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Gewerkschaftliches.

Die Verhandlungen

zur Beilegung des Werftarbeiterftreiks.

erkannt worden ist. Die im Unternehmerberbande vereinigten das Leben friedlicher Einwohner. In der Nacht zum Sonn Arbeitgeber haben eine Erhöhung der Minimallöhne um 3 Bf. pro abend erschien eine aus etwa dreißig Personen bestehende, Stunde zugestanden; alle besserbezahlten Arbeiter sollen im ersten mit Revolvern bewaffnete Arbeitswilligenbande Vertragsjahre keine und im zweiten und dritten Vertragsjahre eine in verschiedenen Wirtschaften und belästigte Wirt und Gäste. In Lohnzulage von je 1 Pf. pro Stunde erhalten. Bezahlt soll nur dem Varieté- Universum" fam es zu einem regelrechten gemein­die tatsächlich geleistete Arbeitszeit werden.. Eine Verkürzung schaftlichen Mordversuch der Streifbrecher. Sie drangen Berlin  , 28. September. Die heutigen Verhandlungen der Arbeitszeit ist abgelehnt ist abgelehnt worden. Auf alle weiteren mit Revolverschüssen auf zwei in der Wirtschaft anwesende, am Antwort geht die zur Beilegung der Differenzen in der Werstindustrie, die in Wünsche der Arbeiter der Arbeitgeber Kampf auf den Werften gänzlich unbeteiligte Zimmerleute ein, Jm Keller wurden den Räumen des Gesamtverbandes Deutscher   Meta- nicht ein. Der Referent sowie die Diskussionsredner bezeichneten welche sich in den Keller flüchten mußten. diese Zugeständnisse als unzureichend und unannehmbar und die fie von den arbeitswilligen Revolverhelden, die brüllten, industrieller in der Potsdamer Straße   stattfanden, endeten Bersammlung lehnte schließlich einstimmig das Angebot der Unter- daß sie die beiden töten wollten, beschossen. mit Vertagung. Die Verhandlungen werden am Montag, nehmer als unzureichend ab und beauftragte die Verbandsleitung, Mit Bierfässern, die im Keller standen, suchten sich die den 3. Oktober, in Hamburg   fortgesetzt werden. Das Ergeb- nochmals mit dem Unternehmerverbande in Verbindung zu treten. Angegriffenen zu schüßen. Der eine Zimmermann erhielt eine nis der Verhandlungen wird geheim gehalten.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Der Streit der Fahrstuhlmonteure und Helfer bei der Firma Otis- Elevator- Gesellschaft ist beendet. Die Sperre über diesen Betrieb ist hiermit aufgehoben. Bei der Firma Piechazzeck, Seestraße, dauert der Streik unver­ändert fort. Obgleich die Firma sich bei ihrer Kundschaft durch Rundschreiben entschuldigt, daß sie ihren Verpflichtungen im Augen­blick nicht nachkommen fann, weil ihre Monteure und Helfer einen Streit frivol vom Zaun gebrochen haben", indem sie unerfüllbare Forderungen gestellt hätten. Dabei möchten wir Herrn Biechabeck einmal fragen, ob er wirklich einen Stundenlohn von 70 Pf. für Monteure und 45 Pf. für Helfer als unerfüllbare Forderung be­zeichnen kann. Noch dazu in der gegenwärtigen Zeit, wo der Ar­beiterschaft alle Lebensmittel bis zum äußersten verteuert sind. Wenn Herr Piechazzeck sich mit seiner liberalen Gesinnung gegen­über seinen Arbeitern stets so sehr brüstet, so sind wir der Meinung, es zeugt nicht gerade von Menschenfreundlichkeit, dem Vater seine Stellung zu fündigen, weil der Sohn nicht Streifbrecher werden will. Das eine möge sich auch die Firma Piechabeck gesagt sein Lassen: Ohne ein annehmbares Entgeenkommen von ihr denken die Streifenden gar nicht daran, die Arbeit aufzunehmen. Wir ersuchen deshalb nach wie vor, allen Zuzug von der Firma Piechazed streng fernzuhalten.

Achtung, Former und Gießereiarbeiter! Die Sperre bei der Firma Nennewald in Pankow  , Florastraße 8, ist hiermit auf­gehoben. Der Streik ist durch Verhandlung beigelegt. Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

Was die Zigarrenmacher sich infolge der Tabakstener erhöhung alles bieten lassen müssen.

gel in die Schulter und recht erhebliche Ver blanker Waffe gegen die Mordbuben vorgehen, von denen etwa 15 legungen am Kopf. Die herbeigerufene Polizei mußte mit hinter Schloß und Riegel gebracht worden sind. Wie nicht anders zu erwarten war, fälscht die bürgerliche Presse diese Erzesse der Streifbrecher in einen Kampf zwischen Streifenden und Arbeitswilligen um, der von ersteren provoziert worden sei. Dem­gegenüber sei ausdrücklich betont, daß Streifende oder Ausgesperrte bei den schweren Ausschreitungen der Arbeitswilligen überhaupt nicht zugegen waren. Husland.

Streiks in England im Jahre 1909. Das englische Arbeitsamt registrierte im Jahre 1909 436 Arbeitss teiligt waren. einstellungen, von denen 300 819 Arbeiter direkt oder indirekt bes Der hierdurch entstandene Verlust an Arbeitszeit beläuft sich auf rund 234 Millionen Arbeitstage. Die Zahl der Streits ist in den letzten Jahren ständig in der Abnahme begriffen, doch hat die Zahl der beteiligten Arbeiter eine seit dem General­streit der schottischen Bergarbeiter( 1894) nicht mehr gekannte Höhe aller Streifenden waren an Arbeitsniederlegungen beteiligt, die erreicht. Nicht weniger wie 148 000 Bergarbeiter oder 49 Proz. anläßlich der Inkraftsetzung des Achtstundengesezes für die Berg­arbeiter sich ereigneten. Allerdings waren diese Bewegungen meist von nur furzer Dauer. Im Jahre 1908 waren 295 507 Arbeiter mit 10 834 189 verlorenen Arbeitstagen an 399 Arbeitsniederlegungen beteiligt. In dieses Jahr fielen die heftigen und langen Kämpfe in der Maschinens, Schiffbau- und Textilindustrie.

industriellen Arbeiter des vereinigten Königreichs an Arbeitsnieder­Im offiziellen Bericht wird berechnet, daß etwa 1,9 Proz. aller legungen im Jahre 1909 beteiligt waren( gegen 1,9 Proz. in 1908 und 1,4 Proz. in 1907). 182 Bewegungen oder 42 Proz. aller im Jahre 1909 begonnenen Arbeitsniederlegungen dauerten weniger wie eine Woche, 74 Proz. dauerten weniger wie einen Monat, 85 Proz. weniger wie zwei Monate. Die legteren umfaßten 95 Proz aller beteiligten Arbeiter. Von den übrigen Streits entfallen 26 mit 8588 beteiligten Arbeitern, die 676 001 Arbeitstage einbüßten, auf den Kohlenbergbaut, während 13 Streits in der Metall-, Maschinen­und Schiffbauindustrie und acht in der Textilindustrie sich ereigneten, die sämtlich länger wie acht Wochen dauerten.

An die Bevölkerung von Woltersdorf  , Erkner   und Umgegend ist ein Aufruf verbreitet worden, welchem wir folgendes entnehmen: " Seit Jahren versucht der Zigarrenfabrikant G. Wustrow in Woltersdorf   an feinen Arbeitern und Arbeiterinnen, welche jahre­lang bei ihm beschäftigt sind, Schifanierungen und Drangsalierungen auszuüben. im Auge und infolgedessen muß er versuchen, dieselben loszuwerden. Herrn W. find organisierte Arbeiter ein Dorn Die Notlage, in der die Tabatarbeiter, durch die famose Reichs­finanzreform der Regierung, waren, bot Herrn W. hierzu die beste Gelegenheit. Zuerst galt es den Vertreter der organisierten Tabat­arbeiter am Orte loszuwerden und sah sich Herr W. hierauf im ge­heimen bei der Zollbehörde nach anderen Arbeitskräften um. Er stellte einen Schein aus, daß der betreffende Kollege von ihm entlassen sei. Gleichzeitig vermerkte W. in dem Schein, um dem Vertreter der Organisation der Tabatarbeiter die Staatsunter­stüßung zu entziehen, daß in den Kiesgruben in Woltersdorf   bei Starke u. Pieper Arbeit vorhanden sei. Herr W. wußte, daß unser Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Sollege gar nicht in der Lage war, diese Arbeit leisten zu können. Tut nichts! Seine Rache war vorläufig gekühlt. Herr W. glaubte Die Rohrleger und Helfer hielten am Dienstag im großen mun, mit den übrigen bei ihm beschäftigten und noch einzustellenden Saale des Gewerkschaftshauses eine allgemeine Branchenversammlung Arbeitern besser fertig zu werden. Er hatte aber in bezug auf die ab und beschäftigten sich zunächst abermals mit dem Arbeits- noch einzustellenden Arbeiter die Rechnung ohne die organisierten nachweis in der Gormannstraße. Es war bekanntlich Arbeiter gemacht, die darauf hinwiesen, daß, solange noch brotloje der Wunsch geäußert, man möge bei der Ortsverwaltung des Ver Arbeiter am Orte sind, diese zuerst von der Zollbehörde berüc bandes vorstellig werden, um die über diesen mit dem Wiesenthal- sichtigt werden müssen. Trotz aller versuchten Manipulationen war schen Tarifvertrag zusammenhängenden Nachweis verhängte Sperre es dem Herrn W. nicht möglich, die Gründe der Arbeiter bei der aufzuheben. Die Meinung der Fürsprecher dieses Gedankens ging dahin, Bollbehörde zu entfräften. Er wurde nun vielmehr beranlaßt, die daß durch allgemeine Benutzung des Nachweises am ehesten mi entlassenen Arbeiter, darunter auch den Vertreter der Organisation, den dort herrschenden rigorosen Zuständen aufgeräumt werden könnte. mieder einzustellen. Jezt tannte sein Rachegefühl keine Grenzen Demgegenüber wurde andererseits hervorgehoben, daß kein rechtlich mehr. Herr W. entließ nun im Juni seine sämtlichen bei ihm be­denkendes Verbandsmitglied für diesen Unternehmernachweis ein schäftigten Arbeiter, nicht etwa wegen schlechten Geschäftsganges! treten fönne, obwohl begreiflich sei, wenn in der Zeit der schwersten Da nun seine beiden Hausarbeiter, welche er noch behalten hatte, Wirtschaftskrise hier und da einmal ein Mitglied nach allzu schwerer die gebrauchten Fabritate nicht alle herstellen fonnten, faufte er 271 oder 62 Proz. durch direkte Verhandlungen beendet; eine ständig Von den 436 im Jahre 1909 begonnenen Bewegungen wurden Arbeitslosigkeit von dem Grundsatz abgewichen sei. Auch fönne nunmehr die Bigarren billig auf. Einen Hausarbeiter namens 2. größer werdende Zahl von gewerblichen Streitigkeiten dagegen wird und werde sich die Ortsverwaltung niemals mit der Auf- hielt Herr W. zu folgendem Streich, der seinen Charakter näher durch Schiedssprüche erledigt. Im letzten Jahre waren dies 26, hebung der Sperre einverstanden erklären können, weil beleuchtet, an. Dem L. wurde nach seiner eigenen Aussage in der wovon 13 mit 17.179 Beteiligten in der Kohlen- und Steinindustrie, grundiäglich und in feiner Branche die von Unternehmerseite am 14. August in Woltersdorf   stattgefundenen Versammlung fol- 4 im Baugewerbe und 4 in der Metallindustrie. Ingesamt waren gegründeten Arbeitsnachweise benutzt werden dürfen. Es treffe auch gender Inhalt zweier Schreiben von Herrn W. diftiert.( Postkarten, 59 945 Arbeiter oder 11 Broz. der Gesamtzahl( gegen 3 Proz. im burchaus nicht zu, daß im Rohrlegergewerbe niemand eingestellt welche den Zwed hatten, an die Zollbehörden in Cöpenick gesandt zu Borjahre) an Bewegungen beteiligt, die durch Schiedsspruch beendet werde, der nicht nach der Gormannstraße gehe. Die Macht des Wiesenthalschen Vereins und der auf jener Seite stehenden Unter­nehmer reiche feineswegs so weit und sei im Schwinden begriffen. Der Wiesenthalsche Tarifvertrag und der Arbeitsnachweis, der ein Stück davon ist, habe nicht nur in die Reihen der Arbeitnehmer, sondern auch in die der Arbeitgeber Uneinigkeit getragen. Wenn der Wiesenthal heute alle die Firmen sperren wollte, die den Nachweis nicht benutzen, würde er gar nicht damit fertig werden. Es liege aljo fein Grund bor  , die Sperre über diesen Nachweis aufzuheben, der von dem Gelde der Unternehmer erhalten wird und in dem den Arbeitern, auch den Wiesenthalschen Rohrlegern, fein Mitverwaltungsrecht eingeräumt ist. Nach einer regen, aber Nr. 2. durchaus sachlichen Diskussion wurde der Antrag oder Wunich nach Aufhebung der Eperre zurückgezogen. Der Arbeitsnachweis in der Gormannstraße gilt also nach wie vor als gesperrt.

werden.)

Nr. 1.

Erkner  , den 23. 7. 1910. An das Königl. Zollamt Goepenic. Teile hierdurch mit, daß von der Firma Wilte, Woltersdorf  , Sem Zigarrenarbeiter Otto Herrmann Heimarbeit angeboten ist und derselbe die Arbeit verweigert.

Achtungsvoll

Hirlemann. Erfner, den 23. 7. 1910. An das Königl. Zollamt Coepenic. Hiermit zur gefälligen Kenntnis, daß in Werneuchen   bei dem Bigarren- Fabrikant Kühne für mehrere Zigarren- und Wickel­macher Arbeit vorhanden ist und bitte ich, den Woltersdorfer Tabak- Arbeitern, welche Staats- Unterstützung beziehen, die Arbeit anzuweisen.

Achtungsvoll

Hirlemann.

Die Versammlung beschäftigte sich sodann mit einigen anderen Brandenangelegenheiten. Die Firma se lemme hat auf Wunsch ihrer Rohrleger und Helfer den mit dem Wiesenthalschen Verein abgeschlossenen Tarifvertrag gekündigt. Darauf wurde von jener Seite die Behauptung berbreitet, das sei nicht wahr und der Tarif fie fortdauernd geltend bei der Firma. Nun sind die Arbeiter bei Der Name Hirlemann" ist fingiert. Herr W. hatte also, nach ben Firmeninhaber vorstellig geworden, um Klarheit über die Sache der Aussage des L., nicht den Mut, mit seinem Namen zu unter­zu erhalten, und da ist ihnen die bestimmte Versicherung gegeben zeichnen, da er bei der Zollbehörde schon bekannt war. Von einem worden, daß der Tarif für die Firma nicht mehr besteht. Ferner guten Gewissen zeugt das nicht. Man könnte es sogar Anleitung wurde die von den Wiesenthalern wegen Nichtanerkennung ihres zum Betrug nennen. Tarifs über die Firma Flach verhängte Sperre erwähnt und es wurde erklärt, daß diese Sperre für die Mitglieder des Deutschen  Metallarbeiterverbandes nicht besteht, entsprechend einem schon früher gefaßten Beschluß, wegen des Wiesenthalschen Tarifs nicht zu streifen.

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Holzbildhauer! Da bisher von den Arbeitgebern kein end­gültiger Beidheid eingelaufen ist, wird die am Freitag, den 30. d. M., abends pünktlich um 17 Uhr im großen Saal des Gewerkschafts­Hauses stattfindende Versammlung über weitere Maßnahmen be­schließen. Wir erwarten einen vollzähligen Besuch. Gesperrt ist die Werkstatt des Zwischenmeisters Nette in der Möbelfabrik Schnell u. Co., Cadinerstr. 21. Näheres in der Ver­fammlung. Die Kommission. Die im Glasarbeiterverbande organisierten Glasschleifer, Polierer und Beleger waren fürzlich an die Vereinigung ihrer Arbeitgeber mit dem Ersuchen um Neuregelung der Lohn- und

Wir fügen hinzu, daß die beiden obengenannten Postkarten nicht abgesandt wurden und sich in den Händen des früheren Be­vollmächtigten des Ortes vom Verband befinden.

Deutsches Reich  .

wurden.

Die Ursache der Arbeitsniederlegung waren in 25 Proz. aller Fälle Lohnstreitigkeiten und in 51 Proz. der Fälle Differenzen be züglich der Arbeitszeit.

Letzte Nachrichten.

Genoffe Albert Röske

Hamburg  , 28. September.  ( Privattelegramm des Bor­wärts".) Genosse Albert Röske, Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, ist heute nachmittag an den Folgen einer Leberoperation im Alter von 53 Jahren gestorben.

Röske war früher mehrere Jahr. Redakteur der ,, Holzarbeiter- Zeitung", dann Gauleiter des Holzarbeiter­verbandes, später Parteisekretär in Hamburg  . Zu legt war er Redakteur des Bauhilfsarbeiter".- In der heu, gu tigen Sigung der Bürgerschaft widmete der Präsider. dem Verstorbenen einen ehrenden Nachruf, worin er betone daß Röste sich stets fleißig an den parlamentarischen Arkiten beteiligt habe.

Der Kampf mit dem Windmühlenflüger. Berlin  , 28. September.  ( W. T. B.) Beutnant bon Schroeder bom Bückeburgey Jäger­Die Möbeltransportarbeiter in Brandenburga  . H. befinden sich in Lohndifferenzen. Die Herren Speditionsunternehmer haben bataillon, fommandiert zur Schloßgarde- Compagnie, ist jede Verhandlung abgelehnt und find die Arbeiter in den Ausstand heute in der Nähe von Großbeeren   bi dem Versuch eingetreten. Die Herren Unternehmer versuchen nun Arbeitskräfte awischen den Flügeln einer Windmühle hind rchzugehen, töd. aus Berlin   heranzuholen. Die Berliner   Möbelträger und Transport- lich verunglückt. Er wurde von einem dügel erfaßt und arbeiter werden gebeten, Arbeit nach Brandenburg   nicht anzunehmen 50 Meter weit fortgeschleudert. Den Ansto zu dem verhäng­und jeden Zuzug fernzuhalten. nisvollen Experiment hatte die Erzählung gegeben, daß ein Deutscher   Transportarbeiterverband. anderer Offizier glücklich zwischen Windmilenflügeln hin­Ortsverwaltung Brandenburg. durchgeritten sei. J. A.: Aug. Gebert.

Verurteilter Batermörder.

Zehn Güterwagen zertrümmert.

Der Kölner   Hafenarbeiterstreit nimmt weiteren Umfang an, Arbeitsbedingungen herangetreten. Da in der gestellten Frist mit da verschiedene größere Reederfirmen sich weigern, mit den Ar­Gießen, 28. September.  ( B. H.  ) Vor dem schwurgericht dem Unternehmerverbande eine Verständigung darüber nicht zu beitern in Tarifverhandlungen einzutreten. Mit allerlei nichtigen erzielen war, haben die Arbeiter ihre Organisationsleitung Einwänden suchen die Unternehmer den Kampf in die Länge zu wurde gegen den 22jährigen Maurer Karl Schmid.nd dessen beauftragt, den einzelnen Unternehmern einen Lohntarif zu unterziehen, um Zeit zur Heranziehung von Arbeits- Vetter, den 20jährigen taubstummen Schuhmacher Wilhelm breiten und sie um Anerkennung desselben zu ersuchen. Dieser Lohntarif willigen von auswärts zu gewinnen. Die Arbeiter streiken Schmidt aus Rodheim   v. d. H., verhandelt. Die beiden ange­enthält sehr bescheidene Forderungen. So wird eine Verkürzung der jetzt bei der Rhein  - und Seeschiffahrts. Attien flagten waren beschuldigt, den Vater des Karl Schmidt, de wöchentlichen Arbeitszeit von 53 auf 52 Stunden gefordert. Es soll gesellschaft, bei der Mannheimer   Lagerhaus- Zimmermeister Karl Schmidt II totgeprügelt zu haben. Der künftig an den Sonnabenden nur 7 Stunden anstatt wie bisher Gesellschaft und bei William Egan u. Cie. Die städtische alte Schmidt hatte wiederholt Frau und Kinder mißhandelt. Das 8 Stunden gearbeitet werden. Der Minimallohn soll betragen: für Hafenpolizei hindert die Arbeiter im Einverständnis, vielleicht Urteil lautete gegen Karl Schmidt auf Jahre, gegen Wilhelm Buchstaben und breite Fazettenschleifer 70 Bf., für Wagen, fogar auf Anweisung der Kölner   Hafenverwaltung ant ruhigen Schmidt auf 1 Jahr Gefängnis. Walzen- und Moraschleifer 60 Pf. pro Stunde, wenn fie Streifpostenſtehen. Auch wurde der unter städtischer Regie stehende nachweislich zwei Jahre als, Schleifer gearbeitet haben. Zollhafen zur Verrichtung von Streitbrecherarbeiten zur Verfügung Für Polierer joff, wenn fie ein Jahr als solche ge gestellt. Im übrigen sind die Erfolge der Gesellschaften bei der arbeitet haben, 60 Pf. pro Stunde als Minimallohn ge- Suche nach Streifbrechern kaum nennenswert. Es wird um Fern­zahlt werden. Außerdem sollen die Löhne sämtlicher Arbeiter von haltung des Zuzugs gebeten. Le Mans, 28. September.  ( Preß- Tel.) Auf dem Bahnhof Jahr zu Jahr am 1. Oftober um 2 Pf. pro Stunde erhöht werden, ( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) bon Sable- sur- Sarthe stieß heute der von St. Nazaire  ebenso die Minimallöhne, so daß diefelben am 1. Oftober 1912 Porzellanarbeiter! Vorsicht! Die Firma Henschel u. Müller fommende Schnellzug auf einen auf dem Bahnhof stehenden Güter­74 bezw. 64 Pf. betragen. Den Affordarbeitern sollen, mit Aus­Da der Lokomotivführer des Schnellzuges erst im letzten nahme der ersten 14 Tage bei den in den Betrieb neueintretenden in Meuselwig S.- Altenb. will jetzt Defektabzüge einführen, wo zug. Arbeitern, die Minimallöhne garantiert werden. Alsdann wird noch gegen sich die Arbeiter wehren. Nach dem Verhalten der Firma ist Augenblick bremsen konnte, war der Zusammenstoß furchtbar. Zehn Der Vorstand des Wagen des Güterzuges sind vollständig zertrümmert, so daß die etwas Selbstverständliches, was aber bisher nicht von allen Unter- zu schließen, daß es zum Ausstand kommt. nehmern als jelbſtverſtändlich betrachtet wurde, gefordert, nämlich: Borzellanarbeiterverbandes hat deshalb die Wollsperre über nebenliegenden Geleise für den Verkehr gesperrt sind. Im Schnell­Ein Agent, Namens Schedel, soll bereits Lieferung von Handtüchern und Seife und der etwa erforderlichen diesen Betrieb verhängt. Lederschürzen und Jacken durch den Unternehmer; auch soll der auf die Suche nach Arbeitswilligen abgereist sein. Man halte Zuzug zug wurden die Reisenden scharf durcheinander gerüttelt; viele von ihnen erlitten Quetschungen und Abschürfungen, Todesfälle Arbeitgeber für die Möglichkeit zu sicherer Aufbewahrung der strengstens fern. sind jedoch nicht zu beklagen. Garderobe der Arbeiter und für tägliche Reinigung der Werkstellen Schwere Ausschreitungen von arbeitswilligen Metall­Sorge tragen. Gewünscht wird dann noch die Errichtung eines paritätischen Arbeitsnachweises und die Einsetzung einer Schlichtungs­tommission.

arbeitern in Lübeck  .

Zur Streiflage in Südwales  . Die Lübecker Maschinenbau- Gesellschaft   hat wie andere Werften London  , 28. September.  ( W. T. B.) Nach endgültiger Fest­Die Antworten der Arbeitgeber wurden bis zum 27. September ihre Leute ausgesperrt. Sie ist nun selbst durch diese Aussperrung stellung hat sich bei der Abstimmung der Bergleute von Südwales  erbeten. Am gleichen Abend hatten sich die Arbeiter in Boekers Fest arg in Bedrängnis gekommen, weil sie eilige Arbeiten nicht aus eine Mehrheit von 25 999 zugunsten einer Unterstüßung der Ar­sälen in der Weberstraße versammelt, um zu den eingelaufenen Ant- führen konnte. Die Folge war, daß sie arbeitswillige Elemente worten der Unternehmer Stellung zu nehmen. beiter der Cambrian- Kohlengruben und gegen einen Generalstreik Der Sektions- für ihren Betrieb warb. Rheinland Westfalen lieferte mehr leiter Schröder fonnte berichten, daß der Lohntarif von als hundert solch nützliche Exemplare für die Gesellschaft. ausgesprochen. Man glaubt, daß der Konflikt auf den Cambrian fieben Arbeitgebern, an- Dieſe die etwa 60 Arbeiter beschäftigen, an- Diese Helden machen jetzt Lübeck   unsicher und bedrohen Kohlengruben beigelegt werden wird. Verantw. Redatt.: Richard Barth  , Berlin  . Injeratenteil verantw.: h, Glode, Berlin  , Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb