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Berliner Volksblatt.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  "

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Stichwahltaktik.

Freitag, den 9. September 1910.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

einigen für liberale Insinuationen besonders empfänglichen das Fleisch eine derartige Teuerung erfahren hat, daß es für viele Revisionistenseelen wohlwollende Zustimmung ausgelöst hätte. Taufende von Arbeitern und selbst für die mittleren Schichten des So muß die Sache immerhin erörtert werden. Bevölkerung nicht. mehr als Nahrungsmittel gelten kann, sondern Zunächst haben wir an die Liberalen die Forderung zu nur noch als Genußmittel anzusehen ist. Das ist eine schwere, In der voraufgegangenen Betrachtung haben wir ge- stellen, daß sie für den Fall, daß sie überhaupt auf sozial- eine außerordentliche Gefahr für die Bevölkerung, wenn der Ein­sehen, daß die Verhältnisse zur Demokratisierung des ge- demokratische Stichwahlhilfe rechnen, dann auch ihre Wähler zelne troß seiner schweren Arbeit derart sich in seiner Lebens­samten Staatswesens in Deutschland   drängen, daß das un- so weit erziehen, daß sie ihrerseits einen Sozialdemokraten in haltung einschränken muß. Für eine Familie mit drei Kindern fähige, vermorschte und gemeinschädliche Regiment der ber- der Stichwahl gegen einen Konservativen oder Zentrumsmann beträgt die Fleischpreissteigerung 40 Mark, fie allein junferten Bureaukratie abgelöst werden muß durch weit- unterstützen. Sind sie nicht dazu zu bringen, so beweist das, absorbiert bereits die ganze zugestandene Lohnaufbesserung. Es gehendste Selbstverwaltung in Reich und Staat und Gemeinde, daß die Liberalen überhaupt keine zuverlässigen Bundes- ist also ganz klar, daß auf diese Weise für die gesundheitlichen und daß schließlich die Bürgerklasse annähernd das nämliche genossen für die Sozialdemokratie sind. Im Interesse solcher Verhältnisse der Bevölkerung schwere Schädigungen herbeigeführt Interesse hat, wie das Proletariat an dem Bruch mit der Leute noch obendrein auf die Aufstellung eines eigenen werden. bolfsausbeuterischen agrarischen Interessenpolitit. Kandidaten zu verzichten, das ist eine Zumutung, die bei Die protektionistische Wirtschaftspolitik der leßten 30 Jahre Zur Durchsetzung aller dieser großen und bedeutsamen Leuten proletarischem Selbstgefühl glücklicherweise läuft ja darauf hinaus, mit Hilfe der Gesetzgebung die not­Biele wäre ein Zusammenwirken der Parteien des liberalen wirkungslos abprallen wird. wendigsten Lebensmittel zu berteuern, namentlich seitdem Bürgertums mit der Sozialdemokratie also durchaus geboten. Sollten die Sozialdemokraten irgend eines Wahlkreises sämtliche Grenzen für die Einfuhr von lebendem Um an einer solchen großzügigen Politik in Reich und Staat aber wirklich eine solche gräuliche Torheit begehen, so würden Vieh geschlossen worden sind. Als Motiv hat stets aber ihren gebührenden Anteil zu nehmen, hat die Sozial- fie obendrein die Entwickelung der sozialdemokratischen Be- der Schutz gegen die Verseuchung durch ausländisches Vieh her­demokratie nicht um Haaresbreite ihre Tattit zu ändern. wegung schwer schädigen. Das läßt sich an einem praktischen halten müssen; aber es läßt sich doch nicht leugnen, daß das, was Sie hat sich von jeher den Kampf für alle die hier stizzierten Beispiel trefflich zeigen. heute bei uns geübt wird, nicht sowohl den Viehstand schüßen, als Forderungen angelegen sein lassen; höchstens schärfer, noch Der Wahlfreis Usedom Wollin   in Pommern   war vielmehr den Preis des Viehes in die Höhe wuchtiger und leidenschaftlicher als bisher könnte sie sich in ein solcher, in dem nach liberaler Auffassung die Gefahr einer treiben soll. Bei der großen Ausstellung in Argentinien  den Kampf stürzen, um die Entscheidung früher herbei- falschen" Stichwahl bevorstand. Bei den Hauptwahlen 1907 ist ja unser dorthin als Ausstellungsobjekt geschicktes Vieh als zuführen. hatten dort sich die Stimmen so verteilt: Konservative 8156, tuberkulös verseucht erkannt worden! Für einen wirk­Also nicht die Sozialdemokratie, der Liberalismus ist es, Freifinn 6353, Sozialdemokratie 6113. In der Stichwahl famen Schuh gegen Verseuchung sind wir auch; aber was darüber der umzulernen, der eine Revision seiner Taktik vorzunehmen, siegte dann der Freisinnige mit 11 011 Stimmen über den hinausgeht, das Streben nach einer unberechtigten Steigerung der der Sünden der Vergangenheit auszulöschen hat, wenn es zu Konservativen mit 9415 Stimmen. Die Sozialdemokratie Viehpreise, verdammen wir unbedingt. einem wirklich erfolgreichen gemeinsamen Vorstoß von Bürger- hatte also zugunsten des Freisinns den Ausschlag gegeben. Der Hinweis auf das Vorhandensein der Teuerung auch tum und Sozialdemokratie gegen Junkertum, Klerisei und Als der Abgeordnete Delbrüd durch einen bedauer- in den übrigen Ländern trifft nur teilweise zu. Das dänische Bureaukratie tommen soll. lichen Unglücksfall zu Tode kam, war es angesichts ieh ist, wie ich mich in diesen Tagen persönlich überzeugen

S

Trotzdem erleben wir das erbärmliche Schauspiel, daß die des auch bei anderen Nachwahlen zutage getretenen fonnte, ganz vorzüglich, und Dänemark   versorgt ja zum Großblockfreunde in den liberalen Reihen unablässig der starken Anwachsens der Sozialdemokratie höchstwahr- großen Teil das sehr anspruchsvolle England. Das dänische Vieh Sozialdemokratte zureden, mit ihrer bisheriger Tattit zu scheinlich, daß der Sozialdemokrat den Fortschrittler aus ist auch weit besser ernährt als das unserige, das in großem Um­brechen und sie auf das Niveau der bescheidenen Untertänig- der Stichwahl verdrängen würde. Damals wurde in fange auf Stallfütterung verwiesen wird. Die Möglichkeit, gutes feit der bisherigen liberalen Opposition herabzudrücken, um freisinnigen Kreisen das als ein solcher Fall angesehen, in und billiges Vich aus Dänemark   einzuführen, besteht; sie wird den Liberalen ohne Bruch mit ihrer bisherigen Tattit ein bem eine falsche Stichwahl voraussichtlich zur Wahl eines berhindert aus Rücksicht auf den Profit der heimi. Zusammengehen mit der Sozialdemokratie zu ermöglichen. Konservativen führen mußte. Hätte nun, den freisinnigen schen Biebzüchter. Auch Südamerika   tönnte ersta Der Widersinn dieser Zumutung wird noch dadurch ver- Ratschlägen folgend, die Sozialdemokratie die Selbstverleugnung flafsiges Vich nach Europa   senden. Aus der Viehzählung von stärkt, daß außer jenen Fragen, in denen ein Zusammengehen geübt, durch Aufstellung zweier Kandidaten es zu bewirten, 1909 geht zudem deutlich hervor, daß die deutsche Landwirtschaft zwischen Liberalismus und Sozialdemokratie möglich wäre, baß feiner von ihnen, sondern der Liberale in die Stichwahl das für das Volk erforderliche Vich nicht zu produzieren noch andere wichtige Fragen bestehen blieben, in denen Libe- tam, so wäre dieser vielleicht gewählt worden. Sicher war im stande oder vielleicht nicht gewillt ist. Die Bevölkerung ralismus und Sozialdemokratie sich nach wie vor bekämpfen das auch noch nicht einmal. Unter allen Umständen hätte steigt jährlich um 8-900 000 Seelen, die Viehhaltung aber ist müssen. Denn auf die Bewilligung der Forderungen für damit die Sozialdemokratie nicht nur diesmal den Wahlkreis tatsächlich zurückgegangen. Heer, Marine und Kolonien sind die Liberalen aller preisgegeben, sondern wahrscheinlich dauernd damit auf dessen Es ist ja auch öffentlich von interessierter Seite aufgefordert Schattierungen heute genau so eingeschworen wie Stonservative Eroberung verzichtet. worden, die Viehhaltung nicht zu sehr zu steigern, und Zentrumspartei  . Es gibt allerdings auch in unseren Die Sozialdemokratie troch natürlich nicht auf den Leim sondern mit Rücksicht auf die Hochhaltung der Preise zurüdhaltend Reihen Revisionisten  , die die deutsche Sozialdemokratie auch der falschen Stichwahl, sondern stellte unbekümmert ihren zu behandeln. Dazu kommt die Ausnutzung des Systems in bezug auf die Bewilligung der imperialistischen Forderungen Kandidaten auf. Und was war das Resultat? In der der Einfuhrscheine, die gewissermaßen eine Prämie auf auf das nationalliberale Niveau herunterrevidieren möchten. Hauptwahl gewann der Sozialdemokrat gegen 1907 über jede ausgeführte Tonne Getreide sehen. Die Regierung befindet Indes finden diese Bußprediger glücklicherweise keinen Anklang 2000 Stimmen und wurde dann in der Stichwahl mit einer sich ja in absoluter Abhängigkeit von diesen Inter­bei der großen Masse der Parteigenossen. Mehrheit von mehr als 1000 Stimmen trot ungenügender essentenkreisen; das kann uns aber nicht abhalten, alle Mittel Wie also die Dinge einmal liegen, würden auch bei einem Stichwahlhilfe der Liberalen gewählt. Es lohnte sich, einmal in Bewegung zu sehen, der Regierung zu sagen, daß wir uns diese Zusammengehen zwischen Sozialdemokraten und Liberalen in an der Hand dieses Beispiels die völlige Abgeschmacktheit der Behandlung der großstädtischen Bevölkerung nicht länger gefallen Berfaffungsfragen und in der Bekämpfung agrarischer Volts- Zumutung, wir müßten falsche Stichwahlen" vermeiden, laffen können. ausbeutung imperialistische Fragen stets wieder eine Trennung unseren Revisionisten klar zu machen. Hoffentlich bleiben wir Die Grenzen müffen geöffnet werden auch für lebendes Vieh; der Verbündeten bewirken. Denn daß das Bürgertum auf nun fünftig damit verschont. die Schikane, wie man sie in Kiel   mit der Quarantäne übt, muß feine imperialistischen Illusionen Verzicht leisten sollte, um sich Die Sozialdemokratie kann sich bei Wahlen stets nur wegfallen. Den Interessen der breiten Masse des Volkes muß auch da der Sozialdemokratie anzupassen, kann nicht ernsthaft von dem Bestreben leiten lassen, in jedem Wahlkreise Kandi- Rechnung getragen werden. In Oberschlesien   ist Rußland  in Rechnung gestellt werden. daten aufzustellen, um den Kreis entweder sofort zu erobern lange Jahre der Hauptlieferant für Schlachtvieh gewesen; auch

Im Hintergrunde der revisionistischen Mahnungen, die oder für fünftige Eroberungen vorzubereiten. Stommen wir dieser Zustand ist durch einen Federstrich der Regie­aus den Spalten liberaler Blätter der Sozialdemokratie ent- nicht in die Stichwahl, dann haben wir zu entscheiden, welchem rung beseitigt worden in der Absicht, die Preise im Lande gegenſchallen, wird nun aber noch eine andere Forderung der Stichwahlkandidaten wir als dem kleineren Uebel unsere zu heben.

bald schüchtern, bald zudringlich laut. Sie wird ermahnt, Stimme geben wollen. Das wird, wie jetzt die Verhältnisse Aufgabe der städtischen Verwaltungsbehörden muß es sein, falsche Stichwahlen" zu vermeiden. Es handelt sich liegen, voraussichtlich in den meisten Fällen ein Liberaler einheitlich der Regierung gegenüber zu dieser Notlage Stellung zu dabei nicht etwa um die Forderung, überhaupt einen fein. Mit solcher Hilfe können die Liberalen zufrieden sein. nehmen! Liberalen, der in die Stichwahl mit einem Konservativen oder Wir vertrauen überhaupt nicht auf die Hilfe anderer Par­

Zentrumsmann geraten sollte, in der Stichwahl heraus- teien, sondern setzen die Hoffnung auf den endgültigen Sieg zuhauen. Das hat die Sozialdemokratie wiederholt getan, unserer Sache in die eigene Straft. selbst noch bei den Blockwahlen des Jahres 1907. Das fann bei den kommenden Wahlen in noch höherem Maße der Fall sein, sofern die Liberalen nur halbwegs sich als Oppositions­partei gegenüber dem bestehenden Regierungssystem betätigen.

Bei der Mahnung, falsche Stichwahlen zu vermeiden, handelt es sich vielmehr um folgendes:

Es ist wiederholt vorgekommen, daß Wahlkreise, in denen früher Liberale, die mit einem Konservativen in die Stich wahl geraten waren und dann durch sozialdemokratische Unterstützung den Sieg errangen, an die Konservativen ver­Ioren gingen, weil der Sozialdemokrat schließlich den Liberalen aus der Stichwahl verdrängte und dann die Liberalen insgesamt für den Konservativen stimmten, oder doch den Sozialdemokraten nur teilweise unterstüßten.

Die Fleischnot im Roten Hause.

Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hatte sich gestern abend in ihrer ersten Sigung nach den Ferien mit einem bring­lichen Antrage der sozialdemokratischen Fraktion zu beschäftigen, der Maßnahmen gegen die Fleisch= teuerung verlangt. 3u gleicher Zeit wurde auch ein später eingegangener ähnlicher Antrag der bürgerlichen Fraktionen be Handelt. Zur Begründung des sozialdemokratischen Antrages führte Genosse Borgmann folgendes aus:

verordnetenversammlung- 2. Beilage der heutigen Nummer­

Nach der Debatte, die unsere Leser im Bericht über die Stadt. finden, zog die sozialdemokratische Fraktion ihren Antrag zu gunsten des freisinnigen Antrages zur ü d. Dieser lautet:

" Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat: 1. mit ihr in gemischter Deputation schleunigst über die an läßlich der bestehenden Fleischteuerung notwendigen Maßnahmen zu beraten;

2. die Reichsregierung zu ersuchen, alle aur Milderung der Fleischteuerung sofort durchführbaren Mittel unverzüglich zu ergreifen." Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Weite Kreiſe unserer Bürgerschaft befinden sich in Erregung Vom Kampf gegen die freie Jugend­

bewegung.

Die freie Jugendbewegung macht unseren Herrschenden

wegen der eingetretenen Fleischteuerung. Nicht bloß in Berlin  , son­Da sagen nun die Revisionstheoretiker: das war eine dern in allen Städten im ganzen Reiche ist diese Fleischmot einge­falsche" Stichwahl. Die Stimmung des Wahlkreises ist treten, die Fleischpreise steigen dauernd und ununter offenbar antikonservativ. Wäre der Liberale, wie früher, in brochen. Die Ursache davon ist ja bekannt. Der Magistrat muß die Stichwahl gefommen, so wäre er sicher durch die ver- aufs dringendste ersucht werden, alle möglichen Schritte zur Milde- arge Kopfschmerzen. Alles wird aufgeboten, um sie zu unter­einigten Liberalen und Sozialdemokraten auch gewählt worden. rung dieses Notstandes zu tun. Die jetzigen Fleischpreise gehen era drücken. Polizei und Staatsanwalt, Großunternehmer und Für einen Sozialdemokraten zu stimmen, dazu sind nun ein- heblich über diejenigen hinaus, welche 1906 in diesem Saale zu Handwerksmeister, Kirche und Schule reichen sich in mal die liberalen Wähler nicht zu bringen. Will also die den Klagen über die Fleischnot Veranlassung gaben.( Redner gibt diesem Feldzug die Hände. In den letzten Tagen ist es Sozialdemokratie nicht die Schuld auf sich laden, daß schließ eine spezialisierte Tabelle der Preise für die verschiedenen Fleisch- in zwei Orten zu auffälligen polizeilichen und richterlichen lich ein Reaktionär gewählt wird, so muß sie auf die Auf- forten.) Gegenüber der Steigerung von 10-12 Broz., selbst gegen- Aftionen gegen zwei Leiter von Jugendorganisationen ge­stellung eines eigenen Kandidaten verzichten, oder muß doch über den Notstandspreisen von 1906 ist nur bei Schweinefleisch eine fommen. Aus Johannisthal   wird uns berichtet: etwa durch die Aufstellung je eines Kandidaten in zwei ver- fleine Ermäßigung zu konstatieren, die aber, absolut genommen, schiedenen Teilen des Wahlfreises dafür sorgen, daß keiner nicht ins Gewicht fallen kann. ihrer Kandidaten in die Stichwahl kommt.

Man brauchte sich mit einer Bekämpfung dieser schnurrigen Zumutung faum zu befassen, wenn nicht selbst solches Zeug in

Schon 1906 hat die Berliner   Fleischerinnung eine sehr scharfe Eingabe an den Landwirtschaftsminister über die Fleischteuerung abgehen lassen; in diesem Jahre hat die Innung nachgewiesen, daß

Ende April d. J. fand hier eine große öffentliche Jugend­bersammlung statt, deren Einberufer ich war. Vor der Eröffnung erschien im Auftrage des Amtsvorstehers in Adlershof   ein Gendarm und erklärte mir, daß die Versammlung eine politische sei, die angemeldet hätte werden müssen. Alle Personen unter 18 Jahren müßten den Saal verlassen. Dem widersprach ich ganz