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weibliche Fabrikarbeiter gelten( also der zehn bezw. elf- I wird dem Reichstage nach den Berliner Politischen Nach- statt. Wir begrüßen unsere Freunde zu ihrem Wahlsiege. stündige Maximalarbeitstag). Danach wären wenigstens die richten" zugehen, sobald die Annahme der Militärvorlage Glückauf!- schwächeren Opfer des Backstein- Kapitalismus etwas mehr feststeht. geschützt gewesen, und ihre Zahl beträgt in Deutschland  

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Zur Futternoth. Wie in Deutschland  , so ist auch in ca. 35 000. Aber diese kleine Abweichung von der richtigen Der Bundesrath hat in seiner Sigung vom 6. Juli Frankreich   die Futternoth so sehr gestiegen, daß viele Land­Bourgeoispolitik reute unsere Herren Gesetzgeber sehr der Vorlage betreffend die Verleihung von Korporations wirthe ihr Vieh zu Schleuderpreisen verkaufen mußten. So schnell wieder. Sie bestimmten im§ 139a der Gewerbe- rechten an die mit dem mit dem Size Hamburg   errichtete sind, wie die Kölnische Zeitung  " mittheilt, ganz Ordnung, daß junge Leute und Frauen in Biegeleien auf Hanseatische Land-, Minen- und Handelsgesellschaft für junge Fohlen um 4 bis 6 Franks das Stück verkauft grund einer Ermächtigung des Bundesraths nöthigenfalls Deutsch   Süd- West- Afrika" die Genehmigung ertheilt. worden. Um dieser allgemeinen Noth einigermaßen zit auch bis 70 Stunden wöchentlich beschäftigt werden Eine wirthschaftliche Vereinigung" der Brot- steuern, hat der französische   Kriegsminister in der Kammer­27. April 1893 gestattet den Unternehmern vollends dafür, 5. Juli traten 78 Mitglieder der Konservativen, Frei- langt, um die Konservenbestände für die Jahre 1894 und dürften, und eine Bekanntmachung des Reichskanzlers vom vertheuerer des Reichstages soll gestiftet werden. Am sizung vom 24. Juni im Einverständniß mit dem Finanz­minister einen Nachtragskredit von 10 800 000 Fris. ver daß jugendliche und weibliche Arbeiter bei der Rohmaterial fonservativen, Nationalliberalen und Antisemiten unter dem 1895 schon im voraus zu beschaffen. Die Kölnische Btg." gewinnung und den Ofenarbeiten nicht beschäftigt werden Vorsiz des Abg. v. Plöz zusammen. Zur Ausarbeitung dürfen, ihre Ausnutzung im Uebrigen von 1/25 Uhr Morgens der Satzungen dieser wirthschaftlichen Vereinigung wurde schlägt nun vor, das französische   Beispiel nachzuahmen und bis 9 Uhr Abends, während sonst jugendliche Arbeiter be- eine Kommission, bestehend aus den Herren v. Plötz, mit der Beschaffung von Konserven für das Heer jetzt schon ziehungsweise Frauen nicht vor 26 bezw. nach 82 Uhr Enneccerus, v. Kardorff, Lutz, Liebermann v. Sonnenberg, vorzugehen. beschäftigt werden sollen. Also immer rückwärts, rückwärts ernannt. Derartige freie parlamentarische Organisationen im Schutz der Schwachen- für sie sind Staat und Bour- der Schlot- und Krautjunker sind nichts Neues; im heiligen geoisie nicht zu haben! Gruppen einig. Geist der schnöden Gewinngier sind diese großbürgerlichen

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Auf diesem Hintergrunde spielen sich die Lohn differenzen in den Ziegeleien um Berlin   ab, von denen letter Tage zu melden war. Man wird uns vielleicht Die Tante aus der Breitenstraße, die Vossische einwenden, daß Lohndifferenzen eine Sache für sich sind Zeitung", leitartikelt heut Abend über die nächsten Wahlen und mit dem Arbeiterschutz der neuen Aera", auch zum preußischen Abgeordnetenhaus. Der braven Alten wenn er noch so erbärmlich wäre, nichts zu thun haben. Schlottern die Glieder, wenn sie daran denkt, daß die Das ist der alte Irrthum Derer, welche die Arbeiter Sozialdemokratie sich an diesen Wahlen betheiligen und verhältnisse aus eigener Anschauung nicht kennen. In vielleicht in das Haus an dem andern Ende der Leipziger­Lohnstreitigkeiten kommt gewöhnlich der Mißmuth der straße einziehen wird. Proletarier über die gesammte Gestaltung ihres Arbeits- Die Voff. 3tg." kann sich beruhigen, das preußische verhältnisses zum Ausbruch, die Lohndifferenz ist meist nur Dreiklassen- Wahlsystem, das elendeste aller Wahlgesetze"- der letzte Tropfen, der das Gefäß zum Ueberfließen bringt. frei nach Bismarck   durch die Miquel'sche Reform" noch Und wenn irgend eine Arbeiterkategorie das Recht hat, zum jämmerlicher geworden, reizt die Soeialdemokratie nicht. Himmel zu schreien wegen der Erbärmlichkeit ihrer ganzen Ein Mandat würde unter diesem Wahlgesetz nur durch ein Arbeitsbedingungen, so sind es die armen schwer( arbeitenden Kompromiß mit einer der Bourgeoisparteien möglich sein. Ziegler. Solche Kompromisse zu schließen, überläßt die Sozialdemo fratie aber den Freisinnigen, die ihre Geschicklichkeit in diesen Dingen bei den letzten Reichstagswahlen so glänzend bewiesen haben. Der Hinweis auf Bayern  , Sachsen  , Baden u. s. w. paßt nicht, weil in diesen Staaten das Wahlrecht, wenn auch durch Zensus eingeschränkt, den Arbeitern die Möglich­feit gewährt, sich selbständig als Klasse an den Wahlen zu betheiligen.

Wann wird endlich diesen schwer geplackten und schlecht bezahlten Proletariern gegenüber die Gesetzgebung ihre Pflicht erfüllen?

Politische Leberlicht.

Berlin  , den 6. Juli.

Die nationalliberale Fraktion bringt durch den Abg. Ofann im Reichstage eine Interpellation ein, worin Aus­kunft darüber erbeten wird, ob die Regierung bei den dies­jährigen Manövern die nothwendige Rücksicht auf die, namentlich im Westen und Süden herrschende Futternoth nehmen werde. Außerdem war angeregt, einen Antrag be­treffs des Militärstrafverfahrens zu stellen; dies soll jedoch erst in der nächsten Session geschehen.

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Wenn die Vossische Zeitung" bei dieser Gelegenheit nach Vereinigung der beiden feindlichen Brüder" des Frei­finns wimmert, so ziert diese Entschiedenheit das Organ des Berliner   Freisinns" zwar sehr, ändert aber nichts an der Thatsache, daß Berlin   der Sozialdemokratie gehört, und daß auch der vereinigte Freifinn ferner Mandate in Berlin  nur erreichen kann, wo das ,, elendeste aller Wahlgesete" herrscht, oder wo die Minister für den Kandidaten des Freisinns stimmen.

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Aus dem Reichstage. Die Tagesordnung für die auf morgen Nachmittag 1 Uhr anberaumte 3. Plenarsizung des Reichstags lautet wie folgt: 1. Berathung des schleunigen Antrages der Abgg. Ancker und Genossen wegen Einstellung der gegen den Abg. Dr. Müller( Sagan) beim Amtsgericht resp. beim Landgericht Glogau   schwebenden Strafverfahren während der Daner der Session. 2. Be­rathung der schleunigen Anträge der Abgg. Auer und Ge- Der Fortschritt der Sozialdemokratie in Bayern  nossen   wegen Einstellung der gegen die Abgg. Schmidt tritt offensichtlich zu Tage in dem erfreulichen Ergebnisse ( Frankfurt  ) resp. Schulze( Königsberg  ), Bueb und Metzger der Landtagswahlen. In die bayerische   Kammer werden ( Hamburg  ) schwebenden Strafverfahren während der Dauer zum ersten Male Sozialdemokraten, fünf an der Zahl, ein­der Session. 3. Erste Berathung des Entwurfs eines Ge- ziehen. Nürnberg   wird durch vier, München II.   durch einen setzes, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen   sozialdemokratischen Landtags- Abgeordneten vertreten sein. Heeres. Mit der behaglich- faulen Ruhe des bürgerlichen Karpfen­teichs ist es nun zu Ende. Die sozialistischen   Land­boten werden das ultramontan liberale Joyll, worin ein Schachergeschäft das andere jagte, während die ver­fassungsmäßigen Rechte des Volkes nichts galten, gründlich zerstören. Bahlreiche bedeutsame Aufgaben politischer und wirthschaftlicher Art, deren Erledigung von größter Wichtig­keit für die Arbeiter, die kleinen Leute ist, harren hier der Lösung: Vereinsrecht, Wahlrecht in Staat und Gemeinde, Steuerfragen, Gehaltsverhältnisse der Unterbeamten, land­wirthschaftliche Nothstände, Fabrikinspektion, Arbeit und nochmals Arbeit in Hülle und Fülle. In der Kammer wird jetzt endlich das richtige Wort gesprochen werden, wenn die Beziehungen zum Reiche, die Ansprüche des erhöhte Matrikularbeiträge heischenden Militarismus an die bayerischen Steuerzahler u. f. w. zu erörtern find. Zwar liegt noch keine Schlußnachricht über das Ergebniß der gestrigen Wahlmänner- Wahlen vor, doch ist mit Sicherheit anzunehmen, daß weder die Liberalen noch die Ultramontanen eine Majorität haben. Die letzteren werden Size an die Bauerubündler verlieren, und diese, sowie unsere Abgeordnete, werden aller Voraussicht nach das Bünglein an der Waage der parlamentarischen Entscheidungen in der Prannerstraße bilden.

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Ein lustiges Rechenexempel macht die National- Beitung" auf, die kurzweg schreibt, die 44 am 5. Juli bei Bürklins Wahl abgegebenen weißen Zettel seien von den Sozialdemokraten abgegeben worden. Unsere Fraktion zählt, da die Ham­burger Wahl noch aussteht, 43 Mann, anwesend waren am 5. Juli 35 Sozialdemokraten, die allerdings sämmtlich weiße Bettel abgaben. Wer mag wohl die anderen neun weißen Bettel abgegeben haben?-

Der Antrag auf Aufhebung aller Zölle für Futter mittel ist von der süddeutschen und frei sinnigen Volkspartei gemeinsam eingebracht wor­den. Das Zentrum hat die Aufhebung des Jesuiten   Gesetzes beantragt.-

Ein Nachtragsetat, durch den die durch die Militär­vorlage bedingten Aenderungen des Etats und die erforder liche Erhöhung der Matrikularbeiträge festgestellt werden,

4. Rapitel.

Die Abgeordnetenwahlen finden am Mittwoch, 12. Juli, nicht wie gestern irrthümlich berichtet wurde, am 6. Juli,

Es ist bekannt," führt das rheinische Blatt aus, daß die Vorräthe an Büchsenfleisch und Fleischkonserven für das ge­sammte deutsche Kriegsheer schon im Frieden theils bei den Truppen, theils in den Festungen bereitgestellt sind. Diese Borräthe müssen alljährlich aufgefrischt werden und werden von den Truppen theils im Manöver, zum größern Theil aber in den Menagen das ganze Jahr hindurch verbraucht. Da nun die Büchsenkonserven zumeist eine garantirte Dauer von etwa 6 Jahren haben, so muß alljährlich mindestens ein Sechstel des ganzen Kriegsbestandes aufgezehrt werden, und es ist diese Auflage für die Truppenmenagen eine sehr schwere Last, da die Konserven den Truppen zum vollen Preise der täglichen Fleischportion abgegeben wer­den, die Truppen selbst aber meist in der Lage sind, durch ihre örtlichen Lieferungsverträge das Fleisch billiger einzufaufen als die Konserven. Somit ist die Konservenverpflegung für die Truppenmenagen eine sehr theure Sache, und es springt dies um so mehr in die Augen, wenn man bedenkt, daß die Gesammtverpflegung des deutschen   Soldaten je nach Lage der Garnison mit 21 bis 30 Pf. täglich geleistet werden muß. Wird im Winter eine Abendsuppe verabreicht, so kommt die­selbe auf mindestens 21/2 bis 3 Pf. zu stehen, und es ist daher namentlich im Winter bei der dann häufiger und mindestens ein bis zweimal in der Woche erfolgenden Verwendung von Konserven von allerhöchstem Werthe, daß diese so billig wie möglich geliefert werden können. Es bestehen nun im Deutschen  Reiche gegenwärtig zwei große Militär- Konservenfabriken in Mainz   und in Spandau  , die zur Bereitung von Büchsenfleisch in größtem Maßstab eingerichtet und befähigt sind, bei aus­brechendem Kriege den Bedarf des Heeres sicherzustellen. Diese beiden Fabriken haben bisher nur den Auffrischungs­bedarf geliefert und daher nur im Winter gearbeitet. Sie haben ihre Bearbeitung Ende April geschlossen und sind nun in den Zustand der Ruhe bis zur Eröffnung der Winterarbeit eingetreten, um die sehr verwickelte Abrechnung mit den Truppen vorzunehmen. Die Fabrik in Mainz   hat im Winter täglich 35 bis 40 Stückt Ochsen verarbeitet, kann aber mit Leichtigkeit das Doppelte leisten. Rechnet man aber nur 1500 Stück im Monat, so ergiebt dies für beide Fabriken schon 3000 Stück im Monat oder für die ganze Sommerthätigkeit etwa 12 000 Stück. Der Einwand, daß die Bereitung der Konserven im Sommer auf Schwierigkeiten stößt, erscheint nicht zu­treffend, da ja in Amerika   die Hauptthätigkeit der Fabriken gerade in den Sommer fällt und da in Frankreich   der Anstoß zur sofortigen Anlegung von Fabriken ebenfalls ge­geben wurde. Auch dem Einwand, daß nunmehr das Vieh infolge der schlechten Ernährung etwas minderwerthig ist, wird damit wohl entgegengetreten, daß auch die Preise dem­entsprechend gewichen sind. Das Reich besitzt nun weiter in den großen Festungen Metz, Straßburg  , Thorn und andern große Gefrier- Anstalten. Werden nun auch diese eröffnet und große Vorräthe gefrorenen Fleisches für die Festungen beschafft, so ist man nicht nur in der Lage, im Herbste oder im nächsten Frühjahr, wenn alsdann die Fleischpreise wieder gestiegen sein werden, das Fleisch zu mäßigen Preisen an die Truppen ab= zugeben, sondern man ist auch in der Lage, einen Versuch im großen mit diesen Anstalten zu machen. Entschließt sich das Kriegsministerium dazu, die Konservenbestände nunmehr im voraus für die Jahre 1895 und 1896 zu beschaffen und theil­weise selbst zu bereiten, so wird es nicht schwer sein, beim Einkauf der Thiere durch Vermittelung der Landrathsämter oder der landwirthschaftlichen Vereine unter Ausschluß der Händler sich unmittelbar an die nothleidenden Gemeinden zuwenden und so derabscheulichen Preisdrängerei zuvorzukommen. Es ist wohl anzunehmen, daß der Reichstag bereit sein wird, die erforder­lichen Mittel nachträglich zur Verfügung zu stellen, die ja als: dann in den Jahren 1895 und 96 nicht zur Ausgabe gelangen. Auf diese Weise würde nicht nur den nothleidenden Land­wirthen eine nicht unwesentliche Hilfe gebracht, sondern es würde auch die Kriegsverwaltung infolge des billigen Einkaufes nam­hafte Ersparnisse machen, die überdies bei der Verpflegung der Truppen sehr fühlbar sein würden."

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Der Vorschlag verdient erwogen zu werden, aber die Maßregel wäre doch nur ein Glied in der Kette der noth­wendigen Eingriffe von Reich und Einzelstaaten. In erster

durchaus nicht sanftmüthig. Ohne Zweifel, eine Schülerin angerissen. Man sah sie überall, wo man sich amü- und sich in allerhand kleinen Tollheiten zu ergehen; sie war von Frau Roguet! Eine kleine Jakobinerin!- Als André firte und selbst an solchen Orten, wo es zum guten Ton naiv mit fofetter Dreistigkeit und berechneter Unschuld. mit seinem Urtheil so weit gediehen war, bemerkte gehört, daß man sich langweilt, im Boulogner Hölzchen, Unter dem Vorwand, daß sie das Französische nur sehr er, daß er vor seinem Hause angekommen war. bei den Rennen, in den Sizungen der Akademie, auf den unvollkommen beherrsche, radebrechte sie mit ernsthafter dreißig Kunstausstellungen, die im Laufe des Jahres ein- Miene oft ganz nette Scherze, oft aber auch kecke Waguisse ander folgen und sich Konkurrenz machen. Sie machte sich und Ungeheuerlichkeiten, die nichtsdestoweniger ihre Zuhörer Es fand an diesem Abend ein kleines, intimes Diner überall durch ihr auffallendes Benehmen und ihre exzen- amüsirten. Zu allen Zeiten beachtet die vornehme Gesell­in dem stattlichen Hause der Murillostraße statt. Als trischen Toiletten bemerkbar. Durch ihren unausgesetzten schaft diejenigen ihrer Mitglieder viel mehr, die eine andere André, nachdem er Toilette gemacht hatte, in den Salon Verkehr mit der eleganten Welt glaubte sie sich schmeicheln Sprache sprechen, als diejenige des Landes, in dem sie sich eintrat, fand er dort bereits mehrere der Eingeladenen in zu dürfen, auf dem Gebiet der Kunst und der Literatur aufhalten; Miß May hatte es auch sehr bald weg, daß lebhafter Unterhaltung mit seiner Mutter und seiner eine Kennerin geworden zu sein. einige in die Unterhaltung gestreute erotische Brocken ge­Schwefter. Da war zunächst Guntram von Serenoize, der Sie hatte hier und da einige gelehrte Brocken, einige nügten, um ihren leeren Schwäßereien ein gewisses Ansehen zu heute nicht so frisch aussah wie sonst. Er wollte ursprüng- Kunstausdrücke aufgelesen, mit denen sie die Leute blen geben, und sie bemühte sich eifrig, sich ihren leichten lich mit Alfred zusammen kommen; aber der arme Alfred dete. Außerdem besaß fie einen unerschöpflichen englischen   Akzent in der Aussprache des Französischen zu hatte sich von der gestern ausgestandenen Todesangst noch Vorrath von Anekdoten. Sie war das wandelnde bewahren, während ihre Mutter sich den ihrigen abzu nicht erholt, er hütete noch das Zimmer; vielleicht mochte Journal für Frau Savenay  , die sich sonst wenig um Neuig- gewöhnen suchte. Sie galt überall für geistvoll und er sich auch den Spöttereien, denen er sicher nicht ent- teiten fümmerte. Die Bekanntschaft der beiden Damen originell; und sie besaß wenigstens eine oberflächliche gangen wäre, nicht aussetzen. Er hielt es für flug, sich hatte sich auf die natürlichste Weise gemacht. Alle beide Originalität. für einige Tage von dem gesellschaftlichen Treiben zurückzu- begleiteten ihre Töchter in dasselbe Atelier. So lernten sie Sie schmeichelte und liebkoste Germaine mit einer fo ziehen. Dann war noch eine Mrs.( abgekürzt für Mistreß, sich kennen, verabredeten dann regelmäßige Zusammenkünfte, hartnäckigen Ueberschwänglichkeit und war dabei so geschickt, sprich Missis, Frau) Webster mit ihrer Tochter da. Mrs. Webster plauderten miteinander, besuchten einander, und bildeten sich daß niemand auch nur den Schatten eines Hintergedankens war von Geburt Französin, aber durch ihre Heirath Eng- schließlich ein, sie seien Freundinnen. darunter vermuthen konnte. Es fonnte indessen nicht länderin geworden. Ihr Gatte hatte sich in seinem Seiden- Auch die beiden jungen Mädchen hatten sich auf den zweifelhaft sein, daß sie den Bruder mit Hilfe der Schwester waarengeschäft in London   ein hübsches Stück Geld er ersten Blick gefallen, vielleicht deshalb, weil sie sich äußer- fangen wollte. André schien ihr eine sehr passende Partie; worben; gerade als er sich zur Ruhe setzen und von seinen lich sehr wenig glichen. Miß( Fräulein) May Webster war man schätzte ihn auf fünfmal hunderttausend Franks, und Renten leben wollte, war er gestorben. Die Wittme, die groß, hatte einen schneeigen Teint und etwas auffallend sein Vermögen erlitt durch die Zugabe seiner Person keine fich immer für eine ins Ausland Verbannte gehalten hatte, blondes Haar, wie man fand, wenn es auch immerhin Ginbuße. Vorläufig stand sie mit ihm auf einem freund. tehrte sofort nach Paris   zurück und that sich etwas darauf weniger auffallend war, als ihre Manieren. Mit liebens- schaftlichen Neckfuß. Sie amüsirte sich damit, ihn zu gute, daß sie trotz ihrer langrn Abwesenheit von Paris   würdiger Unverschämtheit betrachtete sie jeden, der ihre Auf- beständig zum Widerspruch zu reizen, ließ dabei jedoch mehr Bariserin geblieben war, als irgend eine andere merksamkeit erregte, durch ihre Lorgnette, weniger, um ge- wie zufällig durchblicken, daß sie dieselben Ansichten hegte Dame der Gesellschaft. Sie ließ jetzt ihrer Lebenslust, die nauer zu sehen, als um aufzufallen und gesehen zu wie er. Opfui, seht den Bösewicht, der so spät kommt," rief gern gethan hätte, die Zügel schießen. Dabei war es nur Eine sehr egoistische Natur, hatte sie doch bald eingesehen, sie ihm zu, als er sich der lachenden und scherzenden Gruppe natürlich, daß sie horrende Summen verschwendete. daß es nicht vortheilhaft ist, es zu ſehr merken zu lassen. näherte, welche die beiden jungen Mädchen und Guntram Ihre Zinsen reichten dazu nicht aus. Wie man Obgleich sie eigentlich ein fühles Herz und einen ruhigen in einiger Entfernung von den Müttern bildeten. sagte, hatte sie auch ihr Kapital schon start Kopf hatte, liebte sie es doch, die Unbesonnene zu spielen ( Fortsetzung folgt.)

sie in London   nicht so hatte austoben tönnen, wie sie es werden.