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Mr.

B. 234. 27. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 6. Oktober 1910.

und Umgegend.

Weitere Mitteilungen beziehen sich auf Verhandlungen in det Bekanntmachung. Auf Grund der Bekanntmachung des Herrn Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins   Gingemeindungsfrage, die aber wesentliches nicht enthalten, es sei Reichskanzlers über den Betrieb der Bäckereien und Stonditoreien denn die Wiedergabe eines Schreibens des Landrats v. Achenbach vom 4. März 1896 werden für den Rest des Jahres 1910 der an den Bürgermeister Reide, in welchem sich der Teltower   Landrat 29. Oktober, 15. und 26. November, 10., 17., 21., 22., 23., 24. und gegen Ausgemeindung von Teilen des Kreises ausspricht. In der 81. Dezember als folche Tage festgefeßt, an denen in Bäckereien und Angelegenheit hat sich auch das Kriegsministerium reinzuwaschen hinaus beschäftigt werden dürfen. Konditoreien Gehilfen und Lehrlinge über die vorgeschriebene Zeit versucht, unseres Erachtens ohne Erfolg. Daran ändert auch nichts, Deutsche Tageszeitung" ihm zu Hilfe eilen und die Schuld auf die feineswegs die bedürftigsten der Darlehnsucher, sondern nur solche, daß Staatsbürgerzeitung"," Reich" und natürlich die agrarische daß Staatsbürgerzeitung"," Reich" und natürlich die agrarische währt, die die Stadt Berlin   verwaltet. Berücksichtigt werden aber Zinsfreie Darlehen werden von einigen Stiftungen ges währt, die die Stadt Berlin   verwaltet. Berücksichtigt werden aber Bummeligkeit des Berliner   Magistrats abzuwälzen versuchen. von denen man mit einiger Sicherheit eine Rückzahlung der Dar­

Die am Sonntag, den 9. Oktober, 12 Uhr mittags, stattfindenden Boltsversammlungen werden, außer in Berlin  , noch in den Vororten

Charlottenburg  , Lichtenberg  , Pankow  , Rigdorf, Rummelsburg  , Schöneberg   und Wilmersdorf  abgehalten. Neben den Berliner   Kreisen werden die

Flugblätter

auch in den oben angegebenen Orten Sonntag früh 8 Uhr von den bekannten Stellen aus breitet.

Wir bitten die Genossen, zahlreich und pünktlich beiden Veranstaltungen anzutreten.

am

ver­

bei

Der Aktionsausschuß.

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokalliste.

Die Psychiater im Rathause. Frau Berolina hatte zu gestern lehen erwarten kann. Denn selbstverständlich soll jedes Darlehn abend die Mitglieder des Kongresses für Jrrenfürsorge nach dem einmal zurückgezahlt werden, und zwar wird darauf gehalten, daß überschritten hat, konnten nur bevorzugte Psychiater mit ihren Damen ist nicht viel, und es bedeutet lächerlich wenig, wenn man es Rathause gebeten. Da die Mitgliederzahl bereits das sechste Hundert das in nicht zu langer Beit geschieht. Was diese Stiftungen leisten, teilnehmen. Man hat den ausländischen Delegierten den Vortritt mißt an der Größe der Not, zu deren Linderung sie beitragen gelassen, so daß die Hälfte der Kongreßmitglieder wegen wollen.

Blazmangel in den städtischen Prunkränmen zurückſtehen mußte. Ueber die Darlehnsgewährung der sogenannten Friedrich­Daß auch die Presse wieder nicht genügende Berücksichtigung Wilhelms- Anstalt für Arbeitsame" sowie der mit ihr verbundenen fand, ist bei solchen Gelegenheiten, die unter der Aegide" Biederfee- Stiftung" belehrt uns wieder der Verwaltungsbericht, den des Stadtrats Namslau   arrangiert werden, nichts Neues der Magistrat soeben für das Rechnungsjahr 1909( 1. April 1909 mehr. Viel gab es freilich nicht zu verlieren. Die Festlichkeit be- bis 31. März 1910) veröffentlicht hat. Die Friedrich­schränkte sich neben dem Büfettsturm auf die üblichen Lobhudeleien Wilhelms- Anstalt hat diesmal nur an 272 Berfonen zu­für die Gastgeberin, die ja bekanntlich für die Jrrenpflege gegen fammen 26 780 m. verborgt, so daß im Durchschnitt jedes Darlehn früher sehr viel tut, aber noch erheblich mehr tun fönnte. Die bon 98 m. betrug. Dagegen wurden in den fünf vorhergehenden Jahren uns fchon ffizzierte Ausstellung für Jrrenpflege im Abgeordneten( bis 1904 zurüd) 344, 308, 394, 460, 506 Personen berücksichtigt, Reinickendorf   Ost. Der Männergefangverein Liederhause liefert sogar den bündigsten Beweis, daß auf diesem Gebiete und die Summe der Darlehen betrug 82 200., 29 615 W., tafel  " der hiesigen Luruspapierfabrit Albrecht u. Meister feiert die Stadt Berlin   durchaus nicht an erster Stelle rangiert. 38 320 m., 44 655 02., 52 555 W., so daß hier sich ein am Sonnabend, den 8. Oktober, sein Stiftungsfest im Restaurant Am Freitag, dem Schlußtage des Kongresses, finden für die Durchschnitt von 94 M., 96 M., 97 m., 97 m., 104 M. ergibt. Seebad", Residenzstraße, und versucht, hierzu Billetts unter Kongreßmitglieder nach Wahl Besichtigungen des Rudolf- Man sieht, wie sehr in dem letzten Jahrfünft die Leistungen Ser Arbeiterschaft abzusetzen. Dies der Stadt Berlin   gehörige Virchow- Krankenhauses, des föniglichen Instituts für In- fich verringert haben. Bei der Biederfee- Stiftung ist für Etablissement wird den Reinickendorfer   Arbeitern seit Jahren be- feftionsfrankheiten, des Kaiferin- Friedrichhauses für das ärztliche 1909 ein Mehr zu verzeichnen, aber diese Stiftung ist an sich so flein harrlich verweigert; wiederholt wurden Genossen, die vor dem Lokale Fortbildungswesen sowie der städtischen Anstalten in Dalldorf, Herz- und kann nur so wenig Perfonen berücksichtigen, daß ein hier auf­ihre Pflicht erfüllten, bestraft. Es darf erwartet werden, daß sich berge, Buch und Wuhlgarten statt. Am Sonnabend kann die Straf- tretendes Mehr nicht ins Gewicht fällt gegenüber dem bedeutenden alle Arbeiter darin einig sind: Diese Billetts müssen anstalt Moabit   mit der dortigen psychiatrischen Beobachtungs- Weniger bei der erstgenannten Stiftung. Diesmal haben aus der energisch zurüdgewiesen werden". abteilung und die neue Zandesirrenanstalt Teupiz besichtigt werden. Biederfee- Stiftung 108 Personen zusammen 7605 M. als Darlehen Bedauerlich ist die außerordentlich geringe Beteiligung von Laien an erhalten, also jede Person durchschnittlich 70 M. In den vorher­den Kongreßverhandlungen, die zum großen Teil in gemeinverständ- gehenden fünf Jahren waren 100, 70, 80, 97, 108 Darlehen im licher Form geführt werden. Gesamtbetrage von 6665 M., 4445 W., 5050 W., 6210., 6880 M. gewährt worden, das macht im Durchschnitt 67 M., 63 M., 63 M., 64 M., 64 M. Wie groß mag wieder die Zahl derjenigen Darlehns fucher gewesen sein, die leer ausgingen und aus feiner der beiden Stiftungen etwas erhielten? Der Bericht fagt hierüber, wie alljährlich, nichts.

Erster Wahlkreis. Sonntag, den 9. Oftober, nachmittags 4 Uhr: Urania- Borstellung. Zur Aufführung gelangt: Der Vierwaldstätter See   und der Gotthard". Billetts an den befannten Stellen und beim Kassierer Bolzmann, Mittenwalder Straße 39.

Lichtenberg. Freitagabend Flugblattverbreitung von den be­tannten Stellen aus.

Ober- Schöneweide  . Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Nach richt, daß die am 7., 8. und 9. Oftober geplante Borwärts" agitation anderer wichtiger Vorkommnisse wegen nicht statt findet, sondern auf eine spätere Beit berlegt ist.

Die Bezirksleitung. Groß- Lichterfelde  . Am Sonntagnachmittag 2%, Uhr findet bei Erpel, Lichterfelde- Süd Berliner Straße   129 eine öffentliche Ver­sammlung statt. Genoffe Stalisti spricht über: Wirtschaftliche Not und politisches Elend".

,, Reporterrecht".

Eine hiesige Korrespondenz schreibt: Ueber das Steporterrecht, von welchem der Polizeipräsident von Berlin  , Herr v. Jagow, in feinem Schreiben an den Verein der ausländischen Bresse, allerdings in negativem Sinne, spricht, ist in den hiesigen journalistischen Schulden verfahren wird, das lehren die Angaben über die Höhe Mit welcher Strenge übrigens bei der Eintreibung der Berufsvereinen schon seit Jahren beraten worden. Gleichfalls mit der Gerichtsvollziehergebühren, deren Wiedereinziehung von den statt- Berufsvereinen negativem Erfolg, denn bisher hat kein Berliner   Polizeipräsident, Schuldnern sich als fruchtlos erwies. Im letzten Jahre betrugen diese wir nehmen allerdings Herrn v. Jagow aus, es für nötig erachtet, Gebühren bei der Friedrich- Wilhelms- Anstalt 1025 M. und bei der den Berliner   Berichterstattern irgend welche Rechte, die sich auf Biederfee- Stiftung 132 M., darin waren enthalten 615 M. und 75 Mr. ihren Beruf beziehen, einzuräumen. Anfangs der neunziger Jahre an Gebühren für Verhaftung zum Zweck der Leistung grundlos" wurde zwei pensionierten Polizeioffizieren seitens des Polizei- vorgeführte Person 15 M. beträgt, so ergibt das bei den beiden verweigerter Offenbarungseibe. Da die Gebühr für jede Am Freitagabend findet eine Handzettelverbreitung statt. präfidiums die Vergünstigung eingeräumt, sich von dieser Behörde Stiftungen 41 und 5 vorgeführte Personen, von denen man hinterher Die Bezirksführer verden   ersucht, das Material heute abend abzu wichtige Polizeinachrichten zu holen, die sie an die Presse ver- nicht mal die Vorführungsgebühren wieder einziehen konnte. Holen; für den Westen von Baltow, Chausseestraße 54 ,. für den breiteten. Dieses Monopol wurde dann auf Berichterstatter einiger Osten von Schindler, Dsdorfer Straße 13. Sonntagvormittag hiesiger großer Zeitungen übertragen. Schreiber dieses erinnert sich, dung genommen. Die Gebrüder Nademeier aus Lichtenrade  , die Die Lichtenrader   Bombenaffäre hat jetzt eine überraschende Wen­findet ein vom Bildungsausschuß arrangierter Museumsbesuch daß die Inhaber eines sehr bekannten Korrespondenzbureaus anfangs am 21. Juli unter dem Verdacht der Täterschaft in der Bomben statt. Die Teilnehmer treffen sich früh 8 Uhr am Händelplatz. der 90er Jahre sich bittweise an das Bolizeipräsidium wandten, affäre verhaftet wurden, find gestern aus der Untersuchungshaft Zehlendorf Wannseebahn). Sonntag, den 9. d. M., nachmittags um Nachrichten zu erlangen. Obwohl gegen diese Herren nicht entlassen worden. Nach dem Gutachten der Schreibsachverständigen 3 Uhr findet be B. Schwarz( Rennbahn), Alfen- Straße das geringste borlag, fte furzerhand ohne Be- sollen die Briefe an den Gutsbefizer Otto Kraag von anderer Hand Eine Beschwerde eine öffentliche Versammlung für Männer und Frauen statt. Reichs- gründung abgewiesen. bei dem damaligen geschrieben sein. Die Gebrüder Nademeier tommen dabei nicht in tagsabgeordnter& rik Bubeil spricht über: Die augenblickliche Minister des Innern verlief ebenso refultotlos. Noch heute erhalten Betracht. politische Lage". Inhaber von Korrespondenzbureaus von der Kriminalabteilung des Hinter einem Steinhaufen tot aufgefunden wurde gestern nach­Bolizeipräsidiums feine Auskunft und sind bei ihren Recherchen auf mittag der 52 Jahre alte Arbeiter Ernst Brüttmann aus der Greifs ihre persönliche Findigkeit angewiesen. Wenn dann Tartarennachwalber Str. 37 auf dem unbebauten Grundstück Elbinger Str. 50. richten entstehen, die die Zeitungen gutgläubig aufnehmen, so ist Nach dem borläufigen ärztlichen Gutachten hat er Lysol getrunken. dies unseres Erachtens nach kein Wunder. Bedauerlich aber ist es, Vom Hochzeitstanz in den Tod. Einen tragischen Abschluß sollte wenn Tartarennachrichten in die Welt gesetzt werden von solchen Berichterstattern, die Nachrichten bon dem Polizeipräsidium ständig erhalten. Darum fann es sich in den Ausführungen des Herrn Polizeipräsidenten nur handeln. Und solche Tartaren­

Der Vorstand.

Die indzettelberbreitung zu dieser Versammlung findet am Freitagabend 7 Uhr von allen Bezirken aus statt. Die Bezirksführer erhalten das Material heute nachmittag. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Kartoffelbau im Lustgarten.

wurden

eine Hochzeitsfeier finden, die von dem Eisenbahnbeamten Sch. in einem hiesigen Lofal veranstaltet wurde. Der Festlichkeit hatte auch der Bostbeamte E. mit seiner Frau beigewohnt. Die lettere war eine leidenschaftliche Tänzerin. Als sie nun am Arme ihres Tänzers durch den Saal schwebte, brach sie plöglich leblos zusammen. Man holte fofort einen Arzt herbei, der aber nur noch den infolge Herz­schlages eingetretenen Tod konstatieren konnte.

Eine neue Abschiebung von Unterstützungsbedürftigen.

Gin

Wer heute die Gartenanlagen des Lustgartens bestaunt, nachrichten find anläßlich der Moabiter Unruhen zu Dutzenden denkt gewiß nicht mehr daran, daß hier die ersten Kartoffeln borgekommen, weil der Kreis derjenigen, die von der Polizei gepflanzt worden sind, die nach Berlin   kamen. Aber der Luft- jede Auskunft erhalten, ein sehr beschränkter ist. Die Berufsvereine, garten war ja ursprünglich des Schloffes Küchengarten  . Aus bie in diesen Tagen vertrauliche Besprechungen geführt haben, stehen mädchen wurde vor einiger Zeit von der Polizei der Berliner   Ent­dem ursprünglich wüsten Platz sollte Corbianus aus Glauchau   auf dem Standpunkt, daß die Behörden nicht allein das Polizei- bindungsstation zugeführt. Die Ermittelungen ergaben, daß das 157$ auf Befehl des Kurfürsten einen Luftgarten machen, präsidium, sondern auch die Ministerien, von denen die große Mädchen von einem Gemeindevorsteher aur Entbindung nach daraus wir allerlei unser Küchen Notdurft haben mügen". Mehrzahl der Berichterstatter wie Schuhpuzer behandelt wird, Berlin   befördert und hier seinem Schidjal überlassen worden war. Dieler Garten entstand auch und erstreckte sich bis auch anderen Berichterstattern dieselbe ausführliche Auskunft erteilen Bei dem Mädchen wurde ein Bettel vorgefunden, der von dem zum jetzigen Museum. Im großen Religionsfriege verwilderte müssen, wie den ein Monopol befizenden Journalisten. Wird in Gemeindevorsteher geschrieben worden war und genaue Berhaltungs­er, um unter dem großen Kurfürsten durch Meinhardt und dieser Beziehung eine Reform geschaffen, so wird es auch feine maßregeln enthielt. Das Mädchen wurde dann einige Wochen der Entbindung mit dem Kinde dem Mihael Hanff neu zu erstehen, teils als Obstgarten, teils als Tartarennachrichten mehr geben. Dann würden wir nichts dagegen nach betreffenden botanischer und teils als Stüchengarten. Und hier, wo jetzt haben, wenn die Fabrikanten solcher Nachrichten möglichst streng be- Gemeindevorsteher zugeführt, der ein recht berdutztes Geficht gemacht haben soll, als er nun auch noch hörte, daß die Gemeinde der Stadt das Museum steht, wurden 1649 probeweise die ersten Star- straft werden." Berlin   die entstandenen Kosten erstatten müsse. Und was stand auf toffeln gepflanzt. In Holland   war die Stnolle schon zu Ende Wir haben uns in unserem Blatt wiederholt gegen die Art der dem Zettel des biederen Gemeindevorstehers? U. a., es solle un­des 16. Jahrhunderts durch einen päpstlichen Gesandten bekannt Nachrichtenverhöferung gewendet, die speziell aus der Kriminal- richtige Angaben machen und nach der Entbindung verschwinden. geworden; erst 50 Jahre später fam sie nach Berlin  . Der abteilung betrieben wird. Dabei haben wir aber den Stand Dann wäre nämlich, wie in vielen anderen Fällen, das Kind in das furfürstliche Leibarzt Dr. Elsholt, ber 1657 eine Be- punkt vertreten, daß die Polizei die Presse braucht und sie deshalb Berliner   Waisenhaus gekommen und dort auf Kosten der Stadt schreibung der im Lustgarten gezogenen Pflanzen anfertigte, ihre Nachrichten direkt ohne Benutzung einer privaten Korrespondenz, Berlin   erzogen worden. nennt darunter: Tartuffeln aus Holland  , Solanum tuberosum die darauf ein Monopol befigt, der Presse zugeben zu lassen hat. esculentum. Wir wissen auch noch, wer die Knollen geliefert Bei der Moabiter   Berichterstattung handelt es sich um Mit­hatte. Es war der Gardinier zu Ryßwick in Holland  , teilungen aus dem Nessort der Sicherheits polizei, die Burkhardt Friedrich", dem mit Order vom 1. Februar 1649 gleichfalls dem monopolisierten Korrespondenzbureau gegeben wurden. 80 Gulden dafür angewiesen wurden. Durch Geschenke von Diese Korrespondenz hat sich durch die Art ihrer Berichterstattung Knollen, die der Kurfürft an der Tafel machte, lernten die ganz sicher den Dant der sie Unterrichtenden verdient. Das ber Großen des Staates und der Stadt die neue Frucht tennen, Bolizei gespendete Lob für ihre Taten ist deshalb nur zu ver und es ist sicher, daß in den kurz darauf angelegten ständlich. Daneben hat die Polizei auch direkte Mitteilungen über Gärten Berlins   und der Mart, so beim Kriegsrat v. Meinders, die Moabiter   Vorgänge verbreitet, die natürlich auch nur im Geheimrat v. Canstein in Lindenberg, Burggraf zu Dohna   auf Interesse der Polizei abgefaßt waren. Will eine Zeitung objektiv Schönhausen  , Oberschent v. Borstell auf Hohenfinow  , Kammer- berichten, so fann fie eine solche Berichterstattung nicht mitmachen, herr v. Gözen- Rosenthal u. a. auch Startoffeln an erster Stelle fondern sie muß sich durch eigene Beobachtungen von den Vor­angebaut wurden. Es handelte sich damals noch um die so- gängen unterrichten. Und das hatten leider nur wenige Zeitungen genannte Rote Kartoffel; die weiße ist erst später in Berlin   getan. Wer es tat, wie die englischen Journalisten, haben von dem bekannt geworden, wahrscheinlich um 1675. Ein Bild von Verhalten der Polizei eine andere Meinung erhalten, als die in der Albert Schwartz hát übrigens die erste Kartoffelernte im polizeilich inspirierten Korrespondenz niedergelegten. Berliner   Lustgarten verewigt; es dürfte das einzige Denkmal sein, das von der Einführung der Knolle in Berlin   Kunde gibt.

Beim Fußballspiel schwer verunglückt ist ber 15jährige Tischler lehrling Reim aus Groß- Lichterfelde  . Er beteiligte sich an dem von feinem Verein auf dem Sportplatz an der Mannheim   Straße ver­anstalteten Fußballspiel und wurde dabei von einem Ball so heftig getroffen, daß er zu Boden stürzte. N. Tam so unglücklich zu Fall, daß er einen Bruch beider Unterschenkel erlitt. Der Berunglückte wurde in das Kreiskrankenhaus übergeführt.

Das Spurlose Verschwinden eines Gymnasiaften beschäftigt gegen wärtig die Polizeibehörden Groß- Berlins. Seit dem 3. d. M. wird der 13 jährige Sohn Hilmar des in der Rotdornstr. 8 in Friedenau  wohnhaften Bostinspektors Boßwinkel vermißt. Untertertia eines Berliner   Gymnasiums besuchte, war an dem Der Knabe, der die genannten Tage zur Schule gegangen, um das Oftoberzeugnis in Empfang zu nehmen. Die Zensur ist aber sehr ungünstig aus­gefallen und der Schüler fürchtete, bon feinen Eltern Vor­würfe zu hören. Er ging deshalb nicht nach Hause und sein Aufenthalt fonnte auch bisher nicht ermittelt werden. Es wird an genommen, daß der Vermißte in Berlin   oder dessen Umgebung Anzug mit Kniehofen, schwarzen Schnürstiefeln und einer Sport­planlos umherirrt. Bekleidet war der Knabe mit einem dunklen müze.

Die Einnahmen der städtischen Straßenbahnen im Sep­tember 1910 betrugen 136 736,10 m. gegen 76 534,45 M. im September 1909, das ist eine Tageseinnahme von 4557,87 m. Bermißt wird auch die 32jährige Ehefrau des Mechanikers Neu­Wie die Stadt Berlin   vom Kriegsministerium wegen Ankauf des gegen 2551,15 M. im September 1909. Es wurden ins- bauer aus Rirdorf, die am 80. September heimlich ihre in der Tempelhofer   Feldes an der Nase herumgeführt wurde, geht deutlich gesammt 1 499 410 Perfonen gegen 809 560 Personen im Vor- Reuterstraße Nr. 29 belegene Wohnung verlassen hat. Frau N. aus einer Denkschrift hervor, die die Gemeinde Tempelhof   angefertigt fahre befördert. Die Anzahl der im September gefahrenen ist schwer nervenleidend und war bereits dieser Krankheit wegen in Daraus ist ersichtlich, daß seit Anfang dieses Jahres das Wagentilometer( Motorwagen und Anhängewagen) ist von leichten Anfall ihres alten Leidens, von dem sie fich aber bald einer Heilanstalt untergebracht. Am vorigen Freitag erlitt sie einen Kriegsministerium mit der Gemeinde Tempelhof   verhandelt hat. 135 815 des Vorjahres auf 245 620 geftiegen. Die Einnahme erholte. Am Nachmittag, während der Gatte an seiner Arbeitsstätte Die beiden Gemeinden Berlin   und Tempelhof   wurden fortgefeßt für das Wagentilometer beträgt 55,67 Pf. gegen 56,35 Pf. im weilte, verließ Frau N. die Wohnung, in der ihr sechsjähriges gegen einander ausgespielt. Schließlich wurden bereits am 12. August Vorjahre. Töchterchen allein zurückblieb. Bisher konnte der Aufenthalt der bom Gemeindevorstand in Tempelhof   Vorschläge des Kriegsministeriums plantos umherirren. Berschwundenen nicht ermittelt werden. Vermutlich dürfte die Krante

hat.

über noch schwebende Differenzpunkte angenommen. Am 81. August Die Tierbestände sind für das neue Leipziger   Aquarium angetauft Das Aquarium in der Schadowstraße fchließt seine Pforten. wurde der Vertrag unterzeichnet, obwohl noch am 30. August worden. Leider hat der Berliner   Magistrat die Gelegenheit ver­ein Schreiben des Kriegsministers an die Stadt Berlin   abgesandt fäumt, das nützliche Institut für Berlin   zu erhalten. Unseres Gr­wurde, in welchem eine Rücksprache mit einem Vertreter der Stadt achtens wäre das nicht allzu schwierig gewesen, wenn nur der gute Berlin   zugesagt wurde. Wille vorhanden gewesen wäre.

abend in der Straße am Treptower Park bei der Radrennbahn von Wer sind die Toten? Ueberfahren und getötet wurde gestern einem Wagen der städtischen Straßenbahn eine unbekannte, wa 60 Jahre alte Frau. Die Leiche wurde nach der Halle in Treptow