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erflärt, daß er zwar sich in die Geschichte nicht mische, tvenn Ses Sao Paulo" befindet; ein hier eingegangenes Srahtloses Telesy man ihn jedoch rust, sei er bereit, dem Rufe zu folgen. gramm bestätigt dies in formeller Weise. Andererseits gilt es Nun, man" wird sich bedanken. Einen dummen Jungen ebenfalls als sicher, daß der König sich nicht an Bord des" New­zu vertreiben, um einen alten Narren an seine Stelle zu bezügliche Nachrichten erhalten. Außerdem ist es sicher, daß der castle" geflüchtet hat, denn sonst hätte die englische Regierung dies­setzen, der nur durch Weibergeschichten und Schuldenmachen König das Königliche Palais verlassen hat, denn das Bombardement bekannt geworden ist, dazu macht man feine Revolution. des Palastes durch die Kriegsschiffe wurde erst in sinkender Nacht Somit droht der Republik   kaum eine unmittelbare Ge- eingestellt. fahr. Die weitere Entwickelung der Dinge bleibt abzu­tparten.

Auf der andern Seite darf man gespannt sein, wie die rebolutionäre Umwälzung auf das Nachbarland Spanien   ein- Brivatmeldungen aus Lissabon   soll sich der König, die Königin­wirken wird. Denn soviel ist sicher, daß das Pfaffenregiment mit seiner Unduldsamkeit und seiner Mißwirtschaft einen ge­waltigen Stoß erhält.

Kein Wunder daher, wenn die schwarze Internationale ganz aus dem Häuschen ist. Daß sie wohl einegerziert ist, beweist die Einmütigkeit, mit der ihre Presse auf das Ereignis reagiert. Aus Rom   meldet ein Telegramm, daß der Osser­ vatore Romano  "( das flerifale Organ) einen Bericht aus Lissabon   veröffentlicht,

,, worin die Schuld an der Gärung, den Umsturzplänen und dem drohenden Siege der Republikaner   den Freimaurern beigemessen wird. Der Osservatore  " urteilt, daß die unmittelbare Ursache der Revolution im Nachlassen der früheren Energie und Wach­samkeit der Regierung zu suchen sei, und hofft, daß die euro­ päischen   Mächte nicht untätig bleiben werden".

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Nun aber erst die Kölnische Volkszeitung"! Die donnert los im Zone des Abraham a Santa Clara: Nun wird wohl auch den begriffsstuzigsten Lesern jener liberalen Blätter, deren Berichterstatter auf die Dentfaulheit oder völlige Berblödung ihres Publikums rechneten, ein Licht über den groben Schwindel aufgegangen sein, den diese Berichterstatter in ihren Blättern mit einer angeblich bevorstehenden llerifalen Revolution" getrieben haben. In Portugal   handelt es sich schon lange darum, Monarchie und Ordnung aufrechtzuerhalten gegen­über dem Umsturz, auf dessen Seite sich so manches deutsche und angeblich der Monarchie so treue Blatt gestellt hat, weil in die Seloale, die fich in Portugal   Republitanismus nennt, auch ein Bach antiklerikalen Geifers sich ergießt. In dieser Kloake finden sich neben nur allgemein Unzufriedenen auch die Straßenfanaille und die Königsmörder zusammen.

Baris, 6. Oftober. Der heutige Ministerrat wird sich mit den Ereignissen in Portugal   beschäftigen und entscheiden, ob ein fran­zösisches Kriegsschiff nach Portugal   entfendet werden soll. Nach utter und Großmutter nach Masfra, ungefähr 7 Meilen bon Biffabon entfernt, geflüchtet haben. Mas fra befibt ein fönigliches Schloß sowie eine starke Garnison. Immerhin sind die Nachrichten über den wirklichen Aufenthalt des Königs noch sehr widersprechend. London  , 6. Oktober. Ein Telegramm aus Lissabon   meldet, daß der durch das Bombardement der Kriegsschiffe in der Stadt an­gerichtete Schaden sehr bedeutend ist. Namentlich ist die Umgebung ein strenges Regiment. Die fremden Botschaften und ausländischen des Schlosses fast vollständig zerstört. Die neue Regierung führt Konsulate werden von Marinetruppen bewacht.

Wien  , 6. Oftober. Der Präsident der portugiesischen Republik Braga   zeigte heute in einem Telegramm der österreichischen   Regie­rung die Proklamierung der Republik   in Portugal   an. Gleichzeitig verbürgt er sich für die Aufrechterhaltung der Ruhe und völliger Ordnung im Lande. Das Auswärtige Amt   wird vorläufig diese Note nicht beantworten, sondern zunächst den ausführlichen Bericht des österreichisch- ungarischen Botschafters in Lissabon   und die weitere Entwickelung der Dinge in Portugal   abwarten.

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Jeder Richtung hin zu überlegen, in welcher Weise ein wieb samer Schuh der Arbeitswilligen erreicht werden kann. Schon jetzt sollte der Reichstag fordern, daß die Reichsregierung sowie die Landesregierungen ihre unters geordneten Organe anweisen, alles Material zu fam­meln, das hier von irgend welcher Bedeutung sein kann. Jeder Streiterzeß, jeder Ausfluß sozialdemokratischen Bohtotts und alles, was damit zusammenhängt, müßte registriert und unter bestimmten Gesichtspunkten geordnet werden, damit der Reichstag einmal einen Blick in jene Welt des sozialdemokratischen Lerro­rismus, der gewissermaßen unter den Auspizien der gegenwärtigen Rechtsordnung üppig ins Kraut schießt, tun fann

Man muß sich ernstlich mit dem Gedanken befassen, ob nicht wirksame Garantien gegen die Ausschreitung des Streifpoften­stehens getroffen werden können und ob nicht, falls dies nach den bisherigen Erfahrungen nicht ausführbar ist, das Streit posten stehen überhaupt verboten werden foll. Denn tatsächlich sollen die Streifpoften doch verhindern, day Arbeitswillige fich einfinden. Und zwar soll dies durch Drohung und sonstige Handlungen erreicht werden, die in anderen Fällen von dem Strafgesetzbuch betroffen werden. Im Reichstag hat man sich gerade in der letzten Zeit bemüht, den einzelnen Gesetzen einen sozialen Charakter" zu geben. Auch bei der Beratung eines neuen Strafgesehbuchs wird dieses Moment wiederum eine Rolle spielen. Hoffentlich wird dann nicht der Fehler begangen, dieses soziale Moment" zu einseitig hervorzukehren. Die Roalitionsfreiheit darf nicht zu einem schran tenlosen Austoben ausarten, sie darf nicht zum Koalition3zwang werden, wie ihn die Sozialdemo tratie heute so üppig kultiviert. Darum ziehe man beizeiten die Folgerungen, die sich aus Vorfällen, wie die Mo a- biter ramalle ergeben haben."

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Aber unsere maßgebenden Staatsmänner stehen offenbar auf dem Standpunkt, daß der Staat im Interesse seiner Soube ränität die Macht der Kirche brechen müsse und die soziale Frage ohne die Kirche lösen könne. Es ist uns wirklich ein Rätsel, wie man nach den Erfahrungen der letzten Jahre noch an die Möglich feit glauben fann, allein durch Gesetze und Polizeiverordnungen die sozialistische Gefahr überwinden zu können

Ganz dieselbe Note schlägt die   Germania" an: Berfehlt war auch die Politik des ewigen Entgegenkommens Paris, 6. Oktober. Der portugiesische Gesandte in   Paris zeigte gegen die Republifaner. Sie steigerte immer mehr das Macht heute nachmittag ein wenig Hoffnung auf Rettung der Monarchie. gefühl der Republikaner, statt fie zu verföhnen, und führte Gr und seine Umgebung glauben, berechtigten Grund zu haben, schließlich dazu, daß die Republikaner zum entscheidenden Schlage der Nachricht Glauben zu schenken, wonach die Truppen Also wenn kein Sozialistengeses dann wenigstens eine gegen die Monarchie ausholten... eines Franco nur hätte die Republikaner im Baume zu halten verber Garnison Givas, welche der   spanischen Festung Einschränkung des Koalitionsrechts Auch die klerikale Germania", das gefügige Blatt standen, vorausgesetzt, daß gleichzeitig mit dem strengen Regime   Badajoz gegenüberliegt, sowie die Mannschaften der eine durchgreifende Reform der inneren Verwaltung hätte durch Division von   Oporto auf die Hauptstadt marschieren, des Erfinders des schönen Ausspruchs vom verseuchten geführt werden können." um die Revolution niederzufämpfen. Als Sammel- Westen", zieht aus den Moabiter Vorkommnissen schöne Lehren. punkt wird   Santarem im Tajotale genannt.( Der Herr Gesandte Selbstverständlich schimpft das Blatt der Geschorenen nicht hat sich aber böse geirrt, wie das weitere Telegramm beweist. minder auf die sozialdemokratische Heze als das Blatt der Ge­scheitelten; aber in der Ausnutzung der Moabiter Unruhen Redaktion.) Baris, 6. Oktober. Der   französische Gesandte in   Lissabon für das politische Geschäft ist es seiner. Sollegin doch um ein hat dem Minister des Aeußern durch drahtloses Telegramm von Beträchtliches über. Es mendet sich an die Regierung oder einem der englischen Schiffe bestätigt, daß die Republit aus vielmehr an Wilhelm II  . und sucht dort den Glauben zu er gerufen ist. Der Aufenthalt des Königs sei nicht zu ermitteln. wecken, daß das beste Mittel gegen die drohende sozialdemo­Die Truppen der Festung Glbas sollen sich der fratische Revolution darin bestehe, den terus ganz probisorischen Regierung angeschlossen haben nach Belieben wirtschaften zu lassen und vor  Oporto, 6. Oftober. Es herrscht hier große Unruhe und die allem, ihm die Schule auszuliefern. Stolz erinnert die Nachrichten aus   Lissabon werden mit Ungeduld von der Menge er-   Germania" an den Ausspruch des neuesten klerikalen wartet, welche nach dem Mittelpunkt der Stadt drängt. Vor der Kirchenheiligen, des verstorbenen Cleopold von   Belgien:" Dia Redaktion des republikanischen Blattes Vaterland" veranstaltete Satholiken machen keine Revolution",   amd die Bevölkerung eine große Demonstration, um der Sympathie mit fährt dann fort: Seit dem Königsmord steht das Königtum nur auf sehr un- der Revolution Ausdruck zu geben. Die Massen wurden von der ficheren Füßen in   Portugal, denn die Republikaner arbeiten mit Polizei mit Gewalt zerstreut. Auf die Polizeibeamten wurde aus allen Mitteln der Vist und Gewalt, der Verleumdung und Ver- dem Redaktionsgebäude ein Hagel von Gegenständen jeder Art hehung, und die liberal- radikale Regierung nahm eine so zwei- hinabgeschleudert. Die Beamten nahmen den Kampf auf, in welchem deutige Haltung an, indem sie mit der äußersten Linfen lieb zwei von ihnen und dreizehn von den Gegnern verwundet wurden. äugelte, daß alle, die es mit der Grhaltung geordneter Bustände Schließlich wurden die Redaktionsräume besetzt, die dort befind und mit der Monarchie gut meinten, fich energisch zusammen- lichen Personen zunächst verhaftet, später jedoch wieder in Freiheit schließen mußten, um zu retten, was auf dem Spiele stand." gefeßt.  Lissabon, 6. Oktober. Der Militärgouverneur von   Lissabon, Die portugiesische Regierung im Verdacht der liberalen Nachgiebigkeit! Das ist ein starkes Stid. Man sieht, worauf General Burgaes, stürzte sich, nachdem er sah, daß die Situation es hinausgeht: die klerikale Bande bringt sich den Regierun- für die Monarchie verloren sei, von dem hohen Balkon des Schlosses gen in Erinnerung unter Berufung auf Francos eiserne auf die Straße hinab und war sofort tot.  Madrid, 6. Oftober. Eine hiesige Großbant hat eine private Faust"! Nun: die Spuren schrecken! Für jeden Denkenden Meldung aus   Lissabon erhalten, derzufolge König   Manuel der ist es klar, daß diese eiserne Faust die Revolution herbeiführte. Will das Zentrum es damit in   Deutschland versuchen? Will es ein Tänzchen wagen? Nur zu, wir spielen auf! Nachstehend die wichtigsten Telegramme:  Madrid, 5. Oktober. Ministerpräsident   Canalejas empfing heute abend Journalisten und gab ihnen an Hand der bei der spa­  nischen Regierung eingelaufenen Berichte folgende Darstellung von den Ereignissen in   Lissabon: Gestern nacht gegen Uhr wurde die Bevölkerung   Lissabons durch 21 Kanonenschüsse aufgewedt. Alles eilte auf die Straße oder stürzte zum Fenster, um zu sehen, was los sei. Man sah nach allen Richtungen Menschen laufen, während Trompeter zum Sammeln bliesen. Die Revolution war ausgebrochen, die 21 Kanonenschüsse waren das Signal. Die fofort mobil gemachte Bolizei warf sich auf die Aufständischen, wurde aber von diesen mit Bomben empfangen. Nunmehr wurden Truppen zu Hilfe gerufen, aber von ihnen ging ein Teil sofort zu den Re­bolutionären über, während der andere der Pflicht und der Mon­archie treu blieb. Es entspann sich ein erbitterter Kampf, und bald fielen Tote und Verwundete. Besonders die Artillerie forderte zahlreiche Opfer. Den Revolutionären gelang es, sich des Soldaten­biertels in der Nähe des Schlosses Necessidaides zu bemächtigen. Als der König fah, was vorging, verließ er auf den Nat von vier seiner Vertrauten das Schloß und begab sich mit ihnen an einen ficheren Ort, während der Kampf in den Straßen weiter tobte. Die Revolutionäre errichteten Barrikaden und schickten Abteilungen aus, welche die Brücken sperren und die Telegraphenleitungen ab­schneiden sollten. Im Laufe des Tages trafen dann aus ver­schiedenen Provinzgarnisonen Truppen in   Lissabon ein, die sich mit den treu gebliebenen vereinigten(?!), so daß sich die beiden Par­teien ungefähr das Gleichgewicht halten. Ich glaube, fügte Tana lejas hinzu, daß die Königin Amalie ihr Schloß in Cintra nicht verlassen hat, und ich weiß, daß die aufständische Bewegung in der Broving nicht unterstützt wird. Das spanische Kriegsschiff Numancia ist nach   Lissabon in See gegangen.

Gefangene der Revolutionäre sein soll. Eine Bestätigung der Nach­richt steht noch aus. In   Oporto herrscht vollkommene Ruhe.  

London, 6. Oktober. Dem Auswärtigen   Amt ist heute auf draht­lofem Wege die Aufforderung zugegangen, zugunsten des englischen Kapitals in   Portugal zu intervenieren, da ein Bürgerkrieg. unvermeidlich sei. Die Absender des Telegramms sind die bedeutendsten englischen Firmen   Lissabons und Oportos, die Wein firmen Sandemann und von Barcleh und die bekannte Firma   Coot. Sie verlangen die Landung von 2000 Mann Marinetruppen. Cook hatte betanntlich dem Water des jebigen Königs, ermordeten Carlos, 50 000 fund deren geliehen, au Rückzahlung sich König  Manuel bei der Thrombesteigung berpflichtet. hatte. Cook befürchtet jetzt den Verlust seines Geldes.

dem

Politische Geschäftsmacherel.

Der liberale   Protestantismus hat eine unheimliche Macht und Ausdehnung gewonnen. Selbst unter den protestantischen Theologieprofessoren ist die Zahl der positiv gerichteten gering geworden. Aus dem religiösen Liberalismus wie aus dem Libe ralismus überhaupt bezieht der Umsturz seine Freunde und Förderer. Würde also der Staat dem Liberalismus in allen seinen Verzweigungen entschlossener ent gegentreten, würde er etwas tun zur Hebung der christlichen Gesinnung, würde er dem Ratholizismus teine Hemmschuhe anlegen, dann wäre mehr für seine Erhaltung und die bestehende Gesellschaftsordnung geschehen, als durch alle gefeßlichen Maßnahmen, so gut und lobenswert sie an und für sich auch sein mögen, wird der Staat sich zu der Ana wendung eines so einfachen antirevolutionären Gegengiftes herbeilassen? Wird er der Kirche Raum genug geben, um durch die Erneuerung des christa, lichen Geistes Liebe und Gerechtigkeit zu fördern und so ihr Teiß zur Lösung der sozialen Frage beizutragen? Aber er ist zu sehr gewohnt, die Kirche als gefürchtete Nebenbuhlerin zu betrachten und zu behandeln. Wir haben das Unserige, getan, indem wir die Regierung einmal ernstlich auf den wunden Punkt hinwiesen. Videant consules!"

verfommenen Klerus, Und nun empfiehlt die   Germania" diesen selben Klerus als Antirevolutionsgift. Tatsächlich gibt es fein sicheres Mittel, auch in   Deutschland die Revolu tion heraufzubeschwören, als das   deutsche Volk völlig der Herrschaft dieses Klerus auszuliefern.

Die beschleunigte Klaffenjuftiz.

Klerikale Volksverblödung als Gegengift gegen die. Ne volution! Die ehrsame   Germania" hätte sich hüten sollen, dieses schöne Mittel gerade jetzt zu empfehlen, nachdem es sich just wieder in   Portugal so herrlich bewährt hat. Wenn wir Mit einer Skrupellosigkeit und Verlogenheit, die ihres alle die größeren und fleineren Revolutionen und Revolten Gleichen sucht, hat die sogenannte anständige"   Bresse die West- und   Südeuropas in den letzten Jahrzehnten betrachten, von der Polizei in   Moabit inszenierten Straßentrawalle als dann finden wir fast stets als Hauptursache die Erbitterung Revolutionsererzitien der Sozialdemokratie darzustellen ver- über die schauderhafte Interessen- und Klüngelwirtschaft eines sucht, um die Folgerung zu ziehen, daß dann, wenn nicht recht bald ein neues Sozialistengefes fabriziert und der sozial demokratischen Arbeiterschaft in reichlichem Maße zur Ader gelassen würde, der kleinen Revolution in   Moabit binnen kurzem eine große nach dem   französischen Muster der Jahre 1789/94 folgen werde. Der perfide Plan, auf diese Weise für eine berbesserte" Auflage des Bismardichen Sozia­listengefetes Stimmung zu machen, war recht fein ausgedacht; aber das frivole Spiel ist dank der Ungeschicklichkeit der Ber­Wie die Berliner Volkszeitung" erfährt, werden die Er­Babajna, 6. Oftober. G3 geht das Gerücht, die fönigliche liner Polizeiwirtschaft gründlich mißlungen. In dem Eifer, mittelungen gegen die aus Anlaß der Polizeiangriffe in Familie sei gefangen an Bord eines Kriegs- den Aufruhr" möglichst zu forcieren und überall glänzende mittelungen gegen die aus Anlaß der Polizeiangriffe in schiffes. Die Soldaten des Infanterie- Regiments Nr. 16 waren Attacken zu reiten, hat die ehrsame Polizei so wenig Maß   Moabit Angeklagten außerordentlich beschleunigt. in Republikaner und Monarchisten gespalten. Zwischen beiden Teilen fand ein Stampf statt, in dem die Republikaner siegten. Der gehalten, daß die Wirkung eine ganz andere geworden ist Es ist dies die Folge einer höheren Anordnung, da mit die Oberst, mehrere Offiziere und eine Anzahl Goldaten fielen. Der als sie beabsichtigte. Sie hat in   Deutschland selbst in gutge- Aften möglichst bald der Staatsanwaltschaft Auch die gerichtliche Rest ging zu den Republikanern über. Das Infanterie- Regiment finnten bürgerlichen Kreisen die schärfste Opposition gegen zugestellt werden können. Nr. 5 und das Jäger- Regiment Nr. 1 verstärkten das Infanterie- ihr Treiben hervorgerufen und sich im gebildeten Auslande, Untersuchung soll als dringlich behandelt werden. Regiment Nr. 16. Gin Artillerie- Regiment griff unter dem Kom- in dem man ohnehin schon längst spöttisch lächelte, wenn die Dem Vernehmen nach werden die ersten Haupt­mando von Sergeanten trotz des Widerstandes des Obersten und preußischen Polizei erwähnt wurde, ein Renommee erworben, verhandlungen auf Ende dieses Monats angefekt der Offiziere die Kaserne an. Ein Arsenal wurde eingenommen und die bort lagernden Waffen unter die Bevölkerung verteilt. An das dem der berüchtigten schwarzen Hunderte in   Rußland werden. Spätestens Ende November sollen samt­faum nachsteht. liche Hauptverhandlungen stattgefunden haben. Bord eines im Hafen anfernden Schiffes, das die republikanische Unter diesen Umständen ist auf die Durchsetzung des heiß­Flagge hißte, hatten die Leiter der   Republikaner mehrere Kon=" Die neuefte Schauermär aus Moabit. ferenzen mit den Chefs der Armee und der Marine. In den ersehnten neuen Sozialistengesetzes nicht zu rechnen. Aber Neue schwere Ausschreitungen"- Straßen   Lissabons tobt ein heftiger Kampf, bei dem die Artillerie ganz unausgenütt möchten die journalistischen Kämpfer für die Hauptrolle spielt. Die Aufständischen sind ausgezeichnet be- das Wohl des   deutschen Vaterlandes doch die ihrer Meinung geheime Fehmgericht in   Moabit", so und ähnlich waffnet. Das Regiment Nr. 4, das in   Elvas in   Garnison steht, ist nach günstige Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, und so lauten die Zitel sensationeller Meldungen der bürgerlichen nach   Lissabon abmarschiert. ziehen sie jetzt aus der Moabiter Revolution" allerlei schöne Bresse, in denen das Folgende berichtet wird: Biarris, 6. Oftober. Reisende, die aus   Lissabon geflüchtet und weise Behren", in deren Verlauf sie regelmäßig zu Eine neue schwere Ausschreitung ist gestern( Mittwoch) abend find, berichten: Die Revolution wurde eingeleitet durch ein Bro- der Folgerung kommen, das Koalitionsrecht müsse einge- in   Moabit vorgekommen, nachdem die Polizei ihre Schutzmaßregeln nunziamento, an dem die Bevölkerung sich anfänglich nicht betei­Tigte. Artillerie- Regimenter schossen auf die Zivilgarde und einige schränkt und der Schutz der sogenannten Arbeitswilligen be- im wesentlichen aufgehoben hat. Der Arbeiter Otto Wellschmidt dem König ergebenen Truppenteile. Die Aufständischen besetzten trächtlich verstärkt werden. Besonders Hervorragendes leistet aus der Beusselstraße 9, der auf dem Kohlenplatz von Kupfer u. Co., der Sickingenstraße arbeitete, wurde gestern abend, alle strategischen Punkte der Hauptstadt. Die Fahne der Republit in dieser Argumentation natürlich das Blatt der Hammer- in teht auf dem Königlichen Palais und den öffentlichen Gebäuden. steinlinge, die Kreuz- 3eitung". Nachdem sie in einem als er sich auf dem Heimwege befand, in der Berlichingen­Gestern früh ist die   Republik erklärt worden. Die Lehren der Moabiter Krawalle" betitelten Leitartikel straße von sechs Männern angesprochen und gefragt, wie er dazu  London, 6. Oktober. Die englische Regierung hat den in ihrer legten Nummer allerlei Nedensarten über die falsche tomme, auf dem Kohlenplatz zu arbeiten; er wisse doch, daß dort gestreift werde. Ohne erst eine Antwort abzuwarten, schlugen die  Gibraltar ftationierten englischen Striegsschiffen Befehl erteilt, un- Anwendung des Begriffs der Koalitionsfreiheit", über ge- vänner Wellschmidt nieder, mißhandelten ihn und ließen verzüglich nach den portugiesischen Gewässern abzugehen. Offiziell werden diese Kriegsschiffe entsandt, um die englischen Interessen werkschaftlichen Koalitionsvang", ewige Streifunruhen", ihn dann liegen. Blutüberströmt begab sich der Ueberfallene nach wahrzunehmen. Der Londoner Matin"-Korrespondent erklärt sich sozialdemokratische Verhegung", schrankenlose Herrschaft des feiner Wohnung, ging aber frog seiner Verlegungen alsbald wieder jedoch ermächtigt, mitzuteilen, daß diese Schiffe die Mission er sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Boykotts" usw. aus, weil er feine Mutter, die in der Nähe wohnt, sprechen wollte. Als er aus dem Hauſe trat, nahmen ihn sofort wieder die sechs halten haben, wenn notwendig, dem König eine Zufluchtsstätte zu zusammengestoppelt hat, stellt sie folgende Forderungen: gewähren und ihm in jeder Weise behilflich zu sein, sich in Sicher-" Bei dem bevorstehenden Erlaß eines neuen Strafgesetzbuches Mann in ihre Mitte und brachten ihn nach der Schankwirtschaft heit zu bringen. Es ist sicher, daß König Manuel sich an Bord wäre wahrscheinlich die beste Gelegenheit einmal nach von Pflaumenbaum in der Nostoder Straße. Sier führten sie ihn in ein

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