Nr. 228. 27. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
wortet. Die Stadtverordnetenversammlung erhielt nur bei Gelegenheit Kenntnis von diesen wichtigen Dingen." Sätte der Magistrat damals zugegriffen und das TempelMariendorf. Heute, Donnerstagabend 8% Uhr, öffentliche Hofer Feld mit der Hasenheide eingemeindet, wäre Berlin Wählerversammlung bei Preuß, Kurfürstenstraße. Tagesordnung: gar nicht in die heutige fatale Situation gekommen.
Rückverlegung der Autoomnibuslinie 8. Die Autoomnibuslinie 8 Alexanderplatz- Martin- Luther- Straße mußte seit etwa breiviertel Jahr wegen des Baues der Schöneberger Untergrundbahn an ihrem westlichen Ende durch die Maaßen- und Neue Winterfeldtstraße abgelenkt werden. Die Arbeiten in der Mozstraße sind jezt so weit gefördert, daß die Linie von heute an wieder ihren alten Weg durch die Mogstraße nehmen kann.
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1. Die bevorstehende Gemeindewahl. Referent Genosse Reichardt. 2. Diskussion. 3. Aufstellung der Kandidaten. Die Parteigenoffen, Die Nebenbeschäftigung der Feuerwehrleute Pferderennen ist keine Luftbarkeit. Der Verein für Hindernis die am Montag, den 3. Oktober, bei der Wahl helfen können, wollen ist im Laufe der Zeit um einiges eingeschränkt worden, doch zu einem rennen veranstaltet auf der bekannten Karlshorster Rennbahn jährlich fich nach Schluß der Versammlung melden. Der Vorstand. grundsäglichen Verbot hat man an maßgebender Stelle bisher fich etwa 25 Pferderennen. Das erste Rennen nach dem Infrafttreten Niederlehme. Die geplante Wahlvereinsversammlung am Sonn- nicht entschließen können. Gewiß wird jeder den Feuerwehrleuten der neuen Luftbarkeitsstenerordnung für Friedrichsfelde - Karlshorst tag, den 2. Oktober fällt, da an dem Tage eine öffentliche Verein hinreichendes Einkommen wünschen, aber es bedarf dazu keiner fand am 12. April 1909 ſtatt. Der genannte Verein wurde wegen ſammlung vom Fabrikarbeiterverband stattfindet, aus. Der Zahl- nebenbei geleisteten Erwerbsarbeit, wenn das Gehalt entsprechend dieses einen Rennens zu einer Billettsteuer von 4084 M. auf Grund abend findet wie immer statt. hoch bemessen wird. Aus mancherlei Gründen erscheint es uns be- der Luftbarkeitssteuerordnung vom 5. Februar 1909 herangezogen. denklich, daß Feuerwehrleute an ihren dienstfreien Tagen sich einer Nachdem der Bezirksausschuß seine Klage auf Freistellung abgewiesen hatte, legte er Revision ein. Jetzt hat nun der 7. Senat des erwerbenden Nebenbeschäftigung widmen. Es handelt sich dabei berverwaltungsgerichts in feiner letzten Sizung feineswegs immer um bloße Gelegenheitsarbeit, nein, mitunter wird jenes Urteil aufgehoben und den Berein von der Billettda jahraus jahrein ein richtiges Gewerbe betrieben, das seinen Mann steuer gänzlich freigestellt. Begründend wurde ausgeführt: Eine Lustbarkeitssteuerordnung fönne nur Vorgänge und Mit dem Ankauf des Tempelhofer Feldes durch die Ge- nähren könnte. Das tollfte, was wir in dieser Beziehung fennen gelernt haben, Veranstaltungen ihren Bestimmungen unterwerfen, die in wirt. meinde Tempelhof wird sich die heutige Stadtverordnetenverfammlung beschäftigen. Von verschiedenen Gruppen der Ver- ist die Nebenbeschäftigung eines Oberfeuermanns Steinlichkeit unter den Begriff der Luftbarkeit fielen. Wenn eine Steuerordnung einen Vorgang besteuere, der feine Luftbarkeit sei, sammlung liegen Dringlichkeitsanträge vor, den Magistrat hausen, der früher der Feuerwache in der Bankſtraße zugeteilt so könne die Ordnung insoweit nicht angewendet werden. um Auskunft über die Verhandlungen mit dem Fiskus über war und jetzt zu der Feuerwache an der Apostelkirche gehört. Herr Luftbarkeiten seien nur solche Veranstaltungen, bei denen der Ver den Erwerb und die Eingemeindung des Tempelhofer Feldes Steinhausen betreibt das Gewerbe eines Brunnenanstalter das Publikum unterhalten oder ergößen wolle, und die zuzu ersuchen. Dabei dürfte auch zur Sprache kommen die bauers und hat bisher darin so reichliche Beschäftigung zu finden gleich dazu geeignet seien, diesen Erfolg herbeizuführen. Diese Nolle, die der Stadtverordnete und Kommerzienrat Haberland gewußt, daß er einen großen Teil des Jahres hindurch ziemlich an Absicht miffe aber in erster Linie vorhanden sein. dabei gespielt hat. Herr Haberland, der auf dem Gebiete der jedem dienstfreien Tag zu tun hatte. Dienstfrei ist jeder dritte Das sei nach den Feststellungen des Bezirksausschusses, der rechtsTag, es kommen also für den Monat rund 10 Tage in Betracht, das irrtümlich diese Voraussetzung übersehen habe, bei den Karlshorster Terraingeschäfte sehr versiert ist, ist zu den Verhandlungen macht für die etwa neun Monate des Jahres, in denen die Witte- ferberennen nicht der Fall. Denn danach stehe fest, daß die Darzugezogen worden, die im Auftrage der Gemeinde Tempelhof rund 90 Tage. Man sagt und des Kreises Teltow mit dem Kriegsministerium geführt uns, daß Steinhausen fie annähernd boll auszunuzen vermag. In für Hindernisrennen nur ein Nebenzwed fei. Der Haupte diefen Rennen, die nach wissenschaft worden sind. Die Gemeinde Tempelhof ist in der ganzen verschiedenen Vororten, die in der Umgebung der Nordbahn liegen, lichen Grundsäßen betriebene Pferdezucht Frage nur vorgeschoben, genau so, wie man in manchen Fällen hat der Herr Oberfeuermann in den letzten beiden Jahren zahlreiche ein höheres Interesse der Wissenschaft. Da die Rennen Strohmänner vorschiebt. Im Hintergrunde stehen Finanz- Brunnen gebaut. Die Erschließung von Landhausterrains, die diesen erfahrungsgemäß das Publikum anzögen, so benutze der Verein konsortien. Herr Haberland ist ausersehen als Direktor Vororten den gewünschten Zuzug kauf- und bauluſtiger Berliner diesen Umstand nur, um sich Einnahmen zu verschaffen, und erhebe einer neuen Terraingesellschaft: der Tempelhofer Feld- Aktien- brachte, hat auch dem brunnenbaukundigen St. zu tun gegeben. An ein Eintrittsgeld, laffe am Totalisator spielen usw. In erster gesellschaft. Die Vorwürfe, die Herrn Haberland gemacht Sonntagen, wenn die Grundstücksbesitzer hinaustamen, um sich auf Linie aber wolle der Verein durch Prüfung des Pferdematerials werden, gehen dahin, daß er als Berliner Stadtverordneter ihrer Baustelle ein bißchen umzusehen, suchte St. Gelegenheit, ihnen die Pferdezucht fördern, sowie weiter tüchtige Rennreiter( unter den mit dem Kriegsministerium im Interesse einer Vorort- feine Dienste anzubieten. Offizieren) heranbilden und schließlich damit auch die Interessen der Und er bekam so viel Arbeit, daß er Landesverteidigung wahrnehnien. Darum tönnten die Rennen gemeinde und einer Brivatgesellschaft und zu einer Zeit ver- wei oder drei Leute mit beschäftigen fonnte, die er nicht als Lustbarkeit betragtet und besteuert handelt habe, da die Stadt mit demselben Kriegsministerium gleichfalls den Feuerwehrmannschaften entnahm. werden. Hieraus folge die Freistellung von der Steuer. in der gleichen Angelegenheit Verhandlungen pflog. Herr Ueber die Höhe feines Profites aus diefer Beschäftigung werden Ueber Bummelei in der städtischen Jrrenanstalt Dalldorf haben Haberland behauptet aber, daß im Kriegsministerium er- unbestimmte Mitteilungen gemacht; man spricht von 20 M. pro Tag. wir wiederholt klage führen müssen. Benachrichtigungen an Ans flärt worden sei, es stehe mit Berlin nicht in Verhandlung. Sein Einkommen aus Gehalt ist übrigens auch nicht zu verachten; gehörige werden mit einer Schnelligkeit" befördert, die jeder Bei der Besprechung der Sachlage in der Fraktion der es liegt zwischen der Anfangsstufe 2000 m. und der Endstufe ordentlichen Geschäftserledigung Hohn sprechen. Uns liegt heute Alten Linken, der Herr Haberland angehört, soll es nach dem 2750 M., die in 15 Dienstjahren erreicht wird. Wer im sicheren eine an eine Frau M. in der Molkenstraße gerichtete Benachrichtigung „ Tageblatt" und dem Lokalanzeiger" am Dienstag abend Besitz dieses Einkommens ist, hat es leicht, den Brunnenbau als vor, in der mitgeteilt wird, daß der Ehemann der Frau M. am zu lebhaften Auseinandersetzungen gekommen sein, die mit Rebenberuf auszuüben. Ein Oberfeuermann, der nebenbei 17. Juni nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain zur dem Austritt des Herrn Haberland aus der Fraktion ge- Brunnenbauaufträge übernimmt, befindet sich gegenüber einem Operation übergeführt worden ist. Die Mitteilung ist datiert vom endet haben sollen. Wie die Bossische Zeitung" hört, hat privaten Brunnenbau Unternehmer von vornherein in einer 25. Juni, ist am 27. Juni zur Post gegeben und am 28. Juni in Herr Haberland gestern sein Stadtverordnetenmandat nieder- günstigeren Position. Für St. fommt noch hinzu, daß die die Hände der Ehefrau gelangt. Demnach hat die Frau die Nach Für St. kommt noch hinzu, daß die richt von der Ueberführung ihres Ehemannes nach dem Kranken gelegt. An der Sache selbst dürfte schwerlich etwas zu ändern Mitarbeit anderer Feuerwehrleute ihm zur Verfügung steht. hause nach 11 Tagen erhalten. Diese Tatsache läßt recht bedenkliche sein. Ist es richtig, was wir gestern auf Grund einer Mit Da erübrigt es sich zum Beispiel, die Versicherungsbeiträge des Schlüsse auf die geschäftliche Handhabung im Bureau der Jrrenteilung der„ Boffischen Zeitung" berichten konnten, daß das Arbeitgebers zu leisten; bei Feuerwehrleuten ist ja das nicht nötig. anstalt Dalldorf zu. Kriegsministerium der Stadt Berlin unterm 29. August mit- Darin tann eine Verlodung liegen, im Wettbewerb mit anderen Die dritte Turnstunde. Da vor Beginn des neuen Schulhalb geteilt hat, daß der Kriegsminister nach der anderen Seite unternehmern sich aufträge durch unterbietung zu jahres eine Entscheidung auf die Eingabe der städtischen Schul nicht verhandeln würde, ohne vorher die Stadt Berlin zu be- sichern. Das würde dann auch andere Unternehmer veranlaffen beputation an das Provinzial- Schulfollegium wegen Einführung der nachrichtigen, am anderen Tage, am 30. August aber bereits tönnen, billiger zu arbeiten und dafür sich durch Lohnherab dritten Turnstunde an den Gemeindeschulen nicht zu erwarten sein feine Genehmigung zum Abschluß eines Vertrages mit Zem- fegungen schablos zu halten. Man sieht, welches Interesse an dürfte, hat die Schuldeputation den Rektoren der städtischen Ge pelhof erteilt hat, worauf am 31. August der Vertrag im der Beseitigung dieser Zustände die Arbeiter haben. Ihnen tann meindeschulen für die Aufstellung des neuen Stundenplanes folgende Kriegsministerium unterzeichnet worden ist, so liegt hier ein burch die erwerbende Nebenbeschäftigung der Feuerwehrleute ent- Punkte zur Beachtung an die Hand gegeben: 1. Es ist von der bis Treubruch vor, wie er schlimmer nicht gedacht werden kann. weder direkt die Arbeit weggenommen oder indirekt der Verdienst herigen Unterrichtszeit eine für den Deutschunterricht einschließlich Schönschreiben bestimmte Stunde zugunsten des Turnunterrichts ab So fatal die Anglegenheit für Berlin auch verlaufen mindestens geschmälert werden. zufeßen. 2. Die drei Turnstunden derselben Klasse sind in eine Hand ist, so darf folgendes nicht vergessen werden. Der Magistrat Aber auch über den Kreis der Arbeiter und der Arbeitgeber zu legen. 3. Die Stunden, nach denen die täglichen Uebungen vor der Stadt Berlin hätte das Tempelhofer Feld längst haben hinaus muß der Mißbrauch, den da Feuerwehrleute mit ihren dienst genommen werden sollen, sind in der Stundentabelle durch Unters fönnen, wenn er ernstlich rechtzeitig darum bemüht gewesen freien Tagen treiben, Bedenken erregen. Den Feuerwehrleuten wird streichen zu kennzeichnen. Dadurch wird die Einreichung eines be wäre. Im vorigen Jahre haben wir bereits über diese An- nicht deshalb jeder dritte Tag freigegeben, weil man ihnen etwa die sonderen Planes überflüssig. gelegenheit folgende Sachdarstellung gegeben: Im Jahre Möglichkeit eines Nebenerwerbes schaffen wollte. Diese freien Tage 1900 hat die Stadtverordnetenversammlung fast einstimmig sollen Tage der Ruhe und der Erholung sein, damit die Mann beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, mit der Gemeinde fchaften geträftigt in ihren Dienst zurückkehren. Anderenfalls muß Ein Duell hat nach einer Meldung des Roland von Berlin" Tempelhof wegen Eingemeindung der Hasenheide in Verbin- bie Schlagfertigteit der Wehr leiden und die am Montag, den 19. September, im Grunewald zwischen dem Herrn dung zu treten. Nach Verlauf von zirka vier Jahren ging Feuerficherheit der Stadt beeinträchtigt werden. b. Bethmann Hollweg , Rittergutsbesizer auf Runowo, und dem durch die Deffentlichkeit die Nachricht, daß die Hasenheide Die Rücksicht auf die Intereffen der gesamten Bevölkerung, auf die Majoratsbefizer Grafen von der Golz auf Czancza stattgefunden, nach Rigdorf eingemeindet werden solle. Darauf interpellierte Sicherung ihrer Habe, ihrer Gesundheit, ihres Lebens erfordert das jedoch einen unblutigen Verlauf nahm. der Stadtverordnete Wallach den Magistrat, und zwar in der es, daß dem Mißbrauch ein Ende gemacht wird. Auch die Joachim v. Bethmann Hollweg ist ein rechter Better unferes Stadtverordnetenfißung am 28. Januar 1904. Auf die Aus- Stadtverwaltung muß schon deshalb ein Verbot der erwerbenden Reichstanzlers. Die Duellgegner find Gutsnachbarn; beide Liegen führungen des Interpellanten antwortete der Stadtrat Bohm, Arbeit der Feuerwehrleute wünschen, weil durch solche Ausnutzung schaften befinden sich im Kreise Wirsig, Regierungsbezirk Bromberg . daß der Magistrat die Eingemeindung des nördlichen Teils der freien Tage der Gesundheitszustand der Mannschaften gemindert Die Mißstände in den Laubenkolonien wurden am Montag in der Hasenheide abgelehnt habe, weil der Stadt Berlin andert wird. Ein Feuerwehrmann, der aus anstrengendem Dienst sich in halb Millionen Mark Kosten erwachsen würden. Weiter sei hastende Erwerbstätigkeit begibt und aus ihr in anstrengenden Dienst für den Magistrat in Betracht gekommen, daß, nachdem der zurüdkehrt, wird vorzeitig aufgebraucht und fann als eingemeindete Teil bebaut sei, wohl wünschenswert sei, wenn früh pensionierter Invalide den Stadtfädel ungebührlich wenigstens der übrige Teil der Hafenheide als öffentlicher belasten. Darum noch einmal: weg mit der Nebenbeschäfti Bark eingerichtet werden könnte, und wenn das Tempelhofer Feld, dessen Miteinverleibung der Oberpräsident verlange, gung der Feuerwehrleute! Möge man den Mannschaften als späteres Bauterrain in Frage kommen könnte. Berhand- durch eine fortschreitende Aufbesserung ihrer Gehälter es erleichtern, lungen mit dem Militärfiskus hätten aber ergeben, daß auf auf jede Erwerbsarbeit zu verzichten. Schon heute sollten übrigens absehbare Zeiten an eine Entbehrlichkeit des Feldes nicht zu die Oberfeuermänner die letzten sein, einem Nebenverdienst nachzu- Schürze, gelbe Schnürstiefel, grünlichen Strohhut. Perfonen, die denken sei und daß unter diesen Umständen nur Lasten ent- jagen. stehen würden, jei ja klar."
einer start besuchten Versammlung der Laubenkolonisten von neuem besprochen. Das Generalpächter- und Feldbudikertum bildeten den eigentlichen Anlaß der Empörung unter den Laubenkolonisten. Ihm energisch zu Leibe zu gehen, wollen die Kolonisten sich zur Aufgabe
machen.
Vermißt wird seit dem 20. August die geiftestrante unber heiratete Anna Schröder, am 30. 5. 98 zu Leipzig geboren, Greifs walder Straße 218 bei der Mutter wohnhaft gelesen. Sie ist 1,63 Meter groß, hat hellblondes Saar , blaffe Gesichtsfarbe. Bei ihrem Fortgehen trug sie ein graues Jackett, schwarzen Rock, schwarze über den Verbleib der Vermißten irgend welche Angaben machen fönnen, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der Kriminalpolizei ober einem Bolizeirevier mündlich oder schriftlich zu den Aften 8474 IV, 46, 10 mitzuteilen.
Der Falzer Paul Fiedler, Eberthstr. 12, Mitglied des Wahl. vereins im IV. Streife( früher im VI.), ersucht uns, mitzuteilen, daß er mit dem auf dem Magdeburger Parteitage ausgeschlossenen Paul Fiedler, Berlin VI, nicht identisch ist.
Vorort- Nachrichten.
Das Kuratorium des städtischen Vieh- und Schlachthofes hat be Der Interpellant beschwerte sich mit Recht darüber, daß der Magistrat vor Abgabe seiner Erklärung an den Ober- fchloffen, dem Antrage der Engros- Schlächtergesellen stattzugeben und präsidenten nicht erst die Beschlußfassung der Stadtverord- in den Sommermonaten die Schweineschlachthäuser statt um 2 Uhr erst um 3 Uhr morgens, und die Rinderschlachthäuser statt um 3 um netenversammlung eingeholt habe. Herr Bohm, als Ma- 4 Uhr zu öffnen. Lange genug haben die Betenten um diese eine gistratsvertreter, antwortet darauf:" Der Herr Vorredner Stunde mehr Schlaf gebettelt, und es wäre wirklich zu wünschen gehat hervorgehoben, daß es doch notwendig gewesen wäre, der weien, daß schon diesen Sommer ihnen die Stunde zugute geStadtverordnetenversammlung Mitteilung zu machen. Auch tommen wäre. Nun haben sie wenigstens bei Beginn des Winter diese Frage ist Gegenstand der Beratung des Magistrats ge- halbjahres die Aussicht, nächsten Sommer eine Stunde länger im wesen, und es ist beschlossen worden, keine Vorlage zu machen, Bett bleiben zu können. Auch die Eröffnung in den Wintermonaten. da ja eine Zustimmung der Versammlung an sich nicht er- tönnte mindestens für die Schweineschlachthäuser eine Stunde später forderlich war." Man stelle sich vor, vor vier Jahren faßt die angeordnet werden. Stadtverordnetenversammlung einen Beschluß in dieser Frage Neuerungen im Berrehr von Groß- Berlin art 1. Dftober. Im Die Auslosung der Stadtverordneten für die am 3. November Von den fünf und als es zur Entscheidung fommt, hält es der Magistrat Verkehr von Groß- Berlin bringt der 1. Oktober vor allem die Aus- stattfindenden Neuwahlen ist gestern erfolgt. nicht einmal für nötig, derselben eine Mitteilung zugehen zu gestaltung des Borortverkehrs der Strede Berlin- Tegel- Belten. Mandaten, die mit Ablauf dieses Jahres frei werden, find danach lassen, auch nicht, obwohl der Oberpräsident die Eingemein- Bon Tegel nach Belten verkehren jetzt nur vier Süge täglich, von brei durch Hausbefizer, zwei durch Nichtangefeffene zu besetzen. Die nach Tegel fünf. Einer davon hat werktags langen Aufdung der Hasenheide mit der hochwichtigen Frage der gleich- enthalt in Tegel . Vom 1. Dltober an werden vom Stettiner Borort- beiden Nichtangesessenen sind im achten und neunten Bezirk zu zeitigen Einaemeindung des Tempelhofer Feldes verquickt. bahnhof in Berlin täglich 13 Züge bis Welten durchgeführt. Von wählen, während im ersten, neunten und zehnten Bezirk Hausbefizer Was mag den Oberpräsidenten damals veranlaßt haben, Belten nach Berlin gehen 14 Züge täglich. Ein Umsteigen in Tegel in Frage kommen. Der neunte Bezirk hat zwei Stadtverordnete zu gleichzeitig die Eingemeindung des Tempelhofer Feldes zu gibt es nicht mehr. Außerdem verkehren zwischen Berlin und Tegel wählen. Nach der Zusammensetzung der Bevölkerung sind gerade fordern, und zwar trop der Ablehnung des Magistrats, mit werktags 14 Büge. Sonntags sind im Oktober und April einige der achte und neunte Bezirk der Sozialdemokratie nicht einer gewissen Hartnäckigkeit? Ehe Nixdorf die Züge mehr vorgesehen. Der Fernverkehr der Strecke Berlin ungünstig; und wenn, was zu erwarten steht, unsere Parteigenossen vom 1. Oktober an auf eifrig agitieren, fann Wilmersdorf des traurigen Ruhmes, Hasenheide überwiesen betam, hat der Belten- Kremmen beschränkt sich Oberpräsident nochmals die Frage an den die Stationen Berlin , Gesundbrunnen , Tegel , Belten usw. teinen einzigen Sozialdemokraten im Stadt. Bisher hielten einzelne Büge auch auf zwischenstationen. Magistrat gerichtet: ob Berlin noch Wert auf eine während bisher alle Züge in Fernverkehr von Berlin bis Kremmen parlament zu haben, endlich ledig werden. Eingemeindung lege, oder ob Berlin Einwendungen zu machen durchgingen, verlehren vom 1. Oftober an aus Berlin sechs diefer Die Berichte, die wir in den legten Jahren über die Verhandhabe, wenn der Streifen an der Hafenheide nach Nixdorf oder Rüge. Bier weitere Züge haben in Belten Anschluß an Vorortzüge. lungen der Stadtverordnetenversammlung veröffentlicht haben, lassen Tempelhof eingemeindet werde. Der Magistrat hat sich ge- Dasselbe ist der Fall mit einem nur werktags verkehrenden Frühzug vor allem, soweit die Erörterung sozialpolitischer Fragen fagt: Berlin bin ich" und hat mit einem glatten Nein geant- lund umgekehrt. in Betracht kommt, nur zu deutlich erkennen, wie wenig ein Drts