Gewerkschaftliches.
Ein Bauamt für den Carif bruch.
erkennung gelangt begfö. gefährdet ist. Zu diesem Zwede werden auch die zurzeit bestehenden Sperren aufgehoben."
Deutfches Reich.
briter nicht bewegt werden konnten, Forderungen zu stellen, wurde natürlich nichts erreicht. In der Diskussion wurde noch besonders betont, daß die forZum Streik bei der Glühlampenfirma Krüger u. Friedeberg, melle Anerkennung die Erfüllung der Forderungen nicht garantiere, Kastanien- Alle 26, nahm eine Versammlung der Streifenden am In ganz unzulässiger Weise mischte sich das städtische Donnerstag, den 15. d. M. Stellung. Da der Unternehmer die wenn die Kollegenschaft im Beruf nicht fest darauf beharre und Bauamt zu Brandenburg a. H. in die tariflich fest- Streifposten ständig auf der Straße anspricht und daraus ersichtlich darüber wache, daß die Vereinbarungen gehalten werden. Der vorgeschlagenen Resolution stimmte die Versammlung zu. gelegten Arbeitsverhältnisse von Unternehmern und Ar- war, daß er wohl einer Einigung sympathisch gegenüber steht, borgeschlagenen Resolution stimmte die Versammlung zu. beitern ein. Für die Pflasterer und Rammer besteht in wurde der Bertrauensmann beauftragt, eine darauf hinziclende Brandenburg ein Tarif, der den Steinfegern bei neun- daß die Streifenden mürbe geworden seien, und fing an, feine Be Anfrage zu stellen. Der Unternehmer schien aber anzunehmen, stündiger Arbeitszeit einen Stundenlohn von 85 Pf., den dingungen zu diftieren. Der langen Rede furzer Sinn lautete, Die Lohnbewegung der Dachdecker- Hilfsarbeiter. Nammern bei gleicher Arbeitszeit einen Stundenlohn von daß er sich diejenigen Personen aussuchen will, die wieder Auf den Stand der Lohnbewegung entgegen. Die Hilfsarbeiter nahmen am Donnerstag den Bericht über 65 Pf. garantiert. Der von den Unternehmern schriftlich nahme in den Betrieb finden sollen. Weiter behauptete er, daß ben Stand der Lohnbewegung entgegen. öppner referierte. anerkannte und auch bisher von ihnen bis zum April d. I. die Streifenden nicht genügend von der Verbandsleitung informiert Swei Firmen, Wachholz und Riegner, haben den Tarif eingehaltene Tarifvertrag follte Geltung bis 1. April 1911 werden. Die Versammelten lehnten einstimmig die Zumutung der unterschrieben. Weiteren Firmen wurden vorläufig die Forde behalten. Im April d. J. weigerten sich die Unternehmer Firma ab und beschlossen, ruhig und ausdauernd in dem Streitungen noch nicht zugestellt, da es die derzeitige Lage nicht ratsam plötzlich, noch weiter nach dem Tarif zu entlohnen; sie zahlten zu verharren. Wenn der Unternehmer erflärt, daß er genügend erscheinen ließ. Redner war der Meinung, daß es besser sei, einen pro Stunde 13 Pf. weniger. Das fonnten sich die Arbeiter erhalten zu fönnen, jo wissen die Streifenben auch, haß für ein nach dem anderen vorzunehmen. Er rate, den in der letzten VerLeute zur Verfügung hat, um seinen Betrieb notdürftig aufrecht Tarif auf der ganzen Linie durchzusehen, als immer einen Betrieb felbstverständlich nicht gefallen lassen; es fam zum Streif, Menschenmaterial das ist, und daß es auf die Dauer nicht für die fammlung gefaßten Beschluß rückgängig zu machen, dann könne der jetzt noch nicht beendet ist. Die städtischen Pflasterungs- erforderliche Produktion genügt. Was an der gerühmten Sumani- man den Tarif der Arbeitgeber auf der ganzen Linie festlegen. Benno Krause wandte sich in der Diskussion gegen die arbeiten werden mit Hilfe von ungelernten Streifbrechern tät des Herrn Friedeberg wahres ist, das zeigt sich durch die Verund Lehrlingen auszuführen gesucht, wie, das kann man sich Haftungen von Streifposten. Ein Mann, der es fertig bringt, an- Vorschläge des Referenten und riet, einmal den Weg der Selbstdenken. An Arbeiten, die sonst in wenigen Tagen fertig-, ständige junge Mädchen nach der Polizeiwache schleppen zu lassen, hilfe zu beschreiten, dann könne man vielleicht eher etwas erreichen, gestellt wurden, wird jetzt wochenlang gearbeitet, was natür- fann auf Achtung feinen Anspruch mehr machen. Eine offentliche als mit der Taktik des Vorstandes. Die nachfolgenden Redner waren lich für den Verkehr in den Straßen, wo Pflasterungsarbeiten Bersammlung wird in den nächsten Tagen der Nachbarschaft Ge- zum Teil für den Vorschlag des Referenten, während andere dafür vorgenommen werden, sehr hinderlich ist. Merkwürdigerweiselegenheit geben, sich von den Machinationen der Firma zu unter- eintraten, bei dem Tarif, dem die Kollegen in der letzten Versammrichten. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: lung zugestimmt haben, zu verharren. Görnih empfahl, den zeigt das städtische Bauamt gegenüber dieser Schlamperei Die heut bei Obiglo tagende Versammlung der Streifenden Vorschlägen öppners zuzustimmen. Mit Phrafen, wie Strauſe sehr viel Nachsicht, im Gegensatz zu der Energie, die es im der Firma Krüger u. Friedeberg lehnt mit Entrüstung die Zu fie gebrauche, werde nichts erreicht. Bei der nachfolgenden Abstimborigen Jahre anwendete, als die Pflasterarbeiter den 1. Mai mutung der Firma ab, auf Gnade oder Ungnade in den Betrieb mung stimmten 60 gegen und 49 für den Vorschlag Höppners. feierten, was ihnen übrigens nach dem Tarif erlaubt war. wieder zurückzukehren. Die Kolleginnen und Kollegen erklären, Damals nahm das städtische Bauamt dem die Arbeiten aus- daß sie entweder geschlossen oder gar nicht wieder in die Fabrik führenden Unternehmer die Arbeiten ab und überwies sie hincin gehen. Ebenfalls erklären die Streifenden, daß sie auch die einem anderen. Jetzt klärt sich die Stellungnahme des Auffassung der Firma zurückweisen, nicht genügend informiert städtischen Bauamts auf. In der letzten Stadtverordnetengewesen zu sein. Die Streifenden werden auch ferner treu zu fizung in Brandenburg fonnte der sozialdemokratische ihrer Organisation halten und nicht auf ein Recht berzichten, das auch die Arbeitgeber für sich in Anspruch nehmen. Troß Fraktionsredner Sydow durch ein Schriftstück überzeugend dem erklären die Streitenden auch heute wieder, daß sie jeder nachweisen, daß der Dezernent des Bauamts zeit bereit sind, die Hand zum Frieden zu bieten, jedoch nur den Unternehmern geraten oder sie viel. zu einem annehmbaren, ehrlichen Frieden." mehr gezwungen hat, den Tarif zu brechen, widrigenfalls ihnen keine städtische Arbeit mehr zugewiesen würde.(!) Der Baurat war in der Sitzung leider nicht anwesend; man kann darauf gespannt fein, wie er feine merkwürdige Stellungnahme begründen
wird.
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Ein Mühlenarbeiterstreik brach Freitagmorgen in Bollberg bei Halle a. G. aus. Von 95 Beschäftigten blieben 3 in Arbeit. Wiederholte gütliche Vorstellungen, die Direktion möge die fümmerlichen Löhne bon 32 Pf. pro Stunde um 5 Pf. pro Stunde aufbessern, blieben unbeachtet. Die Direktion verschanzte sich hinter der Ausrede, daß schlechter Geschäftsgang eine Lohnerhöhung verbiete. Durch den Ausstand wurden die Betriebe stillgelegt.
Letzte Nachrichten.
Die Eroberung der Luft.
Die
Bork( Brandenburg ), 16. September. ( Privattelegramm des Vorwärts") Auf dem Flugfeld Mars flog heute der Aviatiker Grade mit seinem kürzlich verbesserten Zweitaktmotor 64 Minuten 30 Sekunden. Nur die eintretende Dunkelheit zwang ihn zur 2 andung.
Nachdem Herr Grade diesen ausgezeichneten Flug vollführte, wird er hoffentlich den Mut finden, bei der nächsten Flugwoche mit auf dem Plan zu erscheinen.
Der Ausstand der bremischen Fuhrleute hatte zur Folge, daß die von der Firma F. W. Neukirch beim Eisenbahnrollfuhrwerk angestellten Rolltutscher nicht zum Dienste erschienen. Sofort Streik in der Etuisindustrie in Sicht! sprangen Eisenbahnangestellte ein, da die EisenBei den Tarifverhandlungen zwischen den Vertretern der bahnverwaltung mit der genannten Firma einen Vertrag hat, woEtuisarbeiterschaft und denen der Gtuisfabrikanten Beeleng der nach sie im Falle eines Streits die Bedienung des Rollfuhrwerts 5. August d. J. machten die Fabrikanten bekanntlich sehr geringe eukirch wieder Dienst, da ihnen statt 27 M. fofort 27,50 M. und zu stellen hat. Schon nachmittags hatten die 100 Leute der Firma Bugeständnisse, gaben jedoch zu erkennen, daß man ja nicht das letzte Mal zusammen gewesen sei und die Arbeiter wohl noch auf für später 28 M. Wochenlohn und 10% stündige Arbeitsfrist be Eine Lohnbewegung der Bildhauer. ein weiteres Entgegenkommen hoffen fönnten. Die Versammlung willigt worden ist. Die übrigen Fuhrwerksbefizer, etwa 150, wollen der Etuisarbeiter, der das Ergebnis der Verhandlungen vorgelegt 12 stündige Arbeitszeit und 26-28 M. Wochenlohn bewilligen. Sie Eine gutbesuchte Versammlung der Solzbildhauer Berlins , wurde, lehnte das Angebot der Fabrikanten als unzureichen ab wollen die Ausständigen wegen Kontrattbruches verklagen. die Donnerstag in der„ Alhambra" tagte, beschäftigte sich mit der und gab der Kommission Auftrag, weiter zu verhandeln. Nachdem Die Verhandlungen der Brauereiarbeiter mit den BrauereiFrage der Verbesserung der Lohn- und Arbeits- dieser Beschluß dem Vorsitzenden der Fabrikanten, dem General- unternehmern in Rheinland- Westfalen sind gescheitert. berhältnisse. Eine Vertrauensmännerversammlung und ein sekretär Nasse, mitgeteilt worden war, lud dieser den Branchen. Brauereien lehnten es ab, für Maschinisten, Heizer, Bierfahrer Branchenabend haben sich bereits damit beschäftigt. Besonders vertrauensmann Bruds auf den 17. Auguft zu einer Besprechung und andere Silfsarbeiter eine Berkürzung der Arbeitszeit einerörterte man eine Lohnerhöhung, die Durchführung der obliga ein. Herr Nasse meinte, daß das Angebot der Fabrikanten ein treten zu lassen. torischen Stellenbermittelung und die Beseitigung des Klein sehr gutes gewesen sei, hielt jedoch ein weiteres Entgegenkommen meister bezw. Zwischenmeistertums. Die Tischler erhalten vom nicht für ausgeschloffen. Gleichwohl erhielt die Tarifkommission 1. Oftober ab tarifmäßig eine Lohnerhöhung von 5 Prozent. Die am 25. August ein Schreiben des Fabrikantenverbandes, worin mit Bildhauer haben fein Bertragsverhältnis mit den Unternehmern. geteilt wurde, daß die Versammlung der Fabrikanten am 22. August Sie müssen den Zeitverhältnissen entsprechende Forderungen stellen. Die von ihrer Kommission gemachten Busagen einstimmig gutAmann nahm dazu das Wort. An der Hand statistischer geheißen und beschlossen hatte, weitere Forderungen ab Bahlen wies er nach, wie die unter den Bildhauern, namentlich zulehnen. Das Schreiben war unterzeichnet vom General auch unter den Holzbildhauern, herrschende Arbeitslosigkeit außer- fekretär Naffe. Der Tariffommission der Arbeitnehmer blieb ordentlich herabmindernd auf den durchschnittlichen Verdienst wirkt. nun nichts anderes übrig, als den im Tarifvertrag vorgesehenen Die Zahl der Arbeitslosentage macht einen folossalen Abstrich. Für Instanzenweg zu beschreiten. Sie beantragte beim Gewerbegericht die Holzbildhauer kommt ein Jahresdurchschnittsverdienst von 1287 eine Sigung der Schlichtungskommission, die dann auch am letzten Mart heraus. Wenn man nun davon ausgehen wollte, daß als Montag stattgefunden hat. Der bisherige Vorsitzende der Schlich Lohnerhöhung mindestens gefordert werden müßte, was durch die tungskommission, Magistratsrat Dr. Meyer, hatte sein Amt Arbeitslosigkeit verloren geht, dann müßte eine Lohnerhöhung von niedergelegt und an seiner Stelle leitete Assessor Dr. Lehmann rund 20 Prozent gefordert werden. Ziehe man dann noch die Ver- die Verhandlungen. Sie verliefen gänzlich ergebnislos. Die Fa teuerung des Fleisches und sonstiger Lebensbedürfnisse in Betracht, brikanten erklärten, daß sie von dem Beschluß ihrer Generalverso würde man zur Forderung einer Lohnerhöhung von 25 Prozent sammlung vom 22. August nicht abgehen könnten. Sie feien bei den tommen. Der Branchenabend und die Vertrauensmännerversamm. ersten Verhandlungen schon zu weit entgegengekommen. Zur Resistenzbewegung in Desterreich Iung schlagen nun bor , eine Lohnerhöhung von 10 Prozent zu Generalsekretär Nasse erklärte sogar, daß die damals zugestanWien, 16. September. Wie die„ N. F. Pr." aus Jnnsbrud fordern. Die Forderung bleibe also weit zurück hinter dem, was dene Bohnerhöhung von 2 Proz. für jedes der drei Tarifjahre nicht meldet, erweist sich die paffive Resistenz auf der Südbahn bereits man auf Grund der wirtschaftlichen Verhältnisse zu fordern be- auf die festgesetzten Minimallöhne angewandt werden sollte, sonrechtigt wäre. Sie müßte als geringfügig auch von den Arbeit dern daß diese für die drei Jahre nur einmal erhöht werden sollten, als ziemlich erfolgreich. Es werden 8ugberspätungen bis gebern anerkannt werden. Von der Forderung einer Arbeitszeit- und zwar um 1½ Pf. Obwohl Assessor Lehmann den Fabri- zu drei Stunden gemeldet. Um den Anschluß nach Deutschland berfürzung habe man abgesehen, weil ihre Durchführung in den fanten klarzumachen suchte, daß bei der steigenden Teuerung, wie einzuhalten, werden Vorzüge abgelassen. Namentlich ist der Tischlereien jetzt auf Schwierigkeiten stoßen würde. Die Not- in anderen Berufen, so auch bei den Etuisarbeitern eine ents rachtenverkehr sehr behindert. wendigkeit einer obligatorischen Anerkennung der Arbeitsvermitte- sprechende Lohnerhöhung notwendig sei, beharrten sie auf ihrem lung ergebe sich von selbst aus den Verhältnissen, auf die Redner Standpunkt. Ebenso ließen sie sich nicht davon überzeugen, daß sie näher einging. Eine schwierige Frage sei die der Beseitigung der die soziale Verpflichtung hätten, dem§ 616 des Bürgerlichen GesetzKleinmeister und Zwischenmeister. Diese Küchentrauter und buches wenigstens in der bescheidenen Weise Rechnung zu tragen, Johannesburg , 16. September. ( W. T. B.) Bis 8 Uhr abends Zwischenmeister feien ein Krebsschaden. Durch die ständige Kon- wie es die Arbeiter verlangen, nämlich so, daß bei bis zu 3 Stunden waren gewählt: 52 Nationalisten, 36 Unionisten, 4 Mitglieder furrenz, die sie den Betrieben bieten, wo Stollegen beschäftigt seien, unverschuldeter Arbeitsversäumnis der Lohn gezahlt wird. Auch der Arbeiterpartei und 10 Unabhängige. Die Ergebnisse aus erschwerten fie es, dort Verbesserungen herbeizuführen. Nicht nur Herr Nasje fand es ganz in der Ordnung, daß diese Gefeßbestim- 19 Wahlkreisen fehlen noch. die Kollegen, sondern auch die Bildhauermeister hätten ein Interesse mung durch den Tarifvertrag gänzlich ausgeschaltet werden sollte. Das Gesamtergebnis wird voraussichtlich folgendes an ihrer Beseitigung. Außer den schon angeführten Forderungen Die ganzen Verhandlungen dauerten kaum eine Stunde, und das würden noch als Nebenforderungen vorgeschlagen die Versicherung ganze Verhalten der Fabrikanten ließ erkennen, daß auf gütlichem sein: 66 Nationalisten, 38 Unionisten, 4 Mitglieder der Arbeiterdes Werkzeuges gegen Feuersgefahr und die Regelung Wege faum noch etwas zu erreichen ist. Es bleibt jetzt nur noch partei und 13 Unabhängige, von denen jedoch neun den Unionisten des Zuschlages bei Arbeiten außer dem Hause. Es soll, wie bei übrig, das Einigungsamt des Gewerbegerichts anzurufen, was auch auzuzählen sein würden. den Tischlern, eine Entschädigung von einer Mark pro Tag und bereits geschehen ist. Das Einigungsamt fann jedoch noch nicht in das Fahrgeld gewährt werden. Otto Miesbach lieferte den allernächsten Tagen zusammentreten, da dessen Vorsitzender zurdurch eine Reihe durchschlagender Zahlen ebenfalls den Beweis zeit in Köln auf der Konferenz weilt. dafür, wie notwendig die Forderungen find. Nach weiterer Disfussion beschloß die Versammlung mit sehr großer Mehrheit, daß die erwähnten Forderungen gestellt werden follen. Es wurde weiter beschlossen, von Organisations wegen die Forderungen dem Arbeitgeberschutzverband für die Holzindustrie und dem Verein der selbständigen Bildhauerprinzipale zu unterbreiten. Die Versammlung erwartet, daß die Kommission innerhalb einer Woche Bericht erstattet. Es ist notwendig, daß die Sperre über die Firma Neumann und Bunar ( Laufizerplatz) streng beachtet wird.
Der
Die südafrikanischen Parlamentswahlen.
Tumultszenen in der griechischen Nationalversammlung. Athen , 16. September. ( W. T. B.) Bei Beginn der heutigen Am Donnerstag fand nun im Gewerkschaftshaus eine zahlreich besuchte Versammlung der Etuisarbeiterschaft statt, in der Sigung der Nationalversammlung beantragten die Bruc s über den Stand der Dinge ausführlich berichtete und die Rebisionisten die Bereidigung der Mitglieder, was heftigen Widers dazu vorliegenden Schriftstücke verlas. Der Redner betonte dabei, spruch fand. Es kam zu lärmenden Zwischenfällen, bis Dras daß man auch auf die bevorstehende Sigung des Einigungsamtes gumis die Ruhe wiederherstellte. Die Gidesleistung feine große Hoffnungen seßen fönne, zumal seitens der Fabrikanten wurde vertagt. Dann trat man in die Diskussion über die Befug schon erklärt wurde, jie wüßten noch nicht, ob sie überhaupt zu einer nisse der Versammlung. Dimitrakopulos warnte vor unliebsamen solchen Sizung erscheinen würden. Die Tariffommission ist sich Ueberraschungen und redete einer Konstituante mit weitgehenden darüber klar, daß auf gütlichem Wege schwerlich noch irgend etwas gesetzgeberischen Befugniffen das Wort. Die Sigung wurde dann zu erreichen ist, und daß die Etuisarbeiterschaft auf einen Stampf aufgehoben. tember ab. Am selben Tage wird eine neue Versammlung stattborbereitet sein muß. Der Tarifvertrag läuft mit dem 30. Sepfinden, um das, was notwendig sein wird, zu beschließen.
durchaus einverstanden und zeigte in ihrem ganzen Verlauf, daß die Die Versammlung war mit den Ausführungen des Referenten Etuisarbeiterschaft Berlins alles daran sehen wird, um annehmbare Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu erzielen.
Vom Licbhaber erstochen.
mites 18jähriges Dienstmädchen wurde im Walde Heidenheim, 16. September( B. H. ) Ein seit einiger Zeit verbei Schmeidheim tot aufgefunden. Ihr Liebhaber, ein 16 jähriger Bursche, erklärte, das Mädchen mit seinem Einverständnis cr stochen zu haben.
Die Arbeiter der Treppengeländerbranche sind bekanntlich mit den Unternehmern in Konflitt geraten, weil diese sich sträubten, die nach dem auch für diese Brandhye geltenden Tarifvertrag der Holzindustrie zu gewährende Lohnerhöhung in ausreichendem Maße zu bewilligen. Es ist deshalb zu einer teilweisen Arbeitsnieder legung gefommen. Dann folgte eine Kommissionsverhandlung mit den Arbeitgebern unter Leitung des Obermeisters Rahardt, nachdem zuvor die Arbeit wieder aufgenommen worden war, was die Arbeitgeber zur Voraussetzung der Verhandlungen gemacht hatten. Die Marmorarbeiter besprachen den Stand ihrer LohnbeweDie Verhandlungen der Kommission führten zur Vereinbarung gung in einer Mitgliederversammlung, die sie am Donnerstagabend eines Affordtarifes. Derfelbe seht die Mindestpreise fest, welche in den Arminhallen abhielten. Wintler erstattete einen Bericht bei der Aufstellung der Tarife der Spezialbranchen in den ein- über die gegenwärtige Lage. Es sei der Tarifkommission gelungen, zelnen Werkstätten als Grundlage dienen sollen. Bei Aufstellung auf dem Wege der Verhandlungen eine Reihe Erfolge zu erringen. eines a uses auf dem Deafplatz stürzte ein Stockwert ein. Zwei der Werkstattarife ist besonders darauf zu achten, daß die im Ver- In vielen Geschäften wurden sofort Lohnerhöhungen bewilligt. Die Bauarbeiter fonnten nur als Leichen geborgen werden. Acht der trage festgelegte fünfprozentige Lohnerhöhung durchgeführt wird, Streits hatten in verschiedenen Fällen nicht die gewünschte Wirund daß bei Arbeiten, deren Preise sich im Laufe der letzten Ber- fung, weil es schnell gelang, Grsazkräfte zu finden. Bei den Verschütteten mußten schwerverlegt ins Hospital geschafft werden. tragsperiode verschlechtert haben, ein entsprechend höherer, über Bersebfirmen", die sich jetzt auch dem Unternehmerverbande angefünf Prozent hinausgehender Aufschlag herbeigeführt werden muß. Das gilt für alle Branchen, besonders für die Drechsler in den Betrieben, wo bunte Muster angefertigt werden und bei diesen nicht der Verdienst erreicht wurde, der bei den vertraglich fests gelegten Arbeiten erreicht worden ist. Die Werkstattarife müssen bis zum 19. b. M. fertiggestellt sein. Der in der Kommission bereinbarte Grundtarif wurde am Donnerstag einer Branchenbersammlung der Treppengeländerarbeiter vorgelegt, die sich mit dem Ergebnis der Kommissionsverhandlungen einverstanden erklärte.
Weiter wurde mitgeteilt, daß in einer Anzahl von Werkstätten, die nicht unter dem Vertrage stehen, entsprechende Forderungen auf Erhöhung der Löhne gestellt und auch durchgesetzt sind. In einzelnen Wertstätten ohne Vertrag, wo die dort beschäftigten Ar Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantw.
schlossen haben, tam man nicht zu bestimmten Tarifabschlüssen, aber es wurden bindende Zusagen gemacht und es bleibt abzuwarten, ob die Unternehmer ihre Zusagen halten werden. Winkler empfahl die folgende Resolution zur Annahme:
Revoltierende Mönche.
Belgrab, 16. September. Politica " meldet: Die griechi schen Mönche auf dem Berge Athos haben eine große Revolte " Nachdem mehr als zwei Drittel der Berliner Marmor- gegen die dortigen russischen Mönche begonnen. Das russische arbeiter zu den vom Zentralverband der Steinarbeiter fest. Klosterhaupt Moisens wurde ermordet und die in der Gegend gesezten Bedingungen arbeiten, und den übrigen in der Berliner von Kalinika liegenden zehn kleinen russischen Klöster verbrannt, Marmorindustrie Beschäftigten zum größten Teil annähernd dies die Weingärten, Felder, Obstbäume ausgerottet felben Löhne gezahlt werden, erklären die Versammelten die dies- und verwüstet. Die russischen Mönche wurden vertrieben. Der jährige Tarifbewegung im allgemeinen mit Erfolg beendet. Der russische Botschafter hat daraufhin bei der Pforte in Konstantinopel Tariffommission wird jedoch nach wie vor zur Pflicht gemacht, für die allgemeine Durchführung des neuen Tarifes Sorge zu tragen Protest eingelegt. Bei dem verhafteten griechischen Mönche Gera durch dauernde Fühlungnahme und energisches Handeln in den manes entdeckte man ein ganzes Gewehrlager, womit er früher jenigen Betrieben, in welchen der neue Tarif noch nicht zur An- die griechischen Komiteebanden in Mazedonien ausrüstete. Ch, Glofte, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 4 Beilagen u. Unt.chaltungsbl,