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Schluß 1 Uhr.

Nachmittagssitzung. Klühs eröffnet die Verhandlungen um Uhr. Auf der Tagesordnung steht die

Diskussion über die Wahlrechtsfrage.

des Eisenbahnerausstandes sind ja Vorkehrungen bereits ge troffen".( Bewegung.)

Für die Verwendung der Truppen im Straßen. tampfe gelten folgende Bestimmungen:" Infanterie. soll zusammen mit Kavallerie borgehen. Ein frontaler Sturm auf Barrikaden ohne nachdrückliche Vorbereitung durch Artillerie foll ber. mieden werden, weil er sehr oft fehlschlägt. Die Infanterie soll schrittweise vordringen, und zwar durch die Häuser nach Einschlagen der Wände, durch Höfe, Gärten, über Dächer. Beim Marsch in den Straßen ist es zweckmäßig, in Reihen. folonnen auf beiden Seiten der Straße zu marschieren. Gewandte Schüßen sind vorzunehmen, um nötigenfalls Fenern ans den Fenstern heraus wirksam erwidern zu können. Maschinengewehre und Artillerie sind stets Zugiveise, etwa jedem Bataillon ein Zug zuzuteilen." Ferner folgen Vorschriften über die Ausrüstung der Pioniere mit Sprengstoffen usw.

find aber auch gegenseitig. Wir in Medlenburg lebenden Sozial- Massenstreiks, gewissermaßen als ein Spiel mit dem Feuer, demokraten haben mehr wie alle anderen Parteigenossen in den einzelnen Bundesstaaten ein Interesse daran, daß der preußische Verfassungskampf siegreich vom Proletariat durchgeführt, wird. Kein anderes Proletariat in den einzelnen Bundesstaaten ist un­mittelbarer an dem Ausgange dieser Verhält nisse in Preußen interessiert, als die medlen burgischen Proletarier. Die medlenburgischen Prole­tarier leben ja noch unter viel elenderen Verhältnissen, als die preußischen. Es läßt sich in der Geschichte nachweisen, wie an das Auf der revolutionären Bewegung in Preußen sich das Auf" der Volksbewegung in Mecklenburg   anschloß. Und als die Erfolge durch die Feigheit des preußischen Bürgertums verloren gingen, so zeigte sich auch das" Ab" in Mecklenburg  . Mecklenburg   hatte auch ein Wahlrecht zum Landtage. Junker und Pfaffen bereint, haben es dem mecklenburgischen Volke in der Form eines Privatprozesses wieder gestohlen.( Hört! hört!) Jest 60 Jahre nach der Revolution von 1848 haben wir genau den selben staatsrechtlichen Zustand, wie er 1755 stipuliert ist. Bei uns ist nur Landtagsabgeordneter, der sich ein Rittergut taufen tann, er mag das Geld haben, woher er will. Man fragt nicht danach, man fragt nur, ob er ein Rittergutsbesiker ist. Dann sind noch die Bürgermeister da, die aber in Wirklichkeit nur die willenlosen Sklaven der Ritter­gutsbesitzer find, der Malzahn usw. Sie können sich denken, daß wir unter diesen Umständen mit Begeisterung erfüllt wurden, mit zuwirken an dem preußischen Kampfe. Daß wir bei der ganzen Struttur unseres Landes nicht große Arbeiterbataillone mit in die Reihe stellen können, ist selbstverständlich, aber mit unserem ganzen Herzen sind wir bei der preußischen Bewegung. Nicht als Ber­treter einer großen mächtigen Sozialdemokratie, sondern als Bittender stehe ich hier. Wir erwarten von den Preußen, daß wir im Reichslande erwarten von dieser Kundgebung des Parteis Dr. Weill- Straßburg bittet um Annahme des Antrages 86. fie noch viel erfolgreicher wie bisher, noch mit größerem tages eine Unterstützung in unserem schweren Kampf um eine Nachdrud den preußischen Wahlrechtskampf führen, der gleichzeitig auch ein mecklenburgischer Wahlkampf ist. Nur wenn in Preußen moderne Verfassung. Wir wenden uns gegen den Vor­Nicht als wundertätiges Mittel, das nur aus der Tasche ge­ein Fortschritt zu verzeichnen ist, werden auch wir Erfolg haben. Sie können sich denken, wie wir mit dem Herzen dabei 30gen zu werden braucht, um uns sichere Siege zu bringen, wollen schlag, ein Oberhaupt einzuführen oder ein Pluralwahlrecht, oder find, wenn Sie kämpfen. Wir hoffen, daß es gelingen wird, wir den Massenstreit erörtern und seine Idee vorbereiten. Mit cuf die eine oder andere Weise das Reichsland zu einer preußi­möglichst bald Medlenburg durch Preußen zu erase flaren Wein enschenken sollen und sie darüber nicht täuschen geschlagen, den Kaiser zum Landesherren zu ernennen oder eine Borgmann bin ich darin ganz einverstanden, daß wir der schen Filiale in Süddeutschland   zu machen. Man hat vor­Vorsitzender Klühs: Ich schlage jebt Bertagung vor. Wir zischen Wahlrechtskampf siegreich beenden können. Wir müssen die direkte Einverleibung des Reichslandes in Preußen ist vor­sollen, daß wir nicht auf einen Hieb enen Kampf wie den preu- neue Dynastie zu errichten und sozusagen in Straßburg   ein Asyi für obdachlose Prinzen zu errichten.( Heiterkeit.) Auch werden nachmittags mit der Diskussion beginnen. die Massen aufeine lange Reihe schwerer Kämpfe vorbereiten. Aber gerade dadurch, daß wir die Massen auf die geschlagen. Solange Preußen die Hochburg der Junker ist, er­ganze Schwere des bevorstehenden Kampfes im Zusammenhang mit fordert es das Interesse der Demokratie, daß wir uns jedem der Erörterung des Massenstreifs hinweisen, erfüllen wir gegen= Versuche einer preußischen Einverleibung wider über der Arbeiterklasse ein Werk der politischen Aufklärung, der eben. Borgmann hat direkt darauf hingewiesen, daß England moralischen und sittlichen Erziehung zu Idealismus und. Opfer- den besiegten südafrikanischen Staaten eine freie Verfassung ver­freudigkeit.( Sehr richtig!) Ebenso hinfällig wie die Befürchtung, liehen hat, während wir Elsaß- Lothringer seit 30 Jahren nur eine Wir verlangen das allge= Genoffin Luxemburg begründet den Antrag 100. Eine Reihe brechen könnte, ist die Ansicht, daß mit der Propagierung bereits meine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht als ob ein Massenstreif, bloß weil wir davon reden, unzeitig aus embryonale Verfassung besitzen. von Delegierten, die unseren Antrag nicht unterschrieben haben, die Festlegung auf einen Termin gegeben ist. Darüber, wann aum Landesausschu B. Wir bestreiten dem jezigen Aus­haben erklärt, daß sie fachlich vollkommen damit über- wir in Preußen Deutschland   einen politischen schuß, der ein Notablen- Ausschuß ist, das Recht, fich Volksver. einstimmen, daß sie aber Bedenken tragen, daß ein Wort in massenstreit machen müssen, bestimmen doch tretung von Elsaß- Lothringen   zu nennen. Wir haben nicht das unserem Antrage Mißverständnis in bestimmten Kreisen der Partei hervorrufen könnte und zwar das Wort Propagierung". Wir sind nicht wir allein. Ein politischer Massenstreit kann in ein, geringste Vertrauen zur Regierung oder zu den bürgerlichen damit einverstanden, daß dieses Wort im Antrage gestrichen zwei, drei Jahren, vielleicht aber auch schon nach den nächsten Wahl- Parteien, mögen sie auch alle sich bisweilen demo rechtsdemonstrationen nötig sein. Außer unserer Taktit kommt die kratisch verbrämen. Für die Klerikalen ist der Nationalis. wird, wir haben unseren Antrag als notwendige Ergänzung zur Taktik der Gegner, das Verhalten der Reaktion, die allge- mus nur ein Vorwand, der für Herrn Wetterlé sogar zur Be Resolution des Parteivorstandes eingebracht. Die Vorstandsreso- meine Stimmung, die wirtschaftliche Lage in Betracht. Wenn wir mäntelung der Reichsfinanzreform hat dienen müssen. Die Kleri­lution faßt die preußische Wahlrechtsfrage von der allgemeinen aber zugeben, daß ein Massenstreit vielleicht schon in sehr kurzer falen schlachten die Anhänglichkeit der Elsaß- Lothringer_an_franzö Seite auf. Wir möchten die aktuelle Seite, die politischen Richtlinien für den Kampf mehr hervorheben. Das vermissen wir eit notwendig werden könnte, ergibt sich daraus die klare Pflicht, fische Erinnerungen für sich aus. Diese Erinnerungen sind sehr be­Sie Massen auf ihre Aufgaben vorzubereiten, damit sie nicht greiflich und erhalten durch die Vergleichung der reaktionären in der Vorstandsresolution, weil sie bei allem richtigen, das sie aus- im Affeft der Erbitterung zum Massenstreit greifen, sondern als deutschen   und der demokratischen französischen   Politik fortgesett spricht, dem nicht genügend gerecht wird, daß wir seit dem preus spricht, dem nicht genügend gerecht wird, daß wir seit dem preu- eine politisch geschulte Scar von Klassenfämpfern unter Füh- neue Nahrung. Jenseits der Vogesen   werden Kulturreformen Bischen Parteitag in unserem preußischen Wahlrechtskampfe ein gewaltiges Stüd vorwärts gekommen sind. Wir rung der Sozialdemokratie ins Feld ziehen. durchgeführt, wie die Trennung von Kirche und Staat, haben seitdem im preußischen Abgeordnetenhause die Posse des( Bravo  !) Der politische Massenstreit läßt sich nicht und diesseits der Vogesen   nistet sich die preußische auf Kommando hervorrufen, läßt sich aber auch Reaktion immer mehr ein.( Sehr wahr!) Nichts be Bethmann Hollweg   mit ihrem vollkommenen Bankerott zum Schluß nicht auf Kommando abbestellen, wenn die Zeit fördert in Elsaß- Lothringen   mehr das Protestlertum, als die erlebt. Andererseits haben wir in den Situationen Veränderungen dafür reif ist.( Sehr wahr.) gegenwärtige Junkerpolitik. Wir in Elsaß- Lothringen   können es erlebt, wie sie Deutschland   und Preußen noch nicht gesehen hat. Wenn wir es unterlassen, die Massen durch eine eingehende so recht verstehen und würdigen, was selbst der geringe Rest von Dieses Ergebnis, einerseits der Zusammenbruch der par­lamentarischen Aktion der Regierung und der bürgerlichen Erörterung des politischen Massenstreits im Zusammenhang mit füdlichem Partitularismus in Deutschland   noch bedeutet.( Leb­der historischen und politischen Entwickelung vorzubereiten, dann hafte Zustimmung.) Und im Namen der elsaß  - lothringischen Ge­Parteien, andererseits das machtvolle Anschwellen der Massenattion hat nicht bloß die Auffassung des preußischen werden wir nur erreichen, daß gegebenenfalls die Massen sich nicht nossen will auch ich hier betonen, welch ungeheuren Wert die Parteitags in glänzender Weise bestätigt, sondern es hat auch den unter unserer Führung, sondern in chaotischer Verwirrung Demokratisierung des preußischen Wahlrechts Losungen, die auf dem Barteitag formuliert worden sind, eine viel in den Massenstreik stürzen. Nicht wir, sondern die Massen selbst für Preußen Deutschland  , ja ganz Europa   be fonkretere aktuelle Bedeutung gegeben, als es zu Weihnachten der sind die entscheidenden, wenn die Zeit reif ist, und unsere Pflicht ist deutet. Helfen Sie uns, durch eine möglichst geschlossene Kund­Fall war. Das bezieht sich namentlich auf die Losung des poli- es, ihnen die geistigen Waffen zu geben, die klare Einsicht in die gebung des Parteitages, aus Elsaß- Lothringen   ein freies Land tischen Massenstreits. Schon der preußische Parteitag hat ihn ein- Tragweite des Kampfes, in die Größe der Aufgaben und in die zu schaffen.( Lebhafter Beifall.) stimmig als Mittel empfohlen, das evtl. zur Anwendung kommen damit verbundenen Opfer. Denn hier, wie in jedem anderen poli­tann. Auch im Referat und in den Reden ist darauf nachdrücklich tischen Stampfe heißt es: bereit sein, ist alles.( Lebhafter hingewiesen worden. Aber die Ereignisse selbst haben dieser Losung Vorsitzender Klühs teilt mit, daß der Antrag des Vorstandes Leben und praktische Bedeutung gegeben. Parteigenossen! Seit der machtvollen Massendemonstration im Nr. 91 insofern geändert worden ist, daß es im ersten Satze heißen Frühjahr für das preußische Wahlrecht ist die Massenstreitslosung muß an Stelle des Wortes wurzelt in"-" hängt auf das innigste in den Vordergrund des Interesses unserer proletarischen Massen zusammen mit". Limberg- Essen erhält auf Wunsch außer der Reihe das getreten Schon 1906 haben die Hamburger Parteigenossen einen wohlgelungenen Versuch mit der Anwendung des Massen, Wort zu einer besonderen Mitteilung: streits als einer politischen Demonstration gemacht In diesem Jahre folgten glänzende Demonstrationsmassenstreits in Kiel  , Flensburg   und Hanau  . Anderswo, in Bres= Iau, Halle, Hessen- Nassau  , Rheinland  , Bremen  , haben sich die Parteigenossen in lebhafter Weise mit der Jdee des Maffenstreits befaßt. Dies ist auch in einer lebhaften Diskussion in unserer Parteipresse im Frühjahr zum Ausdruck gekommen. Das fonnte nicht anders sein. Naturgemäß entsteht bei den Demon firationen die Frage: Was werden wir weiter machen? Höchstwahrscheinlich werden wir mit der bloßen Demonstration den Bwed unserer Wahlrechtskämpfe nicht erreichen. Auf die bloßen Rundgebungen des proletarischen Willens hin werden die herrschen­den Reaktionäre Deutschlands   kaum auf ihr stärkstes Bollwerk ver­zichten. So entsteht die Frage: Haben wir noch andere Mittel und Wege? Da ist es unsere selbstverständliche Pflicht, auf diese Frage der Massen die klare Antwort zu geben: Ja, ihr habt ein folches Mittel, das ihr nötigenfalls ins Werk sehen könnt, und bies Mittel ist die Arbeitsverweigerung, der Massen­streit. Es tommt noch ein weiterer Punkt hinzu: das Verhalten unserer Gegner. Wir wissen alle, wie die herrschende Reaktion unseren ersten Massendemonstrationen begegnet ist. Wir haben in frischer Erinnerung die Säbelattaden und Provokationen der Poli­zei, wir fennen die bis jetzt unwidersprochen gebliebene Nachricht bes Berliner Tageblatt", daß bei der großen Demonstration am 6. März die Kaserne des 1. Felbartillerie- Regiments in ein Kriegs­lager verwandelt worden ist, daß man nur auf einen Vorwand Iauerte, um die friedlich demonstrierenden Massen in ihrem eigenen Blute zu erstiden. Bisher haben wir es erreicht, daß diese Drohung ohne Wirksamkeit blieb und die Polizei wieder ihre Säbel in die Plempe stedt. Aber wer möchte uns dafür bürgen, daß wir nicht in Zukunft mit neuen Provokationen zu rechnen haben, wenn wir wieder die Maffen auf den Plan rufen? Angesichts der ganzen Unberechenbarkeit, Kopflosigkeit und Schrullenhaftigkeit des herr­schenden politischen Systems in Deutschland   müssen wir als ernste Politifer mit allen Eventualitäten beim preußischen Wahlrechtstampf rechnen. Wir müssen den Massen, die wir zur Demonstration auf die Straße rufen, von vornherein die ruhige, flare Sicherheit geben: Ihr seid nicht wehrlos den schamlosen Pro vokationen der fäbelfuchtelnden Reaktion preisgegeben, Ihr habt ein Mittel, auf solche Provokationen zu antworten, das Mittel der ruhigen Arbeitsverweigerung, des politischen Massenstreiks. Augen­blidlich haben wir eine Pause im Wahlrechtstampf, die Aktuellität dieser Frage ist ein wenig zurüdge­treten. Aber ich hoffe und erwarte ein machtvolles Wiederauf­leben des preußischen Wahlrechtstampfes. Von unserem Referenten erwarte ich in seinem Schlußwort den machtvollen Ruf, den ich ein wenig in seinem Referat vermißt habe.

auf. Es ist die höchste Zeit, diese total falsche Auffassung des Massenstreits zu beseitigen, die Befürchtung zu beseitigen, als ob Die Erörterung der Frage des Massenstreits für sich allein und künstlich den gelegenen oder ungelegenen Massenstreit provozieren könnten. Diese Auffassung sollen wir überwinden, wie die anarchi­stische Auffassung vom Generalstreit längst begraben ist. Ein poli­tischer Massenstreit wird nicht künstlich dadurch herauf­beschworen, daß man von ihm redet oder diefe Waffe propagiert. Nur aus historischen Bedingungen, aus der Reife der politischen und wirtschaftlichen Situa tion tann sich ein Massenstreit ergeben. Die Geschichte der Idee des Generalstreits beweist, daß man ins unendliche von Massen­streits reden kann, ohne den geringsten praktischen Erfolg. Jahr­zehntelang haben die Anarchisten den Generalstreit als Allerwelts­heilmittel gepredigt, aber fein Mensch hat sich darum gekümmert. Das Land, wo der Generalstreit am wenigsten Grund und Boden hat, ist Frankreich  , wo ihn die Syndikalisten stets im Munde führen. Erst im letzten Jahrzehnt, seitdem durch den machtvollen Zusammenschluß des Kapitals zu Startellen, durch die Aussperrungs­politik die beispiellose Verschärfung der Klassen­gegensäße, die Vorbedingungen geschaffen worden sind, brechen in einem Lande nach dem anderen Massenreits aus. Für uns in Preußen ergibt sich die Logik des Massenstreits aus der einfachen Tatsache, daß das Proletariat einzig und allein auf seine eigene Kraft angewiesen ist; als schärfste Form der selbstän= digen politischen Agitation des Proletariats ist der Massenstreit bei uns in Deutschland   zugleich ein Produkt der Verschärfung der nicht machen, aber gerade diese Vorbereitungen beweisen, wie not­Soweit das Birkular. Ich will fachliche Ausführungen dazu Klaffengegensäße, ein Produkt der ganzen geschichtlichen Entwide- wendig die Schulung der Massen ist, weil man versuchen will, ihr lung der Jahrzehnte. So aufgefaßt, auf eine solche Basis gestellt, die Führer wegzuschnappen.( Lebhafte Zustimmung.) bedeutet die Erörterung des Massenstreiks nicht das künstliche Her­vorzaubern eines solchen Gewaltstreits, sondern ein hervor ragendes Aufklärungsmittel für die Massen.( Sehr richtig!)

In den leitenden Kreisen unserer Partei und namentlich unserer Gewerkschaften besteht eine starte Ab­neigung gegen die öffentliche Erörterung der Frage des Massen­fireits namentlich während des Wahlrechtstampfes. Man faßt da bie Grörterung der Frage des Massenstreits, die Propaganda des Berantwortlicher Redakteur Richard Barth  , Berlin  . Für den

Beifall.)

der

Antrid- Braunschweig: Die braunschweigischen Ge noffen haben nicht nur mit Herzen und Worten, sondern auch mit Taten den preußischen Genossen im Wahlrechtstampf zur Seite gestanden. Der preußische Wahlrechtstampf war gleichzeitig ein braunschweigischer Wahlrechtskampf. Eigent lich hat Braunschweig   gar feine parlamentarische Vertretung. Der Landtag hat nur das Recht der Begutachtung, und dieser braun­schweigische Landtag, diese Spottgeburt von Dred und ohne Feuer, diese braunschweigische Bauern. Ich möchte Ihnen einen Auszug aus dem Zirkular stube, ist so beschaffen, daß man nichts von ihr erwarten tann. eines tommandierenden Generals mitteilen, das nicht einmal Rußland   oder die Türkei   haben solche elenden parlamentarischen Zustände wie Braun alle Anweisungen an die Truppen giebt, wie sie sich im schweig. Da wählen zuerst die Großgrundbesizer ihre Ab­Falle von Unruhen, Belagerungszuständen, geordneten, dann kommen die Gewerbetreibenden, dann die Rentiers, und darauf die sogenannte Wissenschaft, wohlverstanden Straßenkämpfen usw. verhalten sollen.( Leb- nur die offiziell abgestempelte Wissenschaft. Der berühmte Mathe­haftes Hört! hört!) Das Zirkular, das ich aus ber- matifer Geheimrat Prof. Debetind wurde aus ständlichen Gründen nicht hier im Original mitgebracht wählerliste gestrichen zur felben Zeit, als die Akademie der Wissenschaften zu Paris   ihn zu ihrem Mitgliede er. habe, ist vom Freiherrn von Bissing unter- tlärte.( Seiterkeit und Hört! hört!) Dann kommt die evans zeichnet, dem kommandierenden General des 7. Armee  - gelische Geistlichkeit, und dann kommt erst das übrige Volt, aber torps in Münster  . Der Herr ist bekanntlich vor 2 Jahren die Arbeiter auch noch nicht. Nämlich die nicht von den Berufs­ständen gewählten Abgeordneten werden auf Grund des bei Wilhelm II.   in Ungnade gefallen. Das Schriftstück stammt infamen Dreitlassenwahlrechts gewählt. Die nicht aus dem gegenwärtigen Wahlrechtskampfe, aber das ist Großgrundbefizer, Großkapitalisten usw., die schon für sich ihre Abgeordneten gewählt haben, wählen nun noch einmal als ja unwesentlich. Es heißt da: Die ersten Maßregeln, die gleich wähler erster Klasse mit. Ein Wähler der ersten Klaffe zeitig mit der Bekanntmachung des Belagerungszustandes hat 15 mal soviel Wahlrecht wie ein Wähler der dritten, und ein getroffen werden müssen, sind die Unterdrückung aller auf- Wähler der zweiten Klasse viermal soviel wie ein Wähler der dritten. Wir sind gegen dieses elende Wahlsystem Sturm gelaufen, rührerische Tendenzen verfolgenden Blätter und die Ver- wir haben Petitionen über Petitionen eingereicht, fie sind in haftung der Redakteure( Bewegung und lebhaftes Hört! den Papierkorb gewandert. Wir sind in großen Massen­hört!), sowie überhaupt aller als Führer und Agitatoren demonstrationen veranstaltet und man hat vom Radau der versammlungen zusammengekommen. Wir haben Straßen­bekannten Personen( Erneute Bewegung und stürmische Massen gesprochen. Schließlich hat man einfach mit Hört, Hörtrufe), ohne Rücksicht auf die Judemuität der dem Säbel eingehauen. Wir Braunschweiger haben noch Reichstagsabgeordneten.( Lebhafte Bewegung und stürmische tommen. Aber ungeachtet, der Opfer, die am 26. Januar in früher als die preußischen Genossen den Polizeijäbel zu kosten be Entrüftungsrufe. Pfannkuchh ruft: Habt Ihr daran ge- Braunschweig   gefordert wurden, zogen wir bereits am 8. Februar zweifelt?) Die Festnahme dieser Personen wird vielleicht in viel größerer 3ahl am hellichten Sonntag auf. noch von der Polizei durá geführt werden ihren Mordwaffen, aber sie hatten doch nicht den Mut, bei hellem die Straße. Dieselben Polizisten standen da, ausgerüstet mit fönnen, wahrscheinlich wird sie zum mindesten durch Militär Tage auf die Arbeiterschar einzuschlagen. Wir sind dann weiter gedeckt werden müssen. Jedenfalls müssen die Fest in großen Maffenmeetings von ungefähr 30 000 erfonen zusammen gewesen und wieder durch die Straßen gezogen, und genommenen der Militärbehörde übergeben und von dieser der Erfolg war, daß man, wenn auch nicht offiziell, eine Wahl­so bald wie möglich in Sicherheit gebracht werden. rechtsvorlage in Aussicht stellte. Aber in demselben Augenblid, als in Preußen die Wahlrechtsvorlage zurüdgezogen ( Heiterkeit.) wurde, hörte auch bei uns das Gerede über das Alle Versammlungen werden verboten und gerade beim Einbringen einer Wahlrechtsvorlage auf. Nun Beginn aufrührerischer Bewegungen müssen alle Versuche haben wir uns in Braunschweig   ganz fest engagiert. Wir haben zur Widersezlichkeit im Reime erstickt werden. Nichts ist res, möglichst das gleiche, allgemeine, direkte Wahlreicht erreichen erklärt, daß wir nicht ruhen und rasten werden, bis wir ein besse= gefährlicher, wie zögernde Maßnahmen. Abwarten werden. Wir können aber in Braunschweig   allein nichts machen, bringt auch den Geist der besten Truppen menn nicht in Preußen gleichzeitig borgegangen wird. Nicht mit Worten nur, sondern zur Tat bereit stehen ins Wanten, während Angriff und Stampf ihre Ge- unsere Arbeiterbataillone, auf die Parole wartend: wir werden finnung befestigt."( Hört! hört!) fämpfen, wir werden Opfer bringen, aber wir werden auch schließ lich fiegen.( Lebhafter Beifall.)

Es folgen weitere Vorschriften zur Sicherung der Truppentransporte. Es heißt da:" Für den Fall Injeratenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchbruderei u. Berlagsanstalt Waul Singer& Co., Berlin   SW.

( Schluß in der 2. Beilage.)