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Der Arbeiter- Bildungsverein von Friedenau , Steglitz und Umgegend veranstaltet am 16. Juli zur Feier des Wahl fieges des Reichstags- Abgeordneten Friz Zubeil ein Volks­und Siegesfest. Sollten Gesangvereine geneigt sein, dieses Fest zu verschönen, so werden dieselben gebeten, ihre Adresse sobald wie möglich an E. Sudrow, Stegliz , Schildhornstr. 74, 1 r., senden zu wollen.

Eine foziale Tragödie fand ihren Abschluß in der Nacht gitm 6. 6. M. in einem Haufe der Greifswalderstraße. Ein blutjunges Mädchen hat sich sich vor der Wohnung ihres Geliebten den Tod durch Erschießen zu geben versucht. In dem oben erwähnten Hause wohnt seit dem 1. April d. I. ein Architekt Esche , welcher seit einiger Zeit ein Liebesverhältniß mit der unverehelichten 17jährigen Weißnäherin Jda Sch. unter hielt. Einer ehelichen Verbindung des Liebespaares widersetzten fich jedoch die Eltern E.'3 mit aller Entschiedenheit und der junge Architekt fügte sich den Wünschen der Seinigen und brach vor kurzem das Verhältniß mit der Sch. ab. Das Mädchen in dem Schmerz der Enttäuschung beschloß nunmehr, in den Tod zu gehen und führte diese Absicht auch in der heutigen Nacht aus. Sie ließ fich heute( Donnerstag) Morgen gegen zwei Uhr durch den Nacht wächter die Thür des Hauses, in dem der Architekt wohnt, öffnen, und begab sich sofort nach der in der ersten Etage be­legenen E'schen Wohnung, zog heftig die Klingel und lehnte sich mit dem Oberkörper fest gegen die Thür. Als der junge Mann schlaftrunkend öffnete, richtete die Sch. einen Revolver gegen die Stirn, drückte die Waffe los und fiel blutend in die Arme des Geliebten. Die Kugel war in die Stirn gedrungen, und im Schädelknochen stecken geblieben; auf Veranlassung des hinzu­gerufenen Vorstandes des Polizeireviers in der Heinersdorfer ftraße wurde die Schwerverlette mittels Krantenwagens nach dem städtischen Krankenhause Friedrichshain geschafft.

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Gerichts- Beitung.

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Arbeiter- Bildungsschule( Südost), Reichenbergerstr. 133. daß letterer behufs Anlegung eines Verbandes nach dem täuscht worden sei, als auch er angenommen habe, daß die, ( Gesegestunde.) Den Theilnehmern am Unterricht zur St. Hedwigs- Krantenhause gebracht werden mußte. An der unter allen Umständen für Befriedigung der Forderungen Nachricht, daß derselbe von heute, Freitag, Abends Möckernbrücke sprang ein Mädchen in den Landwehrkanal und Bauhandwerker sorgen würden. Zu der Verhandlung wa 1/29 Uhr, ab wieder seinen Fortgang nimmt. Die Gewerbe- ertrant. Auf der Treppe des Hauses Greifswalderstr. 40 ver- ca. 25 Beugen, außerdem als Sachverständige der Bücher gerichts- Beisiger, Gewerkschafts- und Kassenvorstände sind hierzu fuchte ein 22 jähriges Mädchen sich durch einen Revolverschuß revisor Bier städt, Kaufleute Koppe, Margoniner und höflichst eingeladen. das Leben zu nehmen. Es verlegte sich anscheinend schwer an Oliven und Justizrath Hecker geladen. Es wurden jedoch hain gebracht werden. Im Laufe des Tages fanden vier Tischlermeister Haack, welcher Tischlerarbeiten geliefert, hat einen der Brust und mußte nach dem Krankenhause am Friedrichs- nur einige der benachtheiligten Bauhandwerker vernommen. Der Brände statt. Berlust von 7500 M., der Maurermeister Karius einen solchen von 21 000 M. gehabt, der Kaufmann Heinrich, Vertreter der Firma Louis Busch, welcher Rohrlegearbeiten übernommen, ist um 5800 M. geschädigt, der Malermeister Karl Lippelt hat 2300 M., der Stafermeister Demant 2300 M., der Steinhändler Böttcher 2000 m. verloren. Diese Zeugen konnten sich des Wortlautes der Erklärungen des Angeklagten Plewe und der Gin Arbeiter wurde mit einer Lohnentschädigungs- Klage fosten- mehr genau erinnern, sie stimmten aber darin überein, daß fie Gewerbegericht. Sigung vom 29. Juni, Rammer Vlll. Mitangeflagten über die Erfüllung ihrer Forderungen nicht pflichtig abgewiesen, die er wegen Entlassung ohne Innehaltung aus den Bemerkungen der Angeklagten das Gefühl vollständiger der gesetzlichen Kündigung angestrengt hatte, weil nach dem Gesez Beruhigung mitnehmen mußten. Sie hätten annehmen müssen, Freiheitsstrafen, die ein Weiterarbeiten vorerst natürlich unmög- daß das hinter Plewe stehende Konsortium, von denen sie lich machen, zur sofortigen Entlassung berechtigen. Nach seinen Merkewitz und Abrahamsohn als sehr reiche Leute kannten, Darlegungen des Sachverhalts hatte der Kläger drei Tage Arrest rechtlich verpflichtet sei, für die Bezahlung aufzukommen. zu verbüßen und ist mit den Worten verabschiedet worden: Nach diesen Bekundungen verzichtete der Gerichtshof und Ver­Kommen Sie wieder mal mit' ran. Er glaubte deshalb auf theidigung auf die Vernehmung sämmtlicher Entlastungszeugen.- eine Lohnentschädigung für 14 Tage flagen zu können. Der Staatsanwalt hielt wiederholten Betrug gegen die Bau­Rammer III. Zwischenunternehmer Wolltopf, welcher im Auftrage des Bau- ein Jahr, gegen Löwy zwei Jahre, gegen Plewe In einer Klageverhandlung gegen den handwerker für vorliegend und beantragte gegen Merkewiz unternehmers Rößler im Palast Hotel die Drahtwände zu errichten 1/2 Jahre Gefängniß. Die Vertheidiger Rechtsanwalt hatte, entschied das Gericht, daß die klagenden Arbeiter Schulze Wreschner und Dr. Friedmann hielten schon aus rein und Müller sich mit ihrer Forderung rückständigen Lohnes juristischen Gründen eine Freisprechung für geboten, da kein lediglich an den Wollkopf zu halten hätten und nicht, wie sie einziger der vernommenen Zeugen befunden konnte, daß Merkewiz infolge dessen Nichterscheinens beabsichtigten, an den Bauunter- oder Löwy ihnen vorgespiegelt haben, daß fie für die Forde nehmer Rößler. Wolltopf wurde zur Zahlung von 20 bezw. rungen haftbar seien. Rechtsanwalt Dr. Sello betonte noch 9 m. verurtheilt. besonders, daß sein Klient PI ewe in dieser ganzen Sache nicht war bei dem Restaurateur Thomas in der Prinzenstraße in selbst die geschädigten Bauhandwerker nicht gezögert haben, ihm Sigung vom 30. Juni. Rammer VI. Der Koch Finder der Schiebende, sondern der Geschobene gewesen sei und daß Stellung und wurde von diesem unter Einbehaltung seiner das Zeugniß eines ehrlichen Mannes auszustellen, der Baus Sachen( drei Anzügen, ein Messer 2c.) entlassen. Thomas geschäfte übernommen, die er wohl nicht übersehen konnte. Der weigerte sich, die Sachen eher herauszugeben, als bis ihm Finder Gerichtshof sprach die Angeklagten frei. Bezüglich des Plewe eine Schuld von 20 m. bezahlt hätte. Finder hat während war der Gerichtshof der Ansicht, daß derselbe den Bauhand­nehmen fönnen, weil ihm das Geld zur Anschaffung neuen hielt der Gerichtshof für sehr kluge Leute, denen die Handwerker einiger Monate nach seinen Angaben keine feste Stellung an- wertern nichts vorgeredet habe. Die beiden anderen Angeklagten Arbeitszeuges fehlte. Er flagte nun auf Zahlung einer Ent- nicht gewachsen waren. Sie hätten, wenn man näher zusehe, schädigung gegen Thomas, die rechnung des Verdienstes aus er im Termin mit An- streng juristisch die Wahrheit gefagt, die Beugen hätten ihre Be­hundert Mark festsetzte. Dabei berief er sich darauf, daß daraus gezogen. Der Vorsitzende lehnte es bei der Verkündigung Aushilfestellen auf vier merkungen anders verstanden und unberechtigte Schlußfolgerungen ihm in der Zeit zwischen seiner Entlassung durch Thomas und des Urtheils ab, sich weiter darüber zu äußern, wie es auf dem der Annahme einer festen Stellung- mittlerweile hatte er sich Berliner Baumarkte bisweilen zugehe. Nach Ansicht des Beim Baden ertrunken ist in der Nacht zum 4. d. M. neues Zeug angeschafft- thatsächlich eine solche Stellung an Gerichtshofes gewähre diese Verhandlung ein ganz flares Bild geboten, ohne sie wegen Mangels an Beug habe antreten können. davon. der 29 Jahre alte Arbeiter Mar Jambelit aus der Tegelerstraße. Troß eindringlicher Ermahnung des Beklagten durch den Vor­Etwa gegen Mitternacht famen nach Aussage von Beugen vier figenden, einen vom Kläger afzeptirten Vergleichsvorschlag anzu Männer auf dem Treidelwege nach dem Spandauer Schifffahrts nehmen, da er kein Recht besige, sich durch Einbehaltung von fanal, um in den fühlen Fluthen zu baden. Als Jambelit unter Gegenständen für eine Schuld schadlos zu halten, konnte sich ging, ließen ihn die Uebrigen im Stiche und eilten davon. Wer Herr Thomas nicht dazu verstehen. Es wurde ein neuer Termin Sie Begleiter gewesen sind, ist noch unbekanut; der Name des anberaumt, in welchem der Bureauchef( Stellenvermittler) eines Ertrunkenen, der noch nicht aufgefischt wurde, wind aus Köchevereins darüber vernommen werden soll, ob der Kläger in Papieren entnommen, die in der am Ujer zurückgelassenen jener fraglichen Zeit wirklich eine feste Stellung in Aussicht ge­Kleidung steckten. habt und antreten gekonnt hätte, wenn von Herrn Thomas nicht Betrügereien in großartigem Stile haben der Berliner - fein Beug zurückbehalten worden wäre. ftraße 127 in Charlottenburg wohnhafte Schlächte meister 2e on Wie Bauhandwerker reinfallen, zeigte der umfangreiche und seine Ehefrau begangen. Sie hatten eine glänzende Betrugsprozeß der heute vor derselben Straffammer aber­Wohnungsausstattung von einer der ersten Firmen bezogen, damals zur Verhandlung stand. Angeklagt sind der Kaufmann durch eine Anzahl von Lieferanten sicher gemacht und sie dann Herrmann Mertewig, Kaufmann Guido Löwy und Kauf­um sehr bedeutende Summen geprellt. Das Ehepaar ist vorgestern verhaftet worden.

Durch einen Sprung von der Möckerubrücke in das Wasser hat in der Nacht zum Dienstag um 2 Uhr ein junges Mädchen den Tod gesucht und gefunden. Allem Anscheine nach handelt es sich um die 19 Jahre alte unverehelichte Anna Frize, die bei ihren Eltern, Arndtstr. 23, wohnte. Näheres über den Vorgang fehlt bis jetzt, auch ist die Leiche bis jetzt noch nicht aufzufinden gewesen.

Stachow I, die

eingeheimst haben, sind sämmtlich unschuldige Leute. Die Bauhandwerker haben ihr Geld verloren, und die es

Eine auf Gattenmord lautende Anklage beschäftigte heute das Schwurgericht des Landgerichts 1. In der Verhandlung wurde ein ländliches Drama vor Augen geführt, welches eine fortlaufende Kette der schändlichsten Rohheiten enthielt. Auf der Anklagebant befand sich die 48jährige Wittwe Emilie Amalie 3illmann, welche beschuldigt war, im Oktober v. J. ihren Ehemann, den Zimmermann August Billmann, vergiftet zu haben. Die Angeklagte war seit dem Jahre 1869 verheirathet und ist Mutter von 5 Kindern, von denen das älteste 22, das jüngste 5 Jahre alt ist. In der fleinen Ortschaft Hammer, welches bei Liebenwalde im Kreise Liebenwalde liegt, ließ das Billmann'sche Ehepaar sich nieder. Schon bald nach der Hochzeit erregte die mann Ferdinand Plewe. Den Vorsiz im Gerichtshofe führt Angeklagte durch thren Lebenswandel Aergerniß. Billmann Landgerichtsrath Braun, die Anflage vertritt Staatsanwalt flagte anderen Leuten, daß seine Ehefrau untreu sei. Das Ver­Fünf Personen verletzt wurden Mittwoch Abend bei An- Wreschner I, Dr. Fr. Friedmann und Dr. Sello. Der der Vertheidigung führen Rechtsanwalt hältniß zwischen den Eheleuten gestaltete sich immer ungünstiger, fang der Vorstellung im Berliner Hippodrom. Regierungsaffessor a. D. Gustav Plewe erwarb im Juli 1887 bei häusliche Unfrieden brachte Zillmann dazu, Trost Gegen 8 Uhr wurden sechs Pferde in den durch eine Holz von den Sobernheim 'schen Erben eine Reihe von Grundstücks- ihren unfittlichen Lebenswandel immer offenfundiger, Bill­der Flasche zu suchen. Die Angeklagte betrieb umfriedigung abgeschlossenen Raum gelassen, um in der Manege vorgeführt zu werden. Vor der Zuschauertribüne gegenüber dem flaglen Löwy. Die Kaufgelder wurden zunächst für die Bank für bold hinab. Seine Frau mißhandelte ihn auf das Rohefte und Parzellen in der Huſſitenstraße durch Vermittelung des Ange- mann sant nach und nach zum willenlosen runten­Eingange stießen zwei der dahinrasenden Thiere aneinander, deren eines in die Umfriedigung gedrückt wurde. Diese, die Handel und Industrie zur ersten Stelle eingetragen. Bei dem als die Kinder größer wurden, betheiligten sich diese an den aus 13/18 und 8/8 Bentimeter starken Hölzern besteht, brach infolge Assessor Plewe war dessen Bruder, der mittellose Angeklagte Mißhandlungen des Vaters. Billmann wurde von Frau und des Anpralles auseinander, und das selbst schwer verletzte Pferd schiedene Darlehen gegeben und sein Gehalt Plewe in Stellung; dieser dieser hatte seinem Bruder ver- Kindern nur mit den gemeinsten Schimpfworten angeredet und sprang zwischen die Zuschauer. Während vier Personen mehr lassen, so daß seine Forderung mehrere tausend Mark betrug. mittage des 3. Oktober v. J. fand wieder ein arger Auftritt in sein Gehalt anstehen ihm unverhohlen gesagt, daß er ihnen im Wege sei. Am Nach oder minder schwer verletzt wurden, trug eine fünfte durch die Assessor Plewe ließ nun Ende umherfliegenden Holzsplitter Verwundungen davon. Es sind 1887 diese Grundstücke der Zillmann'schen Wohnung statt. Die Angeklagte fiel mit dies der Bäckermeister August Fizlaff, Augsburgerstraße 77, der an seinen mittellofen Bruder auf, und dieser wurde eingetragener einem Stiefeltnecht über ihren Ehemann her und zerschlug ihm eine Verrenkung des linken Arms davon trug, der Konditor Besitzer. Die Kosten der Auslassung bezahlte Merkewitz, der das Gesicht. Sie forderte auch ihre Kinder auf, sich an den Richard Grenz aus demselben Hause, der sehr schwer am Kopfe Merkewitz war der Angeklagte Löwy thätig und partizipirte zur eine Gabel durch die Hand jagte. Billmann begab sich dann Inhaber der Bank für Hypotheken und Grundbesitz". Bei Mißhandlungen zu betheiligen, worauf eines derselben dem Vater verlegt wurde, der Kellner Ludwig Koch, Griebenowstr. 20, dem der Unterleib gequetscht wurde, der Kaufmann Grunack, Berliner Hälfte am Gewinn und Verlust. Der Assessor Plewe wurde zum Ortsvorsteher Nölte und zeigte demselben seine Wunden. straße 147 zu Charlottenburg , der an der linten Kopfseite und Generalbevollmächtigter seines Bruders, und dieser übertrug die Dann ging er nach seiner Wohnung zurück, um seine Wunden am linken Auge leicht verwundet wurde, endlich der Gastwirth Fruktifizirung, Bebauung 2c. der Grundstücke dem Angeklagten zu fühlen. Von dieser Zeit an wurde Zidmann lebend nicht Hermann Grothe aus der Kronenstr. 47, der einen Husschlag in Merkewitz, welchem 80 pet. des etwaigen Reingewinns zufallen wieder gesehen. Am Abend des 6. Oktober erschien die Ange­das Kreuz erhielt. Die Verwirrung, die der Unglücksfall hervor sollten, während 20 pCt. dem Plewe bleiben sollten. Dem An- flagte beim Ortsvorsteher Nölte. Sie machte die Anzeige, daß rief, war überaus groß, und es ist ein Wunder, daß durch geklagten Plewe zur Unterstützung trat ein Konsortium helfend sie soeben ihren Mann auf dem Boden ihrer Wohnung er die entstandene Verwirrung nicht noch weiteres Unglück herbei zur Seite, welches von Merkewiß, dem Kaufmann Siegfried hängt gefunden habe. Der Ortsvorsteher] begab sich mit ihr. geführt wurde. Abrahamsohn und dem Bankier Wachsmann gebildet wurde. Er fand den Ehemann Zillmann an einem Sparren auf dem Dem Merfewiß und Löwy wurden vertragsmäßig 5 pCt. Pro- Boden in hängender Stellung und zwar den Kopf nach unten, Marktpreise in Berlin am 5. Juli, nach Ermittelungen vision von den zur Auszahlung gelangenden Baugelder Raten vor. Um den Hals befand sich ein Strick, die Hände hatte der des königlichen Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter von zugesichert. Durch Vermittelung des Kaufmanns Abraham- Verstorbene auf die Diele gestützt. Der Todtenschein wurde ver 16,80-16,40 m., mittlerer von 16,30-15,90 m., geringer von fohn Baugelder durch die Rheinische weigert, da der Gendarm Krüger sofort den Verdacht aussprach, 15,80-15,40 M., Roggen per 100 kg. guter von 14,70 bis Hypothekenbank bewilligt, die Baugelder gingen durch die daß die Angeklagte ihren Ehemann ums Leben gebracht habe. 14,50 M., mittlerer von 14,40-14,30 M., geringerer von 14,20 Hand des Angeklagten Merkewiß. Die Baugelder sollten. Die beiden hinzugezogenen Aerzte begutachteten, daß Zillmann bis 14,10 M. Gerste per 100 kg. gute von 17,00-16,00 m., wie üblich, je nach Fortschreiten der Ballenlagen gezahlt werden, erst aufgehängt worden sei, nachdem er bereits verstorben war. mittlere von 15,90-15,00 M., geringe von 14,90-14,00 m. und im Ganzen hat die Rheinische Hypothekenbant ca. 1 Million Nun wurde die Leiche obduzirt und Theile derfelben wurden dem Hafer per 100 kg. guter von 18,40-17,90 M., mittlerer von Mark hergegeben. Zunächst wurden 40 000 M. auf jedes Grund- Gerichtschemiker Dr. Bischoff zur Untersuchung geschickt. 17,80-17,40 m., geringer von 17,30 bis 16,80 M. Stroh, stück gezahlt zur Ablösung der eingetragenen Kaufgelder. Wenn Dr. Bischoff begutachtete, daß er im Magen des Verstorbenen Richt per 100 Kilogramm von 6,80-5,50 M. Heu die gewährten Gelder nicht zur Erfüllung der übernommenen Phosphorverbindungen, eine große Menge unreifer Mohnkörner 100 Kilogramm von 9,80-6,00 m. Erbsen, gelbe zum Kochen Verpflichtungen ausreichten, gewährte das Konsortium wiederholt und Alkohol gefunden habe. Nach dem Gutachten des Medizinal­per 100 Kg. von 40,00-24,00 9. Speisebohnen, weiße per Vorschüsse, die schließlich bis zur Höhe von ca. 180 000 m. an- Kollegiums der Proving Brandenburg ist der durch Trunksucht 100 g. von 50,00-20,00 M. Linfen per 100 Rg. von 80,00 bis muchfen. Merkewiß und Lövy behaupten, daß sie selbst bei dem und schlechte Ernährung geschwächte Mann an Vergiftung ge­30,00 M. Kartoffeln, neue per 100 Rg. von 18,00-10,50 M. Rind später eingetretenen Krach um diese große Summe, für welche storben. Die Ehefrau Zillmann und deren älteste Tochter Emilie, welche fleich von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch gleichfalls hypothekarische Sicherheit gewährt wurde, gekommen sich stets in hervorragender Weise an den gemeinschaftlichen, per 1 Kg. von 1,30-0,90 m. Schweinefleisch per 1 Kg. von seien. Bevor die Bauten vollendet waren, hörten die Geld- gegen den Vater verübten Mißhandlungen betheiligt hatten, ge 1,60-1,10 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,90 m. vorschüsse auf, und es kam zur Subhastation der Grundstücke, riethen in den Verdacht der Thäterschaft und wurden verhaftet. Hammvelfleisch per 1 Kg. von 1,40-0,90 m. Butter per 1 Kg. bei welcher die Bauhandwerker mit zum Theil erheblichen Emilie Billmann wurde später wieder in Freiheit gesetzt, da die von 2,80-1,80 m. Gier per 60 Stück von 4,00-2,00 m. Fische Forderungen ausgefallen sind. Die Antlage behauptet Angeklagte gestand, die That allein begangen zu haben. Sie hat per 1 Kg.: Karpfen von 2,00-1,00 M. Aale von 2,80 bis nun, daß die drei Angeklagten den Bauhandwerkern be- das Geständniß in drei Vernehmungen wiederholt. Sie gab an, 1,20 M. Zander von 2,40-1,20 in. Hechte von 2,00-1,00. trügerischer Weise vorgespiegelt haben, hinter dem mittel- daß sie am Morgen des 4. Oftober, am Tage nachdem ihr Mann Borsche von 1,60-0,80 mm. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie losen Angekl. Plewe stände das Konsortium Merkewiß, Abraham- bei dem Ortsvorsteher gewesen sei, den Boden betreten habe. von 1,40 bis 0,60 m. Krebse per 60 Stück von 12,00-2,00 m. fohn und Wachsmann. Sie sollen den Handwerkern fälschlich Hier habe sie ihren Mann in halbtrunkenem Zustande in einem gesagt haben, Plewe sei nur ein Strohmann, der eigentliche Haufen getrockneter Lupinen liegend gefunden. Da sei ihr der

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Polizeibericht. Am 5. d. Mts. Morgens fiel im Hause Bauherr sei Mertewiß, hinter welchem das Konsortium Abraham- Gedanke gekommen, sich seiner zu entledigen. Sie habe die neben Lindenstraße 29 der Portier beim Reinigen von Fenstern etwa sohn und Wachsmann stehe. Dieses Konsortium hafte laut So ihm liegende Schnapsflasche, in der sich noch ein Rest befand, 1/2 Meter hoch von der Leiter und erlitt eine so schwere Ver- zietätsvertrag für die Forderungen der Handwerker. Lediglich mit nach unten genommen. Hier habe sie die vorhandenen lehung des Rückgrats, daß er nach dem Krankenhause am Urban auf diese Versicherungen hin, welche nicht zutreffen, sollen die Phosphorzündhölzer zusammengesucht, die Köpfe davon abge­gebracht werden mußte. Vor dem Hause Landsbergerstraße 85 Handwerker sich zur Uebernahme der Arbeiten verstanden haben. schabt und sie in die Schnapsflasche gethan. Dann sei sie wieder fiel Nachmittags ein Eisendreher in der Trunkenheit zur Erde Nach der Auffassung der Anklage wurden die Bauhandwerker be- nach dem Boden gegangen, habe ihren Mann aufgerüttelt und wurde am Arm bedeutend verlegt. Er wurde nach dem züglich ihrer Forderungen von Pontius zu Pilatus geschickt; und ihm die die Schnapsflasche gereicht mit den Worten: Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Am Cuvry- Ufer wenn sie sich an den Angell. Plewe wandten, so sei ihnen die Da, sauf den Reſt aus!" Ihr Mann habe gehorcht. Dann sei fiel ein fünfjähriges Mädchen beim Spielen in den Landwehr- Auskunft geworden, daß derselbe nichts besize, wollten sie an die er wieder in die Lupinen zurückgesunken. Sie habe ihm mit den Kanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und beiden anderen Angeklagten heran, so sei ihnen gesagt worden, Worten:" Du Hund, wie lange soll ich mich noch mit Dir nach erfolgreichen Belebungsversuchen seiner Mutter übergeben. daß der Bauherr" ja Plewe sei und sie nicht haftbar gemacht ärgern" mehrere Faustschläge gegen den Kopf versetzt und ihn Ebenso fiel an der Bellealliance- Brücke ein fünfjähriger Knabe werden fönnten. Die Angeklagten bestritten, irgend etwas ge- dann seinem Schicksale überlassen. Am folgenden Tage habe in den Landwehr- Kanal. Auch er wurde gerettet und nach der than zu haben, was nach Betrug aussehe. Merkewitz und Löwy sie wieder nach ihrem Manne gesehen. Er sei todt gewesen. Sanitätswache am Plan- Ufer gebracht. Abends fiel vor erklärten, daß sie sich niemals als Bauherren gerirt, auch niemals Dann habe sie den Leichnam nach einer anderen Ecke des Bodens dem Hause Andreasstraße 3 ein Sattler beim Abspringen irgend einem Bauhandwerker gegenüber so gethan hätten, als ob geschleppt und ihn hier mit einem Strick um den Hals auf­von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen zur sie sich für die Forderungen der Handwerker verhaftet hielten. gehängt. Die Kinder seien während dieser Tage sämmtlich auf Erde, wurde eine Strecke weit mitgeschleist und gerieth dann mit Die hier in die Erscheinung getretenen Transaktionen mit Bau- dem Felde bei der Kartoffelernte beschäftigt gewesen. den Beinen unter die Räder. Schwer verletzt mußte er nach dem geldern, den Anzahlungen, dem finanziellen Konsortium 2c. seien Dies Geständniß widerrief die Augeflagte bei ihrer gestrigen Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden. In der durchaus nicht schwindelhaft, sondern in Vernehmung und erklärte, daß sie nicht gewußt habe, wo ihr der Nacht zum 6. d. M. entstand vor dem Hause Rosenthalerstr. 1 Berlin gang und gabe und tämen millionen- Kopf stand, als sie ihre früheren Zugeständnisse gemacht. eine Schlägerei, bei der der Photograph Schindler einen Bäcker und milliardenweise vor. Der Angeklagte Plewe Im Gefängnisse sei ein so starker Geruch von Chlortalt durch einen Messerstich am Oberschenkel so bedeutend verlegte, I versicherte, daß er selbst durch die Mitangeklagten infofern ge- gewesen, und der habe ihr die Ueberlegung geraubt.

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