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Jahres das Inland zu verlassen und dürfen hier nicht vor dem fuante zu betrachten. Es sei so heißt es weiter eine veranlaßt. Der Deutsche Tabakverein", eine Unternehmerotgani­1. Februar wieder in Arbeit treten. Zuwiderhandelnde find durch Kommission eingesetzt, die über die Eides formel beraten soll. fation, hat in Erfahrung gebracht, daß in der Kaserne des frag­die Drtspolizeibehörden auszuweisen und in der Regel auf Möglich ist freilich, daß vorläufig die Sache noch echt lichen Regiments der Bedarf an Zigarren für die Mannschaften her­fürzestem Wege nach ihrer Heimat abzuschieben. Im vorliegenden gestellt wurde. Auf eine Eingabe an das bayerische Kriegsministerium Falle ist aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen an Stelle der griechisch abläuft. Ein Telegramm meldet nämlich: formlosen Abschiebung über die Grenze das förmliche Wie verlautet, wird, wenn das Kabinett des Ministers wurde dem Tabakverein geantwortet, daß die behaupteten Tatsachen Uebernahmeberfahren eingeleitet und auf Grund des Dragumis zum Rücktritt gezwungen wird, ein Kabinett richtig sind. Das Kriegsministerium hat, wie die Breslauer 8tg." deutsch- österreichischen Uebernahme- Abkommens vom 26. Juli 1875 Stuludist ernannt werden. In diesem wird Venizelos   das mitteilt, als Grund angeführt: die.. Statthalterei in Lemberg   um die Uebernahme Portefeuille des Aeußeren und General Smolenski das der ausgewiesenen Dienstmagd Josepha Ciaston aus Gluchum Kriegsportefeuille übernehmen." in Galizien   ersucht worden. Eine Uebernahmeerklärung Herr Venizelos  , der Kreter, den man in Griechenland  ift aber nicht zu erlangen gewesen. Nach den in die Nationalversammlung wählte, war einer der lautesten geltenden Vorschriften foll eine polizeiliche Festnahme zur Durch Rufer im Streit. Er bekommt einen Ministerposten und führung des Ausweisungsverfahrens allgemein nur dann statt­finden, wenn die Durchführung der Ausweisung dadurch, daß der seine Freunde geben die Idee der Konstituante auf. Ob es ge= Auszuweisende fich auf freiem Fuße befindet, gefährdet lingt, dadurch die Volksbewegung zu unterdrücken, ist freilich erscheint, oder wenn die polizeiliche Berwahrung zur Aufrecht eine andere Frage. erhaltung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ordnung für not­wendig erachtet werden muß. Darüber, ob im vorliegenden Falle diese Bestimmungen Beachtung gefunden haben, sowie über die Gründe der Einleitung des formellen Uebernahmeverfahrens hat der Minister des Innern eine Untersuchung eingeleitet, die bisher noch nicht hat abgeschlossen werden können."

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Länger als einen Monat ist der skandalöse Fall bekannt num kommt endlich eine amtliche Erklärung. Und was für eine! Wir erfahren, daß eine Untersuchung eingeleitet ist, die noch nicht zum Abschluß gediehen ist! Die diversen Wochen, die seit der öffentlichen Annagelung des unglaublichen Vorfalls verflossen sind, haben also der preußischen Bureaukratie noch nicht genügt, um fest­zustellen, was festzustellen notwendig ist! Die Regierung weiß heute noch nicht, ob ein oder mehrere Beamte sich vergangen haben und welcher oder welche Beamte die Schuldigen sind! Man sollte glauben, toir lebten, noch im Zeitalter der Postkutsche!

Das wichtigste aber, das, was jeder Mensch mit halbwegs menschlichem Gefühle zu wissen begehrt, das sagt die amtliche Mit­teilung nicht. Darüber schweigt die Berliner   Korrespondenz wie ein Grab! Sie fagt tein Sterbenswörtchen auf die dringende Frage, ob denn nun das bedauernswerte Opfer preußischer Bureau­fratie, ob das Dienstmädchen Josepha Ciaston jetzt endlich aus dem Gefängnis entlaffen ist? Sie läßt gemütsruhig die Möglichkeit offen, daß die arme Bolin noch heute im Gefängnis fist und darin fitzen bleiben wird, bis der Amtsschimmel aum Ziel gekommen ist, bis die Untersuchung beendet ist und die Regierung weiß, ob die betreffenden Beamten sich gegen das Reglement ber­gangen haben und was nun mit dem Dienstmädchen zu ge­schehen hat!

Politifche Ueberlicht.

Berlin  , den 21. September 1910. Nationalmiserables. Nationalmiserables. O

Der nationalliberale Parteitag in Kassel   verspricht eine recht interessante Versammlung reaktionärer Staatsmänner" und poli tischer Jdioten zu werden. Auch der nationalliberale Reichstags­wahlverein in Hamburg   hat seinen Bertretern zum national­liberalen Parteitag eine Resolution mitgegeben, die für die Neichs­tagswahlen den entschiedenen Kampf gegen die Sozialdemokratie berlangt. Mit den nationalen" Parteien soll der Kampf so ge­führt werden, daß das Zusammengehen in der Stichwahl nicht ge­fährdet wird. Der freifonservative Flügel der Nationalliberalen gibt jetzt fo­sogar eine eigene Korrespondenz heraus, von der die national­liberale Geschäftsstelle in Frankfurt   a. M. dem Berliner Tageblatt" schreibt: O

Es muß öffentlich festgestellt werden, daß die national­liberale Partei mit dieser im Stile des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie redigierten Korrespondenz nicht das mindeste zu tun hat. Da die Korrespondenz den Zeitungen tostenlos zugesandt wird und honorarlos benutzt werden darf, so muß man sich unwillkürlich fragen, wer der unbekannte Philantrop ist, der Druck, Papier, Redaktions- und Portokosten an diese Sache hängt? Kennern der politischen Verhältnisse wird die Ant­wort hierauf nicht schwer fallen."

Der unbekannte hilantrop ist der Leder- Baron HeyI zu Herrnsheim  .

Aus dem Kapitel von der höheren Offiziersehre!" Erfurt  , 20. September.

" Bum teilweisen Ausgleich der in Metz   eingetretenen besonderen Verteuerung aller im Kantinenbetrieb benötigten Lebens- und Genußmittel usw. hat sich das 4. Infanterieregiment zu dem Ver­such veranlaßt gesehen, den Bedarf an Zigarren für die Mann­schaften zum Teil in eigener Regie durch zwei gelernte Zivilarbeiter in einem eigens dazu gemieteten Raum anfertigen zu lassen. Angehörige des Regiments werden bei der Herstellung der Zigarren nicht verwendet. Es ist Vorsorge getroffen worden, daß die gefertigten Bigarren ledig­lich von der Truppe selbst verbraucht werden und ein Berlauf nach auswärts hintangehalten wird. Da diese Einrichtung lediglich dem Wohle und dem Vorteil der Mannschaften dient und gefeßliche Bestimmungen ihr nicht entgegenstehen, ist das Kriegs­ministerium nicht in der Lage, dem vom deutschen   Tabakverein geäußerten Wunsch auf Verbot der Selbstanfertigung von Zigarren im Kantinenbetrieb des 4. Infanterie- Regiments zu entsprechen." Auch eine der schönen Folgen der letzten Reichsfinanzreform!

Fanatiker der Enthaltsamkeit.

Der Konservative Reichsbote" hat sich jüngst gegen die völlige Enthaltsamkeit von alkoholhaltigen Getränken gewendet und ist des­balb der Fürsorge für die durch den Branntweinboykott empfindlich Dem frommen getroffenen Schnapsbrenner bezichtigt worden. Bastorenblatt ist nun ein Verteidiger erstanden in der Deutschen Tageszeitung". Das Dertel- Blatt, dem die rücksichtslose Vertretung der agrarischen Interessen übertragen ist, springt dem angeblich zu Unrecht angegriffenen Reichsboten" bei und sagt über die" Fana­tiker der Enthaltsamkeit":

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" Wir stehen völlig auf dem Standpunkte des Reichsboten". Bisher haben wir die völligen Abstinenzler für Leute gehalten, die einer guten Sache zu dienen glauben. Wir konnten zwar ihren Standpunkt nicht teilen, haben aber ihren Bestrebungen trots dem ein wohlwollendes Interesse entgegengebracht. Wenn wir aber jetzt diese Auswüchse eines bedenklichen Fanatismus sehen, so wird es uns schwer, der Bewegung unsere Sympathien zu ers halten. Fanatismus ist immer vom Uebel. Selbst die beste Sache wird durch ihn entwertet, besonders, wenn er dazu führt, dem Andersdenkenden Absichten und Auffassungen zu unterstellen, die diesen Andersdenkenden herabsetzen müssen."

Die gefüllten Branntweinfässer der Agrarier sind demnach ein ,, nationales Uebel", das umso größer wird, je mehr es die Arbeiter ablehnen, diesen Fusel zu trinken. Wie wäre es, wenn man national­begeisterten Studenten hier helfend eingreifen ließe? Preußischen Sufel zu trinken, ist eine nationale Tat.

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Konfiskation der Glühlichter".

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Das flingt unglaublich, aber was ist in Preußen unglaublich! In einem Kulturstaat wäre das ganze Verfahren unglaublich! Heute stand der verantwortliche Redakteur der Tribüne" Aber in Preußen ist diese standalöse Mißachtung der persönlichen in Erfurt  , Genosse Wilhelm Dahl, abermals vor der Straf­Freiheit eines Menschen möglich, ist es möglich, daß die Regierung fammer des Landgerichts Erfurt  . Diesmal handelte es sich in einer öffentlichen Erklärung über die brennende Frage, ob die um ein fleines Nachspiel zum Allensteiner Brozeß. standalöse Freiheitsberaubung fortdauert oder nicht, mit absolutester Sturz nach der Vertagung jenes Prozesses hatte sich vor der Straf  - wöchentliche Nummer der" Glühlichter" in Wien  . Das Wigblatt, Ein Opfer der Reiselust Kaiser Wilhelms II. wurde die dies­eisigster Gleichgültigkeit hinweggeht. Und in Breußen ist es möglich, tammer in Potsdam   die Schneiderin Leopolda Strehlau und ihr das in der letzten Zeit mehrmals dem Rotstift verfiel, wollte auch Daß ein Mensch widerrechtlich noch wochenlang weiter im Gefängnis Berlobter, der Bureaugehilfe Wilhelm Groger wegen Erpressung in seiner neuesten Nummer, die als Willi- Nummer gedacht war, den behalten wird, einfach weil die Bureaukratie feinen Anlaß findet, und Berleumdung, begangen gegen den Hauptmann Schmack, früher illustren Gast begrüßen. Leider war die Rechnung ohne den Staats­sich über seinen Fall aufzuregen und den Trott des Amtsschimmels in Allenstein  , jetzt in Sensburg  , und den Leutnant Eide   in Allenstein  , amwalt gemacht. Und so wird sich die erste Seite der" Glüh etwa deshalb ein wenig zu beschleunigen, weil es sich um die zu verantworten. Die Angeklagte war früher in Allenstein   als Buch- lichter" als großes fchwarzes Feld repräsentieren, auf dem mit persönliche Freiheit eines Menschen handelt! Wohlgemerkt, wenn halterin tätig gewesen) und wiederholt zu sogenannten Budenzaubern weißen leuchtenden Buchstaben, ein halbes Dugendmal, das be­Dieser Mensch ein Proletarier ist! Wenn er ein Fürst Gulen- eingeladen worden, bei denen es, wie der Potsdamer Gerichts- ist. Die Ausgabe des Blattes kann deshalb erst einen Tag später, rühmteste spezifisch österreichische Wort tonfisziert" zu lesen burg wäre Und das polnische Dienstmädchen ist nicht bloß ein Proletarier borsigende sagte, nicht so zugegangen sei, daß eine anständige Dame das ist Mittwoch, den 21. d. erfolgen. daran hätte teilnehmen können. Im August 1907 gab die St. einem Kinde das Leben. Einen gegen den Hauptmann Schmack ange­strengten Alimentationsprozeß verlor sie, weil der Leutnant Eicke beschwor, ebenfalls in der fraglichen Beit während eines Buden- teftionist" in die Gegerei gaben, rechneten wir bestimmt darauf, aubers mit ihr intimen Umgang gehabt zu haben. Sie erstattete daß Genosse Schippel nach dem von ihm seit Jahrzehnten befolgten und ihr Verlobter unterstützte ihre Bemühungen in an den Haupt- der er mit der ihm eigenen tomischen Ueberlegenheit erklärt, daß gegen Leutnant Eide   eine Anzeige wegen wiffentlichen Meineids Rezept uns mit einer sogenannten Berichtigung erfreuen wverde, in mann und den Regimentskommandeur gerichteten Briefen, was die Anklage gegen ihn wegen Erpressung und Verleumdung zur Folge hatte. Er wurde zu sechs Monaten, das Mädchen zu einem Monat Gefängnis verurteilt.

es ist auch ein Ausländer. Und Ausländer haben in den Augen der preußischen Bureaukratie ja nur dann Eristenzberechtigung, wenn fie als Streifbrecher, zur Niederhaltung deutscher Arbeiter über die Grenze tommen. Ausländer sind rechtlos in Preußen und doppelt rechtlos, wenn sie gar noch Proletarier sind. Denn unsere Junkerbureaukratie fann fich absolut nicht vorstellen, daß sich im Auslande eine Regierung über die Mißhandlung eines Bro letariers, eines Dienstmädchens aufregen könnte. Und deshalb wandern die Aftenstüde gemütsruhig zwischen Berlin   und Holstein hin und her. Gilt nicht nur ein Dienstmädchen!

Der Fall ist empörend! Wird die Regierung wenigstens jegt geruhen, der Deffentlichkeit mitzuteilen, ob das Dienstmädchen Josepha Ciaston noch im Gefängnis fist? Und wenn ja, wie lange bie preußische Regierung es noch darin figen lassen will?

Schippels neueste Berichtigung.

Als wir gestern den Artikel, Max Schippel   als Pro®

ber Artikelschreiber

1. seinen( Schippels) Huffaz nicht gründlich genug gelesen, 2. ihn völlig mißverstanden und

8. gar nicht erkannt hat, daß er( Schippel) in den innersten Tiefen feines weiten Gemütes, wenn er auch platonisch für den Bollschutz schwärmt, doch praktisch gegen die Lebensmittelzölle ist, da diese preishebend wirken und, wie es in seiner Handelspolitit" so schön heißt, Prügel auf den Magen" bedeuten.

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In einem Artikel: Das andere Allenstein  " waren mun über diesen Prozeß fritische Betrachtungen angestellt worden, in benen diese Mädeltragödie in Vergleich zu der Damentragödie im Allensteiner Prozeß gestellt wurde. Darin erblickte die Erfurter  Staatsanwaltschaft eine Beleidigung des Hauptmanns Schmack und des gesamten Allensteiner Offiziertorps und erhob Anklage. Und Und wir haben uns nicht geirrt: Heute nachmittag erhielten Verfaffungskämpfe in Griechenland  . Obwohl in dem Artikel gar nicht positiv behauptet wird, daß wir richtig folgende nach der Schablone F angefertigte Berichtigung:

wirkliche Alimentationsrechte gegen den Herrn Hauptmann

Seit acht Tagen toben in der Nationalversammlung geltend zu machen seien das Wörtchen etwaige" vor den un­Kämpfe um die Revision der Verfassung. Die legten Tele- bequemen Rechtsansprüchen" fehlte in der Anklageschrift, und gramme besagen allerdings, daß ein Frieden zugunsten der obwohl stets nur von manchen, an anderer Stelle sogar aus­Regierung geschlossen ist. Indessen tut man gut, athenischen drücklich von den beiden Offizieren die Rede, wurde Genosse Telegrammen mit dem größten Mißtrauen zu begegnen. Die Dahl doch im Sinne der Anflage wegen Beleidigung in zwei Telegraphendrähte sind dort ganz besonders gut dressiert; fie Fällen zu je 150 Mart Geldstrafe, insgesamt zu 300 Mart befördern nie eine der Regierung unbequeme Meldung. Man Geldstrafe verurteilt. Der Staatsanwalt aber hatte wird daher briefliche Nachrichten über den tatsächlichen Ver- sechs Monate Gefängnis beantragt! lauf der Dinge abwarten müssen.

Bekanntlich hat vor einem Jahre ein Militärputsch in Das Staatsbürgerrecht der Eisenbahner. Griechenland   stattgefunden, bei dem die Dffiziere einen ähn- Wie besorgt die Leitungen der königlichen Eisenbahntverkstätten lichen Handstreich wie die Jungtürken   planten. Doch gelang um das Wohlergehen ihrer Arbeiter sind, zeigt wieder ein Anschlag", es ihnen nicht, sich der Regierung zu bemächtigen. So viel durch den die fönigliche Eisenbahnwerkstätte Opladen  ( Kreis Solingen) wurde aber damals vollständig klar, daß gegen die Dynastie ihre zirka 2000 Arbeiter vor der Leftüre fozialdemokratischer" eine weitgehende Verbitternng in allen Schichten der Bevölke- Zeitungen warnt. Das intereffante Dokument lautet: rung herrscht. Schon damals wäre es vielleicht um den Thron des Königs Georg geschehen gewesen, wenn nicht die überwiegende Zahl der Offiziere sowohl, als der nationalen" Politifer befürchten müßte, bei einer Boltsbewegung beiseite geschoben zu werden. Dazu kam die Kriegsgefahr, die von feiten der Türkei   drohte. Die fretischen Wirren und die feind­liche Haltung der Türkei   hatten die Dynastie vorläufig gerettet.

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In der heutigen Nr. 221 des Vorwärts" ereifert sich ganz überflüssigerweise über mich ein Genosse, der offenbar meinen Ar­titel mur flüchtig gelesen haben kann. Ich begnüge mich daher mit der einfachen Feststellung: ding

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daß der Artikel, genau wie alle meine früheren Aeußerungen, die Zölle, weil preishe bend", als die Arbeiterklasse übermäßig belastend" ausdrücklich bezeichnet( pag. 1215, Tertzeile 5 v. u.), das heißt doch: als innerhalb der Arbeiters bewegung indiskutabel anfieht.

Dagegen wirft mein Artikel allerdings die sehr diskutierwerte Frage auf, was für andere, bessere und zweckentsprechendere Mittel" wir denn zur Sicherung und Hebung der Agrarproduktion zu bieten haben. Da der allbekannte se a utstysche Vorschlag, wie der von Kautsky   gewünschte 500 Millionen Ersas für die Getreidezölle aufzubringen und zu verwenden sei, bisher in der Partei so wenig Anklang fand, so wird man diese, schon längst vor mir anfgeworfene ganz andere Frage wohl von neuem aufwerfen dürfen. Mar Schipper.

" Bon sozialdemokratischer Seite wird neuerdings eine Genosse Schippel befigt, wie man sieht, viel Sinn für Humor; wenigstens zweimal im Monat erscheinende Zeitung Die Eifen­bahn" herausgegeben, deren Format demjenigen der im Verlage aber, da er jedenfalls nach seiner Rückfehr von seiner großen nord­der Schriftenvertriebsanstalt G. m. b. H. herausgegebenen Eisen- amerikanischen Studienreise mit reichem Material schwanger geht bahn" entspricht. Die neue Beitung verfolgt offenbar den Bived, und in nächster Zeit voraussichtlich noch manche fo gehaltvolle tief­Verwechselungen mit dieser herbeizuführen. Die Verbreitung er grabende" Artikel produzieren wird, wie seinen letzten, so dürfte es folgt fostenlos von Hand zu Hand. fich empfehlen, daß er sich gleich einige Hundert seiner Berichtigungen bruden läßt, in die nur Datum und Titel hineinzuschreiben find. Das ist doch entschieden billiger und bequemer.

Die Bediensteten werden darauf hingewiesen, daß das Halten und Weiterverbreiten dieser Zeitung" in ganz derselben Weise wie die des Weckrufs" als eine Förderung der Bestrebungen der Reichssettion der Eisenbahner des Deutschen Transportarbeiterverbandes angesehen und unnach­fichtlich die fofortige Ründigung des Dienst berhältnisses zur Folge haben wird." Schwarzer. J. V. Mücken. Käufliche Ueberzeugungstreue.

Die Regierung hat dann den Sturm zu beschwichtigen versucht, indem sie weitgehende Reformen versprach, die von dem neu zu wählenden Parlament beraten werden sollten. Dieses Versprechen wurde dahin gedeutet, daß die National­verwaltung freie Hand haben würde, um eine neue Verfassung zu schaffen. Dagegen erklärte der König in seiner Thronrede, daß nur die nicht grundlegenden Bestimmungen der Ver­fassung revidiert werden können. Sehr erklärlich! Denn so­Der Agitator des Bundes der Landwirte, Landtagsabgeordneter bald das Parlament als tonstituierende Versamm- Körner in Stuttgart  , hatte einen Oberförster in Schorndorf   ver­Iung auftreten würde, tönnte es leicht dahin kommen, daß flagt, weil dieser behauptet hatte, Störner habe einmal in einer diese sich für die Republik   ausspricht und das Haus Schleswig  - Wahlversammlung erklärt: Holstein- Sonderburg- Glücksburg seine Laren und Penaten ein­packen müßte. Bei Beginn der Beratungen bestand ein Teil der Abgeordneten darauf, daß die Versammlung sich als tonſtituierende Versammlung erklären müffe und berweigerten es, den bisher üblichen Eid zu Leisten, da mit einem solchen Eide   die bestehende Verfassung und die Rechte der Dynastie bereits anerkannt wären. Es tam zu Tumulten, bei denen die Bibel, auf die der Eid ge­Leistet wird, fortgeworfen wurde.

Nach den letzten, wie gesagt, sehr unzuverlässigen Meldungen, soll der Widerstand dieser Abgeordneten gebrochen sein und bas Parlament soll eingewilligt haben, sich nicht als Konfti­

Druckfehler Berichtigung. In unserem gestrigen Artikel Menetekel" hat sich ein sinnentstellender Druckfehler eingeschlichen. Wie unsere Leser wohl schon gemertt haben, muß es in der dritten Zeile statt Bergarbeiter Werftarbeiterstreit heißen.

Oefterreich.

Eine Kostprobe argentinischen Fleisches wurde in Triest   an Bord eines Dzeandampfers von einer größeren Anzahl von Delegierten des Wiener   Gemeinderates, des Gewerbe­,, Er werde für seine Neden, die er im Dienste des Bauern- vereins, der Konsumentenorganisationen, der Fleischer und der bundes halte, bezahlt; gebt Ihr( damit meinte er Angehörige der Arbeiterorganisationen vorgenommen. Auch die Genossen Schuh nationalliberalen Bartei) 1000 m. mehr, so arbeite ich für Euch!" meier, Reumann und Dr. Karpeles waren unter der Gesellschaft, die Vor dem Schöffengericht gelang es dem Oberförster, den Be ganz einmütig darin war, daß das gefrorene argentinische Fleisch weis für seine Behauptung zu erbringen, so daß er freigesprochen tabellos appetitlich und von ausgezeichnetem Geschmad ist. Die werden mußte. daraus zubereiteten Speisen wurden von den angeblich besonders verwöhnten Wienern ausnahmslos gut befunden. frankreich  .

Herr Körner ist, wie sein Verhalten zeigt, so tief in die Profit­begriffe des Bundes der Landwirte eingedrungen, daß er fast ver­dient, zum Bundesdirektor erwählt zu werden.

Königlich bayerische   Militär- Zigarrenfabriken.

Herr Briand   einst und jetzt!

Die Tabatsteuer hat das Kommando des 4. Bayerischen In Wie gemeldet, hat die Regierung außerordentliche Maßnahmen fanterie- Regiments in Meß zu einer ganz eigenartigen Einrichtung getroffen, um die antimilitaristische Propaganda zu unterdrücken.