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entleerten Taschen aufgefunden. Nachdem er sich erholt hatte, gab er an, er sei zwischen den Stationen Lehrter Bahnhof und Bellevue durch einen Schlag auf den Kopf betäubt und seiner Barschaft in Höhe von 27 m. beraubt werden. Von dem angeblichen Täter fonnte er nur angeben, daß er schwarzes Haar und einen starken Schnurbart habe. Bekleidet sei er mit einem blauen Jackettanzug gewefen.

Nach einer neueren Nachricht hat sich der Raubanfall als er funden herausgestellt. Die Angaben Meyers schienen schon von vornherein als nicht wahrscheinlich. Meyer war eine kleine Summe anvertraut worden. Diese hatte er in der Nacht zum Dienstag in verschiedenen Cafés und Restaurants mit weiblicher Bedienung aus gegeben. Dann hatte er gegen Morgen einen Südringzug bestiegen und Sen Ueberfall erdacht. Nachdem er von der Kriminalpolizei eingehend vernommen wurde, legte er schließlich ein Geständnis ab. Eine teure Zeche. Mit einem nächtlichen Abenteuer hat sich die Kriminalpolizei schon wieder einmal zu beschäftigen. Ein Kauf­mann besuchte mit einer Dame", die er auf der Straße kennen lernte, eine italienische Weinstube im Westen der Stadt und sprach mit ihr dem feurigen Rebenjafte wader zu. Er glaubte, daß die Dame der Wirkung des Alkohols auch noch mit einem Schlaf- oder Betäubungsmittel nachgeholfen habe. Das Ende war jedenfalls, daß er, als er mit der Bechgenossin um drei Uhr früh aufbrach, so gut wie sinnlos betrunken war. Was mit ihm seit jener Stunde geschehen ist, weiß er nicht mehr. Als er aber morgens wieder zu fich fam, entdeďte er zu seiner nicht gerade angenehmen Ueber raschung, daß ihm die Brieftasche mit 960 Mark fehlte. Er zweifelt nicht daran, daß seine" Dame" sie ihm abgenommen hat, und das wird wohl auch so sein. Auf die Wiederbeschaffung der ganzen Summe oder eines größeren Teiles hat er eine Belohnung von 100 Mark ausgesett.

Die Untersuchung der großen Schwindeleien, die der verhaftete Geldvermittler Josef Margolin berübt hat, zieht immer weitere Kreise. Jezt ist auch ein Helfershelfer, der Graf de la Ramé, in Wirklichkeit Bela Klimm, im Haag bereits festgenommen.

Der ans

Er er­

Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, trug vor und am Schlusse der Versammlung mehrere stimmungsvolle schleunigst an den maßgebenden Stellen vorstellig zu werden, um Lieder vor. Maßregeln zur Beseitigung der Fleischnot zu ergreifen,

insbesondere Aufhebung der Bölle für Vieh, Fleisch und Futter- Dabendorf bei Zoffen.

mittel."

Mit der Gründung eines sozialdemokratischen Wahlvereins bes

Nachdem die Stadtberordneten Me her und Qulay( lib.) sich schäftigte sich am Sonntag, den 11. September, eine im Haferschen dafür ausgesprochen, meinte Stadtv. Hepner( wild), daß sich auch Lokale stattgefundene Versammlung. An Stelle des verhinderten die Landwirtschaft dafür interessieren müsse, indem ganz besonders Genossen Zubeil hatte Genosse Pagels das einleitende Referat für die Ermäßigung der Futtermittelzölle eingetreten werde. übernommen, der in einstündiger Rede den Versammelten die Not­v. Dlzewski( lib.) meinte, das Seuchengesetz müßte aufgehoben wendigkeit der Organisation vor Augen führte. Besonders unterzog werden, dann würde die Fleischnot nicht so scharf auftreten. Genosse der Redner unter dem Beifall der Versammlung die letzten Kaiser­Bernstein wies nach, wie der Fleischbedarf gestiegen sei; es reden einer scharfen Kritik. Der Erfolg war, daß sich 20 neue müsse daher dafür gesorgt werden, daß genügend Fleisch eingeführt Mitglieder in den Wahlverein aufnehmen ließen, so daß mit den werde. Dies könne nur durch die Beseitigung der Einfuhrzölle ge- 15 alten Mitgliedern der neue Wahlverein 35 Mitglieder zählt. schehen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Damit war in den Vorstand wurden folgende Genossen gewählt: Karl die öffentliche Sigung beendet. Wendorf, erster Vorsitzender; Ernst Seile, zweiter Vor fizender; Paul Binder , Kassierer; Walter Schunad, Schriftführer; Rudolf Lau, Beisitzer. Nachdem der Vorsitzende noch mitgeteilt, daß zu einer nächsten Versammlung der Genosse 8ubeil gewonnen werden solle, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen.

Wilmersdorf .

Seht die Wählerlisten nach!

Nur zwei Tage noch liegen die Wählerlisten zu den Stadt­berordnetenwahlen öffentlich aus. Sie sind einzusehen bis zum 15. September von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 2 Uhr in der Melde- und Wahlabteilung des Ma- Schöneiche( Nieder- Barnim ). Ein verhängnisvoller Zusammenstoß zwischen einem Straßenbayn­gistrats, Gasteiner Straße 11, 2 Treppen. Da es bei den im November dieses Jahres stattfindenden Wahlen darauf an- wagen und einem Kremser ereignete fich vorgestern auf der fommt, endlich auch die Arbeiterinteressen in der Schöneicher Chaussee. Ein mit zwei Damen und einem Herrn be heute von einer reaktionären Mehrheit beherrschten ſetzter Stremser wurde beim Kreuzen der Gleise auf der Chaussee Stadtverordnetenversammlung zur Geltung zu bringen, so Straßenbahnzug so heftig angefahren, daß er fast vollständig zer zwischen Friedrichshagen und Schöneiche von einem herankommenden erwächst den Einwohnern doppelt die Pflicht, darauf acht zu trümmert wurde. Die drei Insassen flogen im großen Bogen auf geben, ob sie auch in der Wählerliste stehen und somit ein Recht die Chauffee und erlitten alle Verlegungen, sodaß dieselben sofort in haben, ihre Wahlpflicht auszuüben. Jeder über 24 Jahre alte ärztliche Behandlung genommen werden mußten. preußische Staatsangehörige muß, wenn er ein Jahr in Wil­Spandau. mersdorf wohnt und in dieser Zeit keine Armenunterstützung erhalten hat, in der Liste verzeichnet stehen. Diejenigen Parteigenossen, denen es an Beit

Ein schwerer Betriebsunfall ereignete fich vorgestern vormittag in der Fabrik von Orenstein u. Koppel, Hamburger Straße. Durch eine

gebliche Graf bewohnte dort mit ſeiner Gattin und Dienerschaft mange It, die Liste selbst nachzusehen, werden ersucht, münd- umstürzende, mehrere Zentner schwere Eiſenplatte wurde ein Arbeiter feit einiger Beit im Hotel de Ville drei gimmer. regte dort durch feine ganze Erscheinung einiges Auf- lich oder schriftlich ihre Adresse an eine der folgenden Stellen derartig gequetfcht, daß er in fast hoffnungslosem Zustand nach dem sehen in der Gesellschaft, besonders unter den anderen abzugeben: Goddäus, Augustastr. 23, Sth. I; Hauboldt, Strankenhaus geschafft werden mußte. Hotelgästen. Den Vormittag pflegte der stattliche Aristokrat im Pariser Str. 60; Frau Markewig, Weimarsche Str. 12; Pieper, feidenen Schlafrock auf den Hotelfluren zuzubringen. Viel bemerkt Bigarrenhandlung, Berliner Str. 46; Schröder, Heidelberger wurde fein großer Wappenfiegelring, den ein eingraviertes Platz 2, III; Schubert, Wilhelmsaue 26; in Salensee bei ( Adalbert heißt der Graf mit Bornamen), darüber eine plagende Stempfer, Joachim- Friedrich- Str. 29, vorn IV. Bombe und die Grafentrone zieren. Das gleiche Wappen trug die " Gräfin " auf ihrer goldenen Handtasche.

Ueberfahren und getötet wurde gestern nachmittag ber brei Jahre alte Sohn Gustav des Arbeiters Müller aus der Aderstr. 93. Das Kind geriet beim Ueberschreiten des Fahrdammes an der Ede der Gartenstraße und des Gartenplages unter einen zweispännigen Arbeitswagen und wurde so schwer verlegt, daß es schon auf dem Wege nach dem Lazarustrantenhause starb. Der Kutscher entfloh und fonnte nicht festgestellt werden.

Bei einer Partie der Freien Jugendorganisation( Abt. 1) am 28. August nach den Rüdersdorfer Stallbergen hat ein Teilnehmer auf dem Nachhaufewege in der Gegend der Liebesquelle in Wolters dorf seine Uhr mit tette verloren. Die Uhr trägt die Nummer 160 994 und ist ein Andenken. Sollte ein Leser unseres Blattes der Finder sein, so wird derselbe um Abgabe an W. Möhl, Thurneyffer­straße 7, II. Aufgang, born II, gebeten.

Schöneberg .

Vorort- Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Der stellvertretende Borsteher Genoffe Moltenbuhr teilte zunächst mit, daß zur Ein­weihung der Urnenhalle in der Gerichtstraße eine Einladung er­folgt sei. Hierauf berichtete der Ausschuß für die Aenderung der Grundsätze zur Bewilligung schulgeldfreien Unterrichts auf den städtischen höheren Lehranstalten. Der Ausschuß hatte befchloffen, die Angelegenheit nochmals an den Magistrat zu verweisen und ihn zu ersuchen, noch weitere Feststellungen über die Verteilung der Stellen zu treffen. Es lag folgender Antrag der sozialdemokratischen Fraktion vor:

a) Bei der Festsetzung der Zahl der Freistellen an den höheren Lehranstalten find die auswärtigen Schüler mitzuzählen. b) Die Zahl der Freistellen, nach der Gesamtschülerzahl be rechnet, ist von der Deputation für das höhere Schulwesen auf die einzelnen Anstalten zu verteilen.

Da dieser Antrag den Herren nicht recht behagte, fo mußte die Angelegenheit nochmals zurückverwiesen werden. Alsdann erfolgte der Bericht über die Genehmigung der Dienstanweisung für Schul­ärzte. Der Bericht zeigt, daß das nebenamtliche Schularztsystem die gestellten Aufgaben nicht so eingehend zu erledigen im Stande ist, wie Aerzte die im Hauptamt beschäftigt werden. Stadtverordneter Dr. Friedemann( lib.) sprach sich gegen die Anstellung der Schulärzte im Hauptamte aus, es fäme vielmehr auf die Person als auf das System an. Genosse Bernstein widersprach dem. Es fönnte bei den Kindern die Tuberkulofe viel besser beobachtet und sofort dementsprechende Maßregeln ergriffen werden, wenn die Schul­ärzte angestellt würden. Angenommen wurde der Antrag:

Die Versammlung erklärt sich mit der Anstellung von Schul­ärzten im Hauptamte sowie für die organische Verbindung des Schularstwesens mit anderen hygienischen Einrichtungen der Gemeinde prinzipiell einverstanden und erivartet eine entsprechende Vorlage des Magistrats.

Rixdorf.

Streitposten in einer Stärke von zwei Mann zogen heute früh pünktlich um 7 Uhr in der Breitenstraße, zwischen Markt und Charlottenstraße, auf Wache. Stundenlang berrichteten sie dieſe Arbeit." Diese Notiz bringt in seiner gestrigen Nummer der An­zeiger für das Havelland", ein freifinniges Organ. Was das Blatt mit dieser Notiz bezwecken will, ist wohl unschwer zu erraten. Die

Eine Revolveraffäre spielte sich vorgestern nacht in der Julius. hiesigen Selempner stehen im Streit, und es ist ja eine bekannte straße ab. Dort versuchte der 23jährige Gelegenheitsarbeiter Richard Tatsache, daß bei Streils die Polizei immer die Interessen der Arbeitgeber wahrnimmt. Der Zweck der Notiz kann also kein Martin die 17jährige Anna Waldow, mit der er ein Verhältnis anderer sein, als die Polizei auf die Streifposten aufmerksam zu unterhielt, zu erschießen. Die W., so wird berichtet, hatte vor einigen machen. Der Anzeiger, der ja schon verschiedentlich Proben seiner Tagen den Entschluß gefaßt, sich von M., der sie zu unlauteren Arbeiterfeindlichkeit gegeben hat, trotzdem der größte Teil seiner Zwecken benutzen und ausbeuten wollte, loszusagen. M. geriet hier- Lefer leider aus Arbeitern besteht, ist hier wieder mal feinem Prinzip über in heftige Erregung und er begab sich nach dem Hause, wo treu geblieben. das Mädchen wohnte. Hier feuerte er, als er fie unter einem Vor­wand and Fenster gelodi hatte, einen Schuß auf dieselbe ab. Glüd verfehlte die Kugel ihr Biel . M. floh in der Meinung, die 2. getroffen zu haben, wurde aber bald ergriffen und verhaftet. Charlottenburg .

Die Charlottenburger Feuerwehr hatte gestern vormittag um 9 Uhr einen gefährlichen Kellerbrand in der Ranfestraße 24 zu Löschen. Als die Feuerwehr dort ankam, stand der Keller schon in Flammen. Durch schnelles Löichen gelang es indes, die Gefahr, die bermutlich durch in der Nähe lagernde Heizrohre entstanden war, bald zu beseitigen. Die Aufräumung nahm dann nur furze Zeit in Anspruch, so daß der Bug aus der Oftwache nach 10 Uhr wieder abrüden tonnte.

Der Charlottenburger Bildungsausschuß veranstaltet am Donners. tag, den 22. September, abends 81, Uhr, im großen Saale des Boltshauses" eine Aufführung von May Halbes" Jugend". Hierzu find namhafte Schauspieler des Deutschen und Berliner Theaters gewonnen, so daß die Gewähr gegeben ist, daß den Teilnehmern etwas wirklich Gutes geboten wird. Der Einheitspreis beträgt gewonnen, so daß die Gewähr gegeben ist, daß den Teilnehmern 50 f. inkl. Garderobe und Theaterzettel. Billetts find zu haben bei den Bahlabendleitern des Wahlvereins, ferner bei A. Will, Kirch­straße 30, A. Weisheit, Rosinenstr. 3( Stehbierhalle), G. Scharnberg, Sesenheimer Straße 1, sowie in den Niederlagen des Konjum bereins: Wallstraße 23, Tauroggener Straße 10, Potsdamer Straße 12 und Weimarer Straße 29. Steglitz.

Jugendveranstaltungen.

Schöneberg . Freitag, den 16. September, abends 8, 1hr, bei Boschmann, Vorbergstraße 9: Reuter- Abend, bestehend aus Vortrag und Rezitation.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über den Großbandel in den Bentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: Bufuhr reichlich, Geschäft ruhig, Preise unverändert. Wild : Zufuhr mäßig, Geschäft lebhaft, Breise feft. Geflügel: Bufuhr ausreichend, Geschäft reger, Preise wenig verändert. Fische: Bufuhr mäßig, Geschäft etwas lebhafter, Preise wenig verändert. Butter und Käse: Geschäft rubig, Preise unverändert. Gemüse, Db und Südfrüchte: Bufuhr reichlich, Geschäft sehr still, Preise schwer behauptet.

Witterungsübersicht vom 13. September 1910, morgens 8 Uhr.

Stallonen

Barometer

land mm

Bind

richtung

Windstärke

Better

Swinembe 762 NND Pamburg 763 N 2 bebedt

Kemp. n. T.

5.S.= 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Bind

richtung

Bindstärke

3 wolfig 17 Haparanda 765 SW 13 Petersburg 771 SW 2 bedeďt 14 Scilly 3 bededt 14 berbeen 1 Nebel 13 Baris bedeckt 15

768 NNO 769 NW 764N

Better

Temp. n. G.

4 bebedt 12 1 molten! 11 1 beiter 13 2 Dunst 8

2 wollent 10

Berlin 761 9 Franti.a. M. 760 ND München 760 28 Wien 760 Still Im Bett erstickt ist vorgestern bas einjährige Töchterchen des in Wetterprognose für Mittwoch, den 14. September 1910. der Hubertusstraße wohnhaften Kaufmannes Hoffmann. H. war mit seiner Ehefrau in Berlin gewesen, und als das Paar heim- schwachen südöstlichen Winden; später wieder auftlavend. Vorherrschend wolfig, am Tage etwas fühler mit Regenfällen und meist tehrte, fand es zu seinem Entseßen das einjährige Töchterchen als Berliner Wetterbureau. Leiche im Bett auf. Mit dem Geficht lag das sind auf dem Kissen. Wahrscheinlich ist die Kleine im Schlaf erstickt. Petershagen b. Fredersdorf .

jetzt vom Ausschuß des Kreises Niederbarnim schriftlich bestätigt er. Ihre Gesegesunkenntnis hat die hiesige Gemeindevertretung halten. Der Grund war folgender: Bei der Gemeindewahl wurde der Genosse Franz Stimming mit einer Stimme Majorität ge­wählt. Da unser Genosse bei den Bauern sowohl wie bei einem der hiesigen Grundbesitzervereine nicht gerade beliebt ist, wurde nach Gründen gesucht, um die Wahl für ungültig zu erklären. Die Gründe, warum die Wahl ungültig sei, teilte man aber Stimming nicht mit. Als derselbe nun beim Kreisausschuß Klage erhob, er­Die hiesigen Oberlehrer petitionierten um Ergänzung der hielt er auf seine Anfrage vom Gemeindevorsteher folgenden Be­Deputation für das höhere Schulwesen um einen Oberlehrer. Der scheid: 1. Seien die Wähler der 1. und 2. Abteilung zugegen ge­Ausschuß ersuchte um Ablehnung, da augenblicklich eine derartige wesen; 2. hätten nicht wahlberechtigte Bersonen sich im Wahllokal Stelle nicht zu besegen ist. Genosse Bernstein meinte, daß, wenn aufgehalten; 3. hätte ein Wähler nochmals nicht wahlberechtigte eine Stelle zu besetzen ist, man auch eine Oberlehrerin berücksichtigen Personen mit in das Lokal gebracht; 4. stand ein nicht in die sollte, da der Deputation genügend Herren angehörten. Für diese Wählerliste gehöriger Einwohner darin, ein anderer, der wahl­Ausführungen fehlte verschiedenen bürgerlichen Vertretern das richtige berechtigt war, aber nicht. Stimming widerlegte die Gründe in Verständnis, denn sie hatten nur ein Lachen dafür. Man verständigte seinem Schreiben an den Ausschuß. Der als Vertreter der Ge­sich dahin, bei eintretender Vakanz die Petition in Wiedererwägung meinde beim Ausschuß gewählte Gemeindevorsteher wußte in der zu ziehen. Sizung nichts mehr davon, es wurde daher der Einbringer des Die Laternenanwärter petitionierten um Einstellung in städtische Protestes, Herr Lange, dazu gewählt. Da nun die Herren wohl Dienste, da durch die Einführung des elektrischen Lichts die Gas- faben, daß ihre vermeintlichen Gründe nicht ausreichen würden, Laternen abgeschafft und sie überflüssig würden. Die Direktion der um das geſtedte Biel zu erreichen, so ließen sie die Gründe fallen; Englischen Gasanstalt hatte den seit Jahren bei ihr beschäftigten nach vier Monaten fanden sie einen anderen. Er war zwar bon Laternenanwärtern mitgeteilt, daß mehrere entlassen werden müßten, bis 8 erlogen, doch was schadets. Jest sollte mit einem Male da die Stadt weniger Gas für ihre Straßenbeleuchtung entnehme. ein Wähler und zwei zu ihm gehörige Freunde im Lokale agitiert Von dieser strengen Maßregel werden Leute getroffen, die bis haben. Wie erlogen die ganze Geschichte ist, geht schon daraus 20 Jahre bei der J. C. G. A. beschäftigt find. Die Genossen hervor, daß dieser hier angeführte Wähler erst zehn Minuten vor Hoffmann und Obst hielten für eine moralische Schluß des Wahlattes das Wahllotal betreten hat. Der Kreis­Pflicht der Stadt, diefe Leute zu übernehmen. Der ausschuß erklärte nach Prüfung des Sachverhalts die Wahl für Kämmerer Machowicz wies die Einstellung der Laternenanwärter ent- gültig. Leider ist durch die Winfür und Gefeßesunkenntnis der schieden zurück; er meinte, soweit dürfe nicht gegangen werden, Gemeindevertretung unser Genosse ein halbes Jahr gehindert denn sonst hätten die Arbeiter anderer Betriebe das Recht in ähn worden, sein Amt als Gemeindevertreter auszuführen. lichen Fällen das gleiche zu verlangen. Von liberaler Seite wurde für Ueberweisung der Petition an den Magistrat als Material be- Ralfberge- Rüdersdorf. fürwortet. Damit glaubten die liberalen Vertreter ihren Liberalis. mus zur vollen Geltung gebracht zu haben. Die Sozialdemokraten beantragten: Die Petition dem Magistrat als Material zur wohl wollenden Berücksichtigung zu überweisen. Hierfür stimmten außer der sozialdemokratischen Fraktion nur die Liberalen Dr. Engel, Gottheiner, Hartmann und v. Dlzewski.

es

Durch die stärkere Inanspruchnahme der Säuglingsfürsorge iſt eine Nachbewilligung von 5000 m. erforderlich. Die Summe berteilt sich auf Stilprämien 500 M., Milchlieferung für Mütter 4000 M., Unterstügung der Mütter zur Ermöglichung des Selbst­stillens, Geld- und Stärkungsmittel 500 M. Diese Beträge wurden ohne Debatte bewilligt.

Runmehr tam folgender von allen vier Fraktionen unterzeichneter Dringlichkeitsantrag zur Debatte:

- Pl

ALEK

SALEM ALFIN Echte Salem

Mundak

Orientalische Falaharetler Fabrike DRESDEN

Lababer HpZ

Aleikum­

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Eine imposante von etwa 400 Männern und Frauen besuchte Versammlung tagte am Sonntagnachmittag im Gasthaus zur Linde". Genoffe Wermuth behandelte das Thema Kaiserreden, Fleischnot und Lebensmittelverteuerung". Die Versammelten bekundeten durch ihren Beifall während und am Schlusse des Referates, daß auch sie der staatsfeindlichen Politik der Regierung sowie der bürgerlichen Barteien müde find. In der Diskussion ermahnte ein Genoffe die Viele Damen und Herren Anwesenden, sich der Drganisaton anzuschließen. Genoffe Schulze­Rummelsburg führte in packenden Worten den Versammelten gleich haben durch Verwendung meiner falls vor Augen, daß fie nur dadurch eine Befferung unserer elenden Schönheitsseife ihr Glüd ge­Bustände herbeiführen helfen können, wenn sie sich eingliedern in die macht. Wunderbare Wirkung. Armee des organisierten Proletariats. Eine Anzahl Versammelter Stüd 75 Bf., 3 Stud 2,00, Did. 7,50. erklärten ihren Beitritt zur Organisation. Der zufällig auf einer Bersandhaus Zech, Berlin 463, Partie befindliche Arbeitergesangverein von Friedrichshagen Richterfelder Str. 33..

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