges das allerwirksamste Mittel gegen den Krieg nicht angeben. Sie wollen nur die parlamenta- rischen Mittel aufzählen. Aber was nützen die parlamentarischen Mittel, die Schiedsgerichte und Abrüstung, wenn nicht hinter deni Parlament die Macht der Masse, die organisierte Stoßkraft des gesamten Proletariats steht. Wir wollen nichts weiter tun, als eben diese Volkskraft organisieren und in den Dienst der Friedens- beftrebungen stellen. Wir wollen den Generalstreik aber nicht dekretieren, sondern ihn propagieren, und dadurch seine Anwendung vorbereiten. Dazu muß die Idee des Generalstreiks erörtert und den Arbeitermassen als Ziel der Bestrebungen gegen den Krieg vor Augen gestellt werden. Ich sehe also keinen Grund, unser Amendement abzulehnen oder es zu vertagen. Ich glaube aber mit Vandervelde, daß eine Ablehnung unseres Amendements den Eindruck hervorrufen könnte, als ob nur die Franzosen und Eng- länder zu den äußersten Mitteln zur Abwehr des Krieges zu greifen bereit seien, als ob aber die anderen Nationen nicht so weit gehen wollten. Diesen Anschein wollen wir vermeiden und deshalb halten auch wir es siir besser, daß nicht abgestimmt wird. Es wäre in der Tat ganz verkehrt, wollten wir den Eindruck erwecken, als ob unsere ausländischen Genossen nicht ebenso wie wir bereit sind, mit allen Mitteln den Krieg zu bekämpfen. Das wäre eine ganz falfche Beschuldigung, die nur unseren bürgerlichen Gegnern in Frankreich und England neuen Stoff bieten würde. Deshalb haben wir schon in der Kommission ein Kompromiß vorgeschlagen, das freilich dort von den deutschen Genossen abgelehnt wurde. Wir haben den Vorschlag gemacht, unser Amendement nicht nur dein Internationalen Sozialistischen Bureau, sondern auch den beteilig- ten Nationen zur Erörterung zu überweisen und die endgültige Beschlutzfassung auf die Tagesordnung des nächsten Kongresses zu setzen. Wir wollen dem Internationalen Sozialistischen Bureau dieses Amendement überweisen, damit das Bureau es erörtert, �ur Annahme und zur Durchführung bringt. Wir wollen unS nicht länger von den Gegnern im eigenen Lande vorhalten lassen, als ob die Sozialdemokraten in irgendeinem anderen Lande nicht auch bereit seien, das Aeußerste gegen den Krieg zu wagen. Unsere Aktion muß eine Aktion der Genossen aller Länder sein. Ich halte eS daher für sehr schwer, eine Formulierung des Antrags Vander- Velde zu finden, und glaube, daß wir am besten tun, die Frage an die Kommission zurückzuverweisen, die eine neue Formulierung vorzunehmen hätte. Wir können mit der Vertagung der Beschluß- faflung nur dann einverstanden sein, wenn sie nicht eine Form der Ablehnung unseres Antrages ist, sondern vielmehr von der Jnter- nationale zur Durchführung gebracht wird.(Lebhafter Beifall bei den Franzosen und Engländern.) Bandervelde legt dem Kongreß folgenden Antrag vor: Der Kongreß beschließt, das Amendement Vaillant-Keir Hardie dem Internationalen Sozialistischen Bureau zum Stu- dium zu überweisen. Das Bureau soll über die Vorschläge, die es enthält, dem nächsten Internationalen Kongreß Bericht er- statten." Unterzeichnet ist der Antrag von Vandervelde- Belgien, H i l l q u i t- Amerika, W i b a u t- Holland, Rosa Luxemburg - Polen , Victor Adler- Oesterreich und E b e r t, Deutschland . Keir Hardie schließt sich dem Antrag an. Vorsitzender Branting-Schweden: Wenn Sie mit dem Amen- dement Vandervelde einverstanden sind, können wir die Debatte über das Amendement Keir Hardie -Vaillant schließen und nur noch über die Resolution der Kommission debattieren. Baillant: Nachdem Keir Hardie dem Antrag Vandervelde seine Unterschrift gegeben hat und nachdem uns versichert wurde, daß der Antrag Vandervelde genau dasselbe meint, wie mein Vorschlag in der Kommission und in der letzten Rede, setze auch ich meinen Namen unter diesen Antrag.(Lebhafter Beifall.) Das Amendement Vandervelde wird unter lebhaftem Beifall e i n st i m in i g angenommen. Das Schlußwort zur Resolution erhält der Berichterstatter Ledebour . Er beschränkt sich auf einige kurze Sätze. Wenn die Antragsteller des Amendements Keir Hardie -Vaillant ihren Vor- schlag so, wie jetzt durch Vandervelde formuliert, schon in der Kom- Mission gemacht hätten, hätten wir uns diese ganze Diskussion er» sparen können. Ich verzichte auch im Interesse der Zeit auf die Richtigstellung der vielen Mißverständnisse, die namentlich Vander- Velde und Keir Hardie unterlaufen sind. Er werde sie später an anderer Stelle vornehmen. Ich will nur noch hinzufügen, daß in der Diskussion die beiden selbständigen Resolutionen der öfter- reichischen Genossen und des Genossen Van Kol nicht berührt war- den�ind�diesio�uf�oie�Handhabun�der�eschä� nationale Bureau beziehen. Ich empfehle Ihnen nochmals deren Annahme. Im übrigen glaube ich, daß eine einmütige Annahme nicht nur des Amendements Vandervelde, sondern auch des Be- schlusses der Kommission gerade am heutigen Tage, dem 40. Ge- burtstag der Schlacht bei Sedan , in der die Soldaten zweier Kulturvölker im Interesse der kapitalistischen Klassen zur Schlacht- bank geführt wurden, eine mächtige Kundgebung des internatio- nalen Proletariats sein wird, das einmütig vor der ganzen Welt seinen Entschluß bekundet, mit allen Kräften dem Weltfrieden zu dienen.(Stürmischer Beifall.) Es werden hierauf die beiden Zusatzanträge und ebenso der Antrag der Kommission unter stürmischen Bei- fallskundgcbungen e i n st i m m i x» angenommen. Vorsitzender Branting: Der internationale Sozialistenkongreß hat mit diesem Beschlutz erneut seinen Willen bekundet, für den Weltfrieden überall und mit allen Kräften, wenn nötig mit den stärksten Mitteln einzutreten. HuySmanS schlägt vor, die Sitzung nunmehr zu schließen und um 8 Uhr abends eine Sitzung abzuhalten, weil sonst an eine Er- ledigung der Kongreßarbeiten nicht zu denken sei. Es wird jedoch beschlossen, ohne Pause weiter zu tagen und zur Debatte wird gestellt der tschechisch-österreichische Gewerkschnftsstreit. Den Bericht der dritten Kommission und die von der Kom- Mission beschlossene Resolution begründet Plechanow -Rußlaud, der feststellt, daß alle Nationen, mit Ausnahme der Tschechen, übercin- stimmender Meinung gewesen seien, daß die gewerkschaftliche Be- wegung in einem politisch und wirtschaftlich einheitlichem Gebiet unter keinen Umständen zersplittert werden dürfe. Nemec-Prag begründet als Korreferent den Antrag der Tschechen , prinzipiell die Frage dem Internationalen Bureau zum erneuten Studium zu überweisen, eventuell zu beschließen, daß die Gewerkschaften jeder einzelnen Nation einheitlich organisiert sein müßten. Vorsitzender Branting: Vom Genossen L e d eb o u r ist folgende Erklärung dem Bureau zugegangen: Der Genosse Vandervelde hat in seiner Rede die Vermutung ausgesprochen, ich hätte gegen die Genossen Vaillant und Keir HaiÄie den Vorwurf erheben wollen, daß eS ihnen mit ihrem An- trag gegen den Generalstreik bei Gefahr des Krieges nicht ernst sei. Zu einer solchen Mißdeutung meiner Ausführungen kann deren Wortlaut auch nicht den geringsten Anlaß geben. Um aber jeder Mißdeutung ein für allemal ein Ende zu machen, erkläre ich hiermit ausdrücklich, daß ich den ernsten Willen zur Tat bei den beiden von mir hochverehrten Genossen nicht im geringsten in Zweifel gezogen habe." ES sprechen noch Tura(tschechischer Zentralist) und Schnfchek (tschechischer Separatist), Greulich und Adler. Namentlich die Aus» führungen Greulichs, der aus seinen reichen gewerkschaftlichen Er- fahrungen aller Länder sprach und die Tschechen dringend ermahnte, von ihrem falschen Standpunkt abzulassen, lösten großen Beifall aus. Nach dem Schlußwort der Referenten, in dem Nemec be- tonte, daß die Tschechen, trotz des wahrscheinlichen Beschlusses des Kongresses, auf ihrem Standpunkt beharren würden, weil sie sich nicht selbst vernichten könnten, wird die Resolution der R e d a k» tionskommission in einer Abstimmung nach Na- tionen mit 222 gegen 5 tschechische Stimmen bei 7 Stimm- enthaltungen angenoinmen. Nächste Sitzung: Sonnabendvormittag. Auf der Tagesordnung stehen die Resolution über das Asylrecht und die Resolutionen über die internationale Solidarität und die Ergebnisse der sozialen Ge» setzgebung. Auf der Tagesordnung der NachmittagSsitzung steht daS Genossenschaftswesen. Fünfte Konimlssion Molntilinkn). Kopenhagen , 1. September. Auf Wunsch von Parteigenossen der Balkan län- der soll die türkische Resolution(Protest gegen die reaktionären Maßnahmen der jungtürkischen Regierung) verschärft werden. Ein türkischer Genosse aus Armenien widerspricht. In Alba- nien seien allerdings Brutalitäten begangen worden, aber zur Unterdrückung konterrevolutionärer Bestrebungen. Von anderer Seite werden Brutalitäten, die in Albanien begangen wurden, aus eigener Anschauung geschildert. Dagegen empfiehlt S e i tz- Oesterreich, doch maßzuhalten in den Ausdrücken gegen daS jung- türkische Regiment, zumal man nicht genau unterrichtet sei und es bedenklich sei, dieselben Wendungen gegen die türkifche Regierung anzuwenden, wie gegen den Zarismus. Der Vorsitzende ist mit der Weglassung des WortesMörder" einverstanden. Die ver- schärfte Resolution wird mit diefer Wcglassung angenommen. Bus InduFtric und Dandel. Wie Aktienkapital entsteht. Di» ZeitschristDer deutsche Kaiifmann" macht über die Ent» Wickelung der Singer Manufacturing Comp, folgende Angaben. DaS Unternehmen ist von I. M. Singer und E. Clark mit 600 000 Doll. gegründet und 1873 zu einer Akliengesellschaft niit einem Kapital von l Million Doll, umgewandelt worden. 1887 erhöhte die Ge- scllschaft ihr Kupital aus 10 Millionen und im Jahre 1900 wurde durch Zahlung einer Extradividende von 200 Proz. daS Kapital auf 30 Millionen Dollar erhöht, indem die neuen Aktie» den Aktionären als Extradividcnde überwiesen wurden. Die Singer Manufacturing Company hat nun am 18. Juni d. I. in ihrer Ver- waltlingSsitzuiig die Verteilung einer der größten bisher dagewesenen Sonderdividenden erklärt; es sollen nämlich 30 Millionen Dollar an die Aklionäre zur Verteilung kommen, waö einer Dividende von 100 Proz. entspricht. Nach Verteilung dieser Dividende wird das Aktienkapital der Singer Manufactnring Company von iirsprünglich 1 Million auf 00 Millionen Dollar angewachsen sein, und zwar ohne daß seit der Gründung der Aktiengescaschaft. also seit dem Jahre 1878 auch nur ein Pfennig in bar weiter eingezahlt worden wäre. GEGRÜNDET 1867 SaisonRäumungs-V erkauf zu ganz aussergewöhnlich billigen Preisen Verkauf nur Jerusalemef Strasse 38-39 Heute Sonnabend; Letzter Tag Des grossen Andranges wegen empfiehlt es sich, den Einttatif auch vormittags zu besorgen » o O O O t O O O