Nr. 209.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
27. Jahrg.
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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutfchlands.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Mittwoch, den 7. September 1910.
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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Wer nun aber mit den fonfeffionellen Vereinen arbeiten will, der kann die hinter diesen Vereinen stehenden Parteien nicht umgehen. Für die katholischen Arbeitervereine steht das Zentrum und hinter den evangelischen die national= liberale Partei, die im Ruhrbecken bekanntlich von den Geldern der reichen rheinisch- westfälischen Gruben- und Hüttenbarone ausgehalten wird; ebenso werden die politischen Wahlen im Nuhrbecken von der Großindustrieellen bezahlt! Wer also die Hilfe der evangelischen Arbeitervereine sucht, der trifft unbedingt auf dem Wege dahin die Zechen und das Rudel angestellter nationalliberoler Parteisekretäre! Das weiß auch der Gewerkverein, aber die Angst vor der Niederlage dämpfte den alten Haß gegen die Nationalliberalen. Nicht lange dauerte cs, und der Gewerkverein hatte Fühlung mit ihnen gesucht und gefunden. Das Kompromiß tam gegen den Verband zustande."
Auf diese, wie auf die weiteren von uns im Vorwärts" ge=
machten Feststellungen, so u. a., daß das Kompromiß aller Nichtverbändler und Nichtsozialdemokraten nicht nur für die kommenden Aeltestenwahlen, sondern auch für die nächsten Reichstagswahlen bleiben soll, geht Herr Vogelsang mit keinem
Das Organ der evangelischen Arbeitervereine, der„ Evange ische Arbeiterbote", wußte am 18. August zu schreiben:
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„ daß, nachdem seitens des christlichen Gewerkvereins die Anregung zum gemeinsamen Vorgehen gegeben war, die Verbandsleitung( der evangelischen Arbeitervereine. Die Red.) es für angezeigt gehalten hat ehe die Angelegenheit dem Ausschuß unterbreitet wurde bei dem Hirsch- Dunderschen Gewerkverein anzufragen, ob er sich an einem solchen Zusammengehen mit anderen nationalen Arbeitervereinigungen beteiligen wolle. Der Hirsch- Dunckersche Gewerkverein hat aber ablehnend geant wortet. Eine Zuschrift ist allen Vereinsvorständen zugegangen." Diese Säße erzählen uns, daß seitens des Gewerkvereins selbst die Anregung zum gemeinsamen Vorgehen gegeben wurde.
das Kompromiß nachgesucht hat und auf Entgegenkommen stieß.
im Reichstag ausschlaggebende nationalliberale Partei sich im] Wir wollen die Stelle aus dem Vorwärts", die für den wesentlichen mit der Durchsetzung der wirtschaftspolitischen obigen Abstreitungsversuch Vogelsangs bezw. des Gewerkvereins in Forderungen des Bürgertums begnügte, prägte sich der Frage kommt, hier nochmals abdrucken. Wir stellten zunächst fest, bürgerliche Klassencharakter dieser Partei sinnfällig aus. wie nach vorausgegangenen Wahlniederlagen beim GewerkMan kann den politischen Prozeß, der sich damals in verein angeregt wurde, doch mit den konfessionellen ArDeutschland vollzog, als ein Kompromiß zwischen dem tapi- beitervereinen näher in Berbindung zu treten, um mit Hilfe In den Auseinandersetzungen, die durch die Budget- talistischen Bürgertum und der junkerlich bureaukratischen dieser Vereine die Niederlagen des Gewerkvereins später zu verbelvilligung der sozialdemokratischen Landtagsfraktion in Herrschaftsorganisation bezeichnen. Dem Bürgertum wurden hindern. Dann schrieben wir: Baden entfesselt wurden, spielen die Beziehungen der Sozial- feine wirtschaftlichen Forderungen zur Durchsetzung der demokratie zu den liberalen Parteien eine Hauptrolle. Der fapitalistischen Entwickelung vollauf bewilligt; dagegen Teitende Gedanke jener gegen die Parteibeschlüsse frondierenden verzichtete es auf den Versuch, dem parlamentarischen badischen Genossen ist der, daß wir unser Verhältnis zu den Regierungssystem und der bürgerlichen Selbstverwaltung zum liberalen Parteien einer Revision unterziehen müssen, um zu Durchbruch zu verhelfen. Der junkerlich- bureaukratische Herreinem direkten Bündnis mit ihnen- Großblock ist der Name Schaftsorganismus blieb unangetastet. Er wurde in seinem dafür zu gelangen. Nur auf diese Weise lasse sich für die Bestande und in seiner Wirksamkeit vielmehr noch unterstützt Sozialdemokratie in Deutschland etwas erreichen, das sei die und gekräftigt durch das militärfromm gewordene Bürgertum, wahrhaft positive und praktische Politik. Zur Unterſtüßung Glieder gefahren war und das deshalb in einem starken Heer dem die Angst vor der Sozialdemokratie bereits in die dieser revisionistischen Argumente wird geltend gemacht, daß die liberalen Parteien selbst zu einer fräftigeren Betätigung und einer rücksichtslosen Bureaukratie einen Schutzwall gegen ihrer liberalen Grundsäße zurückgekehrt sind. den Sozialismus erblickte. Zur Wertung der Großblockforderung ist es ratsam, das Es braucht hier nicht erneut dargestellt zu werden, wie Wesen der liberalen Parteien einer Prüfung zu unterziehen. Schritt für Schritt die Politik dieser antisozialistischen, In der liberalen Presse wird geflissentlich die landläufige Vor- profapitalistischen Herrschafts- und Ausbeutungskoalition immer stellung fultiviert, als ob die liberalen Parteien ihren Ur- freiheitsfeindlicher wurde, und wie gleichzeitig das Sozialisten sprung einer allgemeinen Freiheitsideologie verdanken. Daß gesetz und die Schutzzollpolitik die große Masse des liberalen sie diesen Idealen keineswegs treu geblieben sind, wird als Bürgertums auch mit den Interessenten des Agrarkapitals, den eine Verirrung betrachtet, die durch Selbstbesinnung jederzeit Stonservativen, zu einer Interessengemeinschaft verflocht. repariert werden kann. Dabei wird die Wirkung mit der Ur- Auch der letzte Rest des liberalen Bürgertums, der sich Worte ein. Ebensowenig darauf, daß das Organ des Gewerksache verwechselt. Es wurde bei anderen Gelegenheiten bereits anfangs noch der Regierungskoalition wegen der illiberalen vereins, der„ Bergknappe", offen dieses kompromiß gutheißt und darauf hingewiesen, daß wirtschaftliche Ursachen und soziale und schutzölnerischen Politit oppositionell gegenübergestellt vertritt. Herr Bogelsang streitet also ab, was die Konflikte die liberale Partei in Deutschland wie in anderen Ländern hatte, machte in der Aera Bülow seinen Frieden mit dem gesamte bürgerliche Presse im Ruhrbecken und als die Klassenpartei des Bürgertums zur Durchfämpfung Militarismus und der junkerlich- bureaukratischen Herrschafts- felbst das Gemertvereinsorgan offen zugibt und kapitalistischer gegenüber feudalen Staats- und Gesellschafts- organisation. Den Anstoß dazu gab der im Bürgertum ent- verficht. Die christlichen Herrschaften zeigen mit ihrer Berichtigung einrichtungen ins Leben riefen. Da es sich dabei zunächst fachte imperialistische Drang, fremde Länder und Völker mit wirklich eine sehr dreiste Stirn! um die Sprengung überlebter und verknöcherter Formen, um ſtaatlichen Gewaltmitteln durch eine sogenannte Solonialpolitik die Entfesselung individueller Sträfte zur ungehemmten wirt auszubeuten. Bei dieser Gelegenheit wurde vorübergehend schaftlichen Betätigung handelte, mußten in der Ideologie die an sich konservativ gerichtete Zentrumspartei in eine Oppodieser Bewegung freiheitliche Forderungen in den Vorder- sitionsstellung gegen die neue konservativ- liberale Repierungsgrund treten. Da ferner zu der Zeit, als sich in Deutschland foalition gedrängt. Denn das Charakteristischste für den Die Klassenpartei des Bürgertums bildete, also in der ersten entschiedenen" Liberalismus bei diesen Vorgängen war, Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ein Industrieproletariat erst in daß er an Bewilligungsfreudigkeit für imperialistische Zwecke der Entstehung begriffen war und es in seinen Anfängen obendrein sowohl wie an Preisgebung parlamentarischer Rechte die noch vielfach gemeinsame Interessen mit dem kapitalistischen Zentrumspartei noch übertrumpfte, um sich durch die Gunst Bürgertum wie mit dem Kleinbürgertum gegenüber den feudaleu der maßgebenden Junkerpartei und der amtierenden BureauKlassen und der Bureaukratie zu verfechten hatte, konnte die fratie wieder auf die Strümpfe bringen zu lassen. Mit diesen Vorgängen der Bülow- Aera entstehende liberale Partei sich der Illusion hingeben, daß sie die Interessen des„ Voltes", das heißt der großen Masse der Umbildungsprozeß des deutschen bürgerlichen Liberalis. Sie stüßen also unsere Behauptung, daß der Gewerkverein um erwerbstätigen Bevölkerung gegenüber den feudal- bureaukra- mus aus einer Partei der staatsrechtlichen Opposition tischen Herrschaftsorganisationen vertrete. In der Ausdrucks- gegen bureaukratisch junkerlich militaristische Regieeiner git weise, die sich aus dieser Auffassung ergab, bewegen sich auch rungssystem Schutztruppe dieses Systems jezt noch mit Vorliebe die Wortführer der liberalen bürger- zum Abschluß gekommen. Die Schwenkung, die 1866 das Gros des liberalen Bürgertums als nationalliberale Partei lichen Parteien in den Parlamenten und der Presse. Auch der Schein einer Berechtigung dafür ist jedoch längst bollzog, ist vierzig Jahre später nachgeahmt worden von den ungen wie auch Versammlungen der national. geschwunden. Die Stämpfe des Jahres 1848 waren zunächst ienigen liberalen Gruppen, deren wirtschaftliche Grundlage liberalen Striegervereine ein, in denen dann die noch gemeinsam geführt worden vom Bürgertum und Pro- zum Teil in den noch nicht ins reaktionäre Lager abgeschwventten orschläge für ein kompromiß beraten und gut. Ietariat. Sie führten aber bald zur Differenzierung der Resten des Kleinbürgertums, zum Teil in den Interessenten geheißen wurden. Die nationalliberalen Parteisekretäre, sozialen Klassenforderungen und zur Entwickelung einer selbst- des Handelskapitals zu suchen ist. Ein prinzipieller Unter- ieselben, die jederzeit die Zechen gegen die Bergständigen proletarischen Bewegung. Gemeinsam blieben den schied zwischen den Nationalliberalen und der neugeformten arbeiter stüken, wurden christlicherseits in die GewerkverKlassenparteien des Bürgertums und des Proletariats jedoch Fortschrittlichen Voltspartei besteht heute nicht mehr. Nur einsversammlungen geladen und hielten hier Referate für die noch das Streben nach Befreiung des Individuums vom faktische Fragen bilden noch eine wesentliche Trennungslinie Sammlung. Umgekehrt gingen Gewerkvereinsführer in die konjunferlichen und bureaukratischen Druck und der fümmerlichen zwischen den beiden Parteien des deutschen Liberalismus. fessionellen Gewerkvereine bezw. nationalliberalen Parteivereine Kleinstaaterei. die Stellungnahme Doch schon an die Demokratisierung des Hauptsächlich hinein und munterten daselbst die Vereinsmitglieder für das den zu Zollfragen Staatswesens traute sich das Bürgertum in den fünfziger Vertreter des Industriefapitals, zum Teil auch sich stüßend tember sind allein 18 Fälle aus dem gegenseitigen Kuhhandel anhält hält sie noch auseinander. Die Nationalliberalen als Stompromiß auf! In der„ Bergarbeiterzeitung" vom 3. Sep und sechziger Jahren nicht mehr rückhaltlos heran. Immerhin war das liberale Bürgertum bis in die Mitte der auf klein- und mittelbäuerliche Elemente, sind Anhänger, wie geführt und jeder einzelne Fall unter Angabe von Datum, Zeit sechziger Jahre in Deutschland durchweg oppositionell ge- sie Mitbegründer des Schutzzollsystems waren. Die Fort- und Ort wie unter Namensnennung der beteiligten Personen ges stimmt. In der Konfliktszeit suchte der preußische Libera- schrittliche Volkspartei ist freihändlerisch gerichtet, obgleich schildert. lismus sogar ernstlich dem Militarismus Abbruch zu tun, ob- auch in ihren Reihen schon Elemente wirtsam sind, die schutz- Da lesen wir, wie der zweite Vorsitzende des Gewerkvereins, gleich er vor allen revolutionären oder auch nur revolutionär öllnerische Ansichten vertreten, oder doch auf die Anerkennung Herr Stühme, sich um ein Zusammengehen mit einer Zeche bescheinenden Schritten zurückschreckte und so mit leichter Mühe des Status quo hinarbeiten. müht hat, ferner, wie selbst die 3echenbeamten für das Komvon der reaktionären preußischen Regierung beiseite geschoben nationalen und partikularistischen Sondergruppen absieht, in hielten Grubenbeamte Stimmzettel für die Gewerkvereinskandi Staatsrechtlich oppositionell ist, wenn man von den promiß sich bemühen. Auf der Zeche Rheinpreußen cr= Dann tam der Umschwung in der Haltung des liberalen Deutschland heute keine einzige bürgerliche Partei. Nur die daten bei der Berggewerbegerichtswahl; fie agitierten auch bei den Bürgertums infolge der Siege auf den böhmischen Schlacht- Sozialdemokratie vertritt in engem Zusammenhange mit ihren Sicherheitsmännerwahlen gegen den Werband, für den Ge. feldern. Bismard war flug genug, die wichtigsten Stlassen ber liberalen beologie angehörigen Forderungen der Demo- der Weise der Betriebsführer Christian für den Ge sozialistischen Forderungen unbedingt die angeblich gleichfalls werkverein. Bei den ersteren Wahlen hat sich in hervorragenforderungen des kapitaliſtiſchen Bürgertums sich zu eigen zu machen: die wirtschaftliche Einigung Deutschlands zunächst, fratisierung unseres Staatswesens in Reich, Staat, Proving werkverein ins Zeug gelegt! Am 31. Juli 1910 forderte in einer aber auch die politische, soweit sie verträglich ist mit der Selbstherrlichkeit der Bureaukratie in den Einzelstaaten. Ge- Gibt es nun trotzdem in der gegenwärtigen Situation sichert wurde auch die Bewegungsfreiheit der Unternehmer sowohl Möglichkeiten des Zusammengehens der Sozialdemokratie mit wie der Arbeiter, beiden notwendig für die Förderung der kapi- den Parteien des bürgerlichen Liberalismus? Wirken wirttalistischen Entwickelung. Ja, sogar das allgemeine, gleiche, geheime schaftliche und politische Ursachen auf ein solches Zusammenund direkte Wahlrecht, die Errungenschaft des Jahres 1848, gehen hin? mußte, um die breiten Voltsmassen, die Arbeiter und Klein- Dies soll in einem folgenden Artikel beantwortet werden. bürger, für die neuen staatsrechtlichen Verhältnisse zu gewinnen, wieder ins Leben gerufen werden, zunächst für den Nord- Ein chriftliches Berichtigungsmanöver. deutschen Bund, später für das Deutsche Reich. Bei diesem ersten Anlauf zur Demokratisierung Deutschlands ist es aber Zu der wunderbaren Berichtigung der 8entralstelle auch geblieben. Wohl in verschiedenen Kleinstaaten, nicht des Gewerkvereins christlicher Bergleute", die wir aber in Preußen ist man darüber hinausgekommen. Den in der Nr. 206 veröffentlichten, wird uns aus dem Ruhrrevier bollen bureaukratischen Charakter hat aber auch in den„ Klein- geschrieben: ftaaten" die Staatsverwaltung bewahrt. Hätte das liberale Also es soll unwahr sein, daß der Gewerkverein Wahlhilfe bei Bürgertum in jener fritischen Periode Haare auf den Zähnen den natürlichen Gegnern der Bergarbeiter, den Gruben gehabt und wirklich Ernst gemacht mit seinen ideologischen besibern nachgesucht und gefunden und daß der Gewerkverein Forderungen, so hätte weit mehr errungen werden können mit den Zechen ein widerliches und unehrliches Kompromiß abfür die freiheitliche Ausgestaltung des staatlichen Lebens in geschlossen hat. Was im Ruhrbeden jedermann weiß, wird einDeutschland. Aber gerade darin, daß die neugegründete und fach abgestritten.
wurde.
und Gemeinde.
den
Denn jetzt beriefen nationalliberale, bon echen und Hüttenherren bezahlte Parteisetre. täre evangelische Arbeitervereinsversamm
Versammlung des evangelischen Arbeitervereins in Krah der frühere Vorsitzende dieses Vereins, Tagesaufseher Wandke bon 3 e che Bonifazius, auf, gemeinsam für die Gewerkvereinskandidaten einzutreten.
Dann fand vor einiger Zeit in Werden- Land eine Versamma Tung des evangelischen Arbeitervereins statt, worin der Vorsitzende, cin Lehrer, meinte:
wenn die Knappschaftsältestenwahlen so wichtig seien, dann wäre es wohl angebracht, daß die Zechenverwaltung für die Kandidaten des Gewerkvereins im stillen agitierte! Hierauf meldete sich Fahrsteiger Zimmermann von Zeche Portingsfiepen und erklärte, daß er das schon besorgen wolle!!
In einer Versammlung in Röhlinghausen trat der Vorsitzende des nationalliberalen Vereins, ein gewisser Wunt, für das Kompromiß mit dem Gewerkverein ein. Hinter Wunk stand und steht der Grubendirektor Bonader von der Zeche Königsgrube. Das Kompromiß, für das die Beamten der Zeche und der Direktor eintraten, hat schon bei den Sicherheitsmännerwahlen gespielt. In einer am 17. Juli in Altenessen tagenden Versammlung des evangelischen Arbeitervereins forderte ein chriftlicher Bahlstellenvorsitzender die Versammelten auf, für