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Nr. 230. 27. Jahrg.

Beilage des Vorwärts" Anzeigen für Norden.

Vorort- Nachrichten.

Reinickendorf  .

1. Oktober 1910.

Das Schulzimmer. Vierteljahrsschau Nr. 2. Herausgegeben von H. Th. M. Meyer. 1 M. P. J. Müller, Charlottenburg   5. Das Bürgerliche Gesetzbuch mit besonderer Berücksichtigung der Erläutert Rechtsprechung des Reichsgerichts. von Georg Hoffmann, Brüdner, Erler, Buclage, Burch, Dr. Ebbede, Kiehl, Schaffeld und Schmitt,

Fachblatt für Solzarbeiter. Heft 9 des fünften Jahrganges, Sep­Herausgegeben vom Deutschen Holzarbeiterverband   in Gesund und frohen Mutes. Eine Auswahl aus den Werken von Otto Ernst  . Geb. 1,80 M. Liebesmusik. Eine Alt- Wiener Geschichte.

Leipzig  .

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Lessing. Von Dr. R. Riemann. 5226. Alt- Berlin. Bon A. Glas­brenner. 5227. Jm Burgwinkel. Schauspiel von 2. Nohmann. 5228-32. Der Sternenhimmel. Von Prof. Dr. J. B. Messerschmitt. Ginzelnummer 20 Pf. Bh. Reclam  , Leipzig  .

Das Königtum von Gottes Gnaden! Bon J. B. Krauß. 75 Pf. H. Rauch, Wiesbaden  . Blinde Liebe. Drama von Dr. E. Berger. 1 M. Der Auto­

didaft. Selbstunterrichts- Methode in fremden Sprachen für Gebildete. Bon Dr. Gino Rebajoli. Lektion 1.( Jede Sprache in 33 Lektionen.) F. Harnisch, Berlin   W. 57.

mit einer Einnahme von 2 032 407,85. und in der Ausgabe mit 2231 360,35 M.; das sind gegen den Voranschlag weniger an Einnahmen 221 592,15 M. und an Ausgaben 22 639,65 M., so daß also das Defizit in der ordentlichen Verwaltung allein 198 952,50 Gemeindevertretersizung. Die Wahl unseres am 28. Sep- Mark beträgt. Durch diverse Transaktionen in der außerordent- Reichsgerichtsräte. 1. und 2. Band. 798 Seiten. Berlag von U. E. Sebald, tember gewählten Genossen Domnid zum Gemeindevertreter lichen Verwaltung und in Anbetracht dessen, daß die Beträge, die Nürnberg   und Leipzig  . wurde für gültig erklärt. Eine lebhafte Debatte entfesselte noch aus dem beabsichtigten Verkauf von Gemeindegrundbesitz zwar mals die von unseren Genossen geforderte und nun endlich vom etatisiert waren, aber noch nicht eingekommen sind, vermindert sich tember 1910. Gemeindevorstand vorgeschlagene Neuregelung der Lohn- und das eigentliche Defizit auf 41 657,71 M. Da auch der Jahres- Berlin  . Arbeitsverhältnisse der Gemeindearbeiter. Der Vorstand schlug abschluß pro 1909 eine Mindereinnahme von zirka 120 000 m. er­warten läßt, dürfte die vorgenommene Steuererhöhung um vor, sämtlichen Gemeindearbeitern sofort eine Zulage von 2 Pf. 20 Broz. kaum ausreichen, den Bedarf zu decken. Recht auffällig pro Stunde zu gewähren, d. h. unter anderem die Erhöhung des glaubte der Schöffe Dr. Kühnemann beim nächsten Punti der Anfangslohnes von 38 auf 40 Pf. pro Stunde. Den Kanalisations- Tagesordnung sich beim Bürgermeister anvettermicheln zu können. arbeitern sollen ein Ueberrod und wo notwendig auch Beinkleider Aus dem Rechnungsbureau ist ein Beamter ausgeschieden. Um geliefert werden; auch sollen ihnen sowohl als auch den Wasser- neues Blut gerade in dieses wichtige Bureau verpflanzen zu werksarbeitern lange Stiefel gehalten werden. Den mindestens können und dadurch etwa an anderen Orten vorhandene Neuig­fünf Jahre ununterbrochen bei der Gemeinde Beschäftigten soll ein feiten auch der Reinickendorfer   Verwaltung zuzuführen, ersuchte einwöchiger Urlaub gewährt werden. Dagegen soll denjenigen Ar- der Bürgermeister ganz richtig, diesmal von der Avancements­beitern, die eine Invaliden- oder Unfallrente beziehen, der Rohn regel abzuweichen und keinen der nächsten Anwärter auf den Schauspielerin von R. Boß.- 5225. Dichter- Biographien. Gotthold Ephraim  um den Betrag dieser gekürzt werden. Ferner sollen die wegen Bosten zu berufen. Ganz bescheiden erbat sich der Gemeinde­Ungehorsams oder Trunkenheit Entlassenen bei etwaiger Wieder- bertreter Stoff einige Erläuterungen; dies benutte der Dr. Kühne­einstellung nicht den vor der Entlassung erhaltenen Lohn, sondern mann, ihn in hochfahrendem Zone, etwa in der Art, wie es einen niedrigeren bekommen. Gegen diese rigorosen Bestimmungen sonst wohl seinen Angestellten gegenüber übt, anzublasen, ihm wie auch gegen die übrigen Teile der Vorlage wandten sich unsere dabei unterstellend, als habe er dem Bürgermeister vorgeworfen, Genossen. Sie forderten eine Mindestzulage von 5 Pf., Lieferung bei dieser Angelegenheit die Interessen der schon im Dienst der der Ueberkleidung für alle im Freien Arbeitenden, Gewährung Gemeinde Beschäftigten nicht genügend gewahrt zu haben. Es eines Stiefelgeldes von 50 Pf. für die im Freien oder Wasser wäre eine Beleidigung des Bürgermeisters, anzunehmen, daß er Beschäftigten, Gewährung von Urlaub an die seit zwei Jahren das nicht stets getan habe, wo doch in der ganzen Gemeinde sein bei der Gemeinde Tätigen; außerdem beantragten sie, den seit fast väterliches Herz für seine" Gemeindeangestellten bekannt sei. einem Jahre hier beschäftigten Gemeindearbeitern von der dritten Schade nur, daß davon bisher so wenige etwas gemerkt haben. Strantenwoche ab die Differenz zwischen Lohn und Krankengeld Die anderen Herren übten bei dieser schneidigen Attacke Still­zu zahlen. Allein die bürgerliche Majorität ließ sich auf nichts schweigen. Genehmigungen von Baugesuchen und Beratungen ein. Die Vorlage des Gemeindevorstandes wurde ohne Aenderung über diverse Festessen gelegentlich der Einweihung von Gymnasium nach Ablehnung der Anträge unserer Genossen angenommen. und Krankenhaus bildeten den für den Bürgermeister so bitteren Interessant ist, daß der Schöffe Reinide bestätigte, was ja schon und unangenehmen Rest der Sigung. längst ohnehin bekannt war, daß er den neugegründeten Ge­meindearbeiterverein aus der Taufe gehoben habe, und zwar ,,, weil auch er das Gefühl habe, daß tatsächlich die Gemeindearbeiter ver­nachlässigt worden sind". Unsere Genossen erklärten auch sofort, daß sie das jetzt Bewilligte nur als ganz kleine Abschlags­zahlung betrachten und nicht verfehlen werden, bei nächster Ge­legenheit schon mit neuen Anträgen im Sinne der Gemeinde­arbeiter zu kommen. Ganz richtig betonte auch Genosse Ohl, daß das jetzt Erreichte den Sozialdemokraten zu danken ist, denn wenn auch die neueren Anträge vom neuen Gemeindearbeiter­berein ausgehen, so hindert uns das nicht, das Erreichte auf unser Konto zu sehen, denn der Verein wurde ja nur gegründet, weil man die Forderungen der Gemeindearbeiter auf die Dauer nicht ablehnen konnte, sie aber als Anträge der Sozialdemokraten nicht bewilligen wollte. Gine besondere Auseinandersehung entspann sich noch zwischen dem Schöffen Dr. Kühnemann und unseren Ge­nossen wegen der Zahlung der Differenz zwischen Lohn und Krankengeld. Diese Forderung sei, so betonte Herr Kühnemann, undurchführbar, was bewiesen werden könne durch eine Statistik, die er in seinem Betriebe führe, und aus der zu ersehen sei, wie oft und wie lange die Arbeiter seines Betriebes erkrankten und ganz besonders welche Aerzte sie aufsuchten. So vorsichtig er fich auch auszudrüden versuchte, eins war daraus sicher zu ent­nehmen, bei ihm steht jeder Kranke sofort im Verdacht zu fimu­lieren. Schließlich wurde der Antrag nach lebhafter Polemit dem Gemeindevorstand als Material überwiesen. Der vorgelegte Jahresabschluß pro 1908 schließt in der ordentlichen Verwaltung

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 2. Oktober, vormittags 11 Uhr, Meine Frankfurter Straße 6: Vortrag von Fräulein J. Altmann: Glauben, Wissen und Freiheit". Damen und Herren als Gäste sehr willkommen.

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Eingegangene Druckschriften.

Selig Salten: Olga Frogemuth. Roman. Fischers Bibliothek zeit­genössischer Romane, Bd 9. Leicht geb. 1 M., in Leinen 1,25 M. S. Fischer, Verlag, Berlin  . Tarifverträge im Baugewerbe 1909. Herausgegeben von den Vorständen der Maurer und Baubilfsarbeiter Deutschlands  . 498 Seiten. Jahrbuch 1909. Herausgegeben vom Verbandsvorstand. Verlag Bentral berband der Maurer Deutschlands  ( Th. Bömelburg, Hamburg  ). Baul Scheerbart. Preis geb. 1,50 m. Das Perpetuum- Mobile. Die Geschichte einer Erfindung. Bon Berlag von Ecnst Nowohlt. Leipzig  . Frauen- Zukunft. Heft 5. Monatsschrift, herausgegeben von Gabriele v. Lieber, Meta Hammerschlag, H. Dorn. Vierteljährl. 4 M. Franenverlag, München   und Leipzig  . Student und Arbeiter von Bruno Kiesewetter. 75 Pf. E. Pierson, Dresden  .

ahlfreis Frankfurt   a. M. 1909/10. 36 S. Parteisekretariat Frankfurt   a. M., Tätigkeitsbericht des Sozialdemokratischen Vereins für den Allerheiligenstr. 51.

Automobil mit elektrischem Antrieb. Bd. 6 und 7 der illustrierten Hausbibliothet. Herausgegeben von W. Hubert. Einzelbd. 25 f. H. Schneider Nachf., Pößned i. Th.

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Handbuch für Heer und Flotte. Liefer. 25-27. Herausgegeben von 2. v. Alten. Einzelliefer. 2 M. Bong u. Co., Berlin   u. Leipzig  . " Ahasvera". Roman von H. v. Kahlenberg  . 3,50 M., geb. 4,50 M. Bita, deutsches Verlagshaus, Charlottenburg  , Hardenbergstr. 14. geb. 5 M. Desterheld u. Co., Berlin   W. 15. Wovon man nicht spricht. Roman von Gabriela Zapolska  . 4 M., Mus Natur und Geisteswelt. Bd. 23. Am faufenden Web. stuhl der Zeit. Von Dr. Launhardt.- Bd. 313. Der Luftstickstoff und feine Verwertung. Von Prof. Dr. K. Kayser. Bd. 319. Die Ameri Bd. 323. Strafe und Ber­faner. Bon Nicholas Murrah Butler. brechen. Geschichte und Organisation des Gefängniswesens von Dr. P. Poniz. Einzelb. 1 M., geb. 1,25 M. B. G. Teubner, Leipzig  . Was wollen die Frauen in der Politik? Von Therese Schlesinger  . 10 Pf. J. Brand n. Co., Wien  .

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Der Verkehrsingenieur. Heft 1. Herausgegeben von D. Dinglinger. Erscheint jeden Donnerstag. Verkehrstechnisches Bureau, Berlin   W. 57.

Ludwig van Beethoven  . Sämtliche Briefe. Herausgegeben von Emerich Naftner. Leinenband 4 M. Geschenkband 5 M. Cooper  , J. F., Lederstrumps Erzählungen: Der Wildtöter. Der letzte der Mohikaner. liebersett und herausgegeben von N. Zoozmann. Einzeln jeder Band 1,50 M. In Leinenbänden jeder Band 2 M. Leipzig  , Mar Hesses Verlag. Don Juan  . Trauerspiel in 5 Aufzügen von Martin Langen. 2,50 M., geb. 4 M. Verlag von Albert Langen  , München  . Protokoll des 11. Verbandstages des Deutschen Buchbinder­Verbandes. 1910. Nebst Protokoll der zweiten Internationalen Konferenz von Vertretern der Buchbinderverbände. 376 S. E. Kloth, Berlin  , Kott­buser Damm 23.

Tastenschrift. Ein neuer Weg zur Hausmusik. Einführung in das Klavierspiel. 3,50 M. Musikverlag Euphonie, Pankow   bei Berlin  . Bodenpolitik und Wohnungsfürsorge einer deutschen   Mittel stadt. Bon Beriepsch- Balendas. 2,50 M. E. Reinhardt- München  . Süddeutsche Monatshefte. Oftoberheft. Herausgegeben von B. N. Coßmann. 1,50 M. Selbstverlag München  . Berliner   Wegweiser mit Pharusplan von Berlin   1910/11. 25 f. Pharus- Verlag  , Berlin   SW. 68.

Wenn Franen lächeln. Novellen von F. Joskh. 2 M., geb. 3 M. Das Nomanschiff. Heitere Liebesgeschichten von H. Teteles. 2 M., geb. 13 M.( Concordia, Deutsche Verlagsanstalt  , G. m. b. H. in Berlin   W. 30.)

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