magerer.
Moabiter Angelegenheiten errichtetes Bureau gemeint.
Politische Ueberficbt.
Hinterzimmer an einen, Gerichtstisch", berhörten ihn und bet- 1 In der sechsten Abendstunde gestrigen Tages bejetten Boligel- versicherungsordnung werden zusammen mit der Strafprozeßordnung boten ihm unter Androhung schiverer Strafe, bei Kupfer beamte in Zivil und Uniform das Schanklokal von Bila, Rostocker die hauptsächlichsten Gegenstände der Reichstagserörterungen bilden. Aus 1. Co. weiter zu arbeiten. Sie versprachen ihm auch, ihm Straße 28, und stellten sämtliche Gäste fest, um dann unter Assistenz dem vorigen Sessionsabschnitt sind noch unerlebigt: Das Arbeitsandere Arbeit zu verfchaffen, nahmen ihr wieder in die Mitte und von 4 Kupferschen Arbeitswilligen eine Auslese au halten. 5 bis fammergesetz, Hausarbeitsgesetz und die Gewerbeordnungsnovelle. führten ihn in der Richtung nach Blögenfee zu ab. Wellschmidt 6 Gäste, die von den Arbeitswilligen bezeichnet worden waren, Dazu kommen neben einer Menge tleinerer Vorlagen das Kurpfuscher glaubte, daß man ihm die neue Arbeitsstelle zeigen wolle. Statt wurden dann samt dem Inhaber des Lokals, Pilz, verhaftet und dessen fielen seine Begleiter in der einsamen Gegend von neuem nach der Polizeiwache gebracht, nachdem die Beamten sämtliche und Abdeckereigesetz und das Hilfskassengesetz. Nach Ansicht des über ihn her und mißhandelten ihn abermals schwer. Schant- und Wohnräume und selbst den Keller eingehend durch- ministeriellen Organs kann aber all' das glatt erledigt werden, wenn bei Dann begleiteten sie ihn noch nach Hause zu und entließen ihn sucht und auf dem Papier einen Plan von den Räumlichkeiten ent- der Mehrheit des Reichstages der feste Wille dazu vorhanden ist, endlich mit der Drohung, daß sie ihn fotschlagen würden, wenn er worfen hatten. Der Frau Pilz ließ die Polizei sagen, daß, wenn und wenn man vor allen Dingen dafür sorge, daß uferlose Debatten noch weiter arbeite. Die Polizei hat alsbald Nachforschungen nach sie ihren Mann nochmal sprechen wolle, sie um die Mittagszeit des vermieden werden. Das sei um so mehr zu wünschen, als die den Tätern eingeleitet." nächsten Tages nach der Perleberger Straße, Ede Rathenower Nach den Ermittelungen, die wir sofort angestellt haben, Straße tommen solle, wo sich das Streitlofal(?) befinde. Dort leige Session nicht vertagt, sondern wegen der bevorstehenden Neuist der wirkliche Tatbestand in dieser Schauermär ein recht tönne sie ihren Mann nochmal sprechen. Mit dem Streiflotal" wahlen auf alle Fälle geschlossen werden müsse. Die ganze Erzählung schrumpft dahin ist vermutlich ein von der Polizei eigens für die Erledigung der Debatten warm empfohlen; ein Unfug, gegen den die Sozialdemo Es wird also wieder das System der Kontingentierung der zusammen, daß ein Arbeitswilliger von Stupfer u. Co. von drei Arbeitern auf der Straße angehalten wurde und im fratie. ganz entschieden Front machen wird. Die bürgerlichen Par teien haben die Gewohnheit, über oft ganz nebensächliche Dinge Laufe der Auseinandersetzung in der Hize von einem Arbeiter nicht nur stunden, sondern tagelang zu reden. Es braucht bloß einer ein paar Ohrfeigen bekommen hat. Der Vorfall ist der Geschäftsführer des Bundes der Landwirte, Hahn oder Roeside, sehr bedauerlich, der betreffende Arbeiter ist scharf Berlin , den 6. Dftober 1910. im Reichstage von irgendeiner Seite angezapft zu werden, und sofort zu tadeln, daß er in solcher Situation die Selbstbeherrschung Der dritte deutsche Kolonialkongreß. leitin die Herren eine Debatte ein, die mehr oder weniger rein persön verlor, und sich zur Mißhandlung fortreißen ließ. Sein Verhalten wird unter der organisierten Arbeiterschaft entDas Kongreßfieber greift immer weiter um sich. Den vielen licher Natur ist, dem Reichstage aber eine Menge Zeit kostet. Wenn schiedene Verurteilung finden sowohl an sich, als Kongressen aller Art, die zurzeit tagen, hat sich ein weiterer zu- dann eine Menge Zeit vertrödelt ist, wird festgesetzt, wieviel Tage auch, weil es der Sache der Streitenden gefellt: Der dritte deutsche Koloniallongreß: ein wichtiger Kongreß für die Beratung der einzelnen Materien zur Verfügung stehen; und schadet und die öffentliche Meinung zu ihren en masse, denn an ihm nehmen mehr als 1500 Personen männe sobald diese Zeit abgelaufen ist, setzt die Mehrheit des Hauses deu Ungunsten beeinflußt, wie es sich in der sensationellen lichen und weiblichen Geschlechts teil. Die Tagung begann heute Schluß der Diskussion durch. Wichtige Fragen können auf diese Aufbauschung der Affäre schon deutlich zeigt. Eine Be- morgen im Plenarsizungssaale des Reichstags. Kurz nach 10 Uhr Weise im Reichstage gar nicht oder nur sehr mangelhaft behandelr richtigung der ersten Meldung erfolgt gewöhnlich nicht, eröffnete Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, der Regent werden. Besonders wird die Beratung der einzelnen Etats überfo sehr Recht und Billigkeit, wie in dem vorliegenden Braunschweigs, die Sizung mit einer langen Begrüßungsrede. Er stürzt. Am besten schneidet dabei die Regierung ab, da sie einer oft notwendigen Kritik entgeht. Falle, sie auch fordern. Die Polizei selbst muß führte aus: wissen, wie sehr die ganze Schilderung übertrieben Zum drittenmal ist es mir vergönnt, den Deutschen Kolonial- Wenn tatsächlich die Absicht besteht, in der von den„ Berl. Pol. ist, denn nach der angeblichen Mißhandlung ging der„ blut fongreß zu eröffnen und eine so zahlreiche, glänzende Versamms Nachr." empfohlenen Weise zu arbeiten, dann werden diese überaus überströmte" Arbeiter Otto Wellschmidt mit vier Schuhleuten lung begrüßen zu dürfen. Durch die Erfolge von 1902 und 1905| wichtigen Vorlagen durchgepeitscht, aber nicht beraten. ermutigt, hat es die Deutsche Kolonialgesellschaft wiederum von der Gegend des Kohlenplages bis zur Ecke von Turmunternommen, Sie hierher zu laden. Die Förderung und Ent> und Beusselstraße. In Wirklichkeit trug der Mann keinerlei wickelung unserer Schutzgebiete, dieses neuen Deutschlands , liegt Verlegung davon und kein Tröpfchen Blut ist geflossen! uns am Herzen. Von 70 Vereinen und Instituten, die den Und das geheime Gericht der Fehme sah auch Deutschen Kolonialfongreß von 1902 beranſtaltet haben, ist ganz anders aus. Der Arbeiter Otto Wellschmidt war ganz ihre Zahl in diesem Jahre auf 126 angewachsen. Der vergnügt dabei und ließ sich Bier und belegte Kongreß von 1905 stand unter dem Zeichen der Wirren und Nöte, von denen unsere afrikanischen Schutzgebiete heimgesucht Butterbrote gut schmecken, die die Teilnehmer wurden. Die Fackel des Aufruhrs tobte durch die Lande und viele dieses Fehmegerichts" mitleidig bestellten als er aussichtsreiche Arbeit drohte vernichtet zu werden. Damals erhoben * lagte, daß er Hunger habe. Die übrigen Er- unsere Gegner ihre Stimme und erklärten unfere Kolonien für überzählungen über Fehmegerichte, die noch außerdem umlaufen, flüssig und der Opfer an Gut und Blut nicht wert. Heute fönnen tragen den Stempel des Schivindels an der Stirn. Einige wir voll stolzer Zuversicht den Blick auf unsere Schutzgebiete Arbeiter hatten Otto Wellschmidt, nachdem er seine Wohnung richten. Deutscher Fleiß und deutsche Ausdauer haben die Spuren wieder verlassen hatte, nach einer Gastwirtschaft nicht zu des Aufstandes verivischt, sie haben das Land wieder nußbar gemacht und wir haben das Innere dem Verkehr erschlossen. Es Pflaumbaum gebracht, wo er versprach, sich den Streifengeht in unseren Kolonien mit Macht vorwärts. Natürlich gibt es den anschließen zu wollen. Am nächsten Morgen, um so manche schwebenden Fragen zu lösen. Dazu ist ein mündlicher 5 Uhr, ließ er sich aber von einem Schußmann nach dem Austausch auf einem Kongresse wie diesem geeignet. So dürfen Sohlenplag bringen und begann zu arbeiten. wir mit voller Sicherheit erwarten, daß wir auch diesmal unseren Zielen näherkommen zum Nußen und Besten unserer Kolonien und des mit ihnen vereinten deutschen Vaterlandes. Ich eröffne damit den Kongreß.
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Gerüchte von Ueberfällen und Zusam menstößen entstehen jetzt leicht in Moabit , die wirklichen Vorfälle sind aber gewöhnlich nur geringfügig.
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Die Streitposten werden berjagt; ein Wachtmeister erklärte einigen Posten, sie würden sofort abgeführt, wenn sie sich wieder blicken ließen. Troßdem ist es gelungen, von zehn Arbeitswilligen, die in diesen Tagen eingestellt wurden, sechs wieder herauszuziehen; auch der fiebente wollte aufhören, aber man machte ihm Schwie rigkeiten in der Aushändigung seiner Papiere.
Die andere Seite der Sache!
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Darauf erfolgte die Absendung des üblichen Huldigungstelegrammes an den Kaiser, das folgende schöne Fassung hatte: Dem erlauchten und machtvollen Schirmherrn der deutschen Schutzgebiete entbietet der heute eröffnete, von 126 gemeinnügigen Vereinen und Instituten veranstaltete dritte Deutsche Kolonialtongreß ehrerbietigen Huldigungsgruß. Er gelobt, Ew. Majestät Führung an der deutschen Ueberfee- Kulturarbeit treu mitzuwirken."
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Daran reihten sich weitere Begrüßungsreden. Im Auftrage der Kaiserin begrüßte Kammerherr von Behr- Pinnow den Kongreß, im Auftrage des Reichskanzlers und des Staatssekretärs für das Wir haben oben keinen Zweifel darüber gelassen, daß wir die Reichsfolonialamt sprach der neuernannte Unterstaatssekretär Mißhandlung eines Arbeitswilligen, wie sie im Fall Wellschmidt Dr. Böhmer und für die Stadt Berlin Oberbürgermeister vorgekommen ist, entschieden verurteilen, wenngleich sie bedeu- Kirichner.
tend harmloſer iſt, als te in
Zur Fleischteuerung.
Die Stadtverordnetensißung in Redlinghausen beschloß auf einen dahingehenden Antrag des sozialdemokratischen Vereins, an die zuständigen Staatsbehörden eine Eingabe zu richten, Maß nahmen zu treffen, die geeignet sind, der herrschenden Fleischnot ein Ende zu machen. Unter anderem soll zwecks Vermehrung des Viehauftriebes eine zeitweise Oeffnung der Bollgrenze beantragt
werden.
Neue Kolonialunruhen.
Aus Deutsch- Südwestafrika werden neue Unruhen gemeldet. Nach einem Telegramm des Gouverneurs in Windhut revoltierten bei Wilhelmstal( Südwestafrika) am 4. Oktober Transkaykaffern der Baufirma für den Umbau der Strecke Karibib- Windhut. Die Revolte ist sofort mit Hilfe von Militär unterdrückt worden. Zwölf Eingeborene sind getötet und zehn verwundet. Für ausreichenden militärischen und polizeilichen Schutz ist gesorgt.
Der nähere Tatbestand ist noch unbekannt. Eine eingehende untersuchung ist eingeleitet,
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Der Berl. Lofalang." weiß zu dieser offiziellen Mitteilung zu melden allem Anschein nach aus dem Bureau der den Bahnbau ausführenden Firma:
Der Umbau der Strecke wird ausgeführt von dem Bau- und Betriebskonsortium Bachstein- Koppel. Die Arbeiten sind vor einem halben Jahre in Angriff genommen und werden im ganzen 3000 Eingeborene dabei beschäftigt. Bis auf einige Hundert, die aus den Eingeborenen der Kolonie selbst entnommen sind, ist der überwiegende Teil aus der Kapkolonie eingeführt. Es steht daher zu befürchten, daß die Sache auch politisch nicht angenehme Folgen haben wird, da es sich um englische Untertanen handelt. Bei Wilhelmstal, wo die Revolte entstand, dürfte eine Kolonne bon 100 bis 120 Marin in Tätigkeit gewesen sein. Noch die legten am Montag mit der Windhuker Post bei der Baufirma hier eingetroffenen Nachrichten wußten nicht genug das gute Ver hältnis anzuertennen, das zwischen der Bauleitung und den an geworbenen Schwarzen bestand. Es wird in den Berichten hierüber besonders hervorgehoben, wie diese Zufriedenheit in den nach der Heimat gerichteten Briefen zu lebhaftestem Ausdruck gekommen sei. Allerdings habe auch die Firma sich bemüht, die Leute so zufrieden wie möglich zu stellen und u. a. sogar Nahrungsmittel aus ihren Heimatorten fommen lassen. Man hat daher für diese Borlommnisse teine Erklärung."
tend harmloser ist, als sie in den sensationell aufgeputzten Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten: Buerst sprach Schauerberichten der bürgerlichen Bresse erscheint. Darüber darf der Präses der Hamburger Handelskammer Schindel über die man aber nicht vergessen, daß die Streifenden furchtbar ge- Kolonialwirtschaft als Ergänzung unserer heimischen Landwirtschaft. reizt worden sind! Das Auftreten der Arbeitswilligen als An zweiter Stelle schilderte Professor Dr. Hans Meyer- Leipzig Revolverhelden und Prügeltruppe hat naturgemäß die Ergebnisse der Expeditionen der landeskundigen Kommission des böses Blut gemacht, sodaß es, wenn auch nicht entschuldbar, so doch Reichskolonialamtes. Und als dritter und letzter Redner der ersten menschlich immerhin begreiflich ist, wenn ein Streifender gegenüber Planarsizung sprach Graf von Gögen über die Besiedelung in Irgend welchen Anspruch auf Glaubwürdigkeit haben diese An einem Arbeitswilligen einmal nicht die nötige Ruhe bewahren kann. den Kolonien. Die Vormittagssigung wurde hierauf geschlossen. gaben natürlich nicht. Wir haben erst in den letzten Tagen wieder Nach den Mitteilungen einer Korrespondenz ist die Polizei schon Am Nachmittage traten die einzelnen Seftionen zu Sonder gesehen bei den sogenannten Straßenschlachten in Moabit - in eifrig dabei, dent schauerlichen Femgericht nachzuforschen, das nach fizungen zusammen, in denen Vorträge über die geologische welchem Maße die Unternehmerpresse im Interesse ihrer Gönner dieser Korrespondenz noch in drei Fällen Verurteilungen" zu Beschaffenheit der deutschen Kolonien, über die Ver- offenfundige Tatsachen fälscht. Noch weniger Wert als diese Berichte Prügelstrafe freiem Mittagessen und Geld- breitung der Schlaftrantheit, über die Besteuerung über Unruhen in der eigenen Stadt haben natürlich die Meldungen unterstübung ausgesprochen haben soll! Der helle der Eingeborenen, über die Missionsverhältnisse über„ Revolten" schwarzer Arbeiter in den südwestafrikanischen Sand Blödsinn steht dieser Meldung an der Stirn ge- usw. gehalten wurden. wüsten. schrieben.
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In der Gastwirtschaft von Bilz sind denn schon einige Ber= Die Garde ist nicht zum Totgeschossenwerden da. Haftungen von Streifenden in der Affäre vorgenommen. Die gerichtliche Untersuchung wird sicherlich zeigen, daß an dem Schwindel bestenfalls ebensowenig wahr ist, wie an der Meldung von den Blutströmen, die nach den paar Ohrfeigen geflossen sein sollen, die der Arbeitswillige Wellschmidt erhalten hat.
Während der Befreiungskriege war eine Abteilung der Verbündeten in einem Gefecht in schwere Bedrängnis geraten, während weiter rüdwärts ein russisches Garde- Kavallerieregiment untätig hielt. Als ein Offizier der sich nur noch mit Mühe haltenden vorderen Abteilung den Kommandeur des Regiments um Hilfe bat, erhielt er die barsche Antwort:" Die russische Garde ist nicht zum Totgeschoffenwerden da!"
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Nicht bestätigt!
In der Genieinde Markgrafpieste( Streis Beeskow) wurde mit 11 gegen 9 Stimmen der Genosse Otto Graßuid zum Ges meindevorsteher gewählt. Das war am 28. Auguft. Jetzt endlich teilt der Landrat des Kreises mit, daß auf Grund des§ 84 bf. 3 der Landgemeindeordnung unter Bu Wahl zum Gemeindevorsteher die Zustimmung stimmung des Kreis- Ausschusses der erfolgten
bersagt wird.
Angebrachter wäre es jedenfalls, wenn die Polizei den Gifer, den sie hier entwidelt hat, an die Aufklärung des furchtbaren Falles Zolchow wenden wollte, den wir gestern hier mitteilten. An diese Affäre wird man unwillkürlich durch die Nachricht Weder der Herr Landrat noch der Kreisausschuß sind in der Niemand, auch die Polizei nicht, hat unserer Meldung widersprochen! erinnert, daß die Kürassiere, weil sie im Felde unbrauchbar sind, russischen Provinz Preußen verpflichtet, der Entscheidung Gründe Man kann es nicht, denn man weiß, gaß sie Wort für Wort der endlich abgeschafft, aber das Gardedukorpsregiment, die beizugeben. Wahrheit entspricht. Es ist Tatsache, daß wehrlose Personen den Leibgarde der Kaiserin und noch ein Leibkür as- Der Gewählte ist Sozialdemokrat, also wird er nicht beArbeitswilligen zum Verprügeln vorgeworfen worden sind, daß sie fierregiment erhalten bleiben sollen. Da es eine Gewiffen- ftätigt. von diesen Rohlingen halbtot geschlagen worden find! Es sind uns losigkeit wäre, das Garde- du- Korpsregiment usw. in Kürassierinzwischen noch mehrere derartige Fälle mitgeteilt worden, und ausrüstung ins Feld zu schicken, nachdem man weiß, daß Kürassiere unsere Recherchen haben ergeben, daß diese Darstellungen, die sich im Kriege nicht mehr verwendbar sind, so bleibt nur der Schlußz, Echo der portugiesischen Revolution. schier unglaublich anhören, grausame Wirklichkeit wiedergeben! daß man die bewußten Abteilungen im Ernstfalle Barcelona, 6. Oktober. Gestern abend um 8 Uhr zogen Was hat, so muß man angesichts dessen fragen, das Polizei einfach zu Sause lassen will. Es scheinen hier also mehr zahlreiche Gruppen Raditaler durch die Stadt, wurden präsidium getan, die Schuldigen im Falle Zolchow festzustellen? als zwei noch dazu sehr teuere Kavallerieregimenter aber von der Polizei zerstreut. Was wird es tun, um festzustellen, wer diese bestialischen Aus- lediglich für Parades und Hofzwede reserviert zu werden. schreitungen auf dem Gewissen hat, denen gegenüber die paar Ohr Einerseits ist die Sache erfreulich, denn sie beweist, daß eine feigen, die ein durch diese entsetzlichen Geschehnisse erbitterter weitere Vermehrung der deutschen Kavallerie ein Streifender einem Arbeitswilligen verfekte, verschwinden wie ein standalöser Lugus wäre. Wenn die Militärverwaltung Maulwurfshügel neben dem Chimborasso! ibn Stylingwei Kavallerieregimenter vom Kriegsdienst entbinden kann, Das Blut stockt dem Kulturmenschen, wenn er sich bergegen- dann braucht sie gewiß keine Vermehrung der Reiterei. Andererwärtigt, was deutschen Bürgern des 20. Jahrhunderts unter den seits muß man aber gegen die hinter dem Plane stedende VerAugen von Polizeibeamten angetan werden konnte! Aus dem schwendung der Steuergroschen des deutschen Altertum find uns die entfehlichen Grausamkeiten der römischen Voltes protestieren. Wünschen die Hohenzollern zwei Athen , 6. Oktober. Außer den zu den diesjährigen Manövern Herrscher überliefert, die Stlaven wilden Tieren vorwerfen ließen! Kürassierregimenter und eine Schwadron, die dem Volt gar nichts einberufenen awei Jahrgängen Reservisten, hat der KriegsIst die Tatsache, daß man wehrlose Personen den Knütteln der nüßen und nur zur Erhöhung des Glanzes des Herrscherhauses minister die Einberufung dreier weiterer Jahrgänge verfügt. Arbeitswilligen auslieferte und sie in entfeglicher Weise verprügeln da sind, dann mögen sie sie selbst bezahlen. Angesichts der Marokko . ließ, weniger gräßlich? hungernden Kriegsinvaliden und angesichts der TatFürwahr, wir finden keinen großen Unterschied! sache, daß man angeblich nicht einmal Geld für die Aufbesse= Noch einmal: wir verurteilen, daß dem Arbeitswilligen Well- rung der Mannschaftslöhne hat, sollte man Scherze wie schmidt ein paar Ohrfeigen verfekt wurden, aber im letzten Grunde die Reservierung zweier Regimenter für den Hofdienst untertragen jene daran die Schuld, die durch die Duldung der Greuel der lassen. Arbeitswilligen die furchtbare Erbitterung gesät haben, die den Fall Wellschmidt zeitigte!
Die Verhaftungen in der Wirtschaft Pilz . Ueber die oben schon gemeldeten Verhaftungen wird uns noch Bitgeteilt:
Beabsichtigte Durchpeitschung wichtiger Reichstags
Konstantinopel, 6. Oktober. Die Pforte hat 80 Millionen fund zur Befestigung einiger Küstenpunkte in Tripolis ausgeworfen.
Ein nenes spanisches Abenteuer?
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Der Pariser Matin" läßt sich aus Tanger melden: Gin neues spanisches Bataillon in Kriegsstärke ist in Ceuta ausgeschifft worden, wo die größte militärische Tätiga feit herrsche. Nach Meldungen, die von allen Seiten eintrafen, fann man versichern, daß Spanien allen amtlichen Ableugnungen zum Trog, beinahe offen, einen Kriegszug gegen Tetuan vorbereitet, der übrigens von den bedeutendsten spanischen Persön Die offiziös gefpeisten Berl. Pol. Nachr." bezeichnen es als lichkeiten, namentlich von dem Senator Maestre, der neulich von höchst wahrscheinlich, daß die Reichsversicherungsordnung vor dem feinem vertrauten Freund Canalejas mit einem wichtigen Aufs 1. April 1911 nicht fertig gestellt werden kann. Etat und Reichs- tnag nach Marotto geschickt worden ist, angekündigt wird.
vorlagen.