Gewerkschaftliches.
Die Dirfch- Dunckerfchen durch Schiedsspruch
als Streikbrecher anerkannt.
Smistu. Sertenrath; Sausen; Rohmer u. er, Mitteilung ist unrichtig, wie durch Einsichtnahme in Sen Schriffe scher; Beiger. wechsel, der zwischen Unternehmerverband und den Arbeiterorganisationen gepflogen wurde, offenkundig wird.
worteten:
„ Die Gruppe Deutscher Seeschiffswerften ist bereit, auf den Vorschlag einzugehen, mit Vertretern der genannten acht Arbeiterorganisationen zusammenzukommen unter Hinzuziehung bon je einem Vertreter der Hirsch- Dunderschen, der christlichsozialen Gewerkschaften und drei Vertretern der nationalen Arbeitervereine der Werften.
Wie man Mißständen abhilft". Richtig ist, daß von dritter, unparteiischer Seite bei den Vor nicht allzulanger Zeit mußten sich die Arbeiter und Arbei- Arbeitern wegen Verhandlungen sondiert und mitgeteilt wurde, terinnen der Auergesellschaft in einer Betriebsversammlung mit daß die Werftbefizer zu Verhandlungen bereit seien. Die Arbeiter Pech, böses Pech haben die Hirsche. Seit Wochen gehen allgemeinen Mißständen beschäftigen. Die Mehrzahl der Beschäf- möchten ihre Bereitwilligkeit zu Verhandlungen den Werftbesitzern ste damit trebsen, daß der Holzarbeiterverband in Hamburg tigten glaubte, daß danach eine Besserung eintreten würde. Aber auch zu erkennen geben. Das geschah denn auch von den bebei der Firma Steinway u. Sons Vertragsbruch begangen weit gefehlt. Besondere Klagen bestehen in der Abteilung Gipserei. teiligten Organisationen schriftlich, worauf die Werftbesitzer anthabe, und nur sie die ,, ollen ehrlichen Hirsche"-vertrags- Die Leitung dieser Abteilung liegt in den Händen des Betriebstreu sind und für Freiheit und Menschenrechte kämpfen. Dabei leiters Erb. Kommissionen, die von den Beschäftigten der Abteiwurde vom Holzarbeiterverband sofort nach erfolgter Aus- lung gewählt find, Beschwerden und Wünsche vorzubringen, werden sperrung der Verbandsmitglieder bei genannter Firma fest- nicht anerkannt, der Herr bringt es sogar fertig, den Arbeiterinnen gestellt, daß die dort weiter arbeitenden Hirsche" das Koalitionsrecht und den Besuch der Werkstattversammlung zu arbeitenden Hirsche" verbieten. Als eine vom Deutschen Metallarbeiterverband einberuganz gewöhnliche Arbeitswilligendienste verrichten. Der Holz- fene Versammlung stattfinden sollte, schickte er die Arbeiterinnen arbeiterverband hatte selbstverständlich das größte Interesse um 4 und 5 Uhr nachmittags nach Hause. Sonst wird bis um daran, dieses auch von einer unparteiifchen Stelle festgestellt 6 Uhr gearbeitet. Außerdem glaubte er die Beschäftigten durch zu sehen, er verlangte darum, daß die Schlichtungsfolgenden Anschlag von der Versammlung fernhalten zu können: tommission für das Hamburger Holzgewerbe, der auch der Betrieb der Firma Steinway untersteht, ihre Entscheidung fällen sollte. Gleichzeitig wurde berlangt, daß, falls die Schlichtungskommission, die aus sechs Arbeitgebern und sechs Arbeitern besteht, zu einer Entscheidung nicht kommen würde, ein Unparteiischer zugezogen werden sollte. Von der Schlichtungskommission wurde für diesen Fall Herr Amtsgerichtsrat Dr. Boysen in Aussicht genommen, der sich auch zur Uebernahme des Schiedsrichterpostens bereit erklärte.
„ Achtung! Um den in Gipserei beschäftigten Personen GeLegenheit zu geben, berechtigte Wünsche vorzubringen, sind ab heute die Vorarbeiterinnen angewiesen, die Wünsche zwecks weitere Bekanntgabe entgegen zu nehmen. Es sind also ab heute die Vorarbeiterinnen die legitimierten Personen, bei welchen etwaige Wünsche zuerst anzugeben sind. Wer entgegen dieser im Interesse des Personals getroffenen Anordnung außerhalb des Hauses in Versammlungen, welche nur zu ge= wissen Agitationszweden dienen, Einrichtungen öffentlich befannt gibt, verstößt gegen die geltenden Vorschriften und hat die Folgen selbst zu tragen. Im übrigen verweise ich auf die befannte Warnung der Direktion an unsere Arbeiterschaft vom 5. Juli 1909. gez. Erb." In der Versammlung sind gerade Beschwerden über VorarbeiDen Arbeiterinnen der Auergesellschaft beiterinnen genießen.
Am Mittwoch, den 7. September, morgens 10 Uhr, sind wir für eine Zusammenkunft im Lokale des Arbeitgeberverbandes, Hamburg- Altona, bereit."
Die beteiligten Arbeiterorganisationen antworteten darauf:
" Die an der Einreichung der Vorschläge vom 11. Juli 1910 beteiligten acht gewerkschaftlichen Zentralverbände halten nach wie vor daran fest, daß eine Aussprache über die genannten Vorschläge im gegebenen Moment nur zwischen den direkt Beteiligten selbst, also der Gruppe Deutscher Seeschiffswerften als der Empfängerin und den Vertretern der acht gewerkschaftlichen Zentralverbände als den Veranlassern der genannten Vorschläge stattfinden können.
eine Bekanntmachung, aus der hervorgeht, daß die Firma terinnen vorgebracht, die in keiner Weise das Vertrauen der Ar- gar nichts dagegen einzuwenden haben, wenn an den einzelnen
Nun erläßt in der Sonnabendnummer des„ Hamburger Echo" die Verwaltung des Holzarbeiterverbandes in Hamburg mitteilte, sie würde vor dem Schiedsgericht nicht erscheinen, und sich auch weder dem Spruch der Schlichtungskommission noch dem eines Unparteiischen fügen. Ferner heißt es in der Publikation:
„ Die Schlichtungstommission entschied darauf bei Anwesenheit von sechs Arbeitgebern und fünf Arbeitern einstimmig:„ Die Firma Steinway u. Sons hat sich durch ihr Nichterscheinen ins
werden aber durch solche Maßnahmen die Augen geöffnet, so daß sie sich desto inniger der Organisation anschließen, da nur durch diefe derartige Mißstände beseitigt werden können.
Mit dem von der Gruppe Deutscher Seeschiffswerften für eine Zusammenkunft in Aussicht genommenen Zeitpunkt find die in Betracht kommenden Gewerkschaften einverstanden." Dabei sei ausdrücklich bemerkt, daß die Verbände der Arbeiter Orten, wo andere Organisationen mit einer nennenswerten Mitgliederzahl in Frage kommen, die sich der Bewegung angeschlossen haben, diese an den Verhandlungen teilnehmen. Was aber die Arbeitswilligenvereine, die Gelben, mit der Beratung der Vorlage, die von den Zentralverbänden eingereicht wurde, zu tun haben sollen, ist für jeden vernünftigen Menschen unerfindlich.
Ünrecht gefeßt und sich dadurch außerhalb des Vertrages geftellt. Sonntag wieder in den Andreasfestsälen, um zu dem Ergebnis bände nicht geantwortet. Ob ihnen durch den Brief das Konzept
sicher war.
Die Werften haben auch bis heute auf den Brief der Vers verdorben ist?
Stettin , 5. September. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Arbeitsniederlegung der bis jetzt noch im Stettiner Bulkan beschäftigt gewesenen Werftarbeiter ist als vollständig zu betrachten. Es sind im Betriebe im wesentlichen noch solche Leute tätig, die im Beamtenverhältnis stehen, ferner Lehrlinge, Hilfsarbeiter usw., die auf die Fortführung der Produktion keinen nennenswerten Einfluß ausüben. Eine zahlenmäßige Feſtſtellung iſt jetzt noch nicht möglich, weil heute vormittag erst das Werkzeug abgegeben werden mußte und die Kontrolle erst nachmittags beginnen tann. Die Nachricht der Stettiner„ Ostsee- Beitung", daß die Direktion des Bulkan den Betrieb selbst schließen wollte, soll auf Irrtum beruhen. Nunmehr bleibt wohl weiter nichts übrig, weil die vorhandenen Kräfte eben nicht zur Fortsetzung der Produktion ausreichen. Landarbeiterstreik.
Ein Tarifabschluß in der Berliner Holzindustrie. Die Kisten und Koffermacher versammelten sich am letzten Sie hat alle Folgen, die sich hieraus ergeben, selbst zu tragen." Ebenso einmütig wurde von allen Anwesenden konstatiert, daß der am Mittwoch und Freitag voriger Woche gepflogenen Verhanddie Firma die seinerzeit mit dem Holzarbeiterverband getroffenen lungen ihrer Vertreter mit denen der Arbeitgeber Stellung au Vereinbarungen nicht gehalten hat. Nach denselben verpflichtete sich nehmen. die Firma, den alten Zustand in ihrem Betriebe wiederherzustellen, Wie Grabsch berichtete, haben die Arbeitgeber eine Verund als die Arbeiter dieses verlangten, wurden rund 300 berselben fürzung der Arbeitszeit auf 50% Stunden zugestanden. Bisher entlassen.- Auf Grund der Entscheidung der Schlichtungs - war die 51stündige Arbeitszeit üblich; einige Betriebe ließen auch tommission sind alle gegenwärtig im Betriebe beschäftigten Holz- 52 Stunden und noch länger arbeiten. Die Affordlöhne der Handarbeiter als Arbeitswillige zu betrachten. arbeiter sollen durchschnittlich um 5 Proz. erhöht werden. Die Die Firma hat sich also gefürchtet, vor der Schlich- Erhöhung der Akkordpofitionen für die Arbeiter in maschinellen Betrieben beträgt jogar etwas mehr. Die Zeitlöhne bei vorkom. tungskommission zu erscheinen, weil sie ihrer Verurteilung mender Zohnarbeit sind dementsprechend gleichfalls erhöht worden. In der Arbeitsnachweisfrage ist es zunächst beim alten geblieben; Das Nichterscheinen der Firma hat noch einen delikaten die Arbeitgeber werden wie bisher hauptsächlich den Arbeitsnach Beigeschmack. Sie ersuchte nämlich ihren Rechtsbeistand, bei weis des Holzarbeiterverbandes in Anspruch nehmen. Später soll Herrn Dr. Boysen zu sondieren, ob dessen Schiedsspruch zu jedoch einer paritätischen Regelung der Arbeitsvermittelung näherihren Gunsten ausfallen würde". Der Herr Rechtsanwalt getreten werden. teilte der Firma dann mit, daß mit Herrn Dr. Boysen Die Verhandlungskommission hielt die gemachten Bugeständnichts zu machen" sci. Wollte man Herrn Dr. Boysen etwa nisse der Arbeitgeber für afzeptabel und trat warm für Annahme beeinflussen? Das„ nichts zu machen" läßt ja fast darauf Redner in sehr heftiger Weise gegen die Annahme aus. Sie hielten derselben ein. In der Diskussion sprachen sich jedoch mehrere schließen.-Nach der Mitteilung des Rechtsanwalts an die die gemachten Zugeständnisse für zu gering und empfahlen, in den Firma scheint Herr Dr. Boysen den Herren auf ihr unfaires Streit einzutreten. Schließlich wurden aber doch die gemachten zweds Erreichung besserer Löhne die Arbeit niedergelegt. Verhalten die richtige Antwort gegeben zu haben. Da nun Bugeständnisse angenommen. Von den etwa 70 Unternehmern mit teine Aussicht bestand, den Holzarbeiterverband ins Unrecht zu rund 500 Arbeitern gehört der weitaus größte Teil der Arbeitgeberfetzen, wählte sie den besseren Teil der Tapferkeit und„ fniff". organisation an, die inzwischen ebenfalls dem Ergebnis der KomDie einstimmige Verurteilung durch die Schlichtungs- missionsverhandlungen zugestimmt hat. Somit ist das VertragsTommission wirft aber eben so wuchtig, weil die Firma durch die verhältnis zwischen den beiden Organisationen perfett geworden. eigenen Klaffengenoffen, durch die Unternehmer, einmütig ver- Den Unternehmern, die der Vereinigung nicht angehören, soll der urteilt wurde, und ihr ausdrücklich alle Folgen ihres Ver- vereinbarte Vertrag nun ebenfalls zur Annahme vorgelegt werden. haltens aufgebürdet wurden.
Viel schlimmer werden aber die Hirsche an den Folgen ihres Verrats zu tragen haben. Immer und überall behaupten sie, der Holzarbeiterverband hat durch die Arbeitseinstellung bei der Firma Steinway Vertragsbruch begangen". Jetzt entscheiden die Arbeitgeber gegen die Firma. Daraus folgt, daß die Hirsche als Arbeitswillige angesehen werden müssen.
Mit diesem Brandmal werden die Hyänen des Schlacht feldes, die Hirsche, für alle Zukunft behaftet bleiben. Arme Hirsche!
Zuzug von Pianofortearbeitern, Tischlern, Bolierern und Maschinenarbeitern ist nach der Firma Steinway u. Sons in Ham burg auch ferner mit allen Mitteln fernzuhalten.
Unzufriedenheit bei Garbaty.
Ausland.
Während nach den Meldungen bürgerlicher Depeschenbureaus die Bewegung in Bilbao und Saragossa abflaut, ist es in Barcelona zum Generalftreit gekommen. Eine Anzahl von Zeitungen können nicht erscheinen. Es handelt sich nur um einen Sympathiestreit von kurzer Dauer.
Letzte Nachrichten.
Vom eigenen Mann erwürgt.
Eine schwere Bluttat.
Die Arbeiter und Arbeiterinnen der bekannten Zigarettenfabrik Garbath beschäftigten sich hintereinander in drei Fabrikbesprechungen mit den bei dieser Fabrik herrschenden Zuständen. Am heftigsten wurde darüber Klage geführt, daß man den Arbeitern, die flache Zigaretten mit Goldmundstück machen, für das Tausend gelieferter Maschinenhülsen 70 Pfennige abzieht. Dieser Betrag Meh, 5. September. ( B. H. ) In Flörchingen bei Diedenist beinahe so hoch, daß der Arbeiter außer den Herstellungskosten noch das Material mitbezahlen muß. Andere Fabrikanten ziehen hofen fand man in der bergangenen Nacht die 25 jährige Frau des im Höchstfalle 45 Pf. für dieselben Hülsen ab. Schon dieser Satz Gerbereibesikers Nippel tot auf der Straße. In der Hand von 45 Pf. bedeutet für den Durchschnittsarbeiter einen Weniger hatte die Frau ein Fläschchen 8yankali, so daß anscheinend verdienst von 3,60 mt. pro Woche, wird aber in Kauf genommen, Selbstmord vorlag. Nach der heute morgen erfolgten Leichenwenn man bedenkt, daß der Zigarettenarbeiter, um leben zu können, schau wurde jedoch der Ehemann der Verstorbenen verhaftet. sonst gezwungen war, seine Hülsen nachts zuhause zu kleben. Bei Nippel hat auch bereits eingestanden, seine Frau nach einem eheGarbath erhöht sich dieser Lohnausfall auf 5,60 Mt. pro Woche. lichen Streite erwürgt zu haben. Als die Arbeiter deshalb seinerzeit bei der Fabrikleitung von Garbath vorstellig wurden, bedeutete man ihnen, daß man ja niemand zwingen würde, Maschinenhülsen zu nehmen. In vielen Die Klempner versammelten sich am Sonntagmorgen in Frehers Fällen sind aber Arbeiter nachher trotzdem gezwungen worden, Rom , 5. September. Wie„ Tribuna" aus Reggio in Festsälen, Koppenstraße, um weitere Beratung darüber zu pflegen, Maschinenhülsen zu verarbeiten. Abgesehen davon kommt es zum ob eine allgemeine Lohnbewegung zur gegenwärtigen Beit einge- Beispiel häufig vor, daß sich bei den mit der Hand geklebten Calabrien meldet, ist in der vergangenen Nacht in dem Dorf leitet werden könnte. Daß das Verlangen danach sehr start ist, Hülsen nach deren Verarbeitung an der Goldnaht Grünspan an- Bellaro eine Familie Rovolino, welche aus Mann, Frau zeigte schon die Versammlung vom letten Donnerstag. Die fett, oder das Gold orydiert durch die Einwirkung des Kleisters und sechs Kindern bestand, durch Beilhiebe in ihrer Hütte Agitationsfommission hatte, dem Beschluß dieser Versammlung und wird an der Naht schwarz. In diesen Fällen werden die sonst ermordet worden. Novolino war Feldhüter. Man vergemäß, bei der Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterber- tadellos hergestellten Zigaretten dem Arbeiter, der an diesem mutet einen a cheakt der New- Yorker schwarzen bandes auf die Zustimmung zu der verlangten Lohnbewegung an- chemischen Prozeß gewiß unschuldig ist, ganz einfach als Ausschuß an d. getragen. Die Verwaltung hat die Zustimmung versagt. Die angerechnet und nicht bezahlt. So sind Arbeitern für solche 8igaGründe, die die Verwaltung bei dieser Entscheidung leiteten, legte retten Beträge bis zu 20 M. und darüber in einer Woche einOtto Handte den Versammelten vor. Er wies dabei besonders behalten worden. Derart mürbe gemachte Arbeiter greifen sicher auf den großen Werftarbeiterstreik hin und erklärte, daß man den in den meisten Fällen zu den teueren Maschinenhülsen. Weiter Unternehmern nicht einen billigen Vorwand liefern dürfte, den wurde über die harte Strafe von zwei Tage Aussehen für geringKampf auf den Werften auszudehnen und weitreichende Aus- fügige Vergehen geflagt. So wurde beispielsweise ein Arbeiter, sperrungen vorzunehmen. Der Redner ersuchte die Versammelten, der lediglich über einen harmlosen Vorgang, an dem er gar nicht ihre berechtigten Forderungen zurückzustellen im Interesse einer beteiligt war, lachte, ebenfalls von dieser Strafe betroffen. Auch größeren Bewegung, die gegenwärtig die schärfste Aufmerksamkeit über das Denunziantenwesen bei Garbath wurde heftig geklagt. nungslosem Zustand. erheischt und eventuell alle Kräfte in Anspruch nimmt. Wenn jedem, der etwas hinterbringt, geglaubt wird, und wenn
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Die Cholera.
Wien , 5. September. Die Neue Fr. Pr." meldet aus Lem berg : Im Kamionta Strumilowa sind gestern Nacht eine Kaufmannsfrau und eine Taglöhnerin unter choleraverdächtigen Erscheinungen gestorben. Der Kaufmann sowie der Mann der Taglöhnerin find gleichfalls ertranft und befinden sich in hoff
In der Diskussion platten die Meinungen heftig aufeinander. man obendrein noch auf dem Standpunkt steht, daß man solche Bon vielen Seiten wurde behauptet, daß die Klempner nicht warten Leute haben müsse und ohne diese nicht auskommen könne, so wird Budapest , 5. September. ( Preß- Tel.) Die Schlächter haben fönnten, wenn sie ihre Arbeitsbedingungen überhaupt noch ver- natürlich das Denunziantengesindel noch mehr ermutigt. Ein die Fleischpreise abermals um 10 bis 15 Heller pro Kilo erhöht. bessern wollen; eine schnelle Aktion sei notwendig. Mit der Ent- Arbeiter, der in der ersten Fabrikbesprechung den Mund aufzu- Infolgedessen haben zahlreiche Kreise, vor allem aber die Arbeiterscheidung der Verwaltung war man allgemein unzufrieden; die machen wagte, wurde, als er wegen Krankheit fehlte, kurzerhand bevölkerung Budapests den Boykott gegen die Schlächter und FleischBegründung erkannte man nicht als ausreichend an. Man gestand entlassen. Nur sein Blaz wurde besetzt, obwohl an dem fraglichen zu, daß der Werftarbeiterstreik die vollste Berücksichtigung verdiene; Tage vielleicht 30 Arbeiter, wovon einer schon den dritten Tag, händler erklärt. In den letzten zwei Tagen ist der Fleischkonsum aber man bezweifelte, daß er so weite Wellen schlagen könnte wie in diesem Saale fehlten. Als zwei Vertreter des Deutschen Tabak- bereits beträchtlich zurückgegangen. Vielfach versucht man die hohen die Verwaltung befürchtet. Ein Antrag aus der Mitte der Ber- arbeiterverbandes bei dem Geschäftsführer von Garbaty vorstellig Preise dadurch zu umgehen, daß man die Fleischwaren von aussammlung, am Mittwoch in einen Streit zu treten, wurde mit wurden, gab der Herr eine ausweichende Erklärung betreffs der wärts bezieht. lautem Beifall begrüßt. Der Antrag gelangte aber nicht zur Wiedereinstellung ab, wobei er den Fall in einem ganz anderen Abstimmung, sondern es wurde auf eine Empfehlung der Kom- Lichte darzustellen versuchte. Weitere Verhandlungen mit den Vermission und der anwesenden Mitglieder der Verwaltung, die bandsvertretern in Gemeinschaft mit der mittlerweile neugewählten mittlerweile zu einer Beratung zusammengetreten waren, be- Fabrikkommission lehnte der Geschäftsführer, ein Herr Junge, Saloniki, 5. September. ( W. T. B.) Von Jerisomit ist schlossen, daß zum nächsten Mittwoch noch eine weitere Versamm ab. Er erklärte, mit der Kommission allein verhandeln zu wollen. eine weitere Schnellfeuerbatterie an die griechische Grenze abgelung zur Erledigung dieser Angelegenheit einberufen werden soll. Als diese sich ihm daraufhin vorstellte, donnerte er die Kommissions- gangen. Bei Narta erfolgte ein Zusammenstoß mit bewaffneten Die streikenden Arbeiter für gelochte Bleche kamen am Montag- mitglieder an und erklärte ihnen, daß er sie nicht als Kommission Griechen, von denen drei erschossen wurden, während die übrigen mittag zu einer Besprechung im Englischen Garten " zusammen. anerkenne. Vielleicht wollte er nur sehen, wer der Kommission flüchteten. Auf türkischer Seite wurde ein Soldat getötet und Die Situation wurde als günstig bezeichnet. Von den Streifenden angehört. Gut möglich; denn der Kollege, der dem Gemaßregelten zwei verwundet.
"
Deutfches Reich.
Ein neues Grenzgefecht.
Die Befestigung des Panamakanals.
ist feiner abtrünnig geworden. Es gelang den Unternehmern nur prophezeite, daß er innerhalb 14 Tagen herausfliege, hatte auch in einzelnen Fällen Streifbrecher zu gewinnen, deren Unfähigkeit, recht. die alten Arbeiter zu ersehen, aber bald erkannt wurde. Vers New York , 5. September. Wie New York Herald " aus fchiedene Unternehmer bemühen sich gar nicht erst um Streit Washington meldet, hat das Kriegsdepartement Pläne zur Bebrecher; bei der Lohnzahlung am Sonnabend erhielten die Arbeiter Die bürgerliche Bresse brachte dieser Tage eine jedenfalls von festigung des Panamafanals ausgearbeit, die über 14 Millionen mur in einem Falle die Papiere ausgehändigt; man erwartet offenbar, daß bald wieder die alten Verhältnisse hergestellt werden. Ge- den Werftbesikern inspirierte Mitteilung, daß die Arbeiterorgani- Dollars beanspruchen wird und eine möglichst baldige JnangriffStreift wird bei den folgenden Firmen: Carl Otto Nachfolger; fationen eingeleitete Verhandlungen abgebrochen hätten. Diese Inahme der Befestigungen anregt.
Der Krieg auf den Seeschiffswerften.