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Nr. 230. 27. Jahrgang. 5. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Sounabend, 1. Oktober 1910.

mod

Partei- Angelegenheiten.

4. Landtagswahlkreis.

Morgen Sonntag findet von früh 8 Uhr ab von Riepe. Blaue Striche an den Bäumen leiten immer wieder. hatte. Nur zwei Redakteuren wäre es damals beinahe schlinam

den bekannten Stellen aus eine

Flugblatt- Verbreitung

statt. Es ist Pflicht aller Parteigenossen, sich daran zu beteiligen. Das Wahlkomitee.

Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins   und Umgegend.

Die Genossen und Genoffinnen werden gebeten, etwaige Umzüge rechtzeitig bei ihren Kreisfunktionären zu melden. Das Verbandsbureau.

Sozialdemokratischer Wahlverein, Kreis Niederbarnim  . Sonntag, den 2. Oftober, vormittags 10 Uhr: Kreis- Generalversammlung

in Rummelsburg  , Café Bellevue, Hauptstr. 2.

Tagesordnung:

1. Bericht vom Internationalen Kongreß. 2. Bericht vom Parteitag in Magdeburg  . 3. Vereinsangelegenheiten.

Zur Teilnahme sind verpflichtet: die Delegierten, Bezirks­leiter und der gesamte Kreisvorstand. Parteimitglieder, die den Verhandlungen als Gäste bei­wohnen wollen, haben als Legitimation ihr Mitgliedsbuch vor zuzeigen. Der Kreisvorstand.

Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen  . Heute, Sonnabend, abends 8 Uhr, findet bei Otto Paetsch die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Unter anderem steht auf der Tagesordnung Vortrag des Genossen Bagels über Die preußische Volksschule" so wie Bericht der Gemeindevertreter. Der Vorstand. Weißensee. Den Mitgliedern zur Kenntnisnahme, daß die Bibliothek des Wahlvereins am 15. Oftober wieder eröffnet wird. Die Bezirksleitung. Reinickendorf  - Weft. Am Dienstag, den 4. Oktober, abends 8 Uhr, große öffentliche Frauenversammlung in den Eichbornsälen,

Eichbornstr. 60. Referentin: Frau Wulff.

Sonntag, früh 8 Uhr, Flugblattverbreitung von den bekannten Die Bezirksleitung.

Stellen aus.

Bruchmühle( Kreis Nieder- Barnim). Am Sonntag, den 2. Oftober, abends 61%, 1hr, findet bei Kugner eine öffentliche Wählerversammlung statt. Genosse Rubig wird über Die Sozialdemokratie in der Gemeindevertretung" sprechen.

Berliner   Nachrichten.

Herbstgang.

" 1

62,5) auf dem Fahrweg nach Niederfinow   und Liepe   wieder österreichischen General Lasch erhielt, kapitulierte die Stadt in den Wald, der sich nach einiger Zeit in Buchenwald   ver- am 3. Oktober und ließ die Russen ein. Sie räumten das wandelt. Wohl an drei Stunden oder mehr verläßt er uns Beughaus gründlich aus, ließen sich 2 Millionen Taler Non­nicht mehr. Bei der Wegteilung gehen wir auf den Bro- tribution zahlen, betrugen sich aber im allgemeinen an­dominer Mühlenweg" über, in der Richtung nach Forsthaus ständiger, als man von den gefürchteten Rojaken erwartet Der Weg schlängelt sich an Waldteichen vorüber, bald auf, ergangen, den Herren Krause und Kretschmar von der bald ab; der Wald ist einsam und nichts erinnert mehr an Bossischen" und" Spenerschen Zeitung". Sie sollten nur ein Berlin  . Südlich vom Großen Plagesee, den eine überaus wenig Spießruten laufen, weil sie von den Russen nicht mit üppige Erlbruchvegetation hier den Blicken entzieht und dessen der gehörigen Rücksicht gesprochen hatten. Gopkowsky, der ganz Umgebung als Reservat zum Zwecke der Erhaltung bekanntlich für die Schonung des Eigentums der Berliner  seiner ursprünglichen Natur jetzt geschützt ist, geht es weiter, damals die größten Opfer gebracht hat, erwirkte ihnen bis eine kleine Richtung und ein rotes Dach die Försterei Bardon, als sie bereits zur Vollziehung des Urteils auf dem Riepe( alkoholfreie Erfrischungen) anzeigt. Erst furz vor Neuen Markt vor der Gaffe" standen. Dagegen wurden ihre Oderberg   hört der Wald auf, und von hohen Hügeln herab Artikel öffentlich durch den Henker verbrannt. Die Besetzung schweift der Blick plöglich über die eigenartige Landschaft des Berlins   brachte die Stadt, namentlich infolge der Kontri­weiten Oderbruches. Steil fällt das Gelände zum Tal der bution, gleichwohl in arges Elend und es ist bekannt, was alten Oder ab und am Fuße liegt das anheimelnde Städtchen Gozkowsky zur Linderung der Not unternahm und wie er ( alle Lokale, außer Schüßenhaus" und" Bur grünen Aue", für die Aufbringung der Kontribution wirkte, deren Herab­find frei.) Die weite Niederung, von bewaldeten Höhen auf minderung von 4 Millionen er durchgesezt hatte und deren der anderen Seite begrenzt, ist von allerhand Wasserläufen Beschaffung ihm durch die übernommenen Bürgschaften den durchzogen. Der Finomkanal mündet hier, und zahlreiche Ruin brachte. Die russischen Gäste zogen sich erst am 14. Of­Essen deuten auf die ausgedehnte Holzmühlenindustrie des tober zurück, da der König in Eilmärschen zur Rettung der Tales. Ueberall liegt Floßholz auf den Wasserflächen, und Hauptstadt heranrückte. In der Umgebung Berlins   haben im Verein mit den vielen Baumgruppen, den fruchtbaren sie geradezu entsetzlich gehaust, Schöneberg   niedergebrannt, Wiesen, den Dörfern, Wäldern und Höhen gibt das Ganze die königlichen Schlösser geplündert und das Land auf lange ein äußerst anziehendes Bild. Es kommt auf die Beit an, Beit hinaus ruiniert. die man noch zur Verfügung hat, wie man sich den Rückweg Gedächtnisfeier für Fritz Reuter   in den Schulen. Auf Anregung einrichten will. Man findet gewöhnlich Dampfer, die einen des Allgemeinen Blattdeutschen Verbandes hat der Kultusminister nach Niederfinow   zur Bahn bringen. Besser ist es, den verfügt, daß in den niederdeutschen Gebieten Preußens eine Gedenk­Wandertag auszunuzen und auf den Beinen zu bleiben. Wir feier für Friz Reuter in den Schulen veranstaltet werde, und zwar fönnen dann bei Oderberg   die Alte Oder auf der Brücke soll an dem genannten Tage im Unterricht Friz Reuters in an­überschreiten und nach Bralik am anderen Ufer gehen. Es gemessener Weise gedacht werden. Eine besondere Feier wie zum liegt an der Eberswalde  - Wriezener Bahn  , und es muß daher bundertjährigen Todestage der Königin Luise ist aber nicht befohlen eine Fahrkarte von Braliz nach Niederfinow   gelöst werden, damit wir Anschluß an unsere erste Fahrkarte erhalten. Der Aufnahmefrequenz 60. Da erfahrungsgemäß von den Aufnahme­dritte Weg erfordert etwa zwei Stunden. Man geht auf der flaffen etwa 6 Schüler von seiten der Schulärzte zurüdgestellt Chaussee   über das Dorf Liepe   und hinter diesem auf der frequenz statt wie bisher 55 jezt 60 betragen. Nur ja nicht zu werden, darf nach Verfügung der Schuldeputation die Aufnahme­Landstraße links ab nach Niederfinow  . Der Weg geht immer wenig Schüler in den untersten Selaffen! am Oderbruch   entlang, durch interessante alte Dörfer. In Niederfinom kommen wir über eine Brücke zum Bahnhof: Ehe wir einsteigen, werfen wir noch einen letzten Blick auf das alte Tal, in dem in vorgeschichtlichen Zeiten ein riesiger Strom seine Fluten wälzte.

Die Rückkehr der Sparer.

B

worden!

beschauerin gehen bei dem Kuratorium des städtischen Vieh- und Bewerbungen um die Anstellung als Fleischbeschauer resp. Schlachthofes fortgefekt in großer Bahl ein. Demgegenüber wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach einem neuerlichen Beschluß des Kuratoriums die Bewerberlisten für männliches Beschau­personal tpeiterhin bis zum 1. Oktober 1911, für weibliches bis zum 1. Oktober 1915 geschlossen bleiben. Alle Bemühungen um Notierung find daher zurzeit absolut zwedlos.

Eine kaum glaubliche Nachricht kommt aus dem städtischen Vieh- und Schlachthof. Danach sind verseuchte Rinder bom Magerbiehhof in Friedrichsfelde  , der bekanntlich wegen des Aus­Veranlassung auf den städtischen Zentral- Schlachtviehhof gebracht bruchs der Maul und Klauenfeuche gesperrt ist, auf polizeiliche worden, um dort im Seuchenhof abgeschlachtet zu werden. Der städtische Zentralbichhof ist demnach der Gefahr der Verseuchung ausgesetzt worden, um den Magerbichhof in Friedrichsfelde  , be­fanntlich eine agrarische Gründung, um so schneller seuchenfrei zu erhalten. Wie von zuständiger Seite hierzu mitgeteilt wird, soll am Mittwoch dem Direktor des städtischen Vich- und Schlachthofes bon den diensthabenden Beamten der Königlichen Marktpolizei der euchenhof verboten worden sein. Weiter sollen städtische Aufseher Zutritt zu dem der Stadt gehörigen und dem Direktor unterstellten durch Polizeibeamte daran gehindert worden sein, ihren dienstlichen Verpflichtungen gemäß, die Aufsicht über die in dem städtischen Seuchenhof beschäftigten und im Dienst der Stadt stehenden Ar­beitern zu führen.

Gestern ist der Berliner   städtische Wiehhof, wie die Allgemeine

Fleischer- Beitung" berichtet, wegen Ausbruchs der Maul- und Stretschmer- Groß- Ruhmen bei Frankfurt   a. d. Oder festgestellt. lauenfeuche gesperrt worden.- Die Seuche wurde bei 15 Kühen aus dem Begirt Frankfurt   a. b. Oder vom Rittergutsbesitzer Rittergutsbesizer Kretschmer taufte vor ca. 14 Tagen auf dem Magerbiehhof eine Anzahl Tiere. Der Schaden, der nun aufs neue die Interessenten trifft, wird sehr groß sein.

Für die Sparkasse der Stadt Berlin   find nach einigen schlimmen Jahren nun wieder bessere Zeiten ge­fommen. Das Rechnungsjahr 1909( vom 1. April 1909 bis zum 31. März 1910 reichend), aus dem jetzt der Verwaltungs. bericht vorliegt, hat zum erstenmal wieder einen Ueber schuß der Einzahlungen über die Rück zahlungen gebracht. Noch in 1908 waren nur 64 106 408 m. eingezahlt, aber 70 005 087 M. zurück gezahlt worden, so daß die Rückzahlungen immer noch Die Kronen der Laubbäume lichten sich mehr und mehr. um 5 898 679 m. die Einzahlungen übertrafen. In 1909 Struppig schauen die die Landstraße säumenden Pappeln dagegen wurden 79 929 416 Weingezahlt und nur drein. Ueber die schmiegsamen Birkenruten ist ein flammen. 66 641 091 M. zurückgezahlt, es blieb also diesmal ein Ein­des Herbstgold geflogen. Die Luft geht feucht und rauh. zahlungsmehr von 13 288 325 M. Dementsprechend hat auch Rasch eilt der immer kürzer werdende Tag, der mit mattem das gesamte Guthaben der Sparer, das nach der in Sonnengefunkel gelbe Lichter auf Taubüberdachten Pfaden 1907 eingetretenen Minderung in 1908 fich nur erst wenig aufzittern läßt. Die Felder dehnen sich kahl. Wo fie bereits wieder gemehrt hatte, in 1909 einen bedeutenden zu überpflügt sind, dampft die braune Scholle in violetten Nebeln. ma ch 3 gehabt. Der Zinsenzuschlag stellte fich für 1908 auf Ein färglicher, grüner Flaum hebt sich die junge Saat. Nur 8 610 623 m. und für 1909 auf 9 124 507., der Gut. die Zupinenfelder hauchen noch den letzten, honigsüßen Duft habenzuwachs betrug somit für 1908 nur 2 711 944 M.( nach fortirren und ihr intensives Gelb gleißend auftauchen lassen. Mart( nach Hinzufügung des Einzahlungsmehrs). Das ge­des toten Sommers, wenn die Sonnenstrahlen über sie hin- Abzug des Rückzahlungsmehrs), für 1909 aber 22 412 832 Gut geht es sich am Waldrand an solchem stillen Herbst famte Guthaben der Sparer war von Ende März 1908 bis tage. Fern von der großen Stadt. Aus dämmerndem Nebel Ende März 1909 von 314 357 102 m. nur auf 317 049 046 grüßt sie mit Türmen und Schloten von fern herüber. Ueber Mark gestiegen und stieg nun bis Ende März 1910 in rascher den Aedern liegt es wie Dampf. Graue Spinnenfäden haben Aufwärtsbewegung auf 339 481 878 M. Auch die Zahl der Die braunen, abgestorbenen Halme verfilzt. Ein Zug Wild- Sparbücher ist jetzt zum erstenmal wieder gestiegen. Am Donnerstag in der Mittagsstunde wurden Bassanten am Blak hühner schwebt darüber. Eines Hedenstrauches letzte Blätter Sie war noch in 1908 von 800 981 auf 782-634 M. Herunter vor dem Schlesischen Bahnhof   durch einen eigenartigen Vorgang zittern und schaukeln an dürrem, kraftlosen Astwerk. Weit gegangen, hat aber in 1909 sich wieder auf 788 539 M. er- angelodt. Etwa 40-60 Jungens spielten da Krieg im Frieden und schweift der Blick. Am Horizont dreht träge eine Mühle ihre höht. Dieses Plus fann freilich noch nicht sehr imponieren, hatten sich zu diesem Zwede mit Lanzen und diversen Kriegsaus Riesenflügel. Ein Wolfentrupp segelt verdrossen heran; grau wenn man berücksichtigt, daß noch zu Beginn des Nechnungs- rüstungen versehen. Ein dort postierter Schußmann mochte da und griesgrämig lugt er zur Erde, während seine oberen jahres 1907 ein Bestand von 822 755 Sparbüchern vorhanden wohl ein Moabit   im Osten wittern und verständigte die Reviere am Ränder braunübergoldet der sinkenden Sonne entgegenschauen. war. Erst allmählich kehren die Sparer wieder zu der Spar- Stralauer Platz und Fruchtstraße. Nach kaum 10 Minuten er Und licht und fröstelnd ist es auch im Walde geworden. kasse der Stadt Berlin   zurüd. Dabei ist es interessant au gelten diese hinreichend verdächtigen Krieger. Mit gepanzerter Faust zu schienen denn auch zwei starke Schuhmannsaufgebote und umzin­Bald werden die Hirsche schreien. Dann ist auch für die letzten sehen, wie die Gruppen der Sparbücher mit erheblichen fuhren die Staatsstüben dazwischen und eine wilde Razzia begann, und zähesten Blätter die Beit gekommen. Schon zerrt der Guthaben, mit solchen bis zu 2000 M. und zu 3000 M., bis dann jeder Schuß- mann fich so einen staatsgefährlichen Sterl Herbstwind das alte Holz aus dem Geäst. Grünübermooſt einen ganz besonders starten Zuwachs erhalten gefaßt hatte. Siegesbewußt, die Jungens am Kragen und vor sich deckt es den Boden, knackend und krachend, wenn dein Fuß haben. Das erklärt sich( wie auch der Bericht teilweise zu- herstoßend ging der Beutezug nach dem Revier 74 am Stralauer darüber hinfortschreitet. Dazwischen leuchten in lockenden gibt) aus der Sparkassenreform", durch die die Höchstgrenze Play. Da stehen drei Frauen an der Promenade. Eine junge Farben die schirmartigen Hüte der Pilze. Einzeln stehen fie der Einzahlungen pro Buch von bisher 1000 W auf 3000 M. Frau erlaubt sich nur die Aeußerung, man transportiere die Kleinen da, oder in Gruppen vereint. Hier und da ist ihr Bestand er- erhöht worden ist. Es ist klar, daß die eingetretene Besserung wie gefährliche Verbrecher und schon sibt ihr eine Schußmannsfaust heblich gelichtet. Liebhaber haben sie, soweit sie genießbar des Sparkassenverkehrs hauptsächlich den kleinen Kapi. im Nacken. The die Frau recht begreift, was denn eigentlich los ist, find, abgeerntet, oder Arbeiterfinder haben sie gesammelt, um tali sten" zu danken ist, die in den Vorjahren ihre Gelder wird fie von den anderen gepackt und in den Toreingang zum durch ihren Verkauf ein paar Groschen zum fargen Verdienst den Banten anvertraut hatten und sich jetzt wieder der Spar­Revier gedrängt. Die Eltern werden gut tun, ihre Kinder bor bem Soldaten­der Eltern beizutragen. faffe zuwenden. Und hauptsächlich sie sind beteiligt an der spielen zu warnen. Zwar wird von oben her versucht, den Kindern Der Abend sinkt. Heimwärts führt dich der Weg. Ueber Erhöhung des Durchschnittsguthabens pro Sparbuch, das von Luft am Soldatentum beizubringen; was für Gefahren aber ent­den Aeckern steigt des Nebels milchige Wand. Und je näher 1908 3u 1909 von 405,13 M. plöglich auf 430,52 M. stieg. stehen, beweist das polizeiliche Eingreifen. du der Stadt schreitest, die ihre massigen Häuſergevierte gleich Bürgerliche Blätter bringen die dem Bericht entnommene Riesenbausteinen in dein Gesichtsfeld hineinsetzt, desto mehr Angabe, daß von dem Gesamtguthaben der an der Berliner   nachmittag das Eisenbahnregiment Nr. 8. Es trifft morgen vor­Militärischer Auszug. Nach Hanau   ausmarschiert ist gestern versinken die Fernen in den grauen Tönen der Dämmerung. Spartajse beteiligten Sparer auf den Kopf der Ge- mittag in Hanau   ein. Die freisrunde Scheibe des Mondes, der schon lange amamtbevölkerung Berlins   jett 160,09 m.( im

Ins Odertal  .

Eine polizeiliche Razzia auf Kinder. Uns wird geschrieben:

Himmel stand, gewinnt zusehends an Leuchtkraft. Und früh Vorjahr nur 150,61 M.) entfallen. Gewiß, diefe Durchschnitts. Aus dem Zuge herausgestürzt und getötet. Bei einem bers schon weist er dich heimwärts von deinem herbstlichen Gange. zahl wird alljährlich gewissenhaft herausgerechnet und mit hängnisvollen Unglüdsfall hat ein unbekannter etwa vierzigjähriger Berlin   stürzte er in der Nähe der Station Königswusterhausen   aus Reisender den Tod gefunden. Auf der Fahrt von Görliz nach bisher noch nicht ermittelter Ursache aus dem Abteil heraus. Un­bisher noch nicht ermittelter Ursache aus dem Abteil heraus. Un­glücklicherweise blieb der stod am Laufbrett hängen und so wurde der Verunglückte mitgeschleift und unter die Räder geschleudert. Kopf und Bruft wurden dem Manne vollständig germalmt, so daß der Tod faft auf der Stelle eintrat. Anscheinend handelt es sich um einen Berliner   Kaufmann.

geteilt. Sie ist aber ein schlechter Trost für die zahlreichen Arbeiterfamilien, die zum Sparen nichts drüber­Ein sonniger Herbsttag, ohne Size, aber mit ausreichen- behalten und froh sind, wenn in dieser Zeit der allge. dem Lichte für das Farbenspiel des Raubwaldes und der meinen Teuerung das bißchen Einkommen zur Be­Fernfichten, das ist der gegebene Beitpunkt für eine ordent- schaffung des notwendigsten Lebensunterhaltes langt. liche Wanderung. Vom Stettiner Hauptbahnhof   führt uns um 6 oder 8,36 Uhr morgens der Personenzug nach Norden. Die Russen in Berlin  . Am 3. Oktober werden 150 Jahre Unsere Karte ist eine Sonntagskarte nach Chorin  ( Preis verstrichen sein, seit Berlin   von den Russen unter Tottleben Dem Manne in den Tod gefolgt. Weil sie ohne ihren Mann 2,50 M.), die uns zur Rückfahrt auch von Niederfinom aus eingenommen wurde. Die ungebetenen Gäste hatten bereits berechtigt. Hinter Eberswalde   durchfahren wir Brig  , fehen am 2. Oftober einen Angriff auf die Stadt unternommen, und nicht leben konnte, bat fich die Frau des Schloffers S. aus der Vor einiger Zeit starb S. eines plöglichen

vor uns den welligen bewaldeten Wall der eiszeitlichen Mo- Berlin  , weil es nicht kapitulieren wollte, vom Tempelhofer   Wattstr. 27 vergiftet. Todes. Seitdem trug die Ehefrau ein schwermütiges Wesen zur

ränen und steigen an ihrem Fuße schon in Chorinchen aus. Berge aus beschossen, um es in Brand zu stecken. Es brannte Schau und ihren Belannten gegenüber äußerte fle wiederholt, sie Durchs Dörfchen hindurch, an der Kirche vorbei, hier links aber, da die Löschanstalten bestens in Ordnung gehalten werde ihren Mann nicht lange überleben. Die Unglückliche ber weiter; ein Feldweg über hügeliges Gelände führt uns bald wurden, nur ein Haus ab, dagegen bewahrt das Eckhaus giftete fich in der Nacht mit Leuchtgas  . Als die Tat entdeckt wurde, in den Wald zum Forstgarten. Der Amtssee schimmert links Linden- und Markgrafenstraße auf seinem Kellerhals noch war bei der Lebensmüden bereits der Tod eingetreten. unten zu unseren Füßen durch die Stämme und der prächtige bis heute ein Andenken an die russische Beschießung in Ge- Auf harmlose Dienstmädchen hat es eine Schwindlerin abgesehen, Giebel der Ruine des Klosters Chorin wird sichtbar. Sie stalt dreier Kugeln auf. Tottleben hätte mit seinen 5000 bie feit einiger Zeit in Berlin   und Charlottenburg   auftritt. Sie wird natürlich besichtigt, wie sie es verdient. Dann erreichen Mann nichts gegen Berlin   ausrichten können; da er aber Ver- folgt Mädchen auf der Straße, bis sie ihre Dienstherrschaft ermittelt wir die Chaussee und gehen über diese hinweg( bei Stein stärkungen durch Truppen vom russischen Hauptheer und den hat, lauert ihnen dann auf, wenn sie einfaufen geben, spricht sie an