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Nr. 206. 27. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonabend, 3. September 1910.

Demokratie oder Anarchie?

lichste Feindin der Demokratie. Gie hat auch nie­mals in der Sozialdemokratie gegolten. Und würde sie in ihr sich durchsetzen, dann könnte es nur geschehen mit Umwandlung der Sozial demokratie in eine Sozial d'espotie."

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Dem badischen Disziplinbruch ist endlich ein Verteidiger er­standen. In drei längeren Artikeln, die gleichzeitig in der Hessischen Daß Parteitagsbeschlüsse eingehalten werden müssen, ist die Parteipresse erscheinen, sucht Dr. David das Verhalten seiner selbstverständlichste Forderung jeder demokratischen Partei, einfach badischen Freunde zu verteidigen. Mit feinem politischen Ver- die Bedingung ihrer Existenz. Das ist die Forderung, die der ständnis wählt er gerade die Zeit, in der Wilhelm II. die bürger- Magdeburger Parteitag rüdhaltlos zur Geltung bringen muß. lichen Parteien zum gemeinsamen Kampf gegen die Sozialdemo- Das hat bisher trok David als selbstverständlich gegolten und wird fratie aufruft, um der Partei anzuraten, ihre Geschlossenheit zu auch wieder als selbstverständlich statuiert werden. lockern und die Einheitlichkeit ihres Handelns erschütte ca zu lassen. Wenn Dr. David das dann Sozialdespotie" nennen will, Die Leidenschaftlichkeit, die aus den Darlegungen Davids mag er es tun, die Gegner werden es ihm danken. Wir möchten spricht, erklärt sich, ohne dadurch entschuldigt zu werden, aus der nur raten, das Fremdwort zu verdeutschen. Wir empfehlen pretaren Situation, in der die Disziplinbrecher sich befinden. Massenherrschaft", das Lieblingswort des Herrn v. Beth. Außer Dr. David hat fast kein seiner Verantwortung bewußter man hollweg, wenn er die Forderung des gleichen Wahl­sozialdemokratischer Politiker geglaubt, für die Lißachtung von rechts, das diese Gefahr der Sozialdespotie" heraufbeschwöre, ab­Parteitagsbeschlüssen sich einsehen zu können. Aber mit noch weisen will. größerer Schärfe haben sich unsere bedeutendsten Gewerk- Um zu zeigen, daß die Demokratie, wie er sie meint, geradezu schaftsführer, mit Legien an der Spike, ge gen ein Verhalten das Brechen von Parteitagsbeschlüssen erfordert, spricht Dr. David dem Gen. Frank die Behauptung nach, die ganze Parteigeschichte sei geradezu besät mit Disziplinbrüchen". Man weiß, daß der Beweis für diese Behauptung sehr dürftig ist und auch Dr. David bringt von der ganzen Saat gerade nur drei Körnchen bei:

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gewandt, das die organisatorischen Grundlagen der gesamten Arbeiterbewegung sowohl der Partei als der Gewerkschaft untergräbt. Daher die verbissene Wut des Genossen David. Man hat den Eindrud, daß hier weniger der Genosse spricht, der das Ganze der Partei ins Auge faßt, als ein& cattionsführer innerhalb der Partei, der die Revisionisten" fcharf zu machen sucht, um nicht den Radikalen", die als Wortführer und Vorkämpfer der Parteieinheit erscheinen, einen Erfolg zu gönnen. Deswegen be­schuldigt er den Borwärts", bei seinem Eintreten für die Parteis disziplin einen Nebenzwed im Auge zu haben.

" Der Zweck dieser Verkündung ist klar. Auch die Partei­genossen, die in der allgemeinen Beurteilung der Budgetfrage nicht den Standpunkt der prinzipiellen Verweigerer teilen, die diese Frage vielmehr als taktisch e ansehen, sollen dadurch zu einem scharfen Vorgehen gegen sie badischen Genossen auf­gepeitscht werden. Insbesondere hofft man mit dem Stichwort Disziplinbruch die Gewerkschafter, die in Nürnberg zum großen Teil für größere Bewegungsfreiheit in der Budgetfrage eintraten, nunmehr zu einem Verdammungsurteil über die badischen Sünder zu gewinnen.

Es wäre eine arge Kurzichtigkeit, wollten sich Partei­genossen, die sonst von der Notwendigkeit einer prattischen, auf Durchsehung nächstnotwendiger Forderungen sich kon­zentrierenden Bolitit überzeugt sind, durch das Disziplinbruch­geschrei irgendwie in ihrer Stellungnahme beeinflussen lassen. Disziplinbruchgeschrei- ich wiederhole das harte Wort; denn gegen diesen Versuch der Wassertrüberei hilft nur eine flare Sprache."

Man sieht, das ist ein Ippell an die Revisionisten" und der Versuch, die Genossen, die in der Gewerkschaftsbewegung an herbor­ragender Stelle stehen, von ihrer Stellungnahme abzubringen, die sich ihnen aus den Bedingringen der Gewerkschaftsbewegung selbst notwendig ergeben hat. Bassertrüberei in der Tat, aber wer trübt?

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" Bekannt ist auch der grobe Disziplinbruch", den die Partei­leiter, Bebel und Liebknecht an der Spitze, dadurch be= gingen, daß fie fich über das St. Gallener Verbot, irgendwelche bürgerliche Kandidaten bei der Stichwahl zu unterstützen, bei den Februarwahlen 1890 turzerhand hinwegsehten.

David: Jah habe mich gegen die Kautskysche Resolution, nicht gegen eine Aeußerung Kautstys gewandt. In dieser Reso­lution wird das Prinzip ausgesprochen, daß die Ausgaben für Landeskultur nur den Besitzenden nüßten. Durch die Annahme dieses Prinzips würde der Praris, die unsere Genossen in den Landtagen bei Aufwendungen für die Zwecke der Landestultur bisher immer befolgt haben, der Todesstoß versetzt werden.

So sieht der David'sche Originalbeitrag aus! Weil die Parteigenossen sich nicht an die mißverständliche Aus. legung Davids, sondern an den richtigen Sinn der Resolution gehalten haben- toobei es für unsere Frage ganz gleichgültig ist, ob der Wortlaut der Resolution solche Mißverständnisse über­haupt möglich macht oder nicht beschuldigt sie David des Disziplinbruchs! Blinder Eifer schadet nur.

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Was aber die anderen Beispiele anbetrifft, so liegt der Unter. schied zwischen diesen Fällen und den badischen so klar zu Tage, daß man schon gewaltsam die Augen schließen muß, um ihn nicht sehen zu müssen. Kein Mensch hat je behauptet, daß Resolutionen eines Parteitages über der lebendigen, handelnden Partei stehen, so daß die Buchstaben in Geltung bleiben, wenn sich auch die Meinung der Partei geändert hat. Als Vollzugsorgane der Gesamtpartei, als Bollstrecerin ihres Willens haben die verantwortlichen Personen und Instanzen gehandelt, als sie den St. Gallener Beschluß nicht befolgten, den aufzuheben und er wäre sicher aufgehoben worden, wenn der Parteitag rechtzeitig hätte zusammentreten fönnen teine Beit mehr war. und ebenso lag es mit der Münchener Resolution. Daß aber die Führer der Partei den Willen der Gesamtpartei richtig Noch frischer im Gedächtnis ist die Durchbrechung des interpretierten und ausführten und nur in diesem Be Münchener Parteitagsbeschlusses( 1902), der bewußtsein den Beschluß nicht einhielten, beweist ja gerade der stimmte, daß nur solche gegnerische Kandidaten unsere Stichwahl- Umstand, daß sie in der Partei fast mur Zustimmung fanden, daß hilfe erhalten dürften, die sich verpflichteten, gegen jede Er- der Parteitag in Halle die nachgesuchte Indemnität höhung der Lebensmittelzölle, gegen jede neue indirekte Steuer auf Massentonjumartikel und gegen jede neue, die Ausgaben er gegen ein paar unreife Oppofitionelle, die bald die Partei vers Höhende Militär- und Marinevorlage einzutreten. Das sollte das ließen, mit überwältigender Majorität bewilligte. Will Genosse Minimum sein, die unerläßlichsten Bedingungen, die gegnerische David behaupten, daß die badischen Genossen in demselben Be Kandidaten erfüllen müssen, wie Bebel als Referent ausführte. wußtsein, den Willen der Gesamtpartei auszuführen, Weder Zentrumsleute noch Nationalliberale hätten danach das Budget bewilligten? Dieselben Leute, die nicht, wie es die und auch das hob Bebel nachdrücklichst hervor! unsere Stich- Bebel und Biebknecht taten, den Parteitag um Indemnität wahlhilfe erhalten dürfen. Und was geschah in Wirklichkeit? In ersuchen, sondern im Bewußtsein, gegen die ihnen sehr genau be Dußenden von Wahlkreisen wurde bei den Stichwahlen 1903

gegen diesen Beschluß verstoßen. Und bei den Stichwahlen 1907 tannte Willensmeinung der großen Majorität der Partei beging sogar die Zentralleitung den Disziplinbruch, das Ein. gehandelt zu haben, auch jeht noch fich nicht zu der Anerkennung treten für Zentrumsleute von oben herunter gutauheißen. der Souveränität des Parteitages aufschwingen können. Ginen britten fehr lehrreichen Beitrag zum Kapitel Dis­ziplinbrüche" bildet die Nicht beachtung der Breslauer Agrarresolution. Diese berwirft die Förderung der Landeskultur, da sie tein Interesse des Proletariats, son­dern eins der Ausbeuter des Proletariats sei. Seit Jahren stimmen unsere Vertreter in allen deutschen Landtagen, in grober Nichtachtung dieser Resolution, für die Landeskulturanforde rungen in den einzelstaatlichen Budgets!- Und niemand nimmt fie um dieser Disziplinlosigkeit willen bei den Ohren!

Liebknecht aber hätte David wirklich nicht in Zusammen hang mit einem Disziplinbruch sitieren sollen. Hat doch Lieb­knecht gerade diese Worte gesprochen:

Die era win has Geschren über das un­

erhörte Vorkommnis" in Baden auf seinen wahren Wert zu be= Yeuchten."

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,, Denn wenn ich auch überzeugt bin, daß so mancher mit dem Resultat, welches die Debatte haben wird, nicht ganz zu­frieden sein wird, so steht das Gine doch von vornherein feft: wie auch immer die Entscheidung ausfallen möge, die Dis. ziplin in unserer Partei und das Vertrauen der Ge­noffen ineinander ist ein so großes, daß von einer Trennung der Partei, von einer Nichtbefolgung dessen, was beschlossen wird, nicht die Rede sein kann. Wir haben an einem warnenden Beispiel ich muß das leider ja erwähnen in Sachsen gesehen, wie gefährlich es ist, wenn in einer solchen Frage auch von einer noch so kleinen Minorität eine abweichende Taktik befolgt wird. Dessen sind wir alle sicher, und unsere Gegner werden es aus den Debatten ersehen, daß, wenn auch unsere Meinungen weit auseinandergehen, doch die Partei einig ist in dem Bestreben, von welchem jeder von uns in gleichem Maße erfüllt ist, das zu tun, was im Interesse der Partei liegt.... Bei uns Kautsky : Genosse David hat behauptet, ich hätte mich hat es stets geheißen: Erst die Sache, dann die Person." dahin ausgesprochen, als seien von jetzt ab alle Ausgaben in Diese Worte sind auch gesprochen in der Behandlung einer Interesse der Landeskultur zu verwerfen. Ich habe das nicht Bandesangelegenheit: der Beteiligung an den preußischen gesagt. Ich habe nur dagegen protestiert, daß das Agrar- Randtagswahlen. Und von Liebknecht wird vielleicht Gen. David programm und der Referent das Interesse der Landeskultur für zugeben, daß er gewußt hat, was Parteibisziplin, und ge­gleichbedeutend erklären mit dem Interesse des Proleta=

Gegenüber diesem Versuch, die Frage auf den Gegensatz zwischen Revisionisten und Radika ben hinauszuspielen, muß mit aller Ent­schiedenheit gesagt werden, daß die Frage der Aufrechterhaltung lich dazu zu sagen, schon ausführlich gesagt worden. Interessanter Die zwei ersten Beispiele sind bereits bekannt und was sach­der Disziplin eine Leberasfrage der Partei ist, die alle Partei- ist das dritte Beispiel, das den Originalbeitrag Davids zur Partei- lich und Gewerkschaftsgenoff en in gleicher Weise angeht. Das haben auch die Arbeiter ohne Unterschied begriffen, nicht nur in Nord- welchen Mitteln diese Disziplinbruchfammler in ihrer Not greifen " Disziplinbruchsaat" darstellt, interessant, weil es zeigt, zu deutschland , sondern ebenso in dem größten Teil von Süddeutsch- müssen. Die Breslauer Resolution rührt von Kautsky her land und nicht zuletzt in Heffen. Der Appell an die" Revisionisten ". und auf Seite 149 des Breslauer Protokolls finden wir folgende an ein fraktionelles( Bruppeninteresse ist deshalb zwar nicht minder berwerflich, aber zura Glück ungefährlich. Die Frage liegt so far persönliche" Bemerkungen: und einfach, daß sie, jeder Arbeiter und der Arbeiter besser als irgend jemand and ers unmittelbar versteht und sein Verständ anders nis nicht getrübt rserden kann.

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Auch nicht drch die schillernden Argumentationen des Gen. David:

" Die Art Disziplin, deren Heiligsprechung man hier im Namen der Demokratie betreibt, ist in Wahrheit die gefähr­

errichten.

Kleines feuilleton.

Theater.

riats. In ein Parteiprogramm gehört das Interesse der Landes. wußt hat, was Demokratie ist. adde David freilich hat von Demokratie seine eigene Auffassung:

tultur nicht.

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Mufit.

hat seinen anspruchsvollen Namen, dem kein wirkliches Programm entsprach, mit der heutzutage recht anspruchslos nichtssagenden Bezeichnung Modernes Theater" vertauscht. Das heißt, da die Die Besorgnis vor der asiatischen Cholera ist übertrieben, die dramatische Produktion längst wieder jede nähere Beziehung zum vor der musikalischen keineswegs. Nun bricht sie wieder aus, großen Inhalt, zu den Kämpfen und Tendenzen unserer Zeit, und die Musikfreunde, die während des Sommers Artifel über den Neue Freie Bolksbühne. Auch dieser Verein besteht jedes charakteristische Gepräge verloren hat, nichts anderes als Berfall der Operette gelesen oder gar geschrieben haben, laffen sich schon seit 18 Jahren, etwas kürzer also als die Freie Volksbühne, mit Novitätenbühne. Keine Versprechungen sind immerhin beffer als jest wieder mehr oder weniger geduldig Tanzduette vormachen. Sie Der er polizei- zenforliche und allerlei sonstige Bevormundungs- noch so flangvolle Losungen, die einzulösen man nicht imftande ist. hoffen auf einen guten Fortgang der neuen Regungen im Ope­Dinge von seiten unseres lieben, um die Kultur" besorgten Am durchschnittlichen Premierenniveau gemessen, erwies fich rettenfelde: der dramatischen Vervollkommnung einerseits, der Staats- Balers Preußen gemeinsam hat. Bekanntlich streben die franzöfifche Komödie, mit der Direktor Gettte die Saison bolkstümlich- lyrischen andererseits. Für die lettere haben wir seit beide Be peine dahin, ihre gesamten Kunstinteressen, unabhängig eröffnete, als angenehme Ueberraschung. Statt eines der üb- dem Zerbrochenen Krug" und bei der" Försterlies!" unsere Hoff­von den Instituten eines nur kapitalistischen Unternehmertums, lichen Pariser Schwänke und Verrenkungsstücke, die man nach dem nungen auf den Komponisten Georg Jarno geseht. Die Erst unter eigenem Dache zu verivalten. Die Neue freie Volfsbühne Theaterzettel erwarten mochte, gab es eine sorgsam gefeilte, im aufführung seines neuen Musikantenmädels" im Ber ist ,, indem sie den goldenen Mittelweg wählte, jenem Endziel" Gebiete psychologischer Möglichkeiten sich bewegende Arbeit, die liner Theater" am Donnerstag hat sie angenehm bestärkt. bereits nahe. Sie gedenkt schon im nächsten Jahre sich ihr von ohne Ehrgeiz, doch auch ohne Entgleisungen in bas Banale unter- Aber eins wünschen wir ihm und von ihm dringend: daß er die allen geschäftlichen Interessen befreites Voltstunsthaus zu hielt. Das Ganze ist wie in den Dramen von Picards berühmtem seiner nicht würdigen Terte aufgebe und vielmehr solche suche, die Am Baufonds fehlt's ihr nicht; denn bis jetzt sind Landsmann Henry Bernstein auf eine große Szene konstruiert, feiner musikalischen Höhe entsprechen und ihn insbesondere nicht 20000 Mark groschen- und martweise gesammelt worden. Jetzt mit geringerem Aufwande an Spannungsraffinement, aber dafür aum Nachgeben gegenüber ganz gewöhnlicher Publikumsfütterung gilt's bloß noch den geeigneten Grund und Boden zu erwerben. bei weitem überzeugender. von Bernhard Buch­berleiten. Der vorliegende Text Borfäufig hat der Verein das ehemalige Wolzogensche Ueberbrettl binder stellt mit ältester Mache, Sentimentalität und Breite Slug versteht er, für die verschloffene, herbe, früh verwitwete bie Geschichte einer Kuhmagd dar, die sich in Meister Joseph Teater in der Stöpeniderstraße als Neues Boltstheater" Therese, deren falter Ernst die flirtende, aus lauter reichen Nichts- Haydns Neffen verliebt, vom Ontel aber au fich genommen und so 3 seinem ständigen Schauspielhause ertoren. Und dort, wo einst tuern bestehende Umgebung so verlegt, Interesse zu eriveden. Man freundlich behandelt, so sorgsam herangebildet wird, daß sie den Haydns Neffen verliebt, vom Onkel aber zu fich genommen und so eutsche Shriker, Kompofiteure und Tanzfänger im Biedermeier wird neugierig: was dieser schroffen Ablehnung, die sich gegen- freundlich behandelt, so sorgsam herangebildet wird, daß sie den Kostüm groteste Harletinaden vollführten, wird der Verein Neue über dem Courmacher der Schwägerin zu offener Feindseligkeit guten Alten so lieb gewinnt, wie fie früher ihren- Eſel lieb ge­welches Boltsfunst heißt, von der allein alle freieren Geister Scheelsucht, wie die lieben Freundinnen und der eitel selbstgefällige melodramatischer Orchesterbegleitung, daß fie Bater Hayons eigene freie Boltsbühne nunmehr das Problem zu lösen beflissen sein, steigert, schließlich zugrunde liegt? It's angeborene Bosheit und habt hat. Dabei wird sie durch verschiedene ländliche und fürstliche und Rokokoepisoden hindurchgeschleppt und erfährt schließlich unter Kulturarbeit erwarten. Die Innenräume find lichtfroher Don Juan behaupten? Oder, wie der grundgutmütige Gounouillac, Tochter ist. und freundlicher als vordem gestaltet worden. Hiervon hat sich ihr heimlicher Verehrer, entschuldigend meint: die verbitternde bei der Gröffnungsvorstellung am legten Donnerstag auch die Nachwirkung einer unglücklichen Ghe? Oder am Ende gar ein spielerin Hansi Niese auf den Leib geschrieben, kann das Stück Der einen und für solche Rollen wohl einzigartigen Schau­Polizeibehörde überzeugen fönnen, die in Gestalt von einem hochstrebend eblerer Sinn, der sich gegen die hohle Fabheit dieses seines Erfolges sicher sein. Die im besten Sinn echte und ins Beutnant, einem Wachtmeister nebst mehreren Schuhleuten er- Genußlebens auflehnt? Jm Tone strengen Sittenrichtertums yer- Innere dringende Nomit der Künstlerin, der wahrhafte Humor und schienen war. Die erste Wochentag- Abendvorstellung brachte langt sie von der Schwägerin, die sie im zärtlichen Tete- a- Tete nicht zuleht die künstlerisch reife Beherrschung der Mimik, der Ibsens Schauspiel: Die Stüßen der Gesellschaft. Daß die Dar- ertappte, daß sie den Liebhaber sofort entferne, und droht ihr, das Sprechstimme und der sonoren Gesangsstimme( Alt) lassen fast ver­stellung alle Bedingungen erfüllte, welche Ibsensche Stücke nun Geheimnis dem Gatten zu verraten. Sie spricht wie jemand, der gessen, was es ringsum an Wert und Unwert gibt. Aus den übrigen boch als unumgänglich fordern, läßt sich schlechterdings nicht be nach langen Stämpfen sich selbst vor jedem Anfall blinder Begier Spiel- und Gesangsleistungen, die wir da bekamen, das bißchen yaupten. Sie beanspruchen Stil und noch einmal Stil. Bei gesichert weiß und gleiche Straft auch von den anderen verlangt. Tüchtige herauszusuchen, lohnt in furzer Rede nicht; um so mehr hem berühmten Wifinger pflegen alle Gestalten, ihre Geschicke, In der Auseinandersetzung mit dem Liebhaber ihre mündlichen Unterhandlungen sich auf der messerscharfen Szene schlägt dieses selbstgewisse Moralisieren bei der heraus­der großen lohnt noch ein Verweilen bei der Musit. Grenzscheide weihevoller Tragif zu bewegen, aus der wir den fordernd unverschämten Haltung des jungen Mannes in Empörung kunst und mit gut treffender Charakteristik der Tonbewegung und Jarno komponiert sorgfältig, mit einigem Reichtum der Sah­Hauch des Erlösenden empfangen. Ein paar Töne zu tief ge und ins Frohloden radysüchtigen Haffes um. Sie triumphiert, daß der langfarbe, allerdings ohne einen Bug nach dramatischer Ent­griffen können da sehr leicht eine an unfreiwillige Somit fie an ihm, der sie so oft verlebte, dem verwöhnten Liebling der wickelung. Geine Eigensprache ist nicht groß, doch sein Bestreben, Streifende Nachwirkung erzeugen. An Elisabeth Such fonnte Frauen, Vergeltung üben könne. Er aber, berauscht vom Anblid Coupletart und Boltsliebart zu etwas Neuem zu vereinen, bewährt man sehen, wie eine Dina Dorf nicht gespielt werden soll. Josef der wilden Schönheit, die ihr der Zorn verleiht, und hinter ihrem sich auch diesmal wieder. Dadurch vor allem ist er vielleicht noch Kleins Konsul Bernic, an sich eine sehr achtbare Leistung. Saß die Eifersucht verborgener elementarisch mächtiger Liebe am ehesten fähig, das zu sein, was man voltstümlich nennt. war durch das Temperament eines Oesterreichers gesehen... witternd, zieht sie in seine Arme. Taftvoll geht der Schlußaft, reich Allerdings würde dazu der übliche Taltschritt, über den auch er Unter den weiblichen Rollenvertreterinnen ragte Helene Riechers als Lona durch eine natürliche, lebenswahre Wieber an hübschen psychologischen Nuancen, jeder Theatralit aus dem bisher wenig hinauskommt, nicht nötig sein; am wenigsten das reachen über eine komische Verlegenheit nimmt Thereſe weitermachen in der Art eines Langquartette, das im zweiten Aft gabe hervor. Ihr stand am nächsten Maria Maher( Martha von ihrem heimlichen Verehrer, dem guten stillen Gounouillac, recht episodisch, einlagenhaft an die Reihe kommt. Befagter Aft, Wege. Bernid). Dann mögen noch die Herren Emil Rameau ( ör mit wehem Schunerz nimmt sie von ihrem brutalen Bezwinger, bem gleichen Aft in der Försterliest" entsprechend, bringt mancher­lund), Maximilian Sladek( Aune) und Hans Boykow( Strap) der ihr vergeblich von den unauslöschlichen Gluten seiner Liebe lei vornehme Tangtompofitionen und unmittelbar vor dem er genannt sein. c. k. redet, Abschied. Adele Hartwig führte die Rolle der Therese in feiner wähnten Quartett ein aartes Marionetten"-Duett, das zu einer Modernes Theater: Die Wespe", Komödie von Abtönung durch. Sehr gut war auch Herr Schönfelder in langen Lebensdauer berufen ist. André Picard, deutsch von Lothar. Das frühere Hebbel der tragikomischen Episodenfigur des Gutmütigen. Das Stüd fand Eine gut wienerische Stimmung, die über dem Ganzen liegt, theater, in dem Sebbel selbst niemals zu Wort gekommen ist, starten Beifall. dt, macht auch manche Rührseligkeit erträglicher.

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SZ.