beren Mandat nach dem weiteren Wortlaut des Gesebes aweifellos am 6. Juli 1910 erloschen ist. Noch bestimmter, mit einer aus den 1849er Erfahrungen herzuleitenden Schroffheit spricht
Gewerkschaftliches.
bas ungarische Gesetz von der unbedingt bloß einjährigen Mandats. An die in der Metallinduftrie beschäftigten bildeten, bei diesem Abschluß zur vollsten Befriedigung der Arbeiter
Arbeiter und Arbeiterinnen Groß- Berlins!
gehabt:
in den Bohn- und Arbeitsbedingungen. Von den Arbeitnehmern wird betont, daß gerade die Forderungen bezüglich der Arbeitszeit, die die Ursache zum Abbruch der Verhandlungen dauer der Delegation. In dem an Bienerth gerichteten Einerledigt worden sind. Durch diese Abschlüsse jei Bresche berufungsschreiben Franz Josephs wird nun der klägliche Trick verin das Unternehmerlager gelegt, und die Zahl der fucht, die Delegation, die sonst stets als die für das Jahr... ge= Kollegen und Kolleginnen! außerhalb des Boykottschußverbandes stehenden wählte bezeichnet war, als die zur Behandlung der ge- Die vom unterzeichneten Zentralfomitee ergangene Auf- Brauereien erhöht sich im Industriegebiet um meinsamen Vorlagen für 1910 gewählte hinzustellen, forderung, Mitteilung davon zu machen, wenn das Aus- drei mit ungefähr 200 Arbeitern. Durch diese Abschlüsse ist be und auch von der Delegation des ungarischen Reichstags wird da wiesen, daß die Forderungen der Arbeiter voll berechtigt und auch behauptet, daß sie zu diesem Zweck entsendet sei. Daß fie für Sperrungsplakat ausgehängt wird, hat folgendes Ergebnis durchführbar sind. eine Zeit und nicht für einen gwed gewählt werden, steht zwar im Husland. Gesez, aber dem Hof paẞts eben einmal so. Den erwähnten Zweck hat, was aber ganz gleichgültig ist, die 1909 gewählte Delegation infolge der ungarischen Parlaments- und Verfassungskrise nicht erfüllt. Aber in Funktion ist sie natürlich dadurch nicht verblieben. Aus der Fälschung des seit 43 Jahren stets gleichlautenden Einberufungsschreibens geht hervor, daß Bienerth sich seines rechts widrigen Vorgehens voll bewußt ist. Dabei wird auch gleich ein bißchen Parlamentsrecht mitgehen geheißen, denn statt für die BeVon den in diesen Betrieben beschäftigten Kollegen und ratung und Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten follen jetzt die Delegationen nur die Vorlagen zu erledigen Kolleginnen sollen am 8. Oktober 60 Prozent ausgesperrt haben. In den beiderseitigen Parlamenten aber fehlt es an der werden. Gelegenheit, und könnte unter einem willfährigen Präsidium auch an der Freiheit fehlen, über Heer, Flotte und Reichsland zu Die Affäre ist deshalb überaus wichtig und sie wird darum eine Probe auf den Behauptungswillen des Parlaments sein, weil einmal die Delegationen über die Hunderte Millionen für den Militarismus und Marinismus verfügen und weil dieser Versuch des Bienerth dahin zielt, die einmal gewählte Delegation auch für Beiten zu galvanisieren, wo das Parlament der Regierung die Delegationswahl verweigert. Nun ist die Delegationswahl so zusagen die Achillesferse des latenten t. t. Absolutismus . Denn alle Staatsausgaben hat man als während der Zeit der( mitunter absichtlich herbeigeführten) Nichttagung des Reichsrats dringend gemorden mit dem§ 14 fich bewilligen fönnen. Aber an einer Handhabe, die Delegationen ohne ihre Wähler, d. i. die Parlamente, zu bilden, hat es bisher gefehlt und damit an der Möglichkeit, ohne Barlament den Moloch zu füttern. Das soll jeßt, im Zeichen der pfaffenbeherrschten Deutschfreiheitlichkeit und des baltanisch- adriatischen Imperialismus, anders werden.
Es haben 117 Betriebe das Plakat ausgehängt. In diesen Die Aussperrung in der englischen Baumwollindustrie 117 Betrieben sind 90 982 Personen beschäftigt. wird nun doch eintreten. Die Verhandlungen haben sich zerschlagen. Damit haben wir also einen ungefähren Ueberblick über Bon Montag ab werden also 721 Baumwollspinnereien ihre Tore den Umfang der Aussperrung, die von den Metallindustriellen schließen, wodurch 125 000 Arbeiter ohne Beschäftigung sind. Es in Groß- Berlin aus Anlaß des Streits auf den Seeschiffs- wird jedoch befürchtet, daß am nächsten Montag auch noch einige werften geplant ist. andere Branchen ihre Werkstätten schließen werden, so daß die Zahl der feiernden Arbeiter sich auf 300 000 erhöhen würde.
sprechen.
Der Vorstand des Sozialdemokratischen Verbandes des Abgeordnetenhauses beschloß außer einem Protest gegen die Ausfchaltung des Parlaments durch die allzu ausgedehnte Vertagung bom Präsidium die Ginberufung einer Obmänner tonferenz wegen des Verfassungsbruchs 8 fordern. Vor der ersten Delegationssitung wird der Vorstand nochmals zusammentreten.
dem 8. Oftober darüber verständigen und beschließen, was Es ist mun notwendig, daß wir uns zeitig genug vor die 40 Prozent, die nicht ausgesperrt werden sollen, zu tun haben, wenn die Metallindustriellen ihren Plan zur Ausführung bringen.
Wie schon gemeldet, ist der direkte Anlaß zu der Aussperrung ein geringfügiger. Aber ähnlich wie bei der Aussperrung der Kesselschmiede haben wir es hier zweifelsohne mit einer planmäßigen erachten, um den Arbeiterorganisationen das Recht, in der Fabrik Aktion der Arbeitgeber zu tun, die den Augenblick für gekommen mitzubestimmen, streitig zu machen.
Wie erinnerlich sein wird, veränderte die Leitung der Fern Mill in Oldham vor etlichen Monaten ihr Betriebssystem. Man Zu dem Zweck findet am Donnerstag, den 6. Oktober, verteilte die Arbeit in anderer Weise. Einer der Arbeiter der abends 8 Uhr, im Lokal ,, Nene Welt", Hasenheide 108-114, Fabrit, ein Krempler, weigerte sich darauf auf Anraten der eine Konferenz der Vertrauensleute aller Gewerkschaft, eine ihm neu zuerteilte Arbeit, das Reinigen der Organisationen, die in den für die Aussperrung in Maschinen, zu verrichten. Frage kommenden Betrieben Mitglieder haben, statt. Jede Organisation muß ihre Vertrauensleute mit einer Legitimation versehen.
In diesen Versammlungen erhalten alle Teilnehmer gedruckte Mitteilungen über die während der Aussperrung notwendigen Verhaltungsmaßregeln.
Er wurde entlassen. Gleich darauf, am 14. Juni, traten die Arbeiter der Fabrik in den Ausstand. Der Streit dauerte schon drei Monate, da beschloß der Verband der Unternehmer der Baumwollindustrie am 19. September, alle von ihm beschäftigten Arbeiter am 1. Oktober auszusperren, wenn sich die Gewerkschaft bis dahin nicht darauf einlasse, die Frage
Des weiteren finden am Freitag, den 7. Oktober, zirka 50 Versammlungen statt für alle Arbeiter und Arbeiterinnen, über den Puntt, wer den Vertrag gebrochen habe, einem Schiedsdie in den von der Aussperrung betroffenen Betrieben be- gerichte zu unterbreiten, und wenn die Arbeit in der Fern Mill nicht ohne Verzug wieder aufgenommen würde. Am 24. September schäftigt sind. erklärte fich die Gewerkschaft der Krempler bereit, die Frage einem Schiedsrichter vorzulegen, weigerte sich aber die Wiederaufnahme der Arbeit in der Fern Mill zu gestatten. Zwei Tage nachher erklärte der Arbeitgeberverband, daß er sich unter diesen Umständen nicht Nach verschiedenen bei uns eingegangenen Meldungen auf ein Schiedsgericht einlassen fönne. So stehen die Dinge augen versuchen einige Firmen, die Kollegen mit Versprechungen blicklich. Die Arbeiter sind entschlossen, nicht weiter zurüdzuweichen, aller Art zu bestimmen, Reverse und ähnliche Dinge zu unter- ba fie glauben, daß die Wiederaufnahme der Arbeit so ausgelegt schreiben! werden könnte, daß sie dem Arbeitgeber recht gäben. Kollegen! Laßt Euch durch nichts vom Unternehmer Die Streitfrage dreht sich um den§.7 in dem Breeklands, Vertrag, der die Beziehung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Baumwollindustrie regelt. Es heißt dort:
böllige Wiederherstellung des normalen Rechtszustandes in Bilbao. einfangen. Sollte irgend eine Firma besonders scharf vorAuch erteilte er, entgegen dem früheren Verbot die Genehmigehen, so ersuchen wir um Nachricht. Wir werden uns dann gung für die am 2. Oktober abzuhaltenden katholischen gung für die am 2. Oftober abzuhaltenden katholischen mit der betreffenden Firma noch vor dem 8. Oktober aus
Rundgebungen.
Es wird behauptet, daß die Stellung des Ministerpräsidenten einandersetzen.
Canalejas bei Hofe erschüttert sei, und daß er demgemäß zu.üd- Die notwendigen Mitteilungen über Zeit und Ort der treten werde. Vielleicht ist das die Erklärung für das Entgegen- Freitagsversammlungen werden in den nächsten Tagen er
tommen an die fatholischen Demonstranten.
Der jungtürkische Kongres in Saloniki. Konstantinopel , 27. September. ( Eigenbericht.) Der Kongreß der jungtürkischen Partei für Einheit und Fortschritt", der zum 28. September bestimmt war, ist wegen des Namafanfestes auf den 28. Oftober verschoben.
und sozialen Lebens.
tion der Partei.
Bertreter von selbständigen Gruppen, insgesamt mehr als fünfzig Personen, teilnehmen.
Die Verhandlungen des Kongresses werden 2 bis 3 Wochen
dauern.
folgen.
Das Zentralfomitee.
Sollte eine Firma irgend eine Veränderung einführen, die, wenn vollendet, eine Veränderung in der Arbeit oder dem Lohnsatz der Arbeiter mit sich bringt, die von diesen nicht als zufriedenstellend angesehen wird, so soll die Firma sofort diese Angelegen heit ihrer Assoziation überweisen, die unmittelbar Schritte tun foll_uftv.
Die Gewerkschaft behauptet nun mit Recht, daß es nach dem Vertrag die Arbeitgeber seien, die unrecht hätten, da sie nichts getan hätten, um die Angelegenheit zu regeln. Die Arbeitgeber ftellen fich auf dem sonderbaren Standpunkt, daß der Vertrag nur von anderer Arbeit spreche, nicht aber von Arbeit, die immer nur von anderen Leuten in der Fabrik gemacht worden sei. Uebrigens, fagen sie, würden wir durch die Wiedereinstellung des entlassenen Arbeiters, die auch mit zu den Streitobjekten gehört, zugeben, daß die Gewerkschaft ein Recht hat, die Arbeit der von uns beschäftigten Arbeiter zu bestimmen.
Ein Tarifabschluß in der Berliner Glasindustrie. Die Glasschleifer, Polierer und Beleger hatten sich am Freitag Bon diesem Kongreß erwartet man sehr wichtige Beschlüsse bei Boeker in der Weberstraße überaus zahlreich versammelt. Der über viele ernste Fragen des gegenwärtigen türkischen politischen Sektionsvorsitzende Schröder konnte zunächst mitteilen, daß zu Ueber die Tagesordnung des Kongresses habe ich vor kurzem ben 7 Unternehmern, die bereits die Forderungen bewilligt haben, eine Unterredung mit dem Vertreter des Zentralfomitees der weitere vier hinzugekommen sind. Nachdem die Arbeiter am Diens Die Wollen am wirtschaftlichen Himmel sehen sehr drohend aus. Partei Nadji beh gehabt. Aus dem reichhaltigen Geschäfts- tag das erste Angebot der im Arbeitgeberverbande bereinigten Unter- Die englischen Konservativen betrachten die Situation jedoch mit programm find folgende Fragen zu erwähnen: Durchsicht des nehmer als unzureichend abgelehnt und ihre Organisationsleitung Die englischen Konservativen betrachten die Situation jedoch mit Barteiprogrammes und der Parteistatuten; Schulfrage in der beauftragt hatten, nochmals mit dem Arbeitgeberverbande gweds einer gewissen Genugtuung und schwindeln den Lesern ihrer Bresse Türkei und Schulpolitik der Partei; auswärtige Bolitik und Be- weiterer Verhandlungen in Verbindung zu treten, hatten die Arbeit vor, daß in dem glücklichen schußzöllnerischen Deutschland solche ziehungen zu anderen Staaten; Maßnahmen zu ökonomischen geber sich am Donnerstag nochmals zusammengefunden und über Sachen nicht vorkommen fönnen. Der„ Sheffield Telegraph" brachte Fortschritten des Landes; Anweisungen für die Parlamentsfrat. Die Angelegenheit beraten. Am folgenden Tage wurden die Or- dieser Tage zum Beispiel einen Artikel, der den Titel trug: Das ganisationsvertreter zum Vorsitzenden Salomonis vom Arbeitgeber- glückliche Deutschland . Angenehme industrielle An dem Kongreß werden je ein Vertreter von jedem Wilajets- berband berufen. Dort wurden ihnen die Beschlüsse der vereinigten erhältnisse." Der Artikel behandelte den Bericht einer Anzahl Arbeitgeber mitgeteilt. Die Verkürzung der Arbeitszeit um eine komitee, drei Vertreter von der Parlamentsfraktion und einige Stunde pro Woche wurde mit Entschiedenheit abgelehnt. Die Sheffielder Arbeiter, die von der Tarifreformliga nach Deutschland Arbeitgeber bezogen sich darauf, daß sie dem Zentralverbande deut- geschickt worden waren. Es heißt dort:" Sie( die Arbeiter) fehren scher Industriellen angeschlossen seien und sie durch diesen zur Ab- nach einem von Arbeitsstreitigkeiten zerrissenen Lande zurück; sie lehnung der Arbeitszeitverkürzung verpflichtet seien. Bei einem haben eins( nämlich Deutschland ) verlassen, in dem die Beziehungen eventuellen Kampfe um diese Frage sei ihnen die Unterstützung des zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ihr aufrichtigstes Lob Zentralverbandes zugesichert. Bezüglich der Löhne haben die hervorgerufen haben." Konfliktsstoffe. Arbeitgeber jetzt ein besseres Angebot gemacht. Es sollen sowohl Unglüdlicherweise traf an demselben Tage ein scharfes Dementi Konstantinopel , I. Oftober. In hiesigen diplomatischen die Minimallöhne als auch die Löhne der befferbezahlten Arbeiter Streifen verlautet, die türkische Regierung beabsichtige dem um 1. Oftober um 3 Bf. pro Stunde erhöht werden. Im zweiten in Gestalt der Nachrichten aus der Hauptstadt des glücklichen" Deutschland ein. nächst, die den griechischen Untertanen seinerzeit ge- Vertragsjahre soll keine Lohnerhöhung erfolgen, doch soll mit Bewährten Vergünstigungen(?) zurüdzuziehen. ginn des dritten Vertragsjahres eine weitere Lohnzulage, und zwar Saloniki, 1. Oktober. Am heutigen Sonnabend findet hier ein wieder um 3 Pf. pro Stunde, gewährt werden. Für den Fall, daß großes Protest meeting gegen die Verurteilung des diese Vorschläge die Zustimmung der Versammelten nicht finden Bublizisten und Besizers des Blattes Baltan" in Sofia zu follten, wollen die Arbeitgeber die Lohnzuschläge auf alle drei, awei Jahren Gefängnis statt. Vertragsjahre verteilen, und zwar so, daß in jedem Jahre die Löhne Nom, 1. Oktober. Gingelaufenen Meldungen aus Smyrna um 2 Pf. pro Stunde steigen. Der Sektionsvorsitzende Schröder zufolge wurde ein dort verhafteter italienischer Arzt sowie auch der Verbandsvorsitzende Girbig legten den Versamvon den türkischen Behörden furchtbar mißhandelt. Der melten dar, daß die Forderungen mit diesem Angebot noch nicht Generalfonful ist sofort energisch für den Verhafteten eingetreten, boll bewilligt seien. Es fehle noch der mehr geforderte eine Pfennig um deffen Entlassung zu erwirken. Lohnzulage und die Stunde Arbeitszeitverkürzung. Es sei aber zu erwägen, ob das Fehlende noch ein Objekt darstelle, um das sich ein längerer Kampf lohne. Auch mehrere Diskussionsredner beAndere Redner friedigte das Angebot der Unternehmer nicht. empfahlen wiederum, den ersten der neuen Vorschläge der Arbeitgeber anzunehmen. Nach längerer Diskussion entschied sich die Versammlung für die zweimalige Lohnzulage von 3 Pf. pro Stunde. - Die Ortsverwaltung wurde alsdann beauftragt, noch die Zu stimmung der dem Arbeitgeberverbande fernstehenden Unternehmer zu dem Tarifvertrage einzuholen.
Cetinje , 1. Oktober. Wie das Wiener f. f. telegr. Korrespone denzbureau meldet, gestaltet sich infolge der erbitterten Stimmung, welche in den türkischen Grenzgebieten seit Einführung des neuen Regimes herrscht, die Lage täglich schwieriger. Um den Berfolgungen durch die türkischen Behörd'en zu entgehen, flüchtet die Bevölkerung massenhaft nach Monte negro, wodurch diesem arge Verlegenheiten bereitet werden. Indien .
Aus Bombah wird gemeldet: In dem Hoch verrats prozeß gegen den auf der Fahrt von London nach Bombah in Marseille geflüchteten, aber wieder engriffenen indischen Revolu. tionär Savarkar fragte der Richter den Angeklagten, ob er an einen Zeugen, der über die Gründung einer Geheimgesellschaft ausgefagt hatte, eine Frage stellen wolle. Savarkar erklärte, er habe fich unter den Echutz Frankreichs gestellt und bereits das Gastrecht erworben gehabt, als er auf das englische Schiff gebracht worden fei; er weigere sich demgemäß, die Zuständigkeit des Gerichtshofes anguerfennen,
Letzte Nachrichten.
150 000 Arbeiter brotlos. London , 1. Oktober. ( W. T. B.) Nach Berichten aus den Baumwollbezirken sind heute früh ungefähr 700 Baumwollspinnereien geschlossen worden. Etwa 150 000 Arbeiter sind dadurch beschäftigungslos geworden.
Von der Cholera.
Rom , 1. Oktober. ( W. T. B.) In den letzten 24 Stunden find in Neapel 17 Erkrankungen und 5 Todesfälle an Cholera borgekommen, in der Provinz Neapel 12 Erkrankungen, in der Provinz Avellino eine Erkrankung, in der Provinz Pa lermo eine Erkrankung, ein Todesfall, in Apulien zwei Erfrankungen, zwei Todesfälle. Die bakteriologische Untersuchung Solzbildhauer. Wir ersuchen die Kollegen, das heutige Inferat ist allerdings nur bei den Fällen in Neapel abgeschlossen. Petersburg, 1. Oftober.( W. T. B.) In den letzten zu beachten und vollzählig in der am Montag um ½ 6 Uhr im großen Saal des Gewerkschaftshauses stattfindenden Versammlung 24 Stunden sind 20 Personen an Cholera erkrankt und 49 ges zu erscheinen. Diese wird für den weiteren Verlauf unserer storben. Die Zahl der Cholerakranken beträgt augenblichlich 396. Lohnbewegung von einschneidender Bedeutung sein. Die Seit Auftreten der Cholera sind insgesamt 198 246 Personen erVersammlung wird pünktlich eröffnet. frankt, 93 329 gestorben. Die Kommission.
Deutfches Reich.
Tarifbewegung der Heizungsmonteure und Helfer in Rheinland und Westfalen . Nach achttägigen zentralen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Heizungsfirmen von Rheinland und Westfalen und des Deutschen Metallarbeiterverbandes tam ein Tarifvertrag für ganz heinland und Westfalen zustande. Der Tarif tritt am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft und hat Gültigkeit bis zum 31. Juni 1918. Die 9 stündige Arbeitszeit sowie Mindestlohne von 60 und 65 Pf. Serrn für Monteure und 40 und 45 Pf. für Helfer sind im Tarif festgelegt.
New York , 1. Oftober. Die amerikanische Pacificflotte hat aus Washington die Ordre erhalten, sich zur Ausfahrt bereit zu halten. Dieser Befehl ist auf eine Mitteilung des Washingtoner Bertreters der chinesischen Regierung, Calhun, zurückzuführen, der die amerikanische Regierung offiziell bon einer neuen Erhebung der Boger in Kenntnis setzte und erklärte, daß das Leben der Ausländer in Gefahr sei. Auch die amerikanische Flotte auf Manila fowie die Bandarmee auf den Philippinen erhielten Befehl, fich auriofortigen Abfahrt nach China bereit zu halten. Die Freunde der Missionare und amerikanischen Kaufleute in China find infolge dieser Nachrichten sehr beunruhigt.
Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Injeratenteil verantw.;
Zur Tarifbewegung in der Brauindustrie.
Folgenschwere Explosion.
Los Angeles ( Kalifornien ), 1. Oftober.( W. T. B.) Bei dem durch eine Explosion entstandenen Brand des Gebändes der hiesigen„ Times" find etwa zwanzig Personen getötet und ebensoviel verlegt worden. Da die Zeitung nichtorganisierte Leute anstellte, so behauptet der Chefredakteur, Die Feinde der gewerblichen Freiheit hätten heute morgen das Zeitungshaus durch Dynamit zerstört. Das Gebäude ist völlig zerstört, der Schaden wird auf eine halbe Million Dollar geschätzt.
-
Flottenvermehrung.
Die Verhandlungen zwischen den Brauereien Gröhl und Beckmann in Solingen , der Aktienbrauerei in Ohligs New York , 1. Oftober. Nach langen Beratungen mit dem bei Solingen , sowie den beteiligten Organisationen und dem Gewerk- Präsidenten Taft bewilligte das Ministerium eine Summe von fchaftskartell haben zu einem Tarifvertrage geführt. 660 Millionen Mart für Marineneubauten. Diese Biffer Dieser Tarif bringt für die Arbeiter wesentliche Vorteile ist um 20 Millionen höher als die des Vorjahres. Hierzu 7 Beilagen. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.