"

Borsitzenden, Paul Kupfer, melden. Der Besuch der Bremer Mißtrauensvotum aussprach. Herrn Oberlehrer Rosenows Ausspruch| nehmern, welche ein Einkommen bis zu 2100 M. Haben, eine ein­Gangesbrüder findet zu Ostern 1911 statt; dieselben veranstalten Recht und Gerechtigkeit bedingen das Bestehen des Ortsstatuts" malige Zuwendung von 30 M. zukommen zu lassen. zwei Konzerte und zwar am 1. Feiertag in der Brauerei Friedrichs- fennzeichne diese Edlen. Auf die Dauer sei es indessen unmöglich, Dem Verein für Milchausschant wurde auf seinen hain ein Abendkonzert und am 2. Feiertag eine Matinee in der solche Machtproben gegen die Wähler anzuwenden. Auch das Ver- Antrag die Genehmigung erteilt, auf einem Gemeindegrundstück Neuen Welt. Da der Volkschor" am 24. September bei der halten der Polizei, die, aus kommunalen Mitteln besoldet, während an der Trestowbrüde in einer Halle einen Milchausschank einzu­Freien Jugend" mitwirkt, soll Beschwerde an zuständiger Stelle der letzten Stadtverordnetenversammlung im Amtsgerichtsgebäude richten. Bei der Neuwahl der Armenkommissionen wurde eingelegt werden, weil derselbe sein bei den Verhandlungen ge- zum eventuellen Dreinschlagen auf die empörten, entrechteten Bürger von unseren Vertretern der Genosse Imberg gewählt. gebenes Bersprechen nicht gehalten habe. Billetts zum Kunstabend aufgeboten war, wurde scharf kritisiert. Alsdann zeigte der Redner, Der Müllabladeplab wird dem bisherigen Pächter für des Vereins für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse am daß alle kommunalpolitischen Verbesserungen einzig und allein den jährlichen Preis von 750 M. bis 1913 verpachtet, desgleichen 13. November sind beim Kassierer, A. Seikrit, Rigdorf, Hobrecht- dem Drängen der Sozialdemokratie zu verdanken seien. wird die demselben zu zahlende Gebühr für Abfahren des Straßen­straße 8, I, zu haben. Die Vereine, welche noch nicht ihre Billetts In der Diskussion tam zum Ausdruck, daß die Fraktion in diesem mülls von 2500 auf 2750 M. erhöht. bom Sängerfest und vom Konzert der Leipziger abgerechnet haben, Kampfe ihre Schuldigkeit getan habe. Auch ein Vertreter der Demo- Ein Dringlichkeitsantrag, den Gemeindebeamten die den werden ersucht, dieselben spätestens bis zum 28. September beim fraten erklärte im Hoppeschen Lokal, daß der Fraktion wegen der Lehrern gewordene Aufbefferung ebenfalls zuteil werden zu lassen, Kassierer, A. Seifrit, abzurechnen. Die Adresse des Vorsitzenden ist Führung im Wahlrechtstampfe Anerkennung ausgesprochen werden fand keine Mehrheit. bom 1. Oktober ab: Paul Kupfer, Landsberger Allee 58. müsse, weil sie die Interessen der Rigdorfer Bählerschaft wahr­genommen habe. Am Schluffe der Versammlung forderten die Treptow - Baumschulenweg. Bersammlungsleiter die Versammelten auf, bei den bevorstehenden Wahlen ihre Schuldigkeit zu tun. Auch müſſe es sich jeder zur Pflicht machen, Mitglied des Wahlvereins sowie Abonnent auf den" Bor­

Im Luisentheater wurde am Mittwochabend die Posse:„ Durch gegangene Weiber" aufgeführt. Obwohl das Stück schon etwas ältlich ist, fanden die Wige ein dankbares Publikum. Herr Ober­regiffeur Wald hatte sein möglichstes getan, die Posse recht reizvoll zum Vortrag zu bringen. Ihm half dieses Bestreben Fräulein Marga Dberreich als Dienstmädchen Nanni aus Pillfallen durch ihren Pillfallner Dialekt sowie durch ihre drastische Komit zu ver­wirklichen. Auch die übrigen Mitwirkenden, die Herren Karl Elres, Estrée und Scheibach, sowie die Damen Weinberg und Hüftel spielten ihre Rollen vorzüglich. Das Ballettarrangement im Narren­tlub war mit Sorgfalt von der Ballettmeisterin Elise Melanie arrangiert.

wärts" zu werden.

Wilmersdorf .

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Gar manche felt same Begebenheiten ereignen sich; aber daß in Wilmersdorf der Magistrat in einer bedeutungsvollen politischen Frage an der Spite der Kultur marschieren würde, hätte doch niemand für möglichst halten. Auf Anregung des Demokraten Moll hatten elf Stadt­berordnete dem Plenum einen Antrag unterbreitet, wonach die Eine öffentliche Bächterversammlung der Laubenkolonisten findet Stadtverordnetenversammlung den Magistrat ersuchen sollte, wegen am Montag, den 26. September, im„ Elysium", Landsberger der sich immer mehr steigernden Lebensmittelteuerung, insbesondere Allee 40-41, statt. Herr Johannes Reim wird das Thema:" Mißwegen der Fleisch not, bei der Staatsregierung vorstellig zu stände in den Laubenkolonien und wie kann Abhilfe geschaffen werden. In der Begründung des Antrages wies Moll auf die werden?" behandeln. ,, unwürdige Abhängigkeit" von den Agrariern hin, in der sich die Regierung befinde, ein Ausdruck, der dem Vorsitzenden Dr. Leidig zu der etwas wunderlichen Mahnung Anlaß gab, das politische Gebiet nicht zu berühren. Nachdem Moll seine Darlegungen be­endet hatte, erwartete jedermann eingehende Erörterungen über die angeschnittene Frage. Es tam aber anders Stadtrat Stein born erhob sich, um die Erklärung abzugeben, daß der Magistrat bereits in der vorigen Woche eine im Sinne der Antragsteller gehaltene Eingabe an die Regierung ab. gesandt habe. Damit ist Wilmersdorf in Groß- Berlin boran geeilt, denn in allen anderen Gemeinden hat die Verwaltungs­förperschaft erst den Anstoß der Gemeindevertretung abgewartet. Der Fortschritt ist um so höher zu bewerten, als vor einigen Jahren noch in Wilmersdorf die ganze bürgerliche Mehrheit sich vor einem aus gleichem Anlaß gestellten sozialdemokratischen Antrage entsegt betreuzigte, alldieweil es der Gemeinde nicht zustehe, die Staats­behörde wegen der Fleischteuerung an ihre Pflicht zu erinnern. Durch die Erklärung vom Magistratstisch waren die Antragsteller befriedigt, so daß jegliche weitere Erörterung unterblieb.

Auf der Treptow - Sternwarte findet am Sonntag, den 25. Sep­tember, nachmittags 5 Uhr, ein Vortrag über:„ Ein Ausflug in die Sternenwelten" statt. Abends 7 hr lautet das Thema:" Saturn und sein Ringsystem" und Montag, abends 9 Uhr:" Die Bewohne barkeit der Welten". Die Vorträge werden gemeinverständlich ge­halten und mit zahlreichen Lichtbildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr wird jest allabendlich ein Figstern und nachher der Planet Saturn mit seinen Ringen gezeigt. Den Besuchern der Treptow - Sternwarte stehen fleinere Fernrohre zur Beobachtung beliebiger Himmelsobjekte gratis zur Verfügung.

Die Wegelyftraße von der Bachstraße bis zur Porzellan manufaktur wird bis auf weiteres für Fuhrwerke, Fußgänger und Reiter gesperrt.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Die am Mittwoch, den 21. September, stattgehabte Stadt­verordnetenversammlung war eine außerordentliche, auf deren Tagesordnung jedoch keine besonders wichtigen Punkte standen. Vielmehr fand die außerordentliche Sigung einer Sache wegen statt, die in nichtöffentlicher Beratung erledigt wurde. Von den in öffentlicher Sigung behandelten Bunkten heben wir die Mitteilung des Vorstehers hervor, aus der sich ergab, daß der in der zweiten Abteilung gewählte bürgerliche Stadtverordnete Rentier Barnewit sein Mandat niedergelegt hat. Barnewitz ift über 80 Jahre alt und hatte sein Mandat über 32 Jahre inne. Nach Erledigung einiger kleineren Vorlagen stimmte die Ver­sammlung der Verstärkung der Mittel für die Unterbringung bon unheilbaren Lungentranten in Anstalten ชน. Die Mehraufwendung beziffert sich bis auf weiteres auf 13 500 m. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die Unter­bringung von lungentranten Personen in Anstalten auf Kosten der Stadt, wenn der Krante in seiner Wohnung von den übrigen Familienmitgliedern nicht isoliert werden kann.

Des weiteren beschäftigten sich die Stadtverordneten mit der Magistratsvorlage für die Straßen- Gasbeleuchtung die Fernzündung einzuführen. Der liberale Stadtverordnete Dr. Frenzel beantragte fommissionslose Annahme dieser Vorlage. Demgegenüber betonte unser Genoffe Gebert, daß die nicht ganz be­friedigenden Erfahrungen mit der Fernzündung vor der glatten Annahme der Vorlage warnten, zum anderen müßte aber auch die Frage in einem Ausschuß näher geprüft werden, was mit den 60 durch die Neueinrichtung beschäftigungslos werdenden Laternen­wärtern geschehen soll. Der Redner des Magistrats wie der Re­ferent wandten sich gegen die Ausschußberatung. Nach ihrer Auf­fassung sei die Angelegenheit genügend geklärt. Jn bezug auf eine eventuelle Weiterbeschäftigung der überflüssig gewordenen Laternenwärter bemerkte der Magistratsvertreter, daß die Laternenwärter, die auf eine volle Beschäftigung bei der Stadt rechnen, nach Maßgabe ihrer bisherigen Dienstzeit von der Stadt weiter beschäftigt werden sollen. Der Antrag unserer Genossen, einen Ausschuß einzusehen, wurde gegen die Stimmen unserer Bertreter und des Stadtv. Bander abgelehnt. Die Magistrats­vorlage wurde darauf angenommen.

-

Zum Bau einer neuen Brüde über den Landwehr­tanal im Zuge der Marchbrüde bewilligte die Stadtverordneten versammlung den Betrag von 658 000 M. Die Mittel dafür sollen aus Anleihebeträgen entnommen werden. Der mit der näheren Prüfung dieser Vorlage beauftragte Ausschuß empfahl einstimmig die Annahme der Vorlage, da weder an der Höhe der Bausumme noch an dem. Projekt selbst Aenderungen vorgenommen werden Darauf trat die Versammlung in die geheime Beratung ein. Schöneberg.

fonnten.

Um so eingehender wurde ein Magistratsantrag behandelt, wonach von der Berlinischen Bodengesellschaft ein an der Prinz Regentenstraße belegenes Schulgrundstück sowie ein Stüd soll. Das Schulgrundstück ist Fenngelände erworben werden 360 Quadraten groß und fostet 1000 m. die Quadratrute, wohin gegen das 823 Quadratruten große Sumpfgelände am Seepart für 360 M. die Quadratrute erworben werden soll. In der aus­führlichen Grörterung zeigte sich, wie man, dem Zuge der Beit folgend", eine Wertzuwachs steuer beschließen tann, ohne den Grundstücksspekulanten irgendwie zu nahe zu treten. Der Ertrag dieser Steuer ist in Wilmersdorf mit 200 000 m. in den Etat eingestellt worden; wie aber der Stadttämmerer Rohde mitteilte, sind bis jetzt nur ganze 6000 M. an Wertzuwachs­steuern eingenommen worden. Die Ursache eines so er­heblichen Rechenfehlers ist eine sehr einfache. Die Stadtverordneten versammlung war von Anfang an dieser Neuerung spinnefeind, und als sie schließlich doch nicht umhin konnte, die Wertzuwachs­steuer zu beschließen, fügte fie in die Steuerordnung die Bes stimmung ein, daß die Umfassteuer beim Verkauf auf die Wertzuwachs steuer anzurechnen ist. Nach langen Aus­einandersetzungen genehmigte die Stadtverordnetenversammlung den Ankauf der genannten Grundstücke.

Eine besondere Magistratsvorlage will 23 neue Stellen für Gemeindebeamte schaffen und insbesondere 12 Affi­tentenstellen in Sekretärstellen umwandeln. Während in Wilmers­ dorf zurzeit 5 Assistenten auf einen Sekretär tommen, ist in Schöneberg das Verhältnis 1 zu 1 und in Charlottenburg 3 zu 2. Besonders die Stadtverordneten Dr. Edel, Dr. Leidig und Büchtemann beschäftigten sich hierbei eingehend mit der Frage, wie am besten die Tüchtigkeit der Beamten zu prüfen sei, wie die Arbeitslast zweckmäßig in den Bureaus verteilt werden könne und wie die Stadtverordnetenversammlung das Recht, bei den Examina vertreten zu sein, auszuüben habe. Die Vorlage ging an einen Ausschuß. Ein Antrag, der die Verlegung der Haltestellen bon Kraft. droschten in Halensee bezweckte, löfte nur zu begreifliche Klage. lieder über den Lärm aus, den der Lunapart bis in die späte Nacht hinein mit sich bringt. Die Stadtverordnetenversammlung überwies die Sache dem Magistrat zur Erledigung. Friedenau .

Am Sonnabend, den 24. b. m. veranstaltet die bieftge Freie Turnerschaft" eine Rekruten- Abschiedsfeier verbunden mit turne rischen und humoristischen Vorträgen. Da die genannte Turnerschaft sich bei allen Arbeitervergnügungen zur Verfügung hält, so ersucht der Vorstand des Wahlvereins die Arbeiterschaft, sich recht zahlreich zu beteiligen.

Ober- Schönewveide.

Der Tunverein„ Jahn" hält am Sonnabend, den 24. September, in Speers Festfälen sein 26. Stiftungsfest ab, ver­bunden mit Konzert, ausgeführt vom Neuen Tonkünstler- Orchester unter freundlicher Mitwirkung der Violin- Virtuosin Fräulein Else Malo w. Da die Turner immer bestrebt sind, unsere Arbeiterfeste zu verschönern, werden auch die Genossen ersucht, für regen Besuch des Festes zu agitieren. Weißzensee.

-

in Kraft getretene Polizeiverordnung, wonach in den Barkanlagen Für Hundeliebhaber von Interesse ist die am 12. September Hunde an der Leine geführt werden müssen. Der§ 2 der Polizei­berordnung lautet: Im Trianonpark, in den Anlagen am Kreuz­pfuhl und vor dem Schloß und in den Parkanlagen an der Ufer­straße und am Säuglingsfrankenhauſe in diesen nach ihrer Herstellung müssen Hunde an der Leine geführt werden. Auch darf niemand Hunde auf den Rasen-, Blumen- und Schmuckanlagen der öffentlichen Plätze und Straßen umherlaufen lassen. Ueber­tretungen dieser Verordnung werden bis zu 9 M. bestraft. Einges fangene Hunde werden gegen eine Gebühr von 3 M. und der Fütterungskosten innerhalb 5 Tagen ausgelöst, anderenfalls findet die Tötung statt.

-

Hermsdorf i. M.

Der

In der letzten Gemeindevertretersizung teilte der Amtsvorsteher mit, daß die Eisenbahnverwaltung beabsichtigt, die Unterführung der Bahn im Zuge der Schulzendorfer Straße gradlinig durchzuführen. Dadurch tritt für die Gemeinde ein günstiger Geländezuwachs ein. Bur Geschäftsordnung fragte ein bürgerlicher Vertreter an, ob nach der Landgemeindeordnung zu den Sizungen jedermann Zutritt hätte und ob nicht jemand der Zutritt verwehrt werden könne. Amtsvorsteher antwortete, er würde es nicht gut fertig bringen, einen jeden Besucher nach der Berechtigung zu fragen. Denn hier werde nichts verhandelt, was nicht jedermann hören fönne. Im Gegen teil, er würde es sehr gern sehen, wenn sich immer viel Zuhörer sehen ließen. In der vorlegten Sigung hatte sich nämlich ein Lehrer erdreistet, über die Dummheit eines Bürgerlichen zu lachen, und nun bat ein anderer Bürgerlicher den Amtsvorsteher, den Zuhörern in Zukunft das Lachen zu berbieten und dafür zu sorgen, daß sie sich an­Ein Vertrag betreffend Abgabe von ständiger benehmen mögen. Gas an die Gemeinde Glienicke wurde einstimmig angenommen, und zwar auf die Dauer von 18 Jahren. Unser Genosse Sohrauer fprach seine Befriedigung über den Abschluß aus, da durch denselben endlich der Teil Neu- Hermsdorf mit Gas versehen wird. Ferner wurde beschlossen, für das hiesige Wafferwert eine neue Maschine aufzustellen.

Jugendveranstaltungen.

Lichtenberg - Friedrichsfelde . Am Sonnabend, den 24. September pünktlich 7, Uhr, findet eine Jugendfeier im Lokal des Herrn Paul Schwarz Mitwirkende: Streichquartett unter Lichtenberg , Möllendorfstr. 26, statt. Leitung des Horrn Kapellmeisters Franz Hollfelder. Rezitation: Herr Ludwig Hardt . Der Lichtenberger Männerchor unter Leitung des Chor­meisters Herrn Eugen Jischke. Billett 10 Pf.

S

Deutscher Arbeiter Abstinentenbund. Drtsgruppe Berlin Freitag, 23. d. Mts., abends 9 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Saal 7: Deffentliche Versammlung. Genoffe Dr. Badet spricht über das Thema:" Barum erkranten und erliegen Alkoholtrinkende häufiger als Ab. ftinenten?" Eintritt 10 Bf. Allgemeine Krankens und Sterbekaffe der Metallarbeiter Sonnabend, ( G. S. 29, Hamburg ). Filiale Baumschulenweg. 24. September, abends 8, Uhr, im Lokal von Käding, Baumschulenstr. 67: Mitgliederversammlung.

Eingegangene Druckfchriften.

-

Bon

Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ift foeben das 52. Heft des 28. Jahrgangs erschienen. Es hat folgenden Inhalt: Ein Fürst der Geden. Die Stellung des marxistischen Minderheits. organs der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Holland . Von F. M. Wibaut( Amsterdam ). Probleme der gewerkschaftlichen Tattit. Julius Deutsch . Die Getreideeinfuhrscheine. Bon Kurt Heinig ( Berlin ). literarische Rundschau: Alfred Weber , Ueber den Standort der Induſtrien. Bon Richard Boldt. Dr. Heinrich Reicher , Biliographie der Jugendfürsorge. Bon Julius Deutsch . A. Huggler, Teuerung in der Schweiz . Bon M. J. B. Zeitschriftenschau.

-

Feuilleton der Neuen Zeit" Nr. 32: Toulouse- Lautrec . Von Wilh. Bücherschau: aufenstein. Geschichte der Technik. Von Rich. Woldt. Ernst Untermann, Die logischen Mängel des engeren Marrismus. Henriette Roland- Holst, Joseph Diekgens Philosophie. Stephan Großmann, Herz­liche Grüße.

Die Neue Beit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­handlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3.25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf.

Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

Witterungsübersicht vom 22. September 1910, morgens 8 hr.

Stationen

Better

Stationen

3 wollig

770 NNW 2 wolkenl

767 N

Gemeindevertretersißung. Bor Eintritt in die Tagesordnung Wegen Entführung einer Minderjährigen ist der 81 Jahre alte Zahnarzt Wilhelm Prinz aus der Neuen Bayreuther Str. 3 ver- gedachte der Gemeindevorsteher in ehrenden Worten des ver­haftet worden. Prinz betörte ein 16 Jahre altes Fräulein M. K., storbenen Gemeindeschöffen Friesecke. Der Ausbau des Real­die Tochter wohlhabender Eltern aus dem Westen der Stadt und gymnasiums durch Schaffung der Obersekunda zeitigte eine entführte sie am vergangenen Sonnabend. Schon am nächsten Tage ausgedehnte Debatte. Herr Herwig legte den ablehnenden schrieb die Entführte ihren Eltern, daß fie mit Bring bereits Standpunkt der Grundbefizer bar, und für unsere Genoffen ent­englisch getraut fei. Das läßt darauf schließen, daß der Entführer widelte Genoffe Grunow die Stellung unserer Partei zur Frage der Betörten über den Charakter der Eheschließung irgendwas vor der höheren Schulen, zu deren Besuch heute nicht Fähigkeit, fon- Swinembe. 768 M geschwindelt hat. Das Baar wollte dann eine Hochzeitsreise" nach dern bloßer Geldbefiz maßgebend sei, was die Schule, abgesehen damburg der Schweiz machen, tam aber nur bis Halle . Dort wurde es er- bon sonstigen Einrichtungen, zur Klassenschule herabwürdige. Berlin mittelt und angehalten. Das Mädchen wurde in Schußhaft genommen Nichtsdestoweniger werden unsere Vertreter nicht der Bildungs- Frantj.a M. 769 NO und wird jetzt von den Eltern nach Hause zurückgeholt. Bring wurde möglichkeit hinderlich sein, sondern überall, wo sie Bedürfnis und München praktische Durchführbarkeit erkennen, die Sache fördern; wenn sie Bien berhaftet. in diesem Falle sich ablehnend verhalten, so geschehe es aus der Einsicht heraus, daß man der Allgemeinheit nicht zumuten fönne, für zwei oder drei Schüler solche Aufwendungen zu übernehmen. lichen Bis zu einem günstigeren Zeitpunkte verschlage es gar nichts, wenn diese Schüler Anstalten der Nachbarorte besuchten. Die Borlage wurde schließlich in namentlicher Abstimmung mit 11 gegen 9 Stim­men abgelehnt.

Rixdorf.

wurden.

769 NW

Better

7= USD

13 Haparanda 750 2 8 Petersburg 765 S 10 Scilly 774 ND 8 berdeen 77052 5 Baris 772ND

4 tollig 10

5

11

9

10

1 bedeckt 4 bedeckt 2 heiter 2 Nebel 3 wolfig 3 bededt 1 mollig 764 WNW 4 Regen 7 Wetterprognose für Freitag, den 23. September 1910. Beränderlich, vorherrschend wolkig mit Regenfällen und mäßigen west­Winden; zunächst etwas wärmer, nachher wieder Abkühlung. Berliner Wetterbureau

Wafferstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom Berliner Wetterbureau.

Basserstand

Die Rigdorfer Kommunalwähler nahmen am Dienstag in vier öffentlichen Versammlungen, welche bei Hoppe, Felsch, Wolf und im " Feldschlößchen" stattfanden, den Tätigkeitsbericht der Sozialdemo­fratie im Rathause entgegen. Es referierten die Stadtverordneten Groger, Heller, Jaed und Thurow, die darauf hinwiesen, daß durch den Wahlrechtsraub, den die bürgerliche Mehrheit mit-. Die im Dezember vorigen Jahres beschlossene Besoldung 8- samt dem Magistrat beging, die Kräfte der sozialdemokratischen ordnung der Volksschullehrkräfte ist durch eine bon Stadtverordnetenfraktion ganz besonders in Anspruch genommen der Regierung vorgenommene anderweitige Festsetzung der Miets­Sowohl die vielen Slagen und Proteste gegen diese entschädigung einer Aenderung zu unterwerfen. Die den Lehr­Ungeseglichkeit wie auch die stürmischen Sizungen im Rat- personen dadurch zugeflossene Aufbesserung, welche bei den Lehrern Memet, Tift hause legten dafür beredtes Zeugnis ab. Schien es anfangs fo, als 250 M. und bei den Lehrerinnen 180 M. beträgt, wird nach der Bregel, Insterburg ob der Magistrat nichts mit dieser Gesetzesverachtung au tun habe, neuen Ordnung mit 150 beam. 100 m. auf die Ortszulage ange- eifel, Thorn indem Erhebungen angestellt werden sollten, um festzustellen, ob die rechnet. Bei der vorgängigen Regelung ist diese Maßnahme bor Annahme des Ortsstatuts wirklich solche Verschlechterung mit sich gesehen gewesen. bringe, so habe die ein halb Jahr spätere Atteneinlieferung an das Oberverwaltungsgericht das Gegenteil bewiesen. Schlimmer habe man die Bürger nicht verhöhnen können, als daß man es gegen Recht und Gesez fertig brachte, auch die diesjährigen Wählerlisten entgegen dem Schiedsspruch des Oberverwaltungsgerichts nach dem andert Halbfachen Durchschnitt aufzustellen. Alsdann gingen die Redner auf bie Debatte in der letzten Stadtverordnetenversammlung ein, in der die fozialdemokratische Fraktion dem Magistrat für sein Borgehen ein

Kroffen

am feit

am ſeit

21. 9. 20. 9.

Basserstand

21. 9. 20. 9.

cm

cm ¹)

cm

cm²)

151 -28 118<-12 188-8 351 19 378

-7

Saale, Grochli

106

0

+1

Havel, Spandau)

84

Rathenow³) 94

-1

Spree, Spremberg) 108

-4

Beeston

25

eser, Münden

<-14

Minden

163 -43 +27 36+22

21+3 -4

Rhein, Marimiliansau 478

-2

Kaub

277-9

66+13

Köln

310+3

-32

-22

Redar, Heilbronn

80+12

275

-26

Main, Wertheim

141-3

234

-17

Mosel, Trier

74+8

+ bedeutet Bugs,

Fall. Unterpegel.

Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Rege, Bordamm Leitmerit Dresden Barby Magdeburg

52 Bom Vertreter Benz wurde ein Antrag gestellt, den Krieg teilnehmern, soweit sie nicht über 3000 M. Einkommen haben, einen Ehrenfold zu zahlen. Nachdem Genosse Grunow die blamable Tatsache gegeißelt, daß in der jetzigen Zeit des Lurus- Elbe, schloßbauens arme Kriegsveteranen auf Almosenbettelei angewiesen feien und die Erkläung abgab, daß in dieser Form der Antrag teine Zustimmung finden dürfte, indem hier nur die Bedürftig­feit entscheiden könne, wurde ein Antrag angenommen, allen Teil­