gegen AhIwardt. Da Herr Werner bei seinen Freunden[ Der Staatsanwalt wacht. Die Donnerstag- Nummer ihrer ebenso glänzenden als fortdauernden Erfolge ist is nicht die genügende Anzahl Unterschriften gefunden hat, der deutschfreisinnigen Oberschlesischen Grenz Zeitung" ihrer Einheitlichkeit des Handelns, in der Disziplin, welch haben vier Sozialdemokraten den Antrag mit unter- wurde wegen einer in einer Kritik der Thronrede ent- sie von Anfang an in ihre Reihen eingeführt und unte schrieben.haltenen Majestätsbeleidigung beschlagnahmt. An Eifer allen Umständen aufrechtzuerhalten gewußt haben. fehlt es unseren öffentlichen Anklägern nicht, wenn nur eine Ihre Erwählten, welches auch immer ihre Zahl war In der Plenarsihung des Bundesraths wurde über Kritik an den Kundgebungen der Regierung geübt wird. find niemals die Erwählten irgend einer Gruppe oder irgent bie Eingabe des Gründungskomitees der Plettenberger Straßeneiner Stadt, sondern allezeit die Erwählten der Parte bahn wegen Zulassung der Ausgabe von auf Namen lautenden Berg- Gewerbegerichte. Der preußische Handelsminister Aftien zum Nennwerthe von 200 M., über die Gesuche der macht bekannt: Zur Ausführung des Gesetzes über die Gewerbe- gewesen. Ihre Erwählten gehören der Partei; sie sind des Hanfeatischen Land-, Minen- und Handelsgesellschaft für gerichte vom 29. Juli 1890 wird auf grund des§ 83 desselben Partei verpflichtet; sie stehen unter der Disziplin der Partei die in ihrem jährlichen Kongreß souverän alle ihre GeDeutsch- Südwest- Afrika" zu Hamburg und des Innungsverbandes bestimmt: Insoweit es sich hardelt um die auf grund des die in ihrem jährlichen Kongreß souverän alle ihre GeBund deutscher Steinfeger- Innungen" mit dem Sitz zu Berlin § 77 a. a. D. zu errichtenden Berg- Gewerbegerichte, find unter schäfte erledigt.
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un Verleihung der Korporationsrechte, endlich über das Rekurs- der Bezeichnung höhere Verwaltungsbehörde" ins- Der Klassenkampf heischt solche geschlossene Organis gesuch eines Reichsbeamten gegen seine zwangsweise Versetzung besondere in bezug auf die Entscheidung über Beschwerden gegen fation, soll er zu fiegreichem Ende gebracht werden. in den Ruhestand Beschluß gefaßt. Der Entwurf eines Anbangs die Rechtsgiltigkeit der Wahlen zu Berg- Gewerbegerichten(§ 15 Einheit der Klasse, Einheit des Programms und der zu den Bestimmungen wegen Ausführung des Gesetzes vom Absatz 1), die Ernennung der Mitglieder der Berg- Gewerbe- Taffif, Einheit der Leitung so hat man in Deutschland 19. Mai 1891, betreffend die Prüfung der Läufe und Verschlüsse gerichte im Falle des§ 16, die Enthebung der Mitglieder der gesiegt. So wird man in Frankreich siegen. der Handfeuerwaffen, wurde dem Ausschuß für Handel und Ver- Berg- Gewerbegerichte von ihrem Amt(§ 19 Absatz 1), die Zufehr überwiesen. Mit dem Vorschlage des Reichskanzlers, be ständigkeit zu dem Antrage auf Erhebung der Klage auf Amistreffend eine veränderte Emrichtung der Quittungskarten für die entsetzung von Mitgliedern der Berg- Gewerbegerichte(§ 19 Absah 2), Invaliditäts- und Altersversicherung, erklärte sich die Versammlung sowie die Bestimmung desjenigen Beamten, welcher den Voreinverstanden. sitzenden und dessen Stellvertreter vor ihrem Amtsantritte eidlich zu verpflichten hat, ausschließlich die königlichen Oberbergämter zu verstehen.-
Dem Bundesrath sind am 8. Juli der Nachtragsetat und das Anleiheges ez zur Durchführung der Militärvorlage zugegangen.
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Die Genossen im Ausland. Die Sozialistische Gesellschaft" in Aberdeen ( Schottland ) hat uns folgenden Beschluß mitgetheilt, der in der letzten Mitglieder versammlung einstimmig angenommen ward:
Die Mitglieder dieser Gesellschaft senden unseren deutschen Kameraden unsere Brudergrüße und wünschen ihnen Glück zu ihrem Erfolg bei den letzten Wahlen.
Wir geben unseren deutschen Kameraden die Versiche rung, daß wir den außerordentlichen Vortheil, den ihr Sieg der Arbeiterbewegung aller übrigen Länder und der internationalen Sozialdemokratie gebracht hat und bringt, zu schätzen wissen und daß wir entschlossen sind, dem Beispiel unserer deutschen Kameraden nachzueifern, und alles dransetzen werden, um in unserem Land die Verwirklichung des Sozialismus herbeizuführen."
Dem Parteivorstand geht aus Madrid unterm 8. Juli folgende Depesche zu:
Das Nationalkomitee der spanischen Arbeiterpartei, das Madrider Lokalkomitee und eine heute abgehaltene Versamm lung schicken ihren deutschen Brüdern die wärmsten Glückwünsche zu ihrem durchschlagenden Wahlsiege. Iglesias.
Der Fall Feichter. Aus Straßburg i. Els. wird offiziös gemeldet:
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Aus der Ferienkolonic. Im Bayerischen Vater land" liest man: Das Militär- Untergericht in Erlangen erkannte gegen einen Trompeter, der bei einer Truppenübung troß erhaltenen Befehls angeblich zu stark geblasen" hatte, wegen Gehorsamsverweigerung vor versammelter Mannschaft unter Gewehr auf 23 Tage Dunkelarrest. Man hofft allgemein, daß gegen dieses drakonische Urtheil, besonders in anbetracht der oft geringen Strafen bei Soldatenschindereien, Berufung zum Generalauditoriat eingelegt werden wird. wird wohl nichts helfen."
Konservative Arbeiterfreundschaft. Wie es unseren Arbeitern geht? Mit pharisäischem Augenaufschlag ruft so der Oberschlesische Anzeiger" und erzählt folgende Mordgefchichte: 6
Auf dem Bahnhofe der Nachbarschaft, auf dem sich Sonntag Abend die Rübenarbeiterinnen aus dem Rybniker und Gleiwißer Kreise einfinden, um von da an ihre Arbeitsstätten im Ratiborer, Koseler und Leobschüßer Kreise zu fahren, hatten wir Gelegenheit zu sehen, wie bescheiden und genügsam diese Leute leben, indem sich jedes Mädchen zwei Flaschen „ Kulmbacher" und mehrere Paar Würstchen geben ließ. E3 soll diese Agung bei jeder Durchfahrt genommen werden, wie uns mitgetheilt worden. Vor wenigen Jahren war das noch anders: da nahmen die Mädchen aus dem elterlichen Hause ein Brot und mehrere Käse mit; heute ist das Einfach und Bayrischbier nicht mehr gut genug; es muß„ Echtes" sein! Und da klagen diese Leute noch über schlechte Zeiten und schlechte Löhne!"
Die 40. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands wird in den Tagen vom 27. bis 31. August in Würzburg abgehalten werden.-
Ueber die Wiener Wahlrechts- Demonftrationen ( siehe unsern Wiener Brief"), die am Sonntag stattfinden verden, schreibt man einem bürgerlichen Blatte, der Bossischen Beitung" aus der österreichischen Hauptstadt:
Die Bewegung für Einführung des allgemeinen und direkten Wahlrechts zum Reichstage nimmt unter der Arbeiterbevölkerung Desterreichs großen Umfang an. Am 9. Juli werden die Sozialdemokraten in Wien eine gewaltige Kundgebung veranstalten. Es war bereits die Woche vorher beim Bürgermeister die Ueberlassung der Volkshalle und des Artadenhofes des Rathhauses zu diesem Zwecke nachgesucht worden, doch hatte dieser die Genehmigung verweigert, obwohl bie Volkshalle bisher zu allen genossenschaftlichen und selbst zu antisemitischen Radauversammlungen bewilligt worden war. Ebenso hatte die Statthalterei die Abhaltung der Verfammlung auf dem großen Platze vor dem Rathhause, verboten. Die sozialistischen Blätter hatten auf das Ungesetzliche dieser Beschränkung des Vereins- und Versammlungsrechts hingewiesen und rundweg erklärt, die Arbeiter würden auch ohne Genehmigung vor dem Rathhause zusammenkommen. Im Wiener Gemeinderathe fanden sich mittlerweile Stimmen, die darauf hinwiesen, daß man den Arbeitern nicht verweigern fönne, was bisher allen anderen Bevölkerungsklassen gestattet worden, und als die sozialistische Parteileitung ein neues Anjuchen einbrachte, in dem sie sich verpflichtete, 2000 Ordner zur Aufrechthaltung der Ruhe zu stellen, bewilligte sowohl die Statthalterei, wie die Stadtvertretung das Gesuch. Am 9. Juli werden daher die Arbeiterbataillone in der Stärke von 12-15 000 Mann vor dem Rathhause aufmarschiren und ihrem Verlangen nach dem allgemeinen Wahl rechte Ausdruck geben. Es ist der erste Fall in Wien , daß auf offenem Plage mitten in der Residenz Taufende behufs Abhaltung einer gesetzlich gestatteten Versammlung zusammens tommen dürfen, und man glaubt mit Sicherheit annehmen zu dürfen, daß die Nuhe gewahrt bleiben wird. Die großen Aufzüge am 1. Mai, die sich seit Jahren in befter Ordnung vollziehen, haben gezeigt, daß die Arbeiterführer die Massen vollkommen in der Gewalt haben. Im Falle der Verweigerung wären dagegen Tumulte, wie kürzlich in Brünn und Prag , ficher gewesen."-
" Der soeben vom Urlaub zurückgekehrte Polizeipräsident Feichter erklärt, daß zwar der in den verschiedenen Blättern besprochene Empfang von Mitgliedern des aufgelösten Vereins " Fedelta" stattgefunden habe, daß aber die Berichterstattung Wenn wirklich diese Schauergeschichte, die das Organ darüber unrichtig sei und insbesondere die Angaben über eine der Grubenbarone und Schnapsbrenner erzählt, wahr wäre, Beschimpfung einzelner Personen vollständig erjunden seien." Ein offiziöser Bertuschungsversuch ist feine amtliche Er so ist es immer erfreulicher, daß ein armes Rübenmädel, klärung. Wir werden sehen, was die Reichsregierung auf das in schwerster Arbeit bei Hungerlöhnen sich abrackern fozialdemokratische Interpellation muß, auch einmal eine vergnügte Stunde hat, als wenn die in Sachen Feichter sagen, und was für einen Ausgang die Kornwucherer und Wollbarone auf Kosten der Landarbeiter Veleidigungsflage Simonis gegen Feichter nehmen und Industrie- Arbeiter in Genüffen ersticken. Natürlich ist Arbeiterschutz in Norwegen . Tie Gewerbekommission wird. Die Mittheilungen der Kölnischen Volks- Zeitung" das Ammenmärchen des„ Oberschlesischen Anzeigers" gerade waren viel zu positiv, als daß sie durch das anonyme Ge- so wahr, wie die alten Gründerzeits- Lügen vom Cham - des Storthinges beantragt einstimmig, das Gesez, bc= falbader eines Reptils an Werth verlieren könnten. Ebenso paguer trinkenden Backsteinmaurer. Denn die jammer- treffend die Beschränkung der Arbeitszeit in den wenig genügte es, wenn etwa Herr Feichter als Gegenpartei volle Bezahlung der von den Zuckerkönigen ausgebeuteten Bäckereien, in dieser Tagung nicht in Berathung zu den Sachverhalt einfach bestritte. Es wird, dies fei Mädchen erlaubt ihnen nicht den Lugus" von, man nehmen. beiläufig verzeichnet, niemand Wunder nehmen, daß der schaudre, zwei Flaschen Kulmbacher und mehreren Stöcker'sche Reich 3 bote" die Feichter'sche Scheltrede Würstchen.
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warm vertheidigt und sich darüber freut, daß den Herren Die freikonservative Partei Kardorff und Konder Kopf so gründlich gewaschen worden sei. Es sorten haben im Reichstag einen Antrag eingebracht, in sei menschlich nur zu begreiflich, daß der Mann in Zorn dem Einführung von Handwerker- Kammern, Befähigungsnub Aerger gerieth über das von ihm getadelte Verhalten nachweis und Einschränkung der Gefängnißarbeit gefordert des Klerus und ihm nach all dem freundlichen Entgegen wird. Die Herren Leuschner und Kardorff als Retter des tommen der Regierung gegen den Klerus einmal die Galle Handwerks- das ist auch ein Bild zum Malen. überlief, und er mit den Herren vom Fedeltaverein ein bayrisch kräftig Wörtlein redete". Für das Anstandsgefühl Der deutsche Sieg. Mit dieser Ueberschrift bringt des lutherischen Pastorenblattes, das vor christlicher Liebe der" Socialiste ", unser französisches Bruderorgan, einen überquillt, ist die Billigung der wüsten Schimpfreden Artikel über unseren Wahlfieg und die Bedeutung desselben („ Schweinebande", Schweinehund") recht charakteristisch. für die französischen Wahlen. Der Artikel, welcher an der Wenn man nun dem Mitteltrieb der Edeltanne" ab und Spitze des Blattes steht, lautet also: an auch mit solch einem„ bayrisch kräftigen Wörtlein" in Wir werden erst in acht oder vierzehn Tagen die amtliche Ziffer der Stimmen kennen, die am 15. Juni für deutsche Sozialdemokratie abgegeben wurden.
die Quere käme?
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Was wir wissen, ist, daß die Zahl zwei Millionen
Genossen zugefallen sind.
Entspräche die Zahl der Abgeordneten der Zahl der abgegebenen Stimmen, so würde bereits ein Biertel des Reichstags der Sozialdemokratie gehören.
Belgisches. Am 8. Juli ist der Senat zusammengetreten, um über die Reform des Senats- Wahlgesetzes zu berathen, nachdem die Kammer sämmtliche bisher eingebrachten Anträge abgelehnt hatte.
. Der französische Senat ist sich seiner Aufgabe, den sozialen Fortschritt durch das Bleigewicht seines Widerspruches aufzuhalten, gar wohl bewußt. Er lehnte dieser Tage mit 207 gegen 37 Stimmen die Vorlage, betreffend die Strafbestimmungen zu dem Gesetze von 1884 über die Arbeitersynditate ab. Diese von der Kammer angenommene Borlage ist bereits mehrere Male vom Senat abgelehnt worden.
Die aus in diretten Steuern u. s. m. stammenden Staatseinnahmen im Monat Juni betrugen 7 Millionen Fr. weniger als der Budget- Voranschlag; an diesem Minder ertrage sind die 8ölle mit 32 Millionen betheiligt.
Die Schließung der Pariser Arbeitsbörse ist heute Telegraph meldet darüber:
bereits Vorbereitungen zu einer Neuwahl nahe kommt, und daß 44 Reichstags size unseren deutschen in der französischen Kammer zur Sprache gekommen. Der für den Reichstag. Auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege des Gruseligmachens soll der Spießbürger im Reichstag und außerhalb des Reichstags für die Militärvorlage vollends gewonnen werden. Die Regierung hat alle Ursache, sich vor einer zweiten Kraftprobe zu hüten, die noch ungünstiger für sie ausfallen müßte, als die vom 15. Juni.
Ach," rief André," Sie halten sie wohl für ein Wunderthier, das man für Geld zeigen kann?" Schließlich ließ er sich aber doch das Versprechen entreißen, daß er es versuchen würde, sie ihnen eines Tages vorzustellen.
die Bedingungen, unter denen er erfochten wurde.
Die Bedeutung dieses Sieges wird noch erhöht durch
Gleich uns, und mehr noch als wir, weil sie der kaiserlichen Armee jeden Mann und jeden Groschen verweigerten, sind die deutschen Sozialisten als vaterlandslose Menschen, als Verräther ihres Vaterlands denunzirt worden, während sie in Frankreich des Einverständnisses mit dem russischen Barismus beschuldigt wurden, den der„ Patriot" Constans in seiner Toulouser Rede zur Unterstüßung der französischen Republik aurief.
Das Diner war beendigt. Die jungen Herren gingen Inmitten der wildesten Orgien des militärischen in das Rauchzimmer. Der alte Dusaule rauchte nicht. Chauvinismus, unter dem Feuer der Spree - Deroulède und André behauptete, er müsse Präsident irgend einer philan Willevoye, von denen sie zu Agenten Rußlands und Frankthropischen Gesellschaft gegen den Mißbrauch des Tabaks reichs gestempelt wurden, haben die deutschen Sozialdemo sein. Der Dntel betrachtete das Rauchen wie ein Lafter, traten obgleich das wahlfähige Alter in Deutschland erst weil er wegen eines Wagenleidens nothgedrungen darauf mit zurückgelegtem 25. Jahre beginnt fast zwei Millionen verzichten mußte. Uebrigens war es ihm auch ganz lieb, Wähler gefunden, die unter unserer gemeinsamen rothen daß er die Diskussion mit dem Gegner, der ihn durch Fahne marschiren. ein so unvorhergesehenes Manöver entwaffnet hatte, fortfezzen konnte.
André, der mit seinen beiden Freunden allein geblieben war, neckte Guntram, der während des ganzen Abends den Mund nur zum Essen geöffnet hatte. Er nannte ihn Pylades und fragte ihn, ob er aus Trauer über die Abwesenheit seines theuren Orestes die Sprache verloren habe.
Da sage noch einer, daß die Freundschaft nichts als leerer Schall ist!" rief er.
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Ehre den Braven! Ehre dem Proletariat jenseits der Bogesen! Indem es seine sozialistische revolutionäre und internationale Pflicht in so vollem Maße that, schreibt es uns unsere Pflicht vor: die Pflicht des französischen Proletariats bei den bevorstehenden Wahlen.
Unsere Arbeiter, die so lange die Vorhut der Arbeiter bewegung bildeten und den Arbeitern der übrigen Länder ein Vorbild waren, werden nicht zurückbleiben wollen.
Entsprechend dem Aufruf der Arbeiterpartei werden fie auch ein Theil der großen Armee der Arbeit sein wollen, die in diesem hundertsten Gedentjahr des bürger lichen 93*) den endgiltigen Triumph des Proletariats durch eine Wahlniederlage des Feindes: der Bourgeoisie, vor bereitet.
Die Wahrheit war, daß der brave Junge in peinLichfter Verlegenheit gewesen wäre, wenn er über feine Anfichten bezüglich der besprochenen Gegenstände auch nur ein Wort hätte fagen sollen. Ja, wenn es sich noch um Pferderennen gehandelt hätte! Das wäre etwas anderes ge- Um den Sieg zu erfechten, müssen wir bei unseren wesen! fiegreichen Genossen in die Schule gehen. Das Geheimniß
( Fortsetzung folgt.)
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, Sonnabend. Deputirtenkammer. Berathung der angelindigten Interpellationen. Paulin Méry interpellirte über die Schließung der Arbeitsbörse und warf der Regierung vor, aus der Agitation eine Emeute gemacht zu haben, um den Truppen die Thore von Paris zu öffnen.( Murren im Zentrum, Beifall auf der äußersten Linken.) Dreifus interpellirte alsdann über die Unruhen im Quartier Latin und hob tadelnd hervor, daß die Polizei ein wahres Blutbad angerichtet habe.( Lebhafte Protestrufe im Zentrum.) Der Ministerpräsident Dupuy bezeichnete diese Anschuldigungen als vollständig unbegründet. Dreifus tadelte hierauf das Eingreifen der bewaffneten Macht, deren einzige Aufgabe sei, das Vaterland zu vertheidigen, nicht aber auf das Volk zu schießen.( Beifall auf der äußersten Sinten.) Tony Revillon erklärte, die Arbeitsbörse sei geschlossen worden, ohne die Entscheidung des Gerichtshofes abzuwarten und ohne daß man genügende Beweggründe gehabt habe, denn unter den Meuterern habe sich auch nicht ein einziger Arbeiter bes funden. Die Arbeiter seien der Republit zugethan.( Beifall.) Der sozialistische Deputirte Dumay verlangte, daß Die Regierung in Anklagezustand versetzt werde.( Beifall auf der äußersten Linken und auf den Tribünen.) Der Ministerpräsident Dupuy sprach sein Bebauern über die traurigen Vorgänge der letzten Tage aus.( Heftige Zwischenruie auf der äußersten Linken.) Dreifus habe die Vorfälle im Quartier Latin ganz übertrieben dargestellt. Dupuy legte sodann die thatsächlichen Vorgänge in der Umgebung der Gharitee dar und sagte bezüglich der Arbeitsbörse, der Charakter des Instituts habe sich geändert. Die Arbeitsbörse sei eine Gefahr für die Arbeiter selbst geworden.( Proteftrufe auf der Linken.) Die Syndikate hätten sich geweigert, sich dem Gesetze zu untere werfen, troß einer ausdrücklichen Aufforderung der Regierung und trotzdem ihnen eine Nachfrist hierzu gewährt sei. Die Truppen feien herangezogen, weil die Anwesenheit derselben allein ges nügen follte, bie Ordnung wieder herzustellen.( Beifall.)( Buruf Méry's: Sie sind ein Stambulow.") Dupuy schloß, die Negierung habe ihre Pflicht gethan, indem sie das Gefeß vertheidigte, und sie verdiene auch die Achtung ihrer Mitbürger.( Anhaltender Beifal im Zentrum, welches dem Ministerpräsidenten eine lebhafte Ovation bereitete.) Millerand behauptete, die Regierung habe durch die Schließung der Arbeitsbörse das Gesetz verlegt. Sie halte die den Ar beitern gemachten Versprechungen nicht. Der Minister wisse nicht, wohin die Politit der Provokationen und der Be